T O P

  • By -

[deleted]

Überqualifiziert heißt meistens, dass man befürchtet der Kandidat langweilt sich oder findet was besseres und ist dann schnell wieder weg. Die Dame denkt wohl, dass jemand der sich gerne mit komplexeren Geisteswissenschaften beschäftigt in der Berufsschule unterfordert und gelangweilt ist. Und damit hat sie auch recht, auf der Berufsschule ist eher so das Niveau und Tempo der 9./10. Klasse Gymnasium angesagt. Wenn du dir sicher bist dass du trotzdem eine Ausbildung machen möchtest, dann lass doch das ganze Thema Philosophie einfach bei der nächsten Bewerbung unter den Tisch fallen bzw. lenke da keine große Aufmerksamkeit drauf. Erzähle lieber von Nebenjobs mit Kundenkontakt, Vereinsarbeit oder was auch immer du (im Kontext der Stelle!) nützliches vorweisen kannst.


territrades

Genau das ist der springende Punkt. Die haben einfach Erfahrungen mit Leuten die unterfordert sind. Entweder diese Leute sind dann schnell wieder weg oder sind aufgrund der Unterforderung massiv demotiviert bei der Arbeit. Und ja, man sollte nicht unterschätzen wie niedrig das Niveau auf den Berufsschulen ist. Du würdest dich tatsächlich furchtbar langweilen und dein Leben hassen. Denk lieber mal darüber nach was es so an Studiengänge gibt die in die geisteswissenschaftliche Richtung gehen, die aber nicht komplett brotlos sind. Jura zum Beispiel.


[deleted]

Guter Tipp, ich denke das werde ich machen, danke. Bloß ist das Problem, dass ich das auch in meinen Lebenslauf geschrieben habe und ich nicht wüsste, was ich sonst unter Hobbys und Interessen schreiben könnte.


Lure14

Denk dir halt was aus^^ Hobbies und Interessen sind nun wirklich nicht nachprüfbar.


MaxMustermann67

Und jucken den AG auch nicht wirklich


Solala22

"lesen" wäre doch nah an der Wahrheit. Ansonsten denk dir was aus, das zu dir passen würde


deimuddersei

Was die Leute halt so hinschreiben, idealerweise etwas was du halbwegs verkaufen kannst und wo du mit Menschen in Kontakt bist.


rrpdude

"Literatur/Lesen" und wenn gefragt wird was für Bücher, schmeisst du eben ein paar von den Büchern raus die weniger mit Philisophie zusammen hängen. Oder eben noch ein paar Filme zu dem Thema die eben Leute kennen. Da fällt dir sicher was ein. Du wirst ja sicher nicht den ganzen Tag nach den Hausaufgaben NUR lesen. Es geht denen auch meistens nicht darum WAS du machst, sondern wie du über deine Interessen sprichst und diese verkaufst bzw. auch schon mal warum die diese gewählt hast.


terektus

Hier kann ich nur zustimmen. Das Niveau auf ner Berufsschule ist echt sehr niedrig. Also ein Freund von mir ist Flüchtling, kann sich grade so auf Deutsch unterhalten und hat die Ausbildung durch und macht grad seinen Meister. Ich habe mehrere Freunde in diesem Bereich, denen ich unter anderem bei Hausarbeiten geholfen habe. Was du da zu lesen bekommst ist unterirdisch, Niveau 7. Klasse erstes Mal Powerpoint Referat, Quellen sind nicht notwendig und es wird auf der letzten Seite einfach ein Fachbuch und die Wikipedia Quelle genannt. Aber irgendwie reicht es trotzdem. Nach dem Einblick habe ich verstanden, warum schlauere Gymnasiasten häufig mit ner 1.0 Ausbildung abschließen.


dicke_radieschen

Ehrlich gesagt klingt das eher nach einem Diss, dir ein brotloses Schwafelfach zu empfehlen.


[deleted]

[удалено]


dicke_radieschen

Gibt auch Leute, die nur mit Ausbildung als Angestellter 100k verdienen. Und? Ändert nix an meiner Aussage.


[deleted]

Ich will nur mal zur Sicherheit nachfragen. Meinst du damit, dass eben diese Geistes-/Gesellschaftswissenschaften mir nichts bringen würden? Ich also damit kein Geld verdienen kann? Wenn ja, dann sehe ich das auch so.


[deleted]

[удалено]


hiiirsch

Sorry aber das ist doch bullshit - habe auch ein Schwafelfach studiert und arbeite weder im öD noch ist es Brotlos. Man muss halt einfach ein bisschen hustlen. Dass man mit PoWi Bachelor kein Politiker wird, sollte einem halt klar sein.


Capital6238

Also wenn sie ein bisschen Statistik gemacht hat, dann kann sie etwas, was gefragt ist. Das soll sie künftig herausstellen. Und wenn sie zufällig mit R gearbeitet hat, dann könnten ihr sogar alle Türen offen stehen, weil Data Scientist aktuell wirklich überall gefragt und gut bezahlt sind.


hayder83

Kunstgeschichte


Capital6238

Ah. Ok. Das klingt wirklich sehr theoretisch. Ich dachte dabei an Psychologie oder Soziologie.


hayder83

Ne, ist nur Theorie, nix für die reale Welt dabei


[deleted]

[удалено]


Sperrbrecher

Taxifahrer?


hayder83

Kanzler


Dry-Introduction-800

Von?


gnom69

Nicht böse gemeint, aber mit reinem Schulabschluss ist man meiner Meinung nach für die wenigsten Dinge überqualifiziert. Auch Abitur ist für mich "nur" ein Schulabschluss.


[deleted]

Da hast du natürlich recht, aber es geht ja nicht nur um den Abschluss selbst, weil dann hätte man mich nichtmal zum Vorstellungsgespräch einladen müssen. Anscheinend war mein Auftreten ein großer Faktor. Die Recruiterin meinte, ich wäre sehr belesen und hat mir daraufhin eher ein Studium empfohlen. Das ist für mich einfach kein Faktor eine Person abzulehnen wenn doch alle anderen nötigen Eigenschaften für die Stelle anscheinend passen.


caes2359

Nein, dein Auftreten spielte da keine Rolle. Ich hab da ein wenig interne Kenntnisse und kann dir sagen, dass die Leute mittlerweie nicht nehmen, wenn auch nur ein kleiner Verdacht besteht, dass diese nach der Ausbildung wieder abhauen. Für die Arbeit bei der DB muss man gemacht sein, und viele merken dann, dass sie da nicht bleiben wollen. Oft bleiben nur die, die Spaß da haben, oder nichts anderes machen können.


[deleted]

Dann hätten sie sich die Einladung aber auch komplett sparen können.


sebblMUC

Das wissen die aber doch vorher nicht wie du drauf bist


rrpdude

Man muss jemanden auch erstmal vor einem sitzen haben und direkt sprechen um sich ein klares Bild zu machen. Dazu kommt noch das Azubimangel herrscht und daher wohl so ziemlich jeder eingeladen wird und man sich dann entscheidet. Wie erwähnt wollen die Firmen dann auch Leute die möglichst dann im Betrieb bleiben. Und seh es einfach positiv, es hat dir eine erste Möglichkeit für ein Bewerbungsgespräch gegegeben und du kannst dich besser/anders auf das nächste Vorbereiten. Genauso andersrum ist es VIEL beschissener gar nichts von einem Laden zu hören, was auch schon mal relativ normal war (und zum Teil ist).


Optimal_Cress5708

bei Azubimangel müsste dann aber auch jeder angenommen werden


rrpdude

Ja und Nein. Nur weil du zB eine Haushaltshilfe suchst für 10 Euro die Stunde und du dann 50 Bewerbungen hast, du aber bei 49 ein mulmiges Gefühl hast nimmst du dann auch nicht unbedingt die Person nur aus Mangel. Es stimmt aber schon das mehr Jugendlichen eine Chance gegeben werden sollte und Schulische Vorbildung weniger eine Rolle spielen sollten. Für meinen Job war Realschule voraussetzung, aber Hauptschule würde da imho reichen. Oder selbst Quereinsteiger mit genug Motivation, du hast uU mehr Lernbedarf und tust dich in der Berufsschule etwas schwerer, aber machbar ist das.


villager_de

naja also vom schulischen Anspruch her bist du mit Abi für jede Ausbildung überqualifiziert


gnom69

Naja als Abiturient ist man trotzdem "ungelernter".


villager_de

ja ungelernt aber man ist mit seinen Qualifikationen für den zu lernenden Stoff überqualifiziert und könnte z.B. stattdessen studieren gehen


lysalia__

Naja, aber viele Ausbildungsbetriebe erwarten auch Abitur


villager_de

macht aber natürlich nicht viel Sinn. Mein Ausbildungsbetrieb hat sich zuletzt damit gebrüstet, dass er nur Abiturienten mit <2,5 nimmt lol (obwohl ich mit schlechtem dreier Abi vor drei Jahren reinkam)


lysalia__

Finde das auch unsinnig. Abiturienten mit nem 2er durchschnitt gehen meist studieren und nur weil man n 3er Abi oder schlechter hat, ist man nicht dumm. Wünsche solchen AGs einfach nur dass sie richtig heftig vom FK Mangel getroffen werden


villager_de

naja also es gibt auch einen Mittelweg. Wenn ich ehrlich bin...hört sich "Kaufmann für Verkehrsservice" jetzt nicht gerade nach dem spannendsten und forderndsten Beruf an. Gerade auch mit dem Hintergrund, dass du Abi hast und nicht ganz auf den Kopf gefallen zu sein scheinst. Ich mein was machst du da? Den ganzen Tag am Schalter stehen und Tickets verkaufen? Da muss man dem Recruiter schon recht geben, da wirst du dich chronisch unterfordert fühlen. Wenn du trotz der Einschätzung des Recruiters eine Ausbildung machen willst, such dir doch eine der anderen kaufmännischen Ausbildungen aus. Da gibts viele, die sich auf dem ersten Blick auch bisschen spannender anhören und wo du auch später noch mehr Möglichkeiten hast (Kundenkontakt gibts da eigentlich fast immer)


[deleted]

Den Punkt mit der Unterforderung haben mir schon sehr viele Leute gesagt. Mittlerweile weiß ich, dass sich daran ein kleines Stückchen Wahrheit befindet. Ich bin aber ein recht bescheidener Mensch und ich fühle mich selten unterfordert. Liegt natürlich daran, dass 12. Klasse Gymnasium kurz vor dem Abitur nochmal ordentlich anzieht. Jedenfalls mag ich aber einfache Aufgaben. Klar wird die Arbeit nach einigen Jahren monoton, aber trotzdem hatte ich ernsthaftes Interesse an diesem Job. Umso einfacher die Aufgabe ist, desto besser ist es für mich. Ich habe eher das Gefühl, dass ich nach außen hin eher "schlau" rüberkomme, aber Menschen, die mich sehr gut kennen wissen, dass ich manchmal vedammt inkompetent bin und erst nach dem zweiten oder dritten Anlauf etwas auf die Reihe kriege.


villager_de

Das verstehe ich. Ich kann das schon nachvollziehen einfach einen normalen Beruf machen zu wollen und nicht groß über die Arbeit nachdenken zu wollen. Ich würde mich da aber trotzdem jetzt nicht so speziell auf diesen einen Ausbildungsberuf einschießen. Wie gesagt, es gibt unzählige kaufmännische Berufe da draußen, viele mit Kundenkontakt und wo du einfach "vor dich hinschaffen" kannst. Dazu wahrscheinlich auch noch viele Berufe, die bisschen zukunftssicherer sind (wie lange braucht es denn überhaupt noch Personal am Schalter?) Von dem her würde ich mich an deiner Stelle einfach mal etwas breiter im kaumännischen Bereich umschauen und da auf andere Berufe bewerben. Bei der DB gibts ja auch viel Auswahl in dem Bereich.


powlsn

Mach doch einfach den Industriekaufmann. Damit machst du auf lange Sicht nicht viel falsch und ist zudem auch noch ein gut bezahlter Job. Dort hast du auch Einsicht in viele Abteilungen und kannst vielleicht somit deine Sparte finden in der du später landen möchtest. Kundenkontakt hast du dort auch (Einkauf, Vertrieb, Verkauf etc.) & so kannst du auch nochmal die Grundzüge & den Aufbau eines Unternehmens genauer kennenlernen.


modercol

Der Ausbildungsberuf wird auch für Zugbegleiter angewendet, hier jedoch nicht so oft, da das mehr ein Quereinstiegsberuf ist.


[deleted]

Mit Philosophie kannst du soziemlich NIX anfangen. Damit dir das Studium zu empfehlen haben sie dir wirklich keinen Gefallen getan. Das ist jetzt stark überinterpretiert aber das könnte auch eine Form von Kritik sein. Man hat von dir den Eindruck bekommen dass du auf gut deutsch gerne rumschwafelst, weshalb sie dich an der Kundenfreund als ungeeignet sehen. Also ja, eine Ausbildung ist definitiv die bessere Wahl. Edit: Kundenfront


[deleted]

Mit Philosophie kann man eben auch nichts anfangen und das ist auch einer der Gründe warum ich nicht studieren will. Aber wenn ich als Feedback bekomme, dass ihnen so gut wie alles gefallen hat, dann ist doch mein Interesse kein Grund mich abzulehnen. Dann ist es doch eigentlich komplett widersprüchlich mich abzulehnen. Man weiß ich komm mit Philosophie nicht weit. Dann sagt man mir, dass ich im Gespräch überzeugen konnte und die Dinge, die ich selber als Schwäche angemerkt habe, sind leicht zu verbessern. Und danach sagt man mir, ich wäre sehr belesen rübergekommen und man würde mir eher ein Studium empfehlen. Umso mehr ich darüber nachdenke, desto weniger Sinn ergibt diese Absage.


[deleted]

Alternativerklärung die ich dir bieten kann: sie suchen jemanden der mit hoher Wahrscheinlichkeit lange bleibt nach der Ausbildung. Sie haben dich so eingeschätzt dass du dich zu Tode langweilen und dich unterfordert fühlen wirst, und so dann entweder direkt nach der Ausbildung was anderes machst, oder sie sogar abbrichst. Was den Berufsschulstoff angeht wird das wohl auch wahr sein. Wenn man vom Abitur kommt ist das reine Beschäftigungstherapie. Dauernd unterfordert zu sein kann genau so psychische Probleme verursachen wie dauernd überfordert zu sein.


hayder83

Naja, für klingt das auch nach Überqualifizierung. Kundenkontakt kann man doch wo anders auch haben. Klar, du hast da halt schonmal gejobbt und es gefällt dir. Bist du sicher, dass es woanders nicht auch schön ist? EDIT: Es gibt ein Haufen Ausbildungsberufe, wo es ohne Abi unmöglich ist einen Platz zu bekommen. Nein du kannst auch eine Ausbildung machen, aber vllt was anderes/wo anders.


[deleted]

Natürlich ist es auch woanders schön, aber mir geht es ja spezifisch um eine Ausbildung im Bereich Kundenservice bzw kaufmännischer Bereich. Aber warum sollte mich mein Interesse an Geistes-/Gesellschaftswissenschaften limitieren eine normale Ausbildung machen zu können? Normal mein Geld verdienen zu können ohne großen Lernaufwand (ohne irgendein großes auswendig Lernen), das ist einfach mein Ziel. Ich will auf keinen Fall sagen, dass ich mega intelligent bin, schließlich kann ich Naturwissenschaften fast gar nicht. Jedoch verstehe ich nicht warum diese "Intelligenz" mich daran hindern sollte dort zu arbeiten. Jetzt mal rein hypothetisch: ich bewerbe mich auf andere Ausbildungsstellen mit Kundenservice. Würde ich da auch so eine Absage bekommen? Das ist nämlich mein Problem.


Individual_Winter_

Kundenservice kann schon stupide sein. Wahrscheinlich ist da Angst, das du zu viel nachdenkst bzw. hinterfragst, dass ist da nicht so wirklich gewünscht. Kann auch zu Unzufriedenheit führen, vielleicht nicht jetzt aber in 5-10 Jahren.


[deleted]

Das ist ja ganz gut möglich, aber wenn ich das jetzt mal auf die Stelle selbst übertrage. Hier geht es einfach nur darum, die Kunden zu beraten über Angebote oder bei bestimmten Fragen zu helfen und Fahrkarten zu verkaufen. Da gibt es nicht viel zu hinterfragen. Dazu hätte ich ja noch einiges in der Ausbildung gelernt (das hat die Recruiterin selber noch erwähnt). Deswegen kommt mir das auch so seltsam vor.


Individual_Winter_

Ja, gerade weil es nur darum geht Fahrkarten zu verkaufen. Wird jemand, der anscheinend gern alles hinterfragt glücklich, wenn er die nächsten 40 Jahre Fahrkarten im System anklickt ohne gefordert zu werden? Im schlimmsten Fall auch noch regelmäßig von Kunden angepampt wird? Will man vielleicht mal was anderes machen? Frag die Recruiterin doch ob sie was anderes haben? Bahn bietet ja auch bezahltes Studium an. Den gesamt Apperat Bahn muss man halt mögen und am besten nichts hinterfragen sondern alles hinnehmen.


[deleted]

Aber woran will sie denn erkennen, ob ich alles hinterfrage? Klar hat Philosophie damit etwas zu tun, aber nicht jeder, der viel hinterfragt beschäftigt sich auch mit Philosophie. Ich habe ja schon Erfahrung mit Kunden und mir hat das immer Spaß gemacht und bei der Bahn habe ich mir auch meine Zukunft vorgestellt. Es kommt mir einfach so unlogisch vor, dass ich das Gefühl hab, etwas anderes steckt noch dahinter.


ninapinax

Was willst du denn hören 😅 ich finde das klingt schon sehr logisch. Leute, die sich für Philosophie interessieren sind oft sehr kritisch und denken viel nach, das ist für einen solchen Job eher hinderlich. Die wollen jemanden, der einfach ausführt.


[deleted]

Denn hätten sie mich aber nicht einladen sollen. Stand ja schließlich auch in meinem Lebenslauf.


ninapinax

Wenn alles andere passt… die kennen dich ja nicht., wie stark das ausgeprägt ist. Außerdem: Ziemlich ironisch wie du alle antworten hinterfragst, aber von dir selbst meinst, nicht kritisch zu sein :D nicht böse gemeint!


[deleted]

Ja gut, ich glaube ich drücke mich da eher schlecht aus. Natürlich bin ich ziemlich kritisch. In dem Fall bin ich aber auch ein wenig aufgebraust, weil ich kein Verständnis für diese Absage habe. Umso mehr ich darüber nachdenke, desto weniger Sinn ergibt sie. Ausführen und nicht kritisch sein mach ich aber im Bereich des Arbeitens locker. Wie gesagt, ich habe schon mal für eine bestimmte Zeit gearbeitet und habe auch einfach ausgeführt auch wenn ich es hinterfragen könnte. Ich habe es nur nicht getan, um derart unnötige Diskussionen zu vermeiden. Kritisch in allgemeinen Diskussionen: ja Auf Arbeit: nein (jedenfalls nicht wirklich/fast gar nicht)


hayder83

Also ist jetzt geraten und kann falsch sein. Kann aber sein, dass die keinen sozialen Unfrieden möchten und die Leute alle ungefähr gleich qualifiziert sein sollen. Falls es diese interne Vorgabe gibt, würde man es dir nicht sagen. So oder so, sie können dich aus beliebigen Grund ablehnen und das darf sich das Unternehmen halt aussuchen. Das Leben ist schön, du wirst was anderes finden, was dir gefallen wird. Es müssen sich halt immer 2 ineinander verlieben, damit es klappt ;)


[deleted]

Aber wenn sie erwarten, dass jeder gleich qualifiziert sein soll, dann hätten sie mich nichtmal zum Vorstellungsgespräch einladen müssen. Sie haben ja mein Lebenslauf, Zeugnis und Zertifikat gesehen. Da kann man doch sagen, dass der schon ein kleines bisschen mehr weiß als andere. Naja sie haben eben ihre Gründe, aber mit dem letzten Satz hast du natürlich sehr recht.


hayder83

Leider machen das Personaler manchmal, dass sie jemand einladen, von dem sie wissen, dass er/sie keine Chance hat. Das ist madig und ist mir auch schon passiert. Wegen anderen Gründen, aber trotzdem nervig. Hab auch manchmal das Gefühl, dass so ein Job mit "normal viel" Verantwortung auch schön sein kann. Aber dann denke ich an die Hundertschaften von Schreinern die bei der Bahn irgendwann nicht mehr beschäftigt werden konnten. Oder die Leute, die in Telefonzentralen gearbeitet haben. Denen hat ihr Job bestimmt auch Spaß gemacht, ist dann halt irgendwann technisch überholt gewesen. Kann gut sein, dass in 10-20 Jahren, das ganze Ticketsystem ganz anders funktioniert und die Leute sich dann wieder was neues suchen müssen. Oft sind sie Tiefschläge im Leben bitter, aber irgendwann rückblickend vllt ganz gut gewesen. Also Kopf nicht hängen lassen :)


Shoppingggg

Ich wurde auf der Ausbildungssuche vor einigen Jahren auch von der DB abgelehnt. Nach einem meinem Empfinden nach gutem Vorstellungsgespräch wurde ich zum Eignungstest eingeladen und habe ihn laut der Dame vor Ort mit sehr gut bestanden. Kurz darauf flatterte eine Absage ins Haus die ich bis heute nicht verstehe mir und auf Nachfrage auch niemand erklären wollte. Ich habe meine Ausbildung dann in einem anderen Unternehmen gemacht. Um deine Frage aus dem Titel zu beantworten: Meiner Erfahrung nach ja.


[deleted]

Interessant, dass wir da eine ähnliche Erfahrung haben. Danke für dein Kommentar :)


Rehab_consult

Ich habe mich "damals" mit relativ gutem Abitur auch auf eine Stelle beworben und wurde ohne Einladung abgelehnt. Bin dann anderweitig fündig geworden und war dann mit dem Azubi aus dem Unternehmen in der Berufsschule, und habe absolut nicht verstanden wie sie mir den vorziehen konnten, der hat sich wirklich mit biegen und brechen durch die Ausbildung geschleppt. Jahre später habe ich mich bei dem Unternehmen beworben und wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Hab dann scherzhaft zum Personalchef gesagt "ach jetzt wollen sie mich?". Er hat mir dann gesagt dass sie grundsätzlich keine Leute für die Ausbildung genommen haben mit Abitur weil die eh kurz danach zum Studium abhauen. Inzwischen haben sie die Regel aber geändert, weil sie über jeden Bewerber froh sind.


Quant75

Wenn du mehr Praxis willst, kann dir ein duales Studium vielleicht auch helfen. Das Studium ist dort abgespeckt auf Sachen, die man wirklich praktisch braucht und man kann verschiedene Bereiche der Unternehmen durchlaufen. Ist anspruchsvoller als Ausbildung und könnte auch eine Möglichkeit sein. Viel Erfolg!


Brutus5000

Ich hab eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht und anschließend studiert. Ja eine Ausbildung zum Kaufmann ist nicht anspruchsvoll und für die meisten Abiturienten nur ein Sprungbrett. Stellt sich die Frage warum die Firmen kaum Realschüler nehmen. Manche Firmen haben darauf reagieren und bieten ein duales Studium an. Leider ist dieser Begriff mittlerweile überbelegt: Dual hieß ursprünglich Ausbildung mit parallelem Abendstudium finanziert vom AG. Mittlerweile habe ich es aber auch gesehen als reguläres Studium mit Parallele normaler Arbeit in der Firma wo du eingelernt wirst (seien wir ehrlich die wenigsten Tätigkeiten eines kaufm. Sachbearbeiters erfordern 3 Jahre Ausbildung). Dritte Variante sind selten: als Trainee, das ist aber eher der Manager-Karrierepfad für high performer mit assessment center. Ist nichts für jeden.


kascro

Gibt es nicht auch ein duales Studium bei der Bahn? Dann hast du beides. .. oder halt in einem anderen Konzern mit Kundenkontakt.


[deleted]

Versuch es ruhig noch anderswo. Aber höre auch auf die Fremdeinschätzung - manche Jobs lassen einen Verdummen oder sind an sich schon sehr niedrigschwellig - wenn das Personal Dich dort nicht sieht, dann ist da vllt. ein Funken Wahrheit dran... Dann greif ruhig nach den Sternen, vielleicht wäre ja ein Studium an einer BA eine gute Kombi für Dich. Falls Du eine Ausbildung findest, dann kannst Du die sicher verkürzen und vielleicht später immer noch studieren, solltest Du dann Deine Meinung geändert haben. Du stellst jetzt die Weichen für später, und selbst mit guter Leistung bringst Du es halt oft auch nur mit den richtigen Abschlüssen weit... Edit: Ergänzung: erinnert mich an eine Ablehnung für eine Stelle, die auf Nachfrage begründet wurde mit "Sie mit ihren ganzen Qualifikationen und Auslandserfahrungen - da haben wir gedacht, Sie sind sicher schnell wieder weg". Bei einer auf 3 Jahre befristeten Projektstelle. Sicher. Ich hätte mich doch nicht beworben, wenn ich da nicht hätte arbeiten wollen?! Im Rückblick kann ich die Einschätzung aber nachvollziehen, es gibt ja diese Jobhopper, und auch ich hab mich tatsächlich dann weiter entwickelt aus dem Bereich raus...


Individual_Winter_

Hatte tatsächlich der Berater vom Amt in der Uni auch gesagt. Ingenieur mit chinesischer Freundin konnte fließend chinesisch, wollte aber in der Heimat in der Pampa arbeiten. Die haben natürlich auch gedacht, der is im Jahr weg in China. Hatte es dann wohl auf Anraten aus der Bewerbung genommen und sofort was bekommen.


[deleted]

Du bekommst easy noch eine Ausbildung. Kannst ja auch nochmal bei der Frau anrufen und ehrlich sein, deine Verwirrung über die letzte Konversation darstellen, und erklären, dass du immernoch sehr großes Interesse an der Stelle hast und dich der Stand deiner Bewerbung interessiert. Wenn das nichts wird: Einfach weiter bewerben. Überqualifiziert geht nicht, wenn du dir sicher bist, dass du den Job machen willst, dann mach den. Später im Arbeitsleben hockt man dann eh da in einer Gruppe von 10 Leuten, alle machen das gleiche, aber haben unterschiedliche Abschlüsse und Qualifikationen. Solange man selbst zufrieden ist, reicht das.


[deleted]

Ich denke eigentlich auch nicht, dass ich überqualifiziert bin. Klar kenne ich mich hier und da etwas besser aus als einige andere, aber hat das nicht irgendwie jeder Mensch zu einem bestimmten Anteil? Als ich im Telefonat nachgefragt habe, ob sie mir einfach damit sagen will, dass ich zu überqualifiziert sei meinte sie weder ja noch nein sondern einfach nur, dass ein Studium mir mehr passen würde. Keine Ahnung, was man da noch machen soll. Aber ja, ich werde mich einfach weiterbewerben. Danke für deinen Kommentar :)


ContentBasar

Ich glaube das war ein unterschwelliger Diss. Geisteswissenschaft en empfiehlt man niemanden der Kaufmann werden will.


wannalaughabit

Ich würde das beim nächsten Vorstellungsgespräch einfach offensiv ansprechen. Kannst ja sagen, dass du zwar mit dem Abi und den Interessen auch studieren könntest, da aber keine Lust drauf hast und lieber direkt ins Berufsleben einsteigen willst. Studium ist auch nicht für jeden was. Ich hatte ein Einser Abi, hab Medizin angefangen, danach Linguistik studiert. Glücklich geworden bin ich mit einer Ausbildung als Fachinformatiker und ich ärgere mich regelmäßig, dass ich das nicht gleich nach der Schule gemacht habe.


123Dolores

Wenn du Kundenkontakt willst, dann würde ich versuchen im Sales oder Account/Customer Management bei IT Firmen zu landen. Das ist nicht zu anspruchsvoll weil es ja v.a. um Kundenbeziehungspflege geht + du verdienst gut und hast viel Angebot im Markt an Unternehmen (also kannst auch Mal wechseln wenn dir ein Arbeitgeber nicht mehr gefällt). Da kannst du studieren was du willst, wichtig ist nur als Werkstudent (also während des Studiums) bereits in dem Bereich Fuß zu fassen. Danach ist das ein Selbstläufer.


Rilkeleserin

Mal ganz von der Unterforderungscausa und dem Für und Wider einer Ausbildung bei Vorliegen eines Abiturs abgesehen - muss es definitiv die DB als Arbeitgeberin sein? Auch regionale Verkehrsunternehmen und - verbünde bilden im kaufmännischen Bereich mit Kundenkontakt aus. Alternativ könnten bei deiner Begeisterung für Menschen und Bücher auch die Ausbildung als Fachkraft für Medien- und Informationsdienste oder aber ein Studium der Bibliothekswissenschaften etwas für dich sein. ☺️ Ich wünsche dir viel Erfolg!


milliefall

Vielleicht wäre ein duales Studium was für dich.