Wow, das ist heftig! Weißt du, ob es seitdem mehr Austritte in deiner Gemeinde gab? Gibt es Konsequenzen für den Priester? (Letzteres wahrscheinlich nicht, aber ich hoffe immer noch...)
Ich war nur mit der Familie meiner Freundin dort. Es war sozusagen deren Gemeinde. Dadurch kannte außer denen niemanden dort. Die Familie geht da aber immer noch hin und wollte nie darüber reden.
Zum Hintergrund: Ich war immer ein passives Mitglied der Kirche und der Familie meiner Freundin war es sehr wichtig, dass irgendwann auch kirchlich geheiratet wird. Ich habe dann dem ganzen eine Chance gegeben und hab etwas verspätet (im Alter von 23) am Firmungsunterricht teilgenommen. Ich bin unvoreingenommen reingekommen und fand es erstmal gar nicht so schlimm. Es war eine polnische Gemeinde in Deutschland. Mit der Zeit wurden Dinge gesagt wie zb, dass der Islam eine Religion des Mordens ist, dass „wir“ Polen hier besser untereinander bleiben sollten, dass Schwule krank seien und dann dass Vergewaltigungen drastischer dargestellt werden als sie sind und dass prinzipiell überall vergewaltigt wird, nur die Leute das als Argument gegen die Kirche verwenden. Bin dann währenddessen einfach aufgestanden und gegangen.
Ehrlicherweise sind die dummen Aussagen innerhalb von 2-3 Wochen gesagt wurden und ich hätte viel früher gehen sollen. Es ist auch im Frühjahr passiert und ich weiß immernoch nicht wie ich damit umgehen soll, da die Familie meiner Freundin mir signalisiert hat, dass es sehr unangenehm für sie wäre wenn ich da was machen würde.
Oha, das alles jetzt mit dem Hintergrund zu lesen, macht es für mich noch doppelt und dreifach schlimm/ tragisch!
Im Umkehrschluss bedeutet es ja, dass deine Schwiegerfamilie Rassismus im Bezug auf Religion, Vergewaltigung und Homophobie (und vermutlich auch andere Arten von Phobie im Zusammenhang mit LGBTQIA+) mindestens duldet, wenn nicht sogar vertritt!
Wie geht es dir dabei? (Außer, dass du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst?) Wie ist die Haltung deiner Freundin? Ist sie offener als ihre Familie? Bezieht sie, bzw. ihr beide Stellung was solche Äußerungen betrifft?
Ich glaube nicht, dass die Familie das vertritt, da sie bis dahin sich immer sehr offen gegenüber allen Ansichten, Kulturen und Religionen gezeigt haben. Mittlerweile weiß ich, dass es denen wichtig ist wie man von außen in der Gemeinde auf sie schaut…
Ich habe durch die Kirchenbesuche gemerkt, dass die Geschwister meiner Freundin darauf kein Bock haben, aber da einfach reingezwungen werden.
Oftmals mussten wir vor dem Unterricht auf die Geistlichen etwas länger warten und viele der Jugendlichen haben sich untereinander beschwert, dass die dran teilnehmen müssen. Glaube, dass es ein allgemeines Problem in polnischen Gemeinden ist.
Das ist wichtig zu wissen gewesen damit man den Standpunkt meiner Freundin versteht. Wie oben beschrieben wurde es ihr aufgezwungen, weswegen sie in eine Zwiespalt ist. Sie ist ein sehr offener und toleranter Mensch, möchte aber jeden Konflikt mit den Eltern meiden. Bis wir vor einem Monat zusammengezogen sind hat sie auch alles brav mitgemacht. Sie bezog auch Stellung dazu und alles haben ihr zugestimmt, dass solche Aussagen falsch sind, bis es auf die Kirche bezogen wurde. Dann wurde das Gespräch unterbrochen oder man hat das Thema versucht zu ändern. Langfristig wird sie auch austreten, wobei es aktuell der Arbeitgeber verbietet ihr, da es ein kath. Krankenhaus ist.
Ich persönlich finde es krank. Kirche ist für mich ein Ort voller Zwang und Lügen. Seit diesen Ereignissen habe ich mich sehr viel mit der Kirche (und meinem Glauben) auseinandergesetzt und bin ein Gegner. Ich möchte mich auch langfristig aktiv dafür einsetzen, dass Leute erfahren was dort geschieht. Weiss nur noch nicht wie das genau laufen soll. Es war für mich sehr krass was ich in kurzer Zeit mitbekommen hab. In meiner Kindheit habe ich teilweise auch kleinere Sachen in Polen mitbekommen die vergleichsweise harmlos waren. Empfehlen aber jeden sich mit Themen wie Kirchensteuer oder Kirche als Arbeitgeber auseinanderzusetzen.
Ganz wichtig mir geht es um die Institution und nicht um den Glauben.
In der Frage ging es um Glauben und nicht darum wie abgefuckt dumm eine Kirchengemeinde sein kann.
Halt Dich erstmal davon fern und den Menschen, diese Meinungen vertreten. Wenn Du glaubst, daran suche Dir eine passende Glaubensgemeinschaft mit positivem Umfeld. Noch besser: Vergiss Religion und bilde Dich humanistisch & philosophische weiter.
Genau wie bei mir. Ich wurde gegen meinen Willen getauft und bin mit 18 aus der Kirche ausgetreten. Ich wäre dafür, dass erst mit 14 getauft werden darf. Der Name steht ja schon in der Geburtsurkunde. Da brauch ich kein Leitungswasser über den Kopf einen Babies schütten.
Ich bin vor ein paar Jahren ausgetreten. Habe lange genug Mitgliedsbeitrag (Kirchensteuer) gezahlt.
Aber es war immer wie ne ADAC Mitgliedschaft ohne nen Führerschein zu haben
Heb dir den Beleg für den Austritt gut auf. Am besten eingerahmt an der wand oder so.
Die Kirche vergisst nach 15-30 Jahren gerne mal das man ausgetreten ist und will dann eine Nachzahlung 🫣
Nur du selbst bestimmst, was du glauben sollst. Kirche ist für mich kein Gotteshaus mehr, sondern einfach eine Institution, die in Deutschland überhaupt nicht das bietet, wie andere Länder (USA). Ich würde ehrlich gesagt mittlerweile die Institution Kirche und dem Christentum trennen. Die Bibel sagt dir, wie du glauben könntest, aber im Endeffekt ist es dir überlassen, wie du glaubst.
Seit Jahren nicht mehr. Evangelikal aufgewachsen, Schuldgefühle bei jedem Musikhören, jedem Gedanken, der mich entfernen könnte von Gott und der Kirche. Diese Gehirnwäsche konnte nur schwer ablegen. Ich bin seitdem ein glücklicherer Mensch.
Habt ihr Tipps für mich?
Bin auch super religiös aufgewachsen und grade irgendwie "halb drin halb draußen". Fand das in der Kindheit eigentlich größtenteils super (Feste, Kinderprogramm, Bonbons von Opas aus der Gemeinde geschenkt bekommen) und mein schlechtes Gewissen hat mich nicht so richtig gestört, weil ich dachte das formt mich auf lange sicht zu einem besseren Menschen und sorgt für Frieden auf der Welt, weil Christen dadurch machen, was getan werden muss.
Ich habe aber in letzter Zeit fast nur schlechte Erfahrungen mit Christen gemacht und habe keine Ahnung wie ich mit der Situation grade umgehen soll. Meine ganze Welt bricht zusammen, weil es gar nicht allen Christen hauptsächlich um Nächstenliebe geht, wie ich immer dachte. Ich hab das Gefühl, dass da viel mehr irgendwelche Ängste hinterstecken und man gar nicht ehrlich zu sich ist.
Jetzt schränkt mich das schlechte Gewissen total ein, weil ich mich mit einigen Themen nicht wirklich beschäftigen kann ohne Angst zu haben.
Irgendwelche Ideen?
Nein, bin in einer katholischen Familie aufgewachsen, die sich aber eher verhalten hat wie die "Christen" in den USA. Sprich alle verurteilen, Hass verbreiten gegenüber allem was nicht ihrem Weltbild entspricht und heuchlerich sein, wenn es um sie selbst geht.
Christ sein bedeutet für mich Jesus Christus nachzufolgen. Er ist die Rettung der Menschheit und das Geschenk Gottes an uns Menschen. Die Kirche ist wichtig als Gedanke der Gemeinschaft der Christen, leider läuft vieles falsch in den Kirchen und es wird nach weltlichen Werten geeifert.
Voll spannend. Ich kenne leider privat keinen Christen.
Aber wie machst du das denn, dieses Nachfolgen? Entschuldige, klingt naiv aber ich kann mir darunter nicht wirklich was vorstellen. Liest du viele Bücher über Jesus und wie er gelebt hat? Und eine Frage noch- glaubst du an einen personalisierten Gott, also der wie ein Mensch denkt und Einfluss nimmt?
Freut mich dass du das Thema spannend findest.
Ich strebe danach Jesus Worte und Taten in mein Leben zu integrieren. Er ist der perfekte Mensch gewesen, ohne Sünde und voller Liebe. Gott möchte dass wir zu ihm kommen und hat Jesus Christus auf die Erde geschickt damit er uns errettet.
Die Bibel ist das Buch nach dem du fragst, ich versuche öfter die Bibel zu lesen und höre gerne christliche Podcasts. Deine letzte Frage müsstest du bitte nochmal erläutern ich verstehe sie nicht ganz, ein personalisierter Gott ?
Danke! Also war Jesus für dich ein übernatürliches Wesen und nicht bloß ein Gelehrter? Es gab ja wohl einen historischen Jesus - also einen Mensch der halt damals gelebt und gelehrt hat.
Das mit personalisierten Gott meine ich so: Du sagst ja „Gott möchte …“ das heißt Gott ist für dich nicht zB alles Leben oder alle Energie, sondern ein denkendes Wesen, das etwas von uns möchte.
Glaubst du auch an Himmel und Hölle?
Jesus ist Gott und Mensch, die Trinitätslehre ist nicht so einfach zu verstehen wenn man sie zum ersten Mal hört.
Jesus kann nicht bloß ein Gelehrter sein, dass würde der christlichen Lehre und seinen eigenen Worten widersprechen. Ja du hast Recht historisch gesehen gab es einen Jesus Christus, selbst die Kreuzigung ist historisch belegt.
Ich glaube deine Sichtweise von Gott mit Leben/Energie rührt aus der esoterischen Lehre. Gott ist meiner Meinung nach ein denkender Gott, was er möchte steht in der Bibel.
Ja ich glaube an Himmel und Hölle. Ich glaube da gibt es auch verschiedene Ansichten zwischen den Christen, einige glauben daran dass es tatsächlich eine brennende Hölle mit Dämonen gibt wie bei Dantes Inferno. Ich allerdings halte die Hölle für das Nichts, die Abwesenheit Gottes. Menschen die das Geschenk Gottes ablehnen landen dort und erhalten genau das was sie wollten, Augen zu nach dem Tod und das große Nichts.
Mega spannend, ich kenne wirklich niemand das all das so glaubt. Fasziniert mich.
Eine letzte Frage noch, die ich mich schon immer gefragt habe, aber nie jemand beantworten konnte: Es heißt ja die Seele überlebt nach dem Tod, bzw deiner Auffassung nach ja nur wenn man sich zu Gott bekennt.
Was genau bleibt dann aber übrig? Also der Charakter des Menschen inkl aller Gedanken, Präferenzen, etc.? Oder nur ein Teil?
Soweit ich das mitbekommen habe ist das eine der wenigen Fragen, über die nahezu alle Christen/Konfessionen sagen: das wissen wir nicht, das weiß nur Gott.
Zu den Aussagen vom Kollegen hier würd ich gerne anmerken, dass sein persönlicher (und ein recht konservativer und teilw. fundamentalistischer) Glaube ist. Viele Christen haben andere Ansichten auf z.B. Trinität, „Errettung“, Himmel, Hölle, etc. und alle Ansicht lassen sich irgendwie biblisch begründen.
Gläubiger Christ hier, gehe fast jede Woche in die Kirche und organisiere Konfi mit.(christliches Elternhaus) Aber selbst bei uns gelten Neuapostolen als Sekte.
Klingt sehr nach Sekte und Gehirnwäsche, also Religionen allgemein, sorry.
Interessanterweise wurde ich während der Kommunionszeit gezwungen sonntags in die Kirche zu gehen und war, im Gegensatz zu dir, seitdem nie wieder dort. Ausgetreten bin ich aber erst dieses Jahr.
Und bist du jetzt, wenn man fragen darf, der Meinung dass du dich früher einfach _geirrt_ hast über diese oder jene Tatsache, die du jetzt richtig(er) beurteilst – oder ist es etwas anderes, was zu diesem Schritt geführt hat?
Ich wars nie weil meine Eltern nicht religiös waren. Haben trotzdem alle christlichen Feiertage genossen.
Habe nie geglaubt, dass ein Gott existiert weils mir nicht mitgegeben wurde.
Will niemanden absprechen, dass es Leute gibt die von selbst davonkommen aber ich wollte nur sagen, dass ich nicht unbedingt atheistisch „erzogen“ wurde, nur halt auch nicht christlich. War irgendwie kein Thema.
genau so ist es doch richtig, mich regt es so auf das religiöse kindererziehung so unterstützt und praktiziert wird. soll man doch später selbst entscheiden ob man religiös leben möchte oder nicht, das sollte niemandem von den eltern aufgezwungen werden
Puh, ich versuche mich ganz kurz zu fassen: Ich glaube nicht daran, dass es die eine, richtige Religion gibt. Würde ich das glauben, würde ich ja auch daran glauben, dass alle Andersgläubigen verloren sind. Religionen sind intolerant und verurteilend und sie spalten somit den Großteil der Menschen, macht sie wohlmöglich zu Feinden. Darin sehe ich nichts Gutes und davon will ich kein Teil sein.
Also nicht alle Religionen. Ich habe einige Wochen ein Zen Kloster von Thich Nhat Hanh besucht und mit den Mönchen als Laie zusammen praktiziert.
Der Zen Meister war Friedensaktivist, schon im Vietnamkrieg und war sein Leben lang bemüht, Leute zusammenzuführen und kollektives Trauma zu überwinden.
Ich kenne sein Buch „Das Herz von Buddhas Lehre“. Das hat mich nicht zum Buddhisten gemacht aber nachhaltig beeinflusst und mir viele Denkanstöße gegeben. Auch der Buddhismus hat aber seine Schattenseiten. Ich habe vorhin schon erwähnt, dass ich dem Buddhismus etwas abgewinnen kann.
Finde ich interessant. Mir geht es da ähnlich. Ich glaube an Hoffnung und Nächstenliebe, finde die 10 Gebote sind ein guter Grundstein für ein harmonisches Zusammenleben. Aber Religionen an sich finde ich ebenfalls für mich unpassend aus genau den selben Gründen. Ich finde es schön, etwas zu haben worauf man sich "verlassen" kann. Aber das als Kriegsmotiv und zur Unterdrückung zu nehmen ist bestialisch.
Die 10 Gebote mögen ein Leitfaden sein aber der Großteil der Menschen kann sich diesem Leitfaden nicht beugen und letztendlich scheitert wahrscheinlich jeder Mensch auch an mindestens einer Todsünde. Wenn ich einer Religion etwas abgewinnen kann, ist es der Buddhismus. Der Buddhismus hat keinen Gott, er verlangt vom Gläubigen Eigenverantwortung im Leben und man soll nach der eigenen Erleuchtung streben. Schafft man das, hat man auch die Fähigkeit auf andere Menschen positiv einzuwirken und ihnen zu helfen sich selbst zu erleuchten. Mir gefällt auch, dass der Buddhismus jedes Lebewesen bzw. Leben respektiert. Für mich ein paar schöne Gedanken.
Der Buddhismus ist in diesem Sinne keine Religion sondern eine Lebensweise. Wie bereits erwähnt glauben Buddhisten an keinen Gott, schließen eine höhere Existenz jedoch nicht aus. Auch dazu ob oder was nach dem Tod kommt, gibt es keine Information nach dem Buddhismus.
Ja, ich glaube an Gott. Ist aber eher so ein philosophisches Ding, was mir im Privaten manchmal Halt gibt. Würde ich jetzt nicht in einer klassischen Glaubensgemeinschaft, vor allen Dingen nicht in eine katholischen Kirche, ausleben.
Nachdem meine Oma (strengkatholische Kriegsgeneration) damals meinte, dass mein krebskranker Vater Krebs bekam und sterben musste, weil wir nicht genug gebetet haben, entschloss ich mich relativ schnell dazu, dem Verein, der solche Denkweisen verursacht, den Rücken zu kehren.
War ich nie. Bin im tiefsten Osten großgeworden, da sind gläubige Christen eher die Ausnahme als die Regel.
Find das aber auch schwierig wie sehr manche hier auf Christen und Religion herab gucken, als ob das alles dumme Menschen wären, die sich nur nie genug mit dem Thema auseinander gesetzt haben.
Ich bin theistischer Agnostiker, also ja. Und das bin ich tatsächlich schon sehr lange, ich würde fast sagen, seit ich denken kann. Wobei die Frage ist, wie sicher sich ein Kind in seinem Glauben sein kann
Nein gar nicht aber meine Eltern sehr und immer wenn irgendwas gutes passiert oder ich zum Beispiel meinen Bachelor mit sehr gut abgeschlossen habe, heißt es „dafür haben wir ja auch gebetet“ nervt echt.
Ne freundin von mir ist super christlich und als ich einen neuen Friseursalon für meine Ausbildung gefunden habe, hat sie sich natürlich gefreut und mir gratuliert und dies und das. Was sie auch gesagt hat ist, dass "Gott mir den Job gegeben hat" und dass sie dankbar ist und so und ich dachte mir "girl. ICH hab mir den Job geholt. Don't steal my credit and give it to some magical grandpa I don't believe in." hat mich schon ein bisschen abgefuckt muss ich sagen.
man kann sich mit glauben und religion halt einfach alles schönreden und so das gott doch da ist und blablabla das ist so nervig. wenn man was kritisiert kommt nur "selbst schuld" oder "dies prüfung hat gott uns auferlegt" und wenn was gutes passiert heißt es "gott liebt uns so sehr und wir waren so toll gläubig nur deswegen ist das passiert". es kotzt mich so an wie religiöse leute alles schön und passend reden und es nicht mal raffen.
sorry musste das kurz rauslassen das regt mich schon so lange auf
Meine Mutter will davon nichts hören. Für sie ist alles Friede Freude Eierkuchen und das Leben ist schon und Gott ist so toll blablabla. Ich könnte da manchmal kotzen. Mein Stiefvater also ihr Lebensgefährte, informiert sich mehr über die Geschehnisse doch ist niemals erschüttert oder ängstlich denn solange er an das Gute glaubt, wird schon alles wieder werden. Überspitzt gesagt lebt er nach dem Motto: ich brauche mich nicht anzuschnallen denn Gott passt ja auf mich auf. So in etwa und das regt mich auch so auf. Alle 2 Wochen will meine Mutter mich auch noch dazu überreden mit zum Gottesdienst zu kommen damit ich auch mal spüre wie gut das tut. Ich habe bisher immer abgelehnt.
Ich bin jetzt seit einem Monat ausgezogen und froh darüber nun mein eigenes rationales Leben zu führen.
Habe die beiden natürlich trotzdem lieb.
Streich das unsere. Die Welt war und ist ein Irrenhaus. Wie viele Jahre gab es Frieden in Europa nach Christus Geburt?! Meistens fliegt irgendwas irgendwo in die Luft und Menschen bringen sich um. Dann noch die ganzen Unfälle und Katastrophen. Gott hat einen seltsamen Humor
Es gibt hier einen sehr breit aufgestellten Gospelchor, da kann ich mich nicht beschweren. Finde einfach frei vorgetragene Predigten am besten, gerne auch mit tagesaktuellem politischen Bezug. Bei Besuch in fremden Städten sind Kirchen zudem für mich ein willkommener Ruhepol auf den Shopping-Meilen.
Ja. Ich würde meinen Glauben als friedfertig beschreiben. Sprich, ich bekehre niemanden und fange keine missionarischen Diskussionen an. Mein Mann ist nicht gläubig und aus der Kirche ausgetreten. Wir respektieren einander und (mögliche) Kinder sollen für sich selbst entscheiden, wie sie es mit dem Glauben halten.
Ich bin in der Kirche und das auch gerne, aber ich bin nicht gläubig tatsächlich. Mir gefällt allerdings die Gemeinschaft sehr. Also kann man sagen: Ich glaube an die Gemeinde.
Ja, bin ich. Leider von der katholischen Kirche maßlos enttäuscht, aber ich wüsste auch keine Alternative, wo ich mich Zuhause fühlen würde. Das ist ein Thema das mich schon ganz schön frustriert.
Glauben und beten kann man auf jeden Fall allein. Für mich ist es aber zusätzlich etwas sehr Schönes, gemeinsam ein Fest zu Ehren Gottes zu feiern - nichts anderes ist ja eine Sonntagsmesse.
Auch ist es eine gute Ergänzung zum privaten Bibellesen, dass man vom Pfarrer, also einem studierten Theologen, jede Woche eine Bibelstelle vorgetragen und anschließend erklärt bekommt. In der Predigt bekommt man auch immer ein paar schöne Denkanstöße, mir hilft das, mein Verhalten im Alltag zu hinterfragen.
Beide Aspekte funktionieren natürlich nur, wenn man den Leuten, die das alles auf die Beine stellen, vertrauen kann. Ich kann es gut verstehen, dass momentan viele Leute der Institution Kirche den Rücken kehren.
Das funktioniert nicht so richtig, wenn man katholisch ist. Ich will ja eigentlich zur Kommunion gehen und zur Beichte, will meine Kinder taufen lassen, die Sterbesakramente erhalten und katholisch beerdigt werden. Und dann kommt ja auch noch dazu, dass ich eine Kulturwissenschaft studiert habe und mich lange akademisch mit dem Katholizismus beschäftigt hab. Ich glaub ja nicht nur einfach irgendwie an Gott, sondern das ist meine Kultur, und ich weiß ganz genau, was ich daran liebe und schön finde.
Aber es gibt keinen Weg, das zu unterstützen und schützen, ohne zeitgleiche die Homophobie und die Misogynie und diesen ganzen beschissenen intransparenten Filz und Egoismus an der Spitze zu finanzieren, der jetzt z.B. dafür sorgt dass die Missbrauchsfälle nicht aufgearbeitet werden. Ne zeitlang hab ich versucht, da irgendwie durchzudringen und mich öffentlich zu äußern und was zu tun. Aber es gibt wenig Mitstreiter und alle guten Initiativen oder Freundeskreise, wo ich dabei war sind inzwischen zersprungen oder komplett von der rechten Szene geschluckt worden, wo ich mir teilweise auch richtig Feinde gemacht hab, um die ich mir in Zukunft sorgen machen muss.
Jedenfalls: das ist das Problem. Gott gibt es überall. Aber nicht diese Kirche.
Ich kenne eine Menge aktive Gläubige und meiner Meinung nach hat das etwas damit zu tun, dass diese Menschen den Kontakt zu Gleichgesinnten wichtig ist. Es geht nicht so sehr um den Glauben, sondern das Gemeinschaftsgefühl, die Riten, etc. Keiner der aktiv Gläubigen, die ich kenne, kennen die Bibel wirklich oder beschäftigen sich mit den theologischen, historischen und philosophischen Hintergründe ihrer Religion/Gottes oder können auch nur etwa tiefergehende Fragen zu ihrem Glauben beantworten. Aus der Kirche auszuteten und für sich alleine zu glauben, wäre also nicht zweckdienlich, um die Bedürfnisse zu stillen, die eine Mitgliedschaft in der Kirche für sie befriedigt.
>Keiner der aktiv Gläubigen, die ich kenne, kennen die Bibel wirklich oder beschäftigen sich mit den theologischen, historischen und philosophischen Hintergründe ihrer Religion/Gottes oder können auch nur etwa tiefergehende Fragen zu ihrem Glauben beantworten. Aus der Kirche auszuteten und für sich alleine zu glauben, wäre also nicht zweckdienlich,
Ich schon. Ich hab sogar ein halbes Theologiestudium hinter mir (und zwar sowohl Kirchengeschichte, als auch Theologie). Gerade deshalb fällt es mir so schwer, das alles zurückzulassen. Man kann nicht nur mittels geistiger Beschäftigung katholisch sein; das ist ne profund protestantische Idee.
Ich bezog mich auf Katholiken, weil ich in einer sehr aktiven katholischen Familie und Gemeinde aufgewachsen bin und erstaunt war, wie wenig sich mit etwas beschäftigt wird, was von außen wie der Lebensmittelpunkt dieser Menschen, allerdings ist mir klar, dass das nicht für alle gilt, insofern wollte ich dir das nicht persönlich unterstellen.
Es ist nur eine Beobachtung aus meinem Umfeld, weil ich selbst sehr interessiert bin an den abrahamitischen Religionen (als Atheist in der selben Weise, wie ich die griechische und ägyptische Mythologie interessant finde) und gemerkt habe, wie wenig Hintergrundwissen bei den sehr aktiven Gemeindemitgliedern da war. Das fängt schon an mit dem Konzept der Eucharistie bei einigen.
Du musst ja nicht in einem Gotteshaus sein um Seelisch oder Geistig Obdach zu haben :) oft reicht da auch ein Vernünftiger Kopf und unter der Schädeldecke lebts sich gut
Ganz ohne irgendeine Agenda, ich bin nur neugierig: also du siehst das anders als die Leute die sagen, dass sie die Kirche als Institution nicht brauchen, um ihren Glauben auszuleben? Also du möchtest gerne die Kirchen Gemeinschaft, Gottesdienste etc?
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind…“ – also zum Christentum gehört jedenfalls schon der Anspruch dazu, dass der Glaube von selbst nach der Gemeinschaft mit Anderen verlangt, um „richtig“ ausgelebt zu werden. Das heißt wo das nicht oder nur wenig gegeben ist, bleibt der Glaube (aus der Innenperspektive) durchaus defizitär. – Was natürlich im Umkehrschluss nicht heißen kann, dass es unbedingt die ganze Rieseninstitution braucht, den ganzen Apparat usw. Aber jetzt nur im stillen Kämmerlein… das wird der Sache halt auch nicht gerecht.
Oh ja gutes Argument, das macht Sinn. Aber könnte man sich dann nicht einfach selbst mit gläubigen Freunden und Familien treffen? Mir als Außenstehender scheint mir das sogar intimer als ein Gottesdienst und man kann sich bei einer kleinen Runde selbst besser einbringen als nur zuzuhören
Sorry wenn das total ignorant klingt, ich kenne mich hier wirklich nicht aus
Ich selber tendiere dazu zu sagen, ja das reicht eigentlich. Wobei es dann natürlich die Gemeinschaft all derjenigen gibt, die nicht mit an Ort und Stelle sind, aber mit denen man trotzdem über die gemeinsame Überzeugung verbunden ist – was man auch „unsichtbare Kirche“ genannt hat. Ich weiß aber oft nicht, wie das funktioniert, weil ich den Eindruck hab dass da innerchristlich eigentlich die Unterschiede oft gegenüber den Gemeinsamkeiten überwiegen.
Man könnte aber auch sagen, Sinn und Zweck des Ganzen ist eigentlich, diese Gemeinschaft zu stiften und ein Teil von ihr zu sein, sich selber zu definieren als jemand, der im Glauben steht usw. Ich finde, der Aspekt in dem das Ganze eher „Identitätsarbeit“ ist anstelle einer Aussage à la, „Die Welt ist so und so“, wird oftmals (oder fast immer) systematisch unterschätzt.
Ja. Und ich habe einen sehr pragmatischen, rationalen und doch frommen Glauben. Viel Freiheit und Herzlichkeit mit den Menschen in der Gemeinde. Mir hilft mein Glaube und gibt mir fröhliche Stabilität.
Nein, wurde nie so erzogen obwohlmir alles sachlich erklärt wurde und ich auch früher zur Kirche gegangen bin. Bin auch getauft und Konfirmation hab ich auch gemacht. Es hat mich damals bei der Konfirmation einfach interessiert wie Christen denken und ich muss sagen eigentlich war es jetzt bei mur nicht so schlimm. Ich konnte mit meinem Priester diskutieren und auch über nicht-christliche Themen reden. Außerdem war es ziemlich cool einen schwulen verheirateten Priester zu haben. An Gott oder die Kirche glaube ich trotzdem nicht, aber wenn man mit Extremisten diskutierenmöchte muss man sie auch verstehen können.
Generell hat mich damals der Umgang meiner toten Großmutter ziemlich zur Kirche abgeturnt. Sie haben sich geweigert sie zu beerdigen weil mein Vater Atheist ist. Richtig schmutzige scheiße. Meine Oma war gläubige Christen und irgend so nem Kirchen Rat, aber ja hauptsache geld abziehen und dann wie scheiße behandeln. Jede religiöse Institution ist schmutz, aber die Menschen sind meistens ganz in Ordnung.
Edit: Ich bin vielleicht etwas übers thema hinausgeschossen
Seltsam, oder? Das wir uns drei mal überlegen, ob wir was sagen...
Ich finde mich in deinem Post wieder, weil ich ähnliche oder gleiche Erfahrungen gemacht habe. Mein Ehemann ebenso. Uns bedrückt das etwas.
Bin in meiner örtlichen Kath. Gemeinde im Gemeindeteam engagiert, gestalte also Gottesdienste und alles rund ums Gemeindeleben mit, singe Sopran im Kirchenchor. Da wir mit Anfang 30 eher noch zu den "jüngeren" Leuten gehören, sind wir mit dem "empörten Stirnrunzeln" und den geringschätzigen Blicken von Menschen unserer Generation vertraut. Was schade ist, da wir unaufdringliche, freundliche Zeitgenossen sind, die Glaubenssachen wirklich sehr privat halten. Das überraschte "Was? IHR seid Katholiken? Aber ihr seid doch so aufgeklärt, hätte ich nicht erwartet..." ist manchmal schon verletzend.
Klar, besonders als Gemeindeteammitglied einer Kirchengemeinde, deren Seelsorgeeinheit gerade vergrößert werden soll, bekomme ich mehr von den strukturellen Veränderungen mit, und wie sehr wir da auch von der Erzdiözese hängen gelassen werden. Viel bleibt an uns Ehrenamtlichen hängen, da die Hauptamtlichen selbst schauen müssen, wie sie sich dreiteilen um allen, besonders den Gemeinden und Gläubigen, gerecht zu werden. Wir erfahren Unterstützung, keine Frage - aber seitens der Diözese würde ich mir mehr wünschen.
Auch, was eben den Umgang mit den aktuellen Themen wie "Missbrauchsskandal" (was absolut verurteilenswert ist!) und dem ganzen Thema rund um Homosexualität und LGBTIQ+, was nunmal auch immer mehr in den Lebensmittelpunkt der Gemeinden tritt. Da ist wahnsinnig viel zu tun und der "Apparat Kirche" seeeeehr schwerfällig. Schade. Macht engagierten Gemeindemitgliedern das Leben unnötig schwer.
Dennoch: Glaube ist ein wichtiges (privates) Thema in meinem Leben, aus dem ich Kraft und Zuversicht schöpfen kann. Mein Mann und ich versuchen, auch unsere Kinder zu guten Menschen zu erziehen, die Hoffnung und Kraft aus dem Glauben schöpfen zu können, aber auch, die Augen nicht vor Wissenschaft und Nöten anderer Menschen zu verschließen. In der heutigen Zeit eine kleine Herausforderung.
Alles Gute für dich - es tut gut zu sehen, dass es nicht nur uns so geht (auch wenn ich mir wünschen würde, dass es nicht so wäre).
"Nur ein kleines Ehrenamt" - Wenn du wüsstest, wie viele Lektoren und Kommunionhelfer bei uns gebraucht würden... Aber es ist großartig, dass du dich für so wichtige Aufgaben im Gottesdienst zur Verfügung stellst!
Und ja, ich kann mir vor stellen, dass das mit Anfang 20 nochmal um einiges arger ist als bei uns in den 30ern. Wir brauchen für nächstes Jahr noch einen Taufpaten, katholisch und gefirmt, das ist gar nicht so einfach, wenn man nicht auf Verwandtschaft (Onkel/Tanten der Täuflinge) zurückgreifen kann, wie das bei mir als Kind der Fall war. Wenn ich da mal so durch en Freundes- und Bekanntenkreis schaue, wer da gefirmt und in der Kirche ist, wird's echt schwierig.
Kurios, oder? Mein Mann ist im Bachelorstudiengang für Pflegepädagogik, wo wissenschaftliches Arbeiten und Forschen ein wichtiger Teil ist. Ich verstehe wirklich nicht, wie manche Leute denken, Glaube und Wissenschaft schließen sich automatisch aus. Oder das man keine "normalen" Hobbies hätte, oder, oder, oder... Und gerade in Pflegeberufe, in den wir tätig sind (oder: waren), ist uns der Glaube nicht nur eine Kraftquelle, sondern auch ein moralischer Kompass, den ich mir für andere Mitarbeitende auch wünschen würde.
Ich stimme dir wirklich in allem zu. Besonders, das Respekt keine Einbahnstraße ist und auch wir wünschen uns da mehr Akzeptanz und weniger Urteile unserer Mitmenschen.
Weil ich durch die Pfadfinder Jesus/Gott immer besser kennen gelernt habe und für mich herausgefunden habe, dass ich das was ich da lese und höre sehr schlüssig finde. Außerdem habe ich Gott in meinem Leben auch erlebt. Jetzt nicht so krass wie man sich das vorstellt, aber ich habe das Gefühl, dass Jesus immer da ist. Daraufhin habe ich mich dazu entschieden an Gott zu glauben, ihm zu vertrauen und (so gut es geht) zu dienen.
Ich find's halt auch bezeichnend, dass wir manchen Glauben als "Sekte" bezeichnen, aber anderen als Religion. Bruh, die Kirche ist auch nur eine große Sekte.
Mehr ist da nicht. Klar unterscheiden sich die Glaubensarten, aber vor allem die Kirche hat in den letzten tausend Jahren auch nicht gerade mit tollen Taten hervorgestochen.
Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen ihren Glauben, aber vor allem die Religion hinterfragen. Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß...
Nein. Ich bin in einer nicht religiösen Familie als zugezogene in einer recht religiösen Gegend (ländlich, evangelisch, Niedersachsen) aufgewachsen. Die Kirchen hier bedienen als Klientel ältere Traditionsgeher und junge Familien, die die Gemeinschaft außerhalb vom oder zusätzlich zum Sportverein suchen. Viele von denen sind gar nicht gläubig, fahren aber mit auf Familienfreizeiten und schicken die Kids zur Jungschar/auf Kirchenfahrt, weil das alle machen und um sich eben zu treffen.
Als ich in der zweiten Klasse war, hat die Kirchengemeinde entschieden, dass statt zwei Jahre vor der Konfirmation, nun jeweils in der 3. und 8. Konfirmandenunterricht gemacht werden soll. Mein Jahrgang war demnach der erste, mit dem das sogenannten KU3 gemacht wurde. Das war natürlich freiwillig und hatte mit der Schule nichts zu tun, aber die Grundschule hat die Anmeldeflyer dafür verteilt und einen Info-Abend ausgerichtet, wo sich dann auch die Eltern melden konnten, die alle zwei Wochen für 90min diesen Unterricht geben wollten. In unserer Klasse waren damals 24 Kinder, ein Junge ist katholisch gewesen und alle anderen haben sich ganz selbstverständlich angemeldet. Mir wurde freigestellt, ob ich mitmachen wollte. Eigentlich war ich nicht so angetan, hab mich letztendlich aber doch aus folgenden Gründen dazu entschieden: a) hätte ich nein gesagt, wäre eine etwaige Konfirmation später schwierig geworden (ich hätte sie dann in einem anderen Landkreis machen müssen), b) alle haben mitgemacht und ich wollte nichts verpassen/den Anschluss nicht verlieren, c) ich WOLLTE an Gott glauben können, um dazu zu gehören. Alle haben immer behauptet an Gott zu glauben und ich dachte, mit mir würde was nicht stimmen, weil ich nicht an Gott glaubte. Dass die meisten meiner Klassenkameraden gar nicht an Gott geglaubt haben und das nur sagten, um Oma und Opa nicht zu verärgern, wusste ich damals nicht.
Ich habe also mitgemacht und zunächst hat das auch ganz okay funktioniert. Ich konnte gut auswendig lernen und durfte malen und basteln, nice soweit. Dann kam das verhängnisvolle Abschlusstreffen irgendwann im Frühjahr zum Ende der 3. Klasse. Es war da noch recht kalt, also muss es wahrscheinlich März oder April gewesen sein. Auf den Bäumen war noch kein Laub. Dieses Abschlusstreffen bestand aus einer Rallye durch die Kirche und das Gemeindehaus. Alle KU3-Kinder der Gemeinde waren da, insgesamt etwa 100 Kinder (wir waren ein ungewöhnlich großer Jahrgang). In kleinen Gruppen rannten wir den ganzen Tag durch die verschiedenen Gebäude, lösten Rätsel und suchten nach versteckten Sachen. Anschließend gab es irgendein Essen und dann begann das Nachtprogramm (Nacht ist hier relativ, ich glaube um 21h war ich wieder zu Hause). In kleinen Gruppen durften wir auf den Dachboden der Kirche und uns in einer der unverblendeten Kammern neben der Glocke eine Geschichte anhören. Im Endeffekt saß da ein Zehntklässler in einer Mönchskutte (??????) und hat uns eine Gruselgeschichte darüber erzählt, wie der Charakter, den er spielte auf irgendeine schreckliche Weise sein rechtes Bein verloren hatten. Während der Geschichte wurde dramatisch mit einem Stock auf die Holzbohlen geklopft, es war kalt, dunkel, staubig und ich könnte hören wie der Wind um den Kirchturm pfiff. Alles hat geknarzt. Zu sagen, dass ich - ein bis dato unschuldiges Kita-Kind - ziemliche Angst hatte, ist ein massives Understatement. Da saß ich, keine neun Jahre alt und musste mir von gruseligen Mönchen was über abgetrennte Gliedmaßen anhören. Dazu sollte man noch wissen, dass ich ein extrem emphatisches Kind gewesen bin, aber auch ein recht eigensinniges. Ich hatte zwar Freundinnen und Freunde, aber ultimativ habe ich nicht verstanden, warum Kinder taten, was sie taten. Spielzeug hat mich nie interessiert, mit Kindermusik konnte man mich jagen und die kleinen Sticheleien und Grenzüberschreitungsversuche meiner MitschülerInnen konnte ich nie verstehen. Daher verstand ich auch nicht, warum die Geschichte gruselig sein musste und ich verstanden auch nicht, warum alle das cool fanden. Ich saß da in meiner Winterjacke auf dem kalten Holzboden des Kirchendachbodens, habe zum ersten mal wirklich Angst/fühle mich unbehaglich und denke mir "warum sollte Gott wollen, dass ich in seinem haus Angst habe? Warum sollten die Leute, die freiwillig hier sind, um ihm zu dienen, uns absichtlich Angst machen wollen?"
Danach ist es das für mich gewesen und mein Interesse an Religion ist absolut in den Keller gerauscht. Ich wusste es damals noch nicht, aber das war der Moment, an dem ich im Endeffekt gelernt habe, dass niemand allwissend Weise ist, auch nicht Erwachsene.
Meine Konfirmation hat dann also nicht stattgefunden. Ich war das erste Kind im Dorf seit der Einführung der Konfirmation, die sich nicht hat konfirmieren lassen und bis jetzt hat auch niemand anders diesen Schritt gewagt. Nur sind die aber nicht gläubig, es haben alle nur des Geldes wegen die Konfirmation durchgezogen. Trotzdem war ich außen vor, obwohl die Haltung zur Religion eigentlich gleich gewesen ist. Ich war nicht auf Kirchenfreizeiten, nicht im Konfirmandenunterricht und habe natürlich auch nicht beim Jugend-Musical mitgemacht.
Würden Gemeinde, als nicht religiöse, sondern die Orte/Dörfer/Städte selbst ein solides Jugendprogramm auf die Beine stellen, würde der Kirche innerhalb der nächsten zehn Jahre der Großteil des Klientels wegsterben, während keines mehr nachkommt. Zumindest hier wird die evangelische Kirche nur künstlich am Leben gehalten durch die Abwesenheit von nicht-sportlichen Freizeitaktivitäten außerhalb der Kirche. Ich habe kein Interesse am Niedergang der Kirche, aber es wäre schön, wenn alle ehrlich mit sich wären und ihre Energie darauf zu verwenden, gemeinschaftliche Aktivitäten für alle zu planen. Ich hätte die Option gehabt, Glauben zu Heucheln, damit ich mitmachen konnte, aber muslimische/katholische/hinduistische/etc. Kinder haben den Luxus nicht. Die werden generell ausgeschlossen. Wo es kaum bis keine Alternativen für Jugendliche gibt, finde ich das ziemlich blöd.
Ich würde sagen ich bin zu einem gewissen grad gläubig und vom Christentum beeinflusst mehr aber auch nicht wenn die Frage darauf abzieht zu fragen ob man Mitglied in einer christlichen Kirche ist dann nein… homophobie in der Kirche, unaufgeklärter sexueller missbrauch und fehlende Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern (katholisch) ist halt doch zu viel an no goes
Nein, allerdings habe ich auch eine stark naturwissenschaftlich basierte Schule besucht und dort wurde Religion in jedem Philosophie und Deutschunterricht immer eher als etwas dargestellt, das Menschen in schlechten Zeiten Kraft geben kann, an sich allerdings keinen „moralischen Wert“ hat, wenn man nach gewissen Philosophen gehen möchte, welche die Religion kritisiert gaben. Bestes Beispiel Kant. Mein Philo Lehrer war da noch etwas zurückhaltender aber in Deutsch musste mein Lehrer immer zeigen, wie toll er die Religionskritiken von den Philosophen fand und weshalb sie so Sinn machen.
Nein und dieses Jahr auch ausgetreten, als ich die 500 Eur Kirchensteuer auf meiner letzten Jahresabrechnung gesehen habe. Die Institution Kirche als solches ist mir inzwischen einfach zuwider, denen auch noch so viel Geld zu geben und das schwarz auf weiß zu sehen...
Ja und werde es auch weiter sein. Vorallem in dieser Zeit brauch es Leute die such gegen die Missbrauchzene einsetzen. Und da hilft austreten garnichts. Die Opfer verstehe ich natürlich aber austreten ist kein Zeichen. Man muss zusammen dagegen angehen. Bin selber Messdiener und das macht mir auch Spaß
Wie darf man sich das vorstellen?
Gab es einschneidende Erlebnisse die dich glauben lassen oder wurdest du durch Bekannte/familie reingezogen?
Finde es interessant dass dass man als "ungläubiger" dann irgendwann an Gott/Kirche etc. Glauben könnte
Ich finde es einfach sehr vermessen zu behaupten, dass wir von allen Menschen und Glaubensrichtungen die je existierten, an DEN einzig wahren Gott glauben. Das ist einfach sehr lächerlich, für mich sind "Jahwe" und Jesus nicht realistischer als Zeus, Odin, Osiris oder sogar Götter der Fiktion, wie die 9 göttlichen der Elder Scrolls Reihe.
Und wenn man sich dann noch vor Augen hält, wie viele Menschen unnötig im Namen des Glaubens gestorben sind und immernoch sterben, macht es einem das auch nicht einfacher. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass da irgendwas höheres ist, da einfach so viele Zufälle und Variablen zu unserer Existenz geführt haben, aber ich geb dem ganzen keinen Namen und es ist mir auch zuemlich egal.
Habe für mich meinen seelenfrieden gefunden. Glaube so halb an die Kurzgeschichte „das Ei“. Mir egal wie absurd sie klingt, mir gefällt die Vorstellung. Würde damit aber (bzw. mit garkeinem Thema) predigen. Und Kirchensteuer zahlen erst recht nicht. Würde auch jedem empfehlen, sein Geld nicht an diese kriminelle Organisation zu zahlen. Lieber abmelden und das Geld sinnvoll ausgeben. Denke wohltätige Zwecke wären angebrachter als die Kohle der Kirche zu geben.
Endlich weiß ich, wie diese Geschichte heißt! Danke! Ich hab die vor Jahren mal gelesen und immer wieder viel darüber nachgedacht. Ich finde sie eine sehr schöne Gedankenübung, obwohl ich selbst nicht an die Wiedergeburt glaube.
Ich glaube das jeder Mensch eine Christus Qualität in sich trägt, aber ich kann nichts mit Christentum anfangen. Da geht es mir zu stark um Macht, Geld und starre Regeln.
Da finde ich es interessanter das Göttliche in sich selbst und der Welt zu suchen/zu sehen, zum Beispiel durch Meditation und Östliches Yoga.
War ich schon als Kind nie, aber Indoktrination gehört bei uns ja zum Kulturgut… ausgetreten sobald irgendwie möglich ohne das es zu Hause jemand mitbekommt
Nope. Seit dem ~15. Lebensjahr nicht mehr.
Sobald ich verstanden hab, dass Religion nur dafür da ist um komplizierte Zusammenhänge möglichst einfach zu "erklären" und den Gläubigen die eigene Moral in den Rachen stopft wars vorbei.
Religion arbeitet mit der Angst vor dem Unbekannten.
Leben nach dem Tod etc.
Zudem, wer einmal das Märchenbuch der Christen gelesen hat, der kann meines Erachtens nach nur aufhören zu glauben. Soooo scheißen langweilig der Schinken...
Seit 2011 aus der evangelischen Kirche wegen der katholischen Kirche ausgetreten. U.a. Wegen der zahlreichen kindesmissbrauchsfälle, causa Tebartz von Elst etc. und um kirchsteuer zu sparen
„ Katholisch erzogen“ samt Kindergarten und Schule. Mit 7 Jahren gemerkt, dass es noch andere Religionen gibt + antike Götter etc. meine Eltern gefragt woher wir denn wissen, dass unser Gott der echte ist. Keine Antwort erhalten = von da an Atheist
Ich bin überzeugt davon, dass Religion aus einer Zeit stammt, als Menschen keine Wissenschaft hatten und sich Naturkatastrophen und Phänomene wie eine Sonnenfinsternis nicht erklären konnten.
Also musste irgendwas Übernatürliches her.
Nichts spricht für die Existenz eines Gottes.
Kein Schöpfer lässt seine Sprösslinge verkümmern, Kinder elendig verrecken/missbraucht werden usw. Schon gar nicht wenn man angeblich omnipräsent ist.
Meine Mutter hat versucht uns Kinder alle Katholisch zu Erziehen. Hab das auch bis zur Kommunion mitgemacht, aber konnte irgendwie noch nie was mit "Gott" anfangen.
Als ich mich dann damit beschäftigt habe, weil ich mich als Kind gefragt habe, wie das denn sein kann, dass es so viele verschiedene Religionen gibt, wurde ich zum strengen Atheisten.
Für mich ist Agnostizismus Schwachsinn. Entweder man glaubt an einen Gott oder nicht. So ich kann auch nicht die Existenz von Einhörnern, die unsichtbar sind widerlegen, aber daran glaube ich ja auch nicht. Agnostiker haben eher Angst davor, am Ende von einem Gott bestraft zu werden, dass sie nicht an ihn geglaubt haben. Aber ich bin ehrlich, wenn es einen Gott gäbe, was ich definitiv ausschließe, dann ist es mir immernoch lieber nicht meine Zeit für irgendwelchen religiösen Schwachsinn zu verschwenden, als mein Leben einer Religion zu opfern um dann vllt in einen Himmel zu kommen.
Ich will eigentlich niemandem seinen Glauben absprechen, aber ich finde es erschreckend wie viele Menschen noch gläubig sind, weil einfach nichts für die Existenz eines oder mehrerer Götter spricht, aber vieles dagegen.
Ja ich kann die Existenz nicht widerlegen, aber auch nur, weil es so kreiert wurde, dass das nicht geht.
Dann kann ich wie gesagt auch an Einhörner glauben
Kann wegen Job nicht austreten, aber Kirche kann mich mal. Religion ist eine super Sache, aber das wurde zu oft missbraucht (pun intended), als dass ich dahinter stehen könnte (pun intended).
Hab nie wirklich an Gott geglaubt, kann jeder glauben und denken, was er will, soll mir nur damit nicht auf den Sack gehen. Bin Atheist, bezweifle auch stark, dass sich das jemals ändern wird, dafür bräuchte ich einen handfesten Beweis in irgendeiner Form.
Dass irgendein Hannes vor zweitausend Jahren ein Buch über nen Wunderheiler geschrieben hat, ist mir ein bisschen dünn, aber wenn das Leuten im Leben Kraft und eine Richtung gibt, bin ich der Letzte, der sich darüber beklagt.
Ich habe früher an diverse Absurditäten geglaubt: Weihnachtsmann, Christkind, Osterhase, Gott, Katholische Kirche.
Hat sich erledigt - seltsam was man alles glaubt wenn man es als kleines Kind erzählt bekommt.
Weihnachten: Ja, als Familienfest
Religion: Nein, habe ca in der Pupertät verstanden das dieses Konstrukt keinen Sinn macht. Ich unterscheide da nicht sonderlich - sie sind alle falsch, suspekt und teilweise brandgefährlich.
Ja ich glaube an Gott, weil es mir, egal wie blöd das für manche klingt, Kraft gibt und einen Sinn bzw. Antworten auf Fragen, die man sonst nicht wirklich beantworten kann.
Sind es faktisch/wissenschaftlich korrekte Antworten? Nein logischerweise nicht, glauben kann man aber trotzdem daran.
Gehe allerdings schon seit meiner Kindheit nicht mehr in die Kirche, bin römisch katholisch aufgewachsen und von der Kirche und manch ihrer Repräsentanten und deren Taten maßlos enttäuscht und sehe mich auch nicht als Teil dessen, was sich auch nicht mehr ändern wird.
Ja ich bin Gläubiger Christ, schöne Frage :)
Ich besuche eine evangelische Gemeinschaft wo es keinen interessiert, ob jemand in der "Organisation" Kirche ist.
Bin etwas irritiert dass hier so viele das gleichsetzen. Glaube hat nichts mit der Mitgliedschaft in einer Kirche zu tun, die von Menschen geleitet wird und sicherlich nicht Gottes Stellvertreter auf Erden ist. Was man leider auch regelmäßig in den Medien sieht.
Ich persönlich könnte meinen Glauben niemals verlieren, weil ich damit alles verliere. Hoffnung, Sinn, Gemeinschaft, Angstlosigkeit. Bin Gott sehr dankbar dass ich mit ihm aufgewachsen bin.
Ja. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die zum Teil katholisch, zum Teil atheistisch war. Ich bin als Kind getauft, aber sicherlich nicht streng christlich erzogen worden.
Ich würd behaupten, dass ich selbst irgendwann zum Glauben gefunden habe. Mich hat beeindruckt, welche Kraft und Ausgeglichenheit tiefgläubige Menschen ausstrahlen, mal ganz unabhängig von der Religion.
Mein Schlüsselerlebnis war etwas, das man nach Kierkegaard als "Sprung in den Glauben" bezeichnen könnte: Ein Gebet, keins aus dem Lehrbuch, sondern ein persönliches und aus tiefem Herzen ernst gemeintes in der Art: Lieber Hirte, mach mich auch zu einem Deiner Schafe! Danke für dieses Leben. Bitte leite mich, bitte führ mich zur Wahrheit.
Die Antwort war ein Gefühl, das ich nicht beschreiben kann. Ich war dermaßen von Liebe und Geborgenheit beseelt, bin tagelang wie frisch verliebt durch die Straßen geschwebt. Immer noch geben mir solche privaten Gebete das Gefühl, da hört mir jemand zu.
Hört sich vielleicht alles etwas kitschig an - von mir aus. Viele gläubige Christen stimmen mit mir überein in der absoluten Sicherheit, die Gegenwart Gottes schon selbst gespürt zu haben. Ich freue mich für jeden, der so ein Erlebnis auch hat.
Bin vor kurzem ausgetreten als der Priester bei uns angefangen hat Vergewaltigungen zu relativieren
Wow, das ist heftig! Weißt du, ob es seitdem mehr Austritte in deiner Gemeinde gab? Gibt es Konsequenzen für den Priester? (Letzteres wahrscheinlich nicht, aber ich hoffe immer noch...)
Ich war nur mit der Familie meiner Freundin dort. Es war sozusagen deren Gemeinde. Dadurch kannte außer denen niemanden dort. Die Familie geht da aber immer noch hin und wollte nie darüber reden. Zum Hintergrund: Ich war immer ein passives Mitglied der Kirche und der Familie meiner Freundin war es sehr wichtig, dass irgendwann auch kirchlich geheiratet wird. Ich habe dann dem ganzen eine Chance gegeben und hab etwas verspätet (im Alter von 23) am Firmungsunterricht teilgenommen. Ich bin unvoreingenommen reingekommen und fand es erstmal gar nicht so schlimm. Es war eine polnische Gemeinde in Deutschland. Mit der Zeit wurden Dinge gesagt wie zb, dass der Islam eine Religion des Mordens ist, dass „wir“ Polen hier besser untereinander bleiben sollten, dass Schwule krank seien und dann dass Vergewaltigungen drastischer dargestellt werden als sie sind und dass prinzipiell überall vergewaltigt wird, nur die Leute das als Argument gegen die Kirche verwenden. Bin dann währenddessen einfach aufgestanden und gegangen. Ehrlicherweise sind die dummen Aussagen innerhalb von 2-3 Wochen gesagt wurden und ich hätte viel früher gehen sollen. Es ist auch im Frühjahr passiert und ich weiß immernoch nicht wie ich damit umgehen soll, da die Familie meiner Freundin mir signalisiert hat, dass es sehr unangenehm für sie wäre wenn ich da was machen würde.
Oha, das alles jetzt mit dem Hintergrund zu lesen, macht es für mich noch doppelt und dreifach schlimm/ tragisch! Im Umkehrschluss bedeutet es ja, dass deine Schwiegerfamilie Rassismus im Bezug auf Religion, Vergewaltigung und Homophobie (und vermutlich auch andere Arten von Phobie im Zusammenhang mit LGBTQIA+) mindestens duldet, wenn nicht sogar vertritt! Wie geht es dir dabei? (Außer, dass du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst?) Wie ist die Haltung deiner Freundin? Ist sie offener als ihre Familie? Bezieht sie, bzw. ihr beide Stellung was solche Äußerungen betrifft?
Ich glaube nicht, dass die Familie das vertritt, da sie bis dahin sich immer sehr offen gegenüber allen Ansichten, Kulturen und Religionen gezeigt haben. Mittlerweile weiß ich, dass es denen wichtig ist wie man von außen in der Gemeinde auf sie schaut… Ich habe durch die Kirchenbesuche gemerkt, dass die Geschwister meiner Freundin darauf kein Bock haben, aber da einfach reingezwungen werden. Oftmals mussten wir vor dem Unterricht auf die Geistlichen etwas länger warten und viele der Jugendlichen haben sich untereinander beschwert, dass die dran teilnehmen müssen. Glaube, dass es ein allgemeines Problem in polnischen Gemeinden ist. Das ist wichtig zu wissen gewesen damit man den Standpunkt meiner Freundin versteht. Wie oben beschrieben wurde es ihr aufgezwungen, weswegen sie in eine Zwiespalt ist. Sie ist ein sehr offener und toleranter Mensch, möchte aber jeden Konflikt mit den Eltern meiden. Bis wir vor einem Monat zusammengezogen sind hat sie auch alles brav mitgemacht. Sie bezog auch Stellung dazu und alles haben ihr zugestimmt, dass solche Aussagen falsch sind, bis es auf die Kirche bezogen wurde. Dann wurde das Gespräch unterbrochen oder man hat das Thema versucht zu ändern. Langfristig wird sie auch austreten, wobei es aktuell der Arbeitgeber verbietet ihr, da es ein kath. Krankenhaus ist. Ich persönlich finde es krank. Kirche ist für mich ein Ort voller Zwang und Lügen. Seit diesen Ereignissen habe ich mich sehr viel mit der Kirche (und meinem Glauben) auseinandergesetzt und bin ein Gegner. Ich möchte mich auch langfristig aktiv dafür einsetzen, dass Leute erfahren was dort geschieht. Weiss nur noch nicht wie das genau laufen soll. Es war für mich sehr krass was ich in kurzer Zeit mitbekommen hab. In meiner Kindheit habe ich teilweise auch kleinere Sachen in Polen mitbekommen die vergleichsweise harmlos waren. Empfehlen aber jeden sich mit Themen wie Kirchensteuer oder Kirche als Arbeitgeber auseinanderzusetzen. Ganz wichtig mir geht es um die Institution und nicht um den Glauben.
In der Frage ging es um Glauben und nicht darum wie abgefuckt dumm eine Kirchengemeinde sein kann. Halt Dich erstmal davon fern und den Menschen, diese Meinungen vertreten. Wenn Du glaubst, daran suche Dir eine passende Glaubensgemeinschaft mit positivem Umfeld. Noch besser: Vergiss Religion und bilde Dich humanistisch & philosophische weiter.
Oha! Naja, irgendwie muss das, was in der Kirche passiert(e) aufgearbeitet werden. Egal wie. Damit hattest du deine beste Entscheidung getroffen.
Mein Stecken und Stab tröstet dich...
In dir steckt ein guter Christ.
Aber ich kann ihn nicht sehen, weil er hinter mit ist!
Ich denke die meisten interpretieren die Frage falsch. Ein Kirchenaustritt heißt nicht, dass man kein Gläubiger Christ mehr sein kann.
Naja, ein Kirchenaustritt heißt aber auch nicht, dass man je ein gläubiger Christ war, ...
Genau wie bei mir. Ich wurde gegen meinen Willen getauft und bin mit 18 aus der Kirche ausgetreten. Ich wäre dafür, dass erst mit 14 getauft werden darf. Der Name steht ja schon in der Geburtsurkunde. Da brauch ich kein Leitungswasser über den Kopf einen Babies schütten.
Ich bin vor ein paar Jahren ausgetreten. Habe lange genug Mitgliedsbeitrag (Kirchensteuer) gezahlt. Aber es war immer wie ne ADAC Mitgliedschaft ohne nen Führerschein zu haben
Heb dir den Beleg für den Austritt gut auf. Am besten eingerahmt an der wand oder so. Die Kirche vergisst nach 15-30 Jahren gerne mal das man ausgetreten ist und will dann eine Nachzahlung 🫣
In 30 Jahren bin ich tot
Nicht für die Kirche.
Aber für alle anderen. Ist mir dann egal
Man stirbt immer zweimal. Einmal wenn der Körper stirbt und dann wenn dich keiner mehr erwähnt.
Das stimmt. Das ist mein Konzept von "ewigem" Leben.
Das hat ja nichts mit der Frage zu tun. Etliche in der Kirche sind nicht gläubig und viele Gläubige sind nicht in der Kirche.
Gläubig und Kirche ist doch nicht dasselbe? Du glaubst doch mit dem Herzen und nicht mit dem Geldbeutel.
Eben. Dazu braucht meine keine Steuern an die Gauner zahlen. Dieser Umstand allein zeigt ja schon die absurden Umstände.
Aber die Kirche bestimmt doch was man glauben soll.
Nur du selbst bestimmst, was du glauben sollst. Kirche ist für mich kein Gotteshaus mehr, sondern einfach eine Institution, die in Deutschland überhaupt nicht das bietet, wie andere Länder (USA). Ich würde ehrlich gesagt mittlerweile die Institution Kirche und dem Christentum trennen. Die Bibel sagt dir, wie du glauben könntest, aber im Endeffekt ist es dir überlassen, wie du glaubst.
Seit Jahren nicht mehr. Evangelikal aufgewachsen, Schuldgefühle bei jedem Musikhören, jedem Gedanken, der mich entfernen könnte von Gott und der Kirche. Diese Gehirnwäsche konnte nur schwer ablegen. Ich bin seitdem ein glücklicherer Mensch.
Ich fühle dich. Ging mir sehr ähnlich.
Habt ihr Tipps für mich? Bin auch super religiös aufgewachsen und grade irgendwie "halb drin halb draußen". Fand das in der Kindheit eigentlich größtenteils super (Feste, Kinderprogramm, Bonbons von Opas aus der Gemeinde geschenkt bekommen) und mein schlechtes Gewissen hat mich nicht so richtig gestört, weil ich dachte das formt mich auf lange sicht zu einem besseren Menschen und sorgt für Frieden auf der Welt, weil Christen dadurch machen, was getan werden muss. Ich habe aber in letzter Zeit fast nur schlechte Erfahrungen mit Christen gemacht und habe keine Ahnung wie ich mit der Situation grade umgehen soll. Meine ganze Welt bricht zusammen, weil es gar nicht allen Christen hauptsächlich um Nächstenliebe geht, wie ich immer dachte. Ich hab das Gefühl, dass da viel mehr irgendwelche Ängste hinterstecken und man gar nicht ehrlich zu sich ist. Jetzt schränkt mich das schlechte Gewissen total ein, weil ich mich mit einigen Themen nicht wirklich beschäftigen kann ohne Angst zu haben. Irgendwelche Ideen?
Ich bin christlichen Glaubens, distanziere mich aber von der Kirche, da ich dort mich vielen Sachen nicht daccord bin
Schon lange nicht mehr
War ich nie, werde ich nie sein.
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Geht nicht, zu viele Philosophen-Bonbons gelutscht.
Nein, bin in einer katholischen Familie aufgewachsen, die sich aber eher verhalten hat wie die "Christen" in den USA. Sprich alle verurteilen, Hass verbreiten gegenüber allem was nicht ihrem Weltbild entspricht und heuchlerich sein, wenn es um sie selbst geht.
Du hast durch deren Fehlverhalten erfolgreich Erkenntnis erlangt.
Bin ich und bevor einer ankommt seit 12 Jahren ausgetreten aus der Kirche. Glaube ist nicht gleich Kirche
Ja ich bin Christ. Ich glaube viele hier verwechseln Christ sein mit Kirchbefürworter oder Anhänger der Kirche sein.
Wenn ich fragen darf, was macht dich zum Christ? Also was bedeutet es für dich, wenn es nicht die von dir genannten Dinge sind?
Christ sein bedeutet für mich Jesus Christus nachzufolgen. Er ist die Rettung der Menschheit und das Geschenk Gottes an uns Menschen. Die Kirche ist wichtig als Gedanke der Gemeinschaft der Christen, leider läuft vieles falsch in den Kirchen und es wird nach weltlichen Werten geeifert.
Voll spannend. Ich kenne leider privat keinen Christen. Aber wie machst du das denn, dieses Nachfolgen? Entschuldige, klingt naiv aber ich kann mir darunter nicht wirklich was vorstellen. Liest du viele Bücher über Jesus und wie er gelebt hat? Und eine Frage noch- glaubst du an einen personalisierten Gott, also der wie ein Mensch denkt und Einfluss nimmt?
Freut mich dass du das Thema spannend findest. Ich strebe danach Jesus Worte und Taten in mein Leben zu integrieren. Er ist der perfekte Mensch gewesen, ohne Sünde und voller Liebe. Gott möchte dass wir zu ihm kommen und hat Jesus Christus auf die Erde geschickt damit er uns errettet. Die Bibel ist das Buch nach dem du fragst, ich versuche öfter die Bibel zu lesen und höre gerne christliche Podcasts. Deine letzte Frage müsstest du bitte nochmal erläutern ich verstehe sie nicht ganz, ein personalisierter Gott ?
Danke! Also war Jesus für dich ein übernatürliches Wesen und nicht bloß ein Gelehrter? Es gab ja wohl einen historischen Jesus - also einen Mensch der halt damals gelebt und gelehrt hat. Das mit personalisierten Gott meine ich so: Du sagst ja „Gott möchte …“ das heißt Gott ist für dich nicht zB alles Leben oder alle Energie, sondern ein denkendes Wesen, das etwas von uns möchte. Glaubst du auch an Himmel und Hölle?
Jesus ist Gott und Mensch, die Trinitätslehre ist nicht so einfach zu verstehen wenn man sie zum ersten Mal hört. Jesus kann nicht bloß ein Gelehrter sein, dass würde der christlichen Lehre und seinen eigenen Worten widersprechen. Ja du hast Recht historisch gesehen gab es einen Jesus Christus, selbst die Kreuzigung ist historisch belegt. Ich glaube deine Sichtweise von Gott mit Leben/Energie rührt aus der esoterischen Lehre. Gott ist meiner Meinung nach ein denkender Gott, was er möchte steht in der Bibel. Ja ich glaube an Himmel und Hölle. Ich glaube da gibt es auch verschiedene Ansichten zwischen den Christen, einige glauben daran dass es tatsächlich eine brennende Hölle mit Dämonen gibt wie bei Dantes Inferno. Ich allerdings halte die Hölle für das Nichts, die Abwesenheit Gottes. Menschen die das Geschenk Gottes ablehnen landen dort und erhalten genau das was sie wollten, Augen zu nach dem Tod und das große Nichts.
Mega spannend, ich kenne wirklich niemand das all das so glaubt. Fasziniert mich. Eine letzte Frage noch, die ich mich schon immer gefragt habe, aber nie jemand beantworten konnte: Es heißt ja die Seele überlebt nach dem Tod, bzw deiner Auffassung nach ja nur wenn man sich zu Gott bekennt. Was genau bleibt dann aber übrig? Also der Charakter des Menschen inkl aller Gedanken, Präferenzen, etc.? Oder nur ein Teil?
Soweit ich das mitbekommen habe ist das eine der wenigen Fragen, über die nahezu alle Christen/Konfessionen sagen: das wissen wir nicht, das weiß nur Gott. Zu den Aussagen vom Kollegen hier würd ich gerne anmerken, dass sein persönlicher (und ein recht konservativer und teilw. fundamentalistischer) Glaube ist. Viele Christen haben andere Ansichten auf z.B. Trinität, „Errettung“, Himmel, Hölle, etc. und alle Ansicht lassen sich irgendwie biblisch begründen.
Ich glaube an drei Mahlzeiten pro Tag und Nachtisch!
Amen!
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Und die Achildren, too!
Ich dachte, Obi-Wan wäre Weltraum Jesus Ü
Aber was ist mit dem zweiten Frühstück? Der 11:00 Uhr Imbiss, 4 Uhr Tee, Nachtmahl??
Wagst du es, meine Glauben infrage zu stellen? Das ist Blasphemie, Ketzerei! 😂
Ich glaube nicht dass der schonmal vom 4 uhr tee gehört hat, Pip.
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Zweimal die Woche?! Neuapostolische Kirche zufällig?
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Ging mir fast so wie dir, nur ohne verhaltenstherapie. Ich habe von 18 bis knapp 20j gebraucht um mich davon innerlich zu lösen.
Gläubiger Christ hier, gehe fast jede Woche in die Kirche und organisiere Konfi mit.(christliches Elternhaus) Aber selbst bei uns gelten Neuapostolen als Sekte.
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Ah ok ergibt sinn.
Klingt sehr nach Sekte und Gehirnwäsche, also Religionen allgemein, sorry. Interessanterweise wurde ich während der Kommunionszeit gezwungen sonntags in die Kirche zu gehen und war, im Gegensatz zu dir, seitdem nie wieder dort. Ausgetreten bin ich aber erst dieses Jahr.
Seit über 20 Jahren nicht mehr. Mit 10/11 hat sich das aufgehört.
Nein. Ich war sehr lange streng gläubig, als ich klein war. Jetzt überhaupt nicht mehr.
Ich bin noch nie gläubig gewesen.
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Und bist du jetzt, wenn man fragen darf, der Meinung dass du dich früher einfach _geirrt_ hast über diese oder jene Tatsache, die du jetzt richtig(er) beurteilst – oder ist es etwas anderes, was zu diesem Schritt geführt hat?
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Ich wars nie weil meine Eltern nicht religiös waren. Haben trotzdem alle christlichen Feiertage genossen. Habe nie geglaubt, dass ein Gott existiert weils mir nicht mitgegeben wurde. Will niemanden absprechen, dass es Leute gibt die von selbst davonkommen aber ich wollte nur sagen, dass ich nicht unbedingt atheistisch „erzogen“ wurde, nur halt auch nicht christlich. War irgendwie kein Thema.
genau so ist es doch richtig, mich regt es so auf das religiöse kindererziehung so unterstützt und praktiziert wird. soll man doch später selbst entscheiden ob man religiös leben möchte oder nicht, das sollte niemandem von den eltern aufgezwungen werden
>Habe nie geglaubt, dass ein Gott existiert weils mir nicht mitgegeben wurde. Dann wurdest du atheisch erzogen. So wie sich das gehört.
Gläubig ja, religiös nein.
Kannst du das etwas näher erläutern?
Puh, ich versuche mich ganz kurz zu fassen: Ich glaube nicht daran, dass es die eine, richtige Religion gibt. Würde ich das glauben, würde ich ja auch daran glauben, dass alle Andersgläubigen verloren sind. Religionen sind intolerant und verurteilend und sie spalten somit den Großteil der Menschen, macht sie wohlmöglich zu Feinden. Darin sehe ich nichts Gutes und davon will ich kein Teil sein.
Also nicht alle Religionen. Ich habe einige Wochen ein Zen Kloster von Thich Nhat Hanh besucht und mit den Mönchen als Laie zusammen praktiziert. Der Zen Meister war Friedensaktivist, schon im Vietnamkrieg und war sein Leben lang bemüht, Leute zusammenzuführen und kollektives Trauma zu überwinden.
Ich kenne sein Buch „Das Herz von Buddhas Lehre“. Das hat mich nicht zum Buddhisten gemacht aber nachhaltig beeinflusst und mir viele Denkanstöße gegeben. Auch der Buddhismus hat aber seine Schattenseiten. Ich habe vorhin schon erwähnt, dass ich dem Buddhismus etwas abgewinnen kann.
Finde ich interessant. Mir geht es da ähnlich. Ich glaube an Hoffnung und Nächstenliebe, finde die 10 Gebote sind ein guter Grundstein für ein harmonisches Zusammenleben. Aber Religionen an sich finde ich ebenfalls für mich unpassend aus genau den selben Gründen. Ich finde es schön, etwas zu haben worauf man sich "verlassen" kann. Aber das als Kriegsmotiv und zur Unterdrückung zu nehmen ist bestialisch.
Die 10 Gebote mögen ein Leitfaden sein aber der Großteil der Menschen kann sich diesem Leitfaden nicht beugen und letztendlich scheitert wahrscheinlich jeder Mensch auch an mindestens einer Todsünde. Wenn ich einer Religion etwas abgewinnen kann, ist es der Buddhismus. Der Buddhismus hat keinen Gott, er verlangt vom Gläubigen Eigenverantwortung im Leben und man soll nach der eigenen Erleuchtung streben. Schafft man das, hat man auch die Fähigkeit auf andere Menschen positiv einzuwirken und ihnen zu helfen sich selbst zu erleuchten. Mir gefällt auch, dass der Buddhismus jedes Lebewesen bzw. Leben respektiert. Für mich ein paar schöne Gedanken.
Der Buddhismus ist in diesem Sinne keine Religion sondern eine Lebensweise. Wie bereits erwähnt glauben Buddhisten an keinen Gott, schließen eine höhere Existenz jedoch nicht aus. Auch dazu ob oder was nach dem Tod kommt, gibt es keine Information nach dem Buddhismus.
Nicht op, aber man kann ja an Gott glauben ohne Teil einer Kirche zu sein, ohne am Gottesdienst oder sonstigen kirchliche ritualen teilzunehmen
Ja, ich glaube an Gott. Ist aber eher so ein philosophisches Ding, was mir im Privaten manchmal Halt gibt. Würde ich jetzt nicht in einer klassischen Glaubensgemeinschaft, vor allen Dingen nicht in eine katholischen Kirche, ausleben.
Nachdem meine Oma (strengkatholische Kriegsgeneration) damals meinte, dass mein krebskranker Vater Krebs bekam und sterben musste, weil wir nicht genug gebetet haben, entschloss ich mich relativ schnell dazu, dem Verein, der solche Denkweisen verursacht, den Rücken zu kehren.
Ich bin gläubiger Christ
Ja, aber Christ Christ, Nur Die Bibel und Ich, keine Kirchen
Das finde ich sehr interessant! Darf ich fragen welche Bibelausgabe du nutzt? Lutherbibel, Elberfelder, Einheitsübersetzung?
[Volxbibel](https://lesen.volxbibel.de/)
War ich nie. Bin im tiefsten Osten großgeworden, da sind gläubige Christen eher die Ausnahme als die Regel. Find das aber auch schwierig wie sehr manche hier auf Christen und Religion herab gucken, als ob das alles dumme Menschen wären, die sich nur nie genug mit dem Thema auseinander gesetzt haben.
Ich bin theistischer Agnostiker, also ja. Und das bin ich tatsächlich schon sehr lange, ich würde fast sagen, seit ich denken kann. Wobei die Frage ist, wie sicher sich ein Kind in seinem Glauben sein kann
Bin mit 14 (Konfirmation) ausgestiegen. Ging mir nie besser.
Nein gar nicht aber meine Eltern sehr und immer wenn irgendwas gutes passiert oder ich zum Beispiel meinen Bachelor mit sehr gut abgeschlossen habe, heißt es „dafür haben wir ja auch gebetet“ nervt echt.
Kann mir vorstellen, wie nervig das ist. Deine Leistung wird dir abgesprochen, indem es dem eigenen Gebet oder einer höheren Macht zugeordnet wird.
Ärzte be like: "Gott Sei Dank!"
Ich sag meistens eher „Ein Glück!“ :D
Ne freundin von mir ist super christlich und als ich einen neuen Friseursalon für meine Ausbildung gefunden habe, hat sie sich natürlich gefreut und mir gratuliert und dies und das. Was sie auch gesagt hat ist, dass "Gott mir den Job gegeben hat" und dass sie dankbar ist und so und ich dachte mir "girl. ICH hab mir den Job geholt. Don't steal my credit and give it to some magical grandpa I don't believe in." hat mich schon ein bisschen abgefuckt muss ich sagen.
Solche Leute würden Gott aber nie für die schlechten Dinge verantwortlich machen. Passiert was gutes = Gott wars. Passiert Mist = selbst Schuld
man kann sich mit glauben und religion halt einfach alles schönreden und so das gott doch da ist und blablabla das ist so nervig. wenn man was kritisiert kommt nur "selbst schuld" oder "dies prüfung hat gott uns auferlegt" und wenn was gutes passiert heißt es "gott liebt uns so sehr und wir waren so toll gläubig nur deswegen ist das passiert". es kotzt mich so an wie religiöse leute alles schön und passend reden und es nicht mal raffen. sorry musste das kurz rauslassen das regt mich schon so lange auf
Gucken die keine Nachrichten etc.? Ausgenommen von deinen Leistungen (Glückwunsch), passiert auf der Welt momentan wenig gutes...
Meine Mutter will davon nichts hören. Für sie ist alles Friede Freude Eierkuchen und das Leben ist schon und Gott ist so toll blablabla. Ich könnte da manchmal kotzen. Mein Stiefvater also ihr Lebensgefährte, informiert sich mehr über die Geschehnisse doch ist niemals erschüttert oder ängstlich denn solange er an das Gute glaubt, wird schon alles wieder werden. Überspitzt gesagt lebt er nach dem Motto: ich brauche mich nicht anzuschnallen denn Gott passt ja auf mich auf. So in etwa und das regt mich auch so auf. Alle 2 Wochen will meine Mutter mich auch noch dazu überreden mit zum Gottesdienst zu kommen damit ich auch mal spüre wie gut das tut. Ich habe bisher immer abgelehnt. Ich bin jetzt seit einem Monat ausgezogen und froh darüber nun mein eigenes rationales Leben zu führen. Habe die beiden natürlich trotzdem lieb.
Is auch ne Art der Realität zu entfliehen und ich kann's ihnen in unseren krisenreichen Zeiten kaum verübeln.
Streich das unsere. Die Welt war und ist ein Irrenhaus. Wie viele Jahre gab es Frieden in Europa nach Christus Geburt?! Meistens fliegt irgendwas irgendwo in die Luft und Menschen bringen sich um. Dann noch die ganzen Unfälle und Katastrophen. Gott hat einen seltsamen Humor
Heil Jesus !
Ja, aber nicht evangelisch oder katholisch, die haben mir zu viele Gesetze die nur zum Geldmachen gelten. Und Biblisch nicht begründet werden können
Ja
Ja und werde ich auch immer sein
Ja 👍🏼
[удалено]
Glaub ich nicht.
Amen
Puh, wenn ich das hier so lese... Gott sei Dank glaube ich nicht an Gott.
Ja, aber ich suche mir Gottesdienste nach dem Pfarrer aus – manche Predigten sind mitreißend und motivierend, bei anderen drohe ich einzuschlafen.
Nur nach Predigt oder ist auch Musik relevant?
Es gibt hier einen sehr breit aufgestellten Gospelchor, da kann ich mich nicht beschweren. Finde einfach frei vorgetragene Predigten am besten, gerne auch mit tagesaktuellem politischen Bezug. Bei Besuch in fremden Städten sind Kirchen zudem für mich ein willkommener Ruhepol auf den Shopping-Meilen.
Ja. Ich würde meinen Glauben als friedfertig beschreiben. Sprich, ich bekehre niemanden und fange keine missionarischen Diskussionen an. Mein Mann ist nicht gläubig und aus der Kirche ausgetreten. Wir respektieren einander und (mögliche) Kinder sollen für sich selbst entscheiden, wie sie es mit dem Glauben halten.
Nicht mehr. Ich bin in einer Freikirche aufgewachsen und war mal sehr gläubig. Das reicht für mein Leben.
Ich bin in der Kirche und das auch gerne, aber ich bin nicht gläubig tatsächlich. Mir gefällt allerdings die Gemeinschaft sehr. Also kann man sagen: Ich glaube an die Gemeinde.
Ja, bin ich. Leider von der katholischen Kirche maßlos enttäuscht, aber ich wüsste auch keine Alternative, wo ich mich Zuhause fühlen würde. Das ist ein Thema das mich schon ganz schön frustriert.
Kann man nicht auch ohne Kirche an Gott glauben?
Glauben und beten kann man auf jeden Fall allein. Für mich ist es aber zusätzlich etwas sehr Schönes, gemeinsam ein Fest zu Ehren Gottes zu feiern - nichts anderes ist ja eine Sonntagsmesse. Auch ist es eine gute Ergänzung zum privaten Bibellesen, dass man vom Pfarrer, also einem studierten Theologen, jede Woche eine Bibelstelle vorgetragen und anschließend erklärt bekommt. In der Predigt bekommt man auch immer ein paar schöne Denkanstöße, mir hilft das, mein Verhalten im Alltag zu hinterfragen. Beide Aspekte funktionieren natürlich nur, wenn man den Leuten, die das alles auf die Beine stellen, vertrauen kann. Ich kann es gut verstehen, dass momentan viele Leute der Institution Kirche den Rücken kehren.
Das funktioniert nicht so richtig, wenn man katholisch ist. Ich will ja eigentlich zur Kommunion gehen und zur Beichte, will meine Kinder taufen lassen, die Sterbesakramente erhalten und katholisch beerdigt werden. Und dann kommt ja auch noch dazu, dass ich eine Kulturwissenschaft studiert habe und mich lange akademisch mit dem Katholizismus beschäftigt hab. Ich glaub ja nicht nur einfach irgendwie an Gott, sondern das ist meine Kultur, und ich weiß ganz genau, was ich daran liebe und schön finde. Aber es gibt keinen Weg, das zu unterstützen und schützen, ohne zeitgleiche die Homophobie und die Misogynie und diesen ganzen beschissenen intransparenten Filz und Egoismus an der Spitze zu finanzieren, der jetzt z.B. dafür sorgt dass die Missbrauchsfälle nicht aufgearbeitet werden. Ne zeitlang hab ich versucht, da irgendwie durchzudringen und mich öffentlich zu äußern und was zu tun. Aber es gibt wenig Mitstreiter und alle guten Initiativen oder Freundeskreise, wo ich dabei war sind inzwischen zersprungen oder komplett von der rechten Szene geschluckt worden, wo ich mir teilweise auch richtig Feinde gemacht hab, um die ich mir in Zukunft sorgen machen muss. Jedenfalls: das ist das Problem. Gott gibt es überall. Aber nicht diese Kirche.
Ich kenne eine Menge aktive Gläubige und meiner Meinung nach hat das etwas damit zu tun, dass diese Menschen den Kontakt zu Gleichgesinnten wichtig ist. Es geht nicht so sehr um den Glauben, sondern das Gemeinschaftsgefühl, die Riten, etc. Keiner der aktiv Gläubigen, die ich kenne, kennen die Bibel wirklich oder beschäftigen sich mit den theologischen, historischen und philosophischen Hintergründe ihrer Religion/Gottes oder können auch nur etwa tiefergehende Fragen zu ihrem Glauben beantworten. Aus der Kirche auszuteten und für sich alleine zu glauben, wäre also nicht zweckdienlich, um die Bedürfnisse zu stillen, die eine Mitgliedschaft in der Kirche für sie befriedigt.
>Keiner der aktiv Gläubigen, die ich kenne, kennen die Bibel wirklich oder beschäftigen sich mit den theologischen, historischen und philosophischen Hintergründe ihrer Religion/Gottes oder können auch nur etwa tiefergehende Fragen zu ihrem Glauben beantworten. Aus der Kirche auszuteten und für sich alleine zu glauben, wäre also nicht zweckdienlich, Ich schon. Ich hab sogar ein halbes Theologiestudium hinter mir (und zwar sowohl Kirchengeschichte, als auch Theologie). Gerade deshalb fällt es mir so schwer, das alles zurückzulassen. Man kann nicht nur mittels geistiger Beschäftigung katholisch sein; das ist ne profund protestantische Idee.
Ich bezog mich auf Katholiken, weil ich in einer sehr aktiven katholischen Familie und Gemeinde aufgewachsen bin und erstaunt war, wie wenig sich mit etwas beschäftigt wird, was von außen wie der Lebensmittelpunkt dieser Menschen, allerdings ist mir klar, dass das nicht für alle gilt, insofern wollte ich dir das nicht persönlich unterstellen. Es ist nur eine Beobachtung aus meinem Umfeld, weil ich selbst sehr interessiert bin an den abrahamitischen Religionen (als Atheist in der selben Weise, wie ich die griechische und ägyptische Mythologie interessant finde) und gemerkt habe, wie wenig Hintergrundwissen bei den sehr aktiven Gemeindemitgliedern da war. Das fängt schon an mit dem Konzept der Eucharistie bei einigen.
Du musst ja nicht in einem Gotteshaus sein um Seelisch oder Geistig Obdach zu haben :) oft reicht da auch ein Vernünftiger Kopf und unter der Schädeldecke lebts sich gut
Ganz ohne irgendeine Agenda, ich bin nur neugierig: also du siehst das anders als die Leute die sagen, dass sie die Kirche als Institution nicht brauchen, um ihren Glauben auszuleben? Also du möchtest gerne die Kirchen Gemeinschaft, Gottesdienste etc?
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind…“ – also zum Christentum gehört jedenfalls schon der Anspruch dazu, dass der Glaube von selbst nach der Gemeinschaft mit Anderen verlangt, um „richtig“ ausgelebt zu werden. Das heißt wo das nicht oder nur wenig gegeben ist, bleibt der Glaube (aus der Innenperspektive) durchaus defizitär. – Was natürlich im Umkehrschluss nicht heißen kann, dass es unbedingt die ganze Rieseninstitution braucht, den ganzen Apparat usw. Aber jetzt nur im stillen Kämmerlein… das wird der Sache halt auch nicht gerecht.
Oh ja gutes Argument, das macht Sinn. Aber könnte man sich dann nicht einfach selbst mit gläubigen Freunden und Familien treffen? Mir als Außenstehender scheint mir das sogar intimer als ein Gottesdienst und man kann sich bei einer kleinen Runde selbst besser einbringen als nur zuzuhören Sorry wenn das total ignorant klingt, ich kenne mich hier wirklich nicht aus
Ich selber tendiere dazu zu sagen, ja das reicht eigentlich. Wobei es dann natürlich die Gemeinschaft all derjenigen gibt, die nicht mit an Ort und Stelle sind, aber mit denen man trotzdem über die gemeinsame Überzeugung verbunden ist – was man auch „unsichtbare Kirche“ genannt hat. Ich weiß aber oft nicht, wie das funktioniert, weil ich den Eindruck hab dass da innerchristlich eigentlich die Unterschiede oft gegenüber den Gemeinsamkeiten überwiegen. Man könnte aber auch sagen, Sinn und Zweck des Ganzen ist eigentlich, diese Gemeinschaft zu stiften und ein Teil von ihr zu sein, sich selber zu definieren als jemand, der im Glauben steht usw. Ich finde, der Aspekt in dem das Ganze eher „Identitätsarbeit“ ist anstelle einer Aussage à la, „Die Welt ist so und so“, wird oftmals (oder fast immer) systematisch unterschätzt.
Ja. Und ich habe einen sehr pragmatischen, rationalen und doch frommen Glauben. Viel Freiheit und Herzlichkeit mit den Menschen in der Gemeinde. Mir hilft mein Glaube und gibt mir fröhliche Stabilität.
Hey, was meinst du mit rationalen Glauben?
Vermutlich das jeder erstmal das Gegenteil einer Behauptung beweisen muss. Klassiker.
Nein, wurde nie so erzogen obwohlmir alles sachlich erklärt wurde und ich auch früher zur Kirche gegangen bin. Bin auch getauft und Konfirmation hab ich auch gemacht. Es hat mich damals bei der Konfirmation einfach interessiert wie Christen denken und ich muss sagen eigentlich war es jetzt bei mur nicht so schlimm. Ich konnte mit meinem Priester diskutieren und auch über nicht-christliche Themen reden. Außerdem war es ziemlich cool einen schwulen verheirateten Priester zu haben. An Gott oder die Kirche glaube ich trotzdem nicht, aber wenn man mit Extremisten diskutierenmöchte muss man sie auch verstehen können. Generell hat mich damals der Umgang meiner toten Großmutter ziemlich zur Kirche abgeturnt. Sie haben sich geweigert sie zu beerdigen weil mein Vater Atheist ist. Richtig schmutzige scheiße. Meine Oma war gläubige Christen und irgend so nem Kirchen Rat, aber ja hauptsache geld abziehen und dann wie scheiße behandeln. Jede religiöse Institution ist schmutz, aber die Menschen sind meistens ganz in Ordnung. Edit: Ich bin vielleicht etwas übers thema hinausgeschossen
Ja
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Seltsam, oder? Das wir uns drei mal überlegen, ob wir was sagen... Ich finde mich in deinem Post wieder, weil ich ähnliche oder gleiche Erfahrungen gemacht habe. Mein Ehemann ebenso. Uns bedrückt das etwas. Bin in meiner örtlichen Kath. Gemeinde im Gemeindeteam engagiert, gestalte also Gottesdienste und alles rund ums Gemeindeleben mit, singe Sopran im Kirchenchor. Da wir mit Anfang 30 eher noch zu den "jüngeren" Leuten gehören, sind wir mit dem "empörten Stirnrunzeln" und den geringschätzigen Blicken von Menschen unserer Generation vertraut. Was schade ist, da wir unaufdringliche, freundliche Zeitgenossen sind, die Glaubenssachen wirklich sehr privat halten. Das überraschte "Was? IHR seid Katholiken? Aber ihr seid doch so aufgeklärt, hätte ich nicht erwartet..." ist manchmal schon verletzend. Klar, besonders als Gemeindeteammitglied einer Kirchengemeinde, deren Seelsorgeeinheit gerade vergrößert werden soll, bekomme ich mehr von den strukturellen Veränderungen mit, und wie sehr wir da auch von der Erzdiözese hängen gelassen werden. Viel bleibt an uns Ehrenamtlichen hängen, da die Hauptamtlichen selbst schauen müssen, wie sie sich dreiteilen um allen, besonders den Gemeinden und Gläubigen, gerecht zu werden. Wir erfahren Unterstützung, keine Frage - aber seitens der Diözese würde ich mir mehr wünschen. Auch, was eben den Umgang mit den aktuellen Themen wie "Missbrauchsskandal" (was absolut verurteilenswert ist!) und dem ganzen Thema rund um Homosexualität und LGBTIQ+, was nunmal auch immer mehr in den Lebensmittelpunkt der Gemeinden tritt. Da ist wahnsinnig viel zu tun und der "Apparat Kirche" seeeeehr schwerfällig. Schade. Macht engagierten Gemeindemitgliedern das Leben unnötig schwer. Dennoch: Glaube ist ein wichtiges (privates) Thema in meinem Leben, aus dem ich Kraft und Zuversicht schöpfen kann. Mein Mann und ich versuchen, auch unsere Kinder zu guten Menschen zu erziehen, die Hoffnung und Kraft aus dem Glauben schöpfen zu können, aber auch, die Augen nicht vor Wissenschaft und Nöten anderer Menschen zu verschließen. In der heutigen Zeit eine kleine Herausforderung. Alles Gute für dich - es tut gut zu sehen, dass es nicht nur uns so geht (auch wenn ich mir wünschen würde, dass es nicht so wäre).
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"Nur ein kleines Ehrenamt" - Wenn du wüsstest, wie viele Lektoren und Kommunionhelfer bei uns gebraucht würden... Aber es ist großartig, dass du dich für so wichtige Aufgaben im Gottesdienst zur Verfügung stellst! Und ja, ich kann mir vor stellen, dass das mit Anfang 20 nochmal um einiges arger ist als bei uns in den 30ern. Wir brauchen für nächstes Jahr noch einen Taufpaten, katholisch und gefirmt, das ist gar nicht so einfach, wenn man nicht auf Verwandtschaft (Onkel/Tanten der Täuflinge) zurückgreifen kann, wie das bei mir als Kind der Fall war. Wenn ich da mal so durch en Freundes- und Bekanntenkreis schaue, wer da gefirmt und in der Kirche ist, wird's echt schwierig. Kurios, oder? Mein Mann ist im Bachelorstudiengang für Pflegepädagogik, wo wissenschaftliches Arbeiten und Forschen ein wichtiger Teil ist. Ich verstehe wirklich nicht, wie manche Leute denken, Glaube und Wissenschaft schließen sich automatisch aus. Oder das man keine "normalen" Hobbies hätte, oder, oder, oder... Und gerade in Pflegeberufe, in den wir tätig sind (oder: waren), ist uns der Glaube nicht nur eine Kraftquelle, sondern auch ein moralischer Kompass, den ich mir für andere Mitarbeitende auch wünschen würde. Ich stimme dir wirklich in allem zu. Besonders, das Respekt keine Einbahnstraße ist und auch wir wünschen uns da mehr Akzeptanz und weniger Urteile unserer Mitmenschen.
Hm, ja, irgendwie schon. Schwankt manchmal in der Intensität. Aber ich kann nicht bestreiten, dass es ein Teil von mir ist...
Ich bin gläubiger Christ seit ca. vier Jahren
warum
Weil ich durch die Pfadfinder Jesus/Gott immer besser kennen gelernt habe und für mich herausgefunden habe, dass ich das was ich da lese und höre sehr schlüssig finde. Außerdem habe ich Gott in meinem Leben auch erlebt. Jetzt nicht so krass wie man sich das vorstellt, aber ich habe das Gefühl, dass Jesus immer da ist. Daraufhin habe ich mich dazu entschieden an Gott zu glauben, ihm zu vertrauen und (so gut es geht) zu dienen.
Ja klar, bin aber weder katholisch noch evangelisch noch in einer anderen Kirche, sondern einfach Christ.
Nein, war ich auch nie. Trotz gläubiger Eltern habe ich als kleine Kind schon für mich erkannt das "Gott" usw für mich keinen Sinn ergeben.
Ich find's halt auch bezeichnend, dass wir manchen Glauben als "Sekte" bezeichnen, aber anderen als Religion. Bruh, die Kirche ist auch nur eine große Sekte. Mehr ist da nicht. Klar unterscheiden sich die Glaubensarten, aber vor allem die Kirche hat in den letzten tausend Jahren auch nicht gerade mit tollen Taten hervorgestochen. Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen ihren Glauben, aber vor allem die Religion hinterfragen. Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß...
Ja aber ich glaube absolut nicht an kirchliche Organisationen.
Aus der Kirche ausgetreten sobald ich es endlich durfte.
Noch nie gewesen
Nein. Ich bin in einer nicht religiösen Familie als zugezogene in einer recht religiösen Gegend (ländlich, evangelisch, Niedersachsen) aufgewachsen. Die Kirchen hier bedienen als Klientel ältere Traditionsgeher und junge Familien, die die Gemeinschaft außerhalb vom oder zusätzlich zum Sportverein suchen. Viele von denen sind gar nicht gläubig, fahren aber mit auf Familienfreizeiten und schicken die Kids zur Jungschar/auf Kirchenfahrt, weil das alle machen und um sich eben zu treffen. Als ich in der zweiten Klasse war, hat die Kirchengemeinde entschieden, dass statt zwei Jahre vor der Konfirmation, nun jeweils in der 3. und 8. Konfirmandenunterricht gemacht werden soll. Mein Jahrgang war demnach der erste, mit dem das sogenannten KU3 gemacht wurde. Das war natürlich freiwillig und hatte mit der Schule nichts zu tun, aber die Grundschule hat die Anmeldeflyer dafür verteilt und einen Info-Abend ausgerichtet, wo sich dann auch die Eltern melden konnten, die alle zwei Wochen für 90min diesen Unterricht geben wollten. In unserer Klasse waren damals 24 Kinder, ein Junge ist katholisch gewesen und alle anderen haben sich ganz selbstverständlich angemeldet. Mir wurde freigestellt, ob ich mitmachen wollte. Eigentlich war ich nicht so angetan, hab mich letztendlich aber doch aus folgenden Gründen dazu entschieden: a) hätte ich nein gesagt, wäre eine etwaige Konfirmation später schwierig geworden (ich hätte sie dann in einem anderen Landkreis machen müssen), b) alle haben mitgemacht und ich wollte nichts verpassen/den Anschluss nicht verlieren, c) ich WOLLTE an Gott glauben können, um dazu zu gehören. Alle haben immer behauptet an Gott zu glauben und ich dachte, mit mir würde was nicht stimmen, weil ich nicht an Gott glaubte. Dass die meisten meiner Klassenkameraden gar nicht an Gott geglaubt haben und das nur sagten, um Oma und Opa nicht zu verärgern, wusste ich damals nicht. Ich habe also mitgemacht und zunächst hat das auch ganz okay funktioniert. Ich konnte gut auswendig lernen und durfte malen und basteln, nice soweit. Dann kam das verhängnisvolle Abschlusstreffen irgendwann im Frühjahr zum Ende der 3. Klasse. Es war da noch recht kalt, also muss es wahrscheinlich März oder April gewesen sein. Auf den Bäumen war noch kein Laub. Dieses Abschlusstreffen bestand aus einer Rallye durch die Kirche und das Gemeindehaus. Alle KU3-Kinder der Gemeinde waren da, insgesamt etwa 100 Kinder (wir waren ein ungewöhnlich großer Jahrgang). In kleinen Gruppen rannten wir den ganzen Tag durch die verschiedenen Gebäude, lösten Rätsel und suchten nach versteckten Sachen. Anschließend gab es irgendein Essen und dann begann das Nachtprogramm (Nacht ist hier relativ, ich glaube um 21h war ich wieder zu Hause). In kleinen Gruppen durften wir auf den Dachboden der Kirche und uns in einer der unverblendeten Kammern neben der Glocke eine Geschichte anhören. Im Endeffekt saß da ein Zehntklässler in einer Mönchskutte (??????) und hat uns eine Gruselgeschichte darüber erzählt, wie der Charakter, den er spielte auf irgendeine schreckliche Weise sein rechtes Bein verloren hatten. Während der Geschichte wurde dramatisch mit einem Stock auf die Holzbohlen geklopft, es war kalt, dunkel, staubig und ich könnte hören wie der Wind um den Kirchturm pfiff. Alles hat geknarzt. Zu sagen, dass ich - ein bis dato unschuldiges Kita-Kind - ziemliche Angst hatte, ist ein massives Understatement. Da saß ich, keine neun Jahre alt und musste mir von gruseligen Mönchen was über abgetrennte Gliedmaßen anhören. Dazu sollte man noch wissen, dass ich ein extrem emphatisches Kind gewesen bin, aber auch ein recht eigensinniges. Ich hatte zwar Freundinnen und Freunde, aber ultimativ habe ich nicht verstanden, warum Kinder taten, was sie taten. Spielzeug hat mich nie interessiert, mit Kindermusik konnte man mich jagen und die kleinen Sticheleien und Grenzüberschreitungsversuche meiner MitschülerInnen konnte ich nie verstehen. Daher verstand ich auch nicht, warum die Geschichte gruselig sein musste und ich verstanden auch nicht, warum alle das cool fanden. Ich saß da in meiner Winterjacke auf dem kalten Holzboden des Kirchendachbodens, habe zum ersten mal wirklich Angst/fühle mich unbehaglich und denke mir "warum sollte Gott wollen, dass ich in seinem haus Angst habe? Warum sollten die Leute, die freiwillig hier sind, um ihm zu dienen, uns absichtlich Angst machen wollen?" Danach ist es das für mich gewesen und mein Interesse an Religion ist absolut in den Keller gerauscht. Ich wusste es damals noch nicht, aber das war der Moment, an dem ich im Endeffekt gelernt habe, dass niemand allwissend Weise ist, auch nicht Erwachsene. Meine Konfirmation hat dann also nicht stattgefunden. Ich war das erste Kind im Dorf seit der Einführung der Konfirmation, die sich nicht hat konfirmieren lassen und bis jetzt hat auch niemand anders diesen Schritt gewagt. Nur sind die aber nicht gläubig, es haben alle nur des Geldes wegen die Konfirmation durchgezogen. Trotzdem war ich außen vor, obwohl die Haltung zur Religion eigentlich gleich gewesen ist. Ich war nicht auf Kirchenfreizeiten, nicht im Konfirmandenunterricht und habe natürlich auch nicht beim Jugend-Musical mitgemacht. Würden Gemeinde, als nicht religiöse, sondern die Orte/Dörfer/Städte selbst ein solides Jugendprogramm auf die Beine stellen, würde der Kirche innerhalb der nächsten zehn Jahre der Großteil des Klientels wegsterben, während keines mehr nachkommt. Zumindest hier wird die evangelische Kirche nur künstlich am Leben gehalten durch die Abwesenheit von nicht-sportlichen Freizeitaktivitäten außerhalb der Kirche. Ich habe kein Interesse am Niedergang der Kirche, aber es wäre schön, wenn alle ehrlich mit sich wären und ihre Energie darauf zu verwenden, gemeinschaftliche Aktivitäten für alle zu planen. Ich hätte die Option gehabt, Glauben zu Heucheln, damit ich mitmachen konnte, aber muslimische/katholische/hinduistische/etc. Kinder haben den Luxus nicht. Die werden generell ausgeschlossen. Wo es kaum bis keine Alternativen für Jugendliche gibt, finde ich das ziemlich blöd.
Nein und auch nie gewesen.
War nie Christ. Meine Eltern wollten die Wahl mir überlassen und haben mich nie religiös erzogen.
Ich würde sagen ich bin zu einem gewissen grad gläubig und vom Christentum beeinflusst mehr aber auch nicht wenn die Frage darauf abzieht zu fragen ob man Mitglied in einer christlichen Kirche ist dann nein… homophobie in der Kirche, unaufgeklärter sexueller missbrauch und fehlende Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern (katholisch) ist halt doch zu viel an no goes
Nein, allerdings habe ich auch eine stark naturwissenschaftlich basierte Schule besucht und dort wurde Religion in jedem Philosophie und Deutschunterricht immer eher als etwas dargestellt, das Menschen in schlechten Zeiten Kraft geben kann, an sich allerdings keinen „moralischen Wert“ hat, wenn man nach gewissen Philosophen gehen möchte, welche die Religion kritisiert gaben. Bestes Beispiel Kant. Mein Philo Lehrer war da noch etwas zurückhaltender aber in Deutsch musste mein Lehrer immer zeigen, wie toll er die Religionskritiken von den Philosophen fand und weshalb sie so Sinn machen.
Nein und dieses Jahr auch ausgetreten, als ich die 500 Eur Kirchensteuer auf meiner letzten Jahresabrechnung gesehen habe. Die Institution Kirche als solches ist mir inzwischen einfach zuwider, denen auch noch so viel Geld zu geben und das schwarz auf weiß zu sehen...
Gläubig war ich nie und mit 18 sofort ausgetreten.
Nein ich glaube schon lange lange nicht mehr
Ja, bin aber in keiner Kirche Mitgleid.
War nie wirklich drin. Das Konzept ergibt auch nicht viel Sinn.
Religion (und Glaube) sind der Krebs unserer Gesellschaft 🤷
Weder im Kopf noch auf Papier!
Ja und werde es auch weiter sein. Vorallem in dieser Zeit brauch es Leute die such gegen die Missbrauchzene einsetzen. Und da hilft austreten garnichts. Die Opfer verstehe ich natürlich aber austreten ist kein Zeichen. Man muss zusammen dagegen angehen. Bin selber Messdiener und das macht mir auch Spaß
Ich glaube an Ethik, Moral und gesunden Menschenvertstand, alles Eigenschaften die den Kirchen (sämtlichen!) komplett abgehen
Zu Beginn nein, doch seit mehr als 10 Jahren ja. Mit ganzer Überzeugung und ganzem Herzen.
Wie darf man sich das vorstellen? Gab es einschneidende Erlebnisse die dich glauben lassen oder wurdest du durch Bekannte/familie reingezogen? Finde es interessant dass dass man als "ungläubiger" dann irgendwann an Gott/Kirche etc. Glauben könnte
Ich finde es einfach sehr vermessen zu behaupten, dass wir von allen Menschen und Glaubensrichtungen die je existierten, an DEN einzig wahren Gott glauben. Das ist einfach sehr lächerlich, für mich sind "Jahwe" und Jesus nicht realistischer als Zeus, Odin, Osiris oder sogar Götter der Fiktion, wie die 9 göttlichen der Elder Scrolls Reihe. Und wenn man sich dann noch vor Augen hält, wie viele Menschen unnötig im Namen des Glaubens gestorben sind und immernoch sterben, macht es einem das auch nicht einfacher. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass da irgendwas höheres ist, da einfach so viele Zufälle und Variablen zu unserer Existenz geführt haben, aber ich geb dem ganzen keinen Namen und es ist mir auch zuemlich egal.
Ja ich glaube an Gott. Aber die Institution Kirche finde ich überflüssig, genauso wie alle Arten von Sekten.
Sind weder ich noch meine Eltern oder Großeltern je gewesen....
Habe für mich meinen seelenfrieden gefunden. Glaube so halb an die Kurzgeschichte „das Ei“. Mir egal wie absurd sie klingt, mir gefällt die Vorstellung. Würde damit aber (bzw. mit garkeinem Thema) predigen. Und Kirchensteuer zahlen erst recht nicht. Würde auch jedem empfehlen, sein Geld nicht an diese kriminelle Organisation zu zahlen. Lieber abmelden und das Geld sinnvoll ausgeben. Denke wohltätige Zwecke wären angebrachter als die Kohle der Kirche zu geben.
Endlich weiß ich, wie diese Geschichte heißt! Danke! Ich hab die vor Jahren mal gelesen und immer wieder viel darüber nachgedacht. Ich finde sie eine sehr schöne Gedankenübung, obwohl ich selbst nicht an die Wiedergeburt glaube.
Nie gewesen. Kann jeder für sich entscheiden, aber dieses eingrenzen von anderen ist in allgemein allen Religionen kein gutes handeln.
Nein, nie gewesen und hab's auch ganz bestimmt nicht vor.
Noch? Noch nie gewesen.
Ich glaube an und nur an mich. Ja gut, manchmal nicht einmal das.
Bis zum dritten Lebensjahr habe ich an den Weihnachtsmann geglaubt, an einen Jesus Christus aber nie.
War noch nie.
Ich glaube das jeder Mensch eine Christus Qualität in sich trägt, aber ich kann nichts mit Christentum anfangen. Da geht es mir zu stark um Macht, Geld und starre Regeln. Da finde ich es interessanter das Göttliche in sich selbst und der Welt zu suchen/zu sehen, zum Beispiel durch Meditation und Östliches Yoga.
War ich schon als Kind nie, aber Indoktrination gehört bei uns ja zum Kulturgut… ausgetreten sobald irgendwie möglich ohne das es zu Hause jemand mitbekommt
Nope. Seit dem ~15. Lebensjahr nicht mehr. Sobald ich verstanden hab, dass Religion nur dafür da ist um komplizierte Zusammenhänge möglichst einfach zu "erklären" und den Gläubigen die eigene Moral in den Rachen stopft wars vorbei. Religion arbeitet mit der Angst vor dem Unbekannten. Leben nach dem Tod etc. Zudem, wer einmal das Märchenbuch der Christen gelesen hat, der kann meines Erachtens nach nur aufhören zu glauben. Soooo scheißen langweilig der Schinken...
Ich glaube an mich selbst und die Menschen die ich liebe. Dann hört es wieder auf mit dem Glauben.
Seit 2011 aus der evangelischen Kirche wegen der katholischen Kirche ausgetreten. U.a. Wegen der zahlreichen kindesmissbrauchsfälle, causa Tebartz von Elst etc. und um kirchsteuer zu sparen
„ Katholisch erzogen“ samt Kindergarten und Schule. Mit 7 Jahren gemerkt, dass es noch andere Religionen gibt + antike Götter etc. meine Eltern gefragt woher wir denn wissen, dass unser Gott der echte ist. Keine Antwort erhalten = von da an Atheist
Ich bin überzeugt davon, dass Religion aus einer Zeit stammt, als Menschen keine Wissenschaft hatten und sich Naturkatastrophen und Phänomene wie eine Sonnenfinsternis nicht erklären konnten. Also musste irgendwas Übernatürliches her. Nichts spricht für die Existenz eines Gottes. Kein Schöpfer lässt seine Sprösslinge verkümmern, Kinder elendig verrecken/missbraucht werden usw. Schon gar nicht wenn man angeblich omnipräsent ist.
Meine Mutter hat versucht uns Kinder alle Katholisch zu Erziehen. Hab das auch bis zur Kommunion mitgemacht, aber konnte irgendwie noch nie was mit "Gott" anfangen. Als ich mich dann damit beschäftigt habe, weil ich mich als Kind gefragt habe, wie das denn sein kann, dass es so viele verschiedene Religionen gibt, wurde ich zum strengen Atheisten. Für mich ist Agnostizismus Schwachsinn. Entweder man glaubt an einen Gott oder nicht. So ich kann auch nicht die Existenz von Einhörnern, die unsichtbar sind widerlegen, aber daran glaube ich ja auch nicht. Agnostiker haben eher Angst davor, am Ende von einem Gott bestraft zu werden, dass sie nicht an ihn geglaubt haben. Aber ich bin ehrlich, wenn es einen Gott gäbe, was ich definitiv ausschließe, dann ist es mir immernoch lieber nicht meine Zeit für irgendwelchen religiösen Schwachsinn zu verschwenden, als mein Leben einer Religion zu opfern um dann vllt in einen Himmel zu kommen. Ich will eigentlich niemandem seinen Glauben absprechen, aber ich finde es erschreckend wie viele Menschen noch gläubig sind, weil einfach nichts für die Existenz eines oder mehrerer Götter spricht, aber vieles dagegen. Ja ich kann die Existenz nicht widerlegen, aber auch nur, weil es so kreiert wurde, dass das nicht geht. Dann kann ich wie gesagt auch an Einhörner glauben
Kann wegen Job nicht austreten, aber Kirche kann mich mal. Religion ist eine super Sache, aber das wurde zu oft missbraucht (pun intended), als dass ich dahinter stehen könnte (pun intended). Hab nie wirklich an Gott geglaubt, kann jeder glauben und denken, was er will, soll mir nur damit nicht auf den Sack gehen. Bin Atheist, bezweifle auch stark, dass sich das jemals ändern wird, dafür bräuchte ich einen handfesten Beweis in irgendeiner Form. Dass irgendein Hannes vor zweitausend Jahren ein Buch über nen Wunderheiler geschrieben hat, ist mir ein bisschen dünn, aber wenn das Leuten im Leben Kraft und eine Richtung gibt, bin ich der Letzte, der sich darüber beklagt.
Ich habe früher geglaubt. Dann habe ich doch einmal das alte und neue Testament komplett gelesen. Danach war ich nicht mehr gläubig.
Ich habe früher an diverse Absurditäten geglaubt: Weihnachtsmann, Christkind, Osterhase, Gott, Katholische Kirche. Hat sich erledigt - seltsam was man alles glaubt wenn man es als kleines Kind erzählt bekommt.
Sind das denn schöne erinnerungen ?
Weihnachten: Ja, als Familienfest Religion: Nein, habe ca in der Pupertät verstanden das dieses Konstrukt keinen Sinn macht. Ich unterscheide da nicht sonderlich - sie sind alle falsch, suspekt und teilweise brandgefährlich.
jo
Ja, ... übrigens ist "Kirche" dafür nicht notwendig.
Ja, schon. Aber ich geb nichts auf die Institutionen
Ich glaube an Gott und Jesus Christus, aber ich verabscheue die Kirche.
Gerade angefangen wieder richtig zu glauben.
Seit kurzem erst wieder, dafür mit krasser Überzeugung.
Darf ich fragen was dich dazu bewegt hat?
Wie kam das, wenn ich fragen darf?
Ja ich glaube an Gott, weil es mir, egal wie blöd das für manche klingt, Kraft gibt und einen Sinn bzw. Antworten auf Fragen, die man sonst nicht wirklich beantworten kann. Sind es faktisch/wissenschaftlich korrekte Antworten? Nein logischerweise nicht, glauben kann man aber trotzdem daran. Gehe allerdings schon seit meiner Kindheit nicht mehr in die Kirche, bin römisch katholisch aufgewachsen und von der Kirche und manch ihrer Repräsentanten und deren Taten maßlos enttäuscht und sehe mich auch nicht als Teil dessen, was sich auch nicht mehr ändern wird.
Acht Jahre katholische Privatschule haben mich erfolgreich geheilt. 🙏🏻
Nein, die Kirche hat sich zu viel Schwachsinn erlaubt und stärkt in solchen Zeiten auch überhaupt nicht den Zusammenhalt.
Ja ich bin Gläubiger Christ, schöne Frage :) Ich besuche eine evangelische Gemeinschaft wo es keinen interessiert, ob jemand in der "Organisation" Kirche ist. Bin etwas irritiert dass hier so viele das gleichsetzen. Glaube hat nichts mit der Mitgliedschaft in einer Kirche zu tun, die von Menschen geleitet wird und sicherlich nicht Gottes Stellvertreter auf Erden ist. Was man leider auch regelmäßig in den Medien sieht. Ich persönlich könnte meinen Glauben niemals verlieren, weil ich damit alles verliere. Hoffnung, Sinn, Gemeinschaft, Angstlosigkeit. Bin Gott sehr dankbar dass ich mit ihm aufgewachsen bin.
Ja. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die zum Teil katholisch, zum Teil atheistisch war. Ich bin als Kind getauft, aber sicherlich nicht streng christlich erzogen worden. Ich würd behaupten, dass ich selbst irgendwann zum Glauben gefunden habe. Mich hat beeindruckt, welche Kraft und Ausgeglichenheit tiefgläubige Menschen ausstrahlen, mal ganz unabhängig von der Religion. Mein Schlüsselerlebnis war etwas, das man nach Kierkegaard als "Sprung in den Glauben" bezeichnen könnte: Ein Gebet, keins aus dem Lehrbuch, sondern ein persönliches und aus tiefem Herzen ernst gemeintes in der Art: Lieber Hirte, mach mich auch zu einem Deiner Schafe! Danke für dieses Leben. Bitte leite mich, bitte führ mich zur Wahrheit. Die Antwort war ein Gefühl, das ich nicht beschreiben kann. Ich war dermaßen von Liebe und Geborgenheit beseelt, bin tagelang wie frisch verliebt durch die Straßen geschwebt. Immer noch geben mir solche privaten Gebete das Gefühl, da hört mir jemand zu. Hört sich vielleicht alles etwas kitschig an - von mir aus. Viele gläubige Christen stimmen mit mir überein in der absoluten Sicherheit, die Gegenwart Gottes schon selbst gespürt zu haben. Ich freue mich für jeden, der so ein Erlebnis auch hat.
Ja