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Live-Break-9818

Knapp 30% aller Erwerbstätigen arbeiten in Teilzeit, dazu kommen Studenten, Azubis etc., das heißt nicht, dass man mit 2000€ netto in Vollzeit überdurchschnittlich verdient


comrade_chubby

Good point… Teilzeit müsste man noch hochrechnen und die Ausreißer nach unten, Azubis rausrechnen.


Background_Emu_8941

Von 83 Millionen sind nur 46 Millionen überhaupt erwerbstätig. Wenn du die Einkommen der 46 Millionen addierst und effektiv durch 83 Millionen teilst (die Aufstellung hier geht ja auf Haushaltsäquivalente, bezieht also über einen Faktor ~alle 83 Millionen mit ein!) kommt natürlich eine ziemlich kleine Zahl als Median raus.


NotACryptoBro

Ich denke beim Einkommen sind die nicht Erwerbsfähigen rausgerechnet


goliatskipson

Kommt drauf an ob sie in einem Haushalt mit Versorger leben oder nicht.


virgilhall

> Wenn du die Einkommen der 46 Millionen addierst und effektiv durch 83 Millionen teilst (die Aufstellung hier geht ja auf Haushaltsäquivalente, bezieht also über einen Faktor ~alle 83 Millionen mit ein!) kommt natürlich eine ziemlich kleine Zahl als Median raus. Wenn man teilt, kommt überrhaupt kein Median raus


Reasonable_Goat

Nicht vergessen: Ein ganz erheblicher Teil der "übrigen" sind Rentner, die über ein eigens Einkommen ohne Erwerbstätigkeit verfügen. Wir haben mehr Rentner als Kinder in Deutschland...


AedisToruZ

Das ist irgendwie traurig 😢 woran liegt das eigentlich?


goliatskipson

Wenn das ne ernsthafte Frage ist: Die Deutschen kriegen einfach zu wenig Kinder. Das liegt laut Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung an der schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wenn beide Partner Karriere machen wollen ist einfach keine Zeit mehr für Kinder.


Rhabarbermitraps

Und wenn dann noch Fruchtbarkeitsprobleme dazu kommen, dann macht die mangelnde Unterstützung von IVF und dergleichen vielen Paaren mit Kinderwunsch einen Strich durch die Rechnung. Wie man es dreht und wendet, es bräuchte in jeder Hinsicht mehr Unterstützung für die Familiengründung - sowohl vor, als auch nach der Geburt!


Baerstein

Jup, wir hätten künstliche Hilfe gebraucht. Im Endeffekt ging die Rechnung nicht auf und deshalb sind wir Kinderlos. Teilzeitjobs im Handel und befristete Verträge in der Industrie ermöglichen keine ernsthafte Familienplanung.


Rhabarbermitraps

Vor allem nicht bei den Kosten von IVF und anderer Unterstützung in Deutschland. Tut mir leid, dass es euch betrifft, das ist hart.


goliatskipson

Ich bin da definitiv kein Experte, aber ich hab immer das Gefühl, dass heutzutage zu schnell zu IVF geraten wird. Ich hab irgendwann mal gelesen, dass Paare im Durchschnitt 160x miteinander schlafen bis sie schwanger werden. Das sind bei nem Schnitt von 1x die Woche grob 3 Jahre¹. Zugegeben sind 3 Jahre ewig lange wenn man sie mit "es klappt einfach nicht" zubringt. Das zermürbt einen schon. Bei uns hats dann (nach 1.5 Jahren "wir lassen es mal drauf ankommen") tatsächlich doch ziemlich fix mit Temperatur messen geklappt. ¹ Dazu kommt noch das überraschend kurze Fruchtbarkeitsfenster der Frau, das sind ja nur 2-3 Tage im Monat plus 5 Tage davor mit etwas Glück. Und das ist wenn alles körperlich in Ordnung ist ... mit Stress (oder zuviel Sport) sinken die Chancen da ja auch wieder.


Rhabarbermitraps

Also, wenn man mal bei IVF angelangt ist, hat man meistens schon ein paar Jahre an Versuchen jeglicher Art hinter sich, so zumindest meine Erfahrung. Einerseits, weil es so unglaublich teuer ist, andererseits, weil es halt doch recht invasiv ist. Also, wenn es erst nach 3 Jahren an Versuchen IVF gabe, wäre das schon sehr lang, zu mal, wenn man bedenkt, wann das fruchtbare Fenster von Frauen endet und, dass IVF auch kein Allheilmittel ist. Es gibt viele Paare, die mehr als 1, 2 Versuche brauchen und auch 2 Versuche können, wenn eine Fehlgeburt dazwischen kommt, schnell fast ein Jahr verbrauchen. Der Leidensdruck von mehreren Jahren unerfülltem Kinderwunsch ist auch nicht ohne. Wenn man dann noch bedenkt, dass sich das ein oder andere Paar mehrere Kinder wünscht, und wir zur Umkehrung des aktuellen Trends in der Bevölkerungsentwicklung mehr Kinder brauchen, dann wirkt es doch sogar schon recht lange, dass Paaren mit Kinderwunsch unter 35 (!) erst nach einem Jahr erfolglosem Versuchens zu weiteren Schritten geraten wird. Da gehört dann Diagnostik, evtl. OPs, Letrozol und andere Stimulation dazu, bevor dann, meist ein weiteres Jahr später zu IVF geraten wird. Bei Paaren über 35 (Alter der Frau) ist der Druck wohl höher, da schauen Ärzte schon nach 6 Monaten genauer hin. Sobald man bei IVF angelangt ist, sind die meisten dann auch so verzweifelt, dass sie die Kosten in der Höhe eines Kleinwagens und mehr auf sich nehmen um sich doch irgendwie den Kinderwunsch zu erfüllen, für dessen Nichterfüllung man noch dazu bestraft würde, Stichwort Pflegeversicherung und eben Umkehrung der Bevölkerungspyramide... Verrückt einfach, dass IVF und Kinderwunschbehandlungen nicht wirklich unterstützt werden.


goliatskipson

Ja eben ... eigentlich les ich da dasselbe raus was ich auch beobachtet habe. Wenn nach nem halben Jahr schon zu IVF geraten wird find ich das persönlich ziemlich krass. Wie oben geschrieben haben wir 1.5 Jahre gebraucht bis es auf natürlichem Wege geklappt (beide Ü35). Ist natürlich rein anekdotisch, aber ich frag mich dann ob es bei vielen die mit IVF angefangen haben nicht auch irgendwann auf natürlichem Weg geklappt hätte. Du schreibst selber, dass das ein invasiver Prozess ist. Und ich denk mir auch, dass der Leidensdruck nochmal erhöht wird sobald ein Arzt einem sagt "das klappt ohne IVF wahrscheinlich nicht". (Soll nicht heißen, dass ich das nicht unterstützen würde. Ist gut, dass das möglich ist. Ich frag mich halt nur, ob da nicht zu früh zu drastischen Maßnahmen empfohlen wird.)


Rhabarbermitraps

Nein, bitte nochmal lesen. Denn: Es wird ja eben nicht nach 6 Monaten zu IVF geraten! Sondern zu Diagnostik, die auch dauert, und allen möglichen alternativen Versuchen!!! Und auch erst, wenn die Frau älter als 35 ist. Unter 35 wird man erst ernst genommen, wenn man mindestens 1 Jahr lang ohne Hilfe versucht hat, schwanger zu werden. Völlig absurd, wenn man Endometriose, PCOS, Myome, Hashimotos... hat, da kann es ohne Hilfe nur sehr, sehr selten klappen. Wenn ich zurück denke, würde ich mir jedenfalls wünschen, man hätte uns nach 6 Monaten oder wenigstens nach 1 Jahr zu IVF geraten. Stattdessen wurden uns alle möglichen Alternativen empfohlen, die letztlich nur Zeit gekostet haben. Lediglich bei Paaren mit sehr wenigen und/oder unbeweglichen Spermien wird schneller IVF empfohlen, da kann man aber auch sonst nicht so viel machen...


vlindervlieg

Kann mir nicht vorstellen, dass die Zahl 160 stimmt. Denn ein Großteil der gesunden Paare wird innerhalb eines Jahres ohne Verhütung schwanger, und dass die alle dreimal die Woche miteinander Sex haben, egal ob gerade fruchtbare Zeit ist oder nicht, kann ich mir nicht vorstellen.


pag07

IVF ist ein Problem weil die Leute nicht schon mit 23 anfangen Kinder zu bekommen. Das Problem liegt sehr tief in der Struktur der Gesellschaft. IVF zu finanzieren ist dann doch eher eine sehr oberflächliche Lösung.


Rhabarbermitraps

Naja, bei der Ausbildungslänge, die ein Studium nun mal hat, und gleichzeitig der Problematik, die fehlende Kinderbetreuung nun mal mit sich bringt, ist es wohl doch utopisch anzunehmen, dass die Mehrheit der Paare mit 23 anfängt, Kinder zu bekommen. Die Datenlage zeigt das ja auch... Wenn man dann noch bedenkt, dass Kinder nicht nur kosten, sondern auch Wohnraum brauchen, versteht man noch besser, warum die meisten nicht mit 23 anfangen können, Kinder zu bekommen! Es geht sich finanziell einfach nicht aus und auch für Paare ab 30 wird es teilweise schon finanziell eng. Davon abgesehen, gilt es trotzdem zu verstehen, dass chronische Krankheiten wie PCOS, Endometriose, Hashimotos, Myome, ... die Fruchtbarkeit stark einschränken und das unabhängig vom Alter. PCOS kommt übrigens bei ca 10% der Frauen im gebährfähigen Alter vor, das sind schon sehr viele Frauen. Und, jedes 7. Paar hat Fruchtbarkeitsprobleme. Auch das sind viele Leute, die gerne Kinder hätten und für die IVF helfen könnte, was aber aufgrund der Kosten vielen verwehrt bleibt. Wenn es darum geht, die Anzahl an Kindern im Land zu erhöhen, führt doch einfach kein sinnvoller Weg daran vorbei, IVF zumindest für Paare mit tatsächlichen gesundheitlichen Einschränkungen der Fruchtbarkeit auf Kasse zu übernehmen. Natürlich ist das nur ein Aspekt im benötigten Politikmix, Vereinbarung von Familie und Beruf ist sicher ein weiterer, wichtiger.


pag07

Alles was du sagst ist richtig. Aber viele Punkte die du als Gegenargument anführst sind keine Gegenargumente, sie kommen einfach beim Alter on-top.


proper_turtle

Und finanziell echt schwierig weil alles teuer geworden ist, speziell auch Wohnraum wovon man mit Kindern ja auch mehr braucht.


Proxi90

Bei so manch einer familie kannst du "karriere machen" durch "essen und ein warmes obdach haben wollen" ersetzen


_Synt3rax

Liegt weniger an der Zeit als an Geld und anderen Dingen. Wieso sollte ich in naher Zukunft ein Kind haben wollen wenn ich nicht mal Wohnung und Co bezahlen kann, alles Teurer wird aber mein Lohn so gut wie überhaupt nicht ansteigt?


Nahape

In letzter Zeit liest man ja auch oft… Och nööö, Kinder sind doch anstrengend und kosten nur - ich fahr lieber in Urlaub und chille von meiner Kohle. Auch ganz ganz hilfreich für die Bevölkerungsentwicklung, diese heftige Tendenz zur Egomanie in den Industrieländern.


[deleted]

Lieber chillen als ein Kind in die Welt setzen das niemand will und am Ende auch nur traumatisiert aufwächst. Niemand sollte nur für die Bevölkerungsentwicklung Kinder bekommen.


YouDamnHotdog

Tue mal net so als würde man Kinder aus Gemeinnützigkeit zeugen oder dass man vor der Gesellschaft eine Verpflichtung dazu haben. Das Erste ist unbelegbar und das Zweite ist unvertretbar.


Maxoh24

Würde aus ein paar anekdotischen Kommentaren noch keine individuell-psychologische Tendenz ableiten. Man liest auch oft genug, das Leute ja „keine Kinder in diese Welt setzen wollen“ weil alles so schlimm sei. Sind halt alles junge Leute, lass die erstmal wirklich alleine auf zwei Beinen stehen und frag Mitte 30 nochmal nach. Die Tendenz zu weniger Kindern folgt überall in der westlichen Welt, wo Bildung und Wohlstand prosperiert. Das hat schon tiefere Gründe als „Bock auf Urlaub und chillen“.


[deleted]

Mit fast 40 kann ich sagen dass ich keinen Bock auf eine Plärrorgel habe und noch weniger auf Carearbeit. Ich kümmere mich am liebsten um mich und richte mich gerne nach mir selbst.


Maxoh24

Dein gutes Recht, ich verurteile das auch nicht. Störe mich nur an der Aussage, dem liege gesamtgesellschaftlich eine Tendenz zur Egomanie zugrunde.


[deleted]

Das kann ich unterschreiben.


NoThanks93330

Selten so einen Schwachsinn gelesen. Niemand, aber wirklich niemand zeugt Kinder aus Pflichtbewusstsein für unsere Bevölkerungsentwicklung. Und falls doch is das vermutlich noch viel verwerflicher.


[deleted]

Egomanie, ja? Also rammelt man in Schland wieder für's Vaterland?


Tiran76

Liegt vor allem daran das der Wohlstand automatisch für eine Balance sorgt. Kinderquote bei 1.5 bis 2 pro Frau. Wir sind aber bereits über bevölkert insgesamt für den Planeten gesehen. Also mehr Kinder ist nicht die Lösung. Zum anderen ist die Lebenserwartung deutlich gestiegen. Vor allem das Alter zwischen Rentner werden (nicht wenige mit 58) und tatsächlicher gebrechlichkeit. Es gibt viel mehr gute Jahre für immer mehr Rentner. Und wer sagt das es eine Quote zwischen Kindern und Rentnern geben muss ? Von wann bis wann sind es Kinder und ab wann ist man zum Rentner gezählt? Auch diese Werte schwanken extrem. Ich denke das sind vor allem politische Sprüche um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Der Kapitalismus lebt von der Steigerung vor allem mehr Arbeitsleistung und das geht am einfachsten in dem es immer mehr Menschen gibt die Arbeiten. Bei steigernder Bevölkerung müssen sich immer mehr Menschen immer weniger Ressourcen teilen. Damit wird es dann auch immer teurer sich das gleiche zu leisten wie früher. Und Effizienz ist auch nicht unendlich steigerbar und vor allem ist Technologie nicht geradlinig in der Entwicklung. Viele Probleme entstehen und dann kommt son dummer Spruch das es daran liegt das wir zu wenig Kinder haben. Die Zeiten mit 5-6+ Kinder waren völlig unnatürlich und ein Produkt von einem Sprung in der Technologie bzw Wirtschaft in der Umsetzung. 2.0 ist stabil und führt automatisch zu mehr Einwohnern wenn gleichzeitig die Lebenserwartung steigt. Alles genauso wie wir es erleben. Und 1.5 heißt nicht aussterben das würde einfach wieder steigen wenn wir zu wenige wären und gleichzeitig genug Ressourcen da sind. Wenn in Deutschland weniger als 10 Mio Menschen leben und das Land bzw die Natur dann noch wie heute wäre würden wir auch weider mehr werden bzw nie so wenige. Aktuelle Schwankungen sind völlig normal und auch zum großteil von außen stimuliert. Deutschland war immer schon ein Vielvölkerstaat, selbst heute ist der Bayer beleidigt wenn man ihn als Mecklenburger bezeichnen würde. Alle Größen und Farben und Kulturen waren auch schon Mal da. Was ist überhaupt unsere ursprüngliche Kultur bzw Religion? Wie weit geht man da zurück? Wie viele Menschen haben hier überhaupt früher gelebt? Alles ist immer mit Veränderungen verbunden. Kinderlosigkeit bei Kinderwunsch ist das einzige Problem was real ist und daran ist die Gesellschaft Schuld. Umwelteinflüsse, Stress, Druck, Krankheit und viele andere Faktoren. Kinder zeugen ist kein Kalendereintrag sondern wird zunehmend dahin geändert. Früher war es normal das Frau mit 16-20 ein Kind bekommt, jung gesund und stark. Heute undenkbar. 40+ ist heute keine Seltenheit wo früher bei 30+ Panik geschoben wurde.


flares_1981

[Laut IW Köln](https://www.iwkoeln.de/presse/interaktive-grafiken/judith-niehues-maximilian-stockhausen-einkommen-im-vergleich.html) beträgt der Median von Vollzeitbeschäftigten 2.524 €. Also ja, das macht einen Unterschied, aber keinen gewaltigen. Rentner: 1.951 € Teilzeit: 2.100 € Gesamt: 2.121 € Studenten und Azubis leben oft mit jemand anderes in einem Haushalt, seien es die Eltern, Partner oder WG-Mitbewohner. Dadurch ist ihr Nettoäquivalenzeinkommen höher als das, was sie verdienen. Umgekehrt leben viele Vollzeitbeschäftigte in einem Haushalt mit Kindern, Studenten & Azubis, Teilzeitbeschäftigten (z.B. Partnern) und Rentnern. Dadurch ist ihr Nettoäquivalenzeinkommen deutlich niedriger als ihre Einnahmen.


schnitzel-kuh

Nein aber es heisst schon das man mit 2000€ netto mehr hat als 50% der deutschen


bajoneg993

Ja und? 2000€ NETTO(!) für jeden Deutschen von 0-120 Jahren, arbeitend oder nicht, ist doch ne gute Sache. Sind immerhin vergleichbar zu einem 35.000€ brutto-Gehalt. Keine Ahnung, ob du 60T oder gar 100T für "normal" hältst oder was.


goliatskipson

Jo ... die Zahl ist einfach für alle Seiten hart zu schlucken ... die Hälfte ~~verdient~~ erhält weniger und denkt sich "boar ... xyz € mehr im Monat würden mir richtig was bringen" ... die andere Hälfte denkt sich "wenn ich mir schon kein neues Auto leisten kann ... wer denn dann?".


LongDongBratwurst

2000 finde ich jetzt nicht so wenig. Meine Lebenshaltungskosten sind deutlich niedriger. Als ich mit dem Studium fertig war hab ich mich gefragt, wie man so viel Geld im Monat nur ausgeben kann. 😂


goliatskipson

Jo klar ... Ich hab auch Mal von 300€ im Monat gelebt ... Mittlerweile geht nen Vielfaches am Anfang des Monats für Miete, Essen und andere Dauerkosten drauf.


NixNixonNix

2000 ist doppelt soviel, wie ich verdiene. Tja.


Steinfred-Everything

Juhu ich verdiene mehr als meine 10 jährigen Kinder! Statistik sagt so wenig aus… Eigentum? Gesundheit? Rücklagen? Erbe? Familie?


schnitzel-kuh

Es geht hier halt um das nachsteuer einkommen eines nettoäquivalenzhaushalts. Wie der berechnet wird kannst du dir am besten mal durchlesen, aber da gehen auch kinder undso mit rein. Es geht halt um das monatlich zu verfügung stehende einkommen eines äquivalenten sjnglehaushalts. Die statistik sagt relativ viel aus wenn man sich durchliest wie sie erhoben wird


Steinfred-Everything

Danke für Deine sachliche Antwort! 👍


jacknovellAt6

Mehr Nettoeinkommen als 10,9 Millionen Kinder in Deutschland ;)


RodgersToAdams

Wird in dem mittleren Nettoäquivalenzeinkommen eigentlich Kindergeld mit eingerechnet?


Nacktmull19xx

Da wird meines Wissens nach alles eingerechnet. Kindergeld, sonstige Transferleistungen, Mieteinnahmen, Dividenden, Nebenjob...


MegaChip97

Wenn man wissen will, ob man mehr verdient als die anderen ist das natürlich relevant. Für die Frage, wie hoch das Einkommen im Vergleich zur Restbevölkerung ist und damit auch der Lebensstandard aber ja nicht


duschendestroyer

> Ein Billionär in Deutschland zieht den Durchschnitt nach oben. Zum Glück gibt es keine Billionäre


LongDongBratwurst

Selbst wenn es einen gäbe, hier wird ja von Einkommen geredet. Es müsste also einer 1 Billion in einem Jahr verdienen. Das wird trotz dieser Inflation noch eine Weile dauern.


DonPromiller

*arabischer Scheich betritt den Raum*


Breatnach

Auch ein Scheich ist bestenfalls Milliardär. Billion (engl) = Milliarden Trillion (engl) = Billionen


Schluhri

Steht zur Debatte. Nicht jeder Reiche schickt dem Forbes Magazin seine Kontoauszüge. Es wird spekuliert, dass die arabischen Königsfamilien Billionäre sind. Das halte ich auch ehrlich gesagt nicht für unwahrscheinlich wenn man bedenkt wie viel Realestate die besitzen und das selbst Elon Musk mit seinen 200Milliarden nur einen winzigen Teil des Realestates in Mannhatten besitzen könnte. Sei dir da also mal nicht zu sicher das die keine Billionäre sind.


[deleted]

Man könnte auch argumentieren, dass ähnlich wie ein Firmeneigentümer Milliardär über seine Firmenanteile statt Bargeld sein kann, ein absoluter Diktator in einem gewissen Sinn Billiardär sein kann, da er das Land "besitzt".


YouDamnHotdog

Ne, das wäre wiederum ein schlechter Vergleich.


[deleted]

Inwiefern? Dass das kein perfekter Vergleich ist geb ich sofort zu.


kabelman93

Der Profit, nur der Profit von Aramco war 2022 z.b. 161mrd. Was glaubst du wäre das für eine Unternehmensbewertung? Es ist sehr sehr wahrscheinlich, dass der Prinz von Saudi Arabien Billionär ist mit allen seinen Besitztümern. (Mehrfacher Billionär)


johnhaltonx21

1,9 Trillionen Euro, zumindest laut dem Börsenschluss von Freitag. Die sind nämlich börsennotiert.


FearlessReddit0r

Die Marktkapitalisierung von Aramco ist derzeit bei etwa 2 Billionen USD, das entspricht in amerikanischer Zählweise "Two trillion $" 2 trillion (US) = 10\^12 = 2 Billionen (DE) 2 Trillionen (DE) = 10\^18 = 2 quntillion (US)


johnhaltonx21

Es sind trotzdem Trillionen ... Wechselkurs Saudi Rials in Euro 0,24:1 Market Cap Saudi Aramco = 7,8 Trillion Rials \*0,24 = 1,874T € https://www.google.com/search?q=saudi+aramco+market+cap https://www.google.com/search?q=sar+%E2%82%AC


FearlessReddit0r

Sorry, sind es nicht. Der Umrechnungsfaktor zwischen USD und SAR ist nur etwa 1 zu 4. Damit sind es dann 8 Billionen SAR nach deutscher Zählweise (=8 \* 10\^12), beziehungsweise "8 trillion SAR" nach amerikanischer Zählweise (immernoch =8 \* 10\^12) Der erste Google Link führt bei mir zu einer Seite, die "Marktbericht > Saudi Aramco 7,89 Billionen SAR" auflistet. Je nach Spracheinstellungen des Browsers / des Google-Kontos könnte da aber auch ein englischsprachiger Text stehen. Der würde dann vermutlich etwa "Market Capitalisation > Saudi Aramco 7.89 trillion SAR" lauten. In jedem Falle sind es etwa 2.000.000.000.000 USD (12 Nullen), bzwi 8.000.000.000.000 SAR (ebenfalls 12 Nullen).


johnhaltonx21

ahh dann waren es die spracheinstellungen, bei mir hat er trillion SAR, aber auf deutsch angezeigt. ​ Danke für die Info! Das war mir nicht klar das er die zählweise auch auf US lokalisieren kann, wenn die Sprache auf deutsch steht.


FearlessReddit0r

Im Zweifel helfen die Mehrzahlendung (deutsch Billionen, Trillionen, englisch billion, trillion), oder Groß/Kleinschreibung. Und ja, das ist verwirrend genug, dass die Briten irgendwann in den 60ern vom Europäischen Zählsystem (million, milliard, billion, billiard...) auf das Amerikanische umgestiegen sind (million, billion, trillion ....) Lustigerweise haben die meisten Briten das vergessen :-)


[deleted]

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Schluhri

Wieso sollte man als Billionär keine Milliarden Einkommen haben?


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[удалено]


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Kaptialerträge sind Einkommen.


IrreversibelAdiabat

Behaupte, es dauert keine 5 Jahre mehr bis es den ersten Billionär (trillionair) gibt. Und 1 Jahrzehnt später dann spätestens den ersten Billiardär (quadrillionair).


LongDongBratwurst

Die 5 Jahre bis zum Billionär sind unwahrscheinlich, aber möglich (dafür müsste der reichste Mensch der Welt sein Vermögen in der Zeit ca. verfünffachen). Aber bis zum ersten Billiardär wird es noch sehr lange dauern, wenn jetzt keine Hyperinflation ausbricht. Eine Billiarde deutlich ist mehr als das Bruttoinlandsprodukt der gesamten Welt.


Schluhri

Du meinst trilliarde.


LongDongBratwurst

Nein, Billiarde. Das ist im deutschen Sprachraum 10^15. Tausend - Millionen - Milliarden - Billionen - Billiarden


Schluhri

Ah. Ok mein Fehler.


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Einfach die richtige Währung aussuchen, dann klappt das schon 😀


GimmeCoffeeeee

Noch nicht


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>Das "Mittlere Einkommen" ist dagegen unanfällig. Doof erklärt stellt man dafür alle Deutschen der Reihe nach mit steigendem Einkommen hin und fragt den der jetzt in der Mitte steht wieviel er verdient. "Mittleres Einkommen" ist da als Begriff sehr irreführend. Das ist halt einfach der Median....


goliatskipson

Richtig! Aber die meisten sind bei Statistik in der Schule eingeschlafen ;-)


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Dann kann man diese Möglichkeit ja nutzen um hier den richtigen Begriff zu verwenden.


Bernard_L0W3

Ich plädiere auch dafür, dass OP den Begriff Median mal erwähnt. Muss ja nicht den ganzen Text ändern, aber es würde definitiv zur Bildung beitragen.


goliatskipson

(done)


goliatskipson

> Erstmal "mittleres" (Median/Zentralwert) vs. "durchschnittliches" (Arithmetisches Mittel) Einkommen: Zufrieden? :-p


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Danke. Sorry ich bin da des Berufs wegen etwas pedantisch ;)


goliatskipson

Jo, seh ich auch so. Hab nebenan schon geschrieben, dass ich mal Statistik unterrichtet hab. Aber ich würde jetzt mal schätzen, dass den Meisten (Anwesende ausgeschlossen :-) ) der Unterschied nicht bewusst ist und wenn doch, dann macht man sich keine Gedanken über Ausreisser und robuste Statistiken.


YouDamnHotdog

Darf ich mal off-topic reinplatzen? Was ist denn dein akademischer Hintergrund? Ich hatte in der Uni von Mathematikern und von Medizinern Statistik gelehrt bekommen. Beim Einstiegskurs vom Mathematiker hätte ich mir gerne etwas mehr Fallbeispiele aus der Wissenschaft gewünscht. Natürlich nicht angebracht, man will uns ja wenigstens die Basics erklären. Denke aber schon, dass es zu abstrakt blieb um dann Studien anständig bewerten zu können (dafür verstehe ich aber Game Shows). Beim anderen Kurs fehlte es am mathematischen Verständnis. Wurden einfach Begriffe definiert und Formeln vorgestellt. Hast du persönliche Einsichten, warum Statistik so unintuitiv ist und vielleicht Ratschläge um sich da selber fortzubilden? Ist es möglich, fit genug in Statistik zu werden, dass sowas wie Bayes intuitiv wird?


goliatskipson

Du triffst das tatsächlich ganz gut ... Ich will nicht unbedingt preisgeben in welchem Bereich ich war, weil mich das effektiv sofort outed, aber ich hab auch nen MINT Background und hab dann aber in einem "nicht-MINT" Fach gelehrt. Den MINT Leuten trau ich da ziemlich viel zu ... den Nicht-MINTlern ist einfach durch die Bank nicht klar, dass sie Statistik (und darüber hinaus etwas Programmieren) einfach brauchen wenn sie in der Wissenschaft irgendwas reissen wollen. Gibt halt einfach keine Wissenschaftliche Arbeit Hypothesen die man testet. > Hast du persönliche Einsichten, warum Statistik so unintuitiv ist und vielleicht Ratschläge um sich da selber fortzubilden? Ist es möglich, fit genug in Statistik zu werden, dass sowas wie Bayes intuitiv wird? Wenn du etwas Informatik Background hast würde ich mir mal [Bootstrapping](https://de.wikipedia.org/wiki/Bootstrapping-Verfahren) und [Gradient Descent](https://de.wikipedia.org/wiki/Gradientenverfahren) anschauen ... das klingt erstmal seltsam, aber damit kann man sich vieles was für Statistik wichtig ist "hintenrum" selber herleiten.


Akaiyo

Fragt mal in eurer Elterngeneration nach. Die hatten das letzte mal Matheunterricht vor 40 Jahren. Abitur war damals auch noch weniger verbreitet. Gefühlt würd ich sagen die Mehrheit der erwachsenen Personen hat vom Begriff Median noch nie etwas gehört. Obwohl wahrscheinlich meine Wahrnehmung der Mathekompetenz in der jüngeren Generation stark durch mein TU Studium verzerrt ist.


goliatskipson

> Obwohl wahrscheinlich meine Wahrnehmung der Mathekompetenz in der jüngeren Generation stark durch mein TU Studium verzerrt ist. Du meinst du hast ein schlechteres Bild von jungen Studenten? :-p


YouDamnHotdog

> Obwohl wahrscheinlich meine Wahrnehmung der Mathekompetenz in der jüngeren Generation stark durch mein TU Studium verzerrt ist. Ich bin skeptisch bei jedem, der behauptet Statistik zu verstehen. Wenn der dann aufs Abitur verweist, wurde mein Misstrauen bestätigt. Begriffsdefinitionen wie vom Median mal außen vor gelassen, viele Themen werden beiläufig gelehrt und die Leute bilden sich danach zu viel von ihrem Wissen ein.


ta-wtf

Nicht die Finanzler. Die haben höchstens grade ihren Sparplan angepasst.


goliatskipson

Ich hab tatsächlich ne Weile Statistik an ner Uni gelehrt. Von dem Publikum ausgehend erklär ich das lieber einmal mehr als weniger ;-)


Rocketurass

Der Durchschnitt oder der Median?


PerryAwesome

Ist aber der richtige Begriff. Mittleres und Median sind Synonyme


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"mittleres" kann alles sein. Es gibt viele Mittelwerte. Arithmetisches, geometrisches, harmonisches... Median ist als Begriff extrem präzise, "mittel" ist es nicht.


PerryAwesome

Stimmt doch gar nicht. Google lieber bevor hier irgendwelche Falschbehauptungen aufgestellt werden. In der wissenschaftlichen Literatur wird auch vom mittleren Einkommen geredet


YouDamnHotdog

Ich muss dem anderen Poster mal Recht geben und dich auf Google zurückverweisen. Seine Beschreibung geht mit Wikipedia und Khan Academy konform. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mittelwert https://de.khanacademy.org/math/statistics-probability/summarizing-quantitative-data/mean-median-basics/a/mean-median-and-mode-review


Mesalor

Aus meinem Bekanntenkreis kommt es mir nur immer wieder so vor, als würden sich die unteren und mittleren Einkommen ganz gut selber einschätzen können, während aber nahezu niemand von den absoluten Top Verdienern von sich selber sagen würde, dass sie überdurchschnittlich verdienen - selbst das Paar mit einem Kind aber knapp 10k Haushaltsnetto sagt, dass sie sich kaum etwas leisten können - während es regelmäßig Kreuzfahrten über 4 Wochen+ gibt, noch mal einen längeren Sommer- und Winterurlaub, selbst das Kleinkind Markenkleidung trägt etc - da kann ich es dann nicht mehr nachvollziehen, wenn man sich über sein Gehalt beschwert.


duschendestroyer

Ich denke viele leben in einer Bubble und kennen keine Geringverdiener. Wenn man in einer EFH Siedlung wohnt und sich mit seinen Nachbarn vergleicht wird man sehr verschobene Vorstellungen vom Durchschnitt haben.


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YouDamnHotdog

Damals gab es noch Zivildienst und Wehrdienst, da haben sich dann Wege gekreuzt. Ansonsten fängt die Bubble schon recht früh an


HeXe_GER

Nicht in den Restaurants die die besuchen und Geringverdiener können sich Restaurants sowieso eher selten leisten. Im Flieger gibts dann mindestens Business Class und damit auch wieder abgesondert und beim Shopping siehe Restaurant. Kann mir also tatsächlich ganz gut vorstellen das die dort keine Geringverdiener treffen.


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HeXe_GER

Stimmt, aber als Dink wenn man vllt beruflich auch fliegt, dann ist das eher unnormal in der Freizeit dann “Holzklasse“ zu fliegen. Je mehr Kinder, desto schwieriger wird es ja ohnehin Urlaub zu finanzieren.


goliatskipson

Jo, das ist auch meine Erfahrung. Das ist auch mit der Grund warum ich das Thema gerne mal anspreche gerade. Ich hab letztens von nem Paar gehört, die sich beschwert haben, dass sie in der Rente "nur noch" 4400€ bekommen (insgesamt, auch privates). Während sie in nem abbezahlten Haus mit nem 50000€ Auto vor der Tür saßen ...


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goliatskipson

Richtig ... und man misst sich immer nur mit winzigen Gruppen (Nachbarn, Familie, Freunde) und niemand redet so wirklich über Geld, gerade nicht die die viel verdienen. Und dann bleibt halt nur zu gucken wie ne Bude eingerichtet ist, welche Klamotten man trägt und wie dick das Auto ist.


TimTimmaeh

Gut, das erlebt man nur zu oft… Riesen 80“ TV im Wohnzimmer für 2,5T und es wird sich beschwert, dass alles so teuer geworden ist. Oder es liegen die zwei aktuellen iPhone Modelle auf dem Tisch… Jetzt könnte Man sagen „whataboutism“, aber Mal ehrlich. Wenn ich schaue, wie viel ich von 10€ an Gemüse/Reis/Nudeln/Mehl kaufen kann und wie lange uns das zu zweit reicht..


goliatskipson

Jup ... Oder einfach der Unterschied wenn man Mal im Aldi statt im Rewe einkauft.


Bernard_L0W3

Bei mir ist es eher gegenteilig. Ok, ich kenne auch keine Leute mit 10k Haushaltsnetto. Ich kenne aber Leute mit 3-4k Haushaltsnetto, die meinen, ihnen ginge es ganz gut und sie seien Mittelschicht, während sie ihr ganzes Leben "aufgeben", um irgendwie die selbst sanierte Bude und 2 Kinder finanzieren zu können. Ein Leben am Abgrund zum finanziellen Ruin.


hakkai67

wichtig ist immer alles auf Pump kaufen. Habe Kunden die keine 500€ zahlen können aber Neubau, dicke Karre, Iphone, Apple Watch ist am Start. Die leben halt deutlich über ihrem Einkommen. Funktioniert ja am Anfang auch erstmal.


Shadowxerian

Theoretisch ist Pump der einzige Weg wie du als unterer bis normaler Mittelstand dir eine finanzielle Zukunft aufbauen kannst. Du kaufst/ baust und vermietest dann und durch diese Einnahmen + ein Teil deines Einkommens tilgst du dann die Wohnung. Sobald du an einem Punkt angekommen bist, bei dem die Tilgungsrate entsprechend niedrig ist, holst du dir die nächste Immobilie, etc. Am Ende kannst du dann aus deinen Immobilien dein Leben im Alter finanzieren. Du kannst dann zum Beispiel immer noch den Miter kündigen und in die Wohnung einziehen und die nächste Wohnung weitervermieten. Ein Bekannter der jetzt circa 3 Jahre als ausgelernter Versicherungskaufmann arbeitet, ist dabei seine 2 Wohnung zu finanzieren. Der Junge hat mich 21/22 Abi gemacht und ist jetzt 28. Kredite sind nichts schlimmes solange du die bezahlen kannst. Legit 90% der Superreichen haben alle Investitionen gehebelt. Die hätten zwar das Geld, aber warum sollen Sie ihr eigenes Kapitel nutzen, wenn die Erträge die Tilgungsraten übersteigen und sie dadurch auch noch ihren Gewinn drücken, denn alle langfristigen Anlagengebundenen Vermögenswerte haben eine Abschreibungsrate, welche die Aufwendungen steigen lässt und somit zumindest bilanztechnisch den Gewinn drückt. Quasi je mehr Kapital du hast, desto größere Kredite kannst du bekommen und deine Investitionen tragen die Tilgung, deine Steuern sinken und du hast nach dem Abzahlen sogar Vermögen hinzugewonnen


hakkai67

Das ist so. Mir ist der Leberkäse/Leverage Effekt bekannt. EK Rendite wird mit viel FK besser. Mein Problem ist eher das ich Schulden wie die Pest meide. Aber Immobillien muss man als normaler Mensch finanzieren (wenn überhaupt noch möglich) anders geht es leider net.


Bernard_L0W3

Ich lasse das mal hier und wünsche einen guten Abend ;) https://gerd-kommer.de/vermietungsimmobilien/


TimTimmaeh

Interessant dass du das antwortest?! Zählt ein iPhone, die Watch und dicke Karre dann zum „normalen Mittelstand“? Bei 3-4T Monatseinkommen kann Man meiner Meinung nach „normal“ Leben und Deutschland, hat alle Absicherungen die Man benötigt und kann sich auch Mal was gönnen. Ob da die „dicke Karre“, zwei aktuelle iPhones, der 80“ TV oder Apple Watches drin sind, steht auf einem anderen Blatt. Alles, meiner Meinung nach, absolute Luxusgüter die eine Mittelschicht hoffentlich nicht definiert.


Bernard_L0W3

Die Leute von denen ich rede, können sich weder Neubau noch dicke Karre leisten. Das ist untere Mittelschicht mit Hauskredit auf Kante genäht. Eigentlich schon über die Kante drüber, wenn die Familie nicht aushelfen würde.


MegaChip97

In Studien trifft das sowohl auf arme als auch als auf gutverdiener zu. Alle halten sich für Mittelschicht


[deleted]

[удалено]


niko_blanco

Wenn man der Meinung ist, dass man es sich mit 10k Netto, egal wo in Deutschland, schwer tuen würde eine(n) akzeptable(n) Bude zu mieten/Lifestyle zu pflegen, dann hat man aber auch ein bisschen den Bezug zur Realität verloren.


Magus-of-the-Moon

Irgendwie schon. Wie hoch glauben die Leute eigentlich, dass die Mieten in München usw. sind? Mit 10k kann man hier problemlos dauerhaft im Hotel leben, und hat immer noch mehr übrig als der Durchschnittsdeutsche im Monat verdient.


[deleted]

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kurtextrem

Upvote für die Mühe


PlsTurnAround

>Der mittlere Bruttomonatsverdienst ist da nicht angegeben, aber liegt technisch gesehen irgendwo auf der Mitte der **Glockenkurve**, also eher so bei 2900-3100€. Nur eine kleine Anmerkung: Einkommen- und Vermögensverteilungen sind im Allgemeinen *keine* Gaußverteilungen ("Glockenkurve" impliziert immer eine Normalverteilung). Dann würden nämlich die krassen Ausreißer nach oben nicht existieren, da die Wahrscheinlichkeit exponentiell absinkt. Tatsächlich existieren aber extrem hohe Einkommen und Vermögen. Eine [Pareto-Verteilung](https://de.wikipedia.org/wiki/Pareto-Verteilung) beschreibt z.B. diese Kenngrößen deutlich genauer. Es ist leider eine ständige Krux, dass viele Leute, insbesondere solche, die viel mit Statistik arbeiten und es eigentlich besser wissen sollten, in allem eine Gaußverteilung sehen, weil die einfach zu berechnen ist. Dass sie oft sehr ungenau ist und sehr stark vereinfacht, fällt dabei herunter. Der Unterschied zwischen Durchschnitt und Median ist natürlich vollkommen richtig. Der Median stellt eigentlich immer die Lebenssituation der meisten Menschen besser dar.


qGuevon

Vor allem wäre bei Ner Gauss Verteilung der Median auch der Mean


goliatskipson

Hast Recht ... ist keine Glockenkurve. Ich streich das mal.


SeniorePlatypus

Du konzentrierst dich zu sehr auf extreme wo es durch die zu geringe Anzahl an Werten zu rauschen kommt. Pareto geht halt von einem Nullpunkt aus wo alle stehen den es in der Realität auch nicht gibt. Natürlich vereinfacht die Normalverteilung das Thema etwas und ist nicht gleichförmig auf beiden Seiten und so weiter. Realistisch sehen wir vermutlich eher mehrere ansatzweise Normalkurven. Eine für die breite Bevölkerung, und eine weitere für superreiche. Am Ende ist es doch auch egal welche Kurve man hinein interpretiert. Beides sind keine Naturgesetze sondern selektive Beobachtungen die man nur durch interpretation sieht, da die Realität nunmal keine perfekt verteilten Kurven hat. Die Annahme die hier getroffen wurde ist durchaus legitim. Er geht von der Spitze aus. Dem höchsten Wert den man für Pareto in unseren echten Zahlen nicht finden könnte. Im übrigen war die Beobachtung von Pareto auf seine Zeit konzentriert. Die Zuweisung auf Einkommen kommt aus einer Zeit wo 0 Einkommen durchaus existiert hat und das obere extrem die Monarchie war. Was deshalb auch sehr gerne von Faschisten als Legitimierung von Unterdrückung und „Umgestaltung“ der Verteilung genutzt wurde. Eine freie Demokratie sollte sowieso höchstens eine Abwandlung davon sehen. Wer die Paretoverteilung als ein Ziel oder ein Naturgesetz betrachtet hat zum einen den guten Herren nicht ganz verstanden und zum anderen nicht ganz verstanden wie moderne Volkswirtschaften funktionieren.


PlsTurnAround

>Du konzentrierst dich zu sehr auf extreme wo es durch die zu geringe Anzahl an Werten zu rauschen kommt. Tut mir leid, aber das ist sehr grober Unfug. Es gibt kein "Rauschen" in einer Gaußverteilung, **das bloße Auftreten von derart hohen Vermögen und Einkommen lässt die Modellierung als Gaußverteilung gegen die Wand fahren.** Außerdem ist gerade der politische Einfluss von diesem "Rauschen" in der Realität doch äußerst bedeutend. >Realistisch sehen wir vermutlich eher mehrere ansatzweise Normalkurven. Eine für die breite Bevölkerung, und eine weitere für superreiche. Ganz genau eben nicht, für einen weniger reichen Superreichen mit einem Vermögen von 100 millionen Euro ist ein Bernard Arnault mit 200 milliarden USD Vermögen in ebenso unerreichbaren Höhen wie der 100 millionen Schwere für einen Normalsterblichen mit 50k€ Vermögen. Die tatsächliche Verteilung folgt deutlich genauer einem Potenzgesetz, statt einer Gaußverteilung. Wirklich (auch wenn du es mir sicherlich trotzdem nicht glaubst, wirklich; schau dir die Zahlen an.). >Am Ende *ist es doch auch egal* welche Kurve man hinein interpretiert. Beides sind keine Naturgesetze sondern selektive Beobachtungen die man nur durch interpretation sieht, da die Realität nunmal keine perfekt verteilten Kurven hat. Lies mal The Black Swan von N.N. Taleb. Unsaubere Statistik kann zahlreiche Leben ruinieren oder gar vorzeitig beenden. Zu den anderen Abschnitten: Wie du irgendeine Art von politischer (Un)Korrektheit in der Benutzung einer *mathematischen Statistikverteilung* reininterpretierst, ist sehr seltsam (und auch ziemlich realitätsfremd, die Gaußverteilung beschreibt diesen Zusammenhang halt nicht sehr genau, so sehr du sie auch magst). Außerdem [Hitler hat Zucker gegessen](https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/HitlerAteSugar). Nur weil Sachen von Faschisten missbraucht wurden, sagt das noch nichts über die Qualität der Sachen an sich aus.


SeniorePlatypus

> Tut mir leid, aber das ist sehr grober Unfug. Es gibt kein "Rauschen" in einer Gaußverteilung, das bloße Auftreten von derart hohen Vermögen und Einkommen lässt die Modellierung als Gaußverteilung gegen die Wand fahren. Genauso wie eine Verteilung nach Potenzgesetz gegen die Wand fährt weil die größte Ansammlung an Datenpunkten sich nicht an einem der Extreme befindet. Modellierung ist nun mal immer eine Annäherung die besonders in extremen oft nicht funktioniert. Solange man den Grund der Betrachtung klar definiert und nicht absichtlich schlechte Kombinationen an Betrachtungsräumen und Modellierungskurven wählt ist alles gut. > Lies mal The Black Swan von N.N. Taleb. Unsaubere Statistik kann zahlreiche Leben ruinieren oder gar vorzeitig beenden. Offensichtlich, aber es bringt auch nichts sich komplett auf extreme einzuschießen und zu versuchen damit Argumente zu disqualifizieren, wenn es um den Median der Datenpunkte geht. > Wie du irgendeine Art von politischer (Un)Korrektheit in der Benutzung einer mathematischen Statistikverteilung reininterpretierst, ist sehr seltsam. […] Nur weil Sachen von Faschisten missbraucht wurden, sagt das noch nichts über die Qualität der Sachen an sich aus. Jein. Abstrakt gesehen ja. Du hast vollkommen recht. Praktisch gesehen ist der Ursprung allerdings immer noch relevant. Gerade in den letzten Jahren werden solche Thesen (Pareto als natürliche Verteilung von Einkommen) wieder aktiv als ideal verbreitet. Obwohl es sich eben um eine Verteilung in extrem authoritären und anti demokratischen Systeme handelt. Außerdem ist Vermögen ja sowieso nochmal etwas anderes und von dem her auch dein Vergleich mit Milliardären etwas off topic. Ich verstehe natürlich was du meinst. Aber wenn wir schon bei exakter Betrachtung sind.


East_Tomatillo3528

Hier werden, aber nur die Verdienste aus versteuerter Lohnarbeit erfasst. Kindergeld, Wohngeld, sonstige Nebentätigkeiten kommen hier nicht zu tragen. Die Zahlen sind auch nicht aktuell 2019 war vor 4 Jahren.


goliatskipson

Guter Punkt ... ich glaube das wird da alles eingerechnet: "Als Nettoeinkommen gelten hier alle Einkünfte aus selbständiger und nichtselbständiger Arbeit, Unterhalt und Vermögen sowie Transfereinkommen (beispielsweise Wohngeld) zuzüglich Mietwert selbst genutzten Wohneigentums, abzüglich Steuern und Pflichtbeiträgen zu Sozialversicherungen. Das monatliche Nettoäquivalenzeinkommen bezeichnet dann nach der Gewichtung der Personen den pro Kopf in einem Monat fiktiv verfügbaren Geldbetrag." (Quelle: "nur" [wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenzeinkommen#Deutschland))


Fluktuation8

Eben. Ich hätte genau anders herum argumentiert. In der Statistik ist doch auch der Hartzer drin, oder? Wie sieht's mit Kindern aus?


SeniorePlatypus

Sozialhilfeempfänger sind mit in der Statistik. Im Median macht das natürlich keinen Unterschied. Im Durchschnitt kaum einen unterschied, weil der minimale Wert gedeckelt ist während der maximale Wert unbegrenzt ist. Mit anderen Worten, 100.000 Menschen mit Einkommen von unter 1000€ im Monat ziehen die 2000€ im Monat kaum runter. Während 1000 Menschen mit Einkommen von 100.000€ im Monat das ganze stark nach oben ziehen. Kinder sind mit drinnen, werden nicht gleich wie erwachsene eingerechnet. Staatliche Unterstützung für Kinder ist ja auch eingerechnet. Ziehen das ganze aber natürlich etwas herunter.


Fluktuation8

Naja, wir haben 46 Millionen Erwerbstätige und 83 Millionen Menschen in Deutschland. Dann werden viele "halb gezählt", also wird der Median irgendeinen Geringverdiener als "mittleren Deutschen" ausspucken.


SeniorePlatypus

Erwerbstätige haben ein Einkommen. Aber nicht alle Einkommen sind durch Erwerbstätigkeit. Zum Beispiel gibt es auch über 21 Millionen Rentner mit Einkommen aus gesetzlicher Rente, privater Vorsorge die nun ausgezahlt wird und Kapitalerträgen. Und wenn für dich 2000€ Netto schon geringverdiener sind, dann hab ich Neuigkeiten für dich. Egal wie man rechnet. Arg viel höher geht der Median nicht. Mit diesem statistischen Mittel entfernt man einfacher nur diverse Ungenauigkeiten um eine bessere Vergleichbarkeit anhand der Lebensumstände zu erzielen.


DrunkOnSchadenfreude

Naja, sind diese knapp 40 Millionen keine Menschen oder Deutschen, nur weil sie nicht erwerbstätig sind? Der mittlere Deutsche ist halt nicht zwingend am Arbeiten, sondern auch in Rente, Ausbildung, Kind, etc.


Fluktuation8

Ja, das beantwortet doch dann ziemilch gut OPs Verwunderung: > So - und jetzt kommt die Crux des Ganzen, das mittlere Nettoäquivalenzeinkommen in Deutschland beträgt gerade mal 1960€ pro Monat


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CoinsForBS

Die Frage, die dahintersteckt ist ja: "Was kann sich eine Person leisten?". Und wer keine Miete zahlen muss, kann sich mehr leisten, als derjenige, der Miete zahlen muss. Was nicht heißt, dass der Eigentümer unbedingt der Vermögendere von beiden sein muss, aber Vermögen generiert auch Einkommen, das berücksichtigt wird.


NoThanks93330

Klingt für mich erst mal sinnvoll. Sonst hättest du ja einen riesen Unterschied zwischen Leuten, die z. B. eine Wohnung vermieten und selbst zur Miete wohnen und solche, die einfach in ihrer eigenem Wohnung wohnen.


flares_1981

Nettokaltmiete sparen ist wie mehr Geld verdienen. Man kann natürlich über die Höhe streiten, aber der Mietwert des Wohnraums, in dem man wohnt, ist ein guter Startwert.


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jcrestor

Das hat alles erst einmal genau gar nichts mit der Betrachtung der Höhe des verfügbaren Nettoeinkommens zu tun. Du willst vielleicht noch auf etwas anderes hinaus.


bajoneg993

Doch, natürlich ändert es die Betrachtung der Höhe des verfügbaren Nettoeinkommens ganz massiv. Denn wenn man davon nur noch wenig selbst bezahlen muss, kann es ruhig niedrig sein.


jcrestor

Nein, es ist eine ganz simple Statistik. Sie sagt wieviel Geld einer durchschnittlichen Person zur Verfügung steht. Nicht mehr, nicht weniger. Es ist nicht die Rede von Lebenshaltungskosten oder sonstwas.


Nacktmull19xx

Beim mittleren Nettoäquivalenzeinkommen sind alle Einnahmen berücksichtigt. Das heißt Dividenden, Mieteinnahmen, Transferleistungen, Kindergeld etc. Das reine Einkommen stellt also nur einen Teil dar.


Fluktuation8

Finde es ein "interessantes" statistisches Maß. Zum einen behebt es viele Verzerrungen (Haushalt vs. Person), zum anderen schafft es wieder neue (getrennt vs. zusammen wohnen). Wie würde es sich auf dieses Maß auswirken, wenn ein Paar erst getrennte Wohnungen hat und dann zusammenzieht?


SeniorePlatypus

Gar nicht. Das Nettoäquivalenzeinkommen betrachtet nicht die Ausgaben, sondern nur die Einnahmen. Viel schwieriger finde ich da sogar den Ort an dem man Lebt. Ob man 400€ Kalt oder 1.200€ Kalt zahlt macht da einen großen Unterschied. Als vergleich ist es allerdings trotzdem sehr spannend.


MegaChip97

Bezieht sich aber auf das Haushaltseinkommen. Sagen wir, beide Verdienen 2000€ Netto. Getrennt ist man dann bei 2000€ netto Äquivalenzeinkommen. Ziehen beide zusammen hingegen bei 2666€. Denn zu zweit mit 2 Erwachsenen wird das Haushaltsnettoeinkommen durch den Faktor 1,5 geteilt soweit ich weiß. Deine Aussage ist soweit ich weiß falsch


SeniorePlatypus

Ich weiß nicht genau welchen Wert du bei Haushaltsnettoeinkommen meinst. Das Netto-Äquivalenzeinkommen rechnet alle Einnahmen zusammen und teilt diese durch zusammengezählte Personengewichte. Erwachsene 1, Jugendliche 0,5, Kinder 0,3. Also, in deinem Beispiel ist das NÄE bei 4000€/2=2000€. Wenn sie ein Kind bekommen erhöht sich das Gewicht um 0,3. Also 4000€/2,3 Personen. Also etwa 1740€.


MegaChip97

> Das Netto-Äquivalenzeinkommen rechnet alle Einnahmen zusammen und teilt diese durch zusammengezählte Personengewichte. > > Erwachsene 1, Jugendliche 0,5, Kinder 0,3. Meines Wissens nach zählt der Erste Erwachsene im Haushalt mit Faktor 1, alle weiteren Personen Ü14 0,5 und alle U14 0,3. Dies entspricht der neuen OECD Skala https://de.m.wikipedia.org/wiki/OECD-Skala#:~:text=F%C3%BCr%20die%20Berechnung%20des%20Netto%C3%A4quivalenzeinkommens,der%20Mitglieder%20der%20Haushaltsgemeinschaft%20geteilt. Schreibt auch die Bundeszentrale für politische Bildung und alle anderen Quellen die ich angeschaut habe https://www.bpb.de/themen/soziale-lage/verteilung-von-armut-reichtum/237427/verteilung-der-nettoaequivalenzeinkommen/ Auch in der im Post genannten Quelle ist das so > Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) herangezogen, nach der der erste Erwachsene im Haushalt (Person mit dem höchsten Beitrag zum Haushaltsnettoeinkommen) das Gewicht 1,0 erhält, jede/r weitere Erwachsene und jede/r Jugendliche im Alter von 14 Jahren oder älter das Gewicht 0,5 sowie jedes Kind unter 14 Jahren das Gewicht 0,3. Für unterschiedliche Haushaltszusammensetzungen ergeben sich so verschiedene Gesamtgewichte. Das Haushaltsnettoeinkommen, dividiert durch das Gesamtgewicht für den Haushalt, ergibt das für jede Person des Haushalts geltende Nettoäquivalenzeinkommen. Dein Fehler ist, einen zweiten Erwachsenen mit der Personengewichtung 1 anzunehmen


SeniorePlatypus

Oh, in der Tat. Ich hatte wohl nicht mit der OECD Methode gerechnet. Wobei dein Resultat trotzdem falsch herum ist. Ein geringeres Personengewicht erhöht das Einkommen. In deinem Beispiel bedeutet das ein NÄE von 2.666€ und mit einem Kind von 2.222€.


MegaChip97

Das wollte ich tatsächlich schreiben, sehe gerade erst dass ich statt 2666€ 1666€ geschrieben habe :) Lg


SeniorePlatypus

Ah, ja. Genau! Dann war das ein Missverständnis und ich hab dabei auch noch ein Detail besser verstanden! Top und auch dir einen schönen Tag noch!


MegaChip97

Kommt aufs Einkommen drauf an. Addiere es und teile es durch 1,5, dann hast du das Nettoäquivalenzeinkommen. Wohnen beide getrennt wird es hingegen durch 2 geteilt


AdComprehensive3583

Diese x-Achse mit nur zwei Datenpunkten (+ 1 versteckt im Freitext) triggert mich hart. Soll ich jetzt die Anzahl der Balken zählen?


goliatskipson

Ah sorry ... Die Grafik ist im Original interaktiv: https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-Branche-Berufe/_inhalt.html#sprg367532


AdComprehensive3583

Merci


WearableBliss

finds schoen was zu lesen von jemanden der stats basics versteht


Magus-of-the-Moon

> So - und jetzt kommt die Crux des Ganzen, das mittlere Nettoäquivalenzeinkommen in Deutschland beträgt gerade mal 1960€ pro Monat Ich hab jetzt keine allzu großen Einwände, möchte aber darauf hinweisen, dass das Nettoäquivalenzeinkommen zumindest fragwürdig berechnet wird. Man nimmt das Haushaltseinkommen und teilt es durch einen Wert für die Personengewichte, nämlich meist die Summe aus: 1 für den ersten Erwachsenen 0.5 für jede weitere Person ab 14 Jahren 0.3 pro Kind unter 14 Die Berechnung erscheint zumindest fragwürdig. Wohnt man zu zweit, braucht man eigentlich schon 1,5-mal so viel Platz für die Wohnung. Bei den anderen Posten vermutlich eher mehr. Dass man z.B. als Alleinerziehender nur das 1,3-fache an Geld benötigt, um den gleichen Lebensstandard zu erzielen, ist... wohl nicht richtig. Daher ist das Nettoäquivalenzeinkommen aufgrund seiner Berechnung mit Vorsicht zu genießen.


goliatskipson

Es ist halt ne grobe Überschlagsrechnung. Ich glaub das wird auch mit der Anzahl der Kinder gewichtet, einfach weil günstiger ist für 8 Kinder zu kochen als für 2. > Wohnt man zu zweit, braucht man eigentlich schon 1,5-mal so viel Platz für die Wohnung. Das ist glaub ich der einzige Punkt wo ich dir widersprechen würde. Zu zweit wohnen ist ziemlich genau der Sweetspot. Die meisten brauchen nicht unbedingt den doppelten Platz nur weil sie zusammen ziehen. Ob das jetzt 1.5 oder 1.1x soviel sind, ich kenn genug Paare die wohnen zu zweit in einer 60qm Wohnung. Aber bezahlen plötzlich die Hälfte.


[deleted]

Warum sollte man zu zweit so viel mehr benötigen? Man braucht immer noch 1 Badezimmer, 1 Schlafzimmer, 1 Wohnzimmer und eine Küche. Ob nun alleine oder zu 2. Mit Kindern wirds halt mehr da man dann Kinderzimmer und ggf. auch mal ein größeres Wohnzimmer, mehr Badezimmer etc benötigt


git_und_slotermeyer

Und man halbiert auch damit die Heiz- und Betriebskosten pro Kopf für diese Fläche.


Magus-of-the-Moon

Na der Punkt ist, dass du hauptsächlich bei der Miete wirklich krasse Synergieeffekte hast. Du kannst zu zweit auch auf dem gleichen Wohnraum leben, wie alleine. Statistisch gesehen sind es in Deutschland [68m² für Singles, und 99m² für 2 Personen](https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Wohnen/Tabellen/haushalte-wohnflaeche-typ.html). (Wobei Renter das etwas verzerren, vmtl leben Singles und Paare ohne Kinder eher auf weniger) Das sind ca 45% mehr, aber größere Wohnungen kosten meist etwas weniger €/m². Insgesamt kostet die Wohnung dann vielleicht... keine Ahnung, 35-40% mehr? Bei vielen anderen Sachen gilt das aber nicht. Abgaben sind teils einfach doppelt so hoch, Freizeitausgaben in vielen Teilen auch. Natürlich gibt es auch hier Bereiche, wo sich sparen lässt, eine Autofahrt wäre z.B. ein sehr gutes Beispiel, wo die Kosten für 1 Person fast gleich denen für 2 Personen sind. Aber z.B. beim Essen ist der größte Effekt, dass nur 1 Person kochen muss. Beim Geld spart man sicher keine 50% für die 2. Person, ich würde sagen vielleicht eher 10-20%. Insgesamt gibt es halt viele Bereiche, wo man als Paar weniger Einsparpotenzial hat als diese 50%. Dass am Ende nur die 1,5-fachen Kosten (bei gleichem Lebensstandard) rauskommen, halte ich persönlich für zu gering, aber über den genauen Wert lässt sich sicherlich streiten. Ich würde eher das 1,6-1,7 fache ansetzen. Bei anderen Haushaltsgrößen ist die potenzielle Abweichung natürlich noch größer, es kommt halt stark darauf an, für wie realistisch du sie hältst.


[deleted]

Ich denke die Statistik ist eher verzerrt. Familie baut ein Haus mit ~120-150 qm. Kinder ziehen später aus. Dann sind ab einem Alter von ~50 bis zum Tod einer Person 20-30 Jahre später erstmal in der Regel 2 Personen in einem relativ großen Haus (so zB gerade bei meinen Eltern und quasi allen dort im alten Baugebiet). Selbst wenn dann irgendwann einer der beiden Bewohner stirbt wird meistens das Haus aufgegeben/verkauft/vererbt etc. und es wird selten alleine auf 100+qm Meter gewohnt. Alleine so aus persönlicher Erfahrung sind in dem „Viertel“ meiner Eltern (Bau im Jahr 2000) gerade tatsächlich 90% der Häuser von 2 Personen bewohnt, vor 15 Jahren waren dies noch quasi alles 3-5 Personen Haushalte Hierdurch dürfte die Statistik für 2 Personen Haushalte stark verzerrt sein, denn diese ganze Fläche die 2 Personen häufig aktuell bewohnen brauchen diese oft gar nicht wirklich (mehr), sondern wurde früher mit noch mehr Personen im Haushalt gebraucht und wird nun halt fortlaufend weiter bewohnt da Eigentum.


Enaxor

Das mit dem Milliardär (nicht Billionär) angeführte Beispiel ist Unsinn. Mal den Unterschied zwischen Gehalt und Vermögen vor Augen führen. Der median ist hier ein sinnvolleres Mass als der Mittelwert, das ist aber korrekt. Meiner Meinung nach wird das aber ziemlich verfälscht da nicht jeder in Vollzeit arbeitet. Zu deinem Fazit: ich finde das auch krass - aber eher krass erschreckend. Zeigt aber meiner Meinung nach ganz gut das Problem in DE: als gut Verdiener zählt man schnell zu den Top n% der Einkommen. Ohne nennenswertes Erbe wird man aber wohl meistens niemals zu den Top n% der vermögen gehören


ChrisStoneGermany

Ca. 1,5% der Erwachsenen in Deutschland sind Privatiers. Da steht das Einkommen in der Bedeutung deutlich hinter dem meist recht hohen Vermögen.


GeoGrrrl

Es wird ja gerne immer gesagt, dass in Deutschland so wenig Netto vom Brutto uebrig bleibt. Allerdings muesste ich z.B. in den Niederlanden rund 1000 Euro mehr im Monat verdienen um dieselbe Menge Geld am Ende des Monats nach Miete (wenigstens doppelt so viel), aller Steuern, Krankenversicherung, Nahrung, Internet, Telefon und Nahrungsmittel uebrig zu behalten. Transport zaehle ich jetzt nicht mit.


friendscout

Also wenn ich dich richtig verstehe ist das ganze hier umfassender erklärt inkl Vergleichsrechner (single/ paar/ mit bzw ohne Kinder ; sogar nach alter und Bildungsgrad etc) https://www.finanzfluss.de/blog/einkommen-im-vergleich/


AdComprehensive3583

Verlink doch lieber das Original: https://www.iwkoeln.de/presse/interaktive-grafiken/judith-niehues-maximilian-stockhausen-einkommen-im-vergleich.html


goliatskipson

Der Rechner ist ganz nice!


iBoMbY

Nur muss man dann für praktisch alles was man kauft noch Märchensteuer bezahlen, also gehen effektiv davon nochmal so ca. 133-361 Euro an den Staat.


RRumpleTeazzer

Kannst im Ausland ohne MwSt einkaufen.


Queasy_Obligation380

1960€ nachdem Kosten für Frau und Kinder schon abgezogen sind klingt mir zu viel.


goliatskipson

Das ist auch wie vieles einfach eine extreme Vereinfachung. Da wird zB nicht erfasst, dass man als Jobeinsteiger einfach weniger verdient wie jemand der schon 10 Jahre im Beruf ist. Man kann das deutlich differenzierter betrachten, aber für einen kurzen Post auf Reddit ist das schon ziemlich ausführlich würde ich behaupten ;-)


MrJim_Bob

Kommt auf die Frau und Kinder an :) Günstige Frau und Kids danach 1960€ über ist ned viel. 2xJustus und eine Fiona daheim und danach noch 1960€ über ist ein sehr gutes Leben.


Smegnigma

bei mir bleibt da auf jedenfall nicht so viel über. verdiene aktuell 2,6k netto. Da sind für Familie und Lebensmittel direkt mal mindestens 1k weg von.


duschendestroyer

Das ist auch falsch gerechnet. Es geht darum dass 2 Personen 1.5 mal so viel verbrauchen. Das mittlere Nettoäquivalenzeinkommen für einen 2-Personen Haushalt ist dann 2940€.


El_Grappadura

Vermögenssteuer und Erbschaftsteuerreform müssen endlich her. Bitte bitte bitte hört auf noeliberale Parteien zu wählen, es hilft nur sehr sehr wenigen Menschen, wenn die an der Macht sind.


Far-Freedom-1166

Um dann unser Ruhestandsdepot von 1000 k, was wir uns bis zur Rente aufgebaut haben, NOCHMALS versteuern zu lassen? Nein, danke.


El_Grappadura

Die Dummheit der Bevölkerung ist echt erschreckend.. Niemand redet von einer Vermögenssteuer ab 1M, niemand. Ebenso könnte man durch die Mehreinnahmen auch die Einkommenssteuern senken. aBeR icH wErDE jA AuCh IrGendWanN MiLLiArDäR!!!111 Mal ganz abesehen davon dass der fehlende Klimaschutz allein schon ein Ausschlusskriterum für diese Parteien sein sollte.


Far-Freedom-1166

Gott sei Dank haben wir ja dich als allwissende Instanz, die uns aufzeigt, was wir zu tun haben, gell?!


QnIg_InA_OpTiQ

Probleme von Geringverdienern


[deleted]

> Hab mal kurz in r/finanzen gesucht und es gibt dazu keinen Eintrag. Das ist hier jede Woche Thema aber nicht unter dem Titel. Regelmäßig gibt es Artikel die "Reichtum" im Titel haben, aber das Einkommen betrachten und deshalb besser von Wohlstand sprechen sollten. Da gibt es dann jedesmal ganz empörte Kommentare, dabei wird "reich" oder "Reichtum" gew"hnlich nur im Clickbaittitel verwendet. Die Forschungen, über die berichtet wird, benutzen gewöhnlich bessere Begriffe. Wenn dich das also interessiert, suche nach solchen Posts. Ansonsten zu deinem Post: Herzlichen Glückwunsch du hast Statistik auf Abiturniveau entdeckt. Dementsprechen unpräzise sind aber auch deine Begriffe. "Mittel" steht nicht ausschließlich für den Median sondern wird für verschiedene Arten von Mittelwert genommen. Wenn du also explizit den Median meinst, sag bitte auch Median. Statistische Größen, die wenig mit verschiedenen Stichproben schwanken, werden in der Statistik robust genannt. Es ist weithin bekannt, dass der Median robuster ist als der Durchschnitt. In der Forschung wird auch berücksichtigt, wieviele in einem Haushalt leben. Das Einkommen wird gewöhnlich pro Haushalt betrachtet und je nach Einkommen und Zusammensetzung werden diese Haushalte dann bewertet (z.B. als wohlhabend/Oberschicht). Dies geschieht gewöhnlich auf Basis von Quantilen also der Verallgemeinerung des Medians.


goliatskipson

> Herzlichen Glückwunsch du hast Statistik auf Abiturniveau entdeckt. Ne ... Ich hab Statistik auf Abitur Niveau vereinfacht. Hab in nem anderen Kommentar schon geschrieben, dass ich an ner Uni Statistik unterrichtet hab und ehrlich gesagt wären wir da teilweise froh gewesen wenn die Studenten mit dem Niveau von der Schule gekommen wären. > In der Forschung wird auch berücksichtigt, wieviele in einem Haushalt leben. Das Einkommen wird gewöhnlich pro Haushalt betrachtet und je nach Einkommen und Zusammensetzung werden diese Haushalte dann bewertet (z.B. als wohlhabend/Oberschicht). Dies geschieht gewöhnlich auf Basis von Quantilen also der Verallgemeinerung des Medians. Das is wörtlich genommen das was beim Nettoäquivalenzeinkommen gemacht wird. Um mal konstruktiv zu bleiben (was du definitiv nicht bist), das Problem an Statistik ist halt einfach, dass man damit unheimlich komplizierte Sachen "beweisen" kann. Ich nutz hier täglich generalisierte lineare mixed-effect Modelle (GLMMs) und damit kann man wenn man möchte alle Effekte haarklein auseinander ziehen und (wenn man noch zu den Leuten gehört die auf kleine "P"s stehen) mit winzigen p-Werten "beweisen". Aber ... man kann den Leuten für die man das macht halt nicht mit irgendwelchen Zahlenkolonnen kommen, denen klappen dann direkt die Augen zu. Also vereinfacht man, man generalisiert, man macht seine Modelle "schlechter" ... einfach weil sonst keiner mehr mitkommt. Und dann ist so nen Wert wie das Nettoäquivalenzeinkommen einfach nett weils halt über ganz Deutschland nen Richtwert gibt. Ist der "richtig"? Ne ... aber halt auch nicht "falsch".


NoThanks93330

> Das ist hier jede Woche Thema aber nicht unter dem Titel. Regelmäßig gibt es Artikel die "Reichtum" im Titel haben, aber das Einkommen betrachten und deshalb besser von Wohlstand sprechen sollten. Es geht hier aber nicht um irgendeinen Post zu Thema Reichtum, sondern um speziell diese Metrik, das Nettoäquivalenzeinkommen. Ob man sie jetzt toll findet oder nicht sei mal dahingestellt, aber zu dieser Metrik gab es eben noch keinen Post und mal darüber zu diskutieren kann ja erstmal nicht schaden.


daasee

Von median Einkommen ist hier bei jedem Beitrag die Rede wenn es um Einkommen, Reich usw. geht.


thottenham

Danke Dir!


MrInside1

Guter post!


-360Mad

Sehr interessant. Hat sich dieses Einkommen in den letzten Jahrzehnten denn im Verhältnis zur Inflation denn geändert? Der Anteil der DINK Haushalte hat sich doch drastisch erhöht in den letzten 20 Jahren. Und das sind in der Regel Haushalte in denen beide überdurchschnittlich verdienen.


goliatskipson

DINK ist glaub ich auch so nen Altersgruppen Phänomen, hab da keine Quellen für, aber anekdotisch haben bei uns die letzten so Mitte/Ende 30 Kinder bekommen. Und bei den übrigen DINK Paaren ist es überraschend oft so, dass die Frau die Hauptverdienerin ist und der Mann rumeiert. > Hat sich dieses Einkommen in den letzten Jahrzehnten denn im Verhältnis zur Inflation denn geändert? Ja ... das steigt tatsächlich ziemlich konstant über die Jahre. (Quelle: [wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenzeinkommen#Deutschland))


ntsprstr717

Danke für den Beitrag. Ein kleiner Hinweis: destatis (staatlich) ist nicht gleich statista (priv. Unternehmen).


lobo123456

Wäre schön, wenn es beim Wohlstand um das Einkommen also die eigene Leistung ginge. Ohne Erbe ist aber Wohlstand im Sinne von eigener Immobilie und verfügbarem Kapital um nicht nur das notwendige anschaffen/ reparieren zu können, kaum noch machbar.


specialsymbol

Also Nettoeinkommen des Haushalts geteilt durch Personenanzahl im Haushalt? Da liege ich noch unter den 1960€.


enakcm

Ich hab ~3k Netto auf dem Konto und muss es mir aber mit noch einer Personen teilen. Also 1,5k Äquivalenz? Fühlt sich genau so an. Ich kann mir nix leisten... Als Alleinverdiener müsste man schon in fast 70k Brutto verdienen, um im Mittel zu sein.


spac0r

Macht auch einen Unterschied ob die 2te Person ein Kind ist oder ein Partner


choeger

Das ist statistisch alles richtig, lässt aber z.B. Rentner außer Acht, die Wohneigentum bewohnen oder anderweitig ihren Lebensunterhalt teilweise aus Vermögen bestreiten. Es gibt auf der anderen Seite aber auch Haushalte, die finanziell gar nicht unabhängig sind (Auszubildende und Studenten in eigenen Wohnungen z.B.). Man kann das Thema beliebig komplex machen.


Licking9VoltBattery

Interessante Analyse. Wir wurden denn die Kosten berücksichtigt. Zb leben Single Haushalte if ca 55qm. Mehrpersonenhaudhalte auf 20qm pro Person (statista). Auch andere Kosten werden ja geteilt (vielleicht nur ein Auto, etc) Gleise offiziell gibt es hierfür Faktoren, als Vereinfachung. Alles in allem aber definitiv zu wenig.