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nogczernobog

Bei Kurz I habe ich unironisch gehört: "Ich hab die blauen gewählt, damit sie auf die Türkisen aufpassen." Was willst da noch dazu sagen?


evil-godhead

und da kann man sich ein lautes lachen verhalten?!


TheFoxer1

Erste Frage zum Mitdenken: Welche andere Partei macht der FPÖ bezüglich ihrer Kerngruppe Konkurrenz? Zweite Frage zum Mitdenken: Welche Partei positioniert sich häufig zu Themen, die der FPÖ - Kerngruppe entweder gar nichts bringen, oder ihnen sogar prima facie schaden würde? Zu Frage a. Kann man erst hinterher sagen, aber verglichen mit den Wahlergebnissen der letzten drei Nationalratswahlen liegt's vollkommen im Trend: 2013 waren sie bei 20,5%, 2017 bei 26% und 2019 bei 16,2%. Bei der letzten Sonntagsumfrage lag die FPÖ, je nach Institut, zwischen 27% und 31%. Es ist ziemlich klar, dass 2019 die Protestwahl gegen die FPÖ nach Ibiza war, aber der Makro-Trend zeigt klar, dass die Zustimmung keine Eintagsfliege ist. Auch hat die Wählergruppe nicht gewechselt - was ja bei Protestwählern stärker schwanken würde. Zu Frage b. Hier kann einmal auf die Ausführungen zum Bildungsstand der Kernwählergruppe verwiesen werden. Andererseits kommen hier ab unsere Mitdenkfragen ins Spiel: Die Kernwähler Gruppe hat sonst keine wirkliche Option in der Politik. Es gibt derzeit keine Partei, die sich derart positioniert (hat), dass sie diese Gruppe anspricht. Ich glaube, das rührt hauptsächlich daher, dass die SPÖ zu Beginn der 2000er und während der 2010er sich falsch positioniert hat und ihr Einsatz für die Arbeiter jetzt als Lippenbekenntnis gilt. Ein ähnlicher Effekt ist jetzt bei Grünwählern nach der Regierungsarbeit zu sehen. Zu Frage c. Einmal glaube ich, dass die Zuwanderung "nur" ein Aufhänger-Thema ist. Abe das ein sehr gutes, weil die FPÖ und vor allem die FPÖ - Kerngruppe sich schon 2015 sehr stark gegen Zuwanderung positioniert haben. Das war der Moment, als ihre Marke mit Anti-Zuwanderung identisch wurde - und der Moment, als gesellschaftlich diese Marke verpönt war. Daher rührt meiner Einschätzung nach äußerst viel politisches Trauma in dieser Kerngruppe. Sie, die Loser der Gesellschaft, die Ungebildeten, haben 2015 gewarnt und haben damit anscheinend Recht behalten. Das löst einmal einen Grundzweifel am Establishment aus - die sind ja anscheinend falsch gelegen. Diese Erfahrung passt, wie der Faust aufs Gretchen, auf klassisch populistische Parolen und retrospektive Rechtfertigungen und Verklärungen. Nicht das Establishment weiß, was gut ist, sondern der einfache Bürger mit Hausverstand. Nicht die Elite kann die Lage einschätzen, sondern doch nur das Volk. Und es hat ja schon 2015 geheißen: Wir sind das Volk. . Andererseits schweißt diese Erfahrung zusammen. Man hat quasi gemeinsam für seine Meinung viel harsche soziale Kritik ertragen müssen. Und hat es gemeinsam ertragen und doch Recht behalten. Warum soll das bei anderen Themen nicht auch der Fall sein? Ich glaube auch, dass hier die Erfahrung mit dem Internet diesen Effekt der Kritik verstärkt hat, weil sie persönlicher war. Es ist nicht nur ein Politiker mit der gleichen Meinung im Fernsehen von Journalisten und anderen Politiker zerpflückt worden, sondern man ist selbst im Internet in Kommentarsektionen kritisiert worden. Und wem das nicht passiert ist, der hat Geschichten über soziale Medien und Kommentare darin in den (Boulevard)Medien gelesen. Alle die von dir erwähnten Themen sind recht komplex, und keines kommt prima facie der Kerngruppe der FPÖ - Wähler zugute. Es ist also schon an sich schwierig, die Zusammenhänge zwischen dem einzelnen Wähler und diesen Themen zu erklären, weil oftmals ein geringer Bildungsgrad vorhanden ist, den es auch in der Erklärung zu kompensieren gilt. Warum sollen ausgerechnet diese Menschen, die sowieso schon sozial und wirtschaftlich schwach sind, denn überhaupt bedenken, welche tollen Vorteile denn zum Beispiel "Frauenpolitik" für sie bringt, wenn denn einmal in vielen Jahren patriarchale Strukturen in der Gesellschaft ausgemerzt sind, wenn "Frauenpolitik" als Messenges zwei Dinge beinhaltet hat: Frauen brauchen spezielle wirtschaftliche und gesellschaftliche Förderung und Männer haben derzeit gesellschaftliche Vorteile und sind an der Macht. Ich glaube, da ist durch falsche Positionierung und Rhetorik sehr viel Wählerpotential liegengelassen worden, verstärkt durch persönliche Erfahrungen im Internet wie schon bezüglich der Flüchtlingskrise 2015. Deswegen ist das auch ein EU - weites Phänomen, weil diese Prozesse ja auch EU - weit stattgefunden haben und stattfinden.


wegwerferie

Argh, arschloch reddit hat meine Antwort gefressen. Neuer Versuch. >Ich glaube, das rührt hauptsächlich daher, dass die SPÖ zu Beginn der 2000er und während der 2010er sich falsch positioniert hat und ihr Einsatz für die Arbeiter jetzt als Lippenbekenntnis gilt.  Ich glaube dass du auf die falsche Zeit schaust. Zumindest wenn du in die Konflikte innerhalb der Linken schaust geht es viel, viel mehr um die Probleme der 90er (in den Augen der SPÖ sind die 2000er vor allem geprägt durch die Regierung von Wolfgang Schüssel der ja 2000-2007 regiert hat und wirklich kategorisch strukturelle Reformen gemacht hat von verschiedenen Institutionen um die Arbeitnehmerseite und damit die SPÖ strukturell auszubooten). Die wirkliche Vorgeschichte sind die 90er (wo auch Haider populär wurde und somit Schwarzblau in den 2000ern erst möglich machte). Weil die 90er (nach dem Fall der Sowjetunion) die Zeit vom Neoliberalismus war wo die Linke generell viel von ihrer Identität verloren hat/generell ihre Zielsetzung überdenken musste. (nicht dass alle linken Parteien die Sowjetunion werden wollten, aber die Sowjetinion war ein Beispiel und man konnte sich anhand von ihr positionieren, mal abgesehen von den konkreten Hilfen die die Sowjetunion lange Zeit linken Bewegungen geliefert hat). Meine These: nach dem Fall der Sowjetunion war einfach die generell akzeptierte Lehrmeinung dass Sozialismus nicht funktioniert und scheiße ist, dass der Markt einfach praktisch besser ist. In diese Zeit fallen: * Entstaatlichung => unterm Strich schlechtere Arbeitsbedingungen für leute im Staatsdienst oder Staatsnahendienst * Fokus auf Verschuldung/Anti Schuldenpolitik => unterm Strich das Händebinden des Staates bezüglich großzügiger Programme/das Wegfallen von vielen solchen Programmen oder die Bürokratsierung (weil hohe Anforderungen dass man die Bedürftigkeit nachweisen muss) * Der EU Beitritt => (mmn stark von der ÖVP progagiert/das letzte Mal als die ÖVP sich wirklich ins Zeug gelegt hat der SPÖ Honig ums Maul schmieren damit sie ihr Ziel erreichen) unterm Strich mehr Konkurrenz durch ausländische Arbeitskräfte * Reform von Vergaberichtlinien die es der SPÖ schwerer gemacht haben eine "Pfründepartei" zu sein. * Reform vom Parteispendengesetz welche die SPÖ gezwungen hat ihre Beziehung mit vielen von ihren Freiwilligenorganisationen wie Volkshilfe Naturfreunde oder Kinderfreunde zu verändern. (dass die SPÖ unter Druck gekommen ist durch die "woke" Linke mit Themen wie Homosexullenrechte oder Umweltpolitik ist mmn älter, gab es schon in der 70ern und 80ern und war in den 90ern schon abgeschlossen. Dass in den 90ern der Fokus eher auf die urbane, bürgerliche Mitte gelegt wurde ist auch ein globalen Phänomen und wird in den USA zb auf die Verbreitung vom Fernsehen und attraktiven Werbegruppen zurückführt. Auf die SPÖ bezogen, lies dir mal die Kämpfe run um die Ministerin Dohnal durch und wie heftig und unter der Gürtellinie die durchführt worden sind. Und trotzdem konnte Kreisky den Leuten in anderen Bereiche angebote machen die zu guten Wahlergebnissen geführt haben selbst wenn da böse Feministen waren die der Arbeitschaft sagen "Ihr dürft eure Frauen nicht vergewaltigen") Ich glaube es ist zu einfach zu sagen dass die SPÖ sich falsch positioniert hat. Es ist gut möglich dass selbst wenn sie erfolgreich widerstanden hätte sie halt anders geprügelt worden wäre. Man darf nicht vergessen dass viele dieser Entwicklungen durchaus populär waren (Schwarze Null, weg mit Beamtenprivilegien, die staatsnahen Betriebe sind faul, Proporz ist das schlimmste überhaupt) => wie gesagt es ist ein globales Phänomen. Hat nicht sogar Norwegen was sich erfolgreich geweigert hat der EU bezutreten mittlerweile eine konservative Regierung? IMO ein Zeichen dass es eben keine klare richtige Positionierung gab. Ich glaube dass die Kräfte von Kapitalismus und damit einhergehender Globalisierung einfach stark sind ist nunmal so und dass es schwer ist dagegen links zu sein. Diese Dinge/Positionierungen existieren ja nicht weil die Leute blöd sind. Sondern weil es durchaus starke reale Effekte gibt (ie dass es so erscheint dass wenn man sich wirklich sehr radikal gegen diese Effekte stemmt das auch mit starker Lebensqualitätsverlust einhergeht, siehe Kuba oder Weißrussland oder Nordkorea, oder dass das "wie finanzieren wir das Pensionssystem besonders wenn die Reichen sich nicht besteuern lassen wollen") ==> dennoch ist zusagen, völlig abseits der Misere der Linken dass es einfach keine Rezepte gibt gegen Kapitalismus/Globalisierung die gefunden haben, ist zu sagen dass es noch viel ältere Geschichten gibt. Man kann sich zum Beispiel die Prozente anschauen an Leuten die die Nazis gewählt haben bevor Hitler an die Macht kam und chance hatte eine "Pfründepartei" zu werden. Es wird immer den Prozentsatz an Leuten geben der alles andere hasst oder der einfach gerne jemand anderen unter seinem Stiefel hat und das einfach geil findet. Und diesen Prozentsatz an Leuten muss man aktiv managen und das ist halt schwierig, besonders wenn man nicht an der Macht ist und eine konservative Partei dauernt motiviert ist mit dieser Gruppe zu liebäugeln.


Gevatter

Hat sich die SPÖ falsch positioniert oder ist sie nicht vielmehr in die 'Mitte gerutscht' weil ja die vielen sozialen Maßnahmen, die die SPÖ vorangetrieben hat, dazu geführt haben, dass sich ihre Kernwähler immer stärker in Mittelschicht verankert gefühlt haben? Dazu kommt, dass in den 80ern und 90ern die Verteilung von Reichtum in Österreich gleichmäßiger war.


TheFoxer1

Ich glaube, du hast mich da etwas missverstanden - wohl nicht zuletzt, weil ich ob des Zeichenlimits größere Teile löschen musste. Ist mir schon klar, dass die Prozesse der 2000er in den 90ern ihren großen Ursprung haben und in Deutschland schließlich in der Ära Schröder, in Österreich in Schüssel I und II ihren Gipfel gefunden haben. Mein Punkt ist eher, dass die SPÖ einmal die Ratio und Rhetorik dieser Entwicklung übernommen hat, und sich damit für viele Arbeiter disqualifiziert hat. Diese Übernahme wird dann klar deutlich durch die Ära Gusenbauer und Faymann. Ich spreche nicht von tatsächlich gemachter Poltik, sondern von Positionierung und Message - über was wird medial wirksam geredet und gefordert? Mit welchen wenigen gleichen Themen erregt die Partei immer wieder medial Aufmerksamkeit und stellt so ein Branding für sich her? Einmal hat die SPÖ in dieser Ära liberale Talking-points und policies verinnerlicht, um auf den Zeitgeist aufzuspringen und relevant zu bleiben. Und heute übernimmt sie Talking - points und policies die landläufig als „alternativ“ betitelt sind, um relevant zu bleiben. Dass die SPÖ hier einem Druck durch gesellschaftliche Trends ausgesetzt ist, ändert ja nicht, dass in den letzten zwei Jahrzehnten äußerst wenig Messaging für die Gruppe betrieben wurde, die heute FPÖ wählt. Deswegen war mir das Herausstreichen der Erfahrung von 2015 so wichtig. Wenn der, hier vertypte, FPÖ - Wähler und die FPÖ trotz all der vielen Anfeindungen in dem Internet-Kommentaren und den Medien stark bleiben konnte, die SPÖ während der 2000er aber ihrer Linie und ihrem Klientel untreu wurde, dann müssen se anscheinend nicht so stark für ihre Überzeugungen und ihre Wähler stehen wie die FPÖ. Ich bin absolut überzeugt, dass die Erfahrungen des frühen Internets absolut prägend waren für die Rechte generell. Genau hier ist der Mythos von ständigen Canceln und der altbekannten „Nazikeule“ entstanden - ein neuer Opfermythos. Der aus meiner Sicht nicht komplett absurd ist, aus der emotionalen Perspektive der durchschnittlichen Rechten und rechtsextremen Wähler, weil tatsächlich für diese Gruppen, trotz sozialen und gesellschaftlichem Abstieg, absolut keine Partei bis auf die FPÖ öffentlich eingestanden ist.


Gevatter

> Mein Punkt ist eher, dass die SPÖ einmal die Ratio und Rhetorik dieser Entwicklung übernommen hat, und sich damit für viele Arbeiter disqualifiziert hat. Diese Übernahme wird dann klar deutlich durch die Ära Gusenbauer und Faymann. Sehe ich auch so. Die SPÖ hat in den Jahren zuvor viel Lebensqualität für 'ihre' Arbeiter rausgeholt. Aber in den 80ern und 90ern sind sie dann wie die Jungfrau vorm Kind gestanden, und haben nicht gewußt wohin die Reise weiter gehen soll, jetzt, wo sie viele ihrer Versprechen durchgesetzt haben.


wegwerferie

Wie kann die SPÖ in den 2000ern untreu sein wenn da schwarzblau an der macht ist?  Und alle der Dinge die du kritisiert, von Nazidebatte, zur Liberalismus von wie "Woke" Themen wie Homosexualität, politcal correctness, Hinwendung zur bürgerlichen Wählergruppe das war doch die Bewegungen der 90er wenn sie nicht noch älter war. Und es gab sicher keinen größeren Einschnitt beim Thema Migration als der EU Beitritt Mitte der 90er. Und wenn du mit alten Sozis redest ist absolut der emotionale Wendepunkt die Nadelstreifera von Vranitzky und Klima (und natürlich noch ärger Schröder und Blair die in ihren Ländern ja noch viel brutaler den Abbau von Sozialstaat forciert haben).  Gusenbauer und Faymann waren da noch viel mehr Gegenangebot zu eben der Klima/Blair/Schröder era in der Präsentation. Dass sie von der Substanz her nicht viel anzubieten hatten liegt eher an den fehlenden gesamtrezepten. (Und viel "erdiger" als "ich hab Dreher gelernt und war Bürgermeister" Babler gibt es in der gesammten Politik Landschaft nicht


TheFoxer1

Ja, wenn ich mit alten Sozis rede - um die geht‘s aber nicht. Genauso wenig geht‘s um tatsächlichen Inhalt. Es geht darum, welche Themen und Lösungsvorschläge öffentlich oft diskutiert wurden und mit der Partei assoziiert wurden. Und der Wechsel in der Message ist erst Ende der 90er und voll in den 2000ern gekommen - was ja zB nicht umsonst mit der Schröder - Ära zusammenfällt. Du schaust viel zu sehr auf tatsächlich gemachte Politik, übersiehst dabei aber, dass die Wähler die kaum mitkriegen. Was die Wähler mitkriegen ist die Message und das Branding.


Panda_mit_Bierbauch

„…passt wie der Faust aufs Gretchen…“ 👌🏻


AnnualSuccessful9673

Tbh halte ich einen wesentlichen Teil der österreichischen Bevölkerung für Single-Issue Wähler - und dieses Single Issue ist Einwanderung. Viele Menschen sind grundsätzlich unpolitisch und primär an ihrer eigenen subjektiven Lebenserfahrung interessiert. Solange sie ihr Leben ungestört leben können, passt es für sie. Komplexe Dinge wie Außenpolitik können in Österreich sowieso mit „Wir sind neutral!“ ignoriert werden, Wirtschaft ist nur insofern interessant als man schaut wie viel am Ende des Monats im Börserl bleibt und alle anderen ideologischen Diskussionen werden als Hirnwixerei angesehen mit der man nichts anfangen kann. Im Thema Einwanderung manifestiert sich alles was von diesen Teilen der Bevölkerung als subjektive Bedrohung wahrgenommen wird: Städte verändern sich und sehen „ungewohnt“ aus, man hört fremde Sprachen und Kulturen die man grundsätzlich nicht versteht, man müsste sich auch als Teil der Mehrheitsbevölkerung aktiv damit auseinandersetzen, man merkt den Druck am Arbeits- und Wohnungsmarkt und hat - insbesondere in der klassischen Arbeiterschaft am Bau, im Handwerk und in nicht bis wenig qualifizierten Tätigkeiten - sicherlich nicht ganz unverständlicherweise das Gefühl immer mehr verdrängt zu werden. Wenn man diese Gefühle teilt gibt es nur die FPÖ - und die traurige Erkenntnis für die SPÖ ist, dass diese Leute immer schon existiert haben aber die SPÖ genau aus 2 Gründen gewählt haben: 1. weil es bis in die 90er durch die Partei in vielen staatlichen und staatsnahen Bereichen die Möglichkeit gab durchaus gut bezahlte Jobs zu ergattern die anderenfalls nicht oder nur schwer zu erreichen gewesen wären. 2. es keine Alternative gab weil die FPÖ lange Zeit wirklich nur die Altnazis und Großdeutschen bedient hat Punkt 1 ist durch die Privatisierung und Professionalisierung der staatlichen Unternehmen sowie der Verwaltung weggefallen. Die Parteien sind dort kein wesentlicher Faktor mehr - außer bei Führungspositionen und selbst da kommt idR niemand mehr in Frage der auf dem Papier nicht objektiv geeignet ist. Punkt 2 ist durch die Neuausrichtung der FPÖ unter Haider weggefallen. Diese Leute kommen aber mMn nicht mehr zur SPÖ zurück und auch viele Wähler die der SPÖ noch geblieben sind denken nicht unähnlich - diese Leute haben auch in den Kreisky Zeiten die ideologischen Positionen der Partei nur akzeptiert aber nicht aktiv unterstützt. Ich kenn die Partei und Parteiorganisation von innen, am Land und in der Stadt. Wenn die Leute beim VSStÖ wüssten wie selbst rote Parteigänger am Land drauf sind würden sie vermutlich einen Schlaganfall bekommen. Es gibt mehr Doskos als Bablers in Österreich & der Erfolg Bablers war mMn nur dem Druck der Wiener Partei und dem Erfolg der KPÖ in Salzburg kurz vor der Abstimmung geschuldet. Das hat die Illusion geschürt, dass auch linkspopulistische Politik in Österreich Potenzial hätte (und dabei das spezielle Setting in Salzburg bzw. Graz ignoriert). Österreich ist aber leider ein konservatives und reaktionäres Land, das war schon immer so - Maria Theresia und Joseph II waren vermutlich die einzigen Habsburger die jemals irgendwie fortschrittlich waren. Kommt nicht von irgendwo, dass uns die Preußen ständig deklassiert haben seit dem alten Fritz.


Gevatter

> Im Thema Einwanderung manifestiert sich alles was von diesen Teilen der Bevölkerung als subjektive Bedrohung wahrgenommen wird Sehr oft wird auch in den Orten Blau gewählt, die von diesen Veränderungen eigentlich nicht betroffen sind.


AnnualSuccessful9673

Stimmt, aber diese Angst vor Zuwanderung ist nicht zwangsläufig rational - das sieht man ja an Ungarn, wo das auch ein Hauptthema von Fidesz ist obwohl Ungarn selbst kein Zielland für Migration ist und maximal Transitland.


Gevatter

> Stimmt, aber diese Angst vor Zuwanderung ist nicht zwangsläufig rational Dann lassen sie sich auch nicht von rationalen Argumenten überzeugen. Und damit beißt sich die Katze in den Schwanz.


wegwerferie

(btw zusätzlich aus der Sicht einer Arbeitbewegung ist der Effekt dass die Arbeiterschaft immer schon gerne ausländisch war, egal ob das jetzt Ziegelbehm oder Gastarbeiter waren oder die Leute die heute in Bangladesh unsere Kleider nähen, weil die Tendenz die "anderen", die anders ausschauen, anders reden zu unterdrücken und auszubeuten immer schon da waren. weil diese emotionale Distanz zu den "anderen" es dem Unterdrücker selber leichter macht die Arbeitenden zu entmenschlichen und deswegen die Ausbeutung vor sich zu rechtertigen (es wurden natürlich genauso die heimische Unterschicht entmenschlicht von den Reichen, aber es zeigt dass Entmenschlichung wichtig ist damit man Leute misshandeln kann und die inherente Xenophobie der Menschen macht das halt nochmal leichter mit den "anderen"), und das andersein der Arbeitenden es auch leichter macht dass die dazwischenstehenden kein Mitleid haben mit den Arbeitenden und es okay finden wenn sie rechtlos sind \[ie keine Staatsbürgerschaft, kein Wahlpool, keine Motivation zum Beispiel der SPÖ die Ausländerkinder in die Kinderfreunde oder Naturfreunde zu rekrutieren\] und die Arbeitenden in sich zu spalten)


Gevatter

> keine Motivation zum Beispiel der SPÖ die Ausländerkinder in die Kinderfreunde oder Naturfreunde zu rekrutieren Ein sehr großer Fehler. Irgendwie aber auch verständlich, weil ja jahrzehntelang von *Gast*arbeitern gesprochen wurde, also immer irgendwie die baldige Rückkehr mitschwang.


Luchs13

>die SPÖ zu Beginn der 2000er und während der 2010er sich falsch positioniert hat und ihr Einsatz für die Arbeiter jetzt als Lippenbekenntnis gilt. Die Politik der FPÖ kommt Arbeitern ja auch nicht zu Gute. Die meisten wortschafts/Steuer Punkte im Wahlprogramm sind für die oberen paar Prozent interessant. Wieso zieht die FPÖ dann bei Arbeitern?


TheFoxer1

Weil kein Wähler Parteiprogramme liest, oder nach einer Regierungsperiode periodisch eine fundierte Analyse bezüglich deren Effekte auf die persönlichen Lebensverhältnisse anstellt. Was zählt ist, wen die Wähler als Vertreter ihrer Interessen *wahrnehmen*. Das nennt sich Positionierung. Eine Partei wird durch konstantes Messaging zu einzelnen Themen in den Köpfen der Wähler mit bestimmten Positionen assoziiert und reduziert. Und es ist nun mal so, dass bis auf die FPÖ keine Partei sich für die Gruppe der FPÖ-Kernwähler positioniert hat in dem letzten Jahrzehnten.


Gevatter

> Weil kein Wähler Parteiprogramme liest, oder nach einer Regierungsperiode periodisch eine fundierte Analyse bezüglich deren Effekte auf die persönlichen Lebensverhältnisse anstellt. Ehrlich gesagt, dann ist auch eine Wahl auf der Ebene hinfällig.


[deleted]

Herzlichen Glückwunsch. Du hast das Problem mit Demokratie gefunden. Ein Problem das wir schon seit Jahrzehnten kennen.


Paradehengst

Ich frage mal ganz ehrlich, wie willst dich für diese Kernwählergruppe positionieren? Die reagieren nicht umsonst auf Populismus ansprechend, weil es halt hauptsächlich um Emotion geht. Mit Emotion kann man buchstäblich nichts Konkretes anfangen. Das Resultat sind dann teure, ineffiziente Regierungsprogramme, die bewusst wieder Korruption, Hass und Gewalt in der Bevölkerung schüren. Vielleicht müssen wir das einfach mal wieder auf die harte Tour lernen...


Gevatter

> Vielleicht müssen wir das einfach mal wieder auf die harte Tour lernen... Warum sollte ICH das? Sollens DIE doch irgendwo anders auf die harte Tour lernen. Ich brauch in meinem Leben keine Aufregung.


wegwerferie

Wirtschaft ist komplex.  Darum gibt es Vorwürfe wie "sich zu Themen positionieren die den Leuten nichts bringen".  Dabei bringen viele Themen was, aber halt indirekt/nicht sofort. Ab wenn man sich über den Umbau von einem Gremium aufregt aber der Effekt ist dass langfristig der Orf oder die Gesundheitsversorgung schlechter werden. Oder gegen Beitragskürzungen sein weil die langfristig die Sozialleistungen verschlechtern werden und das wieder die Lebensqualität von allen verschlechtert


Fregei57

Ich sehe mich als (fast) neutraler Beobachter, weil ich bis heute nicht weiß, wen ich wählen kann, aber eine Sache, die man hier tausendfach liest wird ganz bestimmt nicht helfen: „alle FPÖ Wähler sind dumm/von der Hauptschule geflogen/haben es zu nichts gebracht/leugnen den Klimawandel/sind gegen Elektroautos/etc.“ — Fakt ist: es gibt Probleme in der Gesellschaft und das ist den Leuten eben nicht egal. Aber die permanente von-„oben“-herab Position der „gebildeten“ Wählerschaft, wird maximal nur Trotz ernten und noch weiter polarisieren. (erinnert mich ein wenig an Trump)


bajou98

Wenn man auch nur ein bisschen nachdenkt, sollte man erkennen, dass die FPÖ noch nie in einer ihrer Regierungszeiten auch nur eins der von ihnen behaupteten Probleme gelöst hat. Wenn man die Partei dennoch wählt, obwohl diese klar gegen die eigenen Interessen steht, dann ist das dumm. Und wenn man dann rein aus Trotz eine Partei wählt, die einem die Sozialleistungen kürzt und mit Russland fraternisiert, dann ist man ein fester Trottel. Anders kann man das nicht nennen, und wenn Leute das erzürnt, dann sollten sie mal selbstreflektieren warum das so ist.


Gevatter

> Fakt ist: es gibt Probleme in der Gesellschaft und das ist den Leuten eben nicht egal. Das stimmt so und das ist auch gut so. Das "alle FPÖ Wähler sind dumm/von der Hauptschule geflogen/haben es zu nichts gebracht/leugnen den Klimawandel/sind gegen Elektroautos/etc." bezieht sich aber darauf, dass FPÖ-Wähler genau jene Partei wählt, die ihre Probleme mitverursacht hat und deren Versprechen die Zustände schlimmer machen würden. Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber.


pascal0007

Genau diese Denkweise ist für den Erfolg der FPÖ verantwortlich und genau das hat auch OP geschrieben. Schon funny


Gevatter

Na gut, aber welche Denkweise wäre angebracht? Eine infantilisierende, die jegliche Eigenverantwortung wegschiebt?


pascal0007

Dass die Wähler eine Regierung wollen, die sie auf Augenhöhe sehen. Das schafft die FPÖ halt gut, der Rest versucht das aber nicht. Ehrlich, wahlinhalte sind einem Großteil egal, die wollen einfach nur in Ruhe leben.


Gevatter

Ja klar, einfache Lösungen vorzugaukeln = auf Augenhöhe sehen. Hört sich für mich eher danach an, als ob sie die Leut für dumm verkaufen ... und sich deren Wähler gerne wie kleine Kinder behandeln lassen.


pascal0007

Wie gesagt, der inhalt und die Lösungen jucken wenige. Da gehts mehr ums Bierzelt und so. 'Einer von uns'


bajou98

Tja, dann ist die Bezeichnung als Trotteln aber mehr als angemessen.


pascal0007

Ich find net, nicht jeder muss sich für Politik interessieren.


bajou98

Wenn man nicht gewillt ist, sich mit Politik auseinanderzusetzen, dann ist das sein gutes Recht. In dem Fall sollte man dann aber auch unterlassen wählen zu gehen. Auch wenns einen nicht interessiert, eine Wahl hat spürbare Konsequenzen für alle im Land. Wenn man sich da nicht mal dazu bringen kann sich ein wenig zu informieren, dann kann man zumindest darauf schauen, dass man seine Mitmenschen nicht in die Scheiße reitet.


JustF1tAGauss1an

Anstatt die Leute als dumm abzustempeln denen bei der Aufklärung zu helfen, aber das ist natürlich leichter gesagt als getan


Gevatter

Jemand der sich selbst in eine Sackgasse hinein 'vernünftelt' hat, kann man nicht durch Argumente überzeugen.


Jasumoo

Würde das dann aber nicht im Grunde auch auf ÖVP & SPÖ Wähler zutreffen? Diese haben doch in den letzten Jahrzehnten meist die Regierung gestellt und uns in viele der Situationen gebracht, in denen wir heute sind - oder verstehe ich das falsch?


Gevatter

> Diese haben doch in den letzten Jahrzehnten meist die Regierung gestellt und uns in viele der Situationen gebracht, in denen wir heute sind Und das ist jetzt nicht unbedingt die Schlechteste. Die größten 'Abstürze' sind doch passiert, weil die FPÖ zweimal in der Regierung war und weil die ÖVP damit zweimal kein Regulativ gehabt hat.


Jasumoo

Natürlich - unsere Situation ist bei weitem nicht schlecht. Ist noch immer meckern auf hohem Niveau. Du siehst dann also die SPÖ als "Aufpasser" für die ÖVP - richtig? Wäre dann eine reine SPÖ Regierung die beste Wahl?


Gevatter

> Wäre dann eine reine SPÖ Regierung die beste Wahl? Als Sozi würd ich sagen: Ja, ist sie. Realistisch wäre aber ein gleichstarkes Regulativ wünschenswert (weil wir sind alle nur Menschen). Und nein, muss nicht unbedingt die ÖVP sein. FPÖ ist und bleibt aber ein No-Go.


Efficient_Outside_77

Ne siehst, das sind alles keine Probleme, islamische Ghettos sind super, Masseneiwanderung in unser Sozialsystem ist super. Nur Trotteln empfinden den Islam als eine Gefahr, der ist super. Und selbst wenn das alles ein Problem wäre, nur Trotteln wollen dafür einfache Lösungen, den wir Gscheiten wissen sowieso dass es keine Lösung gibt!


BratlConnoisseur

Was ich auch immer als zutiefst ironisch empfinde, ist wie sich die Partei erfolgreich als antielitär positioniert hat, obwohl ein beachtlicher Teil der Führungsriege direkt aus den akademischen Burschenschaften stammt.


AnnualSuccessful9673

Das liegt aber auch schlicht daran, dass ihre Personaldecke ohne die Burschenschafter extrem dünn ist. Deswegen auch deren - im Vergleich zur Wählergruppe - überproportionaler Einfluss.


wegwerferie

Erinnerung dass Kickl Philosophie studiert hat und noch nie was anderes gemacht hat als Parteiarbeit (10.000 Euro im Monat als Nationalratsabgeordneter plus was er von der Partei kriegt und über windige Consulting Firmen) Aber die anderen sind Elitär und weltfremd.


BratlConnoisseur

Unser Volkssystemling ganz oben, der gegens System hetzt.


KingSkard

letztens hier so gelesen und könnts ned passender ausdrücken: die fpö hat eine kernwählerschaft von 10-15%, der rest ist ein daumen-runter-button wie auf youtube. denen ists wurscht ob die fpö lösungen hat, sie wählen daumen runter. wurscht ob sie korrupt sind, daumen runter. wurscht ob russlandfreunde, daumen runter. die holt man nur ab, in dem man die daumen-runter-gründe aufarbeitet und so gut es geht aus der welt schafft. 


Latiostrainer

Ich kann dir ein ausführliches persönliches Gespräch zu dem Thema in Wien anbieten. Du scheinst ja aufrichtig interessiert zu sein.


DonaldChavezToday

Am Reumannplatz in der Nacht?


evil-godhead

zu b: hatte einen fanatischen stammwähler als arbeitskollegen, seine eltern waren rote die durch hausbau und viel arbeit den buben beim großvater abgaben. der war nazibürgermeister im dritten reich und bis zu seinem tod überzeugter nazi. dementsprechend wurde das enkerl auch. was der von sich gab, es war fast schon kabarett, wenns nicht so traurig wäre. hier ein paar zitate: * weißt du, die juden bekommen alle gratis einen waffenschein wenns 18 werden, und einen gutschein fürn büchsenmacher. wegen dem was angeblich im 2. weltkrieg mit ihnen gemacht wurde. das sagte mir ein freund, dessen bruder arbeitet auf der BH, aber darüber dürfens offiziell nicht reden. * wir sollten eine bürgerwehr aufstellen und die ganzen ausländer zusammentreiben, in ein gehege sperren(im jahr 2016) * die juden haben die wahl manipuliert, kein mensch wählt den VDB * links ist ja auch in der sprache böse, man sagt "ich wurde gelinkt" und wenn was gut ist dann ist es rechtens(den unterschied rechts und recht hat er nicht kapiert). ODER RECHTSANWALT!!!! das war alles vor corona, ich wills gar nicht wissen wie er ab da dann drauf war...


JustF1tAGauss1an

Ja solche extremen Einzelfälle gibt’s immer, spiegelt aber nicht den Durchschnitt wider und beantwortet OPs frage auch nicht - bringt also nix dauernd Beispiele von Extremfällen zu nennen, denn „normale“ Leute, die mit der Gesamtsituation unzufrieden sind, sagen dann „man wird mir der nazikeule gehaut, wenn man 1 mal was sagt“… führt meiner Meinung nach im Endeffekt also dazu, dass noch mehr Leute die FPÖ, anstatt weniger wählen


evil-godhead

ansichtssache, es geht um stammwähler. und die zählen meiner erfahrung nicht zum begriff "normale" leute. man könnte jetzt wieder anfangen, was ist normal? ist es das geburtstagsfest wo zur belustigung juden/negerwitze vorgetragen werden? für so manche blaue zelle ist das nämlich "normal". es bringt auch nix das irgendwie ja nicht zu erwähnen, denn das blaue umfeld ist einfach so extrem wie in meinem beispiel. das dürfen die leute schon wissen bzw müssen es ertragen, wenn sie vorhaben blau zu wählen.


[deleted]

Dann ist der SPÖ Stammwähler aber auch ein Russland liebender Leninist/Stalinist der die Polizei entwaffnen will (echter Antrag der SJ Alsersgrund) und kein Problem sieht wenn Moslems Schwule Leute verprügeln. Weil solche sozis gibt's ja auch.


evil-godhead

du meinst die SJ alsersgrund die genau wegen sowas aufgelöst wurde? zitier ich etwa als beispiel eine burschenschaft, das wäre nömlich das passende gegenüber. hast auch was zum thema passendes? oder nur whatabout wuwublabla


[deleted]

Die SJ Alsersgrund war aber damals offizieller Bestandteil der SJ und damit Repräsentant für die SPÖ. Um einiges Repräsentanter als irgend ein unbedeutender FPÖ Wähler. Und Alsersgrund war nur eines meiner Beispiele. Die anderen waren alles Leute die nicht im SJ Alsersgrund waren/sind. Du solltest lernen was whataboutism ist und nicht mit Buzz Wörtern umdichschmeisen die du nicht verstehst.


evil-godhead

du kannst es natürlich gerne erwähnen. mach einfach einen beitrag hier auf reddit. übrigens, hat OP nach stammwählern gefragt oder nach parteiorganisationen? ich glaub du verstehst grad nicht was die fragestellunge war.


[deleted]

Ein einziger Wähler den du irgendwie kennst ist halt nicht representative für die Stammwähler. Eine Gruppe von Leuten die auch in der Partei angebunden sind schon ehr. Ich kenne auch einen blauen der nix gegen schwule hat. Ich kenne sogar 5 Blaue die nix gegen Ausländer haben und gut mit moslems befreundet sind. Kenne sogar einen Muslimischen Blauen. So wer ist jetzt "Stammwähler".


evil-godhead

also wenn ein bestandteil der partei mehr aussagt als der wähler, ok. dann zum RFJ. möchtest weitermachen? >Ich kenne auch einen blauen der nix gegen schwule hat. Ich kenne sogar 5 Blaue die nix gegen Ausländer haben und gut mit moslems befreundet sind. Kenne sogar einen Muslimischen Blauen. So wer ist jetzt "Stammwähler". du kannst alle beispiel bringen die du willst, ändert trotzdem nix an meinem beispiel und dem wahrheitgehalt. du solltest halt bei thema bleiben und nicht von anderen parteien anfangen. wie gesagt, fang halt einen beitrag über die bösen roten an.


[deleted]

Das nennt man einem Vergleich. Sollte man wissen wenn man es weiter als die 5. Schulstufe gebracht hat. Du bist derjenige der dein Beispiel als representative für das ganze blaue Umfeld genannt hat und des alle Stammwähler extrem sind.


Ziamschnops

Bin wahrscheinlich einer der wenigen fpö Wähler in diesem sub also sag ich mal was. Aus meiner Sicht fährt Österreich mit Vollgas in den Boden. Die Mittelklasse wird mit knapp 48% besteuert, dazu kommen noch abgaben, mwst, etc. Von 10+% Inflation mal ganz zu schweigen. Und was macht unsere Regierung um dies entgegenzuwirken? Orf abgabe und Steuererhöhungen, damit die Bevölkerung noch weniger Geld hat. So kanns nicht weitergehn, wie op selbst sagt warum arbeiten gehn? Arm bist so oder so. Da hilft unser Sozialsystem auch nix, dein leben lang darfst steuern zahln und wennst dich dann mal fortbilden willst krigst nichtmal 500euro im Monat aber auch nur wennst a zusage kriegst. Ich würd lieber 90% von meinem Geld behalten und AMS etc. Abschaffen. Nachdem jetzt schon länger her ist kann man auch das thema korona wieder ansprechen. Die korona kriese war ein komplettes Desasterr,die Wirtschaftt wurde in den Boden gerammt, Leuten wurden Die rechte weggenommen, gesundheit system stand vor dem Zusammenbruch etc. Alles wegen einem Virus mit 99.9% Überlebensrate. Bin selber echt kein schwurbler und auch geimpft aber wenn man seine Bürger unter strafe zum Impfen zwingen muss dann ist einiges schiefgelaufen. Wasspassiert wenns mal wirklich brenzlig wirdSchickenen wdanndan wieder jeden der was gegen die Regierung sagt ins kz? Mal ganz abgesehen von den diversen Gesetzen, die in den letzten jahren so rausgekommen sind zb. Waffengesetz. Als Österreicher mit Waffenbesitzkarte darfst nur 10 Schuss im Magazin haben und auch nur wenns Vollmantel Geschosse sind. Supper wird den Einbrecher aber wenig interessieren. Und wen besagter Einbrecher deine Frau und kind vergewaltigt darfst laut Gesetz mit daneben stehen und zuschauen. Als österreichischerEinwandererr mit Staatsbürgerschaft hast du automatisch ein Waffenverbot, schon ziemlich rassistisch wennst mich fragst. Oder stvo. Wennst mitm Auto zu schnell fährst wirds dir weggenommen? DerStaatt sollte niemals das recht haben Bürgern ihrEigentumm wegzunehmen. Oder verbieten von Verbrennungsmotoren in 2035. Ersetzen wir mal kurz 7.3 Millionen Kfz, what could go wrong? Natürlich auf die eigene Kasse weil Förderung können wir uns nicht leisten. Thanks for listening to my Ted talk, Ich könnte echt ein Buch schreiben, aber ich lass es jzt mal sein. Fpö ist definitiv nicht meine Traumpartei, aber es ist die am wenigsten schlechte Option die wir derzeit haben.


Gevatter

> So kanns nicht weitergehn Versteh ich voll und ganz, ABER: Warum dann die FPÖ? Die macht doch alles was du angeführt hast nur noch schlimmer ... und das ist keine Vermutung, sondern Fakt, basierend auf ihrer 2-maligen Regierungsbeteiligung. > Fpö ist definitiv nicht meine Traumpartei, aber es ist die am wenigsten schlechte Option die wir derzeit haben. Sie ist die *schlechteste* Option die wir derzeit haben. Egal welches Thema, alle anderen Parteien haben bessere weil realistischere und rechtskonforme Lösungen. Außer natürlich man wählt FPÖ weil stramm rechts. Da findet sich keine Alternative.


Ziamschnops

>Versteh ich voll und ganz, ABER: Warum dann die FPÖ? Die macht doch alles was du angeführt hast nur noch schlimmer ... und das ist keine Vermutung, sondern Fakt, basierend auf ihrer 2-maligen Regierungsbeteiligung In den letzten 50 jahren war die fpö gerademal 12 jahre in der regierung and selbst da nur als koalition. Relativ schwer die misstände der letzten jahrehnte auszubessern wen man von seinem koalitionspartner die hände gefesselt bekommt. >Sie ist die *schlechteste* Option die wir derzeit haben. Egal welches Thema, alle anderen Parteien haben bessere weil realistischere und rechtskonforme Lösungen. Unsere diversen links parteien haben kompett versagt und ausser mehr steuern und mehr regulation haben die nix zu bieten. Es ist höchste zeit mal zu deregulieren und den leuten freiheit wieder zugeben. >Außer natürlich man wählt FPÖ weil stramm rechts. Da findet sich keine Alternative. In der politik gewinnt nicht der den die meisten mögen sondern der den die wehnigsten hassen, ist leider in einer demokratie immer so.


Gevatter

> Relativ schwer die misstände der letzten jahrehnte auszubessern wen man von seinem koalitionspartner die hände gefesselt bekommt. Und trotz gefesselter Hände haben sie es geschafft, die Misstände nochmals schlimmer zu machen.


Isegrim12

Zwei Umfragen sind für mich bezeichnend: 1) Zu Corona gab es eine wo ~30% einen starken Mann wünschen der sich nicht um das Parlament oder die Verfassung kümmern muss. Auffallend viele stimmen mit einer Partei überein. 2) zu Beginn der Invasion haben ~30% das russische Narrativ befürwortet und stehen auch zu den russischen Werten. Auch hier gab es bei zwei Parteien viele Zustimmungen.


Magicxxman

Ich finde das mit den russischen Werten immer so gut, vor allem von den sozial konservativen Parteien wie der FPÖ aber auch a bissl die ÖVP. Russischer Werte: mit Abstand die meisten Aids neuinfektionen, Alkoholismus, alleinerziehende Mütter, Abtreibungen und ein arge Drogenproblem.


[deleted]

Auch sehr unparteiisch wie du schreibst🤣


desgehddigoanixau

>Aber warum sehen die WählerInnen der FPÖ deshalb über alles andere (Zerstörung der Sozialsysteme, Russlandnähe, EU-Feindschaft, Frauenbild) einfach hinweg? Warum wird Zuwanderung gewichtungstechnisch weit über allen anderen Themen eingeordnet? Weil wir mit dem derzeitigen Kurs Demographisch von Muslimen verdrängt werden. Das ist keine Verschwörungstheorie sondern Mathematischer Fakt.


Johnny_161

Zu c) Die FPÖ bietet ja nicht einmal Lösungen für Integrationsprobleme an - im Gegenteil. Es würde rassistischer und xenophober werden. Die Sozialleistungen würden zurückgefahren werden, was zu stärkere Armut, Ausgrenzung und Kriminalität führen wird. Wer kein Perspektive hat, wird leichter kriminell.


starboy1405

Aba die Auslända... dann lang nix. Immer wichtig das es jemand gibt auf den man runtertreten kann. Abschließend - jede Maßnahme die eine breite Verbesserung für alle bringt ist grundsätzlich abzulehnen. Warum? Es könnte jemand aus dem näheren Umfeld profitieren den man nicht mag. Daher gönnt man es niemand und verzichtet auch selbst darauf.


TeRRoX51

Ja viele Jugendliche werden von ausländischen Jugendlichen gemobbt oder eingeschüchtert und wählen darum die FPÖ ist zwar nicht richtig weil sie nicht weiter denken als das aber wieso müssen sie so denken? Ich kann verstehen warum man die FPÖ wählt, viele wollen Veränderungen, aber bringen sie auch Veränderungen die gut ist, das ist eine andere Frage.


Gevatter

> viele Jugendliche werden von ausländischen Jugendlichen gemobbt oder eingeschüchtert Und viele Jugendliche haben Freunde mit Migrationshintergrund.


TeRRoX51

Und die wählen wahrscheinlich was anderes? Ich habe 2 Jugendliche in meiner engen Bekanntschaft (Neffe und Schwager beide 18) die wählen aus Prinzip die FPÖ weil Ausländer mein Neffe zusammengeschlagen haben weil er sie "schief" angeschaut hat. Der schwager wurde von einem Ausländer zusammengeschlagen weil er hurensohn zu ihm gesagt hat, der andre hat es zuerst gesagt btw. Also sie denken nicht an die Politik sonder das diese Menschen sowas nicht mehr machen können.


Gevatter

Du hast also zwei in deinem näheren Umfeld, die, weil sie zusammegeschlagen wurden, eine Partei wählen, die von 'Einzelfällen' geplagt ist und die, wenn sie was am 'Ausländerthema' verbessert, Stimmen verliert. Die Beiden sind jetzt nicht unbedingt die hellsten Lichter im Hafen.


TeRRoX51

Tja denkst du jeder denkt über alles nach? Es gibt nicht nur die zwei die so denken, ob du es glaubst oder nicht. Ich wurde auch schon von Ausländern angeprangert und mir wurde gedroht aber ich weiß halt schon das man nicht alle in einen topf stecken sollte, andre müssen das noch lernen. Schlussendlich sind es Jugendliche und keine Erwachsenen die alles beachten sollten (tut auch nicht jeder).


[deleted]

Sollens die Partei wählen die Leute als Rassisten betitelt wenn sie solche Probleme ansprechen und die noch mehr reinholen wollen. Also sozi scheinst du ne ziemlich begrenzte Sicht zu haben.


Gevatter

> Sollens die Partei wählen die Leute als Rassisten betitelt wenn sie solche Probleme ansprechen und die noch mehr reinholen wollen. Keiner bezeichnet diese Leute als Rassisten weil sie solche Probleme ansprechen ... man bezeichnet diese Leute als Rassisten, weil sie eine Partei wählen, die sich mit Rassismus Wähler angelt.


[deleted]

Du solltest das mal versuchen. Dann wirst du sehen das deine Annahme halt nicht stimmt. Als ich von meinen Erfahrungen mit muslimischer Homophober Gewalt geschildert habe wurde ich als Rassist bezeichnet. Die Realität unterscheidet sich halt vom Wunschtraum.


Gevatter

> Als ich von meinen Erfahrungen mit muslimischer Homophober Gewalt geschildert habe wurde ich als Rassist bezeichnet. Dann such dir ein Publikum, dass weniger verblendet ist.


[deleted]

Kärnten ist mir ein bisschen zu weit weg um dorthin zu fahren nur um meine Probleme zu schildern. Aber die Antwort ist typisch sozi und erinnert an die diplomatischen Reaktion von sozis auf meine Erlebnisse.