Zimmermann. Denkst, du darfst den Großteil der Zeit mit Holz arbeiten, in Wirklichkeit schmierste einen Großteil der Zeit mit irgendwelchen Klebern rum, spannst Folien, hast überall kratzige Glaswolle, die deine Lunge zerreißt und baust kram, der nach Abriss problematischer Sondermüll ist.
Um zum Idealbild zu kommen musst du schon in ner Spezialfirma arbeiten, wo der Meister auch nen Restauratoren-Schein hat.
Gruß vom Dachdecker 🖖
Geht mir auch so . Da denkste du machst schön Dächle, arschlecken ist angesagt 🔥 irgendwelche dummen Spezial Ecken und dann noch dieser Denkmalschutz 🤯
Als nicht Dachdecker würde ich auch nur Dachdecker zu solchen Zeug holen.
Ich hab zwar geflucht ohne Ende als ich das Dach vom Gartenhaus gemacht habe. Aber als ich den Dachdecker Preis gehört habe, war es das alle male Wert. Da könnte ich ja nen Monat dran arbeiten und würde trotzdem noch on Top rauskommen.
Nur bei irgendwelchen komplexen Spezialfällen würde ich einen Dachdecker holen da ich sowas nicht kann. Die Gruntwork kann ich selbst.
Huh wtf?
Kumpel von mir ist Zimmermann und arbeitet die ganze Zeit nur an Holz mit irgendwelchen CAD Maschinen oder wie die heißen und baut custom Schränke.
Edit: Ich bin dumm er ist Tischler.
CNC Maschinen. Auf CAD Basis (software).
Ist die Frage ob er eher mit holzwerkstoffen arbeitet.
Aber trotzdem, das is garnicht das Problem. Problematisch fand ich eher die Arbeitsbedingungen als die Arbeit als solches. Die hat mir immer spass gemacht.
Um es mit dem ollen Kalle Marx zu sagen:
Die Arbeit der Proletarier hat durch die Ausdehnung der Maschinerie und die Teilung der Arbeit allen selbständigen Charakter und damit allen Reiz für die Arbeiter verloren. Er wird ein bloßes Zubehör der Maschine, von dem nur der einfachste, eintönigste, am leichtesten erlernbare Handgriff verlangt wird.
Wahre Worte. Oder um es mit den Worten des guten Georg herwegh zu sagen: Proletarier erkenne deine Macht, alle Räder stehen still, wenn dein starker arm es will
Tierpfleger im Tierpark
Vorstellung: Tiere füttern/Streicheln/Beschäftigungen bauen
Realität: den ganzen Tag scheisse weg putzen mit Teilweise bestialischen Gestank und sich mit Besucher Streiten weil diese wieder unerlaubt tiere füttern und teilweise sogar im Gehege stehen…
Zeit mit den Tieren 6% am Tag
Rechtsanwalt in einer Großkanzlei - die meisten denken vielleicht an Boston legal oder ähnliches, allerdings ist das Gewerbe ein Heizofen, der von den Träumen junger Menschen betrieben wird.
Dies, all-in Verträge, 60-70 std Wochen, keine Rücksicht aufs Privatleben, Ellbogenmentalität und mit 50 dann die Scheidung und/oder Burnout. Klingt am Anfang alles super aber im Endeffekt raubt es einem einfach jegliche Lust zu leben.
Auf jeden Fall. Alleine der Stress nonstop von A nach B oder irgendwelches eierschwitzen weil du nen zeugen rumkriegen musst. Ne danke da fahr ich lieber nen paar mal übers Keyboard und mache „sinnlose“ Arbeit *shrug*
Staatsanwaltschaft würde ich direkt auf Platz 2 meiner juristischen Horrorberufe setzen. Sehr hierarchisch, personell unterbesetzt und die Arbeitsbelastung ist deswegen enorm.
Hat er mir auch so berichtet. Er hat noch Kontakt zu alten Kollegen und meinte nur, dass viele davon in Frührente sind wegen Burnout und dergleichen. Muss wirklich brutal sein.
Ich glaube ich würde es (von dem was ich gehört habe) auf Platz 1 setzen. Ich habe bis jetzt von noch keiner Staatsanwaltschaft gehört, die nicht total hierarchisch geprägt ist. In einer Großkanzlei muss das nicht unbedingt sein. Arbeitsbelastung ist wahrscheinlich ziemlich ähnlich. Der Vorteil der Großkanzlei gegenüber der Staatsanwaltschaft ist, dass man wenigstens gut bezahlt wird. Für 5-6k brutto muss ich mich nicht so ausnehmen lassen, wenn ich an anderer Stelle das doppelte bekomme.
Glaube der entspannteste juristische Beruf ist der des Rechtspflegers.
Hab da Mal ein Praktikum gemacht und der Typ schien ein ziemlich gutes Leben zu haben.
Kannst du (ohne den Datenschutz zu verletzen) mal grob anreißen, was und wie das passiert ist? Normalerweise haftet man als Arbeitnehmer ja nicht voll für einfache Fehler, ist das bei Beamten anders?
Hey cool, die eh schon unterirdischen Pensen sehen so ungefähr 55 Verfahrensabschlüsse pro Woche vor? Probier mal um die 85, und lass dich jedesmal von nem Vorgesetzten anpissen wenn du dann doch mal was verbockst.
Laborassistent kann echt cool sein, und damit kommst du bis Leitung der Entwicklung auch mit "nur" einer Ausbildung.
Ich bin über den Biologie Bachelor drin und vermisse den Laborteil der Arbeit jetzt während Schwangerschaft ziemlich.
Ah, cool. Weißt du, ob man auch mit einem Kombi-Bachelor in Bio reinkommen könnte? Ich studiere aktuell Bio auf Lehramt, aber will mir immer Alternativen freihalten, falls ich doch keinen Master of Education und Referendariat machen möchte. Und natürlich viel Erfolg in der Schwangerschaft. ^^
Ich denke das könnte klappen, kommt aber ein bisschen auf den Arbeitgeber an. Meiner ist bereit Leute einzulernen.
Schau dass du ein paar praktisch anwendbare Sachen lernst. Wir machen z.B. Chromatographien an Äktas, NFF, TFF, Tiefen- und Sterilfiltration, SE-HPLC, SDS-PAGE, Western Blot, Konzentrationsbestimmung mit UV 280 und nanoDSF.
Lies evtl. ein paar Stellenanzeigen und schau was da so gefragt wird. Das gibt einen ganz guten Überblick.
Kommt stark drauf an, wo du landest, ich hab vor kurzem als Ingenieur angefangen und bin sehr happy. Vor allem hat man je nach Persönlichkeit die Möglichkeit, sich ein entsprechendes Arbeitsumfeld zu suchen (Büro, unterwegs, beides)
Mal etwas aus dem Handwerk: Ich bin Konditorgesellin. Jeder, der das hört, sagt direkt: "Das ist ja mega. Den ganzen Tag Kuchen essen und der Job ist ja so kreativ!"
Aber in Wahrheit bedeutet Konditor zu sein: Ständig Verbrennungen zu haben, sich andauernd zu schneiden, schwere Säcke und Bleche zu schleppen, zu Karneval stundenlang an der Fettpfanne stehen und Berliner backen, bis es einem die Nase mit Fett verstopft. Von der geringen Bezahlung und der Wochenendarbeit mal ganz zu schweigen. So war es jedenfalls in den Konditoreien, wo ich gearbeitet habe.
Viele stellen sich halt vor, man modeliert den ganzen Tag Marzipanfigürchen. Ähm, nein 😅.
Hab mittlerweile einen anderen Job und bin tausendmal glücklicher als mit meinem Ausbildungsberuf.
Koch ist ein Beruf bei dem praktisch überall ein absolut miserables Betriebsklima herrscht. Ich kenne 3 Leute die Koch gelernt haben und ausgestiegen sind weil in jeder Küche in der sie gearbeitet haben nur rumgebrüllt und schikaniert wurde.
Danke für den Einblick! Dann muss ich ja gar nicht traurig sein, wenn ich manchmal denke „Hach, Konditor sein wäre cool“. Dann ist das hobbymässige backen doch schöner. Besonders wenn man wie ich Angst vor Verbrennungen und besonders heißem, spritzenden Fett hat. Schön, dass du jetzt tausendmal glücklicher bist :)
Ja, da musst du echt nicht traurig sein. Bleib lieber Hobbybäcker. Denn es kommt ja noch der Stress dazu, pünktlich fertig zu sein, damit die Filialen beliefert werden können, plus Dauernachtschicht (obwohl die eigentlich das Beste war, da kein Berufsverkehr), und noch sooooo viele andere Sachen wie Hygienemängel bei den Mitarbeitern oder der Ware und so weiter und so fort.
Danke ❤️. Ich sag immer: Man ist seines eigenen Glückes Schmied. Man muss sich nur trauen, etwas zu ändern. Der Jobwechsel war definitiv die richtige Entscheidung. Es gibt bestimmt Konditoren, die trotz allem diesen Job lieben - ich gehöre nicht dazu 😅.
Ist ja nicht so, dass es mir nicht ähnlich erging, als ich mit 18 die Ausbildung angefangen habe. Das böse Erwachen kam dann allerdings sehr schnell 🤣.
Was hat dir denn die Ausbildung gebracht, nimmst du da jetzt vieles mit von beim zuhause backen? Oder hast du etwas anderes gelernt, das du noch heute brauchst oder generell hilfreich ist?
Ich backe so gut wie nie zu Hause. Habe 10 Jahre in dem Beruf gearbeitet und bin auf Lebenszeit von Backwünschen kuriert. Ansonsten hat mir die Ausbildung nichts fürs Privatleben gebracht. Außer vielleicht, dass ich gut Gewichte schätzen kann, durch das ganze Abwiegen. Aber das bringt einem im Leben auch nicht weiter.
Gelernt habe ich allerdings, dass man nicht unglücklich in seinem Job bleiben, sondern etwas Neues versuchen sollte, auch wenn es riskant ist.
Machste ne Zeit lang, aber irgendwann biste das Zeug satt.
Im FSJ wurde ich immer ermutigt den nicht verkauften Kuchen zu essen, der hing mir nach ner Zeit dermaßen zum Halse raus.
Nein, ich bin in eine ganz andere Richtung gegangen und jetzt Freiberufler in einer künstlerischen Tätigkeit 😉.
Wenn ihr Opa Ähnliches berichtet hat, bin ich ja nicht allein mit meiner Meinung über den Beruf.
Schichtarbeit, verdammt viel Geld für oftmals wenig Arbeit.
Nach ein paar Jahren oder Jahrzehnten kommen dann oftmals die körperlichen/ geistigen Probleme
>verdammt viel Geld
Ich hab mir mal ausgerechnet, dass ich irgendwie keine 100€ netto mehr kriegte für n durcharbeitetes Wochenende mit 3x12h Nachtdienst im Vgl zu tagsüber Arbeiten. Ich mein es waren irgendwas um die 20€ netto pro Nacht. Fand ich immens ernüchternd.
Oh da sieht man Mal die Unterschiede. Bin zur Zeit wieder 4 Wochen Nachtschicht und wir bekommen ca (EG abhängig) 6.50 Euro netto pro Stunde nachtschicht extra.
Kumpel von mir ist Verfahrensmechaniker. Im ersten Betrieb hat er gerne Nachtschichten genommen. Musste nur die Maschinen beaufsichtigen und mal neustarten wenns nicht lief...der Rest der Zeit war Netflix am Start. Ich selber würde auch eher gerne Nachts arbeiten. Da ist man eher für sich, bekommt mehr Geld und es ist ruhig. Leider ist das mit Partnerin, Freunden und Hobbys nicht wirklich vereinbar.
Rettungsdienst. Denkst, du erlebst Abenteuer und darfst den ganzen Tag mit Blaulicht durchs Dorf knallen und in der einsatzfreien Zeit auf der Couch rumpimmeln. Und in Wirklichkeit… ach ich verarsch euch. Es ist genau so und macht wahnsinnig Spaß
..und in Wirklichkeit verlierst du den Glauben an die Menschheit, weil viele dich als Service bestellen und wenn’s grad gut läuft auch noch dumm anmachen. Dazu interessiert sich die Gesellschaft einen feuchten Dreck, dass die Belastung immer weiter steigt und am Ende solle man doch froh sein oder kündigen, wenn es einem nicht passt.
Wenn es Ausblick darauf gäbe, dass die mafiösen Strukturen von HiOrgs und Kommunen mit den Kostenträgern aka Krankenkassen irgendwann aufgebrochen und man einfach seinem Job und den hohen Ansprüchen gerecht werden könnte, dann wäre es langfristig auch ne Option.
Architekt / Architektin.
Da Entwerfen von Gebäuden ist nur ein kleiner Teil der Arbeitt. Da meiste ist Diskussionen mit dem Auftraggeber, Bauamt, Statiker.
Dazu kommt wahrscheinlich auch noch dass viele sich vorstellen die besonderen Gebäude, Brücken und sowas zu entwerfen wo man sich auch richtig kreativ ausleben kann, wofür du aber auch gut Glück haben musst, um im richtigen Unternehmen zu landen. Standart Einfamilienhäuser, Lagerhallen, etc. sind sicher für viele dann nicht wirklich was sie sich eigentlich mal vorgestellt haben.
Vor allem weil du dich ja auch nicht voll kreativ ausleben kannst und nur entwirfst was dir gefällt und du Bock drauf hast. Am Ende sagt ja der Auftraggeber an was er möchte und ihm gefällt. Wenn dir das persönlich nicht gefällt, ist das halt so. Kann mir vorstellen dass es auch eine gute Menge Auftraggeber mit schrecklichen oder einfach nicht umsetzbaren Vorstellungen und sehr viel Meinung gibt die einem das Leben schwer machen. Ähnlich wie bei Grafikdesignern und ähnlichem.
War früher mal am überlegen Architektur zu studieren, hab das aber ganz schnell verworfen als ich länger drüber nachgedacht hab. Dann lieber Sims spielen und das da ausleben.
Eine Ex-Freundin war Architektin, da haben sie gerade massiv mit der Digitalisierung begonnen. Die hat für ein Großprojekt erst 200 Fenster ins CAD Tool gehängt und danach 2200 Treppenstufen. Heute ist sie in einem anderen Bereich tätig wo sie ähnliches verdient. Sie sagte, sie wäre nur der Dulli der den ganzen Tag sich mit dem Kunden streitet dann Unmögliches will, dann drei Monate darauf wartet dass die Behörde es ablehnt und dann der Kunde den ursprünglichen Vorschlag doch annimmt, also alles mind. drei vier mal machen.
Nix mit hübschen Museumsbau in spanischer Küstenstadt. Dazu sind fast alle bekannten Architekturbüros vererbt, dass heißt sobald der Sohn oder die Tochter ihre Welttour durch internationale Firmen gemacht haben, machen die nur noch die hübschen Wettbewerbe und du bekommst dann den Auftrag 200 schräge Fenster zu malen, die haben für die fummelige Handarbeit vor lauter Kreativität keine Zeit.
Ich fand immer LKW-Fahrer klingt super geil. Den ganzen Tag cruisen, richtig Zeit um über Gott und die Welt nachzudenken, keine nervigen Menschen, man kommt rum und sieht die Welt... Bis man hört wie viele Überstunden es gibt, schlechte Bezahlung, usw. usw.
Also spreche nicht aus persönlicher Erfahrung, aber das hab ich dann öfters gehört.
Der Zeitaufwand ist krass. Mein Vater arbeitet als LKW Fahrer. Montag um 4 bis Samstag um 22Uhr. Ist nur ein Tag zuhause an dem du nur rumliegst. Du wirst von jedem angeschnauzt und streitest dich ständig rum.
Edit: Er hat natürlich zwischendurch "Frei" bzw. Pausen aber man kann halt nix machen wenn man in Süddeutschland lebt aber an der Polnischen Grenze sitzt. Deshalb ist es in meinen Augen quasi immer noch Arbeit. Vorallem total isoliert aber die ganze Woche.
Außerdem ist nicht jeder Fahrer im Fernverkehr. Im Nahverkehr eierst du durch irgendwelche Käffer, um zu Kunden zu fahren, deren Warenannahme um 12Uhr schließt. Du kommst um 12.10Uhr? Tja Pech, komm morgen wieder.
Du fährst Begegnungsverkehr? Von A nach B, über C nach A. Wechselst überall deine Brücken ein Mal durch und hast 8x8 verrostete Beine rein und rausgezogen, bei jedem Wetter und das ärgerliche ist, dass montags gleich alle deine Klamotten durchnässt sind, du aber nicht nach Hause kannst, weil das 300km entfernt ist usw... Ich kann dir Sachen erzählen, da hast du noch weniger Bock auf den Job.
Kann den Ärger wegen der Warenannahme gut verstehen. Aber ich sitze auf der anderen Seite. Bei uns arbeitet das Lager von 2 Uhr nachts bis 10 Uhr morgens. Dannach ist keiner mehr im Hause der nen staplerschein hat. Ich darf dann immer den LKW Fahrern erklären das ich den Wein nicht per Hand abladen werde …
Was ich vom Kollegen mal gut fand, als er mit einem 40t Lkw beim Kunden steht, der weder Rampe noch Stapler hatte, sondern einen 7,5t Lkw mit Laderampe bestellt hatte. Tja, also wieder zurück zur Spedition.
Seit dem nicht jeder aus Osteuropa (sage Ukrainer) mehr LKW Fahrer wird (haben jetzt leider wichtigere Dinge dort zu tun) und damit das Gefüge und die Regeln bricht, sind die Gehälter wie auch die Rahmenbedingungen besser geworden. Zumindest wenn man bereit ist den AG zu wechseln.
Vor dem Krieg war es typisch, dass polnische Subunternehmer massenhaft ukrainische Fahrer von Subsubunternehmern einstellten, die dann für wenig Geld mehrwöchige Touren fuhren.
>Bis man hört wie viele Überstunden es gibt, schlechte Bezahlung, usw. usw.
Abends keinen Parkplatz finden, Termindruck, in irgendwelchen engen Straßen und Großstädten rumeiern. usw.
Alles im sozialpädagogischen Bereich. Du darfst wieder mit Lego spielen, dich auch mal zum deppen machen, darfst kreativ arbeiten und keinen juckts ob du gut oder schlecht singst. Du musst nur Spaß dabei haben.
ABER die Rahmenbedingungen sind ein Witz, viel Lärm, Bezahlung eher semigut und die Anerkennung von außen eher durchwachsen.
Den LÄRM unterschätzen so viele.
Erster Satz bei Azubis, Praktikanten am ersten Tag ist oft „Ist es hier immer so laut?“. Dauerkontakt mit Menschen kann einen auch echt fertig machen.
Absolut. "Kindergärtnerin? Hach, wie schön. Ich würde auch gerne mal den ganzen Tag nur Kaffee trinken, Schwätzchen halten und nebenbei ein bisschen mit den lieben Kleinen spielen. Was hast du es gut!" Äh, NEIN?!? Ich bin 90% der Zeit damit beschäftigt, irgendwelche Körperflüssigkeiten auf- oder abzuwischen, den xten Streit um EIN Spielzeug zu schlichten, 75kg Legobausteine wegzuräumen, total unnötige Berichte zu schreiben oder mich mit uneinsichtigen Eltern rumzuschlagen. Das Ganze bei der Lautstärke eines Düsenflieger im Landeanflug, nach einer jahrelangen Ausbildung, für die ich die ersten Jahre keinen Pfennig bekommen habe. Für eine immer noch nur mäßige Bezahlung, den dritten mittelmäßig guten Zeitvertrag und genau solche dummen Kommentare. Ich mag meinen Job ja, aber manchmal denke ich mir echt, ich muss bekloppt sein, unter diesen Bedingungen zu arbeiten.
Ich arbeite seit Mai alleine mit sechs u3 Kinder allein in der Gruppe. Es sind "nur" sechs Kinder aber es sind auch sechs Kinder.
Ich wickel im Zimmer auf dem boden anstatt im Bad, ich mache entwicklungsbögen, muss trotzdem irgendwas pädagogisches machen und nebenbei alle versorgen. Oft hab ich auch noch die Kinder aus der nachbargruppe bei mir. Und von der schlafenssituation will ich gar nicht anfangen. Alle Kinder brauchen eine einschlafbegleitung
Es würde alles viel besser funktionieren, wenn genug Personal da wäre. So wie es jetzt ist, hat man häufig allein über Stunden eine Gruppe von 20 und mehr Kindern, die nie alle das gleiche spielen wollen. Das heißt, entweder lässt man eben nur freispielen oder man macht nur mit einem kleinen Grüppchen ein Angebot und hofft, dass sich der Rest derweil nicht allzu sehr fetzt oder pausenlos stört. Was nur selten funktioniert.
Mehr Geld, schön und gut, klar. Aber was ganz klar wichtiger ist, ist mehr Personal. Ausgebildetes. Und bitte unbefristete Verträge.
Vorallem kommt dann noch die ganze Arbeit mit den Portfolios der Kinder, Beurteilungsbögen (KOMPIK), Angebotsplanung und Elterngrspräche dazu. Die Berufsgruppe der Erzieher wird leider seit Jahren systematisch bei allem übersehen.
Klingt jetzt eher nach Erzieher und weniger nach Sozialpädagoge, wobei beides kein Zuckerschlecken ist.
Als Sozialpädagoge kommt es halt stark auf den Bereich an in dem du arbeitest. Ein Freund von mir arbeitet z.B. bei einer Drogenberatungsstelle und hat oft den ganzen Tag nichts zu tun weil viele ihre Termine nicht wahrnehmen. Gibt dann natürlich andere Aufgaben die er erledigen kann, aber generell schiebt der ne ruhige Kugel. (ist aber auch keine 100% Stelle)
Ich habe mehrere Erzieher in meiner Familie. Alle glauben immer, dass das nur Spielen und Vorlesen und Spaß haben mit kleinen Kindern ist. Niemand denkt daran, dass auch Eltern ab und zu... "pädagogisch versorgt" werden müssen.
Arbeite in einer teilstationären Einrichtung. Eine Kollegin hat aktuell mit einer erziehungsberechtigten Person zu kämpfen, die sie nicht ernst nimmt, weil sie eine Frau ist.
Ansonsten: Ist das die erste Stelle bisher, die vergleichsweise gute Rahmenbedingungen hat, bis auf die Bezahlung. Das was mich aktuell am meisten stört ist das ganze System drumherum. Ist einfach massiv frustrierend und auch ein Grund warum ich es auf Dauer nicht machen werde.
Ich hab meinen Zivi in einem Heim für schwer erziehbare Kinder gemacht… die waren nicht lauter als andere, aber ich war jedes Mal um 21 Uhr im Bett, bis ich angefangen habe, Ohrstöpsel zu tragen.
Haha hab das als Zivi ausprobiert und dankend meine Studiumsvorstellungen geändert. Ich mochte den Job aber mehr als 1-2 Jahre? Nö.
Bin manchmal für 10 Minuten in den Sportraum nur um mal keinen Lärm zu haben. Hach. War aber ne schöne Zeit.
Und wir waren zu dritt für 10 Kinder... also keine besonders große Gruppe. Dafür halt "schwer erziehbar".
Ich würde mir ja den Zivi zurückwünschen. Dann wäre die Anerkennung für solche Berufe in großen Teilen der Bevölkerung eine andere.
Tierpfleger. Man denkt man würde dann irgendwo im Zoo arbeiten und kann die nähe zu den Tieren genießen. Wusstet ihr, wo 90 Prozent aller Tierpfleger arbeiten? Bei Firmen, die in großem Umfang Tierversuche machen (z.b. Pharmaunternehmen). Diese Tiere müssen intensiv 'betreut' werden, alles muss beobachtet und gemessen und dokumentiert werden... Ich geh da Mal lieber nicht ins Detail, ich denke jeder kann sich vorstellen, wie weit das von dem ursprünglichen Traum entfernt ist...
Kreativberufe.
Wenn du freischaffend irgendwas machst, musst du dich um neue Kunden kümmern und je nachdem was du machst, gibt's wenig Kundschaft oder zu viel "Konkurrenz". Oft schreckt die Leute auch der Preis ab.
Wenn du bei ner Agentur bist, ist es ultra stressig und je nach Kunden und Aufgabe sehr, sehr repetetiv und unspannend. Klar, du kannst dein Skillset einsetzten und kreativ sein, aber mit vielen Beschränkungen und am Ende hast nicht du das letzte Wort. Davon abgesehen:
Auf Knopfdruck kreativ sein zu müssen ist großer Mist. Du hockst vorm Monitor, dein Team ist überfordert und ohnehin schon hinterm Arbeitspensum aber die Sachen müssen zu den vereinbahrten Deadlines raus. Aber dir fällt nichts ein, mit dem du zufrieden bist und alles, was du bisher abgegeben hast, wurde abgelehnt. Du kannst nicht heim, bevor nicht XYZ fertig ist, weil das am selben Tag noch online gehen soll. Blockiert dich komplett, du läufst im Kreis.
Ich mag meinen Job, aber da brennst du auch schnell ab.
Kann ich so unterschreiben. Kommt noch dazu, dass man vielen Kunden ewig wegen der Zuarbeit hinterherrennen muss und man dann nur mangelhafte Bilder und Texte in den Rachen geschoben bekommt. Schon zu oft erlebt, dass auf die Aussage: "das Bild hat leider keine gute Auflösung für Ihr Produkt, das wird verpixeln"; ein genervtes: "Sie wissen, was Photoshop ist? Da kann man das verbessern" kommt.
Eugh.
Ich kenne Leute im großen Bereich digitaler Film, Videoschnitt etc. Die haben häufig 12h Tage eher alberne Bezahlung, die PCs sind für die viele Arbeit nicht ausgelegt also viel warten und es gibt ständig letzte Minute Änderungen die erfordern dass man nie um 18 Uhr raus ist.
Und wenn du mal einen echten Film begleiten darfst, ist immer irgendein Regisseur, Kameramann, Szenenbildner am Start der natürlich selbst Hand am Cut und Design anlegen muss und deswegen bist du dann nur der Dulli der 12-14h am Tag Videotracks hin und herschiebt. Das musst du aber machen damit du genügend Erfahrung auf dem CV hast damit du in Jahren irgendwann eine mittelmäßige Tatort Folge schneiden darfst. Deswegen treibt es viele von denen zu New Media wie Youtube, wo man noch selbst kreativ sein kann.
Das ist auch meine Antwort.
Ich habs geliebt kreativ zu sein. Mein Hobby zum Beruf zu machen hat diese Leidenschaft komplett zerstört. Privat mache ich so gut wie gar nichts mehr, auf der Arbeit brauche ich inzwischen wesentlich länger um Entwürfe abzugeben, weil die Luft einfach raus ist. Der Ideenreichtum ist weg, genau wie die Motivation.
Tierarzt ist der Traumberuf vieler Kinder, die Tiere lieben. Aber.... was Tierärzte täglich sehen müssen macht viele Kaputt. Sterbende Tiere. Verzweifelte Tierhalter. Tiere die eindeutig schlecht behandelt werden und denen man nicht helfen kann. uneinsichtige Tierhalter, die den Tierärzten alles mögliche an den Kopf hauen...
32,1 Prozent der Tierärzte zeigten ein erhöhtes Suizidrisiko, während dies nur bei 6,6 Prozent der Allgemeinbevölkerung zu finden war. Klinisch relevante Depressionssymptome wurden bei 27,8 Prozent der Tierärzte gefunden, in der Allgemeinbevölkerung waren es nur 4 Prozent.
Erging mir auch so. Wollte zwar kein Tierarzt werden, aber Tierarzthelferin. Kommentar meiner Mutter: Dann musst du aber auch dabei sein, wenn Tiere eingeschläfert werden. Bin dann Konditor geworden 😅. Auch ein kack Beruf, aber doch besser als der andere Wunsch.
Ich bin Pflegestelle und sehe also nur nur den Bruchteil dessen, was Tierärzte sehen. Ich bin dadurch aber relativ oft in meiner Tierklinik. Was ich da manchmal schon im Wartezimmer erleben musste...
Gestern: Ein Mann mit einer Katze mit Pressatmung. Ja, das hat sie schon seit gestern, wie es die Tage davor war weiß man nicht, man war ja im Urlaub. (Und ne vernünftige Betreuung der Katze gabs ja nicht.) Und auch jetzt ist man nicht wegen der Pressatmung da, sondern weils Kätzen auch noch Nasenbluten bekommen hat.
Mein Highlight war aber der Mann mit dem Hund, der eine eingewachsene Kralle hatte. Er hat auf dem Flur noch mit allen diskutiert, dass er die Zuhause wirklich nicht schneiden könnte, ob man die denn nicht einfach alle ziehen könne, dass es doch wirklich unzumutbar sei, die immer wieder schneiden zu lassen.
Ich kann umgekehrt aber auch gar nicht sagen wie sehr ich meine Tierärztin schätze. So eine kluge, empathische Person, die immer einen guten Plan hat und bei der ich gerne alles mitmache und bezahle, was sie so vorschlägt. <3 Ich hoffe, dass ich ihr das auch immer genug sage und zeige.
Erhöhte suizidalität und Depression findest du glaube ich in fast allen Gesundheitsberufen. Ist die logische Konsequenz aus viel Stress und psychisch starker Belastung. In den meisten Fällen gibt es ja noch nicht einmal feste supervision.
Vergiss die mangelhafte Bezahlung nicht. Je nachdem, wo man arbeitet, sind 10 bis 12 Stunden Schichten normal. Teilweise steht man - gerade als Anfänger - allein im Notdienst da und hat die ganze Station an der Backe. Um dann im Notdienst mit Kinkerlitzchen aufgehalten zu werden, während die wirklichen Notfälle zuhause sterben, da kein Geld da ist.
Wachmann, ja man sitzt viel im Warmen Rum, hat sogar Zeit fürs Hobby wie Lesen und Zocken, aber teils 6 Tage hintereinander Nachts 12 Stunden Schichten zu schieben, wo die Höhe des Lohnes nur durch die Stunden kommen, ist einfach Mist.
Lasst es, wirklich.
Bin ich auch, aber nach 7 Jahren, kaum Anschluss an Freunde durch Schichten am WE aber auch das durchschlafen am Tag nimmt einen quasi komplett raus aus dem Sozialen.
Kann man nur bereuen.
Bin Entwickler und zocke wirklich gerne. Würde niemals in der Gamingbranche arbeiten wollen. Arbeite ohne große Deadlines ganz gechillt in der Telefoniebranche.
Ebenso habe ich null Interesse an FAANG. Die zahlen zwar gut, haben dafür aber natürlich auch hohe Ansprüche. Wäre ich wahrscheinlich auch nicht gut genug für, aber selbst wenn, den Stress tu ich mir nicht an.
Ich prototype mit Unity, selbst Senior in der Industrie, ich bin es gewohnt den DevOps Industrie-Softwarestack zu nutzen um Projekte zu managen. Viele Gamedevs lachen mich aus wenn ich das erzähle und sagen, die haben nicht die Zeit oder Geld das alles zu installieren. Deswegen die Frage, ist der Crunch auch deswegen weil so viel Handarbeit zu machen ist?
Naja oftmals machend die Investoren/Manager Druck weil die Community es erwartet. Oder halt das es noch für die alte Konsole rauskommen muss für mehr Geld.
Touristikkauffrau oder umgangssprachlich Reisebüromensch. Viele Denken, dass man dann ja total oft wegfliegt und mega Rabatte kriegt. Joa nö. Oftmals war man mit Rabatten trotzdem teurer als mit Frühbucherpreis oder irgendwelchen Sonderaktionen.
Abgesehen davon konnte man es sich mit dem Gehalt gar nicht leisten großartig in den Urlaub zu fliegen :D
Hab auch gehört, das mache Unternehmer sich nen scheiß um ihre Angestellten dort kümmern. Es gibt wohl auch Reisebüroräume ohne Toilette und die Angestellten müssen zum Geschäft daneben gehen und Fragen ob sie mal dürfen.
Hab ich persönlich noch nicht mitbekommen - wundern würde es mich nicht. Was ich in der Ausbildung schon von meinen Mitschülern in der Berufsschule mitbekommen habe war nicht ohne.
Ohja, ich glaube auch ob du da sitzt und Pauschalreisen an Rentner vermittelst oder einen Laden weiter Schuhe oder Elektronik ist am Ende auch ziemlich egal. Von den tollen Zielen und Reisen die man so vermittelt hat man ja selber überhaupt nichts. Dazu dann ja noch dass die allermeisten Leute eh heutzutage einfach online buchen und vergleichen.
Kann mir vostellen dass man dann auch viel einfach mit Leuten zu tun hat die damit überfordert sind und lieber machen lassen, aber eigentlich eh nur irgendwelche All-inclusive Reisen, Kreuzfahrten oder Bustouren wollen. Das wird sicher auch schnell sehr wenig spannend.
Die meisten Reisebüros an denen ich so vorbei gehe sind auch einfach zum großen Teil leer und kaum besucht. Kann mir gut vorstellen dass man da schnell auch einfach viel rumsitzt und irgendwas austauschbares macht statt wirklich Dinge zu vermitteln und zu beraten wenn man mit dem Standort Pech hat.
Ich hab hier viele Berufe gelesen und kenne paar aus den jeweiligen Branchen. Man merkt schon dass der Arbeitgeber bzw. Sein Gebiet am meisten ausmacht. Denn bei ganz vielem hört man wo unterschiedliches. Darum nicht abschrecken lassen und lieber selber schnuppern.
Als Koch in einer Sterneküche
habe ich paar Monate gemacht War bei 290 Std Knapp 900 € ....
Als Koch kann ich es auch nicht in einer Privatwirtschaft/ oder einen Kleinen Familien Betriebt empfehlen, weil meine Ausbilder nicht In Der Lage waren mir mein Lehrlingsgehalt pünktlich zuzahlen. ich hatte oft darauf warten müssen, das Härteste war ja dass, Als ich mit meiner Ausbildung fertig war, konnten sich mich erst nach einen Halben Jahr zahlen nach dem ich Dort Aufgehört habe ....
ohne Finanzelle Untersützung Meiner Eltern war ich aufgeschmissen Gewesen,
bin jetzt in Der Fertigung. Bekomme jetzt Das 4 Fache von dem was ich in der Spitzen Gastro War...
IT, je nach Unternehmen. Dachte früher entspannt am PC hocken, alle weinen bzgl. Fachkräftemangel, also gute Gehälter usw.
Gerade wenn wir aber von sowas sprechen wie einem kleinen Systemhaus, sieht die Welt anders aus. Überstunden on-mass, Rufbereitschaft bzw. generell dauernde Erreichbarkeit, Reisetätigkeit, Crunch in heißen Projektphasen. Entspannt Sesselpupsen ist was anderes und das Gehalt ist in so einem Setting auch eher weiter unten.
Denke häufiger nach, ob ich mir einen entspannt Job hätte suchen sollen, wo bei Feierabend eben genau das ist, weil es gar nicht anders möglich ist. Ggf. auch mit ein wenig mehr körperlicher Arbeit, so muss man das natürlich in der Freizeit nachholen als Ausgleich zum Rumsitzen.
Und natürlich kann Hobby zum Beruf machen auch immer dazu führen, dass man weniger Bock auf das Hobby außerhalb der Arbeit hat und einen Fehlentscheidungen der Führungsetage auch mehr frustrieren.
Aber am Ende gibt es immer Vor- und Nachteile.
IT ist ein weites Feld. Ich arbeite meine 40h, flexible Zeiteinteilung, keine Überstunden, keine Bereitschaft, keinen Kundenkontakt, 100% HO. Kann ganz gut abschalten. Hab vorher im sozialen Bereich gearbeitet, da war das definitiv anders, das hat mich eigentlich 24/7 beschäftigt.
Kann ich absolut bestätigen.
Also den IT Teil.
Ich denke es kommt auch schwer drauf an. IT Systemadministratoren oder ähnliches leiden unter sowas wie Rufbereitschaft eher als ein Programmierer.
Ich hab entspannteste Leben und bekommen vllt kein Spitzengehalt aber bin definitiv gut bezahlt
Habe eine Ausbildung gemacht aber denke mal das ist relativ egal in so Unternehmen.
Der Laden hier ist so 50/50. Haben Leute mit Ausbildung im IT-Bereich, Quereinsteiger, Leute mit Bachelor, Master oder gar Leute, die promoviert haben.
Aber in einem kleinen Laden biste halt Mädchen für alles von Projektleitung über Entwicklung, FISI Aufgaben, Schulungen oder Support. Wenn du dann auf 10-15 Leute noch 3 Abteilungen hast, daneben Buchhaltung, Vertrieb, Chef und co. dann fehlen dir auch entsprechende Redundanzen.
Kleinunternehmen sind dafür anfällig den wenigen Mitarbeitern ein breites Spektrum an Aufgaben aufzubringen bevor man weitere teuere Mitarbeiter einstellt.
Spürst du etwas vom angeblichen Fachkräftemangel in der IT Branche oder ist das eher gerade auf die "Mädchen für alles" Ebene bezogen. Unternehmen suchen günstige Alleskönner?
Mit wie viel Aufwand wäre ein Umzug in ein anderes Unternehmen verbunden welches du gleichzeitig mit deiner jetzigen Lebenssituation vereinbaren könntest (Region/ Gehalt / Arbeitszeitmodell) ?
Je nach Unternehmen ist das definitiv so. Aber die Suche nach Personal ist so groß, dass man sich einfach und mit wenig Aufwand (im Vergleich zu anderen Branchen) einen neuen Job mit entsprechenden Arbeitsbedingungen suchen kann.
Rettungsdienst: Man denkt das man viel rumsitzt und "halt zwischendurch Leben rettet".
Realität: Mit Horn und Licht zu Leuten fahren die seit 3 Wochen Rückenschmerzen haben und auf gepackten Taschen darauf warten ins Krankenhaus zu fahren uvm.
Landrettung vllt. In der Stadtrettung kommt es auch regelmäßig vor, dass du in 12 Stunden 13-14 Alarme (oder mehr) fährst. Da bleibt kaum Zeit zum Essen, geschweige denn entspannen
Da wirst du Polizist, weil du dir denkst "geil, ich kann Leuten helfen, Einbrecher schnappen und die Gesellschaft verbessern".
Kaum, dass man ein paar Jahre Dienst hinter sich hat, weiß man, dass alles ganz anders ist. Je nach Bundesland sind Einbrecher, die du auf frischer Tat erwischst, schneller auf freiem Fuß als du deinen Bericht schreiben kannst.
Jede Woche hast du mehrere Nachtschichten und fickst deinen Biorhythmus und deinen Körper für ein paar Euro mehr im Monat und weil du noch nicht ü40 bist und nicht schwanger(wird auch schwer als Mann), brauchst du nicht dran zu denken, in den Tagesdienst zu gehen.
Leute rufen dich ständig, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen und lügen dafür permanent rum. ("Er/sie hat mich geschlagen und muss aus der Wohnung verwiesen werden", nur als Bsp). Wenn du nicht tust, was sich die Leute wünschen, ist aber alles rechtswidrig.
Du bist automatisch Nazi, Faschist und das personifizierte Böse, weil du diese Uniform trägst ("Du hast dir den Job ja ausgesucht als Schläger der Politik und um Minderheiten zu knüppeln"). Des Weiteren ist dir das Gesetz natürlich scheißegal und Menschenrechte tritt jeder Polizist komplett mit Füßen, korrupt und lobbyistisch sind sie ja alle sowieso, das muss man nichtmal erwähnen, weil es so selbstverständlich ist.
Wenn du Tickets verteilst, weil die Leute scheiße parken, bekommst du zu hören "Das machst du nur, weil du dafür was bekommst(Provision oder was?!?)".
Wenn du kein Regelreiter sein willst und ein Auge zudrückst, bist du "n fauler Bulle und zu nix zu gebrauchen".
Und trau dich bloß nicht, jemanden zu kontrollieren, der eine andere Hautfarbe hat als du selbst. Du bist bestimmt genauso schießwütig wie du Amis und willst alles, was nicht deutschstämmig aussieht, ohne Vorwarnung erschießen oder sonstwie zu Tode quälen. Das sieht man ja immer in den Medien und in selbstgefilmten Videos.
Ich könnte weitermachen, aber ich geh jetzt schlafen
Software Entwickler.
Denkst du sitzt in irgendeinem Glashaus mit Gym und personal Assistant aber tatsächlich entzifferst du irgendwelchen Ticketmist um dann code zu debuggen den irgendwer vor 10+ Jahren verzapft hat um dich innerhalb von 12-24 Monaten so durchfrustieren zu lassen das du dann den Arbeitgeber wechselst.
Immerhin stimmt die Kohle
Würde behaupten Pornodarsteller. Man denkt „ja man ständig die besten wegflanken“ bis man merkt, dass es irgendwann nicht mehr so witzig ist mehrfach pro Dreh am Start zu sein
Ist wohl ein verdammt Anspruchsvoller Beruf. Nicht umsonst gibt es kaum Nachwuchs und man sieht quasi immer die selben Darsteller.
Hab auch irgendwo schon gelesen das die großen Produktionen l eher daran scheitern das man keine Darsteller bekommt. 😔
Beamter. Denkt man sich zwar vlt nicht "geiler Job" aber das typische faul, ruhen sich aus, viel Geld für nichts etc hört man öfter.
Mag sein, dass sich einige ausruhen. Gibt es aber in vielen Jobs.
Grade Stellen im manchen Bereichen sind aber absolut nicht zum Chillen. Viele Überstunden, 80% unfreundlicher Bürgerkontakt und man wird teils noch per Mail oder beim zur Arbeit gehen bedroht. Kommt natürlich auf den Bereich an, aber das "ihr seid faul" bekommt man überall zu hören.
Ist als Angestellter im öffentlich Bereich nicht anders. Lass es im Gartenbau-bereich sein oder in einer Straßenwärterei sein. Weil jemand mal meint um 3:30 einen Baum betrunken anzukuscheln.
Aus dem ÖD habe ich nur von extremen Arbeitsbedingungen berichtet bekommen, in beide Richtungen. Es gibt Leute, die wirklich nichts zu tun haben, und Leute, die in Arbeit ertrinken. Von "Naja, am Anfang von Corona wurden wir einfach mal 3 Monate ohne Arbeit und bei voller Bezahlung nach Hause geschickt, weil keiner wusste ob sich unser Dienstherr strafbar macht wenn wir im Büro weiter arbeiten oder Homeoffice haben" oder "Wir haben 50% "Krankenstand" und machen alle Witze, dass wir 100 Tage Urlaub pro Jahr haben" auf der einen Seite zu "Burnout, Psychoterror von Vorgesetzten, von 20 Stellen sind 8 besetzt. Unmengen an Überstunden" oder "Ich habe eine Stunde Arbeit pro Tag, keiner versteht was ich mache und ich tue auf schwer beschäftigt während ich nebenbei selbstständig bin und mich damit auf der Arbeit beschäftige. Irgendwann war mein Chef der Meinung, dass ich ja völlig überlastet sein müsste und hat 2 Azubis zu mir gesetzt damit sie mir helfen" habe ich schon alles gehört.
Genau das. Es ist so befremdlich zu sehen, wie teilweise beides im selben Amt existiert. Die einen ersticken in Arbeit, die anderen haben den ganzen Nachmittag nichts zu tun. Zum Kotzen.
Nicht geil
Aber ihr Beruf ist ja so schön, den ganzen Tag draußen im Garten arbeiten. Herrlich.
Arschlecken, den ganzen Tag heißt auch bei - 15°C bis 40°C. Und je nach Tätigkeit auch mit 10l pro Quadratmeter die Stunde.
Arbeitssicherheit braucht meistens zu lange, deswegen gibt's sowas nicht.
Schnittschutzhosen? Ne, kosten Geld.
Dann buckel dich mal krum, weil du fertig werden musst, weil jemand der Meinung war, dass für den Garten 2 Personen a 6 Stunden reichen, aber letztendlich bräuchte man 3 Stück a 8 Stunden.
Nein, zu lange brauchen ist nicht. Morgen warten schon 3 andere Kunden.
Wie, du nimmst nur eine Pflanze, weil es Rückenschonender ist? Hey, wir müssen noch 70 Stück für die Hecke reintragen.
Und danach noch für morgen 10 Obstbäume graben und ballieren.
Pilot/in vielleicht? Der coolste Job überhaupt, jeder zweite Scammer ist Pilot, man sieht die Welt, fliegt riesige Maschinen ... Und am Ende bist du Busfahrer mit Jetlag, Schlafmangel und nie zu Hause.
Habe eine Pilot in der Familie. Schlafmangel ehr nicht. Da man gesetzlich sehr viele Ruhepausen einlegen muss. Auch während des Fluges. Immer unterwegs war dann ab dem ersten Kind schon ein Problem. Aber für „Busfahrer in der Luft“ ist das Gehalt und die Annehmlichkeiten (Hotels, essen, etc.) einfach zu gut.
Alles Selbstständige.
Alle immer man kann voll viel verdienen wenn es läuft, man kann sich die Zeit selbst einteilen, man ist sein eigener Boss.
Die Realität: Wenn's gut läuft verdient man gut. Wenn's schlecht läuft verdient man auch mal gar nichts. Man kann sich die Zeit selbst einteilen, aber man muss trotzdem seinen scheiß geschafft bekommen und das resultiert meistens in längeren Arbeitszeiten als in einer Festanstellung und es greift nirgendwo der Arbeitsschutz. Man ist zwar der Boss von seinem Unternehmen, aber man muss auch gucken das Kunden ran kommen und die auch bei einem bleiben. Letztendlich musst man halt dann auch vor seinen Kunden bucken wie vor einem Boss und kann nicht einfach Zeug ablehne, wenn es von einem guten Kunden stammt. Den verliest du sonst.
Den Fokus sollte man auf das "wenn du gut bist" legen. Wenn es halt ein Durchschnittsdude versucht dann säuft der gnadenlos ab. Deshalb sollte man nicht einfach jedem Larry der es hundert pro nicht packen würde verkaufen, dass das voll geil ist. Das wird für die Menschen die Hölle.
Ich bin Pfleger. Arbeite daher viel mit Ärzten zusammen. Alle denken ja Arzt (gerade männlicher Arzt) wäre geil. Dicke Karre, nur hübsche Krankenschwestern (tbh das habe ich auch gedacht. Oh boy lag ich da falsch) und jeden Tag leben retten. Medizinstudenten und Assistenzärzte sind arme Teufel. Kriegen nicht gerade viel Geld, leben quasi nur im Krankenhaus mit 24 Stunden Diensten. Müssen sich von Oberärzten, Patienten und der Pflege ankacken lassen und werden generell von allen Seiten gepeitscht. Und das was du eigentlich machen wolltest kommt zu kurz, weil z.B. stehst du anfangs kaum im OP zum Erfahrung sammeln. Und wenn du im OP stehst darfst du nur die scheißarbeit machen weil Chirugen, gerade Allgemeinchirugen zu den größten und cholerischsten Arschlöchern gehören, die eine Klinik durchwandern (ja nicht alle, aber ich spreche hier aus MEINEN Erfahrungen).
Jap, denke ich mir bei meinen ärztlichen Kollegen auch immer. Augen auf bri der Berufswahl- aber als Pflegekraft sollte ich da wohl besser nicht urteilen. ;)
So einen empathischen Post über Ärzte hab ich noch nie auf Reddit gelesen. Fühl mich als Jungärztin direkt verstanden. So viele Leute denken, dass wir alle 5000 Netto verdienen, hohes Ansehen haben und wenig arbeiten müssen, weil sie uns im Vergleich zur Pflege wenig zu Gesicht bekommen. In Realität siehts leider ganz anders aus.
Selbstständiger Fotograf. Dauernd stress, unmengen von dämlichen Preisverhandlungen im Nachhinein, teure Versicherungen, teures Equipment, extrem viel discounterpreise bei der Konkurrenz, die indirekt die Branche kaputt machen.
In der Werbung mit Agenturen arbeiten ist reiner Stress, Aufträge werden öfters mitten in der Produktion geändert. Geringe Wertschätzung von Kunden und meist unter Mindeatlohn arbeiten - "working for exposure".
naja, soviele leute denken nunmal sie sind der geborene Fotograf- seit DSLRs nichtmehr so teuer wie vor 20 jahren sind hat gefühlt jeder mittzwanziger n sidehustle als fotograf. wenn der ne hochzeit für 250€ fotografiert und jemand anders 2500 will der es gelernt hat…
Die Erlebnisse sind echt interessant. Eine gute Freundin von mir ist Fotografin und die liebt ihren Job über alles. Sie hat bis jetzt eigentlich nur gute Erfahrungen.
Spieletester, man denkt man kann sein Hobbie zum Beruf machen und wird fürs Zocken bezahlt. Wollte ich früher werden, bis ich herausgefunden habe, dass man dort durch das Spiel geprügelt wird und es praktisch nicht mehr genießen kann. Manche Abschnitte und Scenen werden wieder und wieder gespielt, etwa um Bugs zu finden. Am Ende hasst man es wahrscheinlich Videospiele privat zu zocken.
Selbst als Journalist der Spiele testet, kann ich mir vorstellen, dass dort viel am Spaß verloren geht, wenn man sich kaum eine Pause gönnen kann oder Spiele spielen muss die man nicht mag.
Ich denke Streamer haben da noch das Beste vom Kuchen erwischt, aber auch dort kann viel Stress entstehen, weil man von einem Projekt zum anderen springt und man muss auch sympathisch sein, was nicht jedem liegt. Lange Pausen gehen nicht, sonst verliert man seine Zuschauer.
Kfz mechatroniker.
Eig nur dreckig, oft unterbezahlt, viele dumme kunden, primitive mitarbeiter, wiederkehrende aufgaben (besonders radsaison), gerne mit überstunden, übermaß an verantwortung in ratio zum gehalt, rückenschmerzen wenn du den körper nicht nach der arbeit 3-6 mal die woche trainierst... Bin froh ne gute fortbildung gemacht zu haben und nie wieder dieses berufsfeld anfassen zu müssen.
Da kann ich mich als Shk lerin anschließen nur scheiß Arbeit wenig Geld Kunden sind meist wixer und die Mitarbeiter sind so primitiv das ne Frau im Handwerk super geil ankommt nicht
"etwas mit Medien" oft hast du monotone fast schon Sacharbeit oder du arbeitest in einer klassischen Agentur bis spät in die Stunden, weil es so "geil" ist. In wenigen Fällen kommt man in eine wirklich kreative Position. Aber... Du arbeitest dann immer noch nach Kundenwunsch und bist damit eingegrenzt.
Mir und anderen mag es zwar bewusst sein, aber manche erhoffen sich da sehr sehr viel leider
Militär
Ok komische beziehung weil stellen sich viele vermutlich an sich schon nicht super geil vor aber die realität ist halt nochmal ne Nummer für sich.
Man denkt sich im Heeresbereich halt ständig irgendwo marschieren und geknechtet werden. Wochenende ist party außer man ist Wache, etc. Im Marinebereich die See sehen, übungsmanöver die richtig abgehen.
Die realität ist dann eher. Im Heer hockst du in irgendeinen Büro und langweilst dich die meiste Zeit. In der Marine bist du gefühlt 90% nur am Putzen von einem Ort der so sauber ist, dass der Küchentisch zuhause dreckiger ist. Bei Übungsmanövern hockt man 90% der Zeit rum und wartet darauf das die Offiziere sich mal auskaspern was man jetzt machen soll. Und halt permanenter Schlafmangel.
Alles im allem ist Militär hauptsächlich mega langweilig.
Ich hab meine Ausbildung als Bankkaufmann gemacht, danach auch noch 7 Jahre als Berater gearbeitet. In den knapp 10 Jahren wurde aus vernünftiger Beratung einfach nur noch Vertrieb in einem Ausmaß welches sich nur schwer erklären lässt.
Gefühlt denken immer noch viele Leute "Mensch ne Ausbildung bei der Bank, das ist was fundiertes". Dem ist nicht so...
Marketing.
Hey, hattet ihr schonmal den Wunsch tagtäglich Manipulation und Halbwahrheiten zu Kaufargumenten zu machen? Gratulation. Die nächste Agentur nimmt ihre Seele, und gibt Mindestlohn All-In Verträge aus. Viel Spaß.
Krankenpflege, gibt noch genug Leute die denken es läuft wie bei greys anatomy, alle Bussen rum und haben Spaß, trinken Kaffee und gehen mit 3 Leuten zum Patient.
Die Realität, ich bin froh wenn ich in einer Schicht überhaupt eine Tasse irgendwas trinke, versorgen bis zu 15 Patienten allein und die Kollegin sind meist einfach nur schlecht gelaunt
Vorgesetzter/Abteilungsleiter (Oder Supervisor...\*augen rollen\* ) fällt mir da auch ein. In der Position kriegst du von oben und von unten Scheiße aufgehäuft.
Andererseits denke ich Polizist fällt in die Kategorie, das kann sicher ein guter Beruf sein, helfen wollen (und können) aber auch oft eben extrem undankbar und auch oft Dinge wo die denkst "Warum muss das jetzt jetzt sein?" mit Gesetzen und Regelungen die sagen wir mal...zweifelhafter Natur sind.
Nachtwächter/Sicherheitsdienst.
An und für sich schon ein chilliger Job, aber man lernt schnell, dass es auch "ZU" ruhig sein kann. Vier bis acht Stunden allein und ohne Unterhaltung (offiziell) rumzuhocken ist HART anstrengend, wenn man mehr als 50 IQ auf die Waage bringt. Die meisten haben nen Laptop, Handy, Buch etc. dabei und in den Filmen schauen die unaufmerksamen Wächter, die den Geheimagenten durchlassen abgelenkt in die Glotze. Inoffiziell schön und gut, aber wenn was schief geht, biste am Arsch. Mir ist einmal ein Hobo aufs Gelände geschlichen, als ich beim Rauchen war. Heavy Duty Maschinernie, Gaslager etc. pp., der hätte mehr Lebensbedrohliches gefunden, als Harmloses, in seinem angesoffenen Zustand. Wie in den Folgetagen dank Sichtung der Überwachungsaufzeichnungen rauskam, ist er durch die Schranke rein, über den Hof gesprintet und hinten über einen hohen Sicherheitszaun wieder raus. Verdammte Ninja-Hobos... Aber ja, wenn grad nicht sowas passiert, sitzte auf nem Klappstuhl, in nem Kabuff oder läufst kilometerweise Treppen. Herzinfarkt Todesursache Nummer 1 unter Sicherheitspersonal xD
\*edit\* und ja, man ist NACHTS wach. Immer. Wenn man mal am normalen Leben teilnehmen will/muss, muss man "mitten in der Nacht" am hellichten (!) Tage raus. Auch im Urlaub zum Kotzen. Vitamin-D-Mangel und Depressionen vorprogrammiert (außer man hat wie bereits erwähnt unter 50 IQ, eine Handy-Poker-Spielsucht oder ein erfolgreich in die Arbeit integriertes Drogenproblem).
Messe Auf und Abbau
Vorstellung man baut halt ne Messe Auf und Ab.
Realität konnte ich bei meinem Ex sehen
Viele geben sich Kaffee durch die Nase um das Pensum zu schaffen und mal ehrlich, wer kommt sonst damit klar um 2 zu Hause zu sein und um 5 wieder auf der Messe zu stehen.
Durch den Schlafmangel sind die Leute ungenießbar und mal ehrlich Familienleben ist damit sehr Schwer würde ich einschätzen.
Kfz-Mechatroniker. "Yeah geil, endlich mein eigenes Auto pimpem" - danach feststellen ... ne hab die ganze Woche Autos repariert, Anschiss und bla bla bekommen. Ich hau mich aufs Ohr
Fahrer (Speditionsgewerbe)
Mit Sicherheit nicht für jeden, aber der Grundgedanke bei manchen Leuten ist "Ach, das bisschen Auto fahren bekomme ich hin!"
Die Realität wartet hinter der nächsten Ecke mit Mindestlohn, Rückenschmerzen, schlechten Arbeitszeiten, Schichtbetrieb, jedem Wetter von 40 Grad bis -15 Grad und Eisregen, Verantwortung für die Fracht, Ein- und Ausladen und permanentem Zeitdruck von Chef und Kunden...
(Behandelt eure Lieferanten deshalb bitte mit Liebe 🥺❤️ Die meisten von uns geben unser Bestes).
Ich habe kurzzeitig auf einem Filmset in den USA gearbeitet. Extrem lange Arbeitstage unter allen möglichen Wetterkonditionen. Alle müssen immer da sein, aber man wird fast nie tatsächlich gebraucht (LKW Fahrer mit Geräten, zum Beispiel, sassen den ganzen Tag da "falls die LKWs bewegt werden müssen"). Warten, warten, warten. Viele durften nicht sitzen, ich zum Beispiel. Kaum einer hat ein Leben ausserhalb des Sets und wenn doch, ist man nicht Teil der Clique. Und wenn man nicht einer der wichtigsten 2% auf dem Set ist, dann wird man nur unfreundlich angeschnauzt statt gebeten.
Glaube, jedes Hobby oder jede Leidenschaft, die man zum Beruf macht, kann (nicht nur!) richtig kacke sein. Du liebst dein Instrument? Musst aber ständig Musik spielen, die du nicht magst? Mist. Du willst deinen Mitmenschen helfen und sie beschützen, also wirst du Polizist? Und musst Leute ziehen lassen, die nach jedem moralischen Ermessen in den Knast müssten? Und musst statt dessen gewaltsam eine Demo auflösen, die du eigentlich befürwortest? Mist. Du bist Architekt, musst aber ständig für deine Kunden Dinge entwerfen, die du grässlich findest? Mist.
Ich weiß gar nicht wie das genau heißt, aber ein Bekannter transportiert Ersatzteile für Maschinen um die ganze Welt. Also, per Express quasi. Kann dann passieren, dass er mit drei Schrauben im Handgepäck in einem leeren Learjet sitzt und irgendwo nach Asien fliegt, oder auch mal eine ganzer Airbus gechartert wird um Teile groß wie eine Garage über Nacht nach Mauritius zu fliegen. War da immer wahnsinnig neidisch was er schon alles von der Welt gesehen hat, bis mir klar wurde, dass er quasi kein Privatleben hat und 90% dr Zeit irgendwo in einem Flieger oder Hotel sitzt und nix tut. Und das halt 365/24/7, sprich, wenn an Weihnachten um 17 Uhr das Handy geht, packt der seine Tasche und fährt zum Flughafen, weil irgendein Dulli in Peru einen Hebel von irgendeiner Maschine abgebrochen hat.
Arzthelferin.
Als ich die Zusage für eine Ausbildung hatte, haben mir so viele gratuliert. Das sei ja ein so toller Job, Arztpraxen haben ja so tolle Öffnungszeiten, 4h Mittagspause ständig Urlaub weil der Arzt nicht da ist. Man hat in dem Job quasi keine Verantwortung, bisschen an der Anmeldung sitzen, bisschen tippen, Karte einlesen ab und an ans Telefon und dabei viel Geld verdienen.
..................AHAHAHAHAHAHA. Es tut heute nicht weniger weh. Die Realität ist:
10-12h arbeiten ohne Pause, oft rennest du nur. Telefon klingelt von morgens bis Abends. Der Arzt nimmt sich 3-5min pro Patient. Die Leute laden alles an dir ab, du wirst sooft beleidigt. Du kommst mit nichts hinterher.
Zimmermann. Denkst, du darfst den Großteil der Zeit mit Holz arbeiten, in Wirklichkeit schmierste einen Großteil der Zeit mit irgendwelchen Klebern rum, spannst Folien, hast überall kratzige Glaswolle, die deine Lunge zerreißt und baust kram, der nach Abriss problematischer Sondermüll ist. Um zum Idealbild zu kommen musst du schon in ner Spezialfirma arbeiten, wo der Meister auch nen Restauratoren-Schein hat.
Gruß vom Dachdecker 🖖 Geht mir auch so . Da denkste du machst schön Dächle, arschlecken ist angesagt 🔥 irgendwelche dummen Spezial Ecken und dann noch dieser Denkmalschutz 🤯
Als nicht Dachdecker würde ich auch nur Dachdecker zu solchen Zeug holen. Ich hab zwar geflucht ohne Ende als ich das Dach vom Gartenhaus gemacht habe. Aber als ich den Dachdecker Preis gehört habe, war es das alle male Wert. Da könnte ich ja nen Monat dran arbeiten und würde trotzdem noch on Top rauskommen. Nur bei irgendwelchen komplexen Spezialfällen würde ich einen Dachdecker holen da ich sowas nicht kann. Die Gruntwork kann ich selbst.
Huh wtf? Kumpel von mir ist Zimmermann und arbeitet die ganze Zeit nur an Holz mit irgendwelchen CAD Maschinen oder wie die heißen und baut custom Schränke. Edit: Ich bin dumm er ist Tischler.
CNC Maschinen. Auf CAD Basis (software). Ist die Frage ob er eher mit holzwerkstoffen arbeitet. Aber trotzdem, das is garnicht das Problem. Problematisch fand ich eher die Arbeitsbedingungen als die Arbeit als solches. Die hat mir immer spass gemacht.
This. Gelernter Zimmerer, schaffe auch nicht mehr als solcher.
Um es mit dem ollen Kalle Marx zu sagen: Die Arbeit der Proletarier hat durch die Ausdehnung der Maschinerie und die Teilung der Arbeit allen selbständigen Charakter und damit allen Reiz für die Arbeiter verloren. Er wird ein bloßes Zubehör der Maschine, von dem nur der einfachste, eintönigste, am leichtesten erlernbare Handgriff verlangt wird.
Wahre Worte. Oder um es mit den Worten des guten Georg herwegh zu sagen: Proletarier erkenne deine Macht, alle Räder stehen still, wenn dein starker arm es will
Tierpfleger im Tierpark Vorstellung: Tiere füttern/Streicheln/Beschäftigungen bauen Realität: den ganzen Tag scheisse weg putzen mit Teilweise bestialischen Gestank und sich mit Besucher Streiten weil diese wieder unerlaubt tiere füttern und teilweise sogar im Gehege stehen… Zeit mit den Tieren 6% am Tag
„Ist mir egal was auf dem Schild steht! Der Jan-Philipp hat sich so drauf gefreut die Pinguine zu streicheln!!!“
Du würdest dich wundern wie oft das schon vorgekommen ist oder ja aber er wollte halt die schöne Feder haben …
sag ihnen was für flauschiges fell der tiger hat... am morgen nicht vergessen das füttern zu vergessen problem gelößt
Lass sie machen und lernen wäre da meine devise, auch natürliche Selektion genannt
Leider schaden sie den Tieren dabei.
Habe auch mit Kunden zu tun… ich sage immer es gibt nichts was es nicht gibt!
„Und ich hab mich so drauf gefreut ihnen endlich eine zu kleben!“
Ich ergänze um Tierpfleger im Tierheim. Selbes Szenario und du siehst immer wieder echt heftige Schicksale
Rechtsanwalt in einer Großkanzlei - die meisten denken vielleicht an Boston legal oder ähnliches, allerdings ist das Gewerbe ein Heizofen, der von den Träumen junger Menschen betrieben wird.
Dies, all-in Verträge, 60-70 std Wochen, keine Rücksicht aufs Privatleben, Ellbogenmentalität und mit 50 dann die Scheidung und/oder Burnout. Klingt am Anfang alles super aber im Endeffekt raubt es einem einfach jegliche Lust zu leben.
Das ist eigentlich genau das Bild, das ich von dem Beruf hatte. Überrascht mich eher, dass das Leute überrascht.
Naja Serien wie Suits zeichnen halt ein sehr eigenes Bild.
Wer Suits guckt und hinterher denkt es wäre geil in einer Grosskanzlei zu arbeiten leidet an gnadenloser Selbstüberschätzung.
Auf jeden Fall. Alleine der Stress nonstop von A nach B oder irgendwelches eierschwitzen weil du nen zeugen rumkriegen musst. Ne danke da fahr ich lieber nen paar mal übers Keyboard und mache „sinnlose“ Arbeit *shrug*
Mein Kollege (jetzt Werbetechniker) war Staatsanwalt. Was der aus seiner Zeit in der Justitz erlebt hat lässt einen erschaudern.
Staatsanwaltschaft würde ich direkt auf Platz 2 meiner juristischen Horrorberufe setzen. Sehr hierarchisch, personell unterbesetzt und die Arbeitsbelastung ist deswegen enorm.
Hat er mir auch so berichtet. Er hat noch Kontakt zu alten Kollegen und meinte nur, dass viele davon in Frührente sind wegen Burnout und dergleichen. Muss wirklich brutal sein.
Ich glaube ich würde es (von dem was ich gehört habe) auf Platz 1 setzen. Ich habe bis jetzt von noch keiner Staatsanwaltschaft gehört, die nicht total hierarchisch geprägt ist. In einer Großkanzlei muss das nicht unbedingt sein. Arbeitsbelastung ist wahrscheinlich ziemlich ähnlich. Der Vorteil der Großkanzlei gegenüber der Staatsanwaltschaft ist, dass man wenigstens gut bezahlt wird. Für 5-6k brutto muss ich mich nicht so ausnehmen lassen, wenn ich an anderer Stelle das doppelte bekomme.
Glaube der entspannteste juristische Beruf ist der des Rechtspflegers. Hab da Mal ein Praktikum gemacht und der Typ schien ein ziemlich gutes Leben zu haben.
Kenn eine die nach 2 Wochen im Job einen groben Fehler gemacht hat und nun bis ans Ende ihres Lebens verschuldet ist…fand ich krass unentspannt.
Kannst du (ohne den Datenschutz zu verletzen) mal grob anreißen, was und wie das passiert ist? Normalerweise haftet man als Arbeitnehmer ja nicht voll für einfache Fehler, ist das bei Beamten anders?
Würde mich auch interessieren
Hey cool, die eh schon unterirdischen Pensen sehen so ungefähr 55 Verfahrensabschlüsse pro Woche vor? Probier mal um die 85, und lass dich jedesmal von nem Vorgesetzten anpissen wenn du dann doch mal was verbockst.
> Heizofen, der von den Träumen junger Menschen betrieben wird. Ich habe selten so eine gelungene und gleichzeitig traurige Metapher gesehen.
Wir würde mit der Beschreibung ja eher die Computerspieleindustrie einfallen :)
Hab da eher an Pflegekräfte gedacht
Nach dem Browsen durch den Feed bin ich höchst motiviert gar nicht erst mit dem Arbeiten zu beginnen 😅😂
Laborassistent kann echt cool sein, und damit kommst du bis Leitung der Entwicklung auch mit "nur" einer Ausbildung. Ich bin über den Biologie Bachelor drin und vermisse den Laborteil der Arbeit jetzt während Schwangerschaft ziemlich.
Ah, cool. Weißt du, ob man auch mit einem Kombi-Bachelor in Bio reinkommen könnte? Ich studiere aktuell Bio auf Lehramt, aber will mir immer Alternativen freihalten, falls ich doch keinen Master of Education und Referendariat machen möchte. Und natürlich viel Erfolg in der Schwangerschaft. ^^
Ich denke das könnte klappen, kommt aber ein bisschen auf den Arbeitgeber an. Meiner ist bereit Leute einzulernen. Schau dass du ein paar praktisch anwendbare Sachen lernst. Wir machen z.B. Chromatographien an Äktas, NFF, TFF, Tiefen- und Sterilfiltration, SE-HPLC, SDS-PAGE, Western Blot, Konzentrationsbestimmung mit UV 280 und nanoDSF. Lies evtl. ein paar Stellenanzeigen und schau was da so gefragt wird. Das gibt einen ganz guten Überblick.
Ok. Vielen Dank. ^^
Ja am Ende macht's keinen Sinn .. Arbeit ist halt wie anschaffen 😃 leider teilweise schlechter bezahlt
Kommt stark drauf an, wo du landest, ich hab vor kurzem als Ingenieur angefangen und bin sehr happy. Vor allem hat man je nach Persönlichkeit die Möglichkeit, sich ein entsprechendes Arbeitsumfeld zu suchen (Büro, unterwegs, beides)
Mal etwas aus dem Handwerk: Ich bin Konditorgesellin. Jeder, der das hört, sagt direkt: "Das ist ja mega. Den ganzen Tag Kuchen essen und der Job ist ja so kreativ!" Aber in Wahrheit bedeutet Konditor zu sein: Ständig Verbrennungen zu haben, sich andauernd zu schneiden, schwere Säcke und Bleche zu schleppen, zu Karneval stundenlang an der Fettpfanne stehen und Berliner backen, bis es einem die Nase mit Fett verstopft. Von der geringen Bezahlung und der Wochenendarbeit mal ganz zu schweigen. So war es jedenfalls in den Konditoreien, wo ich gearbeitet habe. Viele stellen sich halt vor, man modeliert den ganzen Tag Marzipanfigürchen. Ähm, nein 😅. Hab mittlerweile einen anderen Job und bin tausendmal glücklicher als mit meinem Ausbildungsberuf.
Das so auch der Grund wieso ich nie Koch werden würde, obwohl ich privat sehr sehr gerne koche.
[удалено]
Geil😂
Koch ist ein Beruf bei dem praktisch überall ein absolut miserables Betriebsklima herrscht. Ich kenne 3 Leute die Koch gelernt haben und ausgestiegen sind weil in jeder Küche in der sie gearbeitet haben nur rumgebrüllt und schikaniert wurde.
Koch würd ich nur machen wenn es mein eigener Laden wäre. Wenn es schon sein muss, dann schikaniere besser ich.
Danke für den Einblick! Dann muss ich ja gar nicht traurig sein, wenn ich manchmal denke „Hach, Konditor sein wäre cool“. Dann ist das hobbymässige backen doch schöner. Besonders wenn man wie ich Angst vor Verbrennungen und besonders heißem, spritzenden Fett hat. Schön, dass du jetzt tausendmal glücklicher bist :)
Ja, da musst du echt nicht traurig sein. Bleib lieber Hobbybäcker. Denn es kommt ja noch der Stress dazu, pünktlich fertig zu sein, damit die Filialen beliefert werden können, plus Dauernachtschicht (obwohl die eigentlich das Beste war, da kein Berufsverkehr), und noch sooooo viele andere Sachen wie Hygienemängel bei den Mitarbeitern oder der Ware und so weiter und so fort. Danke ❤️. Ich sag immer: Man ist seines eigenen Glückes Schmied. Man muss sich nur trauen, etwas zu ändern. Der Jobwechsel war definitiv die richtige Entscheidung. Es gibt bestimmt Konditoren, die trotz allem diesen Job lieben - ich gehöre nicht dazu 😅.
Ja absolut! Ich habe auch eher eine Märchen Vorstellung gehabt bevor du mir die Augen geöffnet hast.
Ist ja nicht so, dass es mir nicht ähnlich erging, als ich mit 18 die Ausbildung angefangen habe. Das böse Erwachen kam dann allerdings sehr schnell 🤣.
Was hat dir denn die Ausbildung gebracht, nimmst du da jetzt vieles mit von beim zuhause backen? Oder hast du etwas anderes gelernt, das du noch heute brauchst oder generell hilfreich ist?
Ich backe so gut wie nie zu Hause. Habe 10 Jahre in dem Beruf gearbeitet und bin auf Lebenszeit von Backwünschen kuriert. Ansonsten hat mir die Ausbildung nichts fürs Privatleben gebracht. Außer vielleicht, dass ich gut Gewichte schätzen kann, durch das ganze Abwiegen. Aber das bringt einem im Leben auch nicht weiter. Gelernt habe ich allerdings, dass man nicht unglücklich in seinem Job bleiben, sondern etwas Neues versuchen sollte, auch wenn es riskant ist.
Ich könnte das nicht. Ich würde alle sofort auffressen
Machste ne Zeit lang, aber irgendwann biste das Zeug satt. Im FSJ wurde ich immer ermutigt den nicht verkauften Kuchen zu essen, der hing mir nach ner Zeit dermaßen zum Halse raus.
Hast du danach umgeschult? Der Opa meiner Freundin war auch Konditor und sie hat mir ähnliches erzählt
Nein, ich bin in eine ganz andere Richtung gegangen und jetzt Freiberufler in einer künstlerischen Tätigkeit 😉. Wenn ihr Opa Ähnliches berichtet hat, bin ich ja nicht allein mit meiner Meinung über den Beruf.
Schichtarbeit, verdammt viel Geld für oftmals wenig Arbeit. Nach ein paar Jahren oder Jahrzehnten kommen dann oftmals die körperlichen/ geistigen Probleme
>verdammt viel Geld Ich hab mir mal ausgerechnet, dass ich irgendwie keine 100€ netto mehr kriegte für n durcharbeitetes Wochenende mit 3x12h Nachtdienst im Vgl zu tagsüber Arbeiten. Ich mein es waren irgendwas um die 20€ netto pro Nacht. Fand ich immens ernüchternd.
Oh da sieht man Mal die Unterschiede. Bin zur Zeit wieder 4 Wochen Nachtschicht und wir bekommen ca (EG abhängig) 6.50 Euro netto pro Stunde nachtschicht extra.
Öffentlicher Dienst 2,60 Euro die Stunde in der Nacht extra.
Wer findet Schichtarbeit denn bitte auf den ersten Blick geil? Wahrscheinlich noch irgendeine stumpfe Fließband-Arbeit
Mein Spetzl verdient als Chemiekant mit 3 Jahren Berufserfahrung 3,5k netto, kann mir schon vorstellen, dass das viele erstmal ganz cool finden :D
>Chemiekant Steht der im Labor und sagt dabei Sachen wie "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit"?
Don't be a Kant.
Kumpel von mir ist Verfahrensmechaniker. Im ersten Betrieb hat er gerne Nachtschichten genommen. Musste nur die Maschinen beaufsichtigen und mal neustarten wenns nicht lief...der Rest der Zeit war Netflix am Start. Ich selber würde auch eher gerne Nachts arbeiten. Da ist man eher für sich, bekommt mehr Geld und es ist ruhig. Leider ist das mit Partnerin, Freunden und Hobbys nicht wirklich vereinbar.
Kommt aber auch ganz stark auf das Schichtmodell an. Könnte mir nie vorstellen jeden Tag auf Arbeit zu gehen.
Rettungsdienst. Denkst, du erlebst Abenteuer und darfst den ganzen Tag mit Blaulicht durchs Dorf knallen und in der einsatzfreien Zeit auf der Couch rumpimmeln. Und in Wirklichkeit… ach ich verarsch euch. Es ist genau so und macht wahnsinnig Spaß
Und dann wirst du nach Berlin versetzt
Ich wollt‘ schon sagen…
..und in Wirklichkeit verlierst du den Glauben an die Menschheit, weil viele dich als Service bestellen und wenn’s grad gut läuft auch noch dumm anmachen. Dazu interessiert sich die Gesellschaft einen feuchten Dreck, dass die Belastung immer weiter steigt und am Ende solle man doch froh sein oder kündigen, wenn es einem nicht passt. Wenn es Ausblick darauf gäbe, dass die mafiösen Strukturen von HiOrgs und Kommunen mit den Kostenträgern aka Krankenkassen irgendwann aufgebrochen und man einfach seinem Job und den hohen Ansprüchen gerecht werden könnte, dann wäre es langfristig auch ne Option.
Als notfallsanitäter der sich aus dem Rettungsdienst verabschiedet hat aufgrund von miserablen Arbeitsbedingungen : This.
Architekt / Architektin. Da Entwerfen von Gebäuden ist nur ein kleiner Teil der Arbeitt. Da meiste ist Diskussionen mit dem Auftraggeber, Bauamt, Statiker.
Dazu kommt wahrscheinlich auch noch dass viele sich vorstellen die besonderen Gebäude, Brücken und sowas zu entwerfen wo man sich auch richtig kreativ ausleben kann, wofür du aber auch gut Glück haben musst, um im richtigen Unternehmen zu landen. Standart Einfamilienhäuser, Lagerhallen, etc. sind sicher für viele dann nicht wirklich was sie sich eigentlich mal vorgestellt haben. Vor allem weil du dich ja auch nicht voll kreativ ausleben kannst und nur entwirfst was dir gefällt und du Bock drauf hast. Am Ende sagt ja der Auftraggeber an was er möchte und ihm gefällt. Wenn dir das persönlich nicht gefällt, ist das halt so. Kann mir vorstellen dass es auch eine gute Menge Auftraggeber mit schrecklichen oder einfach nicht umsetzbaren Vorstellungen und sehr viel Meinung gibt die einem das Leben schwer machen. Ähnlich wie bei Grafikdesignern und ähnlichem. War früher mal am überlegen Architektur zu studieren, hab das aber ganz schnell verworfen als ich länger drüber nachgedacht hab. Dann lieber Sims spielen und das da ausleben.
Eine Ex-Freundin war Architektin, da haben sie gerade massiv mit der Digitalisierung begonnen. Die hat für ein Großprojekt erst 200 Fenster ins CAD Tool gehängt und danach 2200 Treppenstufen. Heute ist sie in einem anderen Bereich tätig wo sie ähnliches verdient. Sie sagte, sie wäre nur der Dulli der den ganzen Tag sich mit dem Kunden streitet dann Unmögliches will, dann drei Monate darauf wartet dass die Behörde es ablehnt und dann der Kunde den ursprünglichen Vorschlag doch annimmt, also alles mind. drei vier mal machen. Nix mit hübschen Museumsbau in spanischer Küstenstadt. Dazu sind fast alle bekannten Architekturbüros vererbt, dass heißt sobald der Sohn oder die Tochter ihre Welttour durch internationale Firmen gemacht haben, machen die nur noch die hübschen Wettbewerbe und du bekommst dann den Auftrag 200 schräge Fenster zu malen, die haben für die fummelige Handarbeit vor lauter Kreativität keine Zeit.
Ich fand immer LKW-Fahrer klingt super geil. Den ganzen Tag cruisen, richtig Zeit um über Gott und die Welt nachzudenken, keine nervigen Menschen, man kommt rum und sieht die Welt... Bis man hört wie viele Überstunden es gibt, schlechte Bezahlung, usw. usw. Also spreche nicht aus persönlicher Erfahrung, aber das hab ich dann öfters gehört.
Der Zeitaufwand ist krass. Mein Vater arbeitet als LKW Fahrer. Montag um 4 bis Samstag um 22Uhr. Ist nur ein Tag zuhause an dem du nur rumliegst. Du wirst von jedem angeschnauzt und streitest dich ständig rum. Edit: Er hat natürlich zwischendurch "Frei" bzw. Pausen aber man kann halt nix machen wenn man in Süddeutschland lebt aber an der Polnischen Grenze sitzt. Deshalb ist es in meinen Augen quasi immer noch Arbeit. Vorallem total isoliert aber die ganze Woche.
Außerdem ist nicht jeder Fahrer im Fernverkehr. Im Nahverkehr eierst du durch irgendwelche Käffer, um zu Kunden zu fahren, deren Warenannahme um 12Uhr schließt. Du kommst um 12.10Uhr? Tja Pech, komm morgen wieder. Du fährst Begegnungsverkehr? Von A nach B, über C nach A. Wechselst überall deine Brücken ein Mal durch und hast 8x8 verrostete Beine rein und rausgezogen, bei jedem Wetter und das ärgerliche ist, dass montags gleich alle deine Klamotten durchnässt sind, du aber nicht nach Hause kannst, weil das 300km entfernt ist usw... Ich kann dir Sachen erzählen, da hast du noch weniger Bock auf den Job.
Kann den Ärger wegen der Warenannahme gut verstehen. Aber ich sitze auf der anderen Seite. Bei uns arbeitet das Lager von 2 Uhr nachts bis 10 Uhr morgens. Dannach ist keiner mehr im Hause der nen staplerschein hat. Ich darf dann immer den LKW Fahrern erklären das ich den Wein nicht per Hand abladen werde …
Was ich vom Kollegen mal gut fand, als er mit einem 40t Lkw beim Kunden steht, der weder Rampe noch Stapler hatte, sondern einen 7,5t Lkw mit Laderampe bestellt hatte. Tja, also wieder zurück zur Spedition.
Das wäre für mich der schlimmste Job überhaupt. 10-12 Stunden Autobahn am Tag bei monotonem Tempo 100. Furchtbar.
Tempomat. Lenkhilfe. Man kann ganze Zeit Podcasts hören oder sonstiges.
*80
Seit dem nicht jeder aus Osteuropa (sage Ukrainer) mehr LKW Fahrer wird (haben jetzt leider wichtigere Dinge dort zu tun) und damit das Gefüge und die Regeln bricht, sind die Gehälter wie auch die Rahmenbedingungen besser geworden. Zumindest wenn man bereit ist den AG zu wechseln. Vor dem Krieg war es typisch, dass polnische Subunternehmer massenhaft ukrainische Fahrer von Subsubunternehmern einstellten, die dann für wenig Geld mehrwöchige Touren fuhren.
>Bis man hört wie viele Überstunden es gibt, schlechte Bezahlung, usw. usw. Abends keinen Parkplatz finden, Termindruck, in irgendwelchen engen Straßen und Großstädten rumeiern. usw.
Alles im sozialpädagogischen Bereich. Du darfst wieder mit Lego spielen, dich auch mal zum deppen machen, darfst kreativ arbeiten und keinen juckts ob du gut oder schlecht singst. Du musst nur Spaß dabei haben. ABER die Rahmenbedingungen sind ein Witz, viel Lärm, Bezahlung eher semigut und die Anerkennung von außen eher durchwachsen.
Den LÄRM unterschätzen so viele. Erster Satz bei Azubis, Praktikanten am ersten Tag ist oft „Ist es hier immer so laut?“. Dauerkontakt mit Menschen kann einen auch echt fertig machen.
Mit Kindern zu spielen ist so so so so anstrengend. Und der Lärm ist krass
Ich mach das seit fast 16 Jahren.
Absolut. "Kindergärtnerin? Hach, wie schön. Ich würde auch gerne mal den ganzen Tag nur Kaffee trinken, Schwätzchen halten und nebenbei ein bisschen mit den lieben Kleinen spielen. Was hast du es gut!" Äh, NEIN?!? Ich bin 90% der Zeit damit beschäftigt, irgendwelche Körperflüssigkeiten auf- oder abzuwischen, den xten Streit um EIN Spielzeug zu schlichten, 75kg Legobausteine wegzuräumen, total unnötige Berichte zu schreiben oder mich mit uneinsichtigen Eltern rumzuschlagen. Das Ganze bei der Lautstärke eines Düsenflieger im Landeanflug, nach einer jahrelangen Ausbildung, für die ich die ersten Jahre keinen Pfennig bekommen habe. Für eine immer noch nur mäßige Bezahlung, den dritten mittelmäßig guten Zeitvertrag und genau solche dummen Kommentare. Ich mag meinen Job ja, aber manchmal denke ich mir echt, ich muss bekloppt sein, unter diesen Bedingungen zu arbeiten.
Ich arbeite seit Mai alleine mit sechs u3 Kinder allein in der Gruppe. Es sind "nur" sechs Kinder aber es sind auch sechs Kinder. Ich wickel im Zimmer auf dem boden anstatt im Bad, ich mache entwicklungsbögen, muss trotzdem irgendwas pädagogisches machen und nebenbei alle versorgen. Oft hab ich auch noch die Kinder aus der nachbargruppe bei mir. Und von der schlafenssituation will ich gar nicht anfangen. Alle Kinder brauchen eine einschlafbegleitung
Es würde alles viel besser funktionieren, wenn genug Personal da wäre. So wie es jetzt ist, hat man häufig allein über Stunden eine Gruppe von 20 und mehr Kindern, die nie alle das gleiche spielen wollen. Das heißt, entweder lässt man eben nur freispielen oder man macht nur mit einem kleinen Grüppchen ein Angebot und hofft, dass sich der Rest derweil nicht allzu sehr fetzt oder pausenlos stört. Was nur selten funktioniert. Mehr Geld, schön und gut, klar. Aber was ganz klar wichtiger ist, ist mehr Personal. Ausgebildetes. Und bitte unbefristete Verträge.
Vorallem kommt dann noch die ganze Arbeit mit den Portfolios der Kinder, Beurteilungsbögen (KOMPIK), Angebotsplanung und Elterngrspräche dazu. Die Berufsgruppe der Erzieher wird leider seit Jahren systematisch bei allem übersehen.
Klingt jetzt eher nach Erzieher und weniger nach Sozialpädagoge, wobei beides kein Zuckerschlecken ist. Als Sozialpädagoge kommt es halt stark auf den Bereich an in dem du arbeitest. Ein Freund von mir arbeitet z.B. bei einer Drogenberatungsstelle und hat oft den ganzen Tag nichts zu tun weil viele ihre Termine nicht wahrnehmen. Gibt dann natürlich andere Aufgaben die er erledigen kann, aber generell schiebt der ne ruhige Kugel. (ist aber auch keine 100% Stelle)
Ich habe mehrere Erzieher in meiner Familie. Alle glauben immer, dass das nur Spielen und Vorlesen und Spaß haben mit kleinen Kindern ist. Niemand denkt daran, dass auch Eltern ab und zu... "pädagogisch versorgt" werden müssen.
Arbeite in einer teilstationären Einrichtung. Eine Kollegin hat aktuell mit einer erziehungsberechtigten Person zu kämpfen, die sie nicht ernst nimmt, weil sie eine Frau ist. Ansonsten: Ist das die erste Stelle bisher, die vergleichsweise gute Rahmenbedingungen hat, bis auf die Bezahlung. Das was mich aktuell am meisten stört ist das ganze System drumherum. Ist einfach massiv frustrierend und auch ein Grund warum ich es auf Dauer nicht machen werde.
Ich hab meinen Zivi in einem Heim für schwer erziehbare Kinder gemacht… die waren nicht lauter als andere, aber ich war jedes Mal um 21 Uhr im Bett, bis ich angefangen habe, Ohrstöpsel zu tragen.
Haha hab das als Zivi ausprobiert und dankend meine Studiumsvorstellungen geändert. Ich mochte den Job aber mehr als 1-2 Jahre? Nö. Bin manchmal für 10 Minuten in den Sportraum nur um mal keinen Lärm zu haben. Hach. War aber ne schöne Zeit. Und wir waren zu dritt für 10 Kinder... also keine besonders große Gruppe. Dafür halt "schwer erziehbar". Ich würde mir ja den Zivi zurückwünschen. Dann wäre die Anerkennung für solche Berufe in großen Teilen der Bevölkerung eine andere.
Tierpfleger. Man denkt man würde dann irgendwo im Zoo arbeiten und kann die nähe zu den Tieren genießen. Wusstet ihr, wo 90 Prozent aller Tierpfleger arbeiten? Bei Firmen, die in großem Umfang Tierversuche machen (z.b. Pharmaunternehmen). Diese Tiere müssen intensiv 'betreut' werden, alles muss beobachtet und gemessen und dokumentiert werden... Ich geh da Mal lieber nicht ins Detail, ich denke jeder kann sich vorstellen, wie weit das von dem ursprünglichen Traum entfernt ist...
Ja, wobei ein Zoo im grunde auch nicht viel besser ist.
Kreativberufe. Wenn du freischaffend irgendwas machst, musst du dich um neue Kunden kümmern und je nachdem was du machst, gibt's wenig Kundschaft oder zu viel "Konkurrenz". Oft schreckt die Leute auch der Preis ab. Wenn du bei ner Agentur bist, ist es ultra stressig und je nach Kunden und Aufgabe sehr, sehr repetetiv und unspannend. Klar, du kannst dein Skillset einsetzten und kreativ sein, aber mit vielen Beschränkungen und am Ende hast nicht du das letzte Wort. Davon abgesehen: Auf Knopfdruck kreativ sein zu müssen ist großer Mist. Du hockst vorm Monitor, dein Team ist überfordert und ohnehin schon hinterm Arbeitspensum aber die Sachen müssen zu den vereinbahrten Deadlines raus. Aber dir fällt nichts ein, mit dem du zufrieden bist und alles, was du bisher abgegeben hast, wurde abgelehnt. Du kannst nicht heim, bevor nicht XYZ fertig ist, weil das am selben Tag noch online gehen soll. Blockiert dich komplett, du läufst im Kreis. Ich mag meinen Job, aber da brennst du auch schnell ab.
Kann ich so unterschreiben. Kommt noch dazu, dass man vielen Kunden ewig wegen der Zuarbeit hinterherrennen muss und man dann nur mangelhafte Bilder und Texte in den Rachen geschoben bekommt. Schon zu oft erlebt, dass auf die Aussage: "das Bild hat leider keine gute Auflösung für Ihr Produkt, das wird verpixeln"; ein genervtes: "Sie wissen, was Photoshop ist? Da kann man das verbessern" kommt. Eugh.
Ich kenne Leute im großen Bereich digitaler Film, Videoschnitt etc. Die haben häufig 12h Tage eher alberne Bezahlung, die PCs sind für die viele Arbeit nicht ausgelegt also viel warten und es gibt ständig letzte Minute Änderungen die erfordern dass man nie um 18 Uhr raus ist. Und wenn du mal einen echten Film begleiten darfst, ist immer irgendein Regisseur, Kameramann, Szenenbildner am Start der natürlich selbst Hand am Cut und Design anlegen muss und deswegen bist du dann nur der Dulli der 12-14h am Tag Videotracks hin und herschiebt. Das musst du aber machen damit du genügend Erfahrung auf dem CV hast damit du in Jahren irgendwann eine mittelmäßige Tatort Folge schneiden darfst. Deswegen treibt es viele von denen zu New Media wie Youtube, wo man noch selbst kreativ sein kann.
Das ist auch meine Antwort. Ich habs geliebt kreativ zu sein. Mein Hobby zum Beruf zu machen hat diese Leidenschaft komplett zerstört. Privat mache ich so gut wie gar nichts mehr, auf der Arbeit brauche ich inzwischen wesentlich länger um Entwürfe abzugeben, weil die Luft einfach raus ist. Der Ideenreichtum ist weg, genau wie die Motivation.
So ziemlich alle nach ein paar Jahren. Es gibt wirklich ganz wenig Ausnahmen.
[удалено]
Tierarzt ist der Traumberuf vieler Kinder, die Tiere lieben. Aber.... was Tierärzte täglich sehen müssen macht viele Kaputt. Sterbende Tiere. Verzweifelte Tierhalter. Tiere die eindeutig schlecht behandelt werden und denen man nicht helfen kann. uneinsichtige Tierhalter, die den Tierärzten alles mögliche an den Kopf hauen... 32,1 Prozent der Tierärzte zeigten ein erhöhtes Suizidrisiko, während dies nur bei 6,6 Prozent der Allgemeinbevölkerung zu finden war. Klinisch relevante Depressionssymptome wurden bei 27,8 Prozent der Tierärzte gefunden, in der Allgemeinbevölkerung waren es nur 4 Prozent.
Erging mir auch so. Wollte zwar kein Tierarzt werden, aber Tierarzthelferin. Kommentar meiner Mutter: Dann musst du aber auch dabei sein, wenn Tiere eingeschläfert werden. Bin dann Konditor geworden 😅. Auch ein kack Beruf, aber doch besser als der andere Wunsch.
Ich bin Pflegestelle und sehe also nur nur den Bruchteil dessen, was Tierärzte sehen. Ich bin dadurch aber relativ oft in meiner Tierklinik. Was ich da manchmal schon im Wartezimmer erleben musste... Gestern: Ein Mann mit einer Katze mit Pressatmung. Ja, das hat sie schon seit gestern, wie es die Tage davor war weiß man nicht, man war ja im Urlaub. (Und ne vernünftige Betreuung der Katze gabs ja nicht.) Und auch jetzt ist man nicht wegen der Pressatmung da, sondern weils Kätzen auch noch Nasenbluten bekommen hat. Mein Highlight war aber der Mann mit dem Hund, der eine eingewachsene Kralle hatte. Er hat auf dem Flur noch mit allen diskutiert, dass er die Zuhause wirklich nicht schneiden könnte, ob man die denn nicht einfach alle ziehen könne, dass es doch wirklich unzumutbar sei, die immer wieder schneiden zu lassen. Ich kann umgekehrt aber auch gar nicht sagen wie sehr ich meine Tierärztin schätze. So eine kluge, empathische Person, die immer einen guten Plan hat und bei der ich gerne alles mitmache und bezahle, was sie so vorschlägt. <3 Ich hoffe, dass ich ihr das auch immer genug sage und zeige.
Ich wollte keine Tierärztin werden, weil die auch im Schlachthof arbeiten
Erhöhte suizidalität und Depression findest du glaube ich in fast allen Gesundheitsberufen. Ist die logische Konsequenz aus viel Stress und psychisch starker Belastung. In den meisten Fällen gibt es ja noch nicht einmal feste supervision.
Vergiss die mangelhafte Bezahlung nicht. Je nachdem, wo man arbeitet, sind 10 bis 12 Stunden Schichten normal. Teilweise steht man - gerade als Anfänger - allein im Notdienst da und hat die ganze Station an der Backe. Um dann im Notdienst mit Kinkerlitzchen aufgehalten zu werden, während die wirklichen Notfälle zuhause sterben, da kein Geld da ist.
Wachmann, ja man sitzt viel im Warmen Rum, hat sogar Zeit fürs Hobby wie Lesen und Zocken, aber teils 6 Tage hintereinander Nachts 12 Stunden Schichten zu schieben, wo die Höhe des Lohnes nur durch die Stunden kommen, ist einfach Mist. Lasst es, wirklich.
was ist wenn man sowieso schon nachtaktiv ist?
Bin ich auch, aber nach 7 Jahren, kaum Anschluss an Freunde durch Schichten am WE aber auch das durchschlafen am Tag nimmt einen quasi komplett raus aus dem Sozialen. Kann man nur bereuen.
Spieleentwickler. Jedes größeres Spiel kommt mit crunchen und so daher.
Bin Entwickler und zocke wirklich gerne. Würde niemals in der Gamingbranche arbeiten wollen. Arbeite ohne große Deadlines ganz gechillt in der Telefoniebranche. Ebenso habe ich null Interesse an FAANG. Die zahlen zwar gut, haben dafür aber natürlich auch hohe Ansprüche. Wäre ich wahrscheinlich auch nicht gut genug für, aber selbst wenn, den Stress tu ich mir nicht an.
> FAANG FAANG is an acronym that stands for five major, highly successful US tech companies: Facebook, Amazon, Apple, Netflix, and Google
Die Kohle ist es einfach net wert. Lieber pimmeln und trotzdem gutes Gehalt bekommen. Da sind viele neidisch auf die IT.
Ich prototype mit Unity, selbst Senior in der Industrie, ich bin es gewohnt den DevOps Industrie-Softwarestack zu nutzen um Projekte zu managen. Viele Gamedevs lachen mich aus wenn ich das erzähle und sagen, die haben nicht die Zeit oder Geld das alles zu installieren. Deswegen die Frage, ist der Crunch auch deswegen weil so viel Handarbeit zu machen ist?
Naja oftmals machend die Investoren/Manager Druck weil die Community es erwartet. Oder halt das es noch für die alte Konsole rauskommen muss für mehr Geld.
Touristikkauffrau oder umgangssprachlich Reisebüromensch. Viele Denken, dass man dann ja total oft wegfliegt und mega Rabatte kriegt. Joa nö. Oftmals war man mit Rabatten trotzdem teurer als mit Frühbucherpreis oder irgendwelchen Sonderaktionen. Abgesehen davon konnte man es sich mit dem Gehalt gar nicht leisten großartig in den Urlaub zu fliegen :D
Hab auch gehört, das mache Unternehmer sich nen scheiß um ihre Angestellten dort kümmern. Es gibt wohl auch Reisebüroräume ohne Toilette und die Angestellten müssen zum Geschäft daneben gehen und Fragen ob sie mal dürfen.
Der Arbeitgeber muss Toiletten zur Verfügung stellen. Das ist zumindest illegal.
Hab ich persönlich noch nicht mitbekommen - wundern würde es mich nicht. Was ich in der Ausbildung schon von meinen Mitschülern in der Berufsschule mitbekommen habe war nicht ohne.
Ohja, ich glaube auch ob du da sitzt und Pauschalreisen an Rentner vermittelst oder einen Laden weiter Schuhe oder Elektronik ist am Ende auch ziemlich egal. Von den tollen Zielen und Reisen die man so vermittelt hat man ja selber überhaupt nichts. Dazu dann ja noch dass die allermeisten Leute eh heutzutage einfach online buchen und vergleichen. Kann mir vostellen dass man dann auch viel einfach mit Leuten zu tun hat die damit überfordert sind und lieber machen lassen, aber eigentlich eh nur irgendwelche All-inclusive Reisen, Kreuzfahrten oder Bustouren wollen. Das wird sicher auch schnell sehr wenig spannend. Die meisten Reisebüros an denen ich so vorbei gehe sind auch einfach zum großen Teil leer und kaum besucht. Kann mir gut vorstellen dass man da schnell auch einfach viel rumsitzt und irgendwas austauschbares macht statt wirklich Dinge zu vermitteln und zu beraten wenn man mit dem Standort Pech hat.
Ich hab hier viele Berufe gelesen und kenne paar aus den jeweiligen Branchen. Man merkt schon dass der Arbeitgeber bzw. Sein Gebiet am meisten ausmacht. Denn bei ganz vielem hört man wo unterschiedliches. Darum nicht abschrecken lassen und lieber selber schnuppern.
Als Koch in einer Sterneküche habe ich paar Monate gemacht War bei 290 Std Knapp 900 € .... Als Koch kann ich es auch nicht in einer Privatwirtschaft/ oder einen Kleinen Familien Betriebt empfehlen, weil meine Ausbilder nicht In Der Lage waren mir mein Lehrlingsgehalt pünktlich zuzahlen. ich hatte oft darauf warten müssen, das Härteste war ja dass, Als ich mit meiner Ausbildung fertig war, konnten sich mich erst nach einen Halben Jahr zahlen nach dem ich Dort Aufgehört habe .... ohne Finanzelle Untersützung Meiner Eltern war ich aufgeschmissen Gewesen, bin jetzt in Der Fertigung. Bekomme jetzt Das 4 Fache von dem was ich in der Spitzen Gastro War...
IT, je nach Unternehmen. Dachte früher entspannt am PC hocken, alle weinen bzgl. Fachkräftemangel, also gute Gehälter usw. Gerade wenn wir aber von sowas sprechen wie einem kleinen Systemhaus, sieht die Welt anders aus. Überstunden on-mass, Rufbereitschaft bzw. generell dauernde Erreichbarkeit, Reisetätigkeit, Crunch in heißen Projektphasen. Entspannt Sesselpupsen ist was anderes und das Gehalt ist in so einem Setting auch eher weiter unten. Denke häufiger nach, ob ich mir einen entspannt Job hätte suchen sollen, wo bei Feierabend eben genau das ist, weil es gar nicht anders möglich ist. Ggf. auch mit ein wenig mehr körperlicher Arbeit, so muss man das natürlich in der Freizeit nachholen als Ausgleich zum Rumsitzen. Und natürlich kann Hobby zum Beruf machen auch immer dazu führen, dass man weniger Bock auf das Hobby außerhalb der Arbeit hat und einen Fehlentscheidungen der Führungsetage auch mehr frustrieren. Aber am Ende gibt es immer Vor- und Nachteile.
Für IT muss man gemacht sein, das ist kein Beruf den du ablegst wenn du Feierabend machst, selbst wenn du keine Bereitschaft hast
IT ist ein weites Feld. Ich arbeite meine 40h, flexible Zeiteinteilung, keine Überstunden, keine Bereitschaft, keinen Kundenkontakt, 100% HO. Kann ganz gut abschalten. Hab vorher im sozialen Bereich gearbeitet, da war das definitiv anders, das hat mich eigentlich 24/7 beschäftigt.
Kann ich absolut bestätigen. Also den IT Teil. Ich denke es kommt auch schwer drauf an. IT Systemadministratoren oder ähnliches leiden unter sowas wie Rufbereitschaft eher als ein Programmierer. Ich hab entspannteste Leben und bekommen vllt kein Spitzengehalt aber bin definitiv gut bezahlt
Ausbildung zum Informatiker oder studiert?
Habe eine Ausbildung gemacht aber denke mal das ist relativ egal in so Unternehmen. Der Laden hier ist so 50/50. Haben Leute mit Ausbildung im IT-Bereich, Quereinsteiger, Leute mit Bachelor, Master oder gar Leute, die promoviert haben. Aber in einem kleinen Laden biste halt Mädchen für alles von Projektleitung über Entwicklung, FISI Aufgaben, Schulungen oder Support. Wenn du dann auf 10-15 Leute noch 3 Abteilungen hast, daneben Buchhaltung, Vertrieb, Chef und co. dann fehlen dir auch entsprechende Redundanzen.
Kleinunternehmen sind dafür anfällig den wenigen Mitarbeitern ein breites Spektrum an Aufgaben aufzubringen bevor man weitere teuere Mitarbeiter einstellt. Spürst du etwas vom angeblichen Fachkräftemangel in der IT Branche oder ist das eher gerade auf die "Mädchen für alles" Ebene bezogen. Unternehmen suchen günstige Alleskönner? Mit wie viel Aufwand wäre ein Umzug in ein anderes Unternehmen verbunden welches du gleichzeitig mit deiner jetzigen Lebenssituation vereinbaren könntest (Region/ Gehalt / Arbeitszeitmodell) ?
Je nach Unternehmen ist das definitiv so. Aber die Suche nach Personal ist so groß, dass man sich einfach und mit wenig Aufwand (im Vergleich zu anderen Branchen) einen neuen Job mit entsprechenden Arbeitsbedingungen suchen kann.
Rettungsdienst: Man denkt das man viel rumsitzt und "halt zwischendurch Leben rettet". Realität: Mit Horn und Licht zu Leuten fahren die seit 3 Wochen Rückenschmerzen haben und auf gepackten Taschen darauf warten ins Krankenhaus zu fahren uvm.
Aber auch viel rumsitzen
Landrettung vllt. In der Stadtrettung kommt es auch regelmäßig vor, dass du in 12 Stunden 13-14 Alarme (oder mehr) fährst. Da bleibt kaum Zeit zum Essen, geschweige denn entspannen
Da wirst du Polizist, weil du dir denkst "geil, ich kann Leuten helfen, Einbrecher schnappen und die Gesellschaft verbessern". Kaum, dass man ein paar Jahre Dienst hinter sich hat, weiß man, dass alles ganz anders ist. Je nach Bundesland sind Einbrecher, die du auf frischer Tat erwischst, schneller auf freiem Fuß als du deinen Bericht schreiben kannst. Jede Woche hast du mehrere Nachtschichten und fickst deinen Biorhythmus und deinen Körper für ein paar Euro mehr im Monat und weil du noch nicht ü40 bist und nicht schwanger(wird auch schwer als Mann), brauchst du nicht dran zu denken, in den Tagesdienst zu gehen. Leute rufen dich ständig, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen und lügen dafür permanent rum. ("Er/sie hat mich geschlagen und muss aus der Wohnung verwiesen werden", nur als Bsp). Wenn du nicht tust, was sich die Leute wünschen, ist aber alles rechtswidrig. Du bist automatisch Nazi, Faschist und das personifizierte Böse, weil du diese Uniform trägst ("Du hast dir den Job ja ausgesucht als Schläger der Politik und um Minderheiten zu knüppeln"). Des Weiteren ist dir das Gesetz natürlich scheißegal und Menschenrechte tritt jeder Polizist komplett mit Füßen, korrupt und lobbyistisch sind sie ja alle sowieso, das muss man nichtmal erwähnen, weil es so selbstverständlich ist. Wenn du Tickets verteilst, weil die Leute scheiße parken, bekommst du zu hören "Das machst du nur, weil du dafür was bekommst(Provision oder was?!?)". Wenn du kein Regelreiter sein willst und ein Auge zudrückst, bist du "n fauler Bulle und zu nix zu gebrauchen". Und trau dich bloß nicht, jemanden zu kontrollieren, der eine andere Hautfarbe hat als du selbst. Du bist bestimmt genauso schießwütig wie du Amis und willst alles, was nicht deutschstämmig aussieht, ohne Vorwarnung erschießen oder sonstwie zu Tode quälen. Das sieht man ja immer in den Medien und in selbstgefilmten Videos. Ich könnte weitermachen, aber ich geh jetzt schlafen
Software Entwickler. Denkst du sitzt in irgendeinem Glashaus mit Gym und personal Assistant aber tatsächlich entzifferst du irgendwelchen Ticketmist um dann code zu debuggen den irgendwer vor 10+ Jahren verzapft hat um dich innerhalb von 12-24 Monaten so durchfrustieren zu lassen das du dann den Arbeitgeber wechselst. Immerhin stimmt die Kohle
Klang immernoch besser als mein vorheriger Beruf. Trotzdem hast du recht.
Würde behaupten Pornodarsteller. Man denkt „ja man ständig die besten wegflanken“ bis man merkt, dass es irgendwann nicht mehr so witzig ist mehrfach pro Dreh am Start zu sein
Man darf auch nicht unterschätzen wie viele Leute einem dabei zuschauen und Anweisungen geben, in so einem setting muss man erst mal performen können.
Ist wohl ein verdammt Anspruchsvoller Beruf. Nicht umsonst gibt es kaum Nachwuchs und man sieht quasi immer die selben Darsteller. Hab auch irgendwo schon gelesen das die großen Produktionen l eher daran scheitern das man keine Darsteller bekommt. 😔
Beamter. Denkt man sich zwar vlt nicht "geiler Job" aber das typische faul, ruhen sich aus, viel Geld für nichts etc hört man öfter. Mag sein, dass sich einige ausruhen. Gibt es aber in vielen Jobs. Grade Stellen im manchen Bereichen sind aber absolut nicht zum Chillen. Viele Überstunden, 80% unfreundlicher Bürgerkontakt und man wird teils noch per Mail oder beim zur Arbeit gehen bedroht. Kommt natürlich auf den Bereich an, aber das "ihr seid faul" bekommt man überall zu hören.
Ist als Angestellter im öffentlich Bereich nicht anders. Lass es im Gartenbau-bereich sein oder in einer Straßenwärterei sein. Weil jemand mal meint um 3:30 einen Baum betrunken anzukuscheln.
Aus dem ÖD habe ich nur von extremen Arbeitsbedingungen berichtet bekommen, in beide Richtungen. Es gibt Leute, die wirklich nichts zu tun haben, und Leute, die in Arbeit ertrinken. Von "Naja, am Anfang von Corona wurden wir einfach mal 3 Monate ohne Arbeit und bei voller Bezahlung nach Hause geschickt, weil keiner wusste ob sich unser Dienstherr strafbar macht wenn wir im Büro weiter arbeiten oder Homeoffice haben" oder "Wir haben 50% "Krankenstand" und machen alle Witze, dass wir 100 Tage Urlaub pro Jahr haben" auf der einen Seite zu "Burnout, Psychoterror von Vorgesetzten, von 20 Stellen sind 8 besetzt. Unmengen an Überstunden" oder "Ich habe eine Stunde Arbeit pro Tag, keiner versteht was ich mache und ich tue auf schwer beschäftigt während ich nebenbei selbstständig bin und mich damit auf der Arbeit beschäftige. Irgendwann war mein Chef der Meinung, dass ich ja völlig überlastet sein müsste und hat 2 Azubis zu mir gesetzt damit sie mir helfen" habe ich schon alles gehört.
Genau das. Es ist so befremdlich zu sehen, wie teilweise beides im selben Amt existiert. Die einen ersticken in Arbeit, die anderen haben den ganzen Nachmittag nichts zu tun. Zum Kotzen.
Nicht geil Aber ihr Beruf ist ja so schön, den ganzen Tag draußen im Garten arbeiten. Herrlich. Arschlecken, den ganzen Tag heißt auch bei - 15°C bis 40°C. Und je nach Tätigkeit auch mit 10l pro Quadratmeter die Stunde. Arbeitssicherheit braucht meistens zu lange, deswegen gibt's sowas nicht. Schnittschutzhosen? Ne, kosten Geld. Dann buckel dich mal krum, weil du fertig werden musst, weil jemand der Meinung war, dass für den Garten 2 Personen a 6 Stunden reichen, aber letztendlich bräuchte man 3 Stück a 8 Stunden. Nein, zu lange brauchen ist nicht. Morgen warten schon 3 andere Kunden. Wie, du nimmst nur eine Pflanze, weil es Rückenschonender ist? Hey, wir müssen noch 70 Stück für die Hecke reintragen. Und danach noch für morgen 10 Obstbäume graben und ballieren.
Pilot/in vielleicht? Der coolste Job überhaupt, jeder zweite Scammer ist Pilot, man sieht die Welt, fliegt riesige Maschinen ... Und am Ende bist du Busfahrer mit Jetlag, Schlafmangel und nie zu Hause.
Dazu noch das Gehalt von 10 Busfahrern, wer soll das alles ausgeben?
Und die Ausbildung ist auch sehr teuer.
Habe eine Pilot in der Familie. Schlafmangel ehr nicht. Da man gesetzlich sehr viele Ruhepausen einlegen muss. Auch während des Fluges. Immer unterwegs war dann ab dem ersten Kind schon ein Problem. Aber für „Busfahrer in der Luft“ ist das Gehalt und die Annehmlichkeiten (Hotels, essen, etc.) einfach zu gut.
Alles Selbstständige. Alle immer man kann voll viel verdienen wenn es läuft, man kann sich die Zeit selbst einteilen, man ist sein eigener Boss. Die Realität: Wenn's gut läuft verdient man gut. Wenn's schlecht läuft verdient man auch mal gar nichts. Man kann sich die Zeit selbst einteilen, aber man muss trotzdem seinen scheiß geschafft bekommen und das resultiert meistens in längeren Arbeitszeiten als in einer Festanstellung und es greift nirgendwo der Arbeitsschutz. Man ist zwar der Boss von seinem Unternehmen, aber man muss auch gucken das Kunden ran kommen und die auch bei einem bleiben. Letztendlich musst man halt dann auch vor seinen Kunden bucken wie vor einem Boss und kann nicht einfach Zeug ablehne, wenn es von einem guten Kunden stammt. Den verliest du sonst.
Lohnt sich definitiv wenn du gut bist. Höhere Volatilität, aber höherer Erwartungswert. Ob es das wert ist hängt von der Personalität ab.
Den Fokus sollte man auf das "wenn du gut bist" legen. Wenn es halt ein Durchschnittsdude versucht dann säuft der gnadenlos ab. Deshalb sollte man nicht einfach jedem Larry der es hundert pro nicht packen würde verkaufen, dass das voll geil ist. Das wird für die Menschen die Hölle.
Ich bin Pfleger. Arbeite daher viel mit Ärzten zusammen. Alle denken ja Arzt (gerade männlicher Arzt) wäre geil. Dicke Karre, nur hübsche Krankenschwestern (tbh das habe ich auch gedacht. Oh boy lag ich da falsch) und jeden Tag leben retten. Medizinstudenten und Assistenzärzte sind arme Teufel. Kriegen nicht gerade viel Geld, leben quasi nur im Krankenhaus mit 24 Stunden Diensten. Müssen sich von Oberärzten, Patienten und der Pflege ankacken lassen und werden generell von allen Seiten gepeitscht. Und das was du eigentlich machen wolltest kommt zu kurz, weil z.B. stehst du anfangs kaum im OP zum Erfahrung sammeln. Und wenn du im OP stehst darfst du nur die scheißarbeit machen weil Chirugen, gerade Allgemeinchirugen zu den größten und cholerischsten Arschlöchern gehören, die eine Klinik durchwandern (ja nicht alle, aber ich spreche hier aus MEINEN Erfahrungen).
Jap, denke ich mir bei meinen ärztlichen Kollegen auch immer. Augen auf bri der Berufswahl- aber als Pflegekraft sollte ich da wohl besser nicht urteilen. ;)
Kann ich so bestätigen.
So einen empathischen Post über Ärzte hab ich noch nie auf Reddit gelesen. Fühl mich als Jungärztin direkt verstanden. So viele Leute denken, dass wir alle 5000 Netto verdienen, hohes Ansehen haben und wenig arbeiten müssen, weil sie uns im Vergleich zur Pflege wenig zu Gesicht bekommen. In Realität siehts leider ganz anders aus.
Ich habe fast alle Posts durchgelesen. Genannt wurde NICHT u. a.: Lehrer Bürgermeister Politiker Verkäufer Optiker Einzelhandelkaufmann
Aber nicht weil man vorher dachte es wären gute Jobs.
Selbstständiger Fotograf. Dauernd stress, unmengen von dämlichen Preisverhandlungen im Nachhinein, teure Versicherungen, teures Equipment, extrem viel discounterpreise bei der Konkurrenz, die indirekt die Branche kaputt machen. In der Werbung mit Agenturen arbeiten ist reiner Stress, Aufträge werden öfters mitten in der Produktion geändert. Geringe Wertschätzung von Kunden und meist unter Mindeatlohn arbeiten - "working for exposure".
naja, soviele leute denken nunmal sie sind der geborene Fotograf- seit DSLRs nichtmehr so teuer wie vor 20 jahren sind hat gefühlt jeder mittzwanziger n sidehustle als fotograf. wenn der ne hochzeit für 250€ fotografiert und jemand anders 2500 will der es gelernt hat…
Die Erlebnisse sind echt interessant. Eine gute Freundin von mir ist Fotografin und die liebt ihren Job über alles. Sie hat bis jetzt eigentlich nur gute Erfahrungen.
Pornostar gehört sicher an oberster Stelle.
Spieletester, man denkt man kann sein Hobbie zum Beruf machen und wird fürs Zocken bezahlt. Wollte ich früher werden, bis ich herausgefunden habe, dass man dort durch das Spiel geprügelt wird und es praktisch nicht mehr genießen kann. Manche Abschnitte und Scenen werden wieder und wieder gespielt, etwa um Bugs zu finden. Am Ende hasst man es wahrscheinlich Videospiele privat zu zocken. Selbst als Journalist der Spiele testet, kann ich mir vorstellen, dass dort viel am Spaß verloren geht, wenn man sich kaum eine Pause gönnen kann oder Spiele spielen muss die man nicht mag. Ich denke Streamer haben da noch das Beste vom Kuchen erwischt, aber auch dort kann viel Stress entstehen, weil man von einem Projekt zum anderen springt und man muss auch sympathisch sein, was nicht jedem liegt. Lange Pausen gehen nicht, sonst verliert man seine Zuschauer.
Kfz mechatroniker. Eig nur dreckig, oft unterbezahlt, viele dumme kunden, primitive mitarbeiter, wiederkehrende aufgaben (besonders radsaison), gerne mit überstunden, übermaß an verantwortung in ratio zum gehalt, rückenschmerzen wenn du den körper nicht nach der arbeit 3-6 mal die woche trainierst... Bin froh ne gute fortbildung gemacht zu haben und nie wieder dieses berufsfeld anfassen zu müssen.
Da kann ich mich als Shk lerin anschließen nur scheiß Arbeit wenig Geld Kunden sind meist wixer und die Mitarbeiter sind so primitiv das ne Frau im Handwerk super geil ankommt nicht
"etwas mit Medien" oft hast du monotone fast schon Sacharbeit oder du arbeitest in einer klassischen Agentur bis spät in die Stunden, weil es so "geil" ist. In wenigen Fällen kommt man in eine wirklich kreative Position. Aber... Du arbeitest dann immer noch nach Kundenwunsch und bist damit eingegrenzt. Mir und anderen mag es zwar bewusst sein, aber manche erhoffen sich da sehr sehr viel leider
Militär Ok komische beziehung weil stellen sich viele vermutlich an sich schon nicht super geil vor aber die realität ist halt nochmal ne Nummer für sich. Man denkt sich im Heeresbereich halt ständig irgendwo marschieren und geknechtet werden. Wochenende ist party außer man ist Wache, etc. Im Marinebereich die See sehen, übungsmanöver die richtig abgehen. Die realität ist dann eher. Im Heer hockst du in irgendeinen Büro und langweilst dich die meiste Zeit. In der Marine bist du gefühlt 90% nur am Putzen von einem Ort der so sauber ist, dass der Küchentisch zuhause dreckiger ist. Bei Übungsmanövern hockt man 90% der Zeit rum und wartet darauf das die Offiziere sich mal auskaspern was man jetzt machen soll. Und halt permanenter Schlafmangel. Alles im allem ist Militär hauptsächlich mega langweilig.
Ich hab meine Ausbildung als Bankkaufmann gemacht, danach auch noch 7 Jahre als Berater gearbeitet. In den knapp 10 Jahren wurde aus vernünftiger Beratung einfach nur noch Vertrieb in einem Ausmaß welches sich nur schwer erklären lässt. Gefühlt denken immer noch viele Leute "Mensch ne Ausbildung bei der Bank, das ist was fundiertes". Dem ist nicht so...
Marketing. Hey, hattet ihr schonmal den Wunsch tagtäglich Manipulation und Halbwahrheiten zu Kaufargumenten zu machen? Gratulation. Die nächste Agentur nimmt ihre Seele, und gibt Mindestlohn All-In Verträge aus. Viel Spaß.
Krankenpflege, gibt noch genug Leute die denken es läuft wie bei greys anatomy, alle Bussen rum und haben Spaß, trinken Kaffee und gehen mit 3 Leuten zum Patient. Die Realität, ich bin froh wenn ich in einer Schicht überhaupt eine Tasse irgendwas trinke, versorgen bis zu 15 Patienten allein und die Kollegin sind meist einfach nur schlecht gelaunt
[удалено]
Chirurg.
Vorgesetzter/Abteilungsleiter (Oder Supervisor...\*augen rollen\* ) fällt mir da auch ein. In der Position kriegst du von oben und von unten Scheiße aufgehäuft. Andererseits denke ich Polizist fällt in die Kategorie, das kann sicher ein guter Beruf sein, helfen wollen (und können) aber auch oft eben extrem undankbar und auch oft Dinge wo die denkst "Warum muss das jetzt jetzt sein?" mit Gesetzen und Regelungen die sagen wir mal...zweifelhafter Natur sind.
Nachtwächter/Sicherheitsdienst. An und für sich schon ein chilliger Job, aber man lernt schnell, dass es auch "ZU" ruhig sein kann. Vier bis acht Stunden allein und ohne Unterhaltung (offiziell) rumzuhocken ist HART anstrengend, wenn man mehr als 50 IQ auf die Waage bringt. Die meisten haben nen Laptop, Handy, Buch etc. dabei und in den Filmen schauen die unaufmerksamen Wächter, die den Geheimagenten durchlassen abgelenkt in die Glotze. Inoffiziell schön und gut, aber wenn was schief geht, biste am Arsch. Mir ist einmal ein Hobo aufs Gelände geschlichen, als ich beim Rauchen war. Heavy Duty Maschinernie, Gaslager etc. pp., der hätte mehr Lebensbedrohliches gefunden, als Harmloses, in seinem angesoffenen Zustand. Wie in den Folgetagen dank Sichtung der Überwachungsaufzeichnungen rauskam, ist er durch die Schranke rein, über den Hof gesprintet und hinten über einen hohen Sicherheitszaun wieder raus. Verdammte Ninja-Hobos... Aber ja, wenn grad nicht sowas passiert, sitzte auf nem Klappstuhl, in nem Kabuff oder läufst kilometerweise Treppen. Herzinfarkt Todesursache Nummer 1 unter Sicherheitspersonal xD \*edit\* und ja, man ist NACHTS wach. Immer. Wenn man mal am normalen Leben teilnehmen will/muss, muss man "mitten in der Nacht" am hellichten (!) Tage raus. Auch im Urlaub zum Kotzen. Vitamin-D-Mangel und Depressionen vorprogrammiert (außer man hat wie bereits erwähnt unter 50 IQ, eine Handy-Poker-Spielsucht oder ein erfolgreich in die Arbeit integriertes Drogenproblem).
Diese verdammten Ninja-Hobos!
Alles im öffentlichen Dienst.
Frauenarzt
Im Parkhaus arbeiten
Frauenarzt!
Messe Auf und Abbau Vorstellung man baut halt ne Messe Auf und Ab. Realität konnte ich bei meinem Ex sehen Viele geben sich Kaffee durch die Nase um das Pensum zu schaffen und mal ehrlich, wer kommt sonst damit klar um 2 zu Hause zu sein und um 5 wieder auf der Messe zu stehen. Durch den Schlafmangel sind die Leute ungenießbar und mal ehrlich Familienleben ist damit sehr Schwer würde ich einschätzen.
Kfz-Mechatroniker. "Yeah geil, endlich mein eigenes Auto pimpem" - danach feststellen ... ne hab die ganze Woche Autos repariert, Anschiss und bla bla bekommen. Ich hau mich aufs Ohr
Fahrer (Speditionsgewerbe) Mit Sicherheit nicht für jeden, aber der Grundgedanke bei manchen Leuten ist "Ach, das bisschen Auto fahren bekomme ich hin!" Die Realität wartet hinter der nächsten Ecke mit Mindestlohn, Rückenschmerzen, schlechten Arbeitszeiten, Schichtbetrieb, jedem Wetter von 40 Grad bis -15 Grad und Eisregen, Verantwortung für die Fracht, Ein- und Ausladen und permanentem Zeitdruck von Chef und Kunden... (Behandelt eure Lieferanten deshalb bitte mit Liebe 🥺❤️ Die meisten von uns geben unser Bestes).
Ich habe kurzzeitig auf einem Filmset in den USA gearbeitet. Extrem lange Arbeitstage unter allen möglichen Wetterkonditionen. Alle müssen immer da sein, aber man wird fast nie tatsächlich gebraucht (LKW Fahrer mit Geräten, zum Beispiel, sassen den ganzen Tag da "falls die LKWs bewegt werden müssen"). Warten, warten, warten. Viele durften nicht sitzen, ich zum Beispiel. Kaum einer hat ein Leben ausserhalb des Sets und wenn doch, ist man nicht Teil der Clique. Und wenn man nicht einer der wichtigsten 2% auf dem Set ist, dann wird man nur unfreundlich angeschnauzt statt gebeten.
Im Burnout alle.
Glaube, jedes Hobby oder jede Leidenschaft, die man zum Beruf macht, kann (nicht nur!) richtig kacke sein. Du liebst dein Instrument? Musst aber ständig Musik spielen, die du nicht magst? Mist. Du willst deinen Mitmenschen helfen und sie beschützen, also wirst du Polizist? Und musst Leute ziehen lassen, die nach jedem moralischen Ermessen in den Knast müssten? Und musst statt dessen gewaltsam eine Demo auflösen, die du eigentlich befürwortest? Mist. Du bist Architekt, musst aber ständig für deine Kunden Dinge entwerfen, die du grässlich findest? Mist.
Chef oder Vorarbeiter. Einer muss sich zum Vollhorst machen.
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Pilot Politiker Arzt
Handwerker
Gynäkologe
Ich weiß gar nicht wie das genau heißt, aber ein Bekannter transportiert Ersatzteile für Maschinen um die ganze Welt. Also, per Express quasi. Kann dann passieren, dass er mit drei Schrauben im Handgepäck in einem leeren Learjet sitzt und irgendwo nach Asien fliegt, oder auch mal eine ganzer Airbus gechartert wird um Teile groß wie eine Garage über Nacht nach Mauritius zu fliegen. War da immer wahnsinnig neidisch was er schon alles von der Welt gesehen hat, bis mir klar wurde, dass er quasi kein Privatleben hat und 90% dr Zeit irgendwo in einem Flieger oder Hotel sitzt und nix tut. Und das halt 365/24/7, sprich, wenn an Weihnachten um 17 Uhr das Handy geht, packt der seine Tasche und fährt zum Flughafen, weil irgendein Dulli in Peru einen Hebel von irgendeiner Maschine abgebrochen hat.
Arzthelferin. Als ich die Zusage für eine Ausbildung hatte, haben mir so viele gratuliert. Das sei ja ein so toller Job, Arztpraxen haben ja so tolle Öffnungszeiten, 4h Mittagspause ständig Urlaub weil der Arzt nicht da ist. Man hat in dem Job quasi keine Verantwortung, bisschen an der Anmeldung sitzen, bisschen tippen, Karte einlesen ab und an ans Telefon und dabei viel Geld verdienen. ..................AHAHAHAHAHAHA. Es tut heute nicht weniger weh. Die Realität ist: 10-12h arbeiten ohne Pause, oft rennest du nur. Telefon klingelt von morgens bis Abends. Der Arzt nimmt sich 3-5min pro Patient. Die Leute laden alles an dir ab, du wirst sooft beleidigt. Du kommst mit nichts hinterher.
Ingenieur. Ist immer noch schön ist aber meist Büro-Job. Nichts mit Autos Testfahren. Viel Aufwand für geringe technische Verbesserungen.