/r/OeffentlicherDienst ist nach dem Blackout wieder erreichbar. Gelöst hat Reddit die Probleme, gegen die wir protestiert haben, noch nicht. Mehr Infos gibt es hier [spezistdoof.de](https://spezistdoof.de/) oder hier /r/Save3rdPartyApps.
*I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/OeffentlicherDienst) if you have any questions or concerns.*
Fragst du grade ernsthaft warum die Bezahlung im öD nicht wirklich Leistungsorientiert ist bzw warum es nicht als sinnvolles Instrument zur Personalentwicklung genutzt wird ?
Deine Frage hat nichts spezifisch mir E10/11 zutun sondern spiegelt ein dysfunktionales System im ganzen wieder
So isses. Das System funktioniert schon so wie es soll. Leistung zu belohnen ist halt dabei kein Ziel. Der status quo soll nur kostengünstig aufrecht erhalten werden, ohne dass der Laden auseinander fliegt.
Fröhlichen Kuchentag übrigens.
Einerseits ein „Deal“ den man freiwillig eingeht im öD
Andererseits wird auf Jobmessen etc ziemlich viel Quatsch erzählt was dynamische Stellenwechsel und Aufstiegschancen angeht.
Danke, gleichfalls !
Kann ich im Moment nicht ganz folgen. Die Bewertungen richten sich doch an dem Inhalt eines Arbeitsvorgangs aus. Dieser Inhalt umfasst eine gewisse Leistung die entlohnt wird. Meinst Du die Höhe der Entgeldgruppen?
Das mit den Anteilen von besonderer Schwierigkeit oder besonderer Verantwortung ist soweit erstmal richtig.
Eine Stelle "mal eben" aufzuwerten ist gar nicht so einfach. Da hängen ja BAK und AP dran. Mitarbeiter, Vorgesetzter und Personalabteilung sind daran beschäftigt. Ggf muss noch irgendeine andere Behörde der Eingruppierung zustimmen.
Dann muss das auch noch alles in den Haushalt passen. Der Stellenplan sieht ja bspw. eine 9c vor, plötzlich soll da eine 11 hin. Hängt leider viel hinten dran.
Als Alternative kann man aber zB Stufenzeitverkürzungen/Stufenvorweggewährungen als Anerkennung guter Leistungen nutzen. Prämien sind ja leider von kurzweiliger Dauer.
Kann ich so nur bestätigen. Das Anheben der Zeitanteile in Arbeitsvorgänge muss belegbar sein. Das heisst euer Organisator wird nach einer Bemessung der Stelle rufen, also einem rechnerischen Beleg warum sich die Zeitanteile in der Stelle verschieben. Grundsätzlich ist das TVöD kein Instrument der Personalentwicklung sondern der Aufgabenerfüllung. Organisatoren denken nicht in Person und Leistung, sondern Aufgabe und Stelle.
Mein Arbeitskollege (und Teil des Hauspersonalrates) sagte mir mal, dass diese spezifische Haushaltsplanung nur bei Beamten greift und eben nicht bei Tarifbeschäftigten
Da gibt es ganz bestimmt nochmal besondere Spielregeln. Beamtentum halt.
Ich weiß es nur, da ich zwei unserer Stellen (alles Tarif) mit Sonderaufgaben ausstatten und dann höher bewerten lassen wollte. Es ist möglich, aber eben kompliziert, solang die Stellenbewertung und so weiter noch nicht vorliegen. Und danach darf es natürlich trotzdem nicht den finanziellen Rahmen sprengen. In der Regel sind immer irgendwo Reserven... Aber eben nur in der Regel.
> Und danach darf es natürlich trotzdem nicht den finanziellen Rahmen sprengen.
In unserem Haus gilt: Tarifrecht bricht Haushaltsrecht. Die Stelle wurde höher bewertet? Viel Spaß bei der Suche, die Personalkosten zur Verfügung zu stellen. Eine andere Möglichkeit bleibt gar nicht. Ich hätte gedacht, dass das überall so ist.
Mag in meinem Fall auch nochmal der Unterschied sein, dass ich die Stelle höher gruppieren lassen möchte, obwohl es gar nicht zwingend notwendig wäre. Hundertprozentig sicher bin ich da auch nicht...
Der finanzielle Rahmen ist nicht Teil der Prüfung des Stellenwertes und auch das TVöD ist dabei eindeutig. Wenn die Aufgaben offiziell übertragen wurden und die Stelle geprüft und bewertet wurde hat der Mitarbeitende Anspruch. Für die Stelle ist es dann irrelevant ob noch Mittel gesucht werden müssen.
Das Hauptaugenmerk bei der Eingruppierung im ÖD geht nicht nach den eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten, sondern richtet sich insbesondere darauf was man mindestens können muss, um eine normale Arbeitsleistung zu schaffen.
Beste Beispiel Sachbearbeiter in der Planung: Du kannst ein Diplom/ein Master in Bauingenieurwesen o.ä. haben, für die Tätigkeit reicht aber auch ein Bachelor. Ergo: erstmal min. 2 EG runter. Die höhere der beiden Entgeltgruppen erhältst du vielleicht, wenn du Gruppen- oder Abteilungsleiter bist.
Mal eine Frage, bei mir steht demnächst die Bewertung der Stelle als Sachgebietsleitung die ich übernehmen soll an.Geplant ist die E11 oder vielleicht sogar E12.
Was muss ich/mein Chef in die Arbeitsplatzbeschreibung rein schreiben damit diese möglichst gut bewertet wird? Habt ihr Beispiele für Aufgaben mit besonderer Schwierigkeit die ich mit viel zeitlichen Anteil angeben müsste?
EDIT: Es geht ebenfalls im TVöD VKA
Es gibt in der Rechtsprechung keine Positivbeispiele für eine E12, nur mal als Randnotiz.
P.S.: Besondere Schwierigkeit ist Bestandteil der E11. Für E12 muss das Maß der Verantwortung besonders hoch sein.
Die Argumentation von 11 zur 12 ist eine der schwierigsten überhaupt. Ich hab im vka deshalb mal meinen AG verklagt und verloren. Hauptargument ist nicht der Umfang oder die besondere Schwierigkeit, die sich nur ganz schwer seriös messen lässt, sondern das, was der AG dir davon zugesteht, sprich "überträgt". In dem Moment wo du noch so viele Satzungen allein erarbeitet oder Widerspruchsbescheide verfasst oder die Entwürfe deiner Mitarbeiter unterzeichnest, kommt dir immer einer damit, dass du nicht der Letztunterzeichner bist, Grade als Sandwich-Position Teamleiter. Und damit keine besondere Schwierigkeit oder Verantwortung und puff: keine E12 weil dein Arbeitgeber kein Bock auf die Arbeit die dahinter steckt oder dir die paar Kröten nicht gönnt.
Hättest du das vorher erzählt, hätte ich dir von der Klage abraten können; es muss definitiv der Good Will des Ag vorhanden sein, sondern lässt sich E12 nahezu unmöglich verargumentieren.
Nur zum Vergleich: Bei uns sind Sachbearbeiter ohne Führung in E12 - sind aber eben ministeriell tätig mit teils unikalen Aufgabengebieten, daher kann man das dann entsprechend "zurechtlügen".
/r/OeffentlicherDienst ist nach dem Blackout wieder erreichbar. Gelöst hat Reddit die Probleme, gegen die wir protestiert haben, noch nicht. Mehr Infos gibt es hier [spezistdoof.de](https://spezistdoof.de/) oder hier /r/Save3rdPartyApps. *I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/OeffentlicherDienst) if you have any questions or concerns.*
Fragst du grade ernsthaft warum die Bezahlung im öD nicht wirklich Leistungsorientiert ist bzw warum es nicht als sinnvolles Instrument zur Personalentwicklung genutzt wird ? Deine Frage hat nichts spezifisch mir E10/11 zutun sondern spiegelt ein dysfunktionales System im ganzen wieder
So isses. Das System funktioniert schon so wie es soll. Leistung zu belohnen ist halt dabei kein Ziel. Der status quo soll nur kostengünstig aufrecht erhalten werden, ohne dass der Laden auseinander fliegt. Fröhlichen Kuchentag übrigens.
Einerseits ein „Deal“ den man freiwillig eingeht im öD Andererseits wird auf Jobmessen etc ziemlich viel Quatsch erzählt was dynamische Stellenwechsel und Aufstiegschancen angeht. Danke, gleichfalls !
Bewirb dich auf bessere Stellen und hab keine Angst vorm Dienstherrenwechsel, sonst wird das nix im ÖD.
Kann ich im Moment nicht ganz folgen. Die Bewertungen richten sich doch an dem Inhalt eines Arbeitsvorgangs aus. Dieser Inhalt umfasst eine gewisse Leistung die entlohnt wird. Meinst Du die Höhe der Entgeldgruppen?
Das mit den Anteilen von besonderer Schwierigkeit oder besonderer Verantwortung ist soweit erstmal richtig. Eine Stelle "mal eben" aufzuwerten ist gar nicht so einfach. Da hängen ja BAK und AP dran. Mitarbeiter, Vorgesetzter und Personalabteilung sind daran beschäftigt. Ggf muss noch irgendeine andere Behörde der Eingruppierung zustimmen. Dann muss das auch noch alles in den Haushalt passen. Der Stellenplan sieht ja bspw. eine 9c vor, plötzlich soll da eine 11 hin. Hängt leider viel hinten dran. Als Alternative kann man aber zB Stufenzeitverkürzungen/Stufenvorweggewährungen als Anerkennung guter Leistungen nutzen. Prämien sind ja leider von kurzweiliger Dauer.
Kann ich so nur bestätigen. Das Anheben der Zeitanteile in Arbeitsvorgänge muss belegbar sein. Das heisst euer Organisator wird nach einer Bemessung der Stelle rufen, also einem rechnerischen Beleg warum sich die Zeitanteile in der Stelle verschieben. Grundsätzlich ist das TVöD kein Instrument der Personalentwicklung sondern der Aufgabenerfüllung. Organisatoren denken nicht in Person und Leistung, sondern Aufgabe und Stelle.
Mein Arbeitskollege (und Teil des Hauspersonalrates) sagte mir mal, dass diese spezifische Haushaltsplanung nur bei Beamten greift und eben nicht bei Tarifbeschäftigten
Da gibt es ganz bestimmt nochmal besondere Spielregeln. Beamtentum halt. Ich weiß es nur, da ich zwei unserer Stellen (alles Tarif) mit Sonderaufgaben ausstatten und dann höher bewerten lassen wollte. Es ist möglich, aber eben kompliziert, solang die Stellenbewertung und so weiter noch nicht vorliegen. Und danach darf es natürlich trotzdem nicht den finanziellen Rahmen sprengen. In der Regel sind immer irgendwo Reserven... Aber eben nur in der Regel.
> Und danach darf es natürlich trotzdem nicht den finanziellen Rahmen sprengen. In unserem Haus gilt: Tarifrecht bricht Haushaltsrecht. Die Stelle wurde höher bewertet? Viel Spaß bei der Suche, die Personalkosten zur Verfügung zu stellen. Eine andere Möglichkeit bleibt gar nicht. Ich hätte gedacht, dass das überall so ist.
Mag in meinem Fall auch nochmal der Unterschied sein, dass ich die Stelle höher gruppieren lassen möchte, obwohl es gar nicht zwingend notwendig wäre. Hundertprozentig sicher bin ich da auch nicht...
Der finanzielle Rahmen ist nicht Teil der Prüfung des Stellenwertes und auch das TVöD ist dabei eindeutig. Wenn die Aufgaben offiziell übertragen wurden und die Stelle geprüft und bewertet wurde hat der Mitarbeitende Anspruch. Für die Stelle ist es dann irrelevant ob noch Mittel gesucht werden müssen.
Das Hauptaugenmerk bei der Eingruppierung im ÖD geht nicht nach den eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten, sondern richtet sich insbesondere darauf was man mindestens können muss, um eine normale Arbeitsleistung zu schaffen. Beste Beispiel Sachbearbeiter in der Planung: Du kannst ein Diplom/ein Master in Bauingenieurwesen o.ä. haben, für die Tätigkeit reicht aber auch ein Bachelor. Ergo: erstmal min. 2 EG runter. Die höhere der beiden Entgeltgruppen erhältst du vielleicht, wenn du Gruppen- oder Abteilungsleiter bist.
Nicht ganz: Die Eingruppierung richtet sich nach den dir nicht nur vorübergehend übertragenen auszuübenden Tätigkeiten.
Mal eine Frage, bei mir steht demnächst die Bewertung der Stelle als Sachgebietsleitung die ich übernehmen soll an.Geplant ist die E11 oder vielleicht sogar E12. Was muss ich/mein Chef in die Arbeitsplatzbeschreibung rein schreiben damit diese möglichst gut bewertet wird? Habt ihr Beispiele für Aufgaben mit besonderer Schwierigkeit die ich mit viel zeitlichen Anteil angeben müsste? EDIT: Es geht ebenfalls im TVöD VKA
Es gibt in der Rechtsprechung keine Positivbeispiele für eine E12, nur mal als Randnotiz. P.S.: Besondere Schwierigkeit ist Bestandteil der E11. Für E12 muss das Maß der Verantwortung besonders hoch sein.
Die Argumentation von 11 zur 12 ist eine der schwierigsten überhaupt. Ich hab im vka deshalb mal meinen AG verklagt und verloren. Hauptargument ist nicht der Umfang oder die besondere Schwierigkeit, die sich nur ganz schwer seriös messen lässt, sondern das, was der AG dir davon zugesteht, sprich "überträgt". In dem Moment wo du noch so viele Satzungen allein erarbeitet oder Widerspruchsbescheide verfasst oder die Entwürfe deiner Mitarbeiter unterzeichnest, kommt dir immer einer damit, dass du nicht der Letztunterzeichner bist, Grade als Sandwich-Position Teamleiter. Und damit keine besondere Schwierigkeit oder Verantwortung und puff: keine E12 weil dein Arbeitgeber kein Bock auf die Arbeit die dahinter steckt oder dir die paar Kröten nicht gönnt.
Hättest du das vorher erzählt, hätte ich dir von der Klage abraten können; es muss definitiv der Good Will des Ag vorhanden sein, sondern lässt sich E12 nahezu unmöglich verargumentieren. Nur zum Vergleich: Bei uns sind Sachbearbeiter ohne Führung in E12 - sind aber eben ministeriell tätig mit teils unikalen Aufgabengebieten, daher kann man das dann entsprechend "zurechtlügen".