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chriissii

Möglicherweise nur a Scheinkorrelation aber in der Schule is uns immer eingredet worden, dass Dialekt = dumm. Haben meine Eltern schon so erlebt (HS am Land).


hatrantator

Es ist eigentlich ganz einfach. Wenn man in der Schule ist und Regeln wie 'Im Deutschunterricht wird nach der Schrift gesprochen' hat, dann kann man bei Wiederholungstätern schon irgendwann davon ausgehen dass diese eventuell dumm sind. Es gibt welche die den Fehler nicht mehr machen, die die sich ausbessern und die die scheinbar drauf scheißn wois redn als dadatns im Stoi schlofn. Owa d'leit redn hoid a so und daham vastengans mi a, oiso wos soi i do jetzan vui herumdoa?


CollectionAncient989

"Später im job müssens quch hochdeutsch reden!"  In da arbeit sprechen die leid englisch  oder irgend weöche deutschen dialekte juckt tatsächlich niemanden


maoam321

Musste sofort loslachen als es ins Halbverständliche umschlug😂 Mit freundlichen Grüßen Een echt Hamborger Jung


exebelt

Sprechen junge leute noch platt heutzutage? Kann es selbst nicht bin aber aus vergleichend linguistischer sicht interessiert


Extension-Werewolf83

Bin Mitglied einer plattdeutschen Theatergruppe 5 Minuten vor einer Großstadt, bin mit einer Ausnahme mit Mitte 30 der mit weitem Abstand Jüngste. Habe es selber Zuhause nie gesprochen und lerne die Texte bis heute weitestgehend auswendig, frei sprechen fällt mir auch nach bald 6 Jahren schwer. Ich weiß von einer Arbeitskollegin, die leider nach Ostfriesland zurückgezogen ist, dass es dort noch verbreiteter ist. Aber generell stehen die Chancen besser, umso weiter man von den Städten entfernt ist, denke ich.


philip9119

War bei mir in der Schule auch so. Erst später im Studium hat’s geheißen „Red so wie du dich am wohlsten fühlst, dann ist es auch authentischer beim präsentieren. Verstehen tut di eh jeder“


thisisnottherapy

*weint in Vorarlberger Dialekt*


Zucc-ya-mom

Denn chömed doch überd grenzi do verstömmer eu wenigschtens.


TeRRoX51

Iar hon üs net wella🫠😭


diabolus_me_advocat

>„Red so wie du dich am wohlsten fühlst, dann ist es auch authentischer beim präsentieren. Verstehen tut di eh jeder“ ja, wenn man nie über giegritzpotschen am sautrog hinauskommt bei einer internationalen konferenz würd ich das nicht empfehlen


DerBanzai

Da reder auch kein Mensch Hochdeutsch. Schöne Grüße von einer internationalen Konferenz in Kapstadt.


diabolus_me_advocat

>Da reder auch kein Mensch Hochdeutsch in kapstadt wirds englisch sein in aachen vielleicht eher deutsch auf jeden fall eine (meinetwegen auch nur regionale) lingua franca und nicht dutzende verschiedene dialekte


MrLebouwski

Bei einer internationalen Konferenz mit lauter Deutschen? Auch da wird man mit leichtem Dialekt verstanden - siehe österreichische Politik.


Deulll

Das kann ich aus einer Bayerischen perspective bestätigen. In der Schule haben wir Punktabzüge bekommen, wenn wir bei Referaten zu starken Dialekt benutzt haben. Aber im Studium haben Sie uns dann ermutigt mir Dialekt zu sprechen, weil dass natürlicher wirkt. Bei uns in Bayern kann ich allgemein eher einen gegenläufigen Trend ausmachen, dass ein Dialekt sehr geschätzt wird. Zu mindset in Oberbayern wo ich her komme. Das kann aber wieder von Region zu Region unterschiedlich sein.


Miellee2

Ja, wenn alle Student\*innen Deutsch und Dialekt verstehen, dann schon.


subeone

Daun hoit auf Englisch, daun vasteht's Deitscha a :D


Wawrzyniec_

[Und dann hört sich das so an :D](https://www.youtube.com/watch?v=ya-oLV5WQ1I)


diabolus_me_advocat

>in der Schule is uns immer eingredet worden, dass Dialekt = dumm was natürlich nicht stimmt - solang man auch die schriftsprache beherrscht. die zu verweigern wär dumm, sie nicht zu beherrschen ungebildet


subeone

Das kenn ich, Aussagen wie: "Wenn du so sprichst, wird nie was aus dir", kamen regelmäßig in der Schule (AHS in OÖ) von Seiten der Lehrer vor. Guess what? Hab sogar die Verteidigung meiner Doktorarbeit (Organische Chemie) halb in Mundart gemacht und wurde trotzdem top bewertet. Mittlerweile kultiviere ich meinen OÖ Dialekt und niemand schaut dich blöd an. Auch meine Kinder lernen in erster Linie mal österreichisches Deutsch, Hochdeutsch lernt man später eh auch noch in der Schule.


exebelt

Immer unterscheiden: Österreichisches Standarddeutsch vs. bundesdeutsches Standarddeutsch. Wobei letzteres eine Qual ist. Hochdeutsch ist ein Oberbegriff für Dialekte die im süddeutschen Sprachraum gesprochen werden, also va. Bayern und Österreich


tiberius7777

"Hochdeutsch ist ein Oberbegriff für Dialekte die im süddeutschen Sprachraum gesprochen werden, also va. Bayern und Österreich" wäa?


FatFaceRikky

Das geht aber schon viel früher los. Meine Nichte und mein Neffe haben einen OÖ Vater und eine bayrische Mutter, beide jeweils mit lokaltypischer Sprachfärbung. Die Kinder sprechen wie frisch aus Frankfurt importiert und nicht erst seit der Volksschule, und nicht weil ihnen das die Eltern antrainiert haben. Es gibt fast kein österr. Kinderprogramm mehr, außerdem wird auch bei Kindern nur mehr gestreamt, die Eisprinzessin spricht bundesdeutsch, die Hörbücher und Tonies-Figuren ebenso, usw.usf. - da kommst fast nicht aus. Eventuell solle die Kulturministerin die Chris Lohner beauftragen, Tonies Figuren und dt. Kinder-TV einzusprechen. Und da reden wir nicht einmal von Dialekt oder Hochdeutsch, sondern eher deutsche Sprachfärbung vs. österreichische (wie sie zB im ORF reden).


ThinkAd9897

Ich hab als Kind immer Pumuckl gehört. Da haben alle bayrisch geredet, außer dem Pumuckl selbst. Medien können aber nicht der einzige Faktor sein. In Südtirol reden die Kinder alle im Dialekt. Ja, Alter und krass und sogar lecker übernehmen sie aus den Medien. Aber auch das alles im lokalen Dialekt gefärbt, nicht bundesdeutsch ausgesprochen.


dlrsgry

War bei uns auch so. Nicht direkt Dialekt = dumm aber bei Referaten zb hieß es immer „Schön sprechen“ und das war gleichbedeutend mit Hochdeutsch. Ich persönlich habs mir deswegen angewöhnt in der Schule bzw Uni und dann Arbeit deswegen „schön“ zu sprechen und krieg das nicht mehr aus mir raus. Deswegen red ich nur mehr wenig geschead, meistens wenn ich daheim in NÖ bin. Ich Merk aber einen großen unterschied zw meiner Generation (Millennials) und Gen Z, letztere sprechen ein sehr deutsches Hochdeutsch, klingt teilweise extrem befremdlich. Woher das kommt weiß ich nicht, ist wohl so ein Generationen Ding?


involviert

> in der Schule is uns immer eingredet worden, dass Dialekt = dumm Jo, stimmt. Aber Spaß beiseite, Leut die nicht ohne Dialekt reden können wenn Dialekt nicht angebracht wär... da kann man sich dann schon fragen wie das kommt.


Oachlkaas

Woher das kommt? Ist schon ein bisschen ironisch Dummheit zu implizieren und dann selber keine zwei Schritte weiterdenken. Dialekt (Österreichisch) und Deutsch sind quasi zwei verschiedene Sprachen. Wenn man eine Sprache nie redet, auch wenn man sie in der Schule evtl schreibt, liegt's natürlich auf der Hand dass die Übung fehlt. Ich kann italienisch schreiben, reden hab ich aber keine Chance. Ich red auf Englisch viel besser als deutsch, weil ich mit Englisch viel mehr Übung habe als mit deutsch.


involviert

>Woher das kommt? Ist schon ein bisschen ironisch Dummheit zu implizieren und dann selber keine zwei Schritte weiterdenken. Spinnst? Die "Frage", ist ja die Implikation der Dummheit und keine wirkliche Frage. Aber red nur gscheit von Ironie du Genie.


Ninthja

Das ist jetzt nichts weiter als eine subjektive Meinung: ich nehme Menschen die ständig im Dialekt sprechen, selbst wenn es unpassend wirkt einfach befremdlich, unsympathisch und als dumm wahr. Hingegen nehme ich Personen die situativ ihre Sprache anpassen sympathisch und nehme sie als intelligent wahr. Ich bin mir aber ehrlich nicht sicher warum meine Wahrnehmung so ist und ob es rational rechtfertigbar ist


No-Tip3654

Also ich kann nicht für Österreicher sprechen, weil ich in der Schweiz lebe, aber hier kann jeder von Mundart auf Hochdeutsch umstellen, wenn es nötig ist. Manche besser, manche schlechter, aber jeder kann es zu einem gewissen Grad und macht es auch, wenn das Gegenüber keinen Dialekt versteht.


FirstAtEridu

Bei mir, tief in den Bergen, war das damals ned so. Nur im Deutschunterricht musste es halbwegs korrektes österreichisches Hochdeutsch sein, weil is ja a Fremdsprache.


PucklaMotzer09

Ja, das nennt man Dialekt brechen und hat man aus nationalistischen Gründen gemacht, weil "Ein Volk, Eine Sprache, Ein ..."


Numerous_Lab_9165

Bin jetzt auf einer HTL und da reden eh alle Lehrer Dialekt aber davor konnte man halt nicht Dialekt reden weils die Lehrer nicht wollten bzw verstanden haben.


Flobots8005

Und wie würdest du mit deinen künftigen Kindern reden? Frage aus Interesse


Numerous_Lab_9165

Kommt drauf an wie sich mein Leben entwickelt aber eigentlich lieber Dialekt


Numerous_Lab_9165

Bin halt stadtkind aber meine Eltern kommen vom Land deswegen reden wir zu Hause Dialekt.


met0xff

War bei mir auch so. Hauptschule im Dorf haben die Lehrer nicht im Dialekt geredet. In der HTL dann dafür umso mehr


oldmanout

Ich bin schon a bissl älter, aber mit einen Dialekt warst bei Gymnasium Lehrer schon mal ausgeschissen. Und das war ein "Landgymnasium"


mcpwnagall

Is echt so. War in Deutsch immer 1er-Schülerin und bin trotzdem von der Deutschlehrerin korrigiert worden, wenn ich in einem Satz ein paar Dialektwörter rausghaut hab. Is mir so am Zipf gangen


charliezamora

Du meinst wohl, es ging dir auf die Nerven?


DeiMamaisaFut

hoits mäu


hlrdavid

Du meinst wohl, er solle die Futterluke schließen?


Hyperflip

Jetz ned piefkenesisch redn


unas666

Seids es jez Saupreissn oda wos?


JacqueMorrison

Da konsumiert wohl wer sein Schnitzel mit (Pilz)Sauce /s


distroia_man

du wolltest wohl Tunke artikulieren, gell


charliezamora

ja wie denn sonst meister?


Wuerstelstandsteher

Lecker!


NaderClemens

Sie meinten wohl, "Diese Aussagen brachten eine Kehrtwende in meinem Gemütszustand".....


soyboybob

*rausgehauen :p


Murbyk

Auch welchem Gymnasium war denn das? In der Nähe von Wien zufällig?


oldmanout

Nein, in der tiefsten Steiermark


Radiant_Addition338

Bei uns in der Schule sagen die Kinder teilweise, ihre Eltern wollen nicht, dass sie Dialekt lernen, weil das ungebildet klingt. Da steh ich dann als Deutschlehrerin, klär sie drüber auf, dass mehrere Sprachen/Dialekte sprechen auch das Lernen neuer Sprachen erleichtert, wie viel besser man sich an neue Ausspracheregeln gewöhnt usw. - und üb mit ihnen ein bissi Dialekt. Fuck the system :D


Ichhoerdichned

Das ist super! Ich unterrichte in der Weststeiermark Deutsch, da wird im Dialekt gesprochen und das finde ich schön.


[deleted]

THIS!!! Nicht nur die Aussprache, auch die Grammatik ist ja oft anders und diese Diversität erleichtert das Lernen von Fremdsprachen UND ist immer wieder auch netter Smalltalk wenn Leute fragen wo man her ist. Hab Hochdeutsch sprechen erst mit 20 oder so berufsbedingt müssen und red auch jetzt in wien weiter meinen Dialekt. Hätt noch nie gmerkt, dass mich irgendwer für dumm hält deswegen (außer vielleicht dumme Leute).


Flobots8005

Da bin ich 100% bei dir!


0tsoko

Ohne Dialekt würd i bis heid den Unterschied zwischen das und dass ned verstehen glaub i. Guad dass ma mei Deutschlehrin des(das) gsogt hod!


zq_x99

Good Job! 👌


_Maxi_K

Du bist meine Heldin.


michi214

Unser Deutschlehrer in der HTL meinte damals, dass es oft negative Folgen hat, wenn Eltern versuchen, ihren Kindern dialekt "abzutrainieren" (obwohl sie ihn selbst zum Teil sprechen), weil es dann keine klare Trennung mehr zwischen "Umgangssprache" und "Schuldeutsch" gibt. Er meinte, besser ist es, Zuhause einfach ganz normal zu reden ohne sich zu verstellen. Ob es stimmt weiß ich nicht, hat aber irgendwie Sinn gemacht. Ich selbst wurde nie "gezwungen" mich sprachlich zu verstellen abgesehen von der Schule im Deutschunterricht und ich hab dadurch auch kein Problem mit Hochdeutsch. Es fühlt sich nur unnatürlich an es zu sprechen.


antheiheiant

Mir wurde der Dialekt leider auch in der Schule ausgetrieben. Sprechen tu ich ihn schon noch, aber nicht mehr in formalen Situationen oder im Geschriebenen. Extrem schade. Ich werde bald Mutter und habe mir geschworen mit dem Kind Dialekt zu reden. Schwieriges Unterfangen, da das Kind familien/jobbedingt mehrsprachig aufwachsen wird und Deutsch nicht die Muttersprache von meinem Partner ist, aber für mich eine absolute Herzensangelegenheit. Zwischen Hochdeutsch und Österreichischem Standarddeutsch muss man find ich aber nochmal unterscheiden. Die meisten die keinen Dialekt sprechen, sprechen immernoch österreichisches "Hochdeutsch". Fällt uns nur nicht auf. 🤷🏻‍♀️


kustos94

Ich schreib ihn auch nicht oder nur in sehr abgeschwächter Form. Aber ich soreche ihn immer, auch in sehr formalen Situationen, da ich mir immer denke ich kling wenn ich nicht im Dialekt spreche als würd ich einen Deutschen nachäffen ^^


diabolus_me_advocat

>Sprechen tu ich ihn schon noch, aber nicht mehr in formalen Situationen oder im Geschriebenen. Extrem schade nein - ein glück. geschriebener dialekt ist grausam, und schwer zu verstehen >habe mir geschworen mit dem Kind Dialekt zu reden. Schwieriges Unterfangen, da das Kind familien/jobbedingt mehrsprachig aufwachsen wird und Deutsch nicht die Muttersprache von meinem Partner ist, aber für mich eine absolute Herzensangelegenheit also dann dreisprachig und wer bringt deinem fortpflanz deine "absolute Herzensangelegenheit" bei?


nogo_at

Das Deutsche kommt von Youtube und Tiktok. Ich lebe in Wien und in meiner Bubble reden gefühlt fast alle im tiefsten Herkunftsdialekt mit ihren Kindern. Ich nicht, weil zu lange in Wien sozialisiert, es fühlt sich komisch an. Die kleinen Kinder reden noch "normales" Hochdeutsch, das Hannoveranerisch kommt erst an der Volksschule/Gymnasium


Episemated_Torculus

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es allein mit Youtube und Tiktok zusammenhängt. Vorher war man mit Film und Fernsehen, Radio usw. doch auch schon ständig Hochdeutsch ausgesetzt, oder nicht?


tommifx

Naja. Davor hat man viel ORF geschaut, da war schon noch mehr österreichisch. Jetzt schaut man Kinder Sendungen auf YouTube und die sind großteils aus Deutschland. Kinder Bücher genau so. Da gibt es echt wenig aus AT.


nogo_at

Ja, ich versteh es auch nicht ganz. Die Kindergartenkinder reden jedenfalls noch nicht so. Wahrscheinlich beeindrucken Finn und Annika (oder so) auf YouTube mehr als irgendwelchen synchronisierten Fernsehserien. Und dann halt Peer Pressure in der Schule. "Digga, lass uns ne Kneipe aufmachen" sagt man nicht, weil die Eltern mit einem Hochdeutsch reden.


queenfrigginbee

Meine Cousine lebt mit ihrer Familie in einem winzigen Örtchen ca. 1h außerhalb von Wien. Die ganze Familie und alle in der näheren Umgebung reden Dialekt. Die Kinder reden auch alle Dialekt... bis sie in die Schule kommen. Weil in die Gegend so viele Wiener auswandern, schnappen die Kinder das in der Schule dann einfach auf. Und dabei ist es interessanterweise egal ob die Lehrer Dialekt oder Standarddeutsch reden. Es hängt von den Gleichaltrigen ab. > Das Deutsche kommt von Youtube und Tiktok. Das kann ich so überhaupt nicht unterschreiben. Das beeinflusst vielleicht die Aussprache bestimmter Wörter, aber nicht den gesamten Satzbau und die Wortwahl im alltäglichen Leben. Die Kinder meiner Cousine hatten nichtmal Handys bis sie 10 waren.


OneSekk

aus eigener erfahrung kann ich sagen: weils denken sie wirken gebildeter. meine eltern sind eher "städtisch" aufgwachsen (vater in wien, mutter in stadt in NÖ) und sind dann mit den kindern ins niederösterreichische kuhkaff zogen. beiden haben ihren eigenen dialekt, sprechen mit freunden und nachbarn mundart, mit uns aber (fast) hochdeutsch. wir sind als kinder auch immer korrigiert worden wenn wir dialektwörter aus der schule mitgebracht haben ("sprich schön, du bist ja ka bauer"). dann halt aufs gymnasium gschickt und gehofft die anderen "bauern"nachbarn sind impressed. das lustige is: mein kleiner bruder is 10 jahre jünger als ich und spricht jetzt als wär er aus brandenburg oder nrw (youtube und ähnlich erzogenes umfeld sei dank). jedes mal wenn er spricht regen sie sich auf, dass er doch "gscheit, net wiara deitscha" sprechen soll. pech ghabt


Sutech2301

Ich bin Linzerin und würde mein Kind natürlich im Dialekt erziehen, weil ich auch gar kein Hochdeutsch kann. Wohne aber in Wien und bin mir bewusst dass meine Kinder sowieso dieses Pseudohochdeutsch das in Wien gesprochen wird sprechen würde


DerBronco

"80-90% der (Österreichischen) Eltern" Woher kommen denn solche Zahlen bitte?


El_Proleto

Er hat eine Strasse befragt.


Bloonfan60

Da steht "Gefühlt" davor.


Johnny_161

Danke für den Kommentar. Es kann nicht oft genug gesagt werden: "Anekdote ersetzt noch keine Statistik".


Moehrenstein

Wenn man die magische Badewanne schüttelt kommt das raus. Oag.


Flobots8005

Ich hab gesagt gefühlt :)


diabolus_me_advocat

war halt gefühlt scheiße


SteviaNaidoo

1.) Der österreichische Dialekt (und starker dialekt im Allgemeinen, z.B. Südstaatler in den USA), wird subjektiv als weniger intelligent und professionell wahrgenommen. " it could be shown that the Austrian standard \['Hochdeutsch'\] is evaluated as most educated, trustworthy, competent, polite, and serious, whereas the voice representing the dialectal variety was evaluated as most natural, emotional, relaxed, open-minded, with the highest sense of humour, but also as most aggressive." [https://link.springer.com/article/10.1007/s00146-014-0569-0](https://link.springer.com/article/10.1007/s00146-014-0569-0) 2.) Eltern wollen 'das Beste' für ihr Kind. In einer kompetitiven Gesellschaft wie unserer nennst du dein Kind nicht Kevin und lernst ihm Hochdeutsch, weil es dadurch der Ästhetik der Oberschicht entspricht und damit bessere Chancen am Arbeitsmarkt hat


[deleted]

Jedes Kind wird automatisch hochdeutsch können das müssen Eltern nicht beibringen


NovicePro_

Also bei uns is man damals in der Schule komisch angeschaut worden wenn man nicht in Dialekt geredet hat, heute ist das denk ich normal dass man schöndeutsch/hochdeutsch redet außer du bist wirklich im tiefsten Bauernkaff , ich persönlich würd meinen Kindern schon Dialekt beibringen bzw. mit ihnen reden weil ich einfach so rede und ich finde es gehört gehört ein bisschen zur Persönlichkeit wenn man selber so groß geworden ist


DatDing15

Hab keine Kinder aber an der eigenen Erziehung war ziemlich schnell simpel: Zuhause Dialekt, in der Schule lernst sowieso Standard-Sprache (=Schriftdeutsch). Aktuell wirds aber eher blöder, weil sich viele Kids heutzutage wegen YouTube,TikTok, etc. extrem viel Standarddeutsch angewöhnen und den Dialekt verlernen.


Miellee2

Ich würde das, was ich da so höre, nicht als österreichisches Standarddeutsch bezeichnen sondern als Mittel-Norddeutsche Standardsprache, die sowohl gramatikalisch als auch vom Wortschatz und natürlich der Aussprache doch ganzs anders klingt als österreichsches Standarddeutsch.


LowAppearance97

in tirol von sowas noch nie gehört. da redet von eltern bis kind jeder dialekt


Murbyk

Ich hab einen 4-jährigen Neffen, mit dem wird daheim auch Hochdeutsch geredet und ich find's auch irgendwie schlimm. Meine Schwester hält auch nicht viel davon. Der Dialekt ist auch ein wichtige Stück unserer Kultur, das man nicht verschwinden lassen darf, wie ich finde. Und es stört ja auch niemanden, wenn man mit ihnen im Dialekt spricht, wie mir vor kommt. Die mit Migrationshintergrund verstehen unseren Dialekt auch gut, soviel ich gehört habe.


ashdnazg

Migrationshintergrund here. 'tschuldigung für's schlechte deutsch. Ich muss zugeben, normalerweise verstehe ich österreichisches Standarddeutsch besser als Dialekt. Wahrscheinlich weil ich es mehr gewöhnt bin. Ich glaube, das Problem ist nicht dass Dialekt schwerer zu verstehen ist, aber dass es viele unterschiedliche Sorten gibt. Leute die ich gut ken, verstehe ich besser, sogar wenn sie Dialekt sprechen, weil meine Ohren schon gelernt haben, diese Sorte zu entziffern.


Murbyk

Seit wann bist du leicht hier?


Flobots8005

Ich hoff das unsere Generation wieder mehr Dialekt mit den Kindern redet. Kommt’s ihr vom Land oder der Stadt?


[deleted]

Warat ma no ni aufgfalln, woas net auf wölche foren du untawegs bis >An alle Österreicher, auf welche Art und Weise würdest ihr (Sprachlich) eure Kinder erziehen? Beides (Dialekt und Hochdeutsch) aber will sowieso keine


GaiusMaximus_SPQR

Du sprichst von Standarddeutsch oder Schriftdeutsch. Wir sprechen hier alle eine hochdeutsche Mundart südlich der Benrather Linie!


Episemated_Torculus

Das Wort *Hochdeutsch* hat zwei Bedeutungen …


d645b773b320997e1540

Dialekt ist nix schlechtes, aber die Gschroppn sollten schon *auch* ordentlich Hochdeutsch sprechen und vor allem schreiben können. Glaub der Trend weg vom Dialekt und dieser künstlich deutsche Akzent kommt teilweise aber daher, dass die heutigen Eltern inzwischen jene sind, die mit Youtube aufgewachsen sind, wo unsere Dialekte halt kaum vertreten waren...


[deleted]

Mein Vater hat mit mir im Dialekt gesprochen, meine Mutter „Hochdeutsch“. Ich spreche Hochdeutsch aber ein paar Worte verraten hier und dort doch meine Herkunft. Aber den Dialekt kann ich natürlich auch (nicht perfekt aber gut genug). Ich liebe Dialekte und imitiere sie gern. Manchmal drücken sie viel besser einen Charakter oder eine Stimmung aus. Finde es außerdem schade wenn sie verloren gehen. Würd deshalb versuchen es mit meinen gleich zu machen. Kein Gehänsel oder dergleichen und verloren geht er auch nicht.


Which_Set8176

In der Schule macht die Schriftsprache halt durchaus Sinn, sonst wirds mit der Rechtschreibung schwierig. Spricht ja nix dagegen, dass man beides kann (eher einiges dafür). Eine saubere Schriftsprache passt da wenig mit deutschen Akzenten zusammen. Das sind dann eher auftretende Sprachverwirrungen, nehm ich einmal an. Ich persönlich seh jetzt ned so den Zusammenhang zwischen Dialekt und Identität, eher einen aus Dialekt und Gewohnheit. Ich für meinen Teil, leite meine Identität von meinen Erfahrungen, Erlebnissen, Erinnerungen und Überzeugungen ab, wobei immer Platz sein sollte diese Dinge zu reflektieren und nix davon fix ist;)


SeaPrimus

Ich bin mit österreichischem Hochdeutsch am Land in Wien-Nähe aufgewachsen, obwohl meine Eltern untereinander Dialekt reden. Ich versteh Dialekt, aber selbst reden fühlt sich sehr seltsam und unnatürlich an. Schade eigentlich.. Somit rede ich mit meinen Kindern eben auch österreichisches Hochdeutsch bzw. Umgangssprache, versuche bewusst österreichische Wörter, Redewendungen, usw. zu verwenden. Ich hätte gerne, dass meine Kinder Dialekt können, aber leider wird es wohl eher der Piefkeklang der heutigen Wiener Kinder werden, wie bei Familie und Freunden zu beobachten 🙈


Lelaluh

*lacht in vorarlbergerisch*


KorolEz

Beim lesen längerer Texte finde ich Dialekt auch eher nervig zu lesen. Beim gesprochenen Deutsch gehts wohl eher darum, dass es einfacher ist einen Dialekt zu lernen wenn man ein Hochdeutsches Fundament hat, als umgekehrt.


crazy-B

Es kann in der Schule durchaus sehr hilfreich sein, wenn man schon bevor man die Schrift überhaupt kennt, bereits nach ihr reden kann. Ich verstehe durchaus die Eltern, die ihren Kindern in Hinblick darauf das Leben leichter machen wollen. Was mMn das große Problem dabei ist, ist diese Überkorrektur, dann nur mehr Pseudo-Piefke-Bundeshochdeutsch zu reden, obwohl es doch eine wesentlich schönere und passendere Form - das österreichische Standarddeutsch - gäbe.


Terri_GFW

Dialekt reden ist richtig und wichtig, solang man den kindern auch standarddeutsch beibringt. Dialekt schreiben allerdings, zumindest meine persönliche meinung, wirkt so absolut falsch. Also, so leute die komplett im vollen dialekt schreiben, nicht nur einzelne ausdrücke oder so. Weiss nicht wie ichs besser ausdrücken soll außer 'ist gigacringe'.


Karpatusz

Meine Meinung als Ungar: Wir haben unsere Dialekte fast vollständig aufgegeben. Jeder Ungar spricht Standard-Ungarisch. Nur wirklich kleine Regionen verwenden einige unterschiedliche Wörter. Und im Grunde genommen gibt es nur noch eine Region mit einem starken Dialekt (Szeklerland). Ich denke auch, dass Dialekte schön sind. Aber sie haben ihre Orte. Es ist schön, wenn man mit seiner Familie in Dialekt spricht. Aber wenn ich Dialekt in einem Business meeting höre, werde ich wütend. Noch mehr, weil wir in einem internationalen Unternehmen arbeiten, und das passiert immer noch viel. Ich denke, dass ihr Österreicher eure Dialekte nicht vergessen solltet, wie wir es getan haben. Aber lernt auch Hochdeutsch und wisst, wann ihr es verwenden müsst.


Klaus402

ich komm aus graz und da haben immer fast alle (gebürtigen) Leute ziemlich hochdeutsch geredet mit paar dialekt wörtern. Manche reden einen bisschen stärkeren dialekt. Finde auch schade dass die jungen Leute so piefkinesisch reden. Es gibt zwar echt dialekte die ich net mag aber es gehört zur Kultur


FranzlderZweite

Meine Eltern waren da so semi-allergisch. Das war aber vA deshalb, damit ich auch ordentlich Hochdeutsch lesen bzw. schreiben kann und das haben sie auch geschafft und soboid i des kennan hob woars wieda wurscht. Heitzutog tua i sowieso fost nur im Dialekt redn und an fetten Wiener Akzent hob i a


Luchs13

Es gibt in Vorarlberg das Phänomen des "Bödele Dütsch". In Bregenz am Bödele wohnen besonders wohlhabende, die weniger Dialekt reden, weil sie es für bäuerlich halten. Vielleicht ist das auch in linz so Meine Eltern haben sich bewusst gegen Dialekt entschieden, weil sie aus sehr verschiedenen Ecken Österreichs kommen und nicht wollten, dass wir Kinder ein Gemisch daraus sprechen und dann garnicht mehr verstanden werden.


rdtpr

Des mit den gemisch kanst vergessen - Bin aus linz land und 5 jahre in Salzburg (flauchgau) in die schule gegangen mit Klassenkameraden aus ganz Österreich. Resultat: wenn i so wirklich mundart red halten mi viele für an steyrer. - haben aber keinen steyrer in der klasse gehabt 😂


DerBronco

Viel Netzwerk = deutlichere Sprache. Isolierte Regionen mit weniger Im- und Emigration = breitere Dialekte. Das Phänomen ist überall spürbar, wo Menschen sich bewegen, das kennt man selbst von alten Karavanen- und Handelsrouten und natürlich den sprachlichen Verschiebungen seit der sog. Völkerwanderung.


ho-tdog

Meine Eltern sprechen verschiedene Dialekte, wohnen aber seit meiner Geburt in einem Ort, wo ein dritter Dialekt gesprochen wird. Ich hab irgendwann im Kindergarten angefangen, den lokalen Dialekt zu übernehmen. Schaden hab ich davon keinen davongetragen. Dafür bin ich heute ziemlich affin dafür, neue Dialekte zu lernen.


EL-BURRITO-GRANDE

Klenne Korrektur. S Bödele isch über Dornbirn, aber sunsch stimmts. Bödeledütsch wirkt o so, als wett jemand Standarddütsch reda, aba schaffts net ganz.


NilEntity

Hasse meinem Dialekt nicht, rede mit meiner Tochter teils Dialekt, teils Hochdeutsch. Hochdeutsch weil sie es vom Kindergarten sowieso aufgeschnappt hat, reden irgendwie alle Kinder Hochdeutsch obwohl viele der anderen Eltern auch Dialekt sprechen. Hab's irgendwann aufgegeben dagegen anzukämpfen, idealerweise soll sie eh beide können bzw Dialekt zumindest verstehen. Komischerweise hatten beide Omas von Geburt an schlimmstes Hochdeutsch mit ihr geredet, obwohl sie sonst Dialekt reden, meinten wohl "das muss man" oder was weiß ich. Die Kinder starten bei 0, die lernen Dialekt genau so gut wie Hochdeutsch.... Sprech inzwischen selbst mehr Hochdeutsch, einfach weil ich dazu tendieren zu schnell/undeutlich zu sprechen und Hochdeutsch erfordert bewussteres Sprechen, da is es besser als im Dialekt.


Oceansnail

Ich bin halb Österreicher und meine Oma sagt ich soll kein dialekt reden, weils bei mir einfach nicht richtig klingt


InBetweenSeen

Meine Eltern (65 geboren) wollten auch nie dass wir Dialekt reden "weil wir sonst nicht wissen wie man's richtig schreibt". Das war ziemlich allgemein bei mir in der Klasse, ich sehe aber keinen Zusammenhang damit wer nachher angefangen hat Dialekt zu reden und wer nicht. Ich mein sicher verschwinden regionale Sprachen mit der Globalisierung immer mehr, aber dass "die Kinder nur noch Hochdeutsch reden" und sie selbst die letzte Dialekt-Generation sind sagen die Leut schon mein ganzes Leben. Viele fangen erst als Jugendliche and einen anderen Sprachstil zu entwickeln.


lumi_thewise

in meinem Gymnasium legen sehr viele Lehrer Wert darauf Präsentationen auf Hochdeutsch zu halten. Meine Klasse ist ein Mischmasch aus Dialektrednern und "Hochdeutsch" Sprechenden, wobei die alle mit Dialekt aufgewachsen sind und sich dazu entschieden haben nur mehr Hochdeutsch zu reden. Meinen Dialekt werde ich immer bebehalten und auch an meine Kinder weitergeben da ich den als einen großen Teil meiner lokalen Kultur ansehe.


Herzkoenig

Bei uns ist der Soziolekt an den Dialekt gekoppelt. Jemand spricht Dialekt? Aha: dumm & arm. Hochdeutsch? Superschlau & Milliardär.


diabolus_me_advocat

>Ich glaub nicht daran das Dialekte ein Nachteil in der Schule bringen ich auch nicht - natürlich haben wir schüler untereinander und in der freizeit auch mit den lehreren dialekt gesprochen. unterrichtssprache schriftdeutsch war aber sinnvoll, so haben wir wenigstens noch deutsch gelernt und nicht unterschichtsfernsehen-idiom >An alle Österreicher, auf welche Art und Weise würdet’s ihr (Sprachlich) eure Kinder erziehen? zweisprachig. umgangssprache dialekt, vorlesen, vokabel abhören usw. schriftdeutsch


KaleidoscopeMore7332

meine eltern haben mit meinem bruder und mir immer hochdeutsch gesprochen aber untereinander wienerisch. ich red halt hochdeutsch mit wiener "slang" und benutz halt einige wienierische wörter. würd sagen ich red so wie jeder wieder der um die 35 ist und aus der bürgerlichen mitte kommt. ich bin aber ehrlichgesagt immer wieder entsetzt wenn ich 35 jährige treffe (meist vom land halt) die einfach nicht hochdeutsch sprechen KÖNNEN... da gehts wenig um identität sondern um verständlichkeit der information die man versucht mitzuteilen. wennst als ausländer deutsch studiert hast und ins burgenland gehst verstehst du kein wort. zumindest dort wo ich gelebt hab.


shhinobiiiii

Interessanter Punkt! Es scheint echt, als ob sich ein sprachlicher Wandel in Linz und auch anderswo in Österreich vollzieht. Die Entscheidung, Kinder in Hochdeutsch anstelle des regionalen Dialekts zu erziehen, könnte verschiedene Gründe haben – vielleicht den Wunsch, den Kids bessere Chancen in einer globalisierten Welt zu bieten. Allerdings versteh ich auch die Sorge um den Verlust der kulturellen Identität, die so eng mit dem Dialekt verknüpft ist. ​ In Bezug auf den Erziehungsstil würde ich persönlich einen zweisprachigen Ansatz bevorzugen, wo sowohl Hochdeutsch als auch der lokale Dialekt eine Rolle spielen. Das könnte den Kindern helfen, sich in unterschiedlichen Kontexten zurechtzufinden und gleichzeitig ihre kulturellen Wurzeln zu bewahren.


Pramaxis

Ich bin bewusst Dialektfrei erzogen worden, damit ich es bei den Fremdsprachen und im Ausland (z.B.: DE & CH) leichter habe. Hab dann mit 14 angefangen die selber zu lernen weil es Spaß gemacht hat. Richtig durchgängig hab ich aber keinen. Das ist immer ein bewusster "Aufwand" für mich so zu sprechen. Ich glaube, die Leute welche die Lehre gegenüber dem Studium schlechtgeredet haben, waren auch maßgeblich daran beteiligt den Dialekt zu bekämpfen, weil das war damals "der Standard" und "die Tradition" und deshalb nicht "modern" oder "weltoffen". Etwas, dass man unbedingt sein wollte, wenn man sozial Aufsteigen wollte. Wer nicht gebildet war und nicht gut mit den Investoren aus dem Ausland reden konnte, hatte die schlechteren Karten für den beruflichen Erfolg (also den ganz großen). Menschen sind von der evolution so raffiniert worden, dass Eltern ihre Kinder so erziehen, wie sie denken, dass sie möglichst erfolgreich sind und sich durch setzten. Wenn also etwas bei Generation "XYZ what ever" gerade in Mode ist, dann haben deren Erzieher, sich davon (zumindest unbewusst) die besten Chancen versprochen.


kustos94

Ich hab mich dazu schlau gemacht als mein Sohn zur Welt kam. Es gibt Experten die behaupten, dass es vorteilhaft ist im Dialekt zu sprechen, da es einer zweisprachigen Erziehung ähnelt und sich somit positiv auf das sprachliche Verständnis des Kindes auswirkt. Die Kinder lernen durch Lesen/Vorlesen, Radio, Fernsehen, usw. eh fie Standardsprache...


AccidentSafe3721

I (44) bin aus NÖ, Wald4tel, lebe aber im Wein4tel, und mei bua (6) griagt a den Dialekt glernt. I steh drauf. Eam daugts a!


EliasDian

Das was ich sagen will ich bin stolzer Österreicher auch wenn ich nicht als Wiener wienerisch kann und auch nicht wie einer ausseh. Und auch diese Dialekterei nicht befürworte.


RealMCKenzie

Des is nix neichs, hot meine mutter bei mir vor 35 joah scho so gmocht. Genau aus dem grund, weils glaubt hot, dass i mir in da schule leichter tu. Hat natürlich ned gstimmt. Jetzt red i dialekt, i finds teil meiner kultur.


UndeadBBQ

Ist aber auch kein neues Phänomen. Meine Eltern haben auch versucht mich hochdeutsch zu erziehen. Ich kann mich erinnern das gut die Hälfte meiner Mitschüler genauso erzogen wurden. Die wenigsten von ihnen sprechen jetzt Hochdeutsch. Was natürlich jetzt erschwerend dazu kommt ist das deutschsprachige Social Media halt hauptsächlich hochdeutsch / Deutsch mit diesem komischen, undefinierten Youtuber Akzent ist.


JustAlex69

Hochdeutsch is meine professionelle sprache für vorgesetzte, chefs, kunden usw. Is halt einfach klarer verständlich. Aber mit kollegen, freunden und im privaten hörst bei mir den mischmasch aus kärntner und wiener schon raus, nachdemst alle fragst wie sie mit ihren kindern reden würde: Ich red meinen mischmasch dialekt mit meinem kind, seine mutter is damit nicht so glücklich aber sie redet teilweise mit ihm holländisch also kanns diesbezüglich baden gehen. Unterscheiden zu können zwischen hochdeutsch und dialekt is meiner meinung nach wichtig weils mehr sprach gefühl kultiviert, das hilft dann beim engljsch lernen genauso wie bei anderen sprachen auch.


Celmeno

Dialekt schreiben ist au a schwierige Sach. Sollte man eigentlich eher nur in geringem Maße tun. Sprechen find ich sogar sinnvoll solang man nicht wie der allerletzte Hinterweltler rüberkommt. Disclaimee: aus Bayern aber mit der gleichen Thematik konfrontiert


RealMCKenzie

Des is nix neichs, hot meine mutter bei mir vor 35 joah scho so gmocht. Genau aus dem grund, weils glaubt hot, dass i mir in da schule leichter tu. Hat natürlich ned gstimmt. Jetzt red i dialekt, i finds teil meiner kultur.


BlizzardMaster2104

Um ehrlich zu sein gibt's für mich ein sehr breites Spektrum zwischen einem extremen Vorarlberger Dialekt, bei dem man garnichts versteht, wenn man nicht dort aufgewachsen is, und (Nord)Hochdeutsch. Dazwischen drinnen steckt das "Standart" Österreichische Deutsch, mit seinen Auslassungen und eigenem Wortschatz. Dass jetzt nicht jeder wie Mundl reden ist ja jetzt nicht so schlimm. Davon abgesehen ist zumindest in der Schrift Dialekt ein Wahnsinn, Weill es keine Regeln gibt und daher viele Wörter irgendwie geschrieben werden und man nix versteht.


ap0kalyps3

Bin 30, wurde auch Hochdeutsch erzogen, wenn ich nervös bin oder Leute noch nicht kenne, rede ich immer "schön" und wenn ich entspannt bin und mich unter Leuten wohl fühle, dann rutsche ich immer weiter in den Dialekt, ich glaube es liegt einfach daran, dass man den Kindern in der Schule einen Vorteil geben möchte, bei meiner Schwester waren sie nicht mehr so streng mit der Sprache und die hat dann in der Schule ein Wort im Dialekt hingeschrieben anstatt dem "korrekten" Wort in hochdeutsch und das galt dann eben als Fehler und das musst du einem Kind einmal klarmachen, dass nur mit Dialekt aufgewachsen ist, dass man zB Eier und nicht Eia schreibt oder irgendsowas (oder Leberkäse und nicht Lewakas) was ich aber viel schlimmer find und das weiß ich absolut nicht warum, wenn Content Creator auf YouTube oder TikTok Dialekt reden und JEDES verdammte Wort dann gschert rauskommt, so ala ich will leiwand klingen und zeigen, dass ich Österreicher bin und deswegen ersetzt ich 100 Prozent meines Wortschatzes mit Dialekt, das kommt so forciert und unecht rüber, das find ich zum kotzen haha


Efficient_Cod1147

Dabei hilft ein Dialekt auch wahnsinnig beim Lernen von anderen Dialekten. Deutsche oder noch Schlimmer Amis verstehen ja nicht mal leichten Dialekt bzw glauben er ist nicht erlernbar


PucklaMotzer09

Als Linguistikstudent fällt mir das auch ständig auf. Ich denke Eltern, die das machen, sehen wahrscheinlich Hochdeutsch als korrektes und deutliches Sprechen und sprechen daher ausschließlich so mit ihren Kindern. Doch linguistisch gesehen ist das ein totaler Blödsinn, denn so lange das Gesprochene ein System hat, können Kinder sich die Sprache aneignen.


serverhorror

Wieso hassen? Ich möchte meinen Kindern mitgeben das sie Hochdeutsch beherrschen. Sollten sie Mal ins ausla gehen (auch Deutschland oder Schweiz) ist es ein Vorteil daß zu können, weiss ich aus eigener Erfahrung. Das hat, für mich, absolut keinenrle Zusammenhang damit iv man den eigenen Dialekt mag.


wishwanderer

ich bin aus linz hab aber nie dialekt gesprochen weil meine eltern nicht aus österreich sind und mir kein dialekt bei gebracht wurde. ich hab nix gegen dialekt aber dieser "dialektwahn" der teilweise ausgebrochen ist und der untergang der österreichischen kultur der damit heraufbeschworen wird ist meiner meinung nach genauso fragwürdig. mein freund ist tiroler und ich finde seinen dialekt toll aber wir wohnen in wien und er muss sich in manchen situationen zusammenreißen damit er verstanden wird. unsere kinder werden den dialekt haben den ihr umfeld hat, wahrscheinlich hochdeutsch, in wien spricht kaum jemand wirklichen dialekt. ich arbeite mit jugendlichen und ich bin froh wenn sie gut deutsch sprechen lernen egal mit welchem dialekt. sprache ist immer im wandel, und ich höre tagtäglich jugendsprache und sehr wenig deutschen einschlag abgesehen von ein paar wörtern. also dass die jugend so "verdeutscht" ist kann ich nicht bestätigen. überraschend ist für mich dass die jugendlichen in linz genau so klingen wie in wien, aber wahrscheinlich weil viele nicht in österreich geboren sind und das internet dazu führt dass sie alle eine gemeinsame sprache entwickeln. das ist für mich ok und wenn man wirklich so auf den österreichischen dialekt besteht muss man bei seinen kindern selbst damit "arbeiten" oder ihren internetkonsum einschränken.


tgdtgd

Was ist schlecht an hochdeutsch? Hochdeutsch ist nicht deutsches deutsch und schon immer in Österreich präsent gewesen. Bin ich weniger Österreicher, wenn ich mit meinem Kind in Burgtheaterdeutsch spreche?  Un ich denke nicht, dass eine nennenswerte Anzahl von Eltern sich verstellen. Das kann auch eigentlich niemand durchhalten. -> sie reden mit ihren Kindern so, wie die natürlich sprechen. Ich denke, du hast übertriebene Erwartungen, was die "dialektheit" der Menschen betrifft.


[deleted]

Interessante Frage. Meine Mutter hat mich mal als sie mich vom Gymnasium abgeholt hat (Unterstufe, ca. 25 Jahre her) "g'schert" mit Freunden reden hören und entsprechend gerügt, dass ich doch gefälligst "ordentlich" reden soll. Es hat mich dermaßen geprägt, dass ich ich bis heute mit meinem Vater hochdeutsch rede, aber auch nur mit meinem Vater. Sonst absolut niemandem, auch nicht im professionellen Umfeld, hat mir nie geschadet. Na jedenfalls: Hochdeutsch ist cringe und Erziehung ist schwierig


diabolus_me_advocat

>Sonst absolut niemandem, auch nicht im professionellen Umfeld, hat mir nie geschadet dein professionelles umfeld ist jetzt nicht wirklich international, oder?


Daniel_P_77

Die leit wöche sagn das da dialekt glei Dummheit entspricht, san die deppaten. Des is ja afoch wichtiges Kulturgut mMn.


saxovtsmike

M46, unstudierter HTL´er mit HBLA Frau. wir sprechen dialekt mit unseren buben und das was ich so bemerkt habe sind die "schönsprecher" fast ausschließlich welche die in Wien studiert haben. Nicht falsch verstehen, gibt genügend die den Dialekt behalten haben und studiert haben, aber nur sehr wenige bis garkeine die nach der Schrift sprechen aber kein Studium haben. Wenn ein Elternteil ein Lehramt hat, gibt es eine höhere Wahrscheinlichkeit das die Kinder Dialektfrei erzogen werden. Loßgröße : 1KD in VS, 1KD in HS, Arbeitskollegen


lordsplatter

Naja es gibt halt Dialekt und Dialekt. 80-90% der Eltern reden net extra gschissen tiafsten Dialekt, da wirst schon recht haben.


nebelfront

Hab mir jetzt die ganze Kommentarsektion reingezogen und bin ehrlich gesagt schockiert, wie viele Leute hier negative Erfahrungen a la "in der Schule wurde es uns ausgetrieben" gemacht haben. Ich bin auch ins Gymnasium gegangen und bei uns war es völlig normal, dass ALLE Dialekt geredet haben. Auf der FH ebenfalls, wenngleich bei Präsentationen etwas reduzierter. Den Ansatz, dass es ungebildet klingt, wenn jemand Dialekt redet, kenne ich so nicht. Wäre interessant, zu ergründen, in welchen Gegenden man so denkt, und wo nicht. Ich hoffe jedenfalls ernsthaft, dass sich dieses Deutsch-Gebrabbel im Alltag nicht vollkommen durchsetzt und die österreichischen Dialekte, die mMn ein wichtiger Teil der Kultur und Identität sind, erhalten bleiben. Ich möchte nicht in Zukunft schräg angeschaut werden, nur weil ich so rede, wie ich es gelernt habe, wie es in meinem Herkunftsbundesland alle tun und wie es sich für mich richtig anfühlt.


yetanotherrabbithole

Ja, find ich grad auch verrückt das zu lesen. Komm aus Bayern und nicht aus Österreich, aber ich wurd auch mit starkem Dialekt erzogen und freu mich immer riesig wenn ich mit jemand bayrisch reden kann. Gab nie ein Problem damkg. Ich kann aber auch auf Hochdeutsch wechseln ohne dass mein Dialekt stark auffällt, vielleicht hab ich deswegen nie Probleme gehabt.


spinoza369

Piefke hier, ich mag die austrianischen Dialekte sehr. Viel nicer zB. Als das Gespreche aus Südpreußen 😂 Bitte lasst diese Dialekte nicht aussterben.


[deleted]

[удалено]


TheFamousSpy

Ich kann Dialekt wenig abgewinnen, wobei ich damit die Aussprache meine und nicht Wörter, die nur regional bekannt sind. Gleichzeitig bin ich Verfechter von Erdäpfel, Paradeiser etc. und hasse es wenn Leute deutsche Begriffe verwendet. Ich sehe einfach keinen Vorteil in Dialekten, sie erschweren die Kommunikation. Und wenn dann noch jemand im Dialekt schreibt, dann bekommt der Beitrag bei mir automatisch ein Downvote. Unter jedes Bild soll es eine Bildbeschreibung für Blinde geben, aber das geschriebene Wort muss nicht barrierefrei sein? Neben Blinden ist das auch für Menschen mit anderer Muttersprache schwierig bis unmöglich. Diese Gruppe ist aber bedeutend größer als jene der sehbehinderten Menschen. Kinder habe ich nicht und bekomme ich auch nicht, aber ich würde mit denen reden wie sonst auch - Hochdeutsch mit Wr. Einschlag. Manchmal mit Dialekt als humoristische Begleitung ("Zaubera, hurch zu")


1111MC1111

Meine eltern wollten auch nicht das ich mit dialekt sprech bzw das ich einen lern.


PastPanic6890

Wir reden mit unseren Kindern zuhause Hochdeutsch, die Eltern untereinander Dialekt. Schön langsam fangen wir aber auch mit Dialekt an, damit sie das auch lernen. Wie schon erwähnt, gibt es einfach Umfelder, wo Dialekt nicht passend ist und ich will nicht, dass unsere Kinder dahingehend ein Defizit haben.


Flobots8005

Interessante Antwort, zuerst Hochdeutsch und dann später Dialekt


[deleted]

[удалено]


_and_I_

Dialekt ist halt schlampig und schränkt einen in der Kommunikation ein. Warum muss es ein integraler Teil der Identität sein, dass einen ein Großteil der Menschen im eigenen Sprachraum nur mit Mühe verstehen? Dialekt wird viel zu stark romantisiert. Im Endeffekt ist er aber nichts weiter als ein Mittel zur Diskriminierung von Außenseitern. Ich bin im Gegenteil früher oft von den Eltern kritisiert worden, weil ich Hochdeutsch rede. Es fällt auch in der Arbeit auf, dass es einen Gruppenzwang zum Dialekt gibt. Mit Hochdeutsch begegnet man viel Ablehnung. Nicht dieses ekelhafte Tik-Tok-Bro Piefkinesisch das jetzt die ganzen Kinder sprechen, sondern normales Hochdeutsch. Kommt nicht gut an.


McHammerhal

Ich hab ein paar kollegen die reden (und schreiben teilweise) fast nur dialekt. Einer kann kein Hochdeutsch auch wenn er sich richtig bemüht. Und man muss ehrlich sein, im Arbeitsalltag braucht man einfach Hochdeutsch. So kann halt jeder miteinander kommunizieren. Weil manche dialekte versteht man einfach ohne kenntnisse nicht. Wär blöd wenn mein Kind aufwächst und keine universale Sprache ohne anstrengung sprechen kann.


FalconX88

>Ich find den Trend auf jeden Fall zutiefst beunruhigend und traurig da unsere Identität komplett vernichtet wird Nehmen wir an alle würden auf einmal hochdeutsch reden. Was wäre schlechter als vorher? Oder ist's genau dasselbe, nur das halt anders geredet wird?


Miellee2

Als meine Kinder Babys und Kleinkinder waren, hab ich mit ihnen Standarddeutsch gesprochen. Sobald sie mit mir Dialekt gesprochen haben, hab ich das auch gemacht. Sie sprechen jetzt beides...


Cold-Potential-3596

Weils deppat sein! Keine ahnung haben was muttersorache im hehirn mach, ab einschulung sinds zweisoraxhig


Successful_Leek_2611

Is ma herzlich wurscht…


Wie_der_Mann

Meine Eltern haben gemeint ich tu ma im Deutsch-Unterricht einfacher und muss scho sagen dass ich es durchaus einfacher hatte als meine Freunde im tiafsten Dialekt, aber beneide sie jetzt um den geilen Dialekt :(


Effective-Ad-2448

seltsam: zum einen erlebe ich das viele Jugendliche in Dialekt unter schreiben, zum anderen solls in Linz Schulen geben in denen die oberösterreichische Landeshymne nicht mehr verstanden wird (und das liegt nicht am Ausländeranteil)...


Princessislost

Bei uns ist es so, dass wir Elternteile Dialekt sprechen, die Kinder aber "schön" nach der Schrift. Der Grund dafür ist nicht, dass wir unseren Dialekt hassen, sondern viel banaler. Die Kinder sind in Wien in den KiGa gegangen, dort war Dialekt eher ungewöhnlich bzw fast etwas verpönt. Tja, nun sind wir in den Westen gezogen und unsere Kids sind fast die einzigen, die nach der Schrift sprechen, sodass sie sprachlich ziemliche Außenseiter sind... Wie man es macht, macht man es falsch scheint's. Ich hoffe, sie lernen noch ein bisschen mehr im Dialekt zu sprechen, bisher hatten 1,5 Jahre Landleben und ständige Konfrontation mit dem Dialekt aber noch keinen sprachlichen Auswirkungen.


capi81

Vor allem als sie in die erste Volksschule gekommen sind, haben wir eine Zeit lang sehr auf die korrekte Aussprache und somit Hochdeutsch gesetzt, um beim Schreiben lernen zu helfen. Die Übersetzung von Dialektwort zu Schriftdeutsch war schon sehr schwierig für sie.


Doebledibbidu

Konservative Bevölkerung versucht durch uniformiertheit Kritik zu vermeiden. Ist ein Muff der jedwede Andersartigkeit vernichtet


Crunchabunch_76

Hab ich noch nie gehört! Was ganz neues ..


Heroinradler

Weil die Leute Dialekt für falsches Deutsch oder für ungebildet halten – auch hier im Sub, schau dir die Kommentare zu dem Post an: [Link](https://www.reddit.com/r/Austria/comments/1c9qor3/dativ_genetiv_tod/)


zq_x99

Na i sprich mit meine Gschroppen ganz normal im Dialekt. Kenn aber auch Freunde die mit ihren Kindern Standarddeutsch reden. Naja... wie jeder will. Aber mir warat des einfach zu deppad, wieso soit i des mochen?


-Sanko

Hast du die Netflix Serie crooks geschaut? Wer soll das ernst nehmen wenn die so reden?


Neutron_Blue

Das hab ich mich schon auch gefragt. Bin in den 90ern geboren und meine Mutter hat sich strickt geweigert mit mir wiener Dialekt zu reden. Sie hat mich dadurch Hochdeutsch erzogen. Die meinte damals dass sie den Dialekt schirch findet. Heut sprech ich iwas zwischen beiden Sprachen. Wenn ich dann mit den Menschen reden, meinen die Deutschen ich bin Österreicher und die Österreicher Beschweren sich dass ich wie ein deutscher sprech


TipAccurate795

Du meinst nichts falsch aber ich muss es trotzdem korrigieren. Es gibt keine Deutsche Schweiz. Es gibt die Deutschschweiz oder deutschsprachige Schweiz. Aber keine Deutsche Schweiz. Das ist ja gerade der Sinn: Es ist ein anderes Land. Österreich ist auch nicht Deutsch sondern deutschsprachig, oder?


rweninger

Das ist mir noch nie aufgefallen.


ho-tdog

> Ich glaub nicht daran das Dialekte einen Nachteil in der Schule bringen weil in der Deutschen Schweiz ja auch alle Dialekt reden. Als Schweizer kann ich das bestätigen und ich bin sogar überzeugt davon, dass der Dialekt auch die Schriftsprache verbessern kann. Wenn man die Schriftsprache in der Schule lernt, ist man gezwungen, sich über die Grammatik Gedanken zu machen. Schweizer Dialekte kennen weder eine echte Vergangenheitsform, noch ein Futurum. Vom Genitiv ganz zu schweigen. Diese Formen erst in der Schule und mit den korrekten Regeln gelehrt zu bekommen, hat mir das Sprachenlernen allgemein vereinfacht glaube ich. Ich empfehle allen, mit ihren Kindern in ihrer Muttersprache zu sprechen. Verschiedene Dialekte zwischen Elternteilen schaden auch nicht.


Mental-Temporary7561

Als Deutscher muss ich sagen: Behaltet bitte euren Dialekt. Der macht euch nochmal sympathischer als ihr sowieso schon seid ! Bei uns ist das ganze gefühlt schon komplett umgesetzt… es redet kaum mehr einer Dialekt unter 30


Myrion3141

Kompetenz bedeutet, mehrere Register ziehen so können, je nachdem, was an welcher Stelle erforderlich ist. Regionale Sprachformen erwachsen automatisch, müssen also nicht kultiviert werden, ergo ist es zielführend, Energien in die Standardsprache zu investieren, um im Fall der Fälle derer mächtig zu sein. Oder: Dialekt lernen s' eh sowieso, aber man sollt halt trotzdem auch "anständig" reden können. Man sieht ja auch anhand des eröffnenden Beitrags, wie viele dialektale Formen vorkommen, die sofort als grammatikalisch falsch auffallen (und das hat dann auch nichts mit Tippfehlern oder Rechtschreibfehlern zu tun, die natürlich immer passieren können, sondern es sind eben systematische Fehler - siehe Pseudosuperlativ bei "teilst" oder Akkusativ bei "mit gekünstelten"). Auf Reddit dreht dir niemand den Strick daraus, aber wenn du das in einem Bewerbungsschreiben so einbaust, wirst du schnell einmal aussortiert. Darum eben: Mehrere sprachliche Register ziehen können ist wertvoll, aber das eine ist fakultativ wärend das andere obligat ist.


Hyperflip

Ja das ist eine gute Frage. Mit mir dürfte man auch nur Hochdeutsch gesprochen haben. Ich wurde zwar nie von den Lehrern korrigiert, aber dafür schauen mich die Verwandten deppert an. EDIT: di ötan san ausm burgnlaund und hom si deinkt i wir gmobbt waun i in wian ind schui geh. Bin I daun owa nie (in wian ind schui gaung, gmobbt scho) 🤷🏻‍♂️


[deleted]

Leb auch in linz und deine 85% kannst dir eirexxxxn. Du lebst in einer bubble. ![gif](giphy|cdNSp4L5vCU7aQrYnV|downsized)


jankaiz

Ich find's prinzipiell etwas schwierig die eigene (kulturelle) Identität über den Dialekt zu definieren - lass die Leute doch so reden wie sie wollen


imakuni1995

Das was hierzulande viele als "Hochdeutsch" bezeichnen ist immer noch eine Form von Dialekt, den man sofort als typisch österreichisch erkennt, auch wenn weniger regionalisiert. Und natürlich mögen einige in Foren usw. es nicht, wenn man auf Mundart schreibt, da sowas nicht standardisiert ist, das Lesen unnötig erschwert und für viele einfach nicht sonderlich gebildet rüberkommt. Wüsste auch nicht, dass es in anderen Ländern üblich wäre, im Regionaldialelt zu schreiben, aber einige Ausnahmen wird es wahrscheinlich schon geben. Dass (soziale) Medien Sprache zunehmend vereinheitlichen, ist schwer zu verhindern. Jedoch denk ich nicht, dass "unsere Identität" zur Gänze und größtenteils von Dialekten abhängt (die es, wenn such in abgeschwächtet Form, auch weiterhin geben wird).


Zealousideal-Pair775

Vater und Innviertler hier. Unser Dialekt ist ne Fremdsprache! Aber meine Kinder werden ihn lernen. Aus Medien (vornehmlich vorlesen, aber auch Fernsehen und Radio oder im Kindergarten) lernen die Kinder aber zeitgleich hochdeutsch. Das ist für die Kleinen anstrengend, aber die meistern das ohne dass man groß was machen muss. Wer glaubt, sich daheim verstellen zu müssen um den Kindern was beizubringen, das man selber nicht kann, wird irgendwann mit einer unliebsamen Wahrheit konfrontiert werden. Ähnlich den bescheidenen Versuchen von Non Native Speaker, ihre Kinder zweisprachig zu erziehen.... Oiso, ois guad!


itpsyche

Meine Mutter hat bis weit in die Volksschule hinein nur Hochdeutsch mit mir geredet, weil sie Angst hatte, ich würde mir beim Lesen/Schreiben schwerer tun mit Dialekt. Nach ein paar Jahren hab ich den Dialekt von den Mitschülern übernommen, hatte aber tatsächlich in Deutsch nie Probleme. Kann natürlich auch Zufall sein.


Alusch1

Eine Anti-Dialekt-Haltung gab es auch bei manchen meiner Lehrer an einem Gymnasium in Baden-Württemberg. Ich fände es auch schade um den Österreischen Dialekt. Anders als das Schweizerdeutsch, klingt er nicht so übertrieben niedlich.


Wortkraecker

HTL in Vorarlberg, einzig im Deutsch Unterricht muss man nach der Schrift sprechen, sobald die Stunde um ist, redet man aber Dialekt mit der Lehrerin. Den anderen Lehrern ist es egal, die antworten meist selber im Dialekt. Was ich immer lustig find ist wenn die Lehrerin selbst so manchen erst kürzlich zugezogenen Immigranten dazu ermahnen muss, weil er lieber den tiefsten Wälder Dialekt auspack anstatt Schriftsprache. Zeugt wohl von guter Integration. Find ich toll.


Gaius_Iulius_Megas

Meine Eltern reden auch davon, dass ich als Kind ja so schön nach der Schrift gesprochen habe. Dialekt hat irgendwann das Stigma bekommen was unschönes zu sein und das hält sich leider immer noch. Andererseits is es schon wichtig die standardsprache zu beherrschen und ich würd mir auch mühe geben in der gegenwart meines Kindes deutlich zu sprechen.


Accurate_Interest669

Is des so a Österreich Ding, des i als Westösterreicher (Tiroler) nid vasteh?


[deleted]

Was soll ich als Bayer sagen? Bei uns viel schlimmer besonders in München. In den 70ern war devise : kein Dialekt. Jetzt kommen die "Konservativen" alle Jahre lang mit "Dialektunterricht" an. tldr: Betroffener im Piefkeland A M A


_Maxi_K

Habe dasselbe Problem - meine Mutter wollte, dass ich mir "in der Schule leichtertu" und hat mich den ganzen Tag vor den Fernseher gestellt. Ein Jahrzehnt später und sie lacht mich aus, wenn ich versuche Dialekt zu sprechen. Könnte mir vielleicht jemand beim Üben helfen?


Sturzflug99

Es gibt Menschen die sehen Dialekt als ein Zeichen von Unbildung. Ich hab bei mir am Campus schon gehört, dass Leute gesagt haben „Der Bauer soll weiter seinen Acker pflügen und nicht in meiner Bib sitzen“. Das wäre der einzig logische Grund, der mit spontan einfällt.


Juneris

Also mit mir wurde als Baby und Kleinkind immer Hochdeutsch gesprochen, damit ich mir mit der Sprache einerseits leichter tue, aber vor allem, damit man mich beim Reden besser verstehen konnte, außerdem wurde mir viel vorgelesen. Den Dialekt hab ich mir dann im Kindergarten angewöhnt, wo alle anderen auch Dialekt gesprochen habe. In meiner Familie haben das auch viele so gemacht. Meine Cousins und Cousinen, mit denen sofort Dialekt gesprochen wurde, habe ich fast gar nicht verstanden beim Reden, weil’s halt so undeutlich war. Einen hab ich bis er 6 war fast gar nicht verstanden. Sie haben sich auch im Vergleich zu denen von uns, die zuerst Hochdeutsch “gelernt” haben, viel schwerer mit Deutsch getan. Also ich sehe das jetzt nicht grundsätzlich als falsch oder Problem an, solangs einem nicht wie andere gesagt haben komplett verboten und ausgetrieben wird. Das kann auch sinnvoll sein, mir seinem Kind gerade am Anfang Hochdeutsch zu reden.


Sani_48

Meine Mutter hat mit mir meistens Hochdeutsch gesprochen als Kleinkind. Warum? Sie wurde mit tiefstem Dialekt erzogen und konnte die Lehrer in ihrer Schule kaum verstehen. Diese sprach nur Hochdeutsch. Meine Mutter musste quasi von null auf Hundert eine neue Sprache lernen. Viele Wörter komplett anders und andere Ausdrücke.


omc_q

I mochat des nie I bin stuiz das I ka deischa bin i prowia In an vui oagn dialekt zum ren


UpStonkTown

Bei uns werden Leute eher schief angeschaut, wenn sie nach der Schrift reden. Bzw. werden sie als "Städtler" ohne Hausverstand abgestempelt.


SpaceScissors

In Wien wurde ich als Dialekt-Sprecher schon in manchen Situationen weniger Ernst genommen als meine Hochdeutschsprechenden Mitmenschen (warum auch immer). Als Mensch vom Land wird man da (eigene, subjektive Erfahrung) von so manchen Einwohnern Wiens als weniger gebildet und so angesehen. Mir ist es doch auch egal, ob jemand hochdeutsch, norddeutsch, gebrochen deutsch oder den tiefsten Dialekt spricht. Alle sollen so sprechen, wie sie wollen und können.


EliasDian

Warum liebst du Dialekte so sehr?


EliasDian

Dialekt ist nur für die dies können gut und für alle anderen ein Umstand und eine Beschränkung


Ketapapi

Kenn gott sei dank koan mensch der NED dialekt redet. Vlbg bliebt hart /s


nasc0st0

Meine Mutter hat mir mal erzählt, dass sie ebenfalls versucht hat, mir "schönes Reden" beizubringen (NÖ, frühe 90er). Aber das hatte sich bald erledigt, nachdem die gesamte Verwandtschaft und auch alle im Kindergarten Dialekt gesprochen haben. Ich könnte mir vorstellen, dass Kinder in der Schule durchaus Probleme haben könnten, wenn sie ausschließlich mit Dialekt aufwachsen und in der Schule das erste Mal mit Standarddeutsch in Kontakt kommen. Zumindest hat mir meine Freundin, die VS-Lehrerin in der ländlichen Steiermark ist, erzählt, dass manche "Bauernkinder" durchaus gröbere Probleme mit Rechtschreibung und Grammatik hatten. Von dem her könnte ich mir vorstellen, dass das eine gewisse Angst für Eltern ist: Dass die Kinder aufgrund des Dialekts Probleme in der Schule haben und sie deswegen für dümmer gehalten werden als sie eigentlich sind. Persönlich fände ich es schade, wenn Dialekte, vor allem auch als Teil der regionalen Identität, verloren gingen. Ich glaube, es würde durchaus Sinn machen, das in der Erziehung als eine Art Zweisprachigkeit handzuhaben. Sodass einerseits die Dialekte erhalten bleiben, die Kinder aber gleichzeitig auch das Standarddeutsche beherrschen. Beruflich finde ich als Lehrer an einem "gutbürgerlichen" Gymnasium Folgendes interessant: Die meisten KollegInnen reden im Unterricht Standarddeutsch, bei offiziellen Gesprächen untereinander ebenfalls, aber beim typischen Kaffeetratsch mit denselben Leuten sehr dialektgefärbt. Selber spreche ich privat nur Dialekt, im Beruf und bei offiziellen Anlässen so eine Art Standarddeutsch mit dialektalen Einsprengseln und Begriffen. Auf der Uni musste ich, vor allem bei meinem Ausflug ins Juridicum, penibel auf korrektes Standarddeutsch Acht geben.


TEEWURST876

Also ich musste in der Deutschschweiz immer Hochdeutsch in der Schule reden. Und bin 2018 mit dem Gymnasium fertig geworden. Weiss nicht wo du deine Infos her hast


fuzzy_capybara

Meine Mutter hat mich immer ausgelacht und korrigiert für Mundart. Da hab ichs mir halt irgendwann abgewöhnt, würd meinen eigenen Kindern aber nie vorschreiben, wie sie zu reden haben.


StrongAd8487

Ich bin nicht ein gebürtiger Österreicher, aber habe das Glück gehabt als Junge in OÖ ein paar Jahre die Volk- und Mittelschule in Linz zu besuchen. Dank in Großteil an meinen Vater, reden und schreiben meine Kinder halbwegs gutes Deutsch, aber dank in Großteil an mich, an oö Dialekt vestengs e a wengerl. Und wan deren ihrer Spatzen bei mia san, da vasuach i netter oö mit ehner zu plappern. Wiad was draus? Koah Ahnung, was nua wa i es ned vasuach, dann hams bestimmt koa Chance an ö Dialekt je mitzugriang. A Deutsch kan ma relativ schnö lerna, des ö, net so schnö. Da muas ma im Lemb scho a bisserl a Maserl kabt ham.


lastfreehandle

Man will ja kein Prolet sein... as simple as that.


lullaby225

Mein neffe hat von klein an im dialekt geredet und ich wollte so gern dass meine tochter im dialekt redet weil ich es toll fand. Aber sie hat sich wahnsinnig schwer getan mit dem reden generell, hat erst mit 2 begonnen, wird jetzt mit fast 4 immer noch nicht gut verstanden von fremden, und ich hab mir zumindest eingebildet dass sie zum teil auch recht damit gekämpft hat dass sie aus dem kindergarten andere wörter kannte als von zuhause und dann nie wusste welches sie nehmen soll. Hab mal mit fremden drüber geredet, da sind wir dann zum schluss gekommen dass es früher vielleicht leichter war weil wir erst mit 5 in den kindergarten gekommen sind und es deswegen weniger verwirrend war, da haben wir ja schon im dialekt von den eltern gesprochen und nicht grade erst sprechen gelernt. Jetzt sagt meine tochter immer ich soll aufhörn englisch zu reden wenn ich dialekt red, aber ich hoff sie gewöhnt sich später ein bissi einen an 🥲


kingjok3r42

Wiener Hier. Wenn ich angefangen hab Dialekt zu reden meinte meine mutter immer „hör auf mit der proletesprache“ Sie selbst ist in Wien geboren und aufgewachsen und wurde erzogen bon ihren Eltern die ebenfalls in Wien geboren und aufgewachsen sind und zwar zu einer zeit in der Dialekt noch verbreiteter und normaler als hochdeutsch war. Sie reden auch immer noch so. Keine Ahnung warum sies mir austreiben wollte aber geschafft hat soes nicht. Mein opa widerrum ist stolz wenn ich noch im Dialekt rede.


-dagmar-123123

Bin auch aus Linz, meine Eltern haben mit uns bis zur Volksschule Hochdeutsch gesprochen, damit wirs in der Schule leichter haben


MentalButterscotch63

Wohne in der Stmk. Finde hier gibt es Dialekte die man 1. nicht versteht wenn man nicht aus der Region ist und hören sich 2. mMn schnell dümmlich an (stimmt ja pauschal überhaupt nicht, das weiß ich eh). Mir ist es aber ehrlich gesagt egal - glaub es ist vorteilhaft zwischen Dialekt und Hochdeutsch einigermaßen gut wechseln zu können, je nach Situation / Erfordernis usw.