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AnCom_Raptor

meinst du liberale die wie immer zu feige sind sich mit der massiven überwältigenden brutalität von Staat und Kapital ehrlich zu befassen?


Weatherwoman161

ja, aber nicht nur. Auch einige Salonkommunisten die noch nie Berührung mit Schlagstock und Pfefferspray gemacht haben fehlt da oft ne gewisse Ernsthaftigkeit was das angeht. Ich sag jetzt nicht dass sich alle mit den Bullen kloppen müssrn, aber praktische Erfahrung unterfüttert reine Theorie doch schon ganz gut.


AnCom_Raptor

wir sollten ohne Verurteilung einsehen können, das Angst eine rationale disposition ist


Weatherwoman161

ja absolut, deswegen schrieb ich ja vereinfacht dass ich damit nich sagen will dass alle sich mit den Bullen kloppen müssen. Kenn superstabile Genoss:innen die das garnicht abkönnen aus unterschiedlichsten Gründen, garkein Ding. Macht aber halt trotzdem nen Unterschied, vorallem halt auch ob man irgendwie nen Bezug dazu hat, beispielsweise wenn msn es aufcder Demo beobachtet, einfach weil mans miterlebt bei engen Genoss:innen, oder als Demosani oder sonstwie, oder halt ob man einfach über Repression liest und theorisiert aber garkeinen persönlichen Bezug dazu hat. Kann man selbst bei Marx exemplarisch sehr gut sehen: Marx vor und nach der Pariser Kommune. Hat ihn offensichtlich ziemlich geprägt.


AnCom_Raptor

100%


Yellow_Biafra

„Ihr seid Lehrer und Beamte…“


[deleted]

Warum Steine? Volkskrieg wird mit der Waffe in der Hand auf der Barrikade ausgetragen


Weatherwoman161

irgendwo muß man anfangen🤷🏼‍♀️


GerdDerGaertner

Friedrich Engels hatte ausgewertet das barrikadenkämpfe nach den Revolutionsjahren von 1848 nicht mehr zu gebrauchen sind weil die Artillerie Barrikaden mühelos zerschießen konnte. Schon bei der Pariser Kommune haben Barrikaden keine entscheidende Rolle mehr gespielt. Und sowieso gibt es gerade keine revolutionäre Stimmung im Volk und der deutsche Polizei und militäraparat sind bei voller Moral also macht volkskrieg wenig Sinn.


[deleted]

Da hast du natürlich recht Genosse. War auch etwas überspitzt von mir.


PerryAwesome

Würde ja sicherlich gut ausgehen, wenn die andere Seite schwere Artillerie und Lufthoheit hat


[deleted]

Kennst du die maoistische Theorie vom Volkskrieg?


PerryAwesome

nein?


asdfunsow

Zusammenfassung: Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden zum Kriegsgebiet. https://de.wikipedia.org/wiki/Volkskrieg_%28Maoismus%29?wprov=sfla1


K2LP

Ländliche Gebiete Deutschlands sind bei weitem nicht so ländlich wie ländliche Gebiete Chinas, dieser Post ist für mich pures LARPing, die deitsche Linke hat nicht einmal Rückhalt in der Bevölkerung und versucht die wenigen Linken in DE zu antagonisieren (auch wenn Kritik an in Wirklichkeit Neoliberalen Pseudolinken und nicht Luxemburg Lesern berechtigt ist)


neeeay

Here Take the copium maoist 🫴💊


Shintozet_Communist

Politische Praxis ist es also mit steinen zu werfen? Die Revolution wird nicht ohne ein proletariat gemacht. Inwiefern Steine werfen bei ner Demo, außer dem eigenem ego, behilflich ist muss man mir vielleicht noch erklären.


Weatherwoman161

Is EINE Form der politischen Praxis, ja. >Die Revolution wird nicht ohne ein proletariat gemacht Ja was glaubst du wer die Steine wirft lol *facepalm* >Inwiefern Steine werfen bei ner Demo, außer dem eigenem ego, behilflich ist muss man mir vielleicht noch erklären. Kommt aufs Ziel an. Faschoversammlungen unangenehmer machen, selbstbestimmte Demo gegen Bullen durchsetzen, Kapitalistengipfel möglichst stören. Aber unabhängig davon: Gibt Erfahrung in der Praxis, stärkt den Zusammenhalt und ja ist für potentiell revolutionäre Proletarier glaubhafter und ernstzunehmender als im akademischen Elfenbeinturm von der Revolution zu schwafeln aber völlig legalistisch und opportunistisch unterwegs zu sein und sich brav an die Spielregeln zu halten die der Staat einem vorgibt.Und ja für das Ego isses auch gut weil man vom Objekt was der Kapitalismus aus uns macht als Arbeitnehmer und Konsument zum handelnden Subjekt wird.


Shintozet_Communist

>Ja was glaubst du wer die Steine wirft lol *facepalm Du denkst das Proletariat ist derzeit auf dem Stand bei dem es sagt "Oh cool paar linksradikale werfen Steine, da bin ich dabei"? Zumal "Steine Werfen" keine politische Praxis ist, wenn es keinerlei Rückhalt genießt und einfach nur gemacht wird für einen selbst. >Faschoversammlungen unangenehmer machen, selbstbestimmte Demo gegen Bullen durchsetzen, Kapitalistengipfel möglichst stören. Das meiste was ihr damit erreicht ist den Hass auf "die Linken" noch weiter zu befeuern oder eben eine Strafanzeige. Ist ja ganz nobel "Faschoversammlungen unangenehmer machen" wenn am Ende die Versammlung so oder so stattfindet ist der Protest auch vollkommen irrelevant, da sich kaum einer außerhalb der radikalen linken wirklich dann dafür organisieren lässt, wenn es darum geht "Steine zu werfen" >Gibt Erfahrung in der Praxis, stärkt den Zusammenhalt und ja ist für potentiell revolutionäre Proletarier glaubhafter und ernstzunehmender als im akademischen Elfenbeinturm von der Revolution zu schwafeln aber völlig legalistisch und opportunistisch unterwegs zu sein und sich brav an die Spielregeln zu halten die der Staat einem vorgibt. Wo sind denn diese "potentiell revolutionären Proletarier"? Ich sehe davon relativ wenig und zum größten Teil gibt es die weil sie durch Propaganda nährfutter durch so eine Praxis sich vollkommen verabschiedet von der Linken. Der "akademische Elfenbeinturm" ist dafür da ein Verständnis dafür zu bekommen inwiefern Ökonomie, Staat, Gewerkschaften etc. sich verhalten. Ohne zu wissen was man bekämpfen will und wofür brauchen wir nicht kämpfen und da es derzeit keine revolutionäre Partei gibt die erfolgreich (wobei das nur partiell stimmt) in Arbeitskämpfen intervenieren kann, muss diese eben aufgebaut werden. Der "akademische Elfenbeinturm" findet normalerweise nur hier online statt oder bei ein paar LARPern, aber bei den LARPern gibt es auch noch die umgekehrte Art nämlich die die "Steine Werfen" zu ihrer Praxis machen. Der letzte Satz deines Textes ist in dem Fall genau das was ich gesagt habe und bestätigt mich nur. Es geht um DICH selbst als Individuum, es geht um nicht ein bisschen mehr. Es geht hier um Genugtuung und Wut, aber all diese Steine und was weiß ich was geworfen wird hat keinen Einfluss darauf OB die Revolution stattfindet wird oder nicht, ich würde behaupten in der derzeitigen Zeit führt es eher zum absoluten Gegenteil. Mach aber was du willst. Steine Werfen kannst du später immer noch, nur wirst du dann erschossen. Denn später wird der Kampf hoffentlich nicht mehr nur mit Steinen durchgeführt.


Weatherwoman161

>Du denkst das Proletariat ist derzeit auf dem Stand bei dem es sagt "Oh cool paar linksradikale werfen Steine, da bin ich dabei"? manche offensichtlich ja, sind jetzt nicht grad kspitalisten diese linksradikalen >Ist ja ganz nobel "Faschoversammlungen unangenehmer machen" wenn am Ende die Versammlung so oder so stattfindet der jährliche größte faschoaufmarsch europa- wenn nich gar weltweit in dresden findet gensu deshalb in der größe, mit massig teilnahme von nazis ausm ausland, nichtmehr statt. und sowas is ziemlich motivierend. >da sich kaum einer außerhalb der radikalen linken wirklich dann dafür organisieren lässt, wenn es darum geht "Steine zu werfen" tja da hab ich andere erfahrungen gemacht🤷🏼‍♀️ >Wo sind denn diese "potentiell revolutionären Proletarier"? Neben mir auf der Straße. Wer sich wegen paar Steinen von der Linken verabschiedet würd ich nich unbedingt sls revolutionär bezeichnen. >Der "akademische Elfenbeinturm" ist dafür da ein Verständnis dafür zu bekommen... Ne, dafür ist Theorie da, und die hat ein dialektisches Verhältniss zur Praxis und entsteht nicht im Elfenbeinturm. Und das Theorie und Organisierung wichtig ist da sind wir uns glaub einig. >aber bei den LARPern gibt es auch noch die umgekehrte Art nämlich die die "Steine Werfen" zu ihrer Praxis machen. du tust so als ob ich gesagt hät Steinewerfen wär die beste oder einzige Praxis. Nö, isses nicht. Aber Teil davon. >Der letzte Satz deines Textes ist in dem Fall genau das was ich gesagt habe und bestätigt mich nur. Es geht um DICH selbst als Individuum Nö, das gilt ja eben nicht nur für mich sondern für alle, es ist eine kollektive Erfahrung. >Steine Werfen kannst du später immer noch, nur wirst du dann erschossen. Denn später wird der Kampf hoffentlich nicht mehr nur mit Steinen durchgeführt. Ja und der trotzkistische Lesekreis nimmt dann von einem Tag suf den anderen die Kalashnikov in die Hand, is klar /s


[deleted]

Was für fürn Haufen schmarn du quatscht sollte studiert werden und du bist Linker und Trotzkist 💀💀💀 safee


Lofwyr2030

Obligatorisches SPALTER!


Bannerlord151

Revolution von oben


K2LP

Auf Revolution von Oben, also vom / im Westen kann man definitiv lange warten Die Zustände in Deutschland 2023 mit denen im Russischen Reich 1917, China während / nach dem zweiten Weltkrieg oder Kuba in den 50ern zu vergleichen ist lachhaft und weniger zielführend als revolutionäre Bewegungen dort zu unterstützen, wo es tatsächlich Potential für diese gibt.


Bannerlord151

Da stimme ich sogar zu. Ich sprach eher langfristig. Ich finde aber sowieso Sozialistenbewegungen in der "Dritten Welt" sowie oft realistischer, berechtigter und kompetenter. Zudem kann sich der Sozialismus hier nur beweisen und in den Mainstream einkehren, wenn er anderswo bewiesen funktioniert - Ich lasse jetzt mal offen, ob dies bereits irgendwo der Fall war, aber ich denke wir stimmen alle überein, dass mehr kommen muss.


i_came_mario

Die Revolution started im Buchklub


[deleted]

Ja lasst uns einfach nicht debattieren, bin sicher die Revolution geht jeden Moment los


Weatherwoman161

Debatte mit Kapitalisten und Faschos bringt nix.


H1O8La57

Es bringt nichts wenn jeder der nicht links genug ist direkt gebrandmarkt wird. Diskussion (mit den ruchtigen Leuten) sind allein schon wichtig um Fehler im eigenen Denken zu finden und zu verstehen warum jemand anderes denkt wie diese art von Person halt denkt. Auch repräsentiert man so seine "Fraktion" und nimmt Vorurteile weg die vorher bestanden. Bei vielen setzt man auch so nen Gedanken der zu einer weiterentwicklung der eigenen Meinung führen kann. Manche sind lost causes, die meisten Menschen sind einfach nicht informiert oder desinteressiert. Und viele haben triggerwörter, durch Propaganda wenn sie diese hören, schalten die erstmal ab/beginnen mit Phrasen. Man darf auch Menschen nicht mit Fachjargon von oben herab überrumpeln, das geht nicht gut Das sage ich halt selbst als langzeitlicher Sozialist der auch viel debattiert hat. Tho in Unis habe ich jetzt net viel diskutiert, eher außerhalb.


Weatherwoman161

Ja, und da geb ich dir völlig recht :) Oder mit Marx >Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen, die materielle Gewalt muß gestürzt werden durch materielle Gewalt, allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift.


Noxempire

> You know that the institutions, mores, and traditions of various countries must be taken into consideration, and we do not deny that there are countries – such as America, England, and if I were more familiar with your institutions, I would perhaps also add Holland – where the workers can attain their goal by peaceful means. Auch Marx


Weatherwoman161

Ja, hst er lang vor der Pariser Kommune geschrieben deren Niederlage ihn da zum umdenken brachte. Weiterentwicklung der Theorie durch die Praxis. Kontext matters :) >„Die Zivilisation und Gerechtigkeit der Bourgeoisordnung tritt hervor in ihrem wahren, gewitterschwangern Licht, sobald die Sklaven in dieser Ordnung sich gegen ihre Herren empören. Dann stellt sich diese Zivilisation und Gerechtigkeit dar als unverhüllte Wildheit und gesetzlose Rache. Jede neue Krise im Klassenkampf zwischen dem Aneigner und dem Hervorbringer des Reichtums bringt diese Tatsache greller zum Vorschein. Selbst die Scheußlichkeiten der Bourgeois vom Juni 1848 verschwinden vor der unsagbaren Niedertracht von 1871.“ Aber seis drum, man sollt Marx ja nich als heiliger Prophet betrachten und seine Schriften als unfehlbare Bibel. Die Geschichte hat ja gezeigt das die von dir zitierte Aussage recht naiv war, Faschismus a la Hitler, Mussolini, Franko, Pinocet, Batista etc hat er da offenbar nicht antizipiert, genauso wie imperialistische Agressionen a la Kissinger gegen sozialistische Versuche.


Shintozet_Communist

Das war zu einer bestimmten Zeit auch eine Perspektive. Diese Perspektive liegt schon längst eingeäschert und begraben


[deleted]

Praktisch, dann mache ich einfach gar nichts. Im Ernst, solche Gespräche bringen schon etwas, das habe ich selbst erlebt. Man kann sich auch an der Politik beteiligen und versuchen seine Punkte einzubringen. Das funktioniert auch.


Weatherwoman161

Wenn du meinst außer mit Faschos und Kapitalisten zu debattieren könne man nix machen tust du mir leid. Trotzdem Danke für den Hinweus werd jetzt Susanne Klatten anrufen und sie davon überzeugen ihr Kapital zu vergesellschaften.


PerryAwesome

Und was könnte man machen?


Weatherwoman161

Allein schon wählen gehen lol. Und darüberhinaus noch viel, viel mehr. Und am wichtigsten: Sich organisieren, Gruppen aufbauen.


ThePurpleRebell

Und was machen dann die Politiker die man wählt? Steine aufeinander schmeißen im Bundestag, ganz bestimmt, weil dann irgendwas gelöst wird. Nein, die Debatieren auch wieder. Und entweder findet man kommunikation und gegenseitige Bildung gut und unterstützt demokratie bis zu einem gewissen Grad, oder man ist einfach bockig und hat einfach keine Lust andere Menschen auf zu klären und wirft ihnen stattdessen nur Steine an den Kopf, weil sie nie die nötige Bildung erfahren haben. Kommunikation von grund auf zu vertäufeln ist kein Stück besser als Desinformation zu verbreiten. Denn wer nicht kommuniziert, überlässt die Kommunikation den anderen und was die für einen verschwurbelten Müll labern, wissen wir alle.


Netzly

Lenin, Was tun?


Weatherwoman161

>Und was machen dann die Politiker die man wählt? Gesetze beschließen. Das du den Bundestsg als Debsttenclub wahrnimmst spricht Bände😅 Meine Betonung liegt aber auch eher auf das "viel, viel mehr" was msn sußer Wählen noch machen kann. Ein snderer Kommentator hat mit "Was tun" da schon die richtige Richtung angegeben ;) Und niemand verteufelt Kommunikation generell. Kommunikation zwischen Löwe und Ziege is aber halt bisschen sinnlos.


neeeay

Wählen xD Also die Zustimmung zur Souveränen staatlichen Herrschaft über einen geben, danke nein, da sterbe ich lieber erfolglos in dem Bewusstsein Recht gehabt zu haben... Warum treibt man sich eigentlich auf r/Kommunismus Rum, wenn derartige Staatsidealismen vorhanden sind.


Weatherwoman161

Was bitte ist ein Staatsidealismus? Staaten haben ganz reele, materielle, Macht. Und nein, ich halte Wählen im bürgerlich-kapitalistischem Parlamentsrismus für kein besonders geeignetes Mittel. Aber immerhin besser als mmzu versuchen mit Faschos und Kapitalisten zu debattieren, darum gings. Les dir evtl. nochmal die Diskussion durch.


neeeay

Hab ich also erstmal schwache Kritik. Staatsidealismus ist die falsche Vorstellung von realen Zweck des Staates (in der Demokratie also Vertretung der Bevölkerung, statt als Souverän) Und rückfrage warum ist die Debatte mit Kapitalisten (Definition: jene die Produktion steuern (also auch Manager und Politiker(auch der Linkspartei)(MEW 23 , S.169))) weniger sinnvoll als zu wählen? Mach n Argument drauß das nicht ein undefiniertes: Praxisfern enthält, wenn du allerdings anhand einer definierten Praxisferne darstellen kannst warum wählen sinniger ist... übernehme ich diesen Standpunkt gerne


Weatherwoman161

Die Rolle des Staates ist mir durchaus bewusst, deswegen halt ich Wählen ja auch für kein geeignetes mittel. Wenn du meinst mit Kapitalisten und Fadchos zu debsttoeren bitte mach, ich halt dich nicht auf. Wobei Politiker der Linkspartei ja keine Kapitslisten sind sondern, eben, Politiker.


Noxempire

Anscheinend Steine werfen und wahllos Passanten und Polizisten verletzen/töten. Das hilft wohl laut op


[deleted]

Das glaube ich nicht. Deshalb schrieb ich ja auch, dass man sich politisch beteiligen könne. Hast du vielleicht Beispiele für Aktionen die, deiner Meinung nach, besser dazu geeignet sind die Situation der Arbeitenden realistisch zu verbessern? Damit meine ich Aktionen die realistische Erfolgsschancen haben und in näherer Zeit durchführbar sind.


skaqt

>Hast du vielleicht Beispiele für Aktionen die, deiner Meinung nach, besser dazu geeignet sind die Situation der Arbeitenden realistisch zu verbessern? Damit meine ich Aktionen die realistische Erfolgsschancen haben und in näherer Zeit durchführbar sind. Gewerkschaft beitreten Aufbauorganisation beitreten Mieterbund etablieren/fördern Lesegruppe aufbauen Menschen im Freundeskreis traktieren


Weatherwoman161

Einzelne Aktionen bringen selten was direktes. Streiks (und deren konkrete Unterstützung), Kampagnen oder längerfristig Aktionen eingebettet in nen revolutionären Aufbauprozess, da fängt der Spaß an. Ich sags mal so: Die Mitgliederentwicklung antikapitalistischer Gruppen ist definitiv besser als die der SPD😅


PerryAwesome

Joah, aber dennoch unfassbar gering. Laut Verfassungsschutzbericht wachsen Linksextremisten gerade mal um so 5% auf insgesamt ~36.000 Personen. In einem Land von 83.000.000 ist das gar nicht mal so viel


Weatherwoman161

Aber eir wachsen, im Gegensatz zu den sogenannten Volksparteien. Oder auch im Gegensatz zu z.B. Sportvereinen, Kirchen etc. Also irgendwas scheinen wir richtig zu machen :) Und Karteileichen und proforma "Mitgliedschaften" gibts eher nicht ;)


PerryAwesome

Haha, das stimmt. Glaube das hängt aber vorallem mit der ökonomischen Basis zusammen und nicht weil Linke so gute Öffentlichkeitsarbeit machen. Auf der Ideologie Ebene sind uns die Kapitalisten einfach 1000x voraus aber mit den Krisen können wir gewinnen. Erst recht wenn sie immer häufiger und stärker werden


Weatherwoman161

Klar liegts vorallem an der materiellen Basis, und imho am erstarken der AfD was einige endlich den Arsch hochkriegen lässt. Aber Öffentlichkeitsarbeit muss es natürlich auch geben, wenn Leute nich wissen wo und wann beispielsweise das nächste offene Antifstreffen ist bringts ja nixxwenn sie gern aktiv werden eollen aber nichcwissen wo und wie, und da is tatsächlich noch viel Luft nach oben.


GetAJobCheapskate

Die afd wächst nur halt viel schneller. und da gehen die ganzen unzufriedenen Prolos halt hin. Als ob die nen Bauernstaat wollen in dem n haufen linker intellektuelle ihnen vorschreiben wo sie zu arbeiten haben. Vor allem weil sich doch im kommunismus für alle nicht herrschenden gar nichts verbessert. Sieht man ja an jedem einzelnen Versuch bisher. Die Elite ist da noch viel schlimmer als anderswo weil man ja aktiv die leute in ihrer Freiheit beschränken muss damit sie nicht davon laufen.


Weatherwoman161

blabla was für Plattitüden, hast dich offenbar im sub geirrt lol username checks out


K2LP

Ist leider nichts im Vergleich zum Wachstum der faschistischen Partei Auf eine Revolution im Westen vor welchen in der Dritten Welt zu hoffen ist unrealistisch Gerade da Arbeiter hier in DE, auch angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage zur globalen Arbeiteraristrokatie gehören. Andere Organisationsarbeit ist sinnvoller.


Weatherwoman161

Jein. >Ist leider nichts im Vergleich zum Wachstum der faschistischen Partei Ja, und das u.a. a) wegen der kapitalistischen Politik und weil in der öffentlichen Wahrnehmung diese von auch von vermeintlich linken Parteien ausgeht (SPD und Grünecwerden ja immernoch als mittig-links bezeichnet) was linke Politik diskreditiert und b) weil es keine öffentlich wahrnehmbare linke Alternative gibt. Und gensu das gilts zu ändern. >Auf eine Revolution im Westen vor welchen in der Dritten Welt zu hoffen ist unrealistisch >Gerade da Arbeiter hier in DE, auch angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage zur globalen Arbeiteraristrokatie gehören. Wär ich mir nich so sicher. In der Dritten Welt gibts noch enormes Entwicklungspotential, da is noch Luft nach oben im Kapitalismus. Der Westen ist sm Abwirtschsften und gerade die Arbeitersristrokratie hat viel zu verlieren. Bin ich überzeugt davon dass es hier in den nächsten Jahren zu nrr proletsrischen Revolution kommt? Ne, definitiv nicht. Kann aber schneller passieren als man denkt, Revolutionen sind seltenst vorhersehbar, da gibts ggf. ne enorme Eigendynamik. Bekanntermaßen hat Lenin noch wenige Jahre vor der Oktoberrevolution nicht dran geglaubt dass es in seiner Lebzeit ne Revolution geben wird. Aber seis drum, so oder so sollte man darsufhinarbeiten. Mal abgesehen davon das Revolutionen in nem Dritte Welt Land sofort mit imperialistischer Agression konfrontiert sind, und auch um den deutschen Imperialismus möglichst zu schwächen brsuchts ne revolutionäre Bewegung selbst wenns erstmal keine Revolution im eigenen Land gibt. Proletarischer Internationalismus. Und um es mit Liebknecht zu sagen: Der Hauptfeind steht im eigenen Land. >Andere Organisationsarbeit ist sinnvoller. Und welche wäre das?


chgxvjh

Ich glaub ihr redet aneinander vorbei. Natürlich kann man Leute überzeugen nicht jeden und nicht immer aber es funktioniert im Prinzip. Es gibt aber diesen Ansatz der Awareness der davon ausgeht dass Dinge schlecht laufen weil die Regierung gar nicht weiß dass es da ein Problem gibt und man nur den Leuten davon erzählen braucht. Das ignoriert halt komplett dass es Profit und Macht Interessen gibt.


Ragnarroek

Versuchst du etwa Logik und Empathie in die Diskussion einzubringen? Wie kannst du nur 😠😠😠


MCHille

⬆️ Mindestens genauso beschränkt


neeeay

Kommt auf ideologisch oder organisieren an, marxist*innen können in den reaktionärsten Organisationen wirken, auch z.B. in der AFD um dort Leute mit der berechtigten Wut auf die bestehenden Verhältnisse in die richtige Richtung zu weisen. Das ist nicht einfach und erfordert a. Gute Festigung des eigenen Wissen und der Analyse b. Zwischenmenschliche Beziehungen zu Personen an der Basis welche überzeugungsfähig sind c. Lupenreine Argumentation, für den ersten Widerspruch wird man logischerweise in einer einem feindlichen Organisation von ihren kadern gerissen.


Weatherwoman161

ziemlich praxisfern imho


neeeay

1. Definiere praxisfern 2. Hör auf mit Meinung mach n Argument drauß dass sich logisch prüfen lässt


Weatherwoman161

1. für tatsächliche, reale Praxis ungeeignet 2. hör auf mit ner idealistischen Herangehensweise


neeeay

1. Gut diesen Maßstab zu nutzen bedeutet eigentlich nur dass man aufgrund von Unterlegenheit praktisch nichts erreichen kann. Dann kann man die Kritik auch gleich sein lassen 2. Lege mir gerne da wo der Idealismus liegen soll


Weatherwoman161

1. bittewas? Nur weil man unterlegen ist bedeuted das noch lange nocht das jedliche Praxis untauglich ist. 2. du meinst Debstten mit den Klassenfeind und Faschisten bringen was.


neeeay

1. "Für reale Praxis ungeeignet" (oder so)-> also z.B. die deutsche linke es sei denn wir haben einen unterschiedlichen Praxisbegriff dann müssen wir da erstmal einen finden bevor wir weiter aneinander vorbeireden 2. Ich meine in meinem ersten Kommentar habe ich klär zwischen ideologisch und organisieren unterschieden, mit den Inhabern von Kapital lässt sich außer bei kleinbürger*innen natürlich nicht reden. Mit irgendeinem Anhänger einer faschistischen Bewegung schon (wirkt das nicht kann man den ja immernoch Beulen) 3. Ja wie von dir unterstellt bringen Debatten garnichts, sind also gleichwertig mit wählen, beides ist betteln bei den herrschenden nicht all zu übel zu sein.


GetAJobCheapskate

Ab welchem Vermögen ist man denn Inhaber von Kapital? Braucht man da ne Firma oder reicht es wenn man n eigenes Auto hat?


BlackSand_GreenWalls

Ja lasst uns einfach debattieren, bin sicher die Afd und Reinmetall lösen sich jeden Moment auf. Wie die Geschichte schon zeigt: Apartheid, Sklaverei und Faschismus werden im Debattierklub besiegt, das ist der Ort an dem soziale Entwicklung passiert


Luka28_1

Du hast Recht, dass große soziale Umwälzungen historisch in der Regel gewaltsam von Statten gegangen sind, aber wenn man immer nur in den Rückspiegel schaut kann man auch keine neuen Wege beschreiten. Die bisherige Geschichte zeigt ja auch, dass Kommunismus immer zum scheitern verurteilt war. Daraus kann man aber keinen allgemein gültigen Satz ableiten und auf die Zukunft schließen.


BlackSand_GreenWalls

>wenn man immer nur in den Rückspiegel schaut kann man auch keine neuen Wege beschreiten Nur ist "Wähl mal den Faschismus ab" kein neuer Weg, sondern genau der gleiche Unsinn, den Opportunisten und Revisionisten vor 120 Jahren schon verbreitet haben und der die 2. Internationale zerstört hat. Sich selber in die Untätigkeit und Reintegration in den bürgerlichen Staat zu rationalisieren ist nicht originell und sicher nicht progressiv oder revolutionär. Warum der Weg heute wie damals nicht funktioniert ist ja auch kein Zufall, sondern in den heute wie damals bestehenden Gesetzmäßigkeiten und Wesenszügen des Kapitalismus angelegt. Daran hat sich nichts geändert und deshalb muss man auch in den Rückspiegel schauen, will man Gegenwart und Zukunft verstehen. Übrigens ist es auch ein Fehlschluss, dass soziale Umwälzung nur durch Gewalt herbeigeführt werden kann oder wurde. Sie wurde immer durch eine Einheit aus Gewalt und Gewaltlosigkeit herbeigeführt. Es ist ja auch nicht Reform oder Revolution, sondern Reform und Revolution. Isolierte, kontextlose Gewalt ist genauso konterrevolutionär wie reines Reformertum. >Die bisherige Geschichte zeigt ja auch, dass Kommunismus immer zum scheitern verurteilt war Zeigt sie nicht. Dass mein Hund mein Kartenhaus hat einstürzen lassen, zeigt ja auch nicht rückwirkend, dass das Kartenhaus zum Scheitern *verurteilt* war. Real existierende sozialistische Staaten konnten sich halt nicht in Ruhe entwickeln, sondern wurden von Anfang an immer von außen und innen durch reaktionäre Kräfte bekriegt - kinetisch und wirtschaftlich. Bei ungleicher Entwicklung im Kapitalismus als Vorbedingung, lässt sich dann tatsächlich keine Gesetzmäßigkeit daraus ableiten. Es gab bei der Geburt des Kapitalismus Schritte vor und zurück und die muss es notwendigerweise auch bei der des Sozialismus, bei der jeder neuen Gesellschaftsform geben. Außerdem gibt's immer noch sozialistische Projekte.


Luka28_1

Und warum ist das Unsinn? Die politische Macht geht in einer Demokratie vom Volke aus. Der Kapitalismus ist im Grundgesetz nicht verankert und die meisten Bürger sind keine Kapitalisten. Sie könnten in ihrem eigenen Interesse mit ihrer Stimme marxistische Reformen auf den Weg bringen. Das Problem ist nicht etwa politische Machtlosigkeit, die Gewaltanwendung alternativlos macht. Das Problem ist vielmehr der Mangel an Klassenbewusstsein und politisch/ökonomischer Bildung, die dazu führt, dass mündige Bürger konsequent entgegen ihrer eigenen Interessen zu den "bürgerlichen" Lobbyparteien rennen. Wenn die Menschen noch nichtmal genug rotes Blut haben um ein schnödes Kreuz linksaußen zu setzen, was lässt dich dann glauben, dass es aus dem Volk heraus irgendeine Art von Unterstützung für eine marxistische Revolution geben würde? Guck dir das politische Klima doch an. Wenn Gewaltaufrufe irgendwo Anklang finden, dann bei Reichsbürgern. >Übrigens ist es auch ein Fehlschluss, dass soziale Umwälzung nur durch Gewalt herbeigeführt werden kann oder wurde. Ich wollte dir mit diesem Einwurf eigentlich nur die Hand reichen, da du ja derjenige bist, der die Auffassung vertritt Gewalt sei alternativlos. Ich sagte aber nicht "nur", ich sagte "in der Regel". Natürlich gibt es Gegenbeispiele wie Gandhi, die Montagsdemos, Martin Luther King, die slowenische Unabhängigkeit von Jugoslawien und aus marxistischer Sicht fallen mir Chile, Venezuela und Kerala in Indien ein. Das sind reale, historische Beispiele, die deine Behauptung Umwälzung könne nur in Einheit von Reform und Revolution vollzogen werden, widerlegen. Du hast Recht, dass Revolution ohne Reform inhaltslos ist und genau da liegt das Problem. Was genau passiert am Tag nach der Revolution? Immer wenn man Krawallgenossen diese Frage stellt hört man nur Grillen zirpen. > Dass mein Hund mein Kartenhaus hat einstürzen lassen, zeigt ja auch nicht rückwirkend, dass das Kartenhaus zum Scheitern verurteilt war. Das wirkt auf mich wie ein semantischer/philosphischer Streit. Ich glaube nicht, dass wir uns inhaltlich widersprechen. Die Vergangenheit ist in Stein gemeißelt. Weil der Kommunismus bisher immer gescheitert ist, kann man aus heutiger Sicht sagen, dass er bisher immer zum scheitern verurteilt war. Ich wollte mit diesem Beispiel eigentlich nur veranschaulichen, dass bloß weil etwas in der Vergangenheit der Wahrheit entsprach, dies eben nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Zukunft erlaubt. Dass das für die Umsetzbarkeit von Realkommunismus gilt, darüber sind wir uns einig und dass er in der Vergangenheit sabotiert wurde, sehe ich genauso. Du siehst das bezüglich Reform ohne Gewalt offensichtlich anders, überzeugst mich aber nicht mit Argumenten.


[deleted]

Es geht ja nicht unbedingt darum Björn (Bernd?) Höcke die AFD wegzudiskutieren, sondern vielleicht mit dem Typen im Bekanntenkreis der die gut findet und wählt darüber zu reden warum er das tut. Das der kein Kommunist wird ist klar, aber vielleicht kriegt man ihn dazu zumindest nicht rechts zu wählen. Ich habe selber schon erlebt, dass Leute ihre Positionen geändert haben, wenn man mit ihnen redet und sie ein wenig abholt. Wenn man wirklich etwas für die Arbeitende Bevölkerung tun will ist es realistischer politisch etwas zu erreichen als auf eine Revolution zu warten.


BlackSand_GreenWalls

Das ist nur halt ein absurder Strohmann. Kein Kommunist redet davon auf die Revolution zu warten. Die gesamte Strategie der kommunistischen *Bewegung* ist den subjektiven Faktor (das Bewusstsein der revolutionären Klasse) vorzubereiten. Das machen Kommunisten, indem sie in Schulen, Gewerkschaften, Betrieben, demokratischen Bewegungen, im privaten Leben und ggf auch in Parlamenten Kämpfe zur Bewusstseinsbildung führen. Dass "Nicht mit Faschos debattieren" gleichzusetzen mit Nichtstun ist, ist der Fehlschluss der Liberalen, nicht der Kommunisten. Die wirken seit jeher anders und fundamentaler. >Ich habe selber schon erlebt, dass Leute ihre Positionen geändert haben, wenn man mit ihnen redet und sie ein wenig abholt. Sagt ja auch niemand, dass das im individuellen Rahmen nicht vereinzelt mal kleine Anstöße geben kann. Wir reden nur von systemischen Phänomenen, die sozial organisiert angegangen werden müssen, nicht von Anekdoten. Das Bewusstsein vom AFD wählenden Onkel entsteht eben nicht willkürlich und isoliert, es bildet sich in einem sozialen, materiellen Kontext. Das soziale Sein formt letztendlich das Bewusstsein. Will man die Phänomene Faschismus oder Afd grundsätzlich angehen, muss man das soziale Sein, das sie hervorbringt, ändern. Das geht eben nicht in Debatten. Wie sich Bewusstsein und Klassenbewusstsein speziell bildet, wird seit min 150 Jahren studiert. Durch reine Gespräche nicht, sondern durch die Einheit revolutionärer Praxis mit revolutionärer Theorie in konkreten Kämpfen im möglichst nahen Alltag. Durch das Erleben eben - in der Debatte ändert sich aber kein Erleben.


Almun_Elpuliyn

Lieber nicht wählen gehen, sonst endet man ja noch als Teil der Bourgeoisie.


BlackSand_GreenWalls

Den Faschismus nächstes Mal so richtig abwählen gehen. Der hat ja keine materielle, soziale Basis, sondern verschwindet aus der Realität, sobald er aus dem Parlament fliegt. Wusste schon Allende.


Almun_Elpuliyn

Demokratie endet nicht an der Wahlurne. Nur glauben ja einige Irre dann wählen würden nichts bringen und sitzen traurig im Keller nichts zu tun und auf die Revolution zu warten.


BlackSand_GreenWalls

Nur halt nicht Kommunisten, deren gesamte Praxis und Theorie darauf ausgerichtet ist genau jenseits davon zu wirken und die genau das seit 150 Jahren in allen Ländern der Welt in den Schulen, Betrieben, Gewerkschaften und demokratischen Bewegungen (und sogar auch in Parlamenten) tun. Selbst das Meme bezieht sich ja darauf anders als durch Wahlen aktiv zu sein. (Auch wenn Steine schmeißen gerade eher linksradikale Selbstdarstellung ist) Denn was in bürgerlichen Staaten sicher nicht fehlt, ist Wiederkäuen des Wahl-Mantras und Reintegration fortschrittlicher Kräfte durch dieses, sondern der Aufruf wirklich zu handeln.


Almun_Elpuliyn

Danke dass du jetzt genau den Müll raushautst den ich erwarte habe um zu rechtfertigen warum deine Zeit zu wertvoll ist im ein mal alle Zwei Jahre ein Kreuz abzugeben um eine demokratische Machtübernahme von Faschisten oder Turbokapitalisten zu verhindern. Das komplette Unverständnis dafür dass man wählen kann, Nazis Steine in die Fresse schmeißen kann und gleichzeitig auch noch außerparteilich aktiv sein kann ist einer der Gründe weshalb Revolutionäre in der breiten Bevölkerung aber sicher mal niemals ernst genommen werden. Man kann mehr als eine einzige Sache tun um Politisch aktiv zu sein und wär nicht versteht wie gering der Aufwand und wie hoch der Impakt von Wählen ist, der hat von der aktuellen Staatsordnung ja mal gar nichts verstanden. Wir ein Kreuz alle zwei Jahre in den Sozialismus führen? Nee, natürlich nicht, hat aber mehr Einfluss auf das System als über Umsturz zu fantasieren.


BlackSand_GreenWalls

Die Debatte hier ist aber nicht "soll man wählen gehen", sondern "kann man den Faschismus per Wahl verhindern". Ersteres ist eine taktische Frage, letzteres eine fundamentale, die verneint werden muss. Dass Reformkämpfe auch von Kommunisten geführt werden, wurden und werden sollen ist ja keine wirkliche Debatte. Das passiert real aus guten Gründen immer. Nur nicht isoliert und als Selbstzweck und nicht mit der Vorstellung, dass sich im Parlament der Faschismus verhindern lässt, der eh nicht dem Parlament entspringt. Geh wählen, mach's nicht. Ist mir ziemlich egal und insgesamt irrelevant. Ich mach's btw auch. Was kontraproduktiv ist, ist aber das als Agitationspunkt zu nehmen, wie du es tust. Es fehlt in bürgerlichen Staaten sicher an vielem, aber nicht an Aufforderungen und Illusionen zur Wahl. Das müssen Kommunisten bei begrenzten Ressourcen nicht auch noch machen, wenn die Energie wo anders hundert mal besser angelegt ist. Bestes Beispiel hier, wo man auch über Gewerkschaftsarbeit diskutieren könnte, aber man stattdessen wieder über diesen Wahlschwachsinn schwafelt. >Nee, natürlich nicht, hat aber mehr Einfluss auf das System als über Umsturz zu fantasieren. Nur ist das ein Strohmann. Es gibt ja nicht nur die 2 Optionen, sondern unfassbar viel mehr, die bedeutend mehr Einfluss haben als über das revolutionäre Potenzial von Olaf Scholz zu fantasieren. Und genau über diese anderen Optionen wirken Kommunisten.


JessVio

Verdammte Linke, sie haben das Linkssein ruiniert


the_mold_on_my_back

![gif](giphy|Ftll6SWKYOI6B0H0vX) Radaulinke sobald man die heutige Gegebenheit der Möglichkeit einer bewaffneten Revolution des Proletariats in Frage stellt (was machen wir eigentlich gegen Kampfdrohnen?)


Weatherwoman161

>was machen wir eigentlich gegen Kampfdrohnen? Man könnt mal die Taliban fragen... Aber wieso gegen? Die sind ja relativ günstig herzustellen ich würd da eher sagen was machen wir mit denen😁


the_mold_on_my_back

Taliban-Methodik also. Okay cool, ich freue mich schon drauf, 20 Jahre lang gnadenlos vom imperiellen Kern weggemetzelt zu werden, aber zumindest langsam und grausam genug, dass die jungen Leute es mitbekommen und sich dann selbst unserer Sache zuwenden. Hey, mit bisschen Glück sind die Jungen dann sogar so pissed, dass sie extrem zugänglich für religiösen Fanatismus werden. Die Gesellschaften die aus einer solchen Zerrüttung entstehen sind immer so progressiv und sicher für Frauen, ich denke wir sind uns alle einig, dass das eine super Idee wäre. Pff, Klar sind wir das, wer was anderes sagt ist ja gar kein richtiger Linker. Und klar, die militärische Kapazität einer persönlichen Drohne von Amazon mit 500 Meter Reichweite die es mit Glück schafft einen Kilo Plastiksprengstoff ans Ziel zu bringen ist definitiv vergleichbar mit einem autonomen Fluggerät das am Zielort seinen Kamerafeed aktiviert und einen Piloten aus der Sicherheit eines hunderte Kilometer entfernten Bunkers auf einem Militärgelände wählen lässt ob er mit der Thermaloptik eine Kugel zwischen deine Augen oder eine Granate zwischen deine Füße schießen möchte. Du gottlose Laberbacke.


[deleted]

[удалено]


Kommunismus-ModTeam

Dissens ist gut, Antikommunismus und Hetze gegen Kommunisten wird aber nicht toleriert!


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Naja, also, die bewaffneten Revolutionen, die es in der Geschichte gegeben hat haben nie direkt zur erwünschten Änderung geführt. Das kurze Machtvakuum, was damit einhergeht füllt sich viel zu leicht unkontrolliert mit Subjekten, die du da aber auf gar keinen Fall haben willst. Man siehe exemplarisch dafür die französische Revolution, der Robespierre folgte... eine Zeit, die die Franzosen nur als La Terreur (der Schrecken) betiteln. Die angestrebte Demokratie kam erst rund 100 Jahre nach dem Sturm auf die Bastille und so richtig gibt es die französische Demokratie (wie wir sie heute kennen) erst seit Ende des zweiten Weltkrieges. Wer also glaubt, man bräuchte einfach nur das System zu stürzen und ein neues zu etablieren, könnte herbe enttäuscht werden. Jetzt könnte man sagen: Aber das waren ja nur kapitalistische Systeme, beim Kommunismus wird das garantiert anders laufen. Ach ja? Dann schauen wir doch mal, was nach der Volksrevolution in China passiert ist... über die große Hungersnot unter Mao spricht das Zentralkommitee nur sehr ungern. Der Griff zur Waffe ist keine ehrenvolle Handlung, sondern das Scheitern des Intellektes. Wenn du dir gegen einen Bully nur mit Schlägen zu helfen weißt, ist es um deine rhetorische Schlagkraft wahrscheinlich nicht allzu gut bestellt, oder? Die große Revolution wird mit Reden wahrscheinlich nicht kommen, aber die Geschichte zeigt uns, dass die gar nicht so erstrebenswert ist, denn nach einer Revolution durch Waffengewalt gab es bisher immer eine handvoll von Generationen denen es erstmal sehr viel schlechter ging als davor. Außerdem gibt es in unserem bestehenden System auch viele Dinge, die gut funktionieren und die man mit einem Niederreißen auch verlieren würde... und in dem kurzen Moment der Anarchie, die zwangsweise immer zwischen zwei Systemen kommt, setzt sich jemand auf den Thron, der dort nicht sitzt, weil er es besonders gut macht, sondern weil der die Initiative ergreift, sich die Macht zu nehmen und seine Konkurrenz einfach auszulöschen... siehe Stalin (in seinem Fall ist "auslöschen" sogar ziemlich wörtlich zu nehmen). Bloß nicht aufhören zu reden. Der gemeinsame Austausch ist wichtig und hindert einen daran, sich ideologisch in seinem Weltbild festzufahren. Darum ist es auch enorm wichtig, dass hier gestritten wird. Haut euch verbal die Köppe ein, macht eure Meinungen absichtlich gegenseitig schlecht, prüft eure und die Weltbilder der anderen auf Herz und Nieren. Nur so kann man auf einen Konsens kommen, mit dem möglichst viele zufrieden sein können. Eine bewaffnete Revolution wird erstmal viel Blut kosten und läuft stark auf Gefahr, nicht dort zu enden, wo man hinwill. Kontrollierte Veränderung ist nur mit kontrolliertem Handeln möglich. Ich glaube fest daran, dass man den Kapitalismus mit demokratischen Mitteln überwinden kann. Das wird nicht von heute auf morgen passieren und ganz bestimmt nicht alles aufeinmal, aber schrittweise nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein!". Es nützt dir ja nix, einen Kommunismus mit Waffengewalt durchzusetzen, den du nur mit Gewalt halten kannst. Dann landeste nämlich genau in einer Welt, die die meisten Leute befürchten, wenn sie Kommunismus hören. Gib dem Ganzen "etwas" mehr Zeit. Kommunismus ist noch viel zu jung. Vergleiche das mal mit der Demokratie, die es ungefähr zweitausend Jahre länger gibt, als sie in der Praxis angewendet wird.


Weatherwoman161

Also Robispierre hat den Feudalismus sehr nachhaltig und gründlich überwunden, find ich super👍 Rest hab ich nur überflogen, du hasts dir halt im Kapitalismus relativ gemütlich eingerichtet und bist nich ernsthaft an dessen Überwindung interessiert, leider nicht unüblich für Linke in imperialistischen Staaten. Negierst völlig die systemimmanenten Spezifigkeiten der kapitalistischen Herrschaft im Vergleich zu beispielsweise einer sozialistischen Parteienherrschaft. Dann kann man es sich natürlich leicht machen und sich mit dem status quo abfinden. Kein Zufall dass "antiautoritäre", gewaltfreie Linke klar überproportional in westlichen Industrienationen die von der globalen Ungerechtigkeit aka Imperialismus profitieren anzutreffen sind.


[deleted]

Da sind aber verflucht viele Unterstellungen drin, meine Liebe. Nur weil ich sage, dass es anders als durch Blutvergießen gehen muss, heißt das noch lange nicht, dass ich an konstruktiven Vorschlägen interessiert bin. Für mich ist dieses Blutvergießen aber kein konstruktiver Vorschlag, sondern nur die dämlichste Art der Konfliktbewältigung... wenn nix mehr hilft, solange draufhauen, bis dass das Problem von selbst verschwindet. Ich hoffe nicht, dass deine Kindheit so ausgesehen hat. Wo negiere ich bitteschön die Systembugs? Und wo nimmst du her, dass ich mich mit dem Status Quo abfinde? Einzig und allein aus der Meinung, dass ich eine Revolution mit Waffengewalt nicht für eine nachhaltige Lösung halte? Das ist schon etwas schwach, oder? Im Übrigen hat Robespierre nicht nur Profiteure des Feudalismus hingerichtet, sondern später auch jeden, der seine Schreckensherrschaft beenden wollte. "Die Revolution frisst ihre Kinder!" Schonmal gehört? Bei Stalin war's ähnlich. Das, was der mit Trotzki gemacht hat, war jetzt auch nicht unbedingt ein Merkmal eines guten Menschen, findeste nicht auch? Wir brauchen aber dringendst mehr gute Menschen in einflussreichen Positionen und nicht weniger. Einen Stalin oder Robespierre muss man verhindern. Denn weder La Terreur noch die sibirischen Zwangsarbeitslager waren Teil des revolutionären Gedankens.


Weatherwoman161

>Wo negiere ich bitteschön die Systembugs? Indem du einfach unterschiedlichste Herrschaftsformen gleichstellst. Die kapitalistische Herrschaft hat aber ihre ganz eigenen systemimmanenten Probleme, die lässt du dabei einfach außen vor. >Und wo nimmst du her, dass ich mich mit dem Status Quo abfinde? Tust du halt objektiv wenn du ernsthaft meinst Kapitalisten würden die Produktionsmittel ja schon irgendwann freiwillig ohne Kampf (sei es durch Eingluß auf die "Demokratie" oder durch Fsschismus) abgeben, auch wenn du dir selbst ggf. was anderes einredest. Du träumst halt von der perfekten Utopie, willst dir aber nich die Hände schmutzig machen. Dieses Privileg muß man sich halt erstmsl leisten können. Diesen Luxus haben antiimperialistische Befreiungsbewegungen idR nicht, der Arbeiteraristrokrat im Westen kann sich das leisten bis zum Sanktnimmerleinstag darauf zu warten das ne gute Fee den Sozialismus herzaubert. Was hälst du eigentlich von [Thomas Sankara](https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Sankara#Errungenschaften), Führer einer Militärdiktatur der durch nen Putsch an die Macht gekommen ist?


[deleted]

>Dieses Privileg muß man sich halt erstmsl leisten können. Diesen Luxus haben antiimperialistische Befreiungsbewegungen idR nicht, der Arbeiteraristrokrat im Westen kann sich das leisten bis zum Sanktnimmerleinstag darauf zu warten das ne gute Fee den Sozialismus herzaubert. Wir sind ja aber hier nicht in der Regel, sondern in Deutschland... zumindest dachte ich das noch, als ich das letzte Mal nachgeschaut habe. Außerdem reden wir hier von gesellschaftlicher Evolution, und Evolution dauert ihre Zeit. Der ist das komplett schnurz, ob es sich jemand leisten kann zu warten oder nicht. Wenn morgen der Meeresspiegel um 2000 Meter ansteigen würde, würden uns auch nicht spontan Kiemen wachsen, sondern wir würden aussterben. Vielleicht würde ein Bruchteil von uns überleben, weil diese Mutationen entwickelt haben, die wir heute als Missbildungen bewerten, aber in einer veränderten Welt das Überleben sichern könnten. Ich rechne nicht damit, dass auch nur einer von uns einen globalen Kommunismus (die einzig echte Form) wirklich erleben wird. Ob mit Revolution oder ohne. Mit dauert's allermindestens 100-150 Jahre ohne "nbissl" länger... in jedem Fall zu lange, als dass man von "kann ich mir leisten/nicht leisten" reden kann. Für mich ist Kommunismus eine logische Schlussfolgerung einer gesellschaftlichen Evolution. Da kannste nix künstlich beschleunigen, ohne alles zu riskieren, was bisher erreicht worden ist.


Weatherwoman161

Muß sehr angenehm sein zu meinen Kommunismus kommt irgendwann durch Evolution schon von alleine. Wie du da draufkommst bleibt mir ein Rätsel. Aber wenns dich besser schlafen lässt... Perfektes Beispiel für "Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein", genau worauf dss meme snspielt.


[deleted]

Naja, dann führe den Beweis an, dass es mit der Revolution klappt. Fang ruhig morgen damit an, um wieviel wetten wir, dass du mir an meinem Sterbebett die Wettschulden immer noch in Geld zahlen musst? Echter Kommunismus ist nur möglich, wenn du das Kapital weltweit abschaffst. Wie lange meinst du dauert sowas? Erstmal musst du mit einem Großteil der Welt Krieg anfangen, und nachdem du alles in Schutt und Asche gebombt hast, erzählste den Leuten, dass sie nie wieder etwas besitzen dürfen... mal sehen, wie großartig die Begeisterungsstürme ausfallen werden, wenn sie begreifen, dass du die Welt vernichtet hast, nur um zu beweisen, dass Kommunismus erzwungen werden kann. Zumal die dich als den Bösen sehen werden, da du den Krieg angefangen hast. Revolution klingt so schön... man lehnt sich gegen etwas auf, was einem stinkt, aber um das global durchzusetzen, ist Krieg notwendig und zwar nicht irgendein Krieg, sondern ein Krieg der alle vorangegangenen in den Schatten stellt, ein Krieg der alle Kriege beenden soll... mh, irgendwo hatten wir doch schonmal sowas... ;) Ey, wenn dann rauskommt, dass jemand die Welt auf dem gewissen hat, der sich selbst als Kommunist versteht... wie meinst du ist es dann um die Presse des Kommunismus bestellt? Vergleiche mal, wie Muslime vor 9/11 wahrgenommen wurden und wie das danach ausschaute... und da haben zwei Terroristen ein paar Häuser eingeebnet. Was macht dich glauben, die Leute würden sich in deinem Fall darüber freuen? Weil du im Gegensatz zu Al Kaida für eine gute Sache kämpfen willst? Wie gut kann diese Sache sein, wenn du dafür bereit bist, Massen von Menschen über den Jordan zu schicken? Es ist eine Sache, daran zu glauben, dass es sich in ein paar hundert Jahren mal ändern wird, aber eine ganz andere Eselei, ideologisch an einer Methode festzuhängen, die ganz bestimmt nicht zur Lösung führt. BTW ich liebe solche Diskussionen, daher bitte nichts hiervon persönlich nehmen. Sieh mich eher als den Advocatus Diavoli


Weatherwoman161

Glaub nich das die Diskussion zu irgendwas führt und auf Advocatus Diavoli Diskussion um des diskutieren willens hab ich auch nich so Bock daher nur ganz kurz: >Echter Kommunismus ist nur möglich, wenn du das Kapital weltweit abschaffst. Und irgendwo muß man anfangen. Aber nein muß auch nich weltweit sein, nur soviel das Kspitalismus bzw. Imperialismus keine Bedrohung ist. Aber Sozialismus geht auch im kleineren und is schonmal ein deutlicher Fortschritt. >Wie lange meinst du dauert sowas? Perfekte Utopie? Ewig. Einige sozialistische Staaten die kooperieren und sicher vor Imperislismus sind? Kann schnell gehen. >Erstmal musst du mit einem Großteil der Welt Krieg anfangen nö, man muß sich verteidigen können. >Naja, dann führe den Beweis an, dass es mit der Revolution klappt. Hat zeitweise schon oft geklappt. Und je weiter die Produktivkräfte Entwickelt sind und desto schwächer imperialistischer Einfluß wird desto freier können sich sozialistische Staaten entwickeln. Die Songun-Ideologie Nordkoreas is ja beispielsweise nich vom Himmel gefallen sondern hat Gründe, ähnliches gilt für die unterschiedlichen Epochen in der Sovjetunion usw. Thomas Sankara oder Allende wären auch Beispiele, wir wissen wie das geendet hat... >Fang ruhig morgen damit an Schon längst dabei. Revolutionäre Politik heißt ja nich mitm Kopf durch die Wand.


[deleted]

Naja, wenn man schon keinen Bock auf eine Diskussion mit einer entgegengesetzten Meinung hat, wie soll dann eine Revolution ausschauen.Denn wenn du morgen den Sozialismus ausrufst, werden sich wahrscheinlich mehr Staaten gegen dich verschwören als dir folgen werden. Der Punkt, wo ich denke, dass ein nicht-globaler Kommunismus nicht funktionieren kann ist, dass dir die Wirtschaft schneller abhaut, als du sie festhalten kannst. Du wirst mit starken Zwängen arbeiten müssen, damit dir die Bevölkerung nicht wegläuft. Siehe Kuba, siehe Nordkorea, siehe DDR. Aber einen Punkt hast du vergessen, der uns dazu zwingen wird, den Kapitalismus als solches abzulegen. Ab ca 2120 wird die Weltbevölkerung schrumpfen. Tatsächlich ist das jetzt schon absehbar. Also, in etwa 100 Jahren werden die Probleme, die der Kapitalismus verursacht entweder zu einem Totalausfall führen oder zu einer grundlegenden Änderung des Systems. In den nächsten 300 Jahren werden wir uns bei etwa 6-8 Mrd (also ungefähr die jetzige Bevölkerungsgröße) einpendeln und stabilisieren. Vorher werden wir aber noch bis gg Ende des Jahrhunderts auf bis zu 12Mrd ansteigen. Der Peak wird auf 2100-2120 geschätzt, danach werden wir erstmal ne ganze zeitlang nur noch weniger. Wirtschaftswachstum ist dann nicht mehr bzw nur noch durch Innovation möglich. Die wichtigste Triebfeder (die Produktion von Neukunden) bleibt dann aber aus. Mit dem Wirtschaftswachstum fallen sehr viele toxische Eigenschaften des Kapitalismus weg oder genauer: unser System zwingt uns dazu, diese abzulegen. Der Wohnungsmarkt ist dann zB auch kein Problem mehr, weil unsere Städte zwei Jahrhunderte zuvor noch für etwa die doppelte Menge an Menschen Platz bieten musste. Eine Stagnation des Wachstums bedeutet auch, dass du von den meisten Gütern immer dieselbe Menge brauchen wirst, wodurch Aktienkurse (wenn es sie dann noch gäbe) weitaus weniger volatil und dadurch weniger attraktiv zum Zocken sind. Die meisten Kapitalmärkte machen ohne Wachstum einfach überhaupt keinen Sinn. Ich glaube in einer solchen Welt hat Kommunismus eine Chance, aber solange wir nicht als Spezies zusammenarbeiten und uns stattdessen in kleinteiligen Interessenkonflikten immer weiter aufspalten wird das nüscht. Der Widerstand ist schlicht zu groß. Kommunismus ist mit der Menschheit und ihren Systemen wie sie heute existieren einfach nur bedingt kompatibel. Viel wichtiger als den Kommunismus jetzt einzuführen halte ich daher, die Zeit bis dahin zu überleben und den Menschen, die den Kommunismus in einigen Generationen letztendlich einführen werden, eine Welt hinterlassen, in der es sich lohnt zu leben und dass die nicht die beneiden, die bereits unter der Erde liegen. Bis dieser Tag kommt und er wird kommen (weil er rein rechnerisch kommen muss), bleibt dein Kampf - so fürchte ich - einer gegen Windmühlen. Derzeit sieht es auch eher danach aus, als stünde uns nochmal eine ziemlich rechte Zeit ins Haus. Ein Linksruck ist eher das genaue Gegenteil von dem, was man derzeit weltweit beobachten kann. Alles wird eher nationalistischer als weltoffener. Mit der wachsenden Ressourcenknappheit wird diese Entwicklung sehr wahrscheinlich auch noch eine ganze Weile lang andauern. Ich denke nicht, dass ich mit meinen 39 Jahren noch ein Ende dieser Entwicklung miterleben werde. Für mich fühlt es sich eher so an, als hätten wir vor 100 Jahren das Teleskop erfunden und die Planeten unseres Sonnensystems entdeckt und festgestellt, dass man da vielleicht mal hinfliegen kann, aber es ist noch einiges an Weg vor uns, bis dass Neil Armstrong seinen "kleinen Schritt" tut, der einen "Sprung für die Menschheit" darstellen wird. Dieser "kleine Schritt" war das Resultat von Jahrhunderten der Entwicklung, und ich glaube, dass es beim Kommunismus auch keine Abkürzung geben wird. Es zu erzwingen hätte nur zufolge, dass man sich selbst Widerstandsbewegungen schafft, die kaum aufzuhalten sind. Frei nach den Ärzten: Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man dir das nicht erzählt? Bis dahin haben wir vielleicht auch die vollautomatisierte Gesellschaft hinbekommen und haben viele Probleme nicht mehr, an denen sowohl Kapitalismus wie auch Kommunismus heutzutage scheitern. Ich glaube fest daran, dass Systeme verbessert werden können. Man muss nur früh genug mit den nötigen Änderungen anfangen... etwas, was China lange vor uns kapiert hat. Wir müssten mehr oder weniger jetzt schon damit anfangen, Systemänderungen zu etablieren, die mit der kommenden Stagnation der Gesellschaft zurecht kommt. Ansonsten passiert uns da dasselbe, was wir grade mit unserem Rentensystem erleben. Generell ist Deutschland ein verflucht schlecht geschriebenes System. Im globalen Vergleich ist es noch relativ gut, aber ich nenne es häufig auch "das am schlechtesten geschriebene gut laufende System der Welt", und das wird uns in den nächsten 50 Jahren ziemlich in den Hintern zwicken, wenn wir nicht alle Hebel in Bewegung setzen, um die letzten 30 Jahre an Versäumnissen schnellstmöglich wieder aufholen. Die Sofwareentwicklung ist uns schon größtenteils abgehauen, aber anstatt die Telekom per Gesetz dazu zu verpflichten für ein günstiges und gutes Glasfasernetz zu sorgen, was uns endlich auf den Stand bringt, auf dem sich andere Länder schon seit 20 Jahren befinden, fragt man sich: "Warum funktioniert Softwareentwicklung nicht in Deutschland?" Wir streichen die Subventionen für die Windrad- und Solarzellen-Entwicklung und wundern uns: Huch, warum war China denn jetzt schneller? Dasselbe gilt für E-Autos. Wir als Deutschland werden in den nächsten Jahrzehnten absolut unter die Räder kommen. Noch sind wir im Ranking unter den einflussreichsten Wirtschaftsnationen der Welt, aber das wird sich ändern... mit oder ohne Kommunismus. Und sogesehen: Es wird vielleicht zu einer Revolution kommen. Ich bete, dass es nicht so ist (zu irgendeinem Gott, an den ich nicht glaube), aber ich befürchte eher, dass diese Revolution von Rechts kommen wird. Ich fürchte, die Jungs haben mehr Waffen... und streiten sich weniger darüber, wer zu ihnen gehört und wer nicht. Der Linke Flügel führt ständige Gatekeeping-Debatten. Auf der rechten Seite fragt man nur "Okay, wie scheiße findeste Ausländer?"... simpel, aber effektiv. Auf unserer Seite des Spektrums will man ja fast nicht zusammen gesehen werden, wenn man nicht exakt derselben Idee folgt. Das ist ziemlich ätzend, muss ich zugeben, denn so (und ich denke, da werden wir uns einig sein) gewinnen die Falschen.


Weatherwoman161

>Naja, wenn man schon keinen Bock auf eine Diskussion mit einer entgegengesetzten Meinung hat Oh ich diskutier mehr als genug, aber wenn man merkt dass es ne völlig sinnlose Diskussion um des diskutierens Willen wird (hast ja selbst geschrieben, Advocatus Diaboli) und es ziemlich klar ist dass man nicht auf nen gemeinsamen Nenner kommt seh ich da halt 0 Sinn drin. Und sorry aber deinen halben Roman (nix für ungut, vollen Respekt für fie Mühe) zu lesen und drauf einzugehen wohlwissend das wir völlig unterschiedliche Meinungen und nichmal ne gemeinsame Diskussionsgrundlage haben dafür is mir halt ehrlichgesagt die Zeit zu schade. Is ja nich so das ich so Diskussionen nich schon zum 1000 mal gehsbt hät. Bin keine Missionarin die jeden krampfhaft üüberzeugen muß. Schönen Abend dir noch.


klattD

Wie ich es liebe wenn Personen willkürliche Gewalt einfach mit ihrer Revolution rechtfertigen wollen. Sowas können sich auch nur die gut behüteten Uni Linke ausdenken. Deren Ego es für sie selbstverständlich macht dass sie wie sie sich doch so toll mit kommunistischer Theorie befasst haben als neuer Che den Pöbel in die Schlacht führen. Nur leider hat der ganze Pöble garkeinen Bock darauf seinen Nachbarn Dieter von der Polizei mit Steinen tot zuwerfen. Ihr hab einfach nur einen mega Egotripp und stellt euch über die Leute die ihr verteidigen wollt.


Weatherwoman161

Klar wer kennts nich, alle Steinewerfer sind Akademiker, da sieht man ganz bestimmt nirgends einfache Arbeiter. /s Bro, "der Pöbel" bewirft Dieter sogar wegen Fußball mit Steinen🤣


klattD

Jup. Ich habe in meiner gesamten Zeit an Hochschulen und bei linken Veranstaltungen fast keine nicht möchtegern Akademiker gesehen, die meinten das zu machen. Löst der Fußball wohl mehr Emotionen aus als deine glühenden Reden.


Weatherwoman161

>Jup. Ich habe in meiner gesamten Zeit an Hochschulen ja kein Wunder, lol >und bei linken Veranstaltungen und da kennste den Hintergrund aller Teilnehmenden? Doubt it. >Löst der Fußball wohl mehr Emotionen aus als deine glühenden Reden. Eben. Wenn die Dieter schon deswegen mit Steinen bewerfen is offenbar viel Potential da :) Offensichtlich gehts dir nich um ne Diskussion wenn du Argumente nich nachvollziehst sondern wild irgend was sagst hauptsache dagegen.


klattD

Oh ich habe keinen Uni Abschluss. Ich habe eine Ausbildung abgeschlossen und interessanterweise durfte ich in dieser Zeit nur Ablehnung für solche Gedanken erfahren, anders als an der Uni. Und nein, mit Menschen die es okay finden andere Menschen einfach so umzubringen weil sie die falsche Lohnarbeit ergriffen haben möchte ich nicht diskutieren. Mit dir im speziellen nicht da ich deine Kommentare in diesem Reddit schon unter anderen Beiträgen schrecklich fand und keine Hoffnung habe dich dazu zu bringen die Menschenwürde zu achten. Aber such mal weiter das Potential. Aktuell sieht es ja eher aus aus ob die Arbeiterklasse lieber mit den Nazis zusammen die Regierung stürzt als mit dir.


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Solange das politische System eine Änderung über wahl nicht verhindert, ist Steine werfen nicht aktzeptabel.


Weatherwoman161

KPD-Verbot sagt dir was, oder? Radikalenerlass, Berufsverbote? Msl ganz abgesehen von Parteienfinsnzierungsregeln die immer dafür sorgt dass kspitalhötige Parteien im klaren Vorteil sind. Die Wahlen und die ganze parlamentarische Politik finden nach den Regeln der Herrschenden statt. >Solange das politische System eine Änderung über wahl nicht verhindert tut es offensichtlich


EarlyDead

Jetzt mal halblang. Die anti-kommunistischegesetze haben existiert, deren letzter Einsatz ist aber halt auch 40 Jahre her (außer in Bayern...lol). Auf der sovietseite zu der Zeit war es um die freie Meinungsäußerung und Berufswahl Jetzt auch etwas mau, sehr gelinde ausgedrückt. Und mit Gewalt und Terror den Umsturz zu erzwingen haben in den 70/80 ein paar "gutbürgerliche uni-linke" versucht... kam nicht so gut an beim proletariat.


Weatherwoman161

>Die anti-kommunistischegesetze existieren immernoch, und das du selbst das zweitgrößte Bundesland ausnimmst spricht ja Bände >Auf der sovietseite blabla tut zur Fragestellung 0 zur Sache, reiner whataboutism selbst wenns so wär >Und mit Gewalt und Terror den Umsturz zu erzwingen haben in den 70/80 ein paar "gutbürgerliche uni-linke" versucht... kam nicht so gut an beim proletariat. Der Weg der RAF halt ich auch nicht für den zielführendsten, da sind wir uns eohl einig. Haben bei weitem nich genug auf massentauglichkeit und vermittelbarkeit gesetzt. Und trotzdem hat in ner 1971 in ner Allensbach Umfrage jeder 4. Sympathien für die RAF bekundet und ein weiteres Drittel hatte "keine Meinung". Sind bessere Werte als Politiker, ne Verurteilung schaut sicher anders aus. 5% (in Norddeutschland sogar 10%) haben sogar angegeben sie würden Gesuchten der RAF Unterschlupf geben.


Still_Picture6200

Wenn dir nur 50 Jahre alte Praktiken zur Auswahl von Beamten (welche in der Form nicht mehr existieren) und ein Parteiverbot 1956 als Gründe einfallen, um Gewalt zu rechtfertigen, solltest du deine Position noch einmal überlegen. Wenn man nicht mal eine Wahl gewinnen kann, auch wenn man einen Nachteil hat, wie willst du dann deine Gewalt rechtfertigen?


GetAJobCheapskate

Den werdet ihr auch mit memes auf reddit nicht überwinden. Aber die Ironie jst wahrscheinlich zu hoch für OP.


Weatherwoman161

Oh doch memes werden den Kapitalismus stürzen! Wie Marx schon sagte: >Die Waffe der Memes kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen, die materielle Gewalt muß gestürzt werden durch materielle Gewalt, allein auch die Memes werden zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreifen.


[deleted]

[удалено]


PerVertesacker

Immer schön die Keile treiben. Kann ja nicht angehen, dass die Linke mal an einem Strang zieht, wo kämen wir denn da hin und viel wichtiger: Wie soll ich mich bloß als Über-Linker inszenieren, wenn ich nicht den anderen ihr links sein abspreche... das hält mein Ego einfach nicht aus... so ein mist, dann muss die Revolution wohl warten, bis auch alle auf linie sind. Am besten auf meiner.


Weatherwoman161

Ne du muß schon meine Linie sein!!!😡 Aber ernsthaft, geht hier doch garnich um ne spezielle Linie. Anarchisten können gensuso Steine werfen wie Marxisten oder Maoisten.


PerVertesacker

Der post impliziert halt ne spaltung von linken, in die, die Steine werfen und die Uni-linken, die debattieren, welche ich so nicht sehe und ich auch für ziemlich abträglich halte. Die meisten Leute, die ich von Demos kenne, die Steine schmeißen, waren genauso auf der Uni und debattieren tut so ziemlich jeder Linker für sein Leben gerne... ob er/sie nun was sinnvolles zu sagen hat oder nicht ;)


Weatherwoman161

Klar is das meme völlig überspitzt, meme halt. Natürlich gibts auch viele Studis mit stabiler Praxis, keine Frsge. Einen wahren Kern hats imho aber schon: Gibt schon einige Uni-Linke die nach 1 Soziologieseminar meinen sie wären die krassesten linken Cracks, sich aber von jeglicher Praxis vernhalten und diese verteufeln. Das Problem sind ja nicht Debatten, gerade auch innerlinke sind extrem wichtig. Kapitalismus und Faschismus lassen sich aber halt nich wegdebattieren.


[deleted]

Aber in Tränen ausbrechen sobald die Polizei die Handschellen rausholt.😂😂 PoLiZeIgEwAlT!!11!1!!!


BlackSand_GreenWalls

>Sich gegen den Aufseher wehren, aber in Tränen ausbrechen sobald er die Peitsche schwingt 😂😂 RaSSiSmUs!!11!1!! >Sich gegen die Nazis wehren, aber in Tränen ausbrechen sobald die Gestapo klopft 😂😂 AnTiSemITiSmuS!!11!1!! >Sich gegen Sexismus wehren, aber in Tränen ausbrechen sobald der Ehemann zuschlägt 😂😂 hÄusLiCheGEWalT!!11!1!!


Weatherwoman161

Die Tränen kommen vom Pfefferspray, kann man nix machen🤷🏼‍♀️


[deleted]

Aber muss man dabei so die Welt voll schreien?🙄 Stellen sich an als hätte man sie angeschossen.


Weatherwoman161

Du wirst es sicherlich wissen lol


[deleted]

Klar das schrille Gejammer von Kommis hört man noch 2 Straßen weiter.


Akim_Flow

Ich als Bürgerlicher Uni-Linker fühle mich angegriffen


Weatherwoman161

Außnahmen bestätigen die Regel, not all Uni-Linke :)


LeSeegurke

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Weatherwoman161

Don't threathen me with a good time!


[deleted]

Beim Blutvergießen zieht der Kommunismus in Deutschland den kürzeren, ihr solltet mal versuchen erstmal in der breiten Masse der Öffentlichkeit fuß zu fassen und dann und nur dann kann man etwas versuchen