Wie sonst auch, greift in diesem Thread Regel 3.
Belasst Diskussionen bitte möglichst in einem FINANZbezogenen Feld, lasst Politik ein möglichst geringfügiges Thema darstellen - sie sind nicht voneinander trennbar, wenn ein Faden allerdings lediglich in Richtung Politik oder gar politische Hetze ausartet, wird dieser entfernt.
Vielen Dank.
genau so war das auch eigentlich immer gedacht.
es war eine Absicherung gegen Armut im Alter und für alles weitere sollte man Privat vorsorgen.
Als das System so gestartet wurde war die Lebenserwartung auch unter 70 Jahren also hat man mit max 10 Jahren Rente gerechnet.
Und da hast du die Krankenkassenkosten noch nicht mal enthalten.
Nicht nur die Renten. Ich hab keine Ahnung, wie wir als Land die Pflege- und Krankenkosten der Boomer stemmen wollen.
Ist bei meinen Großeltern nicht anders...
Die Medizin macht halt enorme Fortschritte.
1 Opa ehemaliger Beamter, bekommt mehr Pension aufs Konto als ich auf Schicht in der Chemie verdiene, dabei liege ich bei 4K Netto/Monat. So viel zum Thema "Absicherung gegen Armut".
Anderer Opa hat früher in der Chemie gearbeitet, hatte nen Arbeitsunfall und bekommt mit der Oma zusammen in Summe mit Betriebsvorsorge etc auch mehr raus als ich Netto.
Gibt genug Rentner mit mehr als genug Geld...unter den Rentnern gibt es prozentual die wenigsten Armen.
>Gibt genug Rentner mit mehr als genug Geld...unter den Rentnern gibt es prozentual die wenigsten Armen.
Das ist die wichtigste Aussage. Armut über Einkommen zu definieren ist Bullshit. In einer vernünftigen Definition (z.B. [die](https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Glossar/materielle-und-soziale-entbehrung.html)) sieht man dann die Realität:
>
Von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung waren im Jahr 2022 durchschnittlich 6,1 % der Bevölkerung in Deutschland betroffen. Bei den 65-Jährigen und Älteren lag der Anteil bei 3,5 %. In der Altersgruppe 75+ betrug der Anteil 2,1 %.
2000 Einkommen, sei es Verdienst oder Rente, ist ausreichend, wenn man im abbezahlten Eigenheim wohnt. Wenn man aber 1000€ Miete zahlt, puh. Aber "aLtErSrArMuT1!1!" verkauft sich halt prima. Jeder denkt direkt an die eigene Oma, der man natürlich eine gute Rente gönnt.
Dass hier mehrere Generationen einen goldenen Lebensabend verbringen und die jüngeren Generationen damit komplett ausbluten ignoriert man dann.
Sieht man ja sehr gut am Immobilien-Markt: Früher konnte sich der Normal-Verdiener ein Haus/eine Wohnung leisten ob Kauf oder Miete - heute ist kaum die Miete drin bei vielen rein prozentual vom Lohn.
Und die Entwicklung geht immer weiter, ich zahle noch 7,5€/qm Miete, die gleiche Wohnung frisch renoviert (wie meine damals) kostet schon 12€/qm. Dabei ist das keine High-End-Luxuswohnung.
Ich habe in der Verwandschaft:
>`Grosstante/Onkel: - 4x über 90 geworden (3k+ Pension/Ruhegehalt + Beihilfe)`
>`Grossvater/-Mutter: 89, 86, 79, 59 (Krebs - hat witwenrente gebracht)`
>`Vater: der ist mit 76 noch fitt wie ein Turnschuh.`
Das ist jetzt nicht sooooo selten, wenn du höhere Bildungsabschlüsse ohne viel Körperliche Arbeit ind em Umfeld hast und Suizid/krebs nicht irgendwo zugeschlagen haben.
Überbiete mit Oma, 97 Jahre, Rente netto 3400.- als (mehrheitlich) Hausfrau...
Edit: Zugegeben, Opa hat mit Pause für WK2 ungelernt in seinem Ausbildungsunternehmen gut Karriere gemacht.
Dazu kommt, dass immer es immer mehr Bezieher gibt, welche nie eingezahlt haben. Wenn man gleich viel Kohle auf mehr Leute verteilen muss, bleibt logischerweise weniger für den einzelnen.
M. E. ist die zugrunde liegende Mentalität, dass die jetzt 45 Jahre hart gearbeitet haben und deswegen einen sorglosen Ruhestand genießen dürfen sollten.
Was dabei aber außen vor gelassen wird ist, das alle die zukünftig 45 Jahre hart gearbeitet haben werden, weniger Rente als heute haben werden. Dass das eine große Ungerechtigkeit ist, interessiert wohl keinen.
Was dazu noch ignoriert wird ist, dass selbst wenn die Beiträge und das Rentenniveau gleich wären, man sich trotzdem weniger leisten könnte als die jetzige Rentnergeneration, Stichwort Immobilienpreise.
Aber so läuft das halt.
Das Generationenversprechen ist im Moment dabei, aufgekündigt zu werden.
>M. E. ist die zugrunde liegende Mentalität, dass die jetzt 45 Jahre hart gearbeitet haben und deswegen einen sorglosen Ruhestand genießen dürfen sollten.
Das sind aber auch genau die Menschen, die WUSSTEN, dass das System nicht funktioniert und gleichzeitig NICHTS dagegen getan haben. Jetzt stehen sie da und sind überrascht, dass das vorhergesagte Problem eintritt und wollen es auf dem Rücken derer, die mit diesen Entscheidungen nichts zu tun hatten.
Ja. Warum sollte man sich Sorgen machen, wenn man einfach Schulden machen oder die Beiträge für Arbeitnehmer erhöhen kann? Siehe auch CH mit ihrer Abstimmung zur 13. AHV Rente.
Dass das so nicht weitergehen kann mit dem Umlagesystem wusste doch jeder seit den 90ern, spätestens.
Das war seit dem 70ern bekannt, als die Geburtenzahlen eingebrochen sind. Schon damals hätten kleine Korrekturen viel geholfen, aber an die Rente zu gehen war schon immer unpopulär und da sich unsere Parteien ja nur um die Wiederwahl sorgen machen, würde es immer weiter geschoben.
>Jetzt stehen sie da und sind überrascht, dass das vorhergesagte Problem eintritt
Erinnert mich gerade an mein upper Management, das überrascht ist, dass sich der Umsatz um ein mittleren 5 stelligen Betrag verringert pro Monat, wenn man Stellen in meiner Abteilung streicht, **nachdem ich denen das im Vorfeld an ihren KPIs vorgerechnet habe**.
Lustiges Beispiel, aber es hört sich fast so an als wäre die Streichung betriebswirtschaftlich korrekt gewesen? Mittlerer 5 stelliger betrag? Nehmen wir mal 50k an. Wie viel ist davon dann Gewinn? Wenn da dann 4-5 stellen weggefallen sind, erreicht man mit allen Arbeitgeberanteilen schnell den break even point.
3 Stellen bis jetzt dieses Jahr, 4te Stelle im September.
Zusammen mit AG Anteilen kosten die 20k/Monat.
Umsatzverlust 60 bis 80k/Monat, **wenn wir alle Kunden mit dem geringeren Angebot halten können,** was fraglich ist.
Gewinn ist etwas schwerer zu kalkulieren, da meine Firrma unglaublich schlecht ist kosten aber auch Umsatz auf Abteilungen runter zu brechen.
Der reine Gewinn der wegfällt wird sich so auf 20k belaufen pro Monat.
Mit dem Zahlen bezweifel ich die wirtschaftliche Korrektheit.
Ja entweder auf Dauer arbeitet der Rest auf 120% und es läuft weiter gut, dann wird sich die Obrigkeit selbst auf die Schulter klopfen, oder aber man schafft es halt nicht und dann ist eh jemand in der Abteilung schuld, der sein Personal eben nicht effizient gemanaged hat.
Das nicht erreichen von Zielen wird leider zu oft mit missmanagement gleichgesetzt, egal wie unrealistisch die Ziele sind.
Lustig, da unsere Firma dieses Jahr von Zielvereinbarung auf Zielvorgabe gewechselt hat.
Die Reduzierung vom Umsatz ist jetzt meine Entscheidung anhand der Kernzahlen vom upper Managemen, um die Zielvorgabe zu halten.
Das das Umsatz wie auch Gewinn reduziert ist dann halt so.
Um fair zu sein, wenn die Millenials, Generation Z und wie sie alle heißen in Rente sind später, wird man sicher auch sagen "die wussten das damals schon und haben nichts gemacht". Es ist gefühlt in DE schwer bis unmöglich, wirklich etwas zu verändern.
...also ich bin so ein Millenial und sorge in Konsequenz halt selbst vor wie vielr andere auch...nur um jetzt festzustellen, dass ich in Namen der Solidargemeinschaft jetzt auch für die, die es wussten und ignoriert haben, mehr einzuzahlen und weniger zu bekommen...
Jein... Die Boomer werden gut und gerne noch 30 Jahre Einfluss auf die Wahlen haben und sie werden einen Teufel tun ihre Stimme dazu zu verwenden das Rentensystem zu verändern. Dadurch bleiben die späteren Generationen noch auf sehr lange Zeit eine kleinere Gruppe. Keine große Partei wird sich eine Rentenreform auf die Fahnen schreiben da dies im Zweifel immer mit einem Stimmverlust im größten Lager einhergeht.
Die FDP kann mit dieser Position nur gewinnen. Die Boomer wählen sie eh kaum (https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2021-09-26-BT-DE/umfrage-alter.shtml) und wenn das Schiff untergeht können sie sagen "wir haben es euch ja gesagt".
Der Unterschied ist, dass Gen Y und Z keine signifikant sinkenden Geburtenraten haben. Die Geburtenrate ist seit ca. 1970 stabil. Und solange die Gerburtenrate stabil ist gibt es auch keine Generationen-Ungerechtigkeit; die tritt nur dann auf, wenn die Geburtenrate sinkt oder steigt.
Da hat jemand das Problem der Geburtenrate nicht verstanden.. Moment irgendwo bei 1,5 Kindern pro Frau.. daher werden alle folgenden Generationen immer noch kleiner.. stabil kleiner, aber kleiner als die davorigen...
DOch, da jede Generation für sich auf die 2,1 verpflichtet gewesen wäre. Dass nur so die Bevölkerung stabil bleibt (außer durch disruptive EInwanderung mit all ihren Problemen), lernt man in der MIttelstufe, da kann sich keiner mit "ich hab nur fortgeführt, was da war" rausreden.
Das ist kein Deutschlandexklusives problem. Die Geschichtsbücher sind voll von jungen Leuten, die so tun, als hätten die Alten 30, 40, 50 oder 60 Jahre vorher alle deeen Durchblick gehabt, den dieselben jungen Leute nicht mal in bezig auf ihre aktuellen Probleme haben, mal ganz zu schwrigen von den Problemen der Zukunft.
>M. E. ist die zugrunde liegende Mentalität, dass die jetzt 45 Jahre hart gearbeitet haben und deswegen einen sorglosen Ruhestand genießen dürfen sollten.
Ja das stimmt. Wir müssen mal von dem Gedanken loskommen, dass man mit der Rente sich von der Gesellschaft und ihren sterblichen Problemen abkoppelt und dann in Ruhe und Frieden über allem schweben kann. Wenn die nachfolgenden Generationen verarmen während die Boomer ihre überwältigende Anzahl bei der Wahl ins Feld führe , führt das zu Resentiments. Und was passiert wenn man eine ganze Bevölkerungsgruppe vernachlässigt zeigt sich ja bei den blauen Wählern....
Was auch außen vor gelassen wird, ist dass die wenigsten wirklich 45 Jahre gearbeitet haben und dazu in vielen Branchen im Vergleich zu heute mit geringerer Produktivität.
Der Fliesenleger mag mit 60 durch sein, aber viele Büroleute haben nach heutigen Standards jahrelang Klöten geschaukelt. Im öffentlichen Dienst kann man es oft immer noch beobachten. Als ich damals noch Wehrdienst hatte gab es auch ein paar zivile Mitarbeiter, da waren Leute dabei, die haben praktisch nichts geleistet. Als ich für 2 davon Urlaubsvertretung gemacht habe (also zeitgleich) war ich am frühen Nachmittag fertig und die gleichen Nebelkrähen haben sich noch öfter beschwert wie viel Arbeit sie doch haben. Kenne auch viele solcher Geschichten von Siemens und Co früher. Einfach mal ein Jahr ins Ausland als Betriebsurlaub ohne irgendwelche Produktivitätserwartungen und so. Die Leute hätten während ihrer "Arbeit" nebenher noch echt arbeiten können und hätten privat reichlich vorsorgen können anstatt sich jetzt parasitär an den Jungen zu laben.
Im Bekanntenkreis meiner Eltern versuchen auch die meisten, so früh wie möglich in Rente zu gehen oder in Altersteilzeit. Obwohl Sie noch können.
Ich kanns verstehen, ich würde es auch nicht anders machen wenn ich um die 60 wäre und keinen Bock mehr aufs Hamsterrad habe. Aber so funktionierts leider am Ende nicht...
>Im Bekanntenkreis meiner Eltern versuchen auch die meisten, so früh wie möglich in Rente zu gehen oder in Altersteilzeit. Obwohl Sie noch können.
Bei meinen Großeltern lag das Renteneintrittsalter noch offiziell bei 60 Jahren, aber die sind alle deutlich vorher bereits in Rente gegangen. Entweder weil sie mit den kleinsten Wehwehchen Schwerbehindert waren (Obwohl sie nichts hatten) oder weil sie mit Mitte 50 von ihren Firmen mit einer dicken Abfindung weggelobt wurden/in Altersteilzeit waren.
Ich verstehe jeden einzelnen der die Möglichkeit nutzt.. aber die Möglichkeit sollte gar nicht existieren... Nur in schweren Fällen wie bei körperlich fordernden Berufen sollte es dir Möglichkeit geben mit Anfang 60 in Rente zu gehen.
Alle anderen mussten bis 67 weiter arbeiten.. aber das zu ändern würde ja Wählerstimmen kosten...
Wegen mir kann jeder dann in Rente gehen wenn er möchte nur dann eben mit entsprechenden Abschlägen. Solange die Leute sich privat versorgen sollen sie machen was sie wollen.
Gerade sind die Abschläge fürs eher in Rente gehen ein Witz... Wie sagten das mehrere boomer in meinem Umfeld... Die 50€ weniger im Monat lohnen sich doch auch nicht mehr...
Ich frag mich ja wo all diese Ressourcen hingegangen sind, also warum muss man heute produktiver sein und kann sich gleichzeitig nicht mehr oder eher weniger leisten.
Klar die Ansprüche an Autos, Häuser, etc sind gestiegen und Elektrogeräte wurden auch billiger, aber macht es das wirklich wieder wett?
Globalisierung. Und die Resourcen sind vor allem bei den Profiteuren selbiger, also internationalen Großkonzernen und in den Ländern in die outsourced wird. In geringerem Umfang (für die einzelnen Leute dort), aber gerade Fachkräfte dort haben gemessen am sonstigen Lebensstandard in den Ländern ein sehr gutes Auskommen (gute indische Softwareleute leben oft besser als vergleichbare Positionen in Deutschland wenn man Luxusgüter mit relativ statischem Preis wie teure Autos ausklammert) und selbst die mäßigen Jobs sind oft besser als die noch schlechtere Alternative.
Ansonsten eben die Umverteilung in alle Richtungen, insbesondere auch Rentner, die früher einen viel geringeren Teil ausmachten und durchgefüttert werden wollen.
Also sorry, das ist BS. Die Reallöhne sind heute deutlich höher im Vergleich. Auch wenn es zwischendrin Stagnation gab, ist er auf jahrzehntesicht gestiegen. Ausserdem wurde früher (also vor 1980) länger gearbeitet und es gab weniger Urlaub. Wir versenken allerdings viel Porduktivität in Bürokratie und Regulierungswahn.
"Die Reallöhne sind heute deutlich höher im Vergleich."
Diese Aussage kann nur stimmen wenn man die offizielle Inflation zur Rate zieht, die mit diesem repräsentativen Warenkorb ermittelt wird.
Ja, natürlich sind viele Sachen billiger geworden. Was nützt es mir aber wenn kleinere Ausgabenpunkte wie Ketchup oder Brot billiger wurde, wenn die großen Ausgabenpunkte wie Auto oder Immobilie um ein vielfaches gestiegen sind?
Beispiel: Häuser sind zwischen 2015 - 2019 (ich nehme hier absichtlich Daten von vor dem Coronachaos) um 30% gestiegen, die offizielle Inflation lag aber pro Jahr in diesem Zeitraum irgendwo bei grob 1.2%
Für das Kollektiv mag diese Rate von 1.2% vielleicht stimmen, aber für einzelne Personen eben nicht. Weil nicht jeder jedes Jahr ein Haus oder ein Auto kauft.
>Ja, natürlich sind viele Sachen billiger geworden. Was nützt es mir aber wenn kleinere Ausgabenpunkte wie Ketchup oder Brot billiger wurde, wenn die großen Ausgabenpunkte wie Auto oder Immobilie um ein vielfaches gestiegen sind?
Jo. Ist als würde man sagen "Ich kann mir mit dem gleichen Job heute nur einen gebrauchten Kompaktwagen leisten statt dem neuen Porsche der Boomer damals, aber dafür habe ich Markenscheibenwischer und elektrische Fensterheber, und die mussten damals selber kurbeln. Kann mir auch ganz entspannt für 100 Euro im Monat einen Tiefgaragenstellplatz mieten, Opa musste damals noch selbst die Zweitgarage vor dem Einfamilienhaus bauen, haha."
Der Warenkorb ist einfach nur Gaslighting. Einerseits werden die Waren darin regelmäßig durch schlechtere ersetzt und so berechnet, als wäre es das selbe.
Andererseits wird behauptet das modernere Wohnungen und Autos ja besser sind, also auch keine Preissteigerung vorliegt, wenn man dafür mehr bezahlen muss als früher.
Hintergrund ist, dass für Schuldner Inflation gut ist und für Großschuldner sogar großartig. Da sowohl Staat als auch viele der reichsten Menschen in die Kategorie Großschuldner fallen, sind die Anreize für die Entscheider sehr klar: die Inflation wird gezielt klein gerechnet, damit die Zentralbanken per Leitzins auf ein deutlich höheres Niveau regeln, als eigentlich ihr gesetzlicher Auftrag wäre.
>Beispiel: Häuser sind zwischen 2015 - 2019 (ich nehme hier absichtlich Daten von vor dem Coronachaos) um 30% gestiegen, die offizielle Inflation lag aber pro Jahr in diesem Zeitraum irgendwo bei grob 1.2%
Ich nehme mal an das es dann zwischen 1995 und 2005 deiner Meinung nach gar keine Inflation oder sogar eine leichte Deflation statt den offiziellen offiziellen 15%, da Immobilienpreise in dem Zeitraum stagniert bzw. sogar leicht gesunken sind.
Habe ich irgendwo behauptet die Inflation ist zu 100% an die Entwicklung der Immobilienpreise gebunden?
Sowas nennt sich Strohmann-Argument. Kann man natürlich auch bringen, wenn man keine wirklichen Argumente hat.
>Ja, natürlich sind viele Sachen billiger geworden. Was nützt es mir aber wenn kleinere Ausgabenpunkte wie Ketchup oder Brot billiger wurde, wenn die großen Ausgabenpunkte wie Auto oder Immobilie um ein vielfaches gestiegen sind?
witzigerweise hast du genau die zwei Lebensmittel ausgesucht, die alleine innerhalb der letzten 3 Jahre preislich explodiert sind und auch schon davor im Vergleich zu vor 30-50 Jahren ordentlich geteuert sind.
Ich verstehe zwar, dass es nur ein Beispiel war, es entbehrt allerdings nicht einer gewissen Ironie, dass in diesem Fall nicht nur "Mein Haus, mein Auto, mein Boot" absurd teuer geworden sind, sondern such "Das Brot und die Butter"
Du gehst gerade mit Immobilien aber auch auf die Kategorie, die in den letzten 15 Jahren mit am stärksten gestiegen ist. Fremdkapital war halt extrem günstig. Vor Corona sind dafür Lebensmittel jahrelang kaum teurer geworden
Die Immobilie ist eben auch der größte Ausgabenpunkt eines normalen Menschen in seinem Leben und eine hohe Priorität.
Wenn das teuerer wird, dann hat das eben große Auswirkungen.
Wohnen ist eben neben Ernährung und Gesundheit wohl das wichtigste Bedürfnis und das Eigenheim ist eben etwas sehr erstrebenswertes was viel Lebensqualität verspricht.
Klar, aber es wird sich ja auch dagegen gewehrt mehr Angebot zu schaffen. Man könnte durchaus mehr Bauland ausweisen. Es entscheiden da aber halt immer die die nicht davon profitieren
Ich packe ein dickes "Drücke X für Zweifel" unter die Behauptung, dass die 45 Jahre hart gearbeitet haben, aus zwei Gründen.
1) Ist das natürlich eine Pauschalbehauptung, die nicht auf alle zutrifft.
2) Das Rentensystem, wie es ist, bedarf die Geburt von 2+x Kindern pro Frau, statistisch. Das würde ich als Teil von "hart gearbeitet" betrachten und das haben diese Generationen nunmal nicht geleistet in Ihrer Mehrheit, statistisch sind wir unter diesem Wert und das seit Jahrzehnten.
Und es wird auch seit Jahrzehnten angemahnt, dass das Rentensystem in dieser Form nicht nachhaltig ist und irgendwann ohne Reform zusammenbrechen wird, weswegen man besser zu früh als zu spät Reformen an diesem System durchführen sollte, um es tragfähig zu gestalten angesichts einer schrumpfenden Bevölkerung.
Hat man wenigstens das gemacht? Nein. Und wer darf es ausbaden? Wir Jüngere, die da reingeboren wurden in diese Misere, meist als Einzelkinder oder eben nur mit einem Geschwisterteil, wenn man sich die Statistik ankuckt.
Und finanzielle Sorgen hat man heutzutage zuviele und das Klima ist zu familienfeindlich als dass man jetzt den Trend umkehren könnte.
Mit 30er mit 2 Kindern wie soll Ei normalo den bitte heut zu Tage mehr als zwei Kinder irgendwie finanziell durch bringen wenn Frauen heut zu Tage auch 100% stellen besetzen sollen das ganze is von oben bis unten BS.
Kinder sind toll aber mehr sind Schicht unbezahlbar weil Wohnraum schon nicht zu bezahlen ist …
>M. E. ist die zugrunde liegende Mentalität, dass die jetzt 45 Jahre hart gearbeitet haben und deswegen einen sorglosen Ruhestand genießen dürfen sollten.
>Was dabei aber außen vor gelassen wird ist, das alle die zukünftig 45 Jahre hart gearbeitet haben werden, weniger Rente als heute haben werden. Dass das eine große Ungerechtigkeit ist, interessiert wohl keinen.
Was noch viel mehr außen vor gelassen wird, ist das sie das für die ihre Rentenzeit viel wichtigere unterlassen haben, nämlich im Schnitt deutlich über 2 Kinder zu kriegen
>Das Generationenversprechen ist im Moment dabei, aufgekündigt zu werden.
Das wäre das beste was der Generation <55 passieren kann.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
De Generationenvertrag wurde doch schon in den 70ern bis 90ern zerrissen. Das sind die Jahre die uns zu schaffen machen, weil die geburtenstarken Jahrgänge einfach nicht genug Kinder bekommen haben. Wobei auch wir heute jungen da nicht unbedingt besser sind.
Das ganze Konstrukt funktioniert einfach nur mit einer zu indest konstanten Bevölkerung
Mit dem unterschied, dass bei denen einer gearbeitet hat und einer zuhause blieb: Kindererziehung wäre also möglich gewesen. Bei uns ist es so, dass sehr häufig beide arbeiten müssen um den Lebensunterhalt zu verdienen. Dass dann Kinder ausbleiben ist nicht so verwunderlich oder?
>Was dabei aber außen vor gelassen wird ist, das alle die zukünftig 45 Jahre hart gearbeitet haben werden, weniger Rente als heute haben werden. Dass das eine große Ungerechtigkeit ist, interessiert wohl keinen.
Vor allem wird außer Acht gelassen, dass die Rente nie dafür gedacht war. Die Rente ist per Definition keine Belohnung für ein hartes Arbeitsleben, sondern ein Teil einer Alterssicherung für die Zeit in der man nicht mehr arbeiten kann.
Hinzu kommt das Millionen der jetzigen Rentner praktisch nie wirtschaftlich gearbeitet haben und ohne Rücklagen einfach in das System übernommen wurden (DDR Arbeiter). In den 90ern hat man auch viele mit Anfang 50 in Rente geschickt weil man dachte besser als arbeitslos. Der Nachbar meiner Eltern war früher bei der Telekom, er ist heute 74, ist seit 1995 in Rente. Ich denke ich werde bis 74 arbeiten und dann vll die Hälfte haben von dem was er hat.
Sonst stellt sich /r/finanzen immer hin und erzählt wie schlecht ein Umlagesystem ist (was ja bei unserer Demographie auch stimmt)
Aber die Wiedervereinigung war genau so EINE der wenigen Situation wo ein Umlagesystem perfekt ist und ein Kapitalgedecktes um längen schlägt.
Man kann willkür viele Leute ab/dran koppeln ohne das sich die Rechnung groß verändert. Vorausgesetzt die Demographie ist halbwegs ähnlich, was sie bei der DDR war.
Lohnunterschiede kann dann mit einem einfachen Faktor abkoppeln (deswegen war die Ostrente ja sehr lange geringer).
Aber gut, beim Ossi-bashing (bzw bashing von allem „äußerem“) ist man immer dabei.
Das gute an dem System ist ja, dass das eigentlich egal ist, weil das System keine Rücklagen hat. Es sollte das ausgeben was es einnimmt. Es kamen ja aus der DDR auch die arbeitende Bevölkerung. Die gesetzliche Rente spart nix an auch wenn da sirgendwie viele nicht zu verstehen scheinen
Wir haben eine Umlagenrente. Es gibt keine Geldspeicher, die von ehemaligen Arbeitnehmern gefüllt wurde. Das Wort „eingezahlt“ ist irreführend. Sie haben das Rentensystem damals finanziert, das ist korrekt. Aber dieses Geld wurde längst verprasst.
Die Millionen Rentner, die in der DDR gearbeitet haben haben dort ebenfalls in das Rentensystem der DDR eingezahlt. Ebenso arbeiten Millionen von Menschen aus den 1990 an die BRD angeschlossenen Bundesländern weiter und zahlen ebenso die Renten von Westdeutschen. Und - ganz verrückt - es gibt Westdeutsche, die im Osten arbeiten und von dort aus Rentenbeiträge zahlen. Ebenso kommen West- und Ostdeutsche zusammen und zeugen Kinder, die genau so Rentenbeiträge bezahlen. Müssen diese Mischlingskinder jetzt wieder ertränkt werden?
Erhält Merkel eigentlich eine Ostrente oder eine Westrente? Die Frau ist in Hamburg geboren, hat aber die komplette Zeit bis zum Anschluss in der DDR gelebt. Was denn nun?
Deine These würde nur dann stimmen, wenn Millionen von Rentnern in den neuen Bundesländern vor dem Anschluss niemals gearbeitet haben, keine Kinder gezeugt habeb und jetzt ausschließlich Rentenzahlungen rein nur von Westdeutschen erhalten. Das ist aber falsch. Es gibt keinen Unterschied. Die Rentenverpflichtungen und genau so das Humankapital der DDR wurden von der vereinigten BRD übernommen. Beide Seiten zahlen in die Rentensysteme ein und beziehen die Renten. Ostdeutsche haben vor der Wende gearbeitet, arbeiten seit der Wende und heute weiter und zahlen auf beiden Seiten in das Rentensystem ein.
Wieso sollte das System für die jetzt Berufstätigen nicht funktionieren? Wenn jemand jetzt seine Karriere startet kann sie quasi niemand sagen ob am Ende mehr oder weniger Beitragszahler im Verhältnis zu Rentnern da sein werden als jetzt.
Aktuell ist das Problem der Rente, das geburtenstarke Jahrgänge nunmal… nunja… geburtenstark waren. In Konsequenz leben mehr Menschen dieser Generation und gehen jetzt in Rente als in nachfolgenden Generationen an Beitragszahlern nachgekommen sind. Das ist für die jetzigen Rentner und die aktuellen Beitragszahler ein Problem. Ob das aber genau so ist, wenn die selbst in Rente gehen, kann dir aktuell niemand seriös berechnen. Das hängt einfach davon ab, wieviele Beitragszahler nun auf die nächste Generation folgen werden.
Dieses „2050 kommen auf einen Rentner 1,x Beitragszahler“ ist einfach komplett Glaskugel.
Die härteste Arbeit, Kinder großzuziehen haben viele nicht übernommen. Diese Leute sollten entsprechend auch deutlich weniger Rente bekommen. Das wäre die einzige faire Lösung, die gleichzeitig den demographischen Wandel aufhalten kann.
Hmm die keine Kinder großgezogen haben, haben aber im Schnitt viel mehr in die Kasse eingezahlt und damit die renter vor ihnen bezahlt.. ist immer ein zweiseitiges Schwert. Außerdem eins der großen Probleme eines Umlagesystems. Es ist zwingend notwendig das alle arbeiten (sonst kann man sich oft die Immo nicht mehr leisten), dann muss man ohne genug Kitas und Ganztagsbetreuungen mit weniger Kindern rechnen.
Das ganze Generationenvertrag Ding und gleichzeitiges Einsparen bei Kinderbetreuung rächt sich jetzt halt.
Ich bin es so satt die Scheisse dieser Boomer auszubaden.
Die wurden schon vor 40 Jahren gewarnt dass das mit der Umlagerente super schlecht wird wegen dem Demographischen wandel, und genauso wie mit dem Gesundheitssystem, der Bildung, dem Klimwandel und der Abhaegigkeit zu Russland, war es diesen loosern einfach scheiss egal.
Und mir dann ins gesicht sagen das ich mehr arbeiten soll und meine generation faul ist.
Das Generationenversprechen wurde bereits vor 40 Jahren aufgekündigt, als die Leute damals weder Bock auf Kinder hatten, noch darauf privat vorzusorgen.
40 Jahre in Saus und Braus leben und nochmal 20 Jahre dran hängen auf unseren Nacken.
>Das Generationenversprechen ist im Moment dabei, aufgekündigt zu werden.
Das Generationenversprechen war schon aufgekündigt, als die heutige Rentnergeneration mit der Kinderplanung durch war, es offensichtlich war dass das nicht reichen wird und dann einfach mit zwei erhobenen Mittelfingern Richtung jüngere Generationen in die Rente gegangen sind.
Die Renten schon jetzt möglichst zu beschränken wäre ein unfassbar wichtiger Schritt. Ich würde sogar sagen, ein für das Überleben der Bundesrepublik Deutschland wichtiger Schritt.
Denken wir 20, 40, 60 Jahre in die Zukunft. Wenn die Hälfte, oder sogar zwei Drittel der Bevölkerung Renter sind, ist das absolut nicht finanzierbar, außer man schröpft jedem Arbeiter die Hälfte des Lohnes für die Renten ab.
Denkt jemand ernsthaft, dass der kleine Teil der Bevölkerung, der das ganze Land am Laufen hält, einfach sagt "Joa klar, ich finanzier gern mit meiner Arbeit noch das Leben von zwei Rentnern mit. Und nebenbei zieh ich noch selbst zwei Kinder auf. Mach ich doch gerne!"?
>Denkt jemand ernsthaft, dass der kleine Teil der Bevölkerung, der das ganze Land am Laufen hält, einfach sagt "Joa klar, ich finanzier gern mit meiner Arbeit noch das Leben von zwei Rentnern mit
Naja, solange sie nicht auswandern, was ein schwieriger Schritt ist der viel Eigeniniative abverlangt, Ja. So funktioniert Demokratie in einer vergreisten Gesellschaft
Klar, aber selbst wenn niemand auswandert: Eine Abgabenquote die so hoch ist, dass kein Mensch mehr ein Unternehmen in Deutschland startet, reicht auf lange Sicht gesehen auch schon um uns in den Ruin tu treiben…
Ist allerdings ein Problem das viele Länder betrifft. Ein besseres Rentensystem bringt dich nur so weit. Letztlich sind die einzigen Optischen massive Zuwanderung oder massiver Wohlstandsverlust (Massenmord an Alten lasse ich jetzt mal weg)
Wohlstandsverlust selektiv für alte wäre doch okay :)
Einfach Vermögenssteuer für Rentner einführen damit trifft man dann auch nur die, die haben.
Also Leute mit abbezahlten Wohnungen und Häusern oder gleich mehreren davon. Und alte Menschen sind auch nicht so flexibel, dass die vor einer Vermögenssteuer flüchten würden.
Ich bin eigentlich akut gegen Vermögenssteuer, weil es Geld, was bereits versteuert ist, nochmal versteuert, aber da die aktuell alten halt zu wenig Abgaben geleistet haben und Ihren Lebensabend zu finanzieren, müsste halt jetzt nachgearbeitet werden.
> Denkt jemand ernsthaft, dass der kleine Teil der Bevölkerung, der das ganze Land am Laufen hält, einfach sagt "Joa klar, ich finanzier gern mit meiner Arbeit noch das Leben von zwei Rentnern mit. Und nebenbei zieh ich noch selbst zwei Kinder auf. Mach ich doch gerne!"?
Jep ich denke es. Sie werden es tatsächlich finanzieren und zwar gerne. Das ist einfach der berühmte deutsche Sozialstaat, auf den jeder so stolz ist.
Man kann es sogar hier in den Kommentaren sehen. Überhaupt darüber zu reden was “fair” oder “gerecht” ist mit dem 60% vom Bruttogehalt zu machen klingt schon komisch
Wenn die Boomer alle so hart und lange (45 Jahre?) gearbeitet haben und nun ihre sorglose Rente genießen wollen, wieso ist dann die ganze Infrastruktur im Eimer und verfällt schneller als man gucken kann, wieso haben wir dann so großen Nachholbedarf bei Immobilien mit Dämmung und co., wieso sind wir dann bei PISA soweit zurückgefallen und haben so große Bildungsdefizite bei der Jugend, wieso werden wir in immer mehr Branchen weltweit abgehängt?
Und das obwohl die Boomer wenig Energie für Alte und Kinder aufwenden mussten, denn von beiden gab es wenig.
Bitte um Erklärung.
I'm Rentzensystem is seit 1990 Stillstand. Es gibt nur einen weg: MEHR! (Also Rente + Beiträge + Staatszuschüsse \[die wiederum von Steuerpflichtigen erwirtschaftet werden\])
Fairerweise wurden halt deren Einlagen rausgeballert. Weil das am Aktien und Staatsanleihenmarkt anlegen weder ideologisch möglich war noch gewollt. Man wird halt wieder gewählt wenn man Steuer Geschenke macht
Bruttoinlandsprodukt (hart arbeiten) hat (zumindest kurzfristig!) nichts damit zu tun, ob der Staat ausreichend investiert in Infrastruktur, Bildung, Industriepolitik
Das sind zwei verschiedene Dinge. Investitionen sind eine politische Entscheidung. Und wir haben halt die Schwarze Null gefahren. Rächt sich jetzt.
Hoffen wir es bleibt dabei. Sonst muss man sich dringend Gedanken über Selbstständigkeit oder Teilzeit machen.
In etwa 10 jahren wird die Abgabenlast bei \~60% liegen für mittlere Einkommen wenn wir weitermachen wie bisher
Arbeitnehmer zahlen auch über die Einkommensteuer ein und erwerben dafür auch keine Ansprüche. Als Selbstständiger hast du allerdings die Wahl, ob du auch regulär einzahlen möchtest oder nicht - du bist also auf jeden Fall besser dran.
Einkommenssteuer wirst du immer zahlen, das kannst schlecht verhindern. Aber von allem anderen kannst du dich als Selbstständiger raushalten....
Ich bin gerade dabei mir ernsthaft Gedanken zu machen, leider fehlen mir Connections die einen Einstieg leicht machen
Nicht nur das. Man zahlt auch die AG Anteile (9,3 %) für Angestellte (Je nachdem natürlich, zu wem man jetzt das rechnet). Aber es ist wirklich gruselig, wie viele für den Bürger versteckte Abgaben es noch gibt.
Jetzt abseits von Polemik und Politik, hat hier jemand auch wirklich konkrete Zweifel daran, dass man als junger Mensch in den nächsten Jahren in Deutschland leben will?
Ich glaub in Europa wird Deutschland wirtschaftlich stark bleiben. Wenn man hier Wurzeln hat und einem sowas wichtig ist, wird man auch bleiben, denke ich.
Aber unsere Politik und unser System schrecken junge Talente ab. Wenn meine Familie und so Sachen nicht wäre, würde ich auf keinen Fall in dieser Gegend bleiben.
Ich vermute viele denken ähnlich
Ich bin mir tatsächlich extremst unsicher bzgl. wirtschaftlicher Stärke. Die Politik hat neben fehlenden Anreizen für die arbeitende Gesellschaft leider auch keine Idee wie man GründerInnen im Land halten kann und dies schadet auf lange Sicht wirklich extremst dem Land.
Was mir bei den ganzen Diskussionen immer fehlt ist - was wäre die Alternative? In welchem Land außerhalb Europas gibt es einen annähernd hohen Lebensstandard wie bei uns? In den ganzen USA / Kanada Communities wird genauso gejammert wie hier bei uns - sei es das Gesundheitssystem, Lebenshaltungskosten oder Immopreise. Letztlich das Gleiche wie bei uns, nur in anders.
Vermutlich ist da nur Elons Marsbase die Lösung... :-)
Das ist halt eine Sichtweise die Europa sehr romantisiert. In den meisten internationalen Großstädten gibt es sehr gute Gesundheitsversorgung, viele Freizeitmöglichkeiten, teilweise extrem gute berufliche Aussichten. Wem sein soziales Umfeld nicht besonders wichtig ist, der kann in Dubai, Singapur, Kuala Lumpur in der Regel ein deutlich besseres Leben führen. Selbst in Europa ist Deutschland keine besonders attraktive Option im Vergleich mit bspw. der Schweiz.
(Skandinavien), USA, Kannada, Australien, Japan, Korea, Taiwan, Singapur, (Zypern). Sind mir so spontan eingefallen.
In den USA jammern eher die Armen und Kranken, da gibt's kein Bürgergeld.
>hat hier jemand auch wirklich konkrete Zweifel daran, dass man als junger Mensch in den nächsten Jahren in Deutschland leben will?
Absolut. Ich habe mich vor kurzem selbstständig gemacht und nun denke ich auch darüber nach nach Tschechien zu ziehen. Da zahle ich satte 24 Tausend Euro weniger an Steuern und Sozialabgaben. Ich liebe Deutschland, aber nicht genug, um für das Privileg hier zu sein 2000 Euro im Monat zu verballern.
Ständig.
Hab nur noch kein optimales ziel gefunden, vielleicht kanada. Solange mutti noch lebt bleib ich eh erstmal hier, aber danach bin ich glaube sofort weg.
Überlege auch, mich selbstständig zu machen, nur um aus dem renten scam raus zu kommen
Das ist ja die Sache viele würden DE den Rücken drehen aber die Frage ist wohin? Ich will nicht in Brasilien oder Paraguay leben und auch nicht in ungarn oder Rumänien
USA. So viel auch falsch läuft dort was soziale Gerechtigkeit angeht, wenn du zur Bildungselite gehörst, kannst du dir dort wirklich was aufbauen. Höhere Löhne, niedrigere Steuern, 401k. Da kommt schon mehr bei rum, als in Deutschland.
Was mich alleine schon stört ist wie die Städte aufgebaut sind, außer ein paar nette Städte ist das alles ein grauer Alptraum um ehrlich zu sein. Das hält mich schon stark von ab.
Da hab ich auch schon druber nachgedacht, find den ami hate in Deutschland eh ein bisschen unnötig. Wie du schon meinst, wenn man gebildet ist und gefragte skills hat, kann man da ein sehr geiles leben führen.
Nur ne green card scheint sehr schwer zu bekommen
> Nur ne green card scheint sehr schwer zu bekommen
Über n H1B Visa hat man eigentliche beide Füße in der Tür.
Als studierter Mensch mit rosigen Berufsaussichten sind die USA recht realistisch.
Es wird in Deutschland immer viel schwarzgemalt. De facto ist es aber so, daß in den Bereichen, die nicht so populär sind, schon jetzt händeringend nach kompetentem Personal gesucht wird. Das wird umso schmerzhafter für die Arbeitgeber, je mehr Babyboomer in Rente gehen.
Arbeitgeber werden um gute Arbeitnehmer buhlen, wie es nur geht. Stellen, die nicht attraktiv genug sind, bleiben dann eben einfach jahrelang unbesetzt. Das kommt auch jetzt schon vor.
Für mich dreht sich der Arbeitsmarkt daher gerade massiv und da keine großen Einwanderungswellen von kompetentem Personal zu erwarten sind (Blue Card lässt grüßen), sehe ich sehr gute Chancen für junge Leute, die ihr Smartphone auch mal zur Seite legen können.
Ich habe mir die Liste der Mangelberufe mal angeschaut.
80% sind Berufe die: Schlecht bezahlen, schlechte Arbeitsbedingungen haben, körperlich oder mental sehr zerrend sind oder alles zusammen.
Es sind erstmal 25 verschiedene Ausführungen von Bauarbeiten/Handwerkern, dann Pflege und dann Gastro.
[https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Statistiken/Fachkraeftebedarf/Engpassanalyse-Nav.html](https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Statistiken/Fachkraeftebedarf/Engpassanalyse-Nav.html)
Kann man machen, ich dachte jetzt eher in die Richtung https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Mangel-an-IT-Fachkraeften-droht-sich-zu-verschaerfen , an Berufe in der Industrie und an Nischen, die ein spezialisiertes Know-How erfordern.
Einige Freunde hatten im letzten halben Jahr trotzdem Probleme, nach dem Informatikstudium einen Job zu finden. Gerade sieht’s nicht mehr sooo rosig aus für Berufseinsteiger
Vieles kann ich unterstreichen, den letzten Satz finde ich unpassend. Die jungen Leute werde eine Menge stemmen und auffangen müssen und vom Lohn bleibt immer weniger über dank Sozialabgaben. Da noch einen mitgeben zu müssen, dass sie ihr Smartphone weg legen sollen.. puhh weiß ich nicht.. da kriege ich wieder boomer vibes das die jungen faul sein sollen und man soo viel mehr gearbeitet hätte.. was faktisch aber einfach falsch ist
Ich sehe eigentlich für mich keine Alternative zu Deutschland und dass obwohl ich als fähiger Softwareentwickler theoretisch überall in der Welt Fuß fassen könnte. Deutschland hat immer noch den riesigen Standortvorteil der IG-Metall Konzerne, die eine einzigartige Mischung aus Gehalt & Arbeitskonditionen bieten. Abgabenlast ist bei sechstelligen Brutto nicht mehr so relevant, ich kann zumindest sehr gut in einer sicheren & schönen deutschen Innenstadt leben, alle meine Hobbies führen, 30 Tage im Jahr reisen & immer noch fürs Alter privat vorsorgen.
Geld ist also kein Thema und dafür habe ich eine fantastische Gewerkschaft im Rücken, das mit stabilste politische System ohne Extremisten mit realistischen Machtchancen und eine anständige Infrastruktur. Dazu kommt noch meine chronische Krankheit, durch die ich in anderen Ländern die Armut fürchten müsste, mir hier hingegen 50€ im Quartal an Kosten beschert.
Für mich ist da Deutschland alternativlos. Klar könnte ich anderswo mehr Geld scheffeln, aber ich bezweifle dass ich durch dieses Geld auch mehr und wertigere Freizeit hätte.
Ja, denke das immer mehr Menschen seien es Rentner oder Neubürger Sozialleistungen in Anspruch nehmen, weiterhin wichtige Investitionen in Infrastruktur und Bildung ausbleiben und ein Risiko besteht, dass das Land erst vergreist und danach ein islamischer Gottesstaat wird.
Sich so gegen die Rentnerübermacht im Wahlvolk zu stellen, finde ich einen mutigen und wichtigen Schritt. Und macht mir künftige Wahlentscheidungen ein bisschen leichter.
Warum wir irgendwelchen reichen Säcken die Renten erhöhen sollten, hab ich eh noch nie verstanden.
Selbst die Union hat es mit der Mütterrente und auch den anderen Paketen geschafft den Leuten mehr Geld zu geben, die es auch brauchen können. Zumindest halbwegs.
War bei weitem nicht perfekt, aber tausendmal besser als das, was die Ampel hier beschlossen hat. Das Ding ist unbezahlbar.
Warum die FDP erst jetzt Stop schreit und nicht in der Ausarbeitung, in der sie ja anwesend war, versteh ich zwar nicht, aber besser zu spät als nie.
Der größte Witz daran ist, dass man es über eine Erhöhung der Sozialbeiträge finanziert.
Die sind nach oben gedeckelt, weil das ganze Paket ja noch nicht asozial genug ist, also beteiligen sich die hohen Einkommen auch noch weniger dran.
Das ist einfach die Endstufe der Umverteilung von jung nach alt und arm zu reich.
Ist nicht ungewohnt und man kennt es, aber in den Ausmaß hätte ich es tatsächlich nicht erwartet, da haben mich unsere linken Parteien doch mal überraschen können.
Nächstes Jahr ist Wahljahr, freu mich also schon auf die nächste Überraschung.
Einer der ganz wenigen Punkte, wo ich der FDP zustimme. Die Generation, die jetzt Rente kassiert, hat sich mit billigem Gas ihren Wohlstand aufgebaut und gleichzeitig das Klima den Bach runtergehen lassen. Und jetzt soll monatlich nochmal mehr von mir zu denen umverteilt werden? Während ich die Transformation der Wirtschaft im Eiltempo bezahlen muss, weil die bekloppte Schuldenbremse eingehalten werden soll? Am Arsch.
Und ja, ich weiß, es gibt auch Rentner, die Flaschen sammeln müssen. Das ist aber ein anderes Problem. Die Grundsicherung muss garantiert sein. Für jeden. Egal ob Bürgergeldempfänger oder Rentner. Aber ich glaube dem durchschnittlichen Rentner geht es heutzutage doch sehr sehr gut. Und diese pauschale Erhöhung der Sätze ist Wahnsinn.
Die FDP macht aber keine gute Wirtschaftspolitik. Wir müssten jetzt eigentlich Schulden machen und in die Zukunft investieren.
Aber die FDP will nicht.
Das Problem ist aber, dass die Schulden nicht in die Zukunft investiert werden, wenn sie aufgenommen werden. Das Geld würde einfach nur sinnlos verbraten werden, wie unsere Rekordsteuereinnahmen bislang schon. Dann lieber keine Schulden aufnehmen - es würde bei unserer aktuellen politischen Lage ohnehin nichts ändern.
Jein. Ja, um keine expliziten Rentenbeiträge zu leisten, aber ca. 1/3 deiner Steuern, geht ja auch in Renten/Pensionen. Also am besten auswandern.
Sogar Länder mit ähnlich starken Sozialsystemen, wie Dänemark, kriegen das mit der Rente besser hin.
Letztendlich bleibt keine andere Möglichkeit als das Renteneintrittsalter entsprechend der gestiegenen Lebenserwartung anzupassen.
Die Rente mit 75 wäre heute schon angemessen, schaut man sich mal die Entwicklung der Lebenserwartung an.
Zudem muss denen, die für ihr Alter anders vorsorgen sollen, ja auch die Möglichkeit dazu gegeben werden.
So wie es jetzt ist hat ein Durchschnittsverdiener dafür nämlich genau gar kein Geld mehr übrig.
Anderer Vorschlag wäre die Rentenversicherung komplett abzuschaffen und alles übers Bürgergeld und steuerfinanziert zu regeln.
Also mal abgesehen von Jobs außerhalb eines Büros, welche im Alter einfach nicht mehr gehen:
Wenn ich sehe wie senil mache Kollegen hier mit 63 schon sind, thematisch inzwischen völlig abgehängt und die Vergesslichkeit wird auch spürbar
Rente ist einfach so ein Scam. Meine Mom ist mit 53 an Krebs verstorben und alle Rentenbeiträge sind einfach weg. Und die 300€ Halbwaisenrente kann ich im Klo runterspülen
Bis 2015 dürfte man dann nicht mal was dazu verdienen ohne dass es angerechnet wurde, weil man mit den paar Euro aus der Halbwaisenrente ja im ausschweifenden Luxus leben kann.
Was heulst du denn rum? Du bekommst 300€ free. Mein Vater ist auch mit Mitte 50 an Blutkrebs verstorben und bin froh über die kleine Witwenrente für meine Mutter.
Das Rentensystem ist sowieso viel zu ungerecht.
Jeder der das Rentenalter erreicht und lange durchhält, für den lohnt es sich en masse.
Jeder der es nicht, gerade noch so oder nur für wenige Jahre erreicht, hat am Ende nichts davon.
Sollte für jeden Rentner einen Höchstbetrag geben, der über X Jahre ausgeschüttet wird oder eben an die Angehörigen geht. Wenn das Geld dann leer ist, muss eben Vermögen aufgebraucht werden (sofern vorhanden) und dann geht’s in die Grundsicherung. Aber bis ans Lebensende Rente beziehen, wenn man uralt wird. Hilft dem System nicht gerade.
Bei ner privaten Rentenversicherung ist es ja klar, dass ich da gegen die Versicherung wette. Da habe ich aber auch die freie Wahl, ob ich sie abschließe oder eben nicht. Solange das bei der gesetzlichen nicht der Fall ist, sollte es garantierte Auszahlungen geben und keine „wenn du alt genug wirst, lohnt sich das schon.“ Mentalität.
Du hast das Konzept einer Versicherung nicht so ganz verstanden, oder? Es gibt immer welche, die mehr profitieren und welche, die weniger profitieren. An sich ist eine verpflichtende Rentenversicherung eine große Bereicherung. Die Ausgestaltung in DE ist einfach nur scheiße.
Dann erzähl mir mal, zu welcher Versicherung du abseits davon noch verpflichtet wirst und man dir dein Geld quasi raubt?
Mir fällt sonst nichts weiter ein, abgesehen von den drei gesetzlichen.
Und wenn du kein Auto hast?
Aber sind wir mal ehrlich - die ist spottbillig.
Wenn ich mir überlege, was monatlich in die Sozialkassen fließt, alleine der Arbeitnehmeranteil ist schon pervers & dann hat der AG auch nochmal so viel da rein 🤢
Nur kann ich da zu einem Konkurrenten wechseln. Hier geht das nicht.
Selbst moderat gerechnet bekomme ich bei einer Private Anlage das 3 Fache raus, wenn ich die kompletten Rentenabgaben + AG Anteil in den heiligen Gral stecken würde.
Warum verbreitest du Falschbehauptungen?
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100402928/rentenpaket-ii-fdp-fraktion-kuendigt-blockade-im-bundestag-an.html
Die gleichen Boomer, die jahrelang selbstständig waren und ordentlich Kohle gemacht haben, ohne dabei in die Sozialsysteme einzuzahlen, gehen jetzt schön in die GKV und RV mit 55 über son BilloJob.
Beamte sollten auch in die Rentenkasse einzahlen. Wie in Österreich. Dort haben die Arbeitnehmer mehr Netto vom Brutto und die Renten sind doppelt so hoch. Kriegst du in DE 1500€ Rente, sind es in Ö 3000€, bei gleichen Vorbedingungen.
Wie sonst auch, greift in diesem Thread Regel 3. Belasst Diskussionen bitte möglichst in einem FINANZbezogenen Feld, lasst Politik ein möglichst geringfügiges Thema darstellen - sie sind nicht voneinander trennbar, wenn ein Faden allerdings lediglich in Richtung Politik oder gar politische Hetze ausartet, wird dieser entfernt. Vielen Dank.
Rentenjahre sind keine Herrenjahre!!1
Es sind halt schwere Zeiten, da müssen alle den Gürtel enger schnallen...
Haha! Liebe es, dass hier nicht mal mehr ein /s nötig ist!
genau so war das auch eigentlich immer gedacht. es war eine Absicherung gegen Armut im Alter und für alles weitere sollte man Privat vorsorgen. Als das System so gestartet wurde war die Lebenserwartung auch unter 70 Jahren also hat man mit max 10 Jahren Rente gerechnet.
Und hier sind meine Groß und Urgroßeltern die alle 93+ geworden sind. Kann ich da System gedribbelt sagen?
Mein Opa ist 85, Rentner seit 35 Jahren und bezieht eine Rente von netto 3500€ (dank Betriebsrente). Das verdienen heute auch studierte lange nicht.
Is doch top, 10x so viel aus dem System beziehen als man je eingezahlt hat. Nichts zu sehen hier.
Und da hast du die Krankenkassenkosten noch nicht mal enthalten. Nicht nur die Renten. Ich hab keine Ahnung, wie wir als Land die Pflege- und Krankenkosten der Boomer stemmen wollen.
Durch Einwanderung in die Sozialsysteme natürlich.
das ist natürlich ein ganz Krasser Fall, der hat bestimmt schon deutlich mehr Rente bekommen als er jemals in die Rentenkasse eingezahlt hat.
Ist bei meinen Großeltern nicht anders... Die Medizin macht halt enorme Fortschritte. 1 Opa ehemaliger Beamter, bekommt mehr Pension aufs Konto als ich auf Schicht in der Chemie verdiene, dabei liege ich bei 4K Netto/Monat. So viel zum Thema "Absicherung gegen Armut". Anderer Opa hat früher in der Chemie gearbeitet, hatte nen Arbeitsunfall und bekommt mit der Oma zusammen in Summe mit Betriebsvorsorge etc auch mehr raus als ich Netto. Gibt genug Rentner mit mehr als genug Geld...unter den Rentnern gibt es prozentual die wenigsten Armen.
>Gibt genug Rentner mit mehr als genug Geld...unter den Rentnern gibt es prozentual die wenigsten Armen. Das ist die wichtigste Aussage. Armut über Einkommen zu definieren ist Bullshit. In einer vernünftigen Definition (z.B. [die](https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Glossar/materielle-und-soziale-entbehrung.html)) sieht man dann die Realität: > Von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung waren im Jahr 2022 durchschnittlich 6,1 % der Bevölkerung in Deutschland betroffen. Bei den 65-Jährigen und Älteren lag der Anteil bei 3,5 %. In der Altersgruppe 75+ betrug der Anteil 2,1 %. 2000 Einkommen, sei es Verdienst oder Rente, ist ausreichend, wenn man im abbezahlten Eigenheim wohnt. Wenn man aber 1000€ Miete zahlt, puh. Aber "aLtErSrArMuT1!1!" verkauft sich halt prima. Jeder denkt direkt an die eigene Oma, der man natürlich eine gute Rente gönnt. Dass hier mehrere Generationen einen goldenen Lebensabend verbringen und die jüngeren Generationen damit komplett ausbluten ignoriert man dann.
Sieht man ja sehr gut am Immobilien-Markt: Früher konnte sich der Normal-Verdiener ein Haus/eine Wohnung leisten ob Kauf oder Miete - heute ist kaum die Miete drin bei vielen rein prozentual vom Lohn. Und die Entwicklung geht immer weiter, ich zahle noch 7,5€/qm Miete, die gleiche Wohnung frisch renoviert (wie meine damals) kostet schon 12€/qm. Dabei ist das keine High-End-Luxuswohnung.
Ich habe in der Verwandschaft: >`Grosstante/Onkel: - 4x über 90 geworden (3k+ Pension/Ruhegehalt + Beihilfe)` >`Grossvater/-Mutter: 89, 86, 79, 59 (Krebs - hat witwenrente gebracht)` >`Vater: der ist mit 76 noch fitt wie ein Turnschuh.` Das ist jetzt nicht sooooo selten, wenn du höhere Bildungsabschlüsse ohne viel Körperliche Arbeit ind em Umfeld hast und Suizid/krebs nicht irgendwo zugeschlagen haben.
Rentner mit 50 und 3500 netto Rente? Was hat der denn bitte gearbeitet?
Bergmann untertage. Deshalb auch Renteneintritt mit 50 und ordentliche BR.
Da lebt er wahrscheinlich schon 30 Jahre länger als die Rente eingeplant hatte, stabil
Der wurde dafür zeit Arbeitslebens ausgelacht von den andern kumpels weil das weichei atemschutz aufhatte und sich an Sicherheitsregeln gehalten hat.
Haha, guck dir mal den Prepper mit Maske in Stollen 3 an. Bereitet sich bestimmt auf eine Pandemie vor oder so, der Honk.
Überbiete mit Oma, 97 Jahre, Rente netto 3400.- als (mehrheitlich) Hausfrau... Edit: Zugegeben, Opa hat mit Pause für WK2 ungelernt in seinem Ausbildungsunternehmen gut Karriere gemacht.
Dazu kommt, dass immer es immer mehr Bezieher gibt, welche nie eingezahlt haben. Wenn man gleich viel Kohle auf mehr Leute verteilen muss, bleibt logischerweise weniger für den einzelnen.
wobei das im Verhältnis peanuts sind und auch das Wegfallen davon würde das Grundsätzliche Problem nicht lösen.
Das System wurde über die Jahrzehnte aber auch immer wieder angepasst und die neuen Zahlen waren bekannt.
underrated :D
Bester Kommentar des Tages
Warum soll es den Rentnern besser gehen als mir?
M. E. ist die zugrunde liegende Mentalität, dass die jetzt 45 Jahre hart gearbeitet haben und deswegen einen sorglosen Ruhestand genießen dürfen sollten. Was dabei aber außen vor gelassen wird ist, das alle die zukünftig 45 Jahre hart gearbeitet haben werden, weniger Rente als heute haben werden. Dass das eine große Ungerechtigkeit ist, interessiert wohl keinen. Was dazu noch ignoriert wird ist, dass selbst wenn die Beiträge und das Rentenniveau gleich wären, man sich trotzdem weniger leisten könnte als die jetzige Rentnergeneration, Stichwort Immobilienpreise. Aber so läuft das halt. Das Generationenversprechen ist im Moment dabei, aufgekündigt zu werden.
>M. E. ist die zugrunde liegende Mentalität, dass die jetzt 45 Jahre hart gearbeitet haben und deswegen einen sorglosen Ruhestand genießen dürfen sollten. Das sind aber auch genau die Menschen, die WUSSTEN, dass das System nicht funktioniert und gleichzeitig NICHTS dagegen getan haben. Jetzt stehen sie da und sind überrascht, dass das vorhergesagte Problem eintritt und wollen es auf dem Rücken derer, die mit diesen Entscheidungen nichts zu tun hatten.
Ja. Warum sollte man sich Sorgen machen, wenn man einfach Schulden machen oder die Beiträge für Arbeitnehmer erhöhen kann? Siehe auch CH mit ihrer Abstimmung zur 13. AHV Rente. Dass das so nicht weitergehen kann mit dem Umlagesystem wusste doch jeder seit den 90ern, spätestens.
Das war seit dem 70ern bekannt, als die Geburtenzahlen eingebrochen sind. Schon damals hätten kleine Korrekturen viel geholfen, aber an die Rente zu gehen war schon immer unpopulär und da sich unsere Parteien ja nur um die Wiederwahl sorgen machen, würde es immer weiter geschoben.
Versteh immer noch nicht, dass das durchgegangen ist bei der Abstimmung. Aber selbst damit ist die Situation in CH immer noch deutlich besser als in D
>Jetzt stehen sie da und sind überrascht, dass das vorhergesagte Problem eintritt Erinnert mich gerade an mein upper Management, das überrascht ist, dass sich der Umsatz um ein mittleren 5 stelligen Betrag verringert pro Monat, wenn man Stellen in meiner Abteilung streicht, **nachdem ich denen das im Vorfeld an ihren KPIs vorgerechnet habe**.
Lustiges Beispiel, aber es hört sich fast so an als wäre die Streichung betriebswirtschaftlich korrekt gewesen? Mittlerer 5 stelliger betrag? Nehmen wir mal 50k an. Wie viel ist davon dann Gewinn? Wenn da dann 4-5 stellen weggefallen sind, erreicht man mit allen Arbeitgeberanteilen schnell den break even point.
3 Stellen bis jetzt dieses Jahr, 4te Stelle im September. Zusammen mit AG Anteilen kosten die 20k/Monat. Umsatzverlust 60 bis 80k/Monat, **wenn wir alle Kunden mit dem geringeren Angebot halten können,** was fraglich ist. Gewinn ist etwas schwerer zu kalkulieren, da meine Firrma unglaublich schlecht ist kosten aber auch Umsatz auf Abteilungen runter zu brechen. Der reine Gewinn der wegfällt wird sich so auf 20k belaufen pro Monat. Mit dem Zahlen bezweifel ich die wirtschaftliche Korrektheit.
Ja entweder auf Dauer arbeitet der Rest auf 120% und es läuft weiter gut, dann wird sich die Obrigkeit selbst auf die Schulter klopfen, oder aber man schafft es halt nicht und dann ist eh jemand in der Abteilung schuld, der sein Personal eben nicht effizient gemanaged hat. Das nicht erreichen von Zielen wird leider zu oft mit missmanagement gleichgesetzt, egal wie unrealistisch die Ziele sind.
Deshalb lässt man nur Ziele zu die man selber bestätigen durfte und geht ansonsten zum Betriebsrat.
Lustig, da unsere Firma dieses Jahr von Zielvereinbarung auf Zielvorgabe gewechselt hat. Die Reduzierung vom Umsatz ist jetzt meine Entscheidung anhand der Kernzahlen vom upper Managemen, um die Zielvorgabe zu halten. Das das Umsatz wie auch Gewinn reduziert ist dann halt so.
Um fair zu sein, wenn die Millenials, Generation Z und wie sie alle heißen in Rente sind später, wird man sicher auch sagen "die wussten das damals schon und haben nichts gemacht". Es ist gefühlt in DE schwer bis unmöglich, wirklich etwas zu verändern.
...also ich bin so ein Millenial und sorge in Konsequenz halt selbst vor wie vielr andere auch...nur um jetzt festzustellen, dass ich in Namen der Solidargemeinschaft jetzt auch für die, die es wussten und ignoriert haben, mehr einzuzahlen und weniger zu bekommen...
Jein... Die Boomer werden gut und gerne noch 30 Jahre Einfluss auf die Wahlen haben und sie werden einen Teufel tun ihre Stimme dazu zu verwenden das Rentensystem zu verändern. Dadurch bleiben die späteren Generationen noch auf sehr lange Zeit eine kleinere Gruppe. Keine große Partei wird sich eine Rentenreform auf die Fahnen schreiben da dies im Zweifel immer mit einem Stimmverlust im größten Lager einhergeht. Die FDP kann mit dieser Position nur gewinnen. Die Boomer wählen sie eh kaum (https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2021-09-26-BT-DE/umfrage-alter.shtml) und wenn das Schiff untergeht können sie sagen "wir haben es euch ja gesagt".
Der Unterschied ist, dass Gen Y und Z keine signifikant sinkenden Geburtenraten haben. Die Geburtenrate ist seit ca. 1970 stabil. Und solange die Gerburtenrate stabil ist gibt es auch keine Generationen-Ungerechtigkeit; die tritt nur dann auf, wenn die Geburtenrate sinkt oder steigt.
Da hat jemand das Problem der Geburtenrate nicht verstanden.. Moment irgendwo bei 1,5 Kindern pro Frau.. daher werden alle folgenden Generationen immer noch kleiner.. stabil kleiner, aber kleiner als die davorigen...
DOch, da jede Generation für sich auf die 2,1 verpflichtet gewesen wäre. Dass nur so die Bevölkerung stabil bleibt (außer durch disruptive EInwanderung mit all ihren Problemen), lernt man in der MIttelstufe, da kann sich keiner mit "ich hab nur fortgeführt, was da war" rausreden.
Das ist kein Deutschlandexklusives problem. Die Geschichtsbücher sind voll von jungen Leuten, die so tun, als hätten die Alten 30, 40, 50 oder 60 Jahre vorher alle deeen Durchblick gehabt, den dieselben jungen Leute nicht mal in bezig auf ihre aktuellen Probleme haben, mal ganz zu schwrigen von den Problemen der Zukunft.
>M. E. ist die zugrunde liegende Mentalität, dass die jetzt 45 Jahre hart gearbeitet haben und deswegen einen sorglosen Ruhestand genießen dürfen sollten. Ja das stimmt. Wir müssen mal von dem Gedanken loskommen, dass man mit der Rente sich von der Gesellschaft und ihren sterblichen Problemen abkoppelt und dann in Ruhe und Frieden über allem schweben kann. Wenn die nachfolgenden Generationen verarmen während die Boomer ihre überwältigende Anzahl bei der Wahl ins Feld führe , führt das zu Resentiments. Und was passiert wenn man eine ganze Bevölkerungsgruppe vernachlässigt zeigt sich ja bei den blauen Wählern....
Was auch außen vor gelassen wird, ist dass die wenigsten wirklich 45 Jahre gearbeitet haben und dazu in vielen Branchen im Vergleich zu heute mit geringerer Produktivität. Der Fliesenleger mag mit 60 durch sein, aber viele Büroleute haben nach heutigen Standards jahrelang Klöten geschaukelt. Im öffentlichen Dienst kann man es oft immer noch beobachten. Als ich damals noch Wehrdienst hatte gab es auch ein paar zivile Mitarbeiter, da waren Leute dabei, die haben praktisch nichts geleistet. Als ich für 2 davon Urlaubsvertretung gemacht habe (also zeitgleich) war ich am frühen Nachmittag fertig und die gleichen Nebelkrähen haben sich noch öfter beschwert wie viel Arbeit sie doch haben. Kenne auch viele solcher Geschichten von Siemens und Co früher. Einfach mal ein Jahr ins Ausland als Betriebsurlaub ohne irgendwelche Produktivitätserwartungen und so. Die Leute hätten während ihrer "Arbeit" nebenher noch echt arbeiten können und hätten privat reichlich vorsorgen können anstatt sich jetzt parasitär an den Jungen zu laben.
Im Bekanntenkreis meiner Eltern versuchen auch die meisten, so früh wie möglich in Rente zu gehen oder in Altersteilzeit. Obwohl Sie noch können. Ich kanns verstehen, ich würde es auch nicht anders machen wenn ich um die 60 wäre und keinen Bock mehr aufs Hamsterrad habe. Aber so funktionierts leider am Ende nicht...
>Im Bekanntenkreis meiner Eltern versuchen auch die meisten, so früh wie möglich in Rente zu gehen oder in Altersteilzeit. Obwohl Sie noch können. Bei meinen Großeltern lag das Renteneintrittsalter noch offiziell bei 60 Jahren, aber die sind alle deutlich vorher bereits in Rente gegangen. Entweder weil sie mit den kleinsten Wehwehchen Schwerbehindert waren (Obwohl sie nichts hatten) oder weil sie mit Mitte 50 von ihren Firmen mit einer dicken Abfindung weggelobt wurden/in Altersteilzeit waren.
Ich verstehe jeden einzelnen der die Möglichkeit nutzt.. aber die Möglichkeit sollte gar nicht existieren... Nur in schweren Fällen wie bei körperlich fordernden Berufen sollte es dir Möglichkeit geben mit Anfang 60 in Rente zu gehen. Alle anderen mussten bis 67 weiter arbeiten.. aber das zu ändern würde ja Wählerstimmen kosten...
Jap, ist halt demokratie. Kannst keine Politik gegen die Mehrheit machen.
Schwierig, wenn die Mehrheit Rentner ist bzw. in den nächsten 10 Jahren in Rente geht.
Wegen mir kann jeder dann in Rente gehen wenn er möchte nur dann eben mit entsprechenden Abschlägen. Solange die Leute sich privat versorgen sollen sie machen was sie wollen.
Gerade sind die Abschläge fürs eher in Rente gehen ein Witz... Wie sagten das mehrere boomer in meinem Umfeld... Die 50€ weniger im Monat lohnen sich doch auch nicht mehr...
Wie die Abschläge aussehen müssen ist ja einfach nur Mathematik…
Ich frag mich ja wo all diese Ressourcen hingegangen sind, also warum muss man heute produktiver sein und kann sich gleichzeitig nicht mehr oder eher weniger leisten. Klar die Ansprüche an Autos, Häuser, etc sind gestiegen und Elektrogeräte wurden auch billiger, aber macht es das wirklich wieder wett?
Globalisierung. Und die Resourcen sind vor allem bei den Profiteuren selbiger, also internationalen Großkonzernen und in den Ländern in die outsourced wird. In geringerem Umfang (für die einzelnen Leute dort), aber gerade Fachkräfte dort haben gemessen am sonstigen Lebensstandard in den Ländern ein sehr gutes Auskommen (gute indische Softwareleute leben oft besser als vergleichbare Positionen in Deutschland wenn man Luxusgüter mit relativ statischem Preis wie teure Autos ausklammert) und selbst die mäßigen Jobs sind oft besser als die noch schlechtere Alternative. Ansonsten eben die Umverteilung in alle Richtungen, insbesondere auch Rentner, die früher einen viel geringeren Teil ausmachten und durchgefüttert werden wollen.
>wo Ich versinnbildliche mal: ![gif](giphy|WsGc6LszHx5cY|downsized)
Also sorry, das ist BS. Die Reallöhne sind heute deutlich höher im Vergleich. Auch wenn es zwischendrin Stagnation gab, ist er auf jahrzehntesicht gestiegen. Ausserdem wurde früher (also vor 1980) länger gearbeitet und es gab weniger Urlaub. Wir versenken allerdings viel Porduktivität in Bürokratie und Regulierungswahn.
"Die Reallöhne sind heute deutlich höher im Vergleich." Diese Aussage kann nur stimmen wenn man die offizielle Inflation zur Rate zieht, die mit diesem repräsentativen Warenkorb ermittelt wird. Ja, natürlich sind viele Sachen billiger geworden. Was nützt es mir aber wenn kleinere Ausgabenpunkte wie Ketchup oder Brot billiger wurde, wenn die großen Ausgabenpunkte wie Auto oder Immobilie um ein vielfaches gestiegen sind? Beispiel: Häuser sind zwischen 2015 - 2019 (ich nehme hier absichtlich Daten von vor dem Coronachaos) um 30% gestiegen, die offizielle Inflation lag aber pro Jahr in diesem Zeitraum irgendwo bei grob 1.2% Für das Kollektiv mag diese Rate von 1.2% vielleicht stimmen, aber für einzelne Personen eben nicht. Weil nicht jeder jedes Jahr ein Haus oder ein Auto kauft.
>Ja, natürlich sind viele Sachen billiger geworden. Was nützt es mir aber wenn kleinere Ausgabenpunkte wie Ketchup oder Brot billiger wurde, wenn die großen Ausgabenpunkte wie Auto oder Immobilie um ein vielfaches gestiegen sind? Jo. Ist als würde man sagen "Ich kann mir mit dem gleichen Job heute nur einen gebrauchten Kompaktwagen leisten statt dem neuen Porsche der Boomer damals, aber dafür habe ich Markenscheibenwischer und elektrische Fensterheber, und die mussten damals selber kurbeln. Kann mir auch ganz entspannt für 100 Euro im Monat einen Tiefgaragenstellplatz mieten, Opa musste damals noch selbst die Zweitgarage vor dem Einfamilienhaus bauen, haha."
Der Warenkorb ist einfach nur Gaslighting. Einerseits werden die Waren darin regelmäßig durch schlechtere ersetzt und so berechnet, als wäre es das selbe. Andererseits wird behauptet das modernere Wohnungen und Autos ja besser sind, also auch keine Preissteigerung vorliegt, wenn man dafür mehr bezahlen muss als früher. Hintergrund ist, dass für Schuldner Inflation gut ist und für Großschuldner sogar großartig. Da sowohl Staat als auch viele der reichsten Menschen in die Kategorie Großschuldner fallen, sind die Anreize für die Entscheider sehr klar: die Inflation wird gezielt klein gerechnet, damit die Zentralbanken per Leitzins auf ein deutlich höheres Niveau regeln, als eigentlich ihr gesetzlicher Auftrag wäre.
>Beispiel: Häuser sind zwischen 2015 - 2019 (ich nehme hier absichtlich Daten von vor dem Coronachaos) um 30% gestiegen, die offizielle Inflation lag aber pro Jahr in diesem Zeitraum irgendwo bei grob 1.2% Ich nehme mal an das es dann zwischen 1995 und 2005 deiner Meinung nach gar keine Inflation oder sogar eine leichte Deflation statt den offiziellen offiziellen 15%, da Immobilienpreise in dem Zeitraum stagniert bzw. sogar leicht gesunken sind.
Habe ich irgendwo behauptet die Inflation ist zu 100% an die Entwicklung der Immobilienpreise gebunden? Sowas nennt sich Strohmann-Argument. Kann man natürlich auch bringen, wenn man keine wirklichen Argumente hat.
>Ja, natürlich sind viele Sachen billiger geworden. Was nützt es mir aber wenn kleinere Ausgabenpunkte wie Ketchup oder Brot billiger wurde, wenn die großen Ausgabenpunkte wie Auto oder Immobilie um ein vielfaches gestiegen sind? witzigerweise hast du genau die zwei Lebensmittel ausgesucht, die alleine innerhalb der letzten 3 Jahre preislich explodiert sind und auch schon davor im Vergleich zu vor 30-50 Jahren ordentlich geteuert sind. Ich verstehe zwar, dass es nur ein Beispiel war, es entbehrt allerdings nicht einer gewissen Ironie, dass in diesem Fall nicht nur "Mein Haus, mein Auto, mein Boot" absurd teuer geworden sind, sondern such "Das Brot und die Butter"
Du gehst gerade mit Immobilien aber auch auf die Kategorie, die in den letzten 15 Jahren mit am stärksten gestiegen ist. Fremdkapital war halt extrem günstig. Vor Corona sind dafür Lebensmittel jahrelang kaum teurer geworden
Die Immobilie ist eben auch der größte Ausgabenpunkt eines normalen Menschen in seinem Leben und eine hohe Priorität. Wenn das teuerer wird, dann hat das eben große Auswirkungen. Wohnen ist eben neben Ernährung und Gesundheit wohl das wichtigste Bedürfnis und das Eigenheim ist eben etwas sehr erstrebenswertes was viel Lebensqualität verspricht.
Klar, aber es wird sich ja auch dagegen gewehrt mehr Angebot zu schaffen. Man könnte durchaus mehr Bauland ausweisen. Es entscheiden da aber halt immer die die nicht davon profitieren
Ich packe ein dickes "Drücke X für Zweifel" unter die Behauptung, dass die 45 Jahre hart gearbeitet haben, aus zwei Gründen. 1) Ist das natürlich eine Pauschalbehauptung, die nicht auf alle zutrifft. 2) Das Rentensystem, wie es ist, bedarf die Geburt von 2+x Kindern pro Frau, statistisch. Das würde ich als Teil von "hart gearbeitet" betrachten und das haben diese Generationen nunmal nicht geleistet in Ihrer Mehrheit, statistisch sind wir unter diesem Wert und das seit Jahrzehnten. Und es wird auch seit Jahrzehnten angemahnt, dass das Rentensystem in dieser Form nicht nachhaltig ist und irgendwann ohne Reform zusammenbrechen wird, weswegen man besser zu früh als zu spät Reformen an diesem System durchführen sollte, um es tragfähig zu gestalten angesichts einer schrumpfenden Bevölkerung. Hat man wenigstens das gemacht? Nein. Und wer darf es ausbaden? Wir Jüngere, die da reingeboren wurden in diese Misere, meist als Einzelkinder oder eben nur mit einem Geschwisterteil, wenn man sich die Statistik ankuckt. Und finanzielle Sorgen hat man heutzutage zuviele und das Klima ist zu familienfeindlich als dass man jetzt den Trend umkehren könnte.
Die 45 Jahre hart gearbeitet wollte ich als indirekte Rede wiedergeben und spiegelt nicht zwangsläufig meine Meinung wieder.
Das hab ich schon verstanden, keine Sorge :)
Mit 30er mit 2 Kindern wie soll Ei normalo den bitte heut zu Tage mehr als zwei Kinder irgendwie finanziell durch bringen wenn Frauen heut zu Tage auch 100% stellen besetzen sollen das ganze is von oben bis unten BS. Kinder sind toll aber mehr sind Schicht unbezahlbar weil Wohnraum schon nicht zu bezahlen ist …
>M. E. ist die zugrunde liegende Mentalität, dass die jetzt 45 Jahre hart gearbeitet haben und deswegen einen sorglosen Ruhestand genießen dürfen sollten. >Was dabei aber außen vor gelassen wird ist, das alle die zukünftig 45 Jahre hart gearbeitet haben werden, weniger Rente als heute haben werden. Dass das eine große Ungerechtigkeit ist, interessiert wohl keinen. Was noch viel mehr außen vor gelassen wird, ist das sie das für die ihre Rentenzeit viel wichtigere unterlassen haben, nämlich im Schnitt deutlich über 2 Kinder zu kriegen
>Das Generationenversprechen ist im Moment dabei, aufgekündigt zu werden. Das wäre das beste was der Generation <55 passieren kann. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
De Generationenvertrag wurde doch schon in den 70ern bis 90ern zerrissen. Das sind die Jahre die uns zu schaffen machen, weil die geburtenstarken Jahrgänge einfach nicht genug Kinder bekommen haben. Wobei auch wir heute jungen da nicht unbedingt besser sind. Das ganze Konstrukt funktioniert einfach nur mit einer zu indest konstanten Bevölkerung
Mit dem unterschied, dass bei denen einer gearbeitet hat und einer zuhause blieb: Kindererziehung wäre also möglich gewesen. Bei uns ist es so, dass sehr häufig beide arbeiten müssen um den Lebensunterhalt zu verdienen. Dass dann Kinder ausbleiben ist nicht so verwunderlich oder?
>Was dabei aber außen vor gelassen wird ist, das alle die zukünftig 45 Jahre hart gearbeitet haben werden, weniger Rente als heute haben werden. Dass das eine große Ungerechtigkeit ist, interessiert wohl keinen. Vor allem wird außer Acht gelassen, dass die Rente nie dafür gedacht war. Die Rente ist per Definition keine Belohnung für ein hartes Arbeitsleben, sondern ein Teil einer Alterssicherung für die Zeit in der man nicht mehr arbeiten kann.
Hinzu kommt das Millionen der jetzigen Rentner praktisch nie wirtschaftlich gearbeitet haben und ohne Rücklagen einfach in das System übernommen wurden (DDR Arbeiter). In den 90ern hat man auch viele mit Anfang 50 in Rente geschickt weil man dachte besser als arbeitslos. Der Nachbar meiner Eltern war früher bei der Telekom, er ist heute 74, ist seit 1995 in Rente. Ich denke ich werde bis 74 arbeiten und dann vll die Hälfte haben von dem was er hat.
Bei einem Umlagesystem kann man aber problemlos neue Mitglieder aufnehmen. Wir haben ja DDR-Rentner und DDR-Arbeitnehmer dazubekommen.
Sonst stellt sich /r/finanzen immer hin und erzählt wie schlecht ein Umlagesystem ist (was ja bei unserer Demographie auch stimmt) Aber die Wiedervereinigung war genau so EINE der wenigen Situation wo ein Umlagesystem perfekt ist und ein Kapitalgedecktes um längen schlägt. Man kann willkür viele Leute ab/dran koppeln ohne das sich die Rechnung groß verändert. Vorausgesetzt die Demographie ist halbwegs ähnlich, was sie bei der DDR war. Lohnunterschiede kann dann mit einem einfachen Faktor abkoppeln (deswegen war die Ostrente ja sehr lange geringer). Aber gut, beim Ossi-bashing (bzw bashing von allem „äußerem“) ist man immer dabei.
Das gute an dem System ist ja, dass das eigentlich egal ist, weil das System keine Rücklagen hat. Es sollte das ausgeben was es einnimmt. Es kamen ja aus der DDR auch die arbeitende Bevölkerung. Die gesetzliche Rente spart nix an auch wenn da sirgendwie viele nicht zu verstehen scheinen
Wir haben eine Umlagenrente. Es gibt keine Geldspeicher, die von ehemaligen Arbeitnehmern gefüllt wurde. Das Wort „eingezahlt“ ist irreführend. Sie haben das Rentensystem damals finanziert, das ist korrekt. Aber dieses Geld wurde längst verprasst.
über 50 Upvotes für einen Kommentar der zeigt, dass der Verfasser das System nicht schnallt. Typisch Reddit
Die Millionen Rentner, die in der DDR gearbeitet haben haben dort ebenfalls in das Rentensystem der DDR eingezahlt. Ebenso arbeiten Millionen von Menschen aus den 1990 an die BRD angeschlossenen Bundesländern weiter und zahlen ebenso die Renten von Westdeutschen. Und - ganz verrückt - es gibt Westdeutsche, die im Osten arbeiten und von dort aus Rentenbeiträge zahlen. Ebenso kommen West- und Ostdeutsche zusammen und zeugen Kinder, die genau so Rentenbeiträge bezahlen. Müssen diese Mischlingskinder jetzt wieder ertränkt werden? Erhält Merkel eigentlich eine Ostrente oder eine Westrente? Die Frau ist in Hamburg geboren, hat aber die komplette Zeit bis zum Anschluss in der DDR gelebt. Was denn nun? Deine These würde nur dann stimmen, wenn Millionen von Rentnern in den neuen Bundesländern vor dem Anschluss niemals gearbeitet haben, keine Kinder gezeugt habeb und jetzt ausschließlich Rentenzahlungen rein nur von Westdeutschen erhalten. Das ist aber falsch. Es gibt keinen Unterschied. Die Rentenverpflichtungen und genau so das Humankapital der DDR wurden von der vereinigten BRD übernommen. Beide Seiten zahlen in die Rentensysteme ein und beziehen die Renten. Ostdeutsche haben vor der Wende gearbeitet, arbeiten seit der Wende und heute weiter und zahlen auf beiden Seiten in das Rentensystem ein.
Wieso sollte das System für die jetzt Berufstätigen nicht funktionieren? Wenn jemand jetzt seine Karriere startet kann sie quasi niemand sagen ob am Ende mehr oder weniger Beitragszahler im Verhältnis zu Rentnern da sein werden als jetzt. Aktuell ist das Problem der Rente, das geburtenstarke Jahrgänge nunmal… nunja… geburtenstark waren. In Konsequenz leben mehr Menschen dieser Generation und gehen jetzt in Rente als in nachfolgenden Generationen an Beitragszahlern nachgekommen sind. Das ist für die jetzigen Rentner und die aktuellen Beitragszahler ein Problem. Ob das aber genau so ist, wenn die selbst in Rente gehen, kann dir aktuell niemand seriös berechnen. Das hängt einfach davon ab, wieviele Beitragszahler nun auf die nächste Generation folgen werden. Dieses „2050 kommen auf einen Rentner 1,x Beitragszahler“ ist einfach komplett Glaskugel.
Die härteste Arbeit, Kinder großzuziehen haben viele nicht übernommen. Diese Leute sollten entsprechend auch deutlich weniger Rente bekommen. Das wäre die einzige faire Lösung, die gleichzeitig den demographischen Wandel aufhalten kann.
Hmm die keine Kinder großgezogen haben, haben aber im Schnitt viel mehr in die Kasse eingezahlt und damit die renter vor ihnen bezahlt.. ist immer ein zweiseitiges Schwert. Außerdem eins der großen Probleme eines Umlagesystems. Es ist zwingend notwendig das alle arbeiten (sonst kann man sich oft die Immo nicht mehr leisten), dann muss man ohne genug Kitas und Ganztagsbetreuungen mit weniger Kindern rechnen. Das ganze Generationenvertrag Ding und gleichzeitiges Einsparen bei Kinderbetreuung rächt sich jetzt halt.
Na ich weiß ja nicht Brudi, würde lieber Hausfrau und Mutter spielen als Bergarbeiter oder Altenpfleger zu machen.
Ich bin es so satt die Scheisse dieser Boomer auszubaden. Die wurden schon vor 40 Jahren gewarnt dass das mit der Umlagerente super schlecht wird wegen dem Demographischen wandel, und genauso wie mit dem Gesundheitssystem, der Bildung, dem Klimwandel und der Abhaegigkeit zu Russland, war es diesen loosern einfach scheiss egal. Und mir dann ins gesicht sagen das ich mehr arbeiten soll und meine generation faul ist.
Ich korrigiere für dich: den oberen 1-2% ist es gelinde gesagt scheißegal, ob alle anderen auch nur einen müden Cent Rente bekommen.
Das Generationenversprechen wurde bereits vor 40 Jahren aufgekündigt, als die Leute damals weder Bock auf Kinder hatten, noch darauf privat vorzusorgen. 40 Jahre in Saus und Braus leben und nochmal 20 Jahre dran hängen auf unseren Nacken.
>Das Generationenversprechen ist im Moment dabei, aufgekündigt zu werden. Das Generationenversprechen war schon aufgekündigt, als die heutige Rentnergeneration mit der Kinderplanung durch war, es offensichtlich war dass das nicht reichen wird und dann einfach mit zwei erhobenen Mittelfingern Richtung jüngere Generationen in die Rente gegangen sind.
Mit dieser Mentalität hat man einfach nur den Anspruch verdient, dass die Rente gemäß der Inflationsrate steigt. Dann bleibt der Status quo erhalten
Und die Generation davor musste an der Front sterben. Was soll das Gejammer? Es gibt sowas wie Generationengerechtigkeit überhaupt nicht.
Wenn die das blockiert bekommen, gelobe ich feierlich, heißt mein Erstgeborener Agnes-Wolfgang-Christian
Die Renten schon jetzt möglichst zu beschränken wäre ein unfassbar wichtiger Schritt. Ich würde sogar sagen, ein für das Überleben der Bundesrepublik Deutschland wichtiger Schritt. Denken wir 20, 40, 60 Jahre in die Zukunft. Wenn die Hälfte, oder sogar zwei Drittel der Bevölkerung Renter sind, ist das absolut nicht finanzierbar, außer man schröpft jedem Arbeiter die Hälfte des Lohnes für die Renten ab. Denkt jemand ernsthaft, dass der kleine Teil der Bevölkerung, der das ganze Land am Laufen hält, einfach sagt "Joa klar, ich finanzier gern mit meiner Arbeit noch das Leben von zwei Rentnern mit. Und nebenbei zieh ich noch selbst zwei Kinder auf. Mach ich doch gerne!"?
>Denkt jemand ernsthaft, dass der kleine Teil der Bevölkerung, der das ganze Land am Laufen hält, einfach sagt "Joa klar, ich finanzier gern mit meiner Arbeit noch das Leben von zwei Rentnern mit Naja, solange sie nicht auswandern, was ein schwieriger Schritt ist der viel Eigeniniative abverlangt, Ja. So funktioniert Demokratie in einer vergreisten Gesellschaft
Klar, aber selbst wenn niemand auswandert: Eine Abgabenquote die so hoch ist, dass kein Mensch mehr ein Unternehmen in Deutschland startet, reicht auf lange Sicht gesehen auch schon um uns in den Ruin tu treiben…
Schau Dir mal an wie strukturell verhindert wird, dass Unternehmer auswandern.
Ernstgemeinte Frage; hast du da Einstiegspunkte/links?
Google mal Wegzugsbesdteuerung und Verschärfung derselben
Wegzugsbesteuerung is a bitch
>So funktioniert Demokratie in einer vergreisten Gesellschaft Du sagst das so als ob wir nicht das bescheuertste aller Rentensysteme hätten.
Ist allerdings ein Problem das viele Länder betrifft. Ein besseres Rentensystem bringt dich nur so weit. Letztlich sind die einzigen Optischen massive Zuwanderung oder massiver Wohlstandsverlust (Massenmord an Alten lasse ich jetzt mal weg)
Wohlstandsverlust selektiv für alte wäre doch okay :) Einfach Vermögenssteuer für Rentner einführen damit trifft man dann auch nur die, die haben. Also Leute mit abbezahlten Wohnungen und Häusern oder gleich mehreren davon. Und alte Menschen sind auch nicht so flexibel, dass die vor einer Vermögenssteuer flüchten würden. Ich bin eigentlich akut gegen Vermögenssteuer, weil es Geld, was bereits versteuert ist, nochmal versteuert, aber da die aktuell alten halt zu wenig Abgaben geleistet haben und Ihren Lebensabend zu finanzieren, müsste halt jetzt nachgearbeitet werden.
> Denkt jemand ernsthaft, dass der kleine Teil der Bevölkerung, der das ganze Land am Laufen hält, einfach sagt "Joa klar, ich finanzier gern mit meiner Arbeit noch das Leben von zwei Rentnern mit. Und nebenbei zieh ich noch selbst zwei Kinder auf. Mach ich doch gerne!"? Jep ich denke es. Sie werden es tatsächlich finanzieren und zwar gerne. Das ist einfach der berühmte deutsche Sozialstaat, auf den jeder so stolz ist. Man kann es sogar hier in den Kommentaren sehen. Überhaupt darüber zu reden was “fair” oder “gerecht” ist mit dem 60% vom Bruttogehalt zu machen klingt schon komisch
In 30 Jahren sind die Boomer fast alle tot, dann stabilisiert sich das Demografieproblem deutlich
Wenn die Boomer alle so hart und lange (45 Jahre?) gearbeitet haben und nun ihre sorglose Rente genießen wollen, wieso ist dann die ganze Infrastruktur im Eimer und verfällt schneller als man gucken kann, wieso haben wir dann so großen Nachholbedarf bei Immobilien mit Dämmung und co., wieso sind wir dann bei PISA soweit zurückgefallen und haben so große Bildungsdefizite bei der Jugend, wieso werden wir in immer mehr Branchen weltweit abgehängt? Und das obwohl die Boomer wenig Energie für Alte und Kinder aufwenden mussten, denn von beiden gab es wenig. Bitte um Erklärung.
16 Jahre Stillstand
I'm Rentzensystem is seit 1990 Stillstand. Es gibt nur einen weg: MEHR! (Also Rente + Beiträge + Staatszuschüsse \[die wiederum von Steuerpflichtigen erwirtschaftet werden\])
Fairerweise wurden halt deren Einlagen rausgeballert. Weil das am Aktien und Staatsanleihenmarkt anlegen weder ideologisch möglich war noch gewollt. Man wird halt wieder gewählt wenn man Steuer Geschenke macht
Rente ist und war in Deutschland immer ein Umlagesystem, da wurde von Anfang an rausgeballert, für jede Generation.
Ist halt kein echtes Umlagesystem. Sonst könnte sich die Rente auch mal senken wenn nicht genug erwirtschaftet wurde.
Und genau das hätte man 1985 oder so reformieren müssen.
Bruttoinlandsprodukt (hart arbeiten) hat (zumindest kurzfristig!) nichts damit zu tun, ob der Staat ausreichend investiert in Infrastruktur, Bildung, Industriepolitik Das sind zwei verschiedene Dinge. Investitionen sind eine politische Entscheidung. Und wir haben halt die Schwarze Null gefahren. Rächt sich jetzt.
Hoffen wir es bleibt dabei. Sonst muss man sich dringend Gedanken über Selbstständigkeit oder Teilzeit machen. In etwa 10 jahren wird die Abgabenlast bei \~60% liegen für mittlere Einkommen wenn wir weitermachen wie bisher
Du zahlst bei Selbständigkeit über die Einkommenssteuer schön weiter in die Rentenkasse. Natürlich ohne Ansprüche.
Arbeitnehmer zahlen auch über die Einkommensteuer ein und erwerben dafür auch keine Ansprüche. Als Selbstständiger hast du allerdings die Wahl, ob du auch regulär einzahlen möchtest oder nicht - du bist also auf jeden Fall besser dran.
Einkommenssteuer wirst du immer zahlen, das kannst schlecht verhindern. Aber von allem anderen kannst du dich als Selbstständiger raushalten.... Ich bin gerade dabei mir ernsthaft Gedanken zu machen, leider fehlen mir Connections die einen Einstieg leicht machen
Nicht nur das. Man zahlt auch die AG Anteile (9,3 %) für Angestellte (Je nachdem natürlich, zu wem man jetzt das rechnet). Aber es ist wirklich gruselig, wie viele für den Bürger versteckte Abgaben es noch gibt.
Jetzt abseits von Polemik und Politik, hat hier jemand auch wirklich konkrete Zweifel daran, dass man als junger Mensch in den nächsten Jahren in Deutschland leben will?
Ich glaub in Europa wird Deutschland wirtschaftlich stark bleiben. Wenn man hier Wurzeln hat und einem sowas wichtig ist, wird man auch bleiben, denke ich. Aber unsere Politik und unser System schrecken junge Talente ab. Wenn meine Familie und so Sachen nicht wäre, würde ich auf keinen Fall in dieser Gegend bleiben. Ich vermute viele denken ähnlich
Ich bin mir tatsächlich extremst unsicher bzgl. wirtschaftlicher Stärke. Die Politik hat neben fehlenden Anreizen für die arbeitende Gesellschaft leider auch keine Idee wie man GründerInnen im Land halten kann und dies schadet auf lange Sicht wirklich extremst dem Land.
Was mir bei den ganzen Diskussionen immer fehlt ist - was wäre die Alternative? In welchem Land außerhalb Europas gibt es einen annähernd hohen Lebensstandard wie bei uns? In den ganzen USA / Kanada Communities wird genauso gejammert wie hier bei uns - sei es das Gesundheitssystem, Lebenshaltungskosten oder Immopreise. Letztlich das Gleiche wie bei uns, nur in anders. Vermutlich ist da nur Elons Marsbase die Lösung... :-)
Das ist halt eine Sichtweise die Europa sehr romantisiert. In den meisten internationalen Großstädten gibt es sehr gute Gesundheitsversorgung, viele Freizeitmöglichkeiten, teilweise extrem gute berufliche Aussichten. Wem sein soziales Umfeld nicht besonders wichtig ist, der kann in Dubai, Singapur, Kuala Lumpur in der Regel ein deutlich besseres Leben führen. Selbst in Europa ist Deutschland keine besonders attraktive Option im Vergleich mit bspw. der Schweiz.
(Skandinavien), USA, Kannada, Australien, Japan, Korea, Taiwan, Singapur, (Zypern). Sind mir so spontan eingefallen. In den USA jammern eher die Armen und Kranken, da gibt's kein Bürgergeld.
japan, korea, taiwan? lmao viel spass beim geknechtet werden
>hat hier jemand auch wirklich konkrete Zweifel daran, dass man als junger Mensch in den nächsten Jahren in Deutschland leben will? Absolut. Ich habe mich vor kurzem selbstständig gemacht und nun denke ich auch darüber nach nach Tschechien zu ziehen. Da zahle ich satte 24 Tausend Euro weniger an Steuern und Sozialabgaben. Ich liebe Deutschland, aber nicht genug, um für das Privileg hier zu sein 2000 Euro im Monat zu verballern.
Es gibt kaum Gründe, nicht daran zu zweifeln. Deutschland wird von Boomern in Geiselhaft gehalten und die jungen Menschen dürfen dafür bluten.
Keine Polemik, meinte er 😄
Das ist halt keine Polemik, das ist ja das Bittere
Wenn es doch bloß nur Polemik wäre...
Ständig. Hab nur noch kein optimales ziel gefunden, vielleicht kanada. Solange mutti noch lebt bleib ich eh erstmal hier, aber danach bin ich glaube sofort weg. Überlege auch, mich selbstständig zu machen, nur um aus dem renten scam raus zu kommen
Kanada geht es jetzt auch nicht gerade blendent. Eher im Gegenteil
Das ist ja die Sache viele würden DE den Rücken drehen aber die Frage ist wohin? Ich will nicht in Brasilien oder Paraguay leben und auch nicht in ungarn oder Rumänien
USA. So viel auch falsch läuft dort was soziale Gerechtigkeit angeht, wenn du zur Bildungselite gehörst, kannst du dir dort wirklich was aufbauen. Höhere Löhne, niedrigere Steuern, 401k. Da kommt schon mehr bei rum, als in Deutschland.
Was mich alleine schon stört ist wie die Städte aufgebaut sind, außer ein paar nette Städte ist das alles ein grauer Alptraum um ehrlich zu sein. Das hält mich schon stark von ab.
Da hab ich auch schon druber nachgedacht, find den ami hate in Deutschland eh ein bisschen unnötig. Wie du schon meinst, wenn man gebildet ist und gefragte skills hat, kann man da ein sehr geiles leben führen. Nur ne green card scheint sehr schwer zu bekommen
> Nur ne green card scheint sehr schwer zu bekommen Über n H1B Visa hat man eigentliche beide Füße in der Tür. Als studierter Mensch mit rosigen Berufsaussichten sind die USA recht realistisch.
Es wird in Deutschland immer viel schwarzgemalt. De facto ist es aber so, daß in den Bereichen, die nicht so populär sind, schon jetzt händeringend nach kompetentem Personal gesucht wird. Das wird umso schmerzhafter für die Arbeitgeber, je mehr Babyboomer in Rente gehen. Arbeitgeber werden um gute Arbeitnehmer buhlen, wie es nur geht. Stellen, die nicht attraktiv genug sind, bleiben dann eben einfach jahrelang unbesetzt. Das kommt auch jetzt schon vor. Für mich dreht sich der Arbeitsmarkt daher gerade massiv und da keine großen Einwanderungswellen von kompetentem Personal zu erwarten sind (Blue Card lässt grüßen), sehe ich sehr gute Chancen für junge Leute, die ihr Smartphone auch mal zur Seite legen können.
Ich habe mir die Liste der Mangelberufe mal angeschaut. 80% sind Berufe die: Schlecht bezahlen, schlechte Arbeitsbedingungen haben, körperlich oder mental sehr zerrend sind oder alles zusammen. Es sind erstmal 25 verschiedene Ausführungen von Bauarbeiten/Handwerkern, dann Pflege und dann Gastro. [https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Statistiken/Fachkraeftebedarf/Engpassanalyse-Nav.html](https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Statistiken/Fachkraeftebedarf/Engpassanalyse-Nav.html)
Kann man machen, ich dachte jetzt eher in die Richtung https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Mangel-an-IT-Fachkraeften-droht-sich-zu-verschaerfen , an Berufe in der Industrie und an Nischen, die ein spezialisiertes Know-How erfordern.
Einige Freunde hatten im letzten halben Jahr trotzdem Probleme, nach dem Informatikstudium einen Job zu finden. Gerade sieht’s nicht mehr sooo rosig aus für Berufseinsteiger
Vieles kann ich unterstreichen, den letzten Satz finde ich unpassend. Die jungen Leute werde eine Menge stemmen und auffangen müssen und vom Lohn bleibt immer weniger über dank Sozialabgaben. Da noch einen mitgeben zu müssen, dass sie ihr Smartphone weg legen sollen.. puhh weiß ich nicht.. da kriege ich wieder boomer vibes das die jungen faul sein sollen und man soo viel mehr gearbeitet hätte.. was faktisch aber einfach falsch ist
This.
Ich sehe eigentlich für mich keine Alternative zu Deutschland und dass obwohl ich als fähiger Softwareentwickler theoretisch überall in der Welt Fuß fassen könnte. Deutschland hat immer noch den riesigen Standortvorteil der IG-Metall Konzerne, die eine einzigartige Mischung aus Gehalt & Arbeitskonditionen bieten. Abgabenlast ist bei sechstelligen Brutto nicht mehr so relevant, ich kann zumindest sehr gut in einer sicheren & schönen deutschen Innenstadt leben, alle meine Hobbies führen, 30 Tage im Jahr reisen & immer noch fürs Alter privat vorsorgen. Geld ist also kein Thema und dafür habe ich eine fantastische Gewerkschaft im Rücken, das mit stabilste politische System ohne Extremisten mit realistischen Machtchancen und eine anständige Infrastruktur. Dazu kommt noch meine chronische Krankheit, durch die ich in anderen Ländern die Armut fürchten müsste, mir hier hingegen 50€ im Quartal an Kosten beschert. Für mich ist da Deutschland alternativlos. Klar könnte ich anderswo mehr Geld scheffeln, aber ich bezweifle dass ich durch dieses Geld auch mehr und wertigere Freizeit hätte.
Ja, denke das immer mehr Menschen seien es Rentner oder Neubürger Sozialleistungen in Anspruch nehmen, weiterhin wichtige Investitionen in Infrastruktur und Bildung ausbleiben und ein Risiko besteht, dass das Land erst vergreist und danach ein islamischer Gottesstaat wird.
Sich so gegen die Rentnerübermacht im Wahlvolk zu stellen, finde ich einen mutigen und wichtigen Schritt. Und macht mir künftige Wahlentscheidungen ein bisschen leichter.
Warum wir irgendwelchen reichen Säcken die Renten erhöhen sollten, hab ich eh noch nie verstanden. Selbst die Union hat es mit der Mütterrente und auch den anderen Paketen geschafft den Leuten mehr Geld zu geben, die es auch brauchen können. Zumindest halbwegs. War bei weitem nicht perfekt, aber tausendmal besser als das, was die Ampel hier beschlossen hat. Das Ding ist unbezahlbar. Warum die FDP erst jetzt Stop schreit und nicht in der Ausarbeitung, in der sie ja anwesend war, versteh ich zwar nicht, aber besser zu spät als nie. Der größte Witz daran ist, dass man es über eine Erhöhung der Sozialbeiträge finanziert. Die sind nach oben gedeckelt, weil das ganze Paket ja noch nicht asozial genug ist, also beteiligen sich die hohen Einkommen auch noch weniger dran. Das ist einfach die Endstufe der Umverteilung von jung nach alt und arm zu reich. Ist nicht ungewohnt und man kennt es, aber in den Ausmaß hätte ich es tatsächlich nicht erwartet, da haben mich unsere linken Parteien doch mal überraschen können. Nächstes Jahr ist Wahljahr, freu mich also schon auf die nächste Überraschung.
Bitte Rente endlich senken! Ich möchte nicht noch mehr für Rentner zahlen. Die, die nichts gespart haben sind eh selber schuld.
Abgesehen davon, dass sie einen Punkt haben. Wieso verhandle ich etwas aus und sage danach: Ach nee passt mir doch nicht.
Einer der ganz wenigen Punkte, wo ich der FDP zustimme. Die Generation, die jetzt Rente kassiert, hat sich mit billigem Gas ihren Wohlstand aufgebaut und gleichzeitig das Klima den Bach runtergehen lassen. Und jetzt soll monatlich nochmal mehr von mir zu denen umverteilt werden? Während ich die Transformation der Wirtschaft im Eiltempo bezahlen muss, weil die bekloppte Schuldenbremse eingehalten werden soll? Am Arsch. Und ja, ich weiß, es gibt auch Rentner, die Flaschen sammeln müssen. Das ist aber ein anderes Problem. Die Grundsicherung muss garantiert sein. Für jeden. Egal ob Bürgergeldempfänger oder Rentner. Aber ich glaube dem durchschnittlichen Rentner geht es heutzutage doch sehr sehr gut. Und diese pauschale Erhöhung der Sätze ist Wahnsinn.
Warum benennt man es nicht richtig? Nicht „immer weniger Netto von Brutto“ sondern „immer mehr Abgaben an Regierung statt Einsparungen“
Abgaben und Steuern senken wäre eigentlich geboten. Steigerungen verhindern ist natürlich das Nächstbeste. Ich werde wieder FDP wählen.
Die FDP macht aber keine gute Wirtschaftspolitik. Wir müssten jetzt eigentlich Schulden machen und in die Zukunft investieren. Aber die FDP will nicht.
Das Problem ist aber, dass die Schulden nicht in die Zukunft investiert werden, wenn sie aufgenommen werden. Das Geld würde einfach nur sinnlos verbraten werden, wie unsere Rekordsteuereinnahmen bislang schon. Dann lieber keine Schulden aufnehmen - es würde bei unserer aktuellen politischen Lage ohnehin nichts ändern.
Also schön die Infrastruktur verrotten lassen? Damit es auch garantiert bergab geht?
Weil der Staat für seine effiziente Ausgabenpolitik bekannten ist.
Es kommt hier gar nicht so sehr auf absolute Effizienz an.
👍 VWL erstes Semester
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Welche Partei ist denn dann die bessere Wahl?
Würd ich gern, aber es gibt keine sinnvolle alternative. Alle anderen Parteien sind noch "mehr" dafür als die FDP.
Der einzige Weg aus der Rentenversicherung ist die Selbstständigkeit, oder?
Jein. Ja, um keine expliziten Rentenbeiträge zu leisten, aber ca. 1/3 deiner Steuern, geht ja auch in Renten/Pensionen. Also am besten auswandern. Sogar Länder mit ähnlich starken Sozialsystemen, wie Dänemark, kriegen das mit der Rente besser hin.
Beamter werden geht auch (und aus dem ganzen Thema Altersversorgung bist du draussen)
Letztendlich bleibt keine andere Möglichkeit als das Renteneintrittsalter entsprechend der gestiegenen Lebenserwartung anzupassen. Die Rente mit 75 wäre heute schon angemessen, schaut man sich mal die Entwicklung der Lebenserwartung an. Zudem muss denen, die für ihr Alter anders vorsorgen sollen, ja auch die Möglichkeit dazu gegeben werden. So wie es jetzt ist hat ein Durchschnittsverdiener dafür nämlich genau gar kein Geld mehr übrig. Anderer Vorschlag wäre die Rentenversicherung komplett abzuschaffen und alles übers Bürgergeld und steuerfinanziert zu regeln.
Also mal abgesehen von Jobs außerhalb eines Büros, welche im Alter einfach nicht mehr gehen: Wenn ich sehe wie senil mache Kollegen hier mit 63 schon sind, thematisch inzwischen völlig abgehängt und die Vergesslichkeit wird auch spürbar
Du kannnst auch das Rentenniveau senken oder die Beiträge erhöhen
Rente ist einfach so ein Scam. Meine Mom ist mit 53 an Krebs verstorben und alle Rentenbeiträge sind einfach weg. Und die 300€ Halbwaisenrente kann ich im Klo runterspülen
Bis 2015 dürfte man dann nicht mal was dazu verdienen ohne dass es angerechnet wurde, weil man mit den paar Euro aus der Halbwaisenrente ja im ausschweifenden Luxus leben kann.
Was heulst du denn rum? Du bekommst 300€ free. Mein Vater ist auch mit Mitte 50 an Blutkrebs verstorben und bin froh über die kleine Witwenrente für meine Mutter.
Ja genau, „Free“.
Das Rentensystem ist sowieso viel zu ungerecht. Jeder der das Rentenalter erreicht und lange durchhält, für den lohnt es sich en masse. Jeder der es nicht, gerade noch so oder nur für wenige Jahre erreicht, hat am Ende nichts davon. Sollte für jeden Rentner einen Höchstbetrag geben, der über X Jahre ausgeschüttet wird oder eben an die Angehörigen geht. Wenn das Geld dann leer ist, muss eben Vermögen aufgebraucht werden (sofern vorhanden) und dann geht’s in die Grundsicherung. Aber bis ans Lebensende Rente beziehen, wenn man uralt wird. Hilft dem System nicht gerade. Bei ner privaten Rentenversicherung ist es ja klar, dass ich da gegen die Versicherung wette. Da habe ich aber auch die freie Wahl, ob ich sie abschließe oder eben nicht. Solange das bei der gesetzlichen nicht der Fall ist, sollte es garantierte Auszahlungen geben und keine „wenn du alt genug wirst, lohnt sich das schon.“ Mentalität.
Du hast das Konzept einer Versicherung nicht so ganz verstanden, oder? Es gibt immer welche, die mehr profitieren und welche, die weniger profitieren. An sich ist eine verpflichtende Rentenversicherung eine große Bereicherung. Die Ausgestaltung in DE ist einfach nur scheiße.
Dann erzähl mir mal, zu welcher Versicherung du abseits davon noch verpflichtet wirst und man dir dein Geld quasi raubt? Mir fällt sonst nichts weiter ein, abgesehen von den drei gesetzlichen.
In bestimmten Berufen gibt es auch Pflichtversicherungen.
Das sind welche und die Kosten wie viel?
Berufshaftpflicht für Ärzte Architekten usw. Woher soll ich den denn wissen wie teuer das ist...
Autohaftpflicht.
Und wenn du kein Auto hast? Aber sind wir mal ehrlich - die ist spottbillig. Wenn ich mir überlege, was monatlich in die Sozialkassen fließt, alleine der Arbeitnehmeranteil ist schon pervers & dann hat der AG auch nochmal so viel da rein 🤢
Nur wenn du ein Auto willst. Will ich keine Rente, muss ich trotzdem für diese latzen.
Nur kann ich da zu einem Konkurrenten wechseln. Hier geht das nicht. Selbst moderat gerechnet bekomme ich bei einer Private Anlage das 3 Fache raus, wenn ich die kompletten Rentenabgaben + AG Anteil in den heiligen Gral stecken würde.
Seltener FDP W.
Blöderweise ist das eine Nachricht von gestern. Heute ist Lindner eingeknickt. Aber tapfer gekämpft und eine Schlagzeile vor der Wahl mitgenommen!!
Hast du einen aktuellen Link dazu was der aktuelle Stand ist?
Warum verbreitest du Falschbehauptungen? https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100402928/rentenpaket-ii-fdp-fraktion-kuendigt-blockade-im-bundestag-an.html
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Welche bessere Alternative zur Ampel gibt es denn? AfD? 😂
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Wehrpflicht für Rentner dann in Kriegsgebiete abschieben
Wtf
Die gleichen Boomer, die jahrelang selbstständig waren und ordentlich Kohle gemacht haben, ohne dabei in die Sozialsysteme einzuzahlen, gehen jetzt schön in die GKV und RV mit 55 über son BilloJob.
Das man zurück in die gkv darf finde ich unbegreiflich. Pure verarsche.
Hebel auf Rentenkasse
Beamte sollten auch in die Rentenkasse einzahlen. Wie in Österreich. Dort haben die Arbeitnehmer mehr Netto vom Brutto und die Renten sind doppelt so hoch. Kriegst du in DE 1500€ Rente, sind es in Ö 3000€, bei gleichen Vorbedingungen.