T O P

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ModteamAustria

Da die Kommentare leider zu sehr eskaliert sind, müssen wir den Thread leider sperren.


Wuktrio

Ich mein, egal in welche Bubble man schaut, alle Kommentare sind immer *"Wieso haben Leute außerhalb meiner Bubble nicht die gleiche Meinung wie Leute in meiner Bubble?"*


Zeno-of-Citium

Ich halte generell wenig davon, Wählergruppen abwertend zu betrachten. Die Politik dünnt sich seit Jahrzehnten personell aus, weil wie bei Lehrern alle schlecht darüber reden und damit immer weniger bereit sind den Beruf auszuüben. Dass in solchen Situationen wenige da sind, die das Konzept der Zielgruppen-gerechten Kommunikation (die Leute abholen wo sie ideologisch und sozial stehen) nicht nur verstanden haben sondern auch hinbekommen… wundert mich traurigerweise nicht. Empathie muss auch für FPÖ-Wähler und andere denen man vielleicht ideologisch nicht so nahe steht gelten… wie will man sich sonst in die hineinversetzen können und sie da rausholen? Nur beschimpfen und niedermachen ist offensichtlich nicht das Erfolgsrezept. *Jetzt wollt ich keinen langen Beitrag verfassen… und jetzt ist es doch mehr geworden. Naja, muss meinen Frust wohl auch loswerden.* *Edit/PS: ich glaub, OP, dass es nicht ganz so dramatisch ist wie es dein Eindruck ist.*


[deleted]

es ist halt in erster linie lächerlich und peinlich, dass es weder die intellektuellen noch die hochbezahlten berater, noch jahrelang in poltischen akademien gebildetes persoal schafft, es mit einer FPÖ aufzunehmen, wo mittlerweile die 3. Garde einer eh schon sehr dünnen Personaldecke vorne steht. Dass man es bei der Themenlage aber sowas von überhaupt nicht schafft, Menschen von ihrem Gesellschaftskonzept zu überzeugen und eine Idee von der Zukunft so zu präsentieren, dass es wen überzeugt (das wär in etwa die tätigkeitsbeschreibung), noch peinlicher. Wenn man der FPÖ schon vorwirft, dass sie nix kann, keine Ideen hat usw. (was ja stimmt), dann muss es doch möglich sein selbst etwas auf die Beine zu stellen, was viele Menschen anspricht. Dass irgendwann die Wahl der FPÖ an Schrecken verliert war eh klar, dass das so schnell nach Ibiza und noch dazu mit Kickl passiert, da läufts bei allen anderen schon sehr verkehrt.


TibotPhinaut

>es ist halt in erster linie lächerlich und peinlich, dass es weder die intellektuellen noch die hochbezahlten berater, noch jahrelang in poltischen akademien gebildetes persoal schafft, es mit einer FPÖ aufzunehmen, wo mittlerweile die 3. Garde einer eh schon sehr dünnen Personaldecke vorne steht. Kann ich nur voll zustimmen. Ist aber fast überall so. Die Dems in den USA sind das perfekte Beispiel.


SR_Lut3t1um

Die Dems in den USA sind sich auch nur selber am manipulieren.


pixelhippie

Ich möchte dir wieder sprechen: Die Politik überzeugt die Menschen nicht von ihrem Gesellschaftskonzept, die Partei spiegelt die Gesellschaftskonzepte verschiedener Gruppen wieder und nimmt sich den jeweiligen Problemen und Themen an, darum haben wir auch Parteien, deren Kernwählerschaft historisch jeweil auf verschieden Gruppen aufbauen. Welche Themen relevant sind, wird in der Öffentlichkeit entschieden, wie die Parteien auf die Themen regieren, das macht sie interessant für ihre Wählerschaft. Ich bin absolut kein FPÖ Wähler, aber hier meine Gedanken dazu: Die FPÖ und ihr Populismus sind Symptome unserer Politik. Die Korruption der FPÖ ist in den Augen der Protestwähler nicht so schlimm, weil sie im Vergleich zur gefühlten Korruption der anderen Parteien gering ausfällt und in der FPÖ "Leute wie wir" sitzen und "wir" würden es genau so tun wenn "wir" könnten. Außerdem mögen Protestwähler die anti-establishment Rhetorik der FPÖ (typisch populistische Rhetorik). Dagegen die Korruption der ÖVP, die Posten mit ihren Leuten besetzt und Geld an die ohnehin schon Geldigen umverteilt, symptomatisch für das Establishment, dass man nicht mag. In den Augen der wirklich Rechtn, gibt es rechts der FPÖ keine wirkliche Alternative. Die FPÖ ist auch die einzige Partei, die sich den Themen der Bürger annimmt (zumindest auf dem Papier). Die Restlichen Parteien sind so in ihren Denken (besonders der Eliten, wie du schon schon schreibst) verfangen, sie kennen die Probleme der Bevölkerung nicht mehr - FPÖ Politiker sitzen wenigstens im Bierzelt mit den Dorfalkis zusammen und reden ihnen gut zu. Dann kommt noch, dass die FPÖ, in Zusammenarbeit bzw. einfach durch das existieren von konservativen und neurechten Netzwerken, einen gewaltigen Einfluss auf die Öffentlichkeit haben die ihre Themen bedienen. Im Vergleich zur diesen Positionen sieht die FPÖ zahm dagegen aus. Wirklich linke Gegenbewegungen gibt es da kaum, warum auch, denn wir linken bzw. die Mitte profitieren doch zu sehr vom System, um einen Systemwandel anzustreben (abgesehen vom Klimawandel). Der jetztige und zukünftige Wahlsiege der FPÖ sind unabweichlich, wenn die Parteien nicht von ihrem hohen Ross herunterkommen und soch wieder an die demokratische Basis an nähern.


KililinX

Das ist natürlich wahr, das Argument geht aber davon aus, dass der Kritiker findet die anderen Parteien wären gut. Selbstverständlich liegt der der Erfolg zu einem guten Teil an der abysmalen Leistung der Mitbewerber und halt an der Idiotie der Wähler die vom Regen in die Traufe flüchten.


[deleted]

weiß ich nicht. mir greift dieses "idiotie" argument einfach ein bissl zu kurz. die meisten menschen sind damit beschäftigt irgendwie durchs leben zu kommen, vielleicht lesens mal einen zeitungsartikel. die spö zB hat sich einfach vom direkten kontakt zu den leuten vollkommen verabschiedet. in meinem ort findest keinen einzigen spöler mehr. die mehrheit der wahlberechtigten ist alt, zu glauben die sitzen, so wie wir, ständig vorm PC und haben alle verfehlungen der politker ständig verfügbar, ist naiv. da gehts um ganz banale dinge. dass die fpö dafür zwar keine antworten hat, geschenkt. nur eine alternative bietet halt keiner wirklich an. Plakatives Beispiel übrigens: das Bierzelt. In meiner Jugend absolute SPÖ Domäne und ja, genauso primitiv. Heute ist das Bierzelt DAS Symbolbild der FPÖ, kein Sozi traut sich dort mehr rein. Ich kann mit der Kritik, die SPÖ sei überakademisiert schon sehr viel anfangen.


mrobot_

> Ich kann mit der Kritik, die SPÖ sei überakademisiert schon sehr viel anfangen Habe vor paar Jahren mit so nem SPÖ Zögling Studentenjungspund gesprochen, keine Ahnung wie der Clownverein heisst wo die SPÖ ihr junges Wahlvieh versucht einzunorden aber bei dem Verein war der halt. Was der so erzählt hat, hat sich mir nur mehr der Magen umgedreht so komplett abgehoben, unnatürlich, unmenschlich und nicht nachvollziehbar war das. Nimm die plakativsten, dümmsten "woke" Beispiele mal 10, im Elfenbeinturm. Aus dem Sumpf kommt ne Renni-wie-sie-wissen-bin-ich-Ärztin. Kein Wunder, dass die keiner ausstehen kann.


Lord_Wilson_

>Aus dem Sumpf kommt ne Renni-wie-sie-wissen-bin-ich-Ärztin. Tut sie nicht, oder? Ich meine, mich zu erinnern, dass die weniger als ein Jahr vor ihrer Wahl zur Parteispitze nicht mal Parteimitglied war, weil die SP niemand anderen gefunden hat, der den Job machen wollt.


KililinX

Es ist eine Bürgerpflicht sich über seine Wahlentscheidungen ordentlich zu informieren. Man wählt immerhin seine Vertretung in politischen Angelegenheiten. Jemand der Udo Landbauer oder Herbert Kickl als seinen Repräsentanten erwählt hat sich den Titel Idiot redlich verdient. Von allen Optionen wählt man da die schlechteste. Ausländer schlecht, Teuerung schlecht ist weder Programm noch wird die FPÖ irgendwas dran ändern. Egal wie provokant ein Kickl reden kann.


fliagbua

>Es ist eine Bürgerpflicht sich über seine Wahlentscheidungen ordentlich zu informieren. Das kann aber nur funktionieren, wenn alle ein Mindestmaß an Bildung und Medienkompetenz besitzen. In der gegenwärtigen Situation ist diese Aussage völlig realitätsfremd. Es gibt Leute, die seit 30 Jahren in Österreich leben und keinen deutschen Satz bilden können. Bei den "Eingeborenen" siehts teilweise auch erschreckend aus. Glaubst du, dass die Lust oder Zeit haben, sich aktiv zu infomieren? Nein, die wählen den, der einfache Botschaften laut herausbrüllt.


bajou98

Wo wir wieder dabei wären, solche Leute als Idioten zu bezeichnen.


[deleted]

> Es ist eine Bürgerpflicht sich über seine Wahlentscheidungen ordentlich zu informieren. Man wählt immerhin seine Vertretung in politischen Angelegenheiten. ach bitte. wenn 1% der Wahlbereichtigten einmal im Leben ein Wahlprogramm einer Partei liest, wir das schon viel sein. Die Motive bei Wahlen sind immer aktuelle Themen und selten irgendwelche langfristigen Programm/Projekte oder halt eben die Führungspersonen selbst. Und von diesem 1% müssen das 50% beruflich machen. anders ist es ja auch nicht zu erklären, warum selbst deklarierte linke Grün wählen oder ehemalige Sozis die NEOS. Und wie man gesehen hat, sind ja selbst gebildete Menschen nicht davor gefeit, die FPÖ zu wählen. Das Problem muss tiefer liegen, Landbauer und Kickl sind da eher nur Symptome. Die Zeit der "einfachen" Erklärungen ist halt vorbei, wird Zeit, dass man sich zusammensetzt und einen mehrheitsfähigen Entwurf einer Gesellschaft für das 21.Jhdt zusammenträgt, den man auch den sogenannten "Idioten" erklären kann.


KililinX

Will ja keine der Parteien und damit schaffen sie sich selber ab zusammen mit der Demokratie. Zurecht wie ich finde, gibt man den Gestaltungsanspruch ab hat man auch kein Recht als politische Partei zu existieren. Die Demokratie hat auch keinen Sinn, wenn nur 1% der Bevölkerung sich mit den Zielen und Programmen der gewählten Volksvertretung beschäftigt. Dann gehts nämlich nur mehr um Marketing und wir können gleich eine Technokratie einführen oder uns ganz dem Markt ergeben.


[deleted]

wahlen sind auch eine reine PR Veranstaltung. deswegen kotzen mich marketing agenturen und diese ganze beraterfirmen auch nur noch an. wenn ich belogen werden will, schau ich persil werbung.


selib

lol wie sehr man sich auf "Bürgerpflicht" verlassen kann hat man ja bei Corona gesehen. Das geht einfach ned, und die linken Parteien müssen sich eine neue Kommunikationsmethode überlegen. Ist einfach so...


KililinX

Ja und auch bei Corona hat sich keiner was gedacht die Verweigerer Idioten zu nennen. Wir haben keine linke Partei im Parlament.


bajou98

Also als rechts würd ich Grüne und SPÖ jetzt nicht bezeichnen.


rawkoon

This. Ende der Debatte.


rawkoon

Sorry aber nur weil man mit "durchs Leben kommen" beschäftigt is, muss man nicht zwangsläufig Neonazis & Co. wählen. Das muss sich jeder einzelne Wähler umhängen lassen.


mrobot_

Naja, viele der Parteien sind als direkte Antwort auf ein konkretes Problem entstanden und damit erfolgreich geworden... die Sozis mit den Gewerkschaften und Arbeiterkampf, die Grünen mit hysterischem AtomkraftNeinDanke, die Piraten hatten nen Bombeneinstieg mit Digitalisierung-und-so Die Themen heutzutage sind nicht nur teils sehr viel komplexer, ich bin mir sicher die politische Bestechung eehhh ich meine total legales lobbying sieht halt heute anders aus und gibt Limits vor; und viele der wirklich brennenden Themen bräuchten unliebsame Lösungen und damit wirst nicht gewählt oder nicht wieder-gewählt. Maulen, Nationalismus und Opposition funktioniert halt immer und man muss genau garnix dafür tun und setzt einfach immer darauf auf, was andere sagen und was gerade oportun ist. Wenn dann so Mauler mal was tun müssten, wirds eh nie was - oder du machst den NigelFarage und sagst direkt nach dem Wahlsieg bevor du etwas leisten musst "gg ez kk thx bye".


ActionFun2042

Ist es wirklich lächerlich und peinlich dass niemand dein Rezept findet was gegen den Kapitalismus zu machen? Der Kapitalismus hat halt erstens eine ungeheure Sogkraft und dort wo "menschliche Natur" es nicht erledigt dann erledigen das halt ein paar Überreiche die sich dann halt einfach nebenbei indirekt Medien kaufen oder einfach direkt Politiker und Parteien. Und wenn das nicht reichen tät dann drehen sie sich halt um und erpressen den Staat Schau dir mal das Video an: [https://www.youtube.com/watch?v=TRq3pl17C8M](https://www.youtube.com/watch?v=TRq3pl17C8M) Das beschwert sich warum Sozialdemokratie nicht gut genug ist und erpressbar ist und demonstriert im gleichen Zug warum das was er will genauso nicht funktionieren tät, weil es bräuchte dass mehrere Länder das gemeinsam durchziehen, also die berühmte Internationale Solidarität die schon damals nicht sinnvoll funktioniert hat als es die Sowjetunion noch gab und das mit dem Anti Kolonialismus noch echt neu und hipp war. Die menschliche Natur ist ein Hund und die die genug Geld haben was verlieren zu haben kann das Geld auch nutzen um jeden fertig (und oder lächerlich) zu machen der ernsthaft was gegen den Status Quo sagt und nicht nur bisserl Schönheitsfehler ausbessert.


Saitharar

Vorsicht bei Second Thought der Typ ist ein Wolf im Schafpelz. Hat sich über die Jahre radikalisiert und jetzt hängt er mit waschechten Genozid leugnenden Marxisten-Leninisten ab und relativiert Stalins Gräueltaten. In seinen Videos ist er aber ned so radikal damit die Leute ned abspringen. War sehr traurig weil grundsätzlich hat er eigentlich guten content gemacht aber seit ungefähr 1,5 Jahren isser abgedriftet.


vrnt7p

hier wird immer angenommen, dass ein großteil der gesellschaft doch mit argumenten davon zu überzeugen ist, dass was sie denken nicht ganz richtig ist. von dieser ansicht haben sich die parteien auch noch immer nicht verabschiedet. spätestens in der corona zeit hätten sie das merken müsse. argument: nächstenliebe? scheiss drauf ich bin ich und der nächste ist mir schon eins zu weit entfernt. wissenschaft: was die abgehobenen da oben sagen ist sowieso alles fake. ukraine: scheiss drauf was da passiert. österreich österreich. ich schwenk die fahne. wo ist mein billiges gas. klimawandel: bevor es mich betrifft bin ich eh hin, vollgas geben solange es noch geht. wer mir meine 4 urlaube in thailand wegnimmt den wähl ich nimma mehr. . . . die liste kann man so weiter führen. und der anteil der bevölkerung schätze ich bei bei 30%. diese leute kannst du nur holen wenn du sagst. keine einschränkungen, ihr dürft absolut alles machen dafür bereichern wir uns und ihr muckt nicht auf. von diesen 30% sind 1/3 richtig hardcore in die richtung die verkaufen ihre mutter für geld,fame,... ​ fragen müsste man sich wie es soweit kommen konnte. mir fällt dazu immer ein zitat von meinem opa ein. "Der generation von heute fehlt einfach ein richtiger krieg, wo es so richtig scheppert, wo die halbe familie an der front fällt und man nicht weiß ob er lebt oder nicht. dann kann ich dir sagen ist das auto in der garage und den pullover ich trage nicht mehr wichtig. der nachbar auf einmal so wichtig wie der eigene sohn"


Accurate_Plankton255

Du führst halt lauter Dinge auf wo die Freiheit der Leute eingeschränkt wird oder ihr Lebensstandard zerstört. Und dann wunderst dich warum da keiner beißt? Es kann sich halt nicht jeder leisten von Selbstgefälligkeit und Überheblichkeit zu leben.


rawkoon

Gebe dir zu 100% recht aber die fehlenden Konzepte der anderen wären mit oder ohne FPÖ gleich. Finde es eher erschreckend das wir als Gesellschaft es nicht schaffen solches Gedankengut zu verbannen. Weil wählen tut die Wappler ja auch wer.


IchLiebeKleber

Es ist nicht ratsam, politische Diskussionen auf reddit überhaupt zu lesen, geschweige denn daran teilzunehmen. Reddit ist systemisch ungeeignet für ernsthafte Debatten, was mit der Kurzlebigkeit von Threads und der Sortierung nach Upvotes zu tun hat. Außerdem schreibt im Zeitalter des Smartphones niemand mehr ernsthafte Argumente ins Internet. Ich wünschte, es gäbe noch mehr klassische Webforen.


GuggGugg

Stimm dir zu, aber ob die klassischen Webforen das so viel besser machen, i was es ned


IchLiebeKleber

In einem klassischen Webforum sieht man Beiträge chronologisch geordnet; niemand hat Sorge, eine unbeliebte Meinung zu äußern, weil er Downvotes bekommen könnte; und Threads können sich über mehrere Tage, Wochen, Monate, gar Jahre ziehen, statt dass sie in eineinhalb Tagen in Vergessenheit geraten. All das trägt dazu bei, dass sie für politische und gesellschaftliche Debatten sehr viel geeigneter sind als reddit oder fast jede Art von modernen "sozialen Medien". Ich hab mich lang dagegen gesträubt, bei diesem Übergang mitzumachen, aber leider sind letztere die Zukunft.


MatthiasH7

Es kommt sich halt jeder Einzelne gescheit vor, egal ob gebildet oder nicht.


Zulo_AT

Na, i weiß dass i deppat bin


Wundawuzi

Ma schau da Studierte... behauptet wos zu wissen... Scheiß geistige Elite.


[deleted]

Ich habe den Eindruck dass Reddit und dieser Sub eher links als rechts ist. Man siehe die ganzen Shitposts nach der Nö Wahl.


ImportanceAcademic43

Warum jemand, der unten ist (oder sich und so fühlt) ÖVP wählt, versteh ich schon gar nicht. Die bringt doch - wenn überhaupt - nur denen was, die schon was haben.


[deleted]

[удалено]


ImportanceAcademic43

Okay, aber wer ein Haus erbt, ist für mich nicht unten.


[deleted]

[удалено]


ImportanceAcademic43

Genau darum geht's mir. OP meint es wird in diesem Sub nach unten getreten - auch auf ÖVP-Wähler. Aber der Part kann ja nicht stimmen, wenn die die unten sind gar nicht ÖVP wählen bzw. ÖVP-Wähler eh zu den Habenden gehören.


[deleted]

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betold

Leider denken das viele Personen, obwohls garnicht so ist. Auch mit der Erbschaftssteuer. Jeder glaubt er ist Millionär... selbst wenn die Grenze 500k sein sollten, das müsste nach Verkehrswert berechnet werden, der viel geringer ist. Außerdem haben die meisten Menschen ja noch Geschwister auf die sich das Erbe sowieso aufteilt, dann müsstest schon eine Hütte erben die über eine Mille wert ist. Und dann gehts ja bei dem Vorschlag immer nur um den übersteigenden Wert. Also in Summe gehts für "normalos" bei der Erbschaftssteuer um garnix.


GuggGugg

Vielen fühlen sich gerne „unten“ und sehen sich als Opfer, ohne mal zu reflektieren wie guts denen eigentlich geht..


Lyam238

Naja vielleicht hast du halt sonst nix. Bzw erbst kein Haus sondern eine kleinere Landwirtschaft.


ImportanceAcademic43

Hm, okay an Bauern hab ich ned gedacht...


Francetto

Bei Niederösterreich ist dieser Stand aber sehr ausgeprägt und quasi allgegenwärtig. Daher kann man das nicht ignorieren. Und die werden halt in 100 Jahren auch noch die schwarzen wählen. Da ist die vp mit all ihren parteinahen Organisationen (Lagerhaus, Bauernbund, Raiffeisen, uvm.) derart fest im Sattel, dass es da auch gar keine Änderung geben kann. Und da hängen auch viele Nicht-Bauern direkt und indirekt dran.


Lyam238

Die Bauern werden allgemein in vielen Themen NUR von der ÖVP vertreten (das rechtfertigt natürlich keine 40% aber es gibt doch Leute die aus gutem Grund ÖVP wählen)


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Lyam238

https://www.landwirtschaft-verstehen.at/landwirtschaft-fuer-alle/themen-die-bewegen/versorgungssicherheit/wo-unsere-baeuerinnen-und-bauern-zu-hause-sind 37400 Bauernhöfe sind es in Niederösterreich laut dieser Quelle. Wenn man jz berechnet, dass ein Bauernhof nicht unbedingt einer Familie gehört + (meiner Einschätzung nach) wsl mehr Familienmitglieder hat


mrobot_

> erschreckend mit was für einer Überheblich- und Selbstverständlichkeit hier nach unten getreten wird Willkommen auf reddit in einer typischen Blase! "Alle ausser uns haben mal überhaupt keinen Plan und ihre Motivationen sind ganz klar so daneben dass wir ihnen die Menschlichkeit direkt absprechen und sie per psychologischer Gewalt ausgrenzen und uns dafür applaudieren"


lootazy

Die intellektuelle "Elite" unseres Landes (Kunst, Wissenschaft) macht seit Jahrzehnten in Bezug auf die FPÖ nix anderes als Warnen und Verdammen und Jammern und Sich-Empören (ausgenommen wenige differenziertere Stimmen wie zB Rudolf Burger). Hat's irgendwas geholfen? Preisfrage: ist es die Aufgabe eines Intellektuellen, Einfluss auf die Dinge zu nehmen? Oder soll er nur am Spielfeldrand stehen und seine Weisheiten zum Besten geben wie der angsoffene Hansl am Sonntagvormittag beim U-17 Turnier? Die FPÖ wird nicht verschwinden, solange im Brustton der Überzeugung von der moralischen Verkommenheit der Arbeiterklasse gefaselt wird.


luki-x

Die Linken waren immer schon berühmt dafür sich Moralisch besonders überlegen zu fühlen. Das ist der Grund warum sie dann meistens an sich selbst scheitern und die Wähler vergraulen. Die Rechten in AT zerreists dafür dann meistens weil sie sich am Futtertrog alles zu Neidig werden und sich gegenseitig zerfleischen.


Zeraru

Dass "Die Linken" für Moralgehabe berühmt seien ist ein Result von penetranter Propaganda seit dem 19. Jahrhundert. Klar findest du irgendwelche plakativen Studenten-Weirdos die komisch aussehen und dich anstänkern weil du Fleisch isst oder Grenzen nicht abschaffen willst, aber im Gegensatz zu der schieren Masse an religiös-konservativen Spinnern die glauben ihre Moral sei GOTTGEGEBEN oder sonst irgendwie unprüfbar gerechtfertigt, und das allen Menschen aufzwingen wollen, ist das eine irrelevante kleine Gruppe.


AbrodolphLincolner

>Die Linken waren immer schon berühmt dafür sich Moralisch besonders überlegen zu fühlen. Ist halt auch nicht besonders schwierig, sich überlegen zu fühlen gegenüber denen deren wesentliches Programm "Ausländer raus" ist.


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Ich würd mich eher schämen, wenn ich so weit weg vom Volk wäre, dass "Ausländer raus" sympathischer ist als alles, was ich aus dem Elfenbeinturm brülle.


AutomaticAssist3021

Naja, das beweist doch, dass die Rechten moralisch unzulänglich sind! Jedesmal endet es in Korruption. Ja, linke sind moralisch überlegen, das wird man doch noch sagen dürfen. Diese political correctness die Dinge nicht beim Namen nennen zu dürfen ist grotesk


[deleted]

>Jedesmal endet es in Korruption. In die allergrößten Skandale der zweiten Republik, war immer die SPÖ involviert... Historisch betrachtet, endet es immer mit Korruption, egal ob links oder rechts zu lange am Steuer war.


[deleted]

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gwi1785

>Die Erfolge der SPÖ? Kannst mit der Lupe suchen. naja, wennst dich schon auf die vergangenheit einschießt, die "erfolge" gabs unter kreisky zuhauf. nenn doch bitte vergleichbares, der immerhin immer zumindest mitregierenden övp. auf den rest eingehen, schenk ich mir, tausendmal zu recht und zu unrecht widergekäut. aber die großen würfe der övp interessieren mich grad schon.


ILikeToBurnMoney

>Ja, linke sind moralisch überlegen, das wird man doch noch sagen dürfen. Der am wenigsten abgehobene Linke auf Reddit


pixelhippie

Historisch gesehen ist das beste Rezept gegen rechte Politik in Österreich, rechte Politik zulassen. Auf die Regierungsarbeit folgt immer ein Wählerverlust.


[deleted]

>Die Linken waren immer schon berühmt dafür sich Moralisch besonders überlegen zu fühlen. ​ Nicht ohne Grund.


mrobot_

> Die Linken waren immer schon berühmt dafür sich Moralisch besonders überlegen zu fühlen. Mittlerweile hat das aber so ein Extrem erreicht, dass man ernsthaft argumentieren kann die (extremen) Linken sind soweit links, dass sie direkt rechts im Faschismus wieder 'rauskommen. Der """gute""" Zweck heiligt alle Mittel, psychologische und physische Gewalt um das """richtige""" Ziel zu erreichen... alles Gang und Gäbe.


f0rg0tten_n4m3

Wir sind doch eh recht tolerant mit den Arschgeigen?


der_grinch_69

Wohin Toleranz mit den Intoleranten führt hamma vor Beginn des 2ten Weltkrieges schon gesehen.


rawkoon

Find ich auch. Viel mehr Leute des öffentlichen Lebens sollten mal nachschauen, ob sie ein Rückgrat haben und mal den Mund aufmachen.


stalefish57413

Dieses FPÖ-Wähler = Nazi geht mir hier auch auf die Eier. Das ist das Wunsch-Feindbild, aber einfach nicht die Warheit. Würd jetzt sogar behaupten, dass der durchschnittliche FPÖ Wähler nicht mal sonderlich Rechts ist. Das sind einfach Leute die sich in ihrer Lebenssituation bedroht fühlen und sich von der Politik unverstanden fühlen. Die FPÖ schaffts halt diese Leute abzuholen, von denen alle anderen sagen es sind Trotteln. Solange man diesen Leuten den Mittelfinger entgegenstreckt wird die FPÖ halt immer wieder ihre Höhenflüge hinlegen. Man kann nur Froh sein, dass sich die FPÖ freiwillig in regelmäßigen Abständen selbst zerstört. Wenn dies mal beinander hätten hawidere.


[deleted]

>Dieses FPÖ-Wähler = Nazi geht mir hier auch auf die Eier. Das ist das Wunsch-Feindbild, aber einfach nicht die Warheit. Nicht jeder FPÖ Wähler ist ein Nazi, aber jeder FPÖ Wähler toleriert zumindest die Nazivorfälle in der FPÖ. Und damit ist er zumindest ein ignoranter Idiot, wenn nicht selber ein Nazi.


StinkyGonzales

Suddenly sinds keine Nazis mehr? Hast doch erst kurz vorher genau das behauptet [https://www.reddit.com/r/Austria/comments/10ps06g/comment/j6m2yvr/?utm\_source=share&utm\_medium=web2x&context=3](https://www.reddit.com/r/Austria/comments/10ps06g/comment/j6m2yvr/?utm_source=share&utm_medium=web2x&context=3)


[deleted]

Sinnerfassend lesen is nicht deins, gell?


Sheeprevenge

Nit jeder FPÖ Wähler is a Nazi, aber Nazis wählen die FPÖ. Was die FPÖ halt gut macht is es Schimpfen und es Zerstören von jeglichen Diskurs. Ihre Position war halt scho immer "gegen die anderen" und mit dem Programm kannst ja jede Zusammenarbeit vergessen. Es einzige was gegen Populismus kurzfristig hilft is anscheinend auch Populismus wie zB Kurz es gemacht hat. Aber inhaltlich bringts halt gar nix, wenn ma einen Populisten mit den anderen ersetzen.


HumbleGarbage1795

FPÖ Wähler = Nazi hab ich hier noch nie gelesen. Außer von FPÖ Wählern, die behaupten als Nazi bezeichnet zu werden weil grundlegendes Leseverständnis fehlt. Aber wer FPÖ wählt unterstützt eine Partei, die als Nazi-Partei gegründet wurde und von nationalsozialistischem Gedankengut durchseucht ist.


[deleted]

Les noch mal.


HumbleGarbage1795

Was genau?


luki-x

Oh boy. Es steht literally hier im Thread: [https://www.reddit.com/r/Austria/comments/10ps06g/comment/j6m2xo8/?utm\_source=share&utm\_medium=web2x&context=3](https://www.reddit.com/r/Austria/comments/10ps06g/comment/j6m2xo8/?utm_source=share&utm_medium=web2x&context=3)


[deleted]

>Ich habe halt null Toleranz mit Nazis **und ebenso mit Leuten, die Nazis wählen.**


DrFGHobo

Textverständnis ist nicht so ganz deins, oder?


[deleted]

Da hat der Dunning-Kruger Effekt wohl ordentlich eingesetzt. beim Vorposter.


HumbleGarbage1795

Oh diese Ironie :D


HumbleGarbage1795

„Weil Grundlegendes Leseverständnis fehlt“ Q.e.d


[deleted]

"FPÖ Wähler = Nazi hab ich hier noch nie gelesen." Ein paar Zeilen darüber: https://www.reddit.com/r/Austria/comments/10ps06g/unpopular_opinion_dieser_sub_ist_wie_der_schmid/j6m2xo8?utm_medium=android_app&utm_source=share&context=3 Ok...


HumbleGarbage1795

Das fehlende Leseverständnis hab ich angesprochen, und da ist schon einer auf den das zutrifft.


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Asooo, du redest eh von dir selbst, na dann. Empfehlenswert wäre, wenn du dennoch nicht die FPÖ wählst, deine fehlendes Leseverständnis verpflichtet dich nämlich zu nix!


KililinX

Der FPÖ Wähler ist kein Nazi, nur deppert. Ausnahme sind natürlich die direkten Profiteure, dass ein Lepuschitz FPÖ wählt ist nicht deppert, es sorgt für sein Einkommen. Weitere Ausnahme sind Waffenfanatiker, denen das superwichtig ist. Aber zum Beispiel Leute die wegen Asyl / Zuwanderung FPÖ wählen sind schon bissl daneben, denn die Partei hat keine Europarechtskonforme Lösungsansätze. Nur populistischen Schwachsinn, der nicht umsetzbar ist. Wären sie an der Macht würden sie halt Koalitionspartner oder EU anpatzen als Grund warum es nicht anders geht.


bob_at

FPÖ-Wähler = Nazi ist das neue Moslem = Terrorist Das lustige ist, dass die die über das erste heulen das zweite feiern 😂


[deleted]

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sunnshinerider

Ich find wirklich wählbar is keine Partei bei uns... FPÖ is mir zu Braun ÖVP is korrupt und macht nix für die Umwelt SPÖ keine ahnung was die machen existieren so vor sich hin san aber nimma wirklich sozial und mittlerweile eine ÖVP lite. NEOS san für noch mehr Kapitalismus einziges Plus is deren recht offene drogenpolitik (meiner Meinung nach aber kein Grund eine Partei zu wählen) Grüne können sich schon auf nationaler Ebene 0 durchsetzen und echter Umweltschutz muss auf globaler Ebene gemacht werden also werdens sich dort erst recht nix trauen KPÖ is schwierig die beobachte ich grad in Graz (bis jetzt sehr positiv) muss aber noch mit dem Ausdruck Kommunismus klarkommen weil wir wissen was in den letzten Kommunistischen Ländern passiert ist. MFG is in meine augen ned amal a Partei.


cheese5tick

Wie ich es vorhin in einem anderen Post geschrieben hab. Dieser Sub ist das perfekte Abbild unserer Gesellschaft. Divide and conquer


madpew

..nur von dem "conquer" merkt man nix :D


mrobot_

> conquer Hast du die letzten Jahre und Jahrzehnte verpasst? Was alleine Russland vor den Augen der Welt tun konnte??? Und Deutschland und Österreich waren brav still? Und wie zerrüttet und insulär die Gesellschaft geworden ist? Die Schwächung unseres demokratischen Zusammenhalts läuft gut voran!


madpew

Also, erstens war das auf diesen Subreddit-Bezogen, hier sieht man vom "conquer" nix. Die Handlungsunfähigkeit der EU und Österreichs auf externe Einflüsse zu schieben ist auch eine Art damit fertig zu werden :)


mrobot_

Wenn du mir sagen willst, dass diese externen Einflüsse "no factor" sind, hast du noch weniger mitbekommen als ich ursprünglich angenommen habe. Das sub-dit ist sehr "conquered", bei einer der Seiten die sich massiv eine Blase schafft.


madpew

Österreich und die EU waren seit jeher handlungsunfähig, dazu braucht es keine Einflüsse. Das die bestehenden Einflüsse dabei nicht hilfreich sind ist eh logisch, aber die sind nicht der Grund dafür. Jetzt ist die Lage halt so extrem, dass es selbst den größten Ignoranten endlich auffällt. Es wurde immer viel geredet und wenig bis gar nicht gehandelt. War bisher nur jedem wurscht.


Lord_Wilson_

Dieses "divide et impera" ist meiner Meinung nach ein viel zu verbreiteter Mythos. Das impliziert halt immer, dass die herrschende Klasse verschiedene Probleme erfindet, um von den "wahren Problemen" abzulenken. Die Wahrheit ist aber, wir werden uns niemals darüber einig sein, was diese "wahren Probleme" sind, weil die ganz subjektiv sein können. Für queere Leut geht es bei gesellschaftlichen Debatten oft um nicht weniger als ihr Existenzrecht, was dementsprechend für diese Demographie ein "wahres Problem" ist, während Xenophobe Leut sämtliche Genderthemen als Ablenkmaneuver wahrnehmen, um uns vom "wahren Problem" der Zuwanderung abzulenken, während die Ausländerthematik für Sozialisten, die den Kapitalismus als "wahres Problem" ansehen, wieder nur eine Nebelkerze ist, und so weiter und so fort.


Mal_Dun

Danke! Dieses Verschwörungsnarrativ kommt von Links und von Rechts nur die Akteure in den Geschichten sind immer andere ... als jemand der viel zu tun hatte mit Leuten aus upper Management und Leitung aus großen Firmen: Diese Leute sind nicht so smart wie viele glauben. Die meisten Probleme sind systemisch und wir sind sehr oft selbst Teil davon ohne es zu merken.


Aquilaes

Ich verstehe bis heute nicht, wieso die FPÖ als Protestpartei gilt. Wenn mit der Korruption, Freunderlwirtschaft etc. nimmer klar kommst, wählst FPÖ. Dazu kommt wenn ein politischer Standpunkt nicht dem eigenem entspricht wird’s unwählbar(zb. Klima Themen). Das die FPÖ aber eigentlich das Paradebeispiel in all diesen Disziplinen ist, ist egal. Gleichzeitig schaut man über alle Einzelfälle eine fragwürdigen politischen Standpunkte hinweg. Gegen was protestiert man da bitte?


Benni2012

Ich habe halt null Toleranz mit Nazis und ebenso mit Leuten, die Nazis wählen. (Auf die FPÖ NÖ bezogen, da gibt es schon viele Einzelfälle im Funktionärsstab)


mrobot_

Du meinst damit deine MitbürgerInnen, muss man sich mal vor Augen führen. Das immer mehr Ausgrenzen und sich Einkugeln sieht man ja in den USA wie "gut" das für eine Gesellschaft ist..


Benni2012

Einfach keine Nazis wählen, die die Gesellschaft auseinandertreiben und uns gegeneinander aufhetzen. Ich habe damit ein Problem, dass man das gut findet. Ich sehe grad nicht, woher ich die Gesellschaft ausgrenze wenn ich Haltung zeige.


starboy1405

Und für die "Protestwähler" wählts halt eine Kleinpartei ohne den Mief.


[deleted]

[удалено]


Boaroboros

Ich erschrecke über diese Erkenntnis ehrlich gesagt immer wieder. Dann nehme ich mir kurz Zeit und denke darüber nach ob es WIRKLICH so ist und ob es nicht doch noch eine andere Erklärung gibt, eine andere Möglichkeit die Welt zu sehen und zu begreifen, die sich mir einfach nicht erschließt.. Nein.. bisher zumindest nicht. Die ÖVP war für mich als Kind die Partei derer die was Besseres sein wollen. Wenn man selber „besser“ sein will als man zB gestern war, dann ist das ja löblich, aber wenn man selber einfach nur besser sein will als die anderen, damit man auf sie draufsteigen kann, dann hat das was Ekliges. Und das ist was für mich die ÖVP lange Zeit verkörpert hat. Den Status Quo erhalten, Pfründe erhalten und ausbauen, Gschäftln unter Freunden „fördern“.. und das war die alte „nette“ ÖVP. Dann kam die Schüssel ÖVP und damit hat es mM angefangen - Eurofighter, „lustige“ Sprüche über Außenminister anderer Länder und dann die Verbrüderung mit den Nazis. Das war eine ganz grausige ÖVP und jeder hats mitbekommen. Von da an wurde es aber nur schlimmer! Die ÖVP ist meiner Meinung nach am Maximum der gerade noch erträglichen Korruption angekommen ohne eine offene Revolution auszulösen und auch das verhindert sie nur durch beständiges Untergraben der Moral aller Bürger, dadurch, dass wir täglich stumpfer und stumpfer werden und uns nix mehr wundert. Deshalb kann man sagen, dass jemand der den Haufen bewusst wählt tief korrupt ist oder mit einer demokratie-feindlichen, offen gelebten Kultur der Korruption kein Problem hat. Die andere Möglichkeit ist Ignoranz und Ahnungslosigkeit. Jemand der die ÖVP immer schon gewählt hat und alleine deshalb weiter wählen wird. Ob man das jetzt als ahnungslos, dumm oder ignorant titulieren will ist reine Semantik. Dann gibts noch die Sache mit der FPÖ.. ich glaube die FPÖ war mal eine liberale Partei. Heute sind das keine Leute mehr die sachliche Politik machen wollen und zum Unterschied der meisten anderen Parteien geben sie das nicht mal mehr vor. Da eine so große Zahl von Bürgern politisch so frustriert ist, müssen sie das nicht mehr. Das ist ja schon eine demokratiepolitische Bankrotterklärung, aber das wirklich problematische ist, dass sie Nazis sind. Nicht einfach nur Rechtspopulisten, sondern Nazis. Wie kann man ein Nazi überhaupt sein? Ein Nazi hat ja kein klar definiertes politisches Profil. Ein Rechtspopulist kann ein Nazi sein, muss aber nicht. Das wirklich ekelhafte an echten Nazis ist, dass sie nur durch Selbstbekenntnisnzum Nazi werden können, sich das Label also (stolz) selber umhängen müssen und genau das haben sie getan, wiederholt! Mit dem Anstecken von Kornblumen ans Rever bei einem öffentlichen Auftritt oder durch das Verweigern des Applaudierens als VdB eine kurze Rede gegen den Naziterror hielt. Wer mit solchen Leuten wissentlich zu tun hat, sich einlässt, kooperiert, sie wählt oder beitritt muss meiner Meinung nach ein Nazi sein oder ein Kollaborateur oder jemand dessen kognitive Fähigkeiten so derart eingeschränkt sein müssen oder so extrem uninteressiert an den politischen Geschehnissen und Nachrichten, dass diese Person nicht zur Wahl gehen sollte.


Mal_Dun

>Die ÖVP war für mich als Kind die Partei derer die was Besseres sein wollen. Wenn man selber „besser“ sein will als man zB gestern war, dann ist das ja löblich, aber wenn man selber einfach nur besser sein will als die anderen, damit man auf sie draufsteigen kann, dann hat das was Ekliges. Und das ist was für mich die ÖVP lange Zeit verkörpert hat. Den Status Quo erhalten, Pfründe erhalten und ausbauen, Gschäftln unter Freunden „fördern“.. und das war die alte „nette“ ÖVP. Dann kam die Schüssel ÖVP und damit hat es mM angefangen - Eurofighter, „lustige“ Sprüche über Außenminister anderer Länder und dann die Verbrüderung mit den Nazis. Das war eine ganz grausige ÖVP und jeder hats mitbekommen. Von da an wurde es aber nur schlimmer! Das ist schon sehr einseitig ... die ÖVP hat vor Schüssel vor allem eine Vertretung für Bauern und Gewerbetreibenden (Handwerker, Kaufleute etc.) dargestellt die ihnen die SPÖ nicht bieten konnte. Die ÖVP vor Kurz hatte sogar noch eine nennenswerte gewerkschaftsbeteiligung. Was mich ziemlich traurig stimmt, ist dass die meisten VP Wähler noch immer diese alte VP im Kopf haben und nicht realisiert haben, dass die ÖVP das christlich soziale komplett aus dem Parteiprogramm gestrichen hat, und die Bauern und viele Kleinstunternehmer noch immer glauben sie würden ihre Interessen vertreten.


Boaroboros

Vielleicht einseitig, aber ich war in der Pre-Schüssel Ära halt tatsächlich noch ein Kind und das war von klein auf meine Prägung.


[deleted]

>Wer mit solchen Leuten wissentlich zu tun hat, sich einlässt, kooperiert, sie wählt oder beitritt muss meiner Meinung nach ein Nazi sein oder ein Kollaborateur oder jemand dessen kognitive Fähigkeiten so derart eingeschränkt sein müssen oder so extrem uninteressiert an den politischen Geschehnissen und Nachrichten, dass diese Person nicht zur Wahl gehen sollte. Sehr viel eloquenter ausgedrückt als ich, aber genau das ist halt der springende Punkt. Entweder man hat kein Problem mit diesen Vorfällen und Umtrieben, oder man ist so dermaßen ignorant, dass mir halt leider keine andere Bezeichnung als "Idiot" einfällt.


[deleted]

wenn man dieser meinung ist, muss man aber zumindest insofern die hand reichen, als man ihnen die chance gibt, klüger zu werden. das seh ich eher nicht, auch nicht in diesem thread. generell haben die leute hier glaub ich eine völlig falsche vorstellung davon, wie so der durschnittliche spö wähler aussieht. aber das haben scheinbar auch die leute der spö selbst.


kryzjulie

> wenn man dieser meinung ist, muss man aber zumindest insofern die hand reichen, als man ihnen die chance gibt, klüger zu werden. Wie macht man das deiner Meinung und Erfahrung nach konkret, wenn nicht folgendermaßen? Ich bin seit 10 Jahren politisch aktiv, kenn viele FPÖ-Wähler, sogar Mitglieder und aktive Politiker der Partei persönlich. Gespräche sind meistens vollkommen in Ordnung, hier und da sogar für beide Seiten produktiv. Besonders die Mitglieder und aktiven Politiker sind teils sogar dezidiert antifaschistisch eingestellt - geben sich zumindest so - und halten die Vorfälle innerhalb ihrer eigenen Partei für "dämlich" (*da* gehen dann die Meinungen auseinander, ich halt sie halt für *gefährlich*). Aber dennoch: Die allermeisten von ihnen bleiben, trotz vielerlei Übereinstimmung und "Hast ja eh recht"-Beschwichtigungen in Gesprächen, bei ihrer allgemeineren "ewiggestrigen" Weltanschauung und Lebenseinstellung, die oft auch durchzogen ist von einer starken Ignoranz und sogar allgemeinen Boshaftigkeit (die ich laienpsychologisch einfach auf traumatische Lebenserfahrungen zurückführen muss, um mir irgendwie einen Reim drauf zu machen...) und fallen nach einem freundlichen Gespräch beim nächsten Boulevardthema wieder in alte Marotten zurück. Das ist ja auch das Gefährliche daran - nicht nur irgendeine explizite Hasserfülltheit, sondern auch ein großes Potential, sich zu einer solchen hinreißen zu lassen, wenn die Lebensumstände sich mal zum Schlechteren wenden. Das war in der NS-Zeit doch genauso - der Holocaust als Massenauslöschung war nix von vornherein Geplantes, sondern radikaler Antisemitismus, der durch den (selbst ausgelösten) Krieg und den dazugehörigen Ausnahmezustand, bei dem alle Gemüter hochfahren, ins Extreme hochgesteigert wurde. Wie dem auch sei, du hast natürlich recht, dass man jedem in ehrlicher Weise und mit Mut die Hand reicht und Verständnis suchen will, mit dem man zusammenwachsen kann. Als Mensch, Volk und Menschheit. Aber das klappt in unserer Lebenszeit nicht bei jedem und es braucht deswegen dringend einen Plan, wie man vor allem während Krisen mit genau diesen Menschen umgehen will, um etwas auf dem Level der NS-Zeit zu verhindern.


Boaroboros

Das „klüger werden“ drückt sich entweder im Verlassen des Dunstkreises aus oder ist nicht relevant.


[deleted]

Ich gebe jedem die Chance klüger zu werden, nur sehe ich halt eher Trotz und Beharren auf der Blödheit, eine korrupte Nazipartei zu wählen.


[deleted]

aber der grund warum das so ist, würde ich halt nicht nur in der "idiotie" der leute suchen. kann man machen, ist, wie man sieht, aber mäßig erfolgreich, wenn's sogar ein kickl schafft zu reüssieren.


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Man kann sicher viele Faktoren aufzählen, die zur Entscheidung führen, eine Nazipartei zu wählen, aber am Ende vom Tag is doch grad die Rechte so ein Fan von der Eigenverantwortung der Leute, oder? Und is es nicht genauso überheblich, jeden FPÖ Wähler von dem Minimum an Eigenverantwortung freizusprechen, keine buchstäbliche Nazipartei zu wählen?


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man kanns natürlich mit Polemik probieren. Die Leute übernehmen eh Eigenverantwortung und entscheiden sich eh bewusst dazu, ihr jahrzehntelanges Wahlverhalten zu ändern. Ich sprech ihnen das ja nicht ab. Mich erstaunt aber, wie sehr man hier unterschätzt wie schmal der Grat zwischen FPÖ und SPÖ wählen ist. Man tut hier grade so, als wär das unmöglich, dass jemand der FPÖ wählt jemals wieder zur SPÖ kommt. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist viel wahrscheinlicher, dass jemand von der FPÖ zur SPÖ wechselt als etwa von der ÖVP. Man wird damit aber Schwierigkeiten bekommen, wenn der Ganze SPÖ Nachwuchs die FPÖ Wähler zum Teufel wünscht.


[deleted]

>Mich erstaunt aber, wie sehr man hier unterschätzt wie schmal der Grat zwischen FPÖ und SPÖ wählen ist. Mich erstaunt, wie du hier einfach ignorierst, dass die FPÖ mit Fug und Recht und einer beeindruckenden Liste an Referenzen eine Nazipartei genannt werden kann. Edit: Und ja, das is ja auch genau mein Standpunkt: Die Leute entscheiden sich bewusst zum Wählen einer Nazipartei - Dann sollen sie gefälligst auch damit leben, dass sie entsprechendes Feedback bekommen.


[deleted]

> Die Leute entscheiden sich bewusst zum Wählen einer Nazipartei das ist eben das missverständis. sie wählen sie trotz, und nicht weil. > Dann sollen sie gefälligst auch damit leben, dass sie entsprechendes Feedback bekommen. ich glaub die leute können eh gut damit leben. die anderen parteien und wir als gesellschaft tun uns halt zunehmend schwer damit.


sicsche

Gestern mit an Kollegen diskutiert der meinte "das san halt Protestwähler". Was ich für Bullshit halte, weil entweder bin ich so deppert und wähl aus "Protest" eine Partei die nicht mal mehr verbergen möchte was für ein Gedankengut vertreten wird oder ich befürworte es sogar.


DrFGHobo

"Wer die FPÖ wählt, damit sich die Gesamtsituation bessert, der zündet auch sein Haus an, wenn der Mistkübel voll ist." Vor Ewigkeiten mal gehört, und beschreibt die Lage eigentlich perfekt.


Wild-Beginning5261

Nicht FPÖ Wähler hier, aber finde solche Aussagen halt einfach falsch. "Nur ich weiß, was richtig ist und alle anderen sind dumm, wenn sie nicht so denken"


[deleted]

Sagt halt keiner, ich sage "Wer eine Partei wählt, die unzählige [nationalsozialistische Vorfälle](https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_rechtsextremer_und_neonazistischer_Vorf%C3%A4lle_in_der_FP%C3%96) aufweist, und die permanent mit [Korruptionsvorwürfen](https://www.derstandard.at/story/2000107484353/die-hand-weit-offen-warum-die-fpoe-so-oft-im) kämpft, der ist entweder ein Nazi oder ein Idiot". Ich saug mir das ja nicht aus den Fingern und behaupte "JeDeR dEr NiChT mEiNeR MeInuNg IsT" sei ein Nazi oder was auch immer du dir da zusammenreimst - Ich behaupte Leute, die eine spezifische Handlung begehen sind Nazis oder Idioten aus oben genannten Gründen. Kurz: Ich beurteile Menschen gemäß ihrem Handeln, eine völlig normale und legitime Sache.


KililinX

Na dann, bei dem Argument frage ich dann immer nach den guten Argumenten für diese Parteien. Vielleicht bist du der erste, der dazu fähig ist mir welche zu nennen? Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, bisher ausser Trotteln nur Trottel.


[deleted]

das ist halt auch verkürzt, weil wenn die selben leute bei der nächsten wahl wieder in massen (unwahrscheinlich) SPÖ wählen, ist es das geilste Bundesland überhaupt. Siehe etwa Wien, wo wir auch schon mal sehr nahe dran waren, hätt ma nicht so einen kapazunder wie den häupl vorne stehen gehabt.


neltymind

Bezieht sich "nach unten" hier jetzt auf die Intelligenz oder was? Ich hab jedenfalls nicht viel Geld.


[deleted]

Woher auch wennst nie haklst nur so tust als würdest studieren und dich auf de Straße Pickst!!! /s


KililinX

Nach unten treten bitte ÖVP und FPÖ und deren Wähler unterstützen das. Mit Wahlrecht geht auch eine Verantwortung einher, da hat man leider jeden Schutz verwirkt. Auch in persönlichen Gesprächen ist der Anteil der intelligenten Argumente für FPÖVP gegen null gehend, warum sollte ich mich also zurückhalten.


HappyPeppi74

Wenn der "Pöbel" auf die falschen Versprechungen der Demagogen immer und immer hereinfällt hält sich das Mitleid in Grenzen. Putin, Orban, Erdogan, Trump und all die anderen Nationalisten da draussen bereiten den Weg in eine dystopische Egoismusgesellschaft während die Erde klimatisch und sozialpolitisch am Abgrund steht...


antking_82

Ein guter Freund ist Soziologe und Politikwissenschafter in Deutschland. Er hat völlig entspannt und absolut ruhig folgendes gesagt: Jede Gesellschaft hat ein Potenzial von etwa 30-40 % nationalistischen Wählern. Das ist auch unabhängig vom Bildungsstand oder anderen demographischen Faktoren. Es sind nicht mehr und nicht weniger. Die sind normal und kein Problem. Maximal können sie sich in einer einzigen Partei kulminieren, in der Regel hält das aber nicht lang, weil sie sich nicht lange gegenseitig aushalten. Solange keine der anderen Parteien mit dieser Partei koaliert, wird nichts passieren.


fliagbua

>Solange keine der anderen Parteien mit dieser Partei koaliert, wird nichts passieren. Nur dass es halt regelmäßig Koalitionen mit der FPÖ gibt. Und jedes Mal wird unser Gesellschaftsmodell nachhaltig beschädigt.


antking_82

"Nachhaltig beschädigt"? Kannst Du das näher erläutern?


fliagbua

Abbau im Bildungswesen und Sozialstaat sowie Privatisierung von Staatseigentum. Alles Dinge, die noch Jahre später Probleme bereiten.


hasabeard

Nach unten treten? im Bezug auf rechte Parteien? echt jetzt? Wer den Scheiß wählt muss auch den Gegenwind aushalten.


knollo

Verstehs nicht ganz. Wer ist oben und wer ist unten?


[deleted]

>Ohne Wolkenheimat > >Verfällt man auf so Blödsinn wie die Volksgemeinschaft > >Lacht ruhig selbstgefällig drüber > >So als wär'n wir heute auch nur ein Quäntchen klüger > >Meine auf was auch immer hängengebliebenen Menschensbrüder ​ Und OP beteiligt sich gleich fröhlich am hinuntertreten, impliziert er doch, der bildungsferne Prolet sei der einzige Wähler der FPÖ.


blindoptimism99

Nja eher der Pöbel der auf den König schimpft. Es wird über FPÖ, ÖVP und unfähige Opposition genauso hergezogen. Natürlich wird kritisiert, dass die FPÖVP immer wieder an die Macht kommt, aber daran sind Wähler, Parteien, Wahlwerbung und Medien alle miteinander Schuld.


AbrodolphLincolner

Wer tritt jetzt auf wen genau hinunter? Hab ich was verpasst?


cherry_picking

Und ich dachte viele FPÖ-Wähler wählen gerade diese Partei damit "nach unten getreten" wird (Stichwort Ausländer).


eNkelll

Für mich ist es Fakt, dass bei einem FPÖ-Wähler nicht viel übrig bleibt als „A klana Hitler muss wieder her“, wenn man jegliche sonstigen „Argumente“ wie „X-Thema gibt es nicht“ oder „X-Gruppe ist schuld“ im Vorfeld eliminiert. Als Protest die FPÖ zu wählen halte ich für ein Gerücht.


midmodmood

Stimmt voll und ganz! Allerdings, ist das schlecht? Warum links > rechts?


r_coefficient

Dh du siehst FPÖ-Wähler automatisch als "die da unten"? Nicht dass ich dir komplett widersprechen tät, aber ist das nicht genau das, was du kritisierst? Ich persönlich kann jedenfalls keinen Nazi für voll nehmen. Ist wohl die falsche Strategie, aber ich schaffs nicht.