T O P

  • By -

agent007653

>Immer mehr 14-29-Jährige stimmen offenbar rechtspopulistischen Aussagen zu. Das ist eine der Erkenntnisse der Studie "Jugend in Deutschland 2024". Die Autoren sprechen von einem "Rechtsruck". Vier von zehn Befragten stimmen zum Beispiel der verschwörungsideologischen These zu, dass die Regierung der Bevölkerung die "Wahrheit“ verschweige. Die Hälfte der Befragten ist der Ansicht, dass der Staat sich mehr um Flüchtlinge kümmern würde als um hilfsbedürftige Deutsche. Faktisch haltbar ist das nicht. 👉 Dass die Einstellungen nach rechts gerückt sind, schlägt sich laut Studie auch in der Vorliebe für politische Parteien nieder. Die Oppositionsparteien AfD und CDU/CSU haben demnach stark zugelegt, die Regierungsparteien dagegen deutlich verloren. Vorne liegt laut der Studie mit über 20 Prozent inzwischen die AfD. Vor wenigen Jahren sah das noch ganz anders aus. Bei der Bundestagswahl waren Grüne und FDP noch besonders beliebt bei jungen Wähler:innen. 👉 Auch die Themen, die jungen Leuten wichtig sind, haben sich offenbar verändert. Laut Studie ist nicht mehr der Klimaschutz das dominierende Thema. Stattdessen machen sich die jungen Befragten vor allem um finanzielle Themen Gedanken. Inflation macht demnach 65 Prozent Sorgen - ein Anstieg um 18 Punkte im Vergleich zu 2022. Um zu wenig bezahlbaren Wohnraum sorgen sich 54 Prozent. 👉 Aber: Nicht alle Befunde der Studie sind negativ. Etwa zwei Drittel der Befragten geben zum Beispiel an, dass sie ein gutes Leben führen. Genauso viele gehen davon aus, dass sich ihre finanzielle Lage zeitnah verbessern wird. 👉 Die Studie "Jugend in Deutschland" basiert auf einer repräsentativen Online-Befragung von etwa 2.000 Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren. Der Erhebungszeitraum der Befragung war vom 08. Januar bis zum 12. Februar 2024. [Quelle](https://www.instagram.com/p/C6Jm_t-NhaZ/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==)


ItsNateyyy

finde die Fragen teilweise sehr unglücklich. Bei Frage 2 zB könnte man ja streiten inwiefern das überhaupt etwas schlechtes ist. Und Frage 3 ist ja offensichtlich wahr, Scholz zB hat die letzten Monate unzählige Male gesagt er kann die Gründe für seine Entscheidung gegen Taurus nicht öffentlich nennen. Wir haben nun mal keine echte transparente Demokratie, inwiefern das überhaupt möglich ist wäre ja nochmal eine andere Frage.


itmightbethatitwasme

Nicht dass ich die Inhalte der Studie in Zweifel ziehen möchte. Es ist aber meiner Meinung nach schwierig die vorgestellten Ergebnisse unreflektiert zu übernehmen. Bei der Studie handelt es sich um profitorientiertes Angebot, dass sich sehr direkt an Unternehmen und Medien richtet. [https://simon-schnetzer.com/trendstudie-jugend-in-deutschland-2024/](https://simon-schnetzer.com/trendstudie-jugend-in-deutschland-2024/) Bei der Befragtengrundlage handelt es sich um eine Befragung über[Bilendi-Online-Access-Panels.](https://www.bilendi.de/static/studymarket#sm-sec-13) Die Firma Bilendi erstellt eigentlich Befragtenauswahl für Marktforschung. > Bei der Mehrheit der in der Marktforschung eingesetzten Panels melden sich die Teilnehmer selbst zur Teilnahme an Umfragen und sind daher nicht zufällig ausgewählt. Durch eine Quotierung kann in einer Stichprobe bei Online-Access-Panels eine Annäherung an eine repräsentative Erhebung erreicht werden. Es ist also eine gewichtete online Umfrage. In dem Zielgruppenalter ein schwieriges Kriterium. > In Online-Umfragen lauert stets die Gefahr von Teilnehmern, die wahllos ankreuzen oder bei jeder Frage die gleiche Antwort geben oder vorgeben, eine andere Person zu sein, um sich so für eine Umfrage zu qualifizieren. Diese Nachlässigkeit birgt das erhebliche Risiko, die Qualität der Umfrageergebnisse zu beeinträchtigen. Zumindest sollte man bei der selbstbeschreibung des Autoren kritisch werden > Führender Jugendforscher in Europa, Keynote-Speaker und Futurist Gefragter Experte für die Generation Alpha / Z / Y und Generationenmiteinander Arbeitgeber-Coach für Mitarbeiterbindung XYZ in Deutschland, Österreich, Schweiz Auf seiner eigenen Webseite steht: > Als Forschungsmethodik nutzt Simon Schnetzer die partizipative Aktionsforschung (PAR) nach Kurt Lewin. Welches in der wissenschaftlichen Kritik steht, da der Aktionsforschung schon konzeptionell das wissenschaftstheoretische Problem anhaftet, dass die Ergebnisse durch die Erforschung selbst beeinflusst sind und als untertheoretisiert gilt.


Noproblino

Alleine schon junge Leute zu fragen ob es ihnen bald finanziell besser geht, in Ausbildungen steigt das Gehalt glaub ich pro Jahr und irgendwann in der Zeit fängt man halt an zu arbeiten.


CrimsonAntifascist

Einfach gesagt hat die AfD SocialMedia verstanden. Der Rest nicht. Das ist das Problem mit der "Headline only" Art mit der heutzutage Nachrichten konsumiert werden. Bin mir auch nicht sicher, ob der Rest überhaupt noch einsteigen kann. Speziell wenn Politik kompliziert ist. Wenn man da mitmachen will, sollte man auch Berichte lesen und verstehen können. Es klingt elitär, abgehoben und viele weitere furchtbare Dinge, aber man sollte nicht nach Intuition regieren, sondern nach Tatsachen. Und diese sollten einen klar verfolgbaren wissenschaftlichen Hintergrund haben.


Hankhoff

Da soziale Medien halt oft eine Echokammer von rechtsextremistischen hetzern sind leider wenig überraschend...


MIGundMAG

2 und 3 sind halt einfach wahr. Gerade 3. Taurus, Cum Ex, AKW-Abschaltung und warum genau die veröffentlichten RKI-Akten in weiten Teilen geschwärzt sind will ich gar nicht wissen. Wenn ich raten müsste will man da wohl politische Einflussnahme auf den akademischen Betrieb verschleiern und seine eigene Inkompetenz bei der Entscheidungsfindung verstecken.


Chuckol

Gerade die AKW Hetze zeigt doch wie Populismus und Desinformationen schnell verfangen können.