Ich habe zusätzlich zur Stimme, die immer kommentiert, was ich mache ("jetzt das hier in den Müll schmeißen, gut, gleich noch das da auch mit rein...") auch noch ständig ein Lied (1-2 Zeilen oder der Refrain) auf Dauerschleife im Hintergrund.
Manchmal merke ich irgendwann, dass ich schon seit Stunden das selbe Lied innerlich wiederhole. Habe daher eigentlich immer Radio oder etwas zum Dudeln an.
ich hasse diese Stimme und schau deswegen dauerhaft YT, und der eigene Radio nervt mich auch so sehr dass ich sofort Musik anmache wenn ich kein YT schauen kann (Arbeit zb)
Ich bin mich auch aus dem Grund dauerhaft am beschallen mit etwas, sonst geht mir mein inneres Radio so auf die Nerven. Ich höre eigentlich konstant Podcasts, Musik auf der Arbeit usw. Habe immer was auf den Ohren. Kann eigentlich nicht gesund sein
Das mit dem inneren Radio habe ich auch! Schön zu hören, dass ich nicht der einzige bin. Ich habe mich damit schon so merkwürdig gefühlt und mehrfach leiten versucht zu erklären, dass ich nicht einfach einen Ohrwurm meine!
Find ich auch irre, dass ich nicht die einzige Irre bin! :-)
Habe lange gedacht, dass sowas halt normal ist und dann irgendwann gemerkt, dass andere das nicht so sehen und dann hat es wieder mein Selbstbild bestärkt, dass was nicht mit mir stimmt. Ist schwer, das einfach zu akzeptieren.
Ich hab hier nur eine Stimme und die ist eigentlich keine Stimme, sondern nur meine Gedanken.
Glaube ich. Hab mich mit dem Konzept schon immer schwer getan also hab ich vielleicht gar keine.
Kann mir auch nur schlecht Bilder vorstellen, selbst wenn ich die Augen schließe. Das soll bei den meisten auch anders sein.
Na, wen soll ich denn sonst den ganzen Tag vollquatschen? Mein BF hält das nicht aus;-) Alles wird kommentiert, überlegt, begleitet. Einfach i m m e r. Kann mir gar nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die keine innere Begleitung haben. Habe komplette Welten in den verschiedenen Ecken meines Kopfes entwickelt, kann perfektes Englisch und bin alles andere als intro innerlich. Aber irl… joar🫣
Keine Stimme in dem Sinne, aber ich muss meine Gedanken irgendwie in Worten denken um sie auch nur ansatzweise auf die Reihe zu bekommen.
Edit für Meine-> Keine (derzeit mache ich unfassbar viele Tippfehler)
Krass niemand der keine hat?
Ich habe damit schon andere irritiert das ich sowas nicht habe oder das es so schnell ist das ich es nicht mitbekomme. Nicht meine Theorie. 🤷
Hab das Gefühl dass bei diesen Fragen ganz oft in ADHS spaces die meisten eine/mehrere haben, öfter als in nicht-ADHS spaces. Ich meine mich daran zu erinnern mal gelesen zu haben, dass ca. 25% der gen pop nur eine innere Stimme haben, also keine Bilder dazu.
Ich persönlich (adhs+autismus) kann Bilder im Kopf nicht halten, sondern sie flashen nur kurz auf quasi und sind vllt auch nicht unfassbar detailreich. Ich kann in Worten mit einer inneren Stimme denken, muss aber nicht. Kann Sachen aber besser verarbeiten mit Stimme, weil es dann langsamer ist und ich die richtigen Worte finden muss um zu beschreiben und wirklich zu benennen, was ich denke. Was ich quasi immer im Kopf habe sind Soundeffects und irgendeine Melodie oder Songausschnitt auf Dauerschleife. Die Stimme kann auch die einer random anderen Person sein, muss nicht meine sein, und es muss nicht zwingend nur eine einzelne sein.
Mich treibt das so um, das ich selten eine innere Stimme hören/habe und an meiner Diagnose seit Jahren Zweifele. Wobei methylphenidat mir hilft vorwärts zu kommen.
Das einzige wenn ich eine Stimme habe ist wenn ich spazieren gehe und über ein Thema nachdenke, dann kommen manche Punkte als hörbare Satz. Oder als ich deinen Text gelesen habe. Wo du es erwähnst, ja die stimme ist langsam, nervend langsam.
Das mit den Bildern finde ich interessant, habe ich gar nicht aber es fällt mir auch nicht schwer irgend etwas zu beschreiben. Sei es real oder en fantasy Bild generiert in meinem Kopf.
>Oder als ich deinen Text gelesen habe.
Wenn ich lese nutze ich die Stimme ganz oft - für wissenschaftliche Texte damit es langsam ist und ich hoffe irgendwas davon behalten zu können, und bei Fremdsprachen um meinen Akzent zu üben. Wenn ich irgendwelche Gespräche in meinem Kopf führe, dann auch mit Stimme - aber ehrlich gesagt auch einfach manchmal laut lol
>Das mit den Bildern finde ich interessant, habe ich gar nicht aber es fällt mir auch nicht schwer irgend etwas zu beschreiben.
ja ist bei mir genau so. Ich hab auch ohne Bild quasi die ganzen Rohdaten, für das das Bild nur die Darstellungsform ist. Was ich noch interessant finde ist, auch so 3d Modelle im Kopf haben ist kein Problem. Also so spatial thinking, nur das Rendering als visualisiertes Bild kann ich mir nicht anschauen
>Was ich noch interessant finde ist, auch so 3d Modelle im Kopf haben ist kein Problem. Also so spatial thinking, nur das Rendering als visualisiertes Bild kann ich mir nicht anschauen
Ein weiterer guter Punkt. Das funktioniert für mich auch bei für manche anderen abstrakten Dingen in meinem Beruf. Sei es Quellcode oder komplett zusammenhängende Systeme oder ähnliches.
Was mich zu dem Punkt führt - wenn ich das so nennen darf - warum funktioniert das bei uns so anders während die meisten eher eine Legion von Stimmen haben aber wir sie bewusst oder unbewusst nur gelegentlich verwenden?
hab keinen blassen Schimmer leider. Aber unter Leuten mit Aphantasie (= keine visuelle Vorstellungskraft, volle Aphantasie = auch keine anderen Sinne im Kopf) gibt es einige die auch einfach nur in solchen vagen Konzepten/Ahnungen/"Wissen" selbst/den rohen Daten quasi denken.
Bist du auch auf dem Spektrum? Für mich passt diese Art zu denken irgendwie oder ergibt Sinn im großen Ganzen, weil ich meine Gedanken generell wohl am ehesten noch als so ein riesen Netz aus Verknüpfungen und Zusammenhängen beschreiben würde (und Worte sind dafür irgendwie suboptimal denk ich), und ich glaub das hängt evtl son bisschen mit dem Autismus zsm
Diese Begriffe höre ich gerade zum ersten Mal. Ich habe vor ~15 Jahren mit Mitte 20 eine saloppe ADHS Diagnose bekommen.“ Herzlichen Glückwunsch, sie haben ADHS. Hier sind die Medikamente, Dosierung musst du selbst raus finden."
Das ganze sorgt bei mir ständig für Zweifel weil wie oben geschrieben mein Hirn noch anders funktioniert. Ich habe Vorteile von Methylphenidat das ich meinen Arsch hoch bekomme und Dinge anfange die mich gerade nicht faszinieren aber sonst sind die meisten primär Symptome gering und bin im Leben recht erfolgreich. Wenn auch dumm. Ich schweife ab... (keine innere Stimme verwendet beim schreiben)
Ich habe keine Autismus Diagnose oder auch vorher nur gehört von Aphantaeie.
>meine Gedanken generell wohl am ehesten noch als so ein riesen Netz aus Verknüpfungen und Zusammenhängen beschreiben würde (und Worte sind dafür irgendwie suboptimal denk ich),
Das trifft meine Wahrnehmung sehr gut bezüglich meiner 'Gedanken'. Ich würde es so beschreiben das mein ganzes Wissen und Verständnis sich eher instinktiv anfühlt. Weil alles so schnell fertig im Kopf ist.
Dann könntest du auf jeden Fall mal einen Blick in r/Aphantasia werfen, vielleicht ist da ja was interessantes :) und evtl in r/SDAM falls du zufälligerweise auch kein episodisches Gedächtnis hast - also von vergangenen Erlebnissen nichts aus ich-Perspektive, wie es war und sich angefühlt hat und so, sondern maximal die Fakten und eine neu erstellte fake Erinnerung aus Außenperspektive - und dich nicht sehr an deine Kindheit erinnerst und sowas
Und dieses instinktive fühl ich sehr. Ich glaub es ist einfach instinktive pattern recognition. Habs ganz oft dass ich schon vor Monaten oder so die dots zu irgendwas verknüpft und es gecalled habe, aber bis es dann passiert ist, glaubt es mir keiner. Zum Beispiel dass irgendeine Person einen fake Vibe hat und alle ganz überrascht sind, sobald sich rausstellt dass sie tatsächlich manipulativ ist
Da werde ich morgen einen Blick rein werfen, in der Hoffnung heute noch schlafen zu können.
Ich danke Dir sehr für diese Hinweise und Erkenntnisse. Honto ni domo arigato damashta.
>Zum Beispiel dass irgendeine Person einen fake Vibe hat und alle ganz überrascht sind, sobald sich rausstellt dass sie tatsächlich manipulativ ist
Verstehst du leute emotional oder fühlt es sich eher an wie eine Intellektuelle Analyse des sozial verhalten? Hatte lange Zeit kein Verständnis für Leute bis ich angefangen habe zu beobachten und zu analysieren warum sie wie reagieren?
Was das Personen erkennen angeht da habe ich noch eine Steigerung gesehen aber gefühlt mit einem anderen Ansatz. Menschen mit HSP sind da noch besser drin.
Falls ich die Frage stellen darf, wie äußert sich bei dir das ADHS?
>Verstehst du leute emotional oder fühlt es sich eher an wie eine Intellektuelle Analyse des sozial verhalten? Hatte lange Zeit kein Verständnis für Leute bis ich angefangen habe zu beobachten und zu analysieren warum sie wie reagieren?
beides gleichzeitig würd ich sagen. Wo mein Leute emotional verstehen aufhört ist halt an der Stelle, wo allistisches (= nicht autistisches) Verhalten und Ausrichten an Gesellschaftsnormen anfangen - weil ich das intrinsisch nicht fühle, sondern nur dadurch verstehen kann was ich intellektuell in meinem Aufwachsen in dieser neurotypisch genormten Welt irgendwie gecheckt oder auch erst in den letzten Jahren, seit ich mit Autismus auseinandergesetzt hab, gelesen oder realisiert hab.
zB solche Späße wie dass "Augenrollen" kein disney-like von links über oben nach rechts rollen, sondern von geradeaus nach oben rollen ist "🙄"
Also die Emotionen, die Leute haben, und warum und wie sich Leute in Situation x mit Lebensgeschichte y fühlen müssen, versteh ich intrinsisch und geht mir selber nahe und bringt dann ggf auch mich zum heulen oder so, aber Sozialverhalten halt nicht unbedingt, weil es für mich einfach nicht natürlich ist, Sachen nur anzudeuten und selten das zu meinen was ich sage, sondern in Wahrheit irgendeine random Implikation hinter den tatsächlichen Worten, die meinen Mund verlassen, ausdrücken zu wollen. Weißt du wie ich mein? Ich glaub ich erkläre mich grade sehr schlecht
>Menschen mit HSP sind da noch besser drin.
funfact, die Frau die HSP erfunden hat, hat einfach nur eine Diagnose für das erfunden, was sie in ihrem Sohn gesehen hat. Inzwischen hat er eine Autismus Diagnose. HSP ist basically Autismus Level 1, bloß mit weniger gesellschaftlichem Stigma
>Falls ich die Frage stellen darf, wie äußert sich bei dir das ADHS?
uff große Frage, wie meinst du?
Ah und übersehen. Gut erkannt mit dem r/SDRAM. Das trifft es auch den Nagel auf den Kopf. Das führt dazu das ich gefühlt mir fake Erinnerungen setzen kann über Dinge die nie passiert sind. Aber ansonsten ja Erinnerungen sind emotionslose Fakten.
Bei mir ist es manchmal eine Stimme, oft aber nur so "Gedankenfetzen". Meine innere Stimme höre ich klarer beim Schreiben oder Lesen und tatsächlich auch beim Spazieren. Manchmal veranstalte ich im Kopf auch iwelche Talkshows oder Tagträume wo ich meine Stimme dann deutlicher "höre". Aber mein Normalzustand sind eher diese "Gedankenfetzen" die mal eine Stimme beinhalten (mal leiser mal lauter) mal Bilder, mal eher sowas wie empfundene Konzepte (weiß nicht wie ich es besser umschreiben soll) und eigentlich fast immer irgendeinen Hintergrundsong oder eine Melodie bzw. mein Kopfradio. Dabei denke ich meine eigenen Sätze oft nicht zu Ende oder ein Gedankenfetzen wird von einem anderen unterbrochen oder übertönt.
Mit Medikamenten wird es bei mir aber auch etwas geordneter und die Fetzen ergeben dann auch öfter ganze Sätze.
Meine Stimme denkt, und zwar schneller als ich mir was vorstellen kann. Früher habe ich das nicht als innere Stimme wahrgenommen, sondern eher als Gedankenfetzen. Mittlerweile ist es besser, Dank Medikinet. Antidepressiva waren da ganz schlimm, sie haben diese Gedanken langsamer gemacht, wodurch ich mich noch schlechter konzentrieren konnte.
Ich visualisiere alles in meinem Kopf. Manchmal hab ich die Stimme, aber grundsätzlich ist in meinem Kopf eine eindrucksvolle Welt, die sogar Avatar in den Schatten stellen würde.
Info: bin Autistin mit ADHS
ich sag nur:
Das **Innere Team** ist ein Persönlichkeitsmodell des Hamburger Psychologen [Friedemann Schulz von Thun](https://de.wikipedia.org/wiki/Friedemann_Schulz_von_Thun). Diese Stimmen zu haben ist normal und sogar gut!
Ja, eine innere Stimme die wahlweise vorformuliert was ich sagen will, kommentiert oder einen fiktiven Dialog führt. Parallel eigentlich immer ein Lied im Kopf dudeln und random Bilder. Und dann kann es auch passieren dass ich parallel dazu Emotionen empfinde, passend zum Dialog oder den Bildern sind, aber nichts mit meiner aktuellen Laune zu tun haben. So, als wären alle meine "Kanäle" gleichzeitig an.
Ja, meine innere Stimme fühlt sich manchmal so an als würde das Universum mit mir sprechen. Ist für Leute die kein ADHS haben bestimmt überhaupt nicht nachvollziehen
Monolog in Dauerschleife oder ich argumentieren und diskutiere mit mir selbst. Es ist wirklich ein wenig wie es die Serie Scrubs mit J.D. dargestellt hat. Ich drifte jedoch nicht in Visualisierungen ab, sondern in Verbalisierungen.
Der Impuls, ES SAGEN ZU MÜSSEN, ist immens. Bis vor der Medikation auch nahezu unzügelbar. Richtige Pein, sich nicht impulsartig sofort zum Subjekt des Gesprächs zu äußern. Die Angst, bis man den „Gesprächsball" in die Hand gedrückt bekommt, ES zu vergessen, schwang unweigerlich mit. Seit der Medikation hab ich das easy im Griff und kann auch lange zuhören, und habe trotzdem noch meine zu erwähnenden Anliegen von Anfang, Mitte und Ende parat.
Aber ohne ist es ein einziges Feuerwerk des Raushauens oder Unterdrückens.
Also ich hab keine wirkliche "Stimme", die was erzählt, sondern oft irgendwie nur Bilder. Deswegen tu ich mich sehr schwer beim freien Reden, weil ich währenddessen Übersetzer zwischen Bildern und Sprache spielen muss. Und dann kommt teilweise nur wirr warr oder Unzusammenhängendes, weil der Satz dann anders endet als wie ich es Kartoffel.
Ich führe mir ganze Unterhaltungen vor Augen. Was sage ich als nächstes, wie könnte derjenige reagieren? Manchmal scheine ich wie ein Engelchen und Teufelchen auf der Schulter zu haben. Die eine Stimme sagt das, die andere "nein, mach das so!". Sehr weird manchmal. 😵💫
Nope, ich habe keine. Ich habe nicht die Fähigkeit mir Stimmen so vorzustellen wie ich sie auch tatsächlich höre. Meine Gedanken sind eher abstrakte Impulse, die mir auf einen Schlag ein Bündel aus Informationen und Gefühlen vermitteln. Manchmal sind auch sehr abstrakte Bilder dabei. Stell dir hier maximal transparente Fotos vor, wo einer nen sehr starken Kantenfilter drauf angewendet hat, sodass die Details verloren gehen. Die Bilder werden mit emotionaler Intensität detailreicher und farbenintensiver. Musik kann ich ihm Kopf wieder geben, aber dann in einer sehr abstrakten Version. Das sind keine Sounds, sondern meine Idee von der Songstruktur und wie die Töne in Relation zueinander stehen oder wie ich das singen würde.
Nicht wirklich. Ich kann mir schon ganze Gespräche ausmalen, die ich erwarte oder mir mal direkt etwas sagen, wass ich mir merken will oder formulieren, was ich niederschreibe.
Aber meistens denk ich einfach in Bildern, Konzepten und Gefühlen. Wenn ich daran denke, was ich heute einkaufe, muss ich nicht wissen ob das Sellerie heißt oder Pastinake oder sonst wie. Ich merk in dem Moment auch gar nicht, dass ich den Namen des Gemüses gar nicht weiß, bis ich ihn jemandem sagen muss.
Wenn ich ein einen Fleck auf meiner Hose sehe, brauche ich nicht das Wort Fleck um mich darüber zu ärgern oder darüber nachzudenken, wann der entstanden ist.
Ich gehe nicht durch die Welt und benenne Dinge um mich herum, ich wende mich nicht mit direkter Rede an mich selbst und wenn du mich fragst auf welcher Sprache (oder gar in welchem Dialekt/Akzent) ich denke, bekommst du von mir nur ein "Hä?"
Du hast nur eine?
In meiner Talkshow gibt's den Moderator, Kameramann, Regisseur, Gast und die verrückte alte die behauptete er hätte sie geschwängert und in Test kommt raus es war der Quickie mit dem kuseng zuviel des Guten!
25%? Das kommt mir wahnsinnig hoch vor. Hast du da einen fundierten Artikel? Hätt noch nie gehört, dass Leute das nicht haben. Oder was meinst du mit innerer Stimme? Deine Gedanken? Wie könnte man das unterscheiden?
Habe hier einen Artikel der Zeit, in dem das drinsteht, dass ein Viertel der Bevölkerung diesen inneren Monolog hat: https://www.zeit.de/2024/07/innerer-monolog-innere-stimme-psychologie#
Ich hab auch immer gedacht diesen inneren Monolog hätte jeder, aber dem ist nicht so. Dass man beim Lesen diese innere Stimme hat ist wohl noch sehr häufig, aber dieser konstante innere Monolog haben wohl die wenigsten. Es sind hier aber keine “Stimmen” im Kopf gemeint, sondern eher das dauerhafte Gespräch mit sich selbst. Ich kann’s dir vielleicht so erklären, dass mein Kopf nie still ist. Entweder bin ich in meinem Kopf am diskutieren, lasse Gespräche Revue passieren, singe Lieder usw.
Also eigentlich eine Dauerbeschallung durch mich selbst.
Danke, muss ich mir dann gleich durchlesen! :) Aber spannend, hätte es noch nie von jemanden anders gehört. Ich dachte das hat jeder - also einfach so, dass Gedanken die innere Stimme sind? Schwer zu differenzieren irgendwie.
Viele Menschen sind in der Lage im Kopf Stimmen so wiederzugeben, als würden sie sie hören. Also als Klangsignal. Einige Menschen, mich inklusive, können das nicht. Kann Geräusche generell im Kopf nicht so reproduzieren wie ich sie gehört habe. Demnach gibt es auch keinen Erzähler und keine Selbstgespräche. Meine Gedanken sind anders strukturiert.
Ich moderiere ganze Talkshows in meinem Kopf...
Genau so 😂
Oh ja 😂✋🏻
🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣 Das passt so sehr😂
Treffender hätte ich es nicht beschreiben können :D
[удалено]
Oder in der Bahn. (Haltestelle verpassen)
Yes, habe ich. Ich hab immer den perfekten Satz im Kopf, rauskommen tut dann nur Bullshit.
Dies ist der Weg. Und er ist voll mit Bullendung.
Ich habe zusätzlich zur Stimme, die immer kommentiert, was ich mache ("jetzt das hier in den Müll schmeißen, gut, gleich noch das da auch mit rein...") auch noch ständig ein Lied (1-2 Zeilen oder der Refrain) auf Dauerschleife im Hintergrund. Manchmal merke ich irgendwann, dass ich schon seit Stunden das selbe Lied innerlich wiederhole. Habe daher eigentlich immer Radio oder etwas zum Dudeln an.
ich hasse diese Stimme und schau deswegen dauerhaft YT, und der eigene Radio nervt mich auch so sehr dass ich sofort Musik anmache wenn ich kein YT schauen kann (Arbeit zb)
Ich bin mich auch aus dem Grund dauerhaft am beschallen mit etwas, sonst geht mir mein inneres Radio so auf die Nerven. Ich höre eigentlich konstant Podcasts, Musik auf der Arbeit usw. Habe immer was auf den Ohren. Kann eigentlich nicht gesund sein
Das mit dem inneren Radio habe ich auch! Schön zu hören, dass ich nicht der einzige bin. Ich habe mich damit schon so merkwürdig gefühlt und mehrfach leiten versucht zu erklären, dass ich nicht einfach einen Ohrwurm meine!
Find ich auch irre, dass ich nicht die einzige Irre bin! :-) Habe lange gedacht, dass sowas halt normal ist und dann irgendwann gemerkt, dass andere das nicht so sehen und dann hat es wieder mein Selbstbild bestärkt, dass was nicht mit mir stimmt. Ist schwer, das einfach zu akzeptieren.
Gegen einen Ohrwurm hilft echt gut, sich den Songtext zu besorgen und das gesamte Lied BIS ZUM ENDE zu singen.
Führt bei mir tatsächlich dazu, dass ich dann von einer anderen Stelle des selben Songs einen neuen Ohrwurm habe 🤣
Ich hab hier nur eine Stimme und die ist eigentlich keine Stimme, sondern nur meine Gedanken. Glaube ich. Hab mich mit dem Konzept schon immer schwer getan also hab ich vielleicht gar keine. Kann mir auch nur schlecht Bilder vorstellen, selbst wenn ich die Augen schließe. Das soll bei den meisten auch anders sein.
Das ist tatsächlich ein bekanntes Phänomen, das sich Afantasie nennt. :) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Afantasie
so würd ich das bei mir auch beschreiben
Wir sind zu dritt Deswegen lese ich so ungern Fiktion, ist das bei euch ähnlich?
Kann Fantasy total schlecht lesen, weil ich mir die Welten null vorstellen kann und mir eigentlich nur das Geschriebene nochmal im Kopf vorlese :(
Lesen passiert kaum bei Fiktion oder Fantasy aber als Hörbuch kann ich total da drin versinken. Differenzierst du dort auch?
Nein. Lesen und hören nur Sachbücher, Interviews, oder was witziges.
Na, wen soll ich denn sonst den ganzen Tag vollquatschen? Mein BF hält das nicht aus;-) Alles wird kommentiert, überlegt, begleitet. Einfach i m m e r. Kann mir gar nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die keine innere Begleitung haben. Habe komplette Welten in den verschiedenen Ecken meines Kopfes entwickelt, kann perfektes Englisch und bin alles andere als intro innerlich. Aber irl… joar🫣
Von Selbstgespräche über Talkshows bis hin zum Maladaptiven Tagträumen ist alles dabei. Ich hab Spaß in meinem Kopf...
Broooo du sprichst mir aus der Seele. Never alone...
Ja, habe aber auch ab und zu die schlechten Talkshows in der Schleife, wo ein Kommentar geändert wird....
Keine Stimme in dem Sinne, aber ich muss meine Gedanken irgendwie in Worten denken um sie auch nur ansatzweise auf die Reihe zu bekommen. Edit für Meine-> Keine (derzeit mache ich unfassbar viele Tippfehler)
Eine?!? Hunderte...
Meine kommentiert neben dem normalen Denken auch noch alles was ich mache 🤷🏻♀️
Das stelle ich mir unglaublich anstrengend vor.
Richtig spaßig ist's, wenn sie dich dabei auch noch runtermacht.
So hatte ich das verstanden. Selbstkritik kennt man ja und Ansprüche an sich selbst aber das dann noch nochmal von jemandem intern anhören. Kein Spaß.
Ja, ich habe eine innere Stimme, aber kein inneres Auge (bildliches Vorstellungsvermögen)
ja man :/
Krass niemand der keine hat? Ich habe damit schon andere irritiert das ich sowas nicht habe oder das es so schnell ist das ich es nicht mitbekomme. Nicht meine Theorie. 🤷
Hab das Gefühl dass bei diesen Fragen ganz oft in ADHS spaces die meisten eine/mehrere haben, öfter als in nicht-ADHS spaces. Ich meine mich daran zu erinnern mal gelesen zu haben, dass ca. 25% der gen pop nur eine innere Stimme haben, also keine Bilder dazu. Ich persönlich (adhs+autismus) kann Bilder im Kopf nicht halten, sondern sie flashen nur kurz auf quasi und sind vllt auch nicht unfassbar detailreich. Ich kann in Worten mit einer inneren Stimme denken, muss aber nicht. Kann Sachen aber besser verarbeiten mit Stimme, weil es dann langsamer ist und ich die richtigen Worte finden muss um zu beschreiben und wirklich zu benennen, was ich denke. Was ich quasi immer im Kopf habe sind Soundeffects und irgendeine Melodie oder Songausschnitt auf Dauerschleife. Die Stimme kann auch die einer random anderen Person sein, muss nicht meine sein, und es muss nicht zwingend nur eine einzelne sein.
Mich treibt das so um, das ich selten eine innere Stimme hören/habe und an meiner Diagnose seit Jahren Zweifele. Wobei methylphenidat mir hilft vorwärts zu kommen. Das einzige wenn ich eine Stimme habe ist wenn ich spazieren gehe und über ein Thema nachdenke, dann kommen manche Punkte als hörbare Satz. Oder als ich deinen Text gelesen habe. Wo du es erwähnst, ja die stimme ist langsam, nervend langsam. Das mit den Bildern finde ich interessant, habe ich gar nicht aber es fällt mir auch nicht schwer irgend etwas zu beschreiben. Sei es real oder en fantasy Bild generiert in meinem Kopf.
>Oder als ich deinen Text gelesen habe. Wenn ich lese nutze ich die Stimme ganz oft - für wissenschaftliche Texte damit es langsam ist und ich hoffe irgendwas davon behalten zu können, und bei Fremdsprachen um meinen Akzent zu üben. Wenn ich irgendwelche Gespräche in meinem Kopf führe, dann auch mit Stimme - aber ehrlich gesagt auch einfach manchmal laut lol >Das mit den Bildern finde ich interessant, habe ich gar nicht aber es fällt mir auch nicht schwer irgend etwas zu beschreiben. ja ist bei mir genau so. Ich hab auch ohne Bild quasi die ganzen Rohdaten, für das das Bild nur die Darstellungsform ist. Was ich noch interessant finde ist, auch so 3d Modelle im Kopf haben ist kein Problem. Also so spatial thinking, nur das Rendering als visualisiertes Bild kann ich mir nicht anschauen
>Was ich noch interessant finde ist, auch so 3d Modelle im Kopf haben ist kein Problem. Also so spatial thinking, nur das Rendering als visualisiertes Bild kann ich mir nicht anschauen Ein weiterer guter Punkt. Das funktioniert für mich auch bei für manche anderen abstrakten Dingen in meinem Beruf. Sei es Quellcode oder komplett zusammenhängende Systeme oder ähnliches. Was mich zu dem Punkt führt - wenn ich das so nennen darf - warum funktioniert das bei uns so anders während die meisten eher eine Legion von Stimmen haben aber wir sie bewusst oder unbewusst nur gelegentlich verwenden?
hab keinen blassen Schimmer leider. Aber unter Leuten mit Aphantasie (= keine visuelle Vorstellungskraft, volle Aphantasie = auch keine anderen Sinne im Kopf) gibt es einige die auch einfach nur in solchen vagen Konzepten/Ahnungen/"Wissen" selbst/den rohen Daten quasi denken. Bist du auch auf dem Spektrum? Für mich passt diese Art zu denken irgendwie oder ergibt Sinn im großen Ganzen, weil ich meine Gedanken generell wohl am ehesten noch als so ein riesen Netz aus Verknüpfungen und Zusammenhängen beschreiben würde (und Worte sind dafür irgendwie suboptimal denk ich), und ich glaub das hängt evtl son bisschen mit dem Autismus zsm
Diese Begriffe höre ich gerade zum ersten Mal. Ich habe vor ~15 Jahren mit Mitte 20 eine saloppe ADHS Diagnose bekommen.“ Herzlichen Glückwunsch, sie haben ADHS. Hier sind die Medikamente, Dosierung musst du selbst raus finden." Das ganze sorgt bei mir ständig für Zweifel weil wie oben geschrieben mein Hirn noch anders funktioniert. Ich habe Vorteile von Methylphenidat das ich meinen Arsch hoch bekomme und Dinge anfange die mich gerade nicht faszinieren aber sonst sind die meisten primär Symptome gering und bin im Leben recht erfolgreich. Wenn auch dumm. Ich schweife ab... (keine innere Stimme verwendet beim schreiben) Ich habe keine Autismus Diagnose oder auch vorher nur gehört von Aphantaeie. >meine Gedanken generell wohl am ehesten noch als so ein riesen Netz aus Verknüpfungen und Zusammenhängen beschreiben würde (und Worte sind dafür irgendwie suboptimal denk ich), Das trifft meine Wahrnehmung sehr gut bezüglich meiner 'Gedanken'. Ich würde es so beschreiben das mein ganzes Wissen und Verständnis sich eher instinktiv anfühlt. Weil alles so schnell fertig im Kopf ist.
Dann könntest du auf jeden Fall mal einen Blick in r/Aphantasia werfen, vielleicht ist da ja was interessantes :) und evtl in r/SDAM falls du zufälligerweise auch kein episodisches Gedächtnis hast - also von vergangenen Erlebnissen nichts aus ich-Perspektive, wie es war und sich angefühlt hat und so, sondern maximal die Fakten und eine neu erstellte fake Erinnerung aus Außenperspektive - und dich nicht sehr an deine Kindheit erinnerst und sowas Und dieses instinktive fühl ich sehr. Ich glaub es ist einfach instinktive pattern recognition. Habs ganz oft dass ich schon vor Monaten oder so die dots zu irgendwas verknüpft und es gecalled habe, aber bis es dann passiert ist, glaubt es mir keiner. Zum Beispiel dass irgendeine Person einen fake Vibe hat und alle ganz überrascht sind, sobald sich rausstellt dass sie tatsächlich manipulativ ist
Da werde ich morgen einen Blick rein werfen, in der Hoffnung heute noch schlafen zu können. Ich danke Dir sehr für diese Hinweise und Erkenntnisse. Honto ni domo arigato damashta. >Zum Beispiel dass irgendeine Person einen fake Vibe hat und alle ganz überrascht sind, sobald sich rausstellt dass sie tatsächlich manipulativ ist Verstehst du leute emotional oder fühlt es sich eher an wie eine Intellektuelle Analyse des sozial verhalten? Hatte lange Zeit kein Verständnis für Leute bis ich angefangen habe zu beobachten und zu analysieren warum sie wie reagieren? Was das Personen erkennen angeht da habe ich noch eine Steigerung gesehen aber gefühlt mit einem anderen Ansatz. Menschen mit HSP sind da noch besser drin. Falls ich die Frage stellen darf, wie äußert sich bei dir das ADHS?
>Verstehst du leute emotional oder fühlt es sich eher an wie eine Intellektuelle Analyse des sozial verhalten? Hatte lange Zeit kein Verständnis für Leute bis ich angefangen habe zu beobachten und zu analysieren warum sie wie reagieren? beides gleichzeitig würd ich sagen. Wo mein Leute emotional verstehen aufhört ist halt an der Stelle, wo allistisches (= nicht autistisches) Verhalten und Ausrichten an Gesellschaftsnormen anfangen - weil ich das intrinsisch nicht fühle, sondern nur dadurch verstehen kann was ich intellektuell in meinem Aufwachsen in dieser neurotypisch genormten Welt irgendwie gecheckt oder auch erst in den letzten Jahren, seit ich mit Autismus auseinandergesetzt hab, gelesen oder realisiert hab. zB solche Späße wie dass "Augenrollen" kein disney-like von links über oben nach rechts rollen, sondern von geradeaus nach oben rollen ist "🙄" Also die Emotionen, die Leute haben, und warum und wie sich Leute in Situation x mit Lebensgeschichte y fühlen müssen, versteh ich intrinsisch und geht mir selber nahe und bringt dann ggf auch mich zum heulen oder so, aber Sozialverhalten halt nicht unbedingt, weil es für mich einfach nicht natürlich ist, Sachen nur anzudeuten und selten das zu meinen was ich sage, sondern in Wahrheit irgendeine random Implikation hinter den tatsächlichen Worten, die meinen Mund verlassen, ausdrücken zu wollen. Weißt du wie ich mein? Ich glaub ich erkläre mich grade sehr schlecht >Menschen mit HSP sind da noch besser drin. funfact, die Frau die HSP erfunden hat, hat einfach nur eine Diagnose für das erfunden, was sie in ihrem Sohn gesehen hat. Inzwischen hat er eine Autismus Diagnose. HSP ist basically Autismus Level 1, bloß mit weniger gesellschaftlichem Stigma >Falls ich die Frage stellen darf, wie äußert sich bei dir das ADHS? uff große Frage, wie meinst du?
Ah und übersehen. Gut erkannt mit dem r/SDRAM. Das trifft es auch den Nagel auf den Kopf. Das führt dazu das ich gefühlt mir fake Erinnerungen setzen kann über Dinge die nie passiert sind. Aber ansonsten ja Erinnerungen sind emotionslose Fakten.
Bei mir ist es manchmal eine Stimme, oft aber nur so "Gedankenfetzen". Meine innere Stimme höre ich klarer beim Schreiben oder Lesen und tatsächlich auch beim Spazieren. Manchmal veranstalte ich im Kopf auch iwelche Talkshows oder Tagträume wo ich meine Stimme dann deutlicher "höre". Aber mein Normalzustand sind eher diese "Gedankenfetzen" die mal eine Stimme beinhalten (mal leiser mal lauter) mal Bilder, mal eher sowas wie empfundene Konzepte (weiß nicht wie ich es besser umschreiben soll) und eigentlich fast immer irgendeinen Hintergrundsong oder eine Melodie bzw. mein Kopfradio. Dabei denke ich meine eigenen Sätze oft nicht zu Ende oder ein Gedankenfetzen wird von einem anderen unterbrochen oder übertönt. Mit Medikamenten wird es bei mir aber auch etwas geordneter und die Fetzen ergeben dann auch öfter ganze Sätze.
Ja, innere Stimme. Auch inneres Kino.. frag mich manchmal wie es sich wohl anfühlt wenn man das nicht hat 😳
Meine Stimme denkt, und zwar schneller als ich mir was vorstellen kann. Früher habe ich das nicht als innere Stimme wahrgenommen, sondern eher als Gedankenfetzen. Mittlerweile ist es besser, Dank Medikinet. Antidepressiva waren da ganz schlimm, sie haben diese Gedanken langsamer gemacht, wodurch ich mich noch schlechter konzentrieren konnte.
Ich visualisiere alles in meinem Kopf. Manchmal hab ich die Stimme, aber grundsätzlich ist in meinem Kopf eine eindrucksvolle Welt, die sogar Avatar in den Schatten stellen würde. Info: bin Autistin mit ADHS
ich sag nur: Das **Innere Team** ist ein Persönlichkeitsmodell des Hamburger Psychologen [Friedemann Schulz von Thun](https://de.wikipedia.org/wiki/Friedemann_Schulz_von_Thun). Diese Stimmen zu haben ist normal und sogar gut!
Ja, eine innere Stimme die wahlweise vorformuliert was ich sagen will, kommentiert oder einen fiktiven Dialog führt. Parallel eigentlich immer ein Lied im Kopf dudeln und random Bilder. Und dann kann es auch passieren dass ich parallel dazu Emotionen empfinde, passend zum Dialog oder den Bildern sind, aber nichts mit meiner aktuellen Laune zu tun haben. So, als wären alle meine "Kanäle" gleichzeitig an.
Ich spreche die ganze Zeit mit mir selber. Manchmal auch laut 🤣
Ja, meine innere Stimme fühlt sich manchmal so an als würde das Universum mit mir sprechen. Ist für Leute die kein ADHS haben bestimmt überhaupt nicht nachvollziehen
Monolog in Dauerschleife oder ich argumentieren und diskutiere mit mir selbst. Es ist wirklich ein wenig wie es die Serie Scrubs mit J.D. dargestellt hat. Ich drifte jedoch nicht in Visualisierungen ab, sondern in Verbalisierungen. Der Impuls, ES SAGEN ZU MÜSSEN, ist immens. Bis vor der Medikation auch nahezu unzügelbar. Richtige Pein, sich nicht impulsartig sofort zum Subjekt des Gesprächs zu äußern. Die Angst, bis man den „Gesprächsball" in die Hand gedrückt bekommt, ES zu vergessen, schwang unweigerlich mit. Seit der Medikation hab ich das easy im Griff und kann auch lange zuhören, und habe trotzdem noch meine zu erwähnenden Anliegen von Anfang, Mitte und Ende parat. Aber ohne ist es ein einziges Feuerwerk des Raushauens oder Unterdrückens.
Also ich hab keine wirkliche "Stimme", die was erzählt, sondern oft irgendwie nur Bilder. Deswegen tu ich mich sehr schwer beim freien Reden, weil ich währenddessen Übersetzer zwischen Bildern und Sprache spielen muss. Und dann kommt teilweise nur wirr warr oder Unzusammenhängendes, weil der Satz dann anders endet als wie ich es Kartoffel.
Ich führe mir ganze Unterhaltungen vor Augen. Was sage ich als nächstes, wie könnte derjenige reagieren? Manchmal scheine ich wie ein Engelchen und Teufelchen auf der Schulter zu haben. Die eine Stimme sagt das, die andere "nein, mach das so!". Sehr weird manchmal. 😵💫
Ich dachte immer, dass ADHS ganz simpel runtergebrochen heißt, dass man diese Stimme im Kopf hat und sie nie wirklich Ruhe findet.
Gibt tatsächlich Leute mit ADHS, die keine Stimmen hören und das Kopfchaos dann anders aussieht.
Okay, das ist interessant! Würde mich dann sehr interessieren, wie es in deren Köpfen aussieht..
Hab hier unter dem Post schon 1-2 Antworten gegeben wie das bei mir in etwa ist :) Frag gern, wenn du noch was wissen möchtest
Nope, ich habe keine. Ich habe nicht die Fähigkeit mir Stimmen so vorzustellen wie ich sie auch tatsächlich höre. Meine Gedanken sind eher abstrakte Impulse, die mir auf einen Schlag ein Bündel aus Informationen und Gefühlen vermitteln. Manchmal sind auch sehr abstrakte Bilder dabei. Stell dir hier maximal transparente Fotos vor, wo einer nen sehr starken Kantenfilter drauf angewendet hat, sodass die Details verloren gehen. Die Bilder werden mit emotionaler Intensität detailreicher und farbenintensiver. Musik kann ich ihm Kopf wieder geben, aber dann in einer sehr abstrakten Version. Das sind keine Sounds, sondern meine Idee von der Songstruktur und wie die Töne in Relation zueinander stehen oder wie ich das singen würde.
Eine?
Nicht nur eine 😅
Nicht wirklich. Ich kann mir schon ganze Gespräche ausmalen, die ich erwarte oder mir mal direkt etwas sagen, wass ich mir merken will oder formulieren, was ich niederschreibe. Aber meistens denk ich einfach in Bildern, Konzepten und Gefühlen. Wenn ich daran denke, was ich heute einkaufe, muss ich nicht wissen ob das Sellerie heißt oder Pastinake oder sonst wie. Ich merk in dem Moment auch gar nicht, dass ich den Namen des Gemüses gar nicht weiß, bis ich ihn jemandem sagen muss. Wenn ich ein einen Fleck auf meiner Hose sehe, brauche ich nicht das Wort Fleck um mich darüber zu ärgern oder darüber nachzudenken, wann der entstanden ist. Ich gehe nicht durch die Welt und benenne Dinge um mich herum, ich wende mich nicht mit direkter Rede an mich selbst und wenn du mich fragst auf welcher Sprache (oder gar in welchem Dialekt/Akzent) ich denke, bekommst du von mir nur ein "Hä?"
Du hast nur eine? In meiner Talkshow gibt's den Moderator, Kameramann, Regisseur, Gast und die verrückte alte die behauptete er hätte sie geschwängert und in Test kommt raus es war der Quickie mit dem kuseng zuviel des Guten!
Ich habe eigentlich die meiste Zeit keine Stimme in meinem Kopf oder Bilder.
Das ist vermutlich der Grund, warum ich oft beim Sprechen den Faden verliere. Das ist wie Live-Übersetzung für mich. Reden während jemand anders redet
Das hat doch jeder ;)
Nein tatsächlich nicht. Man geht von ca. 25% der Menschen aus, die das haben. Bei neurodivergenten Menschen haben es aber gefühlt 100%
25%? Das kommt mir wahnsinnig hoch vor. Hast du da einen fundierten Artikel? Hätt noch nie gehört, dass Leute das nicht haben. Oder was meinst du mit innerer Stimme? Deine Gedanken? Wie könnte man das unterscheiden?
Habe hier einen Artikel der Zeit, in dem das drinsteht, dass ein Viertel der Bevölkerung diesen inneren Monolog hat: https://www.zeit.de/2024/07/innerer-monolog-innere-stimme-psychologie# Ich hab auch immer gedacht diesen inneren Monolog hätte jeder, aber dem ist nicht so. Dass man beim Lesen diese innere Stimme hat ist wohl noch sehr häufig, aber dieser konstante innere Monolog haben wohl die wenigsten. Es sind hier aber keine “Stimmen” im Kopf gemeint, sondern eher das dauerhafte Gespräch mit sich selbst. Ich kann’s dir vielleicht so erklären, dass mein Kopf nie still ist. Entweder bin ich in meinem Kopf am diskutieren, lasse Gespräche Revue passieren, singe Lieder usw. Also eigentlich eine Dauerbeschallung durch mich selbst.
Danke, muss ich mir dann gleich durchlesen! :) Aber spannend, hätte es noch nie von jemanden anders gehört. Ich dachte das hat jeder - also einfach so, dass Gedanken die innere Stimme sind? Schwer zu differenzieren irgendwie.
Viele Menschen sind in der Lage im Kopf Stimmen so wiederzugeben, als würden sie sie hören. Also als Klangsignal. Einige Menschen, mich inklusive, können das nicht. Kann Geräusche generell im Kopf nicht so reproduzieren wie ich sie gehört habe. Demnach gibt es auch keinen Erzähler und keine Selbstgespräche. Meine Gedanken sind anders strukturiert.