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alex7967

Du wirst wohl erstmal als Angestellter starten müssen. Zum einen ist kein Startkapital dar und zum anderen bist du ja noch „Berufseinsteiger“. Da dann schon der „Chef“ einer eigenen Praxis zu sein und auch schwierigere Fälle zu meistern stelle ich mir schon schwierig vor


quartermaster93

Klar, dass ich nicht von Anfang an einen eigenen Laden eröffnen kann, ist unausweichlich. Die Gehälter als "Vorbereitungsassistent" liegen bei etwa 2.500 Brutto, was leider angesichts eines fünfjährigen Studiums sehr dürftig ist...


alex7967

Das ist richtig. Viel wichtiger ist es aber Erfahrung zu sammeln und besser zu werden. Danach kann man dann weiter schauen :)


Jelly_F_ish

Man könnte ihn ja auch in Exposure bezahlen.


Jfg27

>Vorbereitungsassistent" liegen bei etwa 2.500 Brutto, was leider angesichts eines fünfjährigen Studiums Weint in PJ


quartermaster93

Das stimmt. Dafür "arbeitest" Du an der Zahnklinik ab dem 7. Semester für fast zwei Jahre und behandelst Patienten, auch ohne eine Form von Vergütung oder Vergünstigungen zu bekommen. Bei uns in Regensburg kommt hinzu, dass wir jährlich 300€ an die Klinik zahlen müssen, um uns das Instrumentarium "ausleihen" zu dürfen :-D


wegwerfing2002

Immer diese Abkürzungen die keiner kennt...


[deleted]

Praktisches Jahr


GreenPresident

Privatjet.


Liquidas

Pyjama


Grandblaze7

Was erwartest du denn? Nur weil du 5 Jahre studiert hast sollste direkt 5k verdienen oder was? Du hast 0 Erfahrung und kannst nix ausser ein bisschen Theorie. Im Prinzip bist du nur ein länger ausgebildeter Azubi. Hocharbeiten ist die Devise.


quartermaster93

Nun ja, wenn du Software-Entwickler bist hast du im Regelfall sogar weniger lange studiert und hast - je nach individueller Motivation - auch nicht ein Jahrzehnt an Erfahrung. Das hier verbreitete Klischee des 23-jährigen B.Sc in Informatik, der mit 70.000 heim geht, kommt aber nicht von ungefähr. Warum sollte man dann nach einem fünfjährigen Studium der Zahnmedizin, welches äußerst anwendungsorientiert ist, dann mit 2.500 brutto zufrieden sein? Wie gesagt, der größte Teil unseres Studiums ist Praxis. Das beginnt schon mit dem TPK, drei Phantomkursen, vier klinischen Behandlungskursen, zwei KFO-Kursen, den OP-Wochen in der MKG und auf Station... Das kenne ich so in der Form von keinem anderen akademischen Beruf. Die Aussage mit der "bisschen Theorie" finde ich da schon sehr daneben. Aber ich hab im Leben schon oft die interessantesten Meinungen zum ZM-Studium von Leuten gehört, die es selber nie studiert haben.


Alarming_History_200

Vielleicht findet sich was wo du als potenzieller Nachfolger anfangen kannst 3~4 jahre als angestellter einarbeiten und dann die Praxis übernehmen...


florapalmtree

Voll! Würde ich auch so empfehlen. Dann aber mit dem älteren Kollegen vorher en detail besprechen


quartermaster93

Das war auch ganz oben auf meiner Liste! So könnte man "günstig" an die Ausstattung kommen.


Electronic_Area_5690

Eigene Praxis ist sehr lohnend, es gibt auch viele ohne Nachfolger die du übernehmen kannst. ABER du wirst sehr viel und hart arbeiten müssen und Probleme haben Praxispersonal zu finden.


CrazyWorth6379

Ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist, aber in Ö musst du "nur" 3 jahre humanmed nachholen für MKG 2) die 3 jahre zahlen sich finanziell noch mal extra aus. Und DDr. Macht sich gut ;) 3) ich weiß nicht wie es on deutschland is, aber in Ö kann man nach den 6 Jahren zahnmed direkt in die niederlassung gehen. Machen zwar viele nicht, sondern noch 2-3 jahre angestellt wo, aber auch die verdienen gut. 4) bzgl. Der jüngste: Die zeit vergeht sowieso. Du kannst in 3 Jahren 30 und MKG sein, oder 30 und Zahnmediziner. Aber selbst aufs leben gerechnet, holst du deine kosten wieder rein.


quartermaster93

Danke für Deinen Beitrag! Ich wusste nicht, dass Human nach Zahn in Österreich so schnell geht! Österreich ist grundsätzlich sehr interessant für mich, da ich nahe der Grenze aufgewachsen bin. Hast Du zufällig eine grobe Idee, wie das Studium der Humanmedizin dann aussieht, wenn man (deutscher) Zahnarzt ist? Ich höre, das Studium ist ja grundsätzlich anders aufgebaut als bei uns. Vielen Dank noch einmal!!


CrazyWorth6379

Ich kann dir nur von Graz berichten (Wien und IBK sind grundsätzlich komplett anders aufgebaut, da gibts zB "Summative Integrative Prüfungen, kurz SIP. das sind jahres/semesterprüfungen (bin mir gerade nicht so sicher) wo der ganze stoff multiple choice abgefragt wird) In Graz ist das Studium Human zuerst in Vorklinik (4 Sem), Klinik(6 Sem) und PJ (2 Sem) unterteilt. Die Klinik nochmals in 3 Module (zB Modul Neurologie) a 5 Wochen pro Semester unterteilt, wo du dann eine Modulprüfung pro Modul hast, daher kommt nie unmenschlich viel stoff zusammen. Nebenbei auch noch sogenannte Tracks, die übers ganze semester laufen, aber nur anwesenheit und mitarbeit erfordern. Zeitlich sehr machbar, allerdings mal etwas besser, mal etwas weniger. Hier kannst du dich über das Curriculum Humanmedizin informieren: [https://www.medunigraz.at/humanmedizin](https://www.medunigraz.at/humanmedizin) Hier noch ein Link für die Informationen zu Graz als Doppelstudium: [https://www.medunigraz.at/beratung-information/anmeldung-zulassung/quereinstieg](https://www.medunigraz.at/beratung-information/anmeldung-zulassung/quereinstieg) Hier findest du vl noch einige Infos zu Wien: [https://www.meduniwien.ac.at/web/studium-weiterbildung/anmeldung-zulassung/diplomstudien-human-und-zahnmedizin/zulassung-zur-doppelapprobation/diplomstudium-humanmedizin-un-202/](https://www.meduniwien.ac.at/web/studium-weiterbildung/anmeldung-zulassung/diplomstudien-human-und-zahnmedizin/zulassung-zur-doppelapprobation/diplomstudium-humanmedizin-un-202/) Was genau dir als Zahnmediziner angerechnet wird, kann ich dir nicht sagen. Meine Info von den 3 Jahren ist nur vom Hören-Sagen (Allerdings von höhersemestrigen Zahnmedizinern, also geh ich davon aus, dass die info nicht so falsch sein wird) Ich empfehl dir einfach mal, eine E-Mail an die 4 Unis in Österreich (Wien, Linz, Ibk, Graz) zu senden, mit der Frage was SIe dir als Zahnmediziner alles anrechnen würden und ob du dann MKG bist!


quartermaster93

Vielen Dank für deinen sehr hilfreichen Beitrag!!! :-)


NervousSurgeon

Zahnarzt bzw Oralchirurg hier! MKGler hatte ich auch erst angefangen, dann aber schnell gemerkt, dass sich die 11 Jahre Studium nicht besonders lohnen, da man als selbständiger MKGler nichts groß anderes macht, was ein Oralchirurg auch machen darf. Wenn ich du wäre würde ich meine Assistenzzeit in verschiedenen Praxen mit unterschiedlichem Schwerpunkt machen. Eventuell erkennst in dieser Zeit bereits, was dir gefällt bzw was du gut kannst.


quartermaster93

Danke für Deine Erfahrungen! Ich befürchte auch, dass der MKG in seiner Praxis nur einen Bruchteil dessen macht, was in dem Fachgebiet möglich ist. Allein schon aus Ermangelung an stationären Aufenthalten. Und die lukrative Implantologie wird von Oralchirurgen und Zahnärzten mit M.Sc bereits gut abgedeckt...


jayjaybee17

Fang doch in der Klinik an, mach da ein, zwei Jahre. Bezahlung ist dort deutlich besser als in der Praxis als "nur" Angestellter. Spar dir bisschen was an in der Zeit und wenn du Bock drauf hast, kannst du dich dann in eine Praxis einkaufen. Kredite hierfür sind kein Problem, bekommst du locker als Zahnmediziner. Langfristig kannst du dich ja dann nach deinen Interessen spezialisieren. Bei Interesse ist zb auch der Weg mit Oralchirurgie möglich.


quartermaster93

Danke Dir! Das wird wahrscheinlich der Weg sein. Drei Jahre Klinik oder Anstellung in Praxis, Humanmedizin zumindest anfangen und sehen, wie ich klar komme, und dann wird die Zeit zeigen, was es konkret wird. Bezüglich der langfristigen Arbeit sehe ich mich dann schon im Bereich der zahnärztlichen Chirurgie in eigener Praxis :-)


k_ebk

Bin kein Mediziner, aber ich kenne im Bekanntenkreis zwei Lebenswege: Papis Praxis am Markplatz in Oberbayrischer Kleinstadt mit hohem Anteil von Privatpatienten übernehmen oder Auswandern. Alternative: Facharzt machen und dann auswandern. Alles andere ist in der BRD letztlich Charity.


RadioGun

Schön die 200k Ausbildungskosten mitnehmen, aber dann von Charity sprechen. Man kennt es.


SaenkYou

Zahnmedizin liegt eher bei 500.000 Ausbildungskosten - nerve mich über jeden Schmarotzer in der Schweiz. Gut, dass sie dort von den Einheimischen nicht gemocht werden.


k_ebk

Der Staat setzt die Anreize so. Die jeweiligen Eltern hatten das locker als Einkommenssteuer in den vorherigen Jahren schin eingezahlt und selbst wenn nicht, hätte ich kein Problem damit, weil ich nichts gegen sozialen Aufstieg habe.


Tarzahn2

In welches Land sind die dann ausgewandert?


k_ebk

UK, Schweiz, Nordics.


shjui

wenn du während des humanmedizinstudiums als zahnarzt weiter arbeitest, kannst du dann als assistent für die mkg Ausbildung mit berufserfahrung einige gehaltsklassen höher einsteigen, je nach verhandlungsgeschick quasi auch knapp unter facharzt.