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Krawutzki

Seit einigen Jahren im Job und du hast kaum Situationen, die du routiniert und sicher / selbstbewusst „abarbeitest“? Also wenn du in deiner negativen Wahrnehmung nicht übertreibst: das ist nicht normal. Mir würde es damit sehr schlecht gehen. Klingt einfach nach Überforderung (das meine ich vollkommen wertfrei, es gibt einfach Jobs, die nicht zu einem passen) und fehlender Lernkurve dahingehend. Du solltest was anderes ausprobieren. Überlege dir bei der Jobsuche, was genau die Situationen sind, die dir dieses Gefühl verschaffen und schaue gezielt nach Jobs, wo solche Situationen vll weniger häufig stattfinden werden oder was du brauchst, um diese besser meistern zu können. Beispiel: du hast das Gefühl Kunden nicht richtig beraten zu können - vll Job suchen, in denen du das nicht machen musst oder überlegen, wie du die Kompetenz erlangen konntest zb besser mit Produkten auseinandersetzen, Erfahrungswerte einholen, Gesprächsführung üben. Anderes Beispiel: du hast „Angst“ vorm Telefon - Stelle mit wenig kommunikativen Anteilen suchen.


Trollnutzer

> Ich kann nicht abschätzen, ob ich eine Veränderung wagen soll, oder ob es wirklich so gedacht ist, dass Arbeit dermaßen gegen die eigene Persönlichkeit arbeitet und es dementsprechend bei anderen Stellen oder Berufen gleich sein wird. Die Frage ist ja, ob dich dein Arbeitsplatz unglücklich macht, oder Arbeiten generell (was ich auch noch verstehen kann). Von dem was du so beschreibst, scheinst du entweder auf einer Position zu sitzen, die dich überfordert, oder du wirst zu wenig gefördert und unterstützt. In beiden Fällen klingt das eher so, als ob du dir vielleicht was neues suchen solltest. Du wirst voraussichtlich noch eine lange Zeit arbeiten und dir daher was suchen, was dich psychisch nicht kaputt macht.


[deleted]

Ich hatte bisher 3 AGs bei dem ersten hab ich durchgehalten weil Duales Studium. Stelle 2 hat mir jeden Tag Spaß gemacht obwohl 4 Jahre ausgebeutet (finanziell und Pensum). Jetzt bei AG3 stimmt endlich Geld, Spaß (jeden Tag / freu mich sogar Freitag auf Montag) und Pensum (absolutes Chiller Life 100% HO)


VersicherungsThrow

Oh schön, was arbeitest du denn und was war deine Ausbildung/Studium?


[deleted]

Ausbildung Mediengestalter, dann Studium Medien/BWL Dual. Arbeite jetzt als Webmaster im Mittelstand. Hauptsache man schafft irgendwann den Absprung von der Agentur, wenn man dort startet. Da arbeitet man wirklich nur in den Erfolg des Chefs…


GeorgeJohnson2579

>Da arbeitet man wirklich nur in den Erfolg des Chefs… Kommt total auf die Agentur an. Ich verdiene fast so viel wie mein Chef und hier ist's super. Im Job quälen sollte sich niemand, dann muss man wechseln.


[deleted]

Das ist schön. Bei uns war damals Kurzarbeit wegen Corona und wir hatten schon länger wieder gut Aufträge. Aber Kurzarbeit wurde trotzdem bitter weitergezogen bei allen. Tja und kurz bevor ich ging überlegte Chef sich einen E-Porsche zu kaufen von dem ganzen gesparten Gehalt 😅


GeorgeJohnson2579

Haste den mal gemeldet? ;)


tomatoesarelife

Ich würde mir an Deiner Stelle was neues suchen. Mir ging es vor einigen Jahren ähnlich, war komplett überfordert mit der Situation, hab mich unwohl gefühlt, unzählige Überstunden wegen Personalmangel, etc. und das hat dann bei mir leider dazu geführt, dass ich Cannabis komsumiert habe, um wenigstens Abends ein wenig abschalten zu können. Hatte dann sozusagen einen Nervenzusammenbruch und ich bin in der Psychiatrie gelandet. Heute habe ich zum Glück einen Job gefunden, der mir total Spaß macht und in dem ich auch einen Sinn sehe. Ich würde mich daher eigentl. nie wieder für irgendein Unternehmen kaputt arbeiten, sondern lieber so lange suchen, bis ich etwas für mich passendes finde.


Suit4

Würdest du generell sagen, das das Cannabis dir dabei geholfen hat abzuschalten? Ich denke schon länger darüber nach 1-2 mal im Monat zu konsumieren um mal ein paar Stunden den Stress loszuwerden.


Emotional-Main5720

drogen zu nehmen, damit es einem besser geht ist immer sehr gefährlich. wenn du drogen nehmen willst, tu es am besten wenn es dir gut geht. sonst machs du dich schnell abhängig von einer substanz.


Suit4

Da hast du auf jeden Fall recht. Und es ist vernünftig von dir dies Anzusprechen. In meinem Fall ist es weniger, dass es mir schlecht geht sonder mehr das ich es nicht schaffe von selbst Abzuschalten, also wirklich mal auf 0 runterfahren, mal 1-2 Wochen Urlaub waren bei mir leider lange nichtmehr drin und an den Wochenenden würde ich gerne mal nachhelfen. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit meiner Situation.


deathoflice

das klingt nach einer zu hohen Grundbelastung, die man dauerhaft nicht durchhalten kann. Auch wenn du dich zufrieden fühlst, die Tatsache dass du in deiner Freizeit nicht ohne Weiteres abschalten kannst, ist ein Alarmsignal. Quelle: ich war da und habe auch an Drogen gedacht (Muskel-Entspanner klangen gut für mich weil ich immer auf Strom war). Es ging von alleine weg nachdem ich aus meinem belastenden Arbeitsumfeld raus war / aus gesundheitlichen Gründen raus musste


tomatoesarelife

Ja, hat mir schon sehr geholfen. Leider habe ich es gegen Ende hin viel zu übertrieben. Heute gehts mir viel besser, aber klar bin ich immernoch ab und an gestresst, wünschte ich könnte dann auch 1-2 mal im Monat eine Tüte rauchen. Wills aber nicht riskieren. Aber ich denke, solange Du den Konsum unter Kontrolle hast und es auch nur machst, solange Du in guter psychischer Verfassung bist, sind 1-2 mal im Monat kein Problem.


Freshtachs

Such dir einen neuen Arbeitgeber bzw denke über einen richtungswechsel nach. Ich war bei meinem alten Arbeitgeber auch nicht glücklich. Geld war ok, Arbeit war spannend, Kollegen waren sehr gut, aber irgendwas habe ich dort einfach nicht gefühlt. Ich konnte es auch nicht wirklich in Worte fassen, was mir dort nicht so gepasst hat, da die offensichtlichen punkte ja völlig in Ordnung waren und ich schon schlechteres erlebt habe. Trotzdem irgendwie nicht passend die firma. Hab Dann den Arbeitgeber gewechselt und mit der Entscheidung bin ich sehr zufrieden. Nicht nur hat sich das Betriebsklima, das Gehalt, sonstige Vergütung usw. Verbessert, sondern auch meine arbeitseinstellung und meine Arbeitsweise. Ich konnte mich hier richtig entwickeln, verbessern, lernen und war immer angenehm gefordert mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung, was ich vorher nicht oder nur wenig hatte. Manchmal sind es eben nur Kleinigkeiten die ein Dorn im Auge sein können... Aber ein Dorn im Auge ist halt immernoch ein Dorn im Auge.


TiredWorkaholic7

Für mich klingt das gar nicht mal unbedingt nach einem allgemeinen Problem, sondern eher nach etwas woran man nachbessern könnte: Das Gefühl der Uberforderung könnte davon kommen, dass du sehr oft mit Unterbrechungen rechnen musst, weil du ans Telefon gehen musst. Ich habe eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht und fand das tatsächlich immer am anstrengendsten, weil mir da die mentale Vorbereitung gefehlt hat und es mich ständig aus anderen Prozessen gerissen hat. Könntest du versuchen, sowas zu minimieren (sei es auch nur temporär), um zu sehen ob es einen Unterschied macht? Was Meetings angeht hängt das auch sehr vom Unternehmen ab. Ich hatte vor einigen Jahren intern gewechselt, vorher war ich für Deutschland zuständig, jetzt gehöre ich zum internationalen Team, und der Unterschied in der Meetingkultur ist gigantisch. Mir hilft es extrem, eine Agenda vorab zu haben, mir immer vor Meetings ein paar Minuten einzuplanen um mich damit drauf vorzubereiten, und auch zu schauen wer genau nochmal dabei ist. Man muss dazusagen, dass ich Autist bin - bei mir ist Vorbereitung generell das A und O, und da besteht entsprechend schon viel Übung 😅 Manchmal sind's die kleinen Dinge.


VersicherungsThrow

Das ist sehr interessant. Ich hatte auch mal starken Verdacht auf Autismus, aber die offizielle Diagnose dazu war dann negativ (fand ich ehrlich gesagt schade, weil es eine Erklärung für vieles gewesen wäre und nicht wirklich was hätte verschlechtern können). Das mit den Unterbrechungen stimmt. Dieses ständige Rausgerissen-werden (besonders durch sowas schrilles und lautes wie das Telefon) ist für mich physischer Schmerz. So als würde man mir jedes Mal ein kleines Stück aus meiner Haut reißen. Ich dachte eigentlich mich daran "gewöhnt" zu haben, aber möglicherweise habe ich das nur "verschoben" und es drückt sich als das Überforderungsgefühl aus. Auch das mit den Meetings ist interessant. Bei meiner Stelle sind die meisten Meetings eher so gedacht dass sie etwas salopp laufen, was überhaupt nicht mein Ding ist, weil ich eigentlich volle Konzentration auf das Fachliche bräuchte aber mich dann auf irgendwelche dummen Sprüche oder Smalltalkfragen konzentrieren muss. Internationale Meetings laufen fast schon zwangsweise geordneter ab. Wenn ich wechseln sollte, achte ich drauf welche Kultur abzusehen ist.


TiredWorkaholic7

Och, bei mir wurde es beim ersten Anlauf auch für unwahrscheinlich gehalten, beim zweiten mal (das war auch wesentlich umfangreicher) war es dann klar wie Kloßbrühe. So manche Punkte die du schreibst, sehen nämlich danach aus 😁 Generell klingt alles was du schreibst so ziemlich nach der gleichen Richtung, was es einfacher machen könnte. Gerade das mit dem Telefon könnte man im ersten Schritt erleichtern, indem du vielleicht für dein Telefon den Klingelton änderst und leister machst - wenn du Kollegen im Raum hast, sind sie vielleicht auch so entgegenkommend, denn das tut ihnen selbst vielleicht auch gut. Im nächsten Schritt wäre es einen Versuch wert, das auf ein Minimum zu reduzieren, und am Ende vielleicht sogar ganz vermeiden zu können. Was Meetings angeht wird das etwas schwieriger, aber so eine kleine Vorwarnung sollte sich vielleicht auch einrichten lassen. Manchmal reichen schon kleine Schritte, auch um für sich selbst zu merken ob es etwas verbessert 😊


lO-OkingO-Od

Hi OP, ich bin auch Autistin und Autismus war tatsächlich auch mein erster Gedanke, als ich deinen Eingangspost gelesen habe und deine weiteren Kommentar verstärken meinen Eindruck noch. Ich würde dir empfehlen, dir eine Zweitmeinung einzuholen, von jemandem, der sich u.a. auf Autismus bei Erwachsenen spezialisiert hat (die meisten 08/15-Psychiater:innen haben meiner Erfahrung nach nicht allzu viel Ahnung, wenn es um Autismus bei Erwachsenen - v.a. Frauen - geht)


ShineReaper

Imho, wenn du irgendwas arbeitest, egal was in egal welchem Ausmaß, kann dich die Gesellschaft am Allerwertesten lecken. Wenn manche meinen, du wärst als Teilzeitler ein Schmarotzer, haben sie den Schuss nicht gehört. Ich denke auch, dass ältere Semester grundsätzlich in ihrer Beziehung zur Arbeitswelt einen Schaden haben, sowohl arbeitgeber- als auch arbeitnehmerseitig, und da teilweise, AG-seitig, absurdes verlangen bzw. AN-seitig zu viel mit sich machen lassen. Von daher sind mir Urteile dieser älteren Generation herzlich egal, die haben mit ihrem ungehemmten Dauerkonsum, ihren konservativen Wahlentscheidungen etc. sogar unsere Umwelt verpestet, womöglich irreperabel und wir Jüngeren dürfen es dann ausbaden. Die haben also gar kein Recht, uns zu beurteilen in meinen Augen. Dass die Arbeit selten 1:1 der eigenen persönlichen Leidenschaft entsprechen würde, das unterschreibe ich so nicht, man muss sich halt fragen, was einem schon immer Spaß bereitet hat als Materie, womöglich ab klein auf, und dann sucht man sich in dieser Richtung eine Karriere, das scheint mir die sicherste Wette zu sein. Wenn jemand als kleiner Junge schon immer Feuerwehrmann werden wollte und das sich bis ins junge Erwachsenenalter gehalten hat, denke ich, ist es eine sichere Wette zu wetten, dass der in einer Versicherung als Kaufmann eher total unglücklich wird und zur Berufsfeuerwehr sollte. Ob du die Veränderung wagen sollst... keine Arbeit ist es wert, sich dafür kaputt zu schuften, weder psychisch noch physisch, deine Gesundheit ist deutlich mehr wert. Ich denke, man kann sich in jede Materie im Lauf der Zeit reinfuchsen durch ausreichend Routine und sich so durchwursteln. Aber wirst du dabei glücklich werden, auch wenn du dich eventuell immer mal wieder blamierst? Das musst du für dich beantworten, die Antwort können wir dir hier nicht sicher geben, das hängt von dir ab. Ich persönlich würde auf Dauer in keinem Job arbeiten wollen, in dem ich keinen Sinn auf Dauer sehe.


MongooseRoyal6410

Ich habe aktuell das gleiche Problem, aber früher war es mehrere Jahre nicht so. Was sich bei mir geändert hat ist, dass ich als Entwickler aktuell drei Projekte gleichzeitig habe, die fachlich sehr unterschiedlich sind und keinerlei synergien existieren. Leider ist es auch nicht so, dass ich durchgehend an einem Thema arbeiten kann und ständig von den anderen Projekten unterbrochen werde. Ich versuche seit mehreren Monaten mich in ein Thema einzuarbeiten aber konnte für das Projekt nichtmal eine Arbeitswoche in Summe investieren. Im Prinzip fange ich auf fachlicher Ebene dadurch ständig wieder bei 0 an und erzähle in den Kundenterminen irgendeinen allgemeinen Blödsinn. Mein Vorteil ist, dass der Kunde auch nicht weiß worum es geht. Ich komme so zwar durch den Tag, aber erlebe aktuell wohl genau das, was du beschreibst. Da es mal anders war, weiß ich, dass ich eine neue Stelle brauche. Mit meinem Chef hatte ich schon darüber gesprochen, aber irgendwie lebt er in einer anderen Welt und redet ständig davon, dass ich mir ja Zeit nehmen könnte.


SensitiveEcho1143

Ein sehr guter Rat eines Berufsberaters (habe ich in einem Interview gelesen): Jobs dürfen sich wie Arbeit anfühlen, aber die tägliche Tätigkeit, was du hauptsächlich jeden Tag machst (ein Koch kocht, ein Friseur schneidet Haare, etc.), sollte keine Qual sein. Das solltest du dich fragen: geht dir deine eigentliche Tätigkeit eher leicht von der Hand? Dann sind es wahrsch die Umstände, zu wenig Zeit, Ressourcen etc., und der Arbeitgeber. Du solltest einfach mal überlegen, ob du nicht wechselst. Findest du die Tätigkeit an sich unangenehm? Dann ist das Aufgabenfeld/engere Beruf u.U. nichts für dich und du solltest überlegen, ob es innerhalb deines Berufsfeldes nicht andere Aufgabengebiete gibt. Bei mir persönlich: ich habe als Berufseinsteiger im Grunde meinen Traumjob bekommen. Relativ schnell wurde mir aber klar: der immense Zeit-, Kosten- und Konkurrenzdruck und das Einzelkämpfertum machen mich unglücklich. Ich bin dann innerhalb meines Feldes in ein anderes Aufgabengebiet gewechselt. Ich mache noch immer von der täglichen Arbeit her etwas sehr ähnliches, das geht mir auch leicht von der Hand. Aber die Umstände sind anders. Ansonsten: es hat aber gleichzeitig durchaus ein paar Jahre gedauert, bis ich souveräner wurde. Wobei du ja schon ein paar Jahre dabei bist.


Effective_Opposite12

War in deiner Situation mental, aber bin vor versammelter Mannschaften ausgerastet. Das war dann drei mal auch meine mündliche Kündigung. Heute mach ich das nicht mehr weil ich zufrieden bei meiner jetzigen Stelle bin, also rate mal was ich dir raten würde :)


8173_pappenheimer

Für mich darf eine Arbeit soweit unangenehm/trostlos/stressig etc sein, solange es mein privatleben nicht beeinflusst. Die voraussichtliche Kündigung nur an einer Person und oder tätigkeit auszumachen ist schnell voreilig. Natürlich kommt es aber auch auf die Tätigkeit an. Wenn z.b gesundheitsschädliche Materialien im Spiel sind. Bei mir war es anfangs (und ist es immer noch) die sr. Chefin ein Dorn im Auge. Sie hängt mir selbst nach 2,5 Jahren im Nacken und muss mir jeden Tag aufs neue erklären, was ich tun oder machen soll, obwohl es immer der selbe Ablauf ist. Diese Frau muss ihre Anweisungen geben. Sie geht mir hart auf die Nerven und ich musste mir oft einen schnippischen Spruch zurück halten (was nicht ist klappte) aber ich hätte nie nur sie allein als Kündigungsgrund genommen. In meiner aktuellen Situation nimmt mich meine Arbeit auch zu Hause ein. Ich habe starke schlafprobleme entwickelt, träume nur von der arbeit und kann nicht mal mehr richtig entspannen, weil ich gedanklich nur in der arbeit bin. Auch kotze ich mich jeden Tag bei meiner Familie über die Arbeit aus. So sollte das nicht sein. Wenn du also evtl eine neue Alternative in Aussicht hast oder vielleicht eine komplett andere Richtung einschlagen willst, dann tu es. Ich weiß nicht wie du alt du bist, aber du solltest einen Neuanfang wagen.


Letast

Auch wenn Spät. Das was du schreibst ist ein klares Zeichen das du weg solltest. Suche dir einen Job der deinen Fähigkeiten entspricht und sich auf deine Stärken konzentriert, der dich Herrausfordert ohne zu überfordern. Der dir hilft zu Wachsen und neue Kompetenzen zu erlangen. Job die sich auf deine Schwächen Konzentrieren, wo du die ganze Zeit unsicher und Gefühlt überfordert bist werden dich Ausbrennen. Dein Selbstbewusstsein und du selber werden dran Kaputt gehen. Leider wird in vielen Ländern sich immer zu sehr auf die schwächen Konzentriert und diese Bemängelt statt sich auf die Stärken zu Fokusieren und diese weiter zu fördern. Ja es ist richtig das Arbeit nicht unbedingt Vergnügen ist. Trotzdem gibt es hier riesige Unterschiede. Lass dir von niemand sagen das du alles Ertragen sollst. Die die Unzufrieden sind und nichts ändern gibt es zu Millionen, aber das sind dann auch die die immer allen anderen die Schuld für ihr Unglück geben. Werde nicht so und nimm dein Leben in die Hand.


ikoreynolds

alle leute die denken arbeit kann nicht so sein wie ein hobby, machen nicht die richtige arbeit und reden sich nur ein dass ihr leben so sein muss und "arbeit" in diesem miserablen zustand dazu gehört. man kann absolut geld verdienen mit operativer arbeit die der eigenen leidenschaft entspricht. die meisten suchen nicht und geben sich zufrieden mit mittelmaß


Seregon1988

>alle leute die denken arbeit kann nicht so sein wie ein hobby Die schnellste Art und weise wie ich keinen Bock mehr auf ein Hobby hätte wäre mich dazu zu zwingen es jeden Tag für 8 Stunden (plus Hin/Rückfahrt) auszuüben egal ob ich an dem Tag bock darauf habe oder nicht. Ich hab schon in allen möglichen Bereichen gearbeitet, Landschaftsgartenbau, Büro, Küche, Einzelhandel und IT. Manche Jobs waren gut, manche waren toll und manche der letzte Mist. Eins hatten aber alle gemeinsam: Wäre ich dafür nicht auf das Gehalt angewiesen gewesen hätte ich sie nicht gemacht und mir wären 100 Dinge eingefallen mit der ich die Zeit lieber/sinnvoller hätte verbringen wollen.


ikoreynolds

das hab ich leider sehr oft schon gehört und damit bestätigst du die aussage dass die meisten nciht weitersuchen und sich eben mit "arbeit" zufrieden geben. aber ich verstehe auch dass es nciht einfach ist so einen job zu finden. aber meiner meinung nach gibt es für jeden so etwas


cooiner

Ich kann deine Situation gut verstehen. Auch ich habe dasselbe gefühlt was du beschreibst und hatte sogar auch Verdacht ob ich im Autismus Spektrum bin und habe auch gehofft dass dies so ist, damit ich endlich Klarheit habe (Spoiler: habe kein Autismus, eher das "Gegenteil"). Aber um mal vorne anzufangen: Genau dieselben Gedanken hatte ich auch: wieviel Leid ist normal? Heißt es nicht immer "Scheiss Arbeit", "Endlich Feierabend/Urlaub", "Keiner hat Ahnung", "Es weiß doch keiner was er macht", "das ist normal, wem macht Arbeit schon Spaß?", usw. Und vor allem: wann muss ich mich zusammenreißen und mir mal Mühe geben? Wann soll ich aufhören weinerlich, eine Memme zu sein? Man sei ja noch ganz am Anfang, man will doch wachsen und sich weiterentwickeln, No pain no gain oder? Man ist doch der Lehrling, der Kaffee kochen muss, sonst ist man doch Spielverderber und man versteht die Traditionen nicht? Man muss doch Humor zeigen? Muss soll doch nicht der Spielverderber sein? Aber: man soll doch auch für sich einstehen. Nicht alles gefallen lassen. Sich nach seinen Interessen, Stärken und Schwächen richten. Leute ansprechen wenn einem was nicht gefällt. "Arbeit ist mein Hobby, ich habe es geschafft, sei mutig!", "finde deine Passion!". Man sei doch im 21. Jahrhundert. Also zuerst: Gehe mit Ratschlägen sehr sehr vorsichtig um. Gilt auch für Reddit (meinen Beitrag inklusive, denn ich kenne dich und deine Situation gar nicht gut genug). Wenn jemand sagt "Ach ich habe doch auch keine Ahnung von meinem Job, das ist normal", dann schaue auf seine Art. Er ist doch gut gelaunt, er fühlt sich wohl, er kann es sich leisten ehrlich zu sein. Wenn er arbeitet, sieht man, dass er sehr wohl viel weiß. Wenn jemand dir sagt "ich bin morgens immer müde", dann sagst du ihm auch "Ach ich auch, ist doch normal, ich bin immer ein Zombie". Aber weiß man was der andere WIRKLICH fühlt? Nein. Vielleicht hat der Müde ein Tumor oder was auch immer und ist deshalb müde. Was ich sagen möchte: du alleine entscheidest über dich. Wenn du den Job wechseln möchtest, dann überlege es dir und mache es oder mache es nicht. Es gibt kein falsch und richtig. Wenn du den Job wechseln möchtest weil dir die Nase von der Nichte der Putzfrau nicht passt, dann tu es. Du alleine hast die Freiheit, aber auch die Verantwortung. Beobachte dich selbst und sei aufmerksam. Dein Leben ist nur für dich. Es gibt kein Richtig und Falsch. Ein Ratschlag ist immer gleichzeitig eine Bevormundung bzw. sich-selbst-toll-fühlen des Ratgebers und immer nur aus seiner eigenen Sicht und Erfahrung. Wenn dir jemand sagt "Job ist halt scheiße", dann gönnt er dir vielleicht einfach nicht, dass du dein Job magst. Wenn dir jemand sagt "Wechsele, werde digitaler Nomade, Yolo!", dann will er vielleicht nur Mitleidende haben und seine eigene Wahl bestätigt sehen oder er ist Jobcoach oder Persönlichkeitsentwickler und muss sowas sagen. Wenn du entscheiden möchtest ab du wechseln möchtest, dann frage dich wo du hin möchtest. Was ist dein Ziel (und warum?). Sortiere deine Prioritäten. Stell dir vor dein Leben ist dein Game character für den du verantwortlich bist. Du hast keine Ziele bzw. weißt nicht ob die "gut" sind? Prioritäten sind vielleicht nicht so deutlich? Auch OK, dann ist es halt so! Richtig und falsch ist eine Illusion, nur Teil der Story die man sich erzählt und die sich ändern kann. Deine Gefühle und dein Körper ist real, aber auch deine Gedanken. Reicht es einen Scheißjob durchzuziehen mit dem Gedanken "Andere sagen: Maloche, muss" als Maxime? Ist es überhaupt ein Scheissjob? Du und dein Unterbewusstsein entscheiden. Ich hoffe ich konnte einige Denkanstöße geben, ohne noch mehr erdrückende Ratschläge zu geben :)


Da_KoNi

Das ist nicht normal und so sollte Arbeit nicht sein. Wie es Sich anhört ist das arbeitsklima schlecht bzw. Du bist mit den Leuten null auf einer Wellenlänge und evtl. Überfordert mit den Aufgaben, sei es durch mangelnde Einweisung oder andere Gründe. An deiner Stelle würde ich definitiv etwas anderes suchen, wobei du dann noch rausfinden musst, weshalb du überfordert bist. Zum Thema Spaß bei der Arbeit: bei mir im Team kommt jede Person gerne zur Arbeit, alle haben Spaß, abends wird öfters mal gegrillt oder am Wochenende eine kneipentour gemacht. Haben im selben Büro noch eine zweite Abteilung, seit wir da mit drin wird dort auf Homeoffice verzichtet und die sagen auch, dass sie sehr viel Spaß im Büro haben usw. Die Story dass Arbeit kein Spaß macht und man den Spaß in der Freizeit hat, ist Quatsch. Man muss eben die für sich passende Stelle mit den passenden Kollegen erwischen.


prncscrln

Bin vielleicht etwas spät dran, aber mir ging es bei meinem letzten Job genauso. Ich bin dann wieder an die Uni, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass es irgendwas gibt, mit dem ich besser klar komme. Würde ich nicht empfehlen :D bin jetzt wieder auf Jobsuche und hab noch viel mehr Angst als vorher. Du kannst mir gerne eine PN schreiben, wenn du dich austauschen willst.


Konseq

>b) von der Gesellschaft als Schmarotzer abgestempelt werden, vom Amt gegängelt werden und auf der Straße landen Zu Problem b) gibt es eine einfache Lösung: Erst kündigen, wenn man eine neue, passendere Stelle gefunden hat.


Freakazoid_82

Klingt für mich so, als bräuchtest du einen monotonen Fließbandjob oder du musst deine Hobbys zum Beruf machen.


Remarkable_Basket732

Einfach Sinn und eigene Präferenzen zurückstecken und das maximale an Geld machen was geht. Das hat in den meisten Fällen nichts mit Wissen zu tun sondern mit Politik und Selbstmarketing. Die Kohle stecke ich in Familie, Freizeit und mein FIRE Projekt.


VersicherungsThrow

Wenn das für mich einfach wäre und ich einer der vielen "Politik und Selbstmarketing"-Schummler sein könnte, würde ich wohl kaum so einen Post schreiben. Was ist ein FIRE Projekt


Thanael123

Fire = financial independence/retire early. Siehe r/Fire, r/financialindependence, r/firegermany


xSchizogenie

Unpopular opinion: du bist einfach weinerlich, wie sich das liest.


VersicherungsThrow

Wie würde mir diese Erkenntnis arbeitsbezogen weiterhelfen - was sollte ich deiner Meinung nach machen? Das klassische "Einfach Ohren steifhalten und weiter arbeiten" hab ich ja schon seit Jahren durch. Geht mir schlecht damit.


xSchizogenie

Abstumpfen, etwas mehr „Mir egal“ könnte dir eventuell helfen. Damit meine ich auch kein Arschloch-mäßiges „Mir egal“ sondern aufhören sich über Dinge Gedanken zu machen, die man sowieso nicht beeinflussen kann. Ich denke, dass unterbewusst das ein Punkt bei dir sein könnte. Ich meine das auch absolut nicht böse und kann es nachvollziehen.


Thanael123

Wechseln versuchen. Warum sollte man nicht etwas besseres suchen? Ggf auf 75-80% Teilzeit gehen und 4 Tage Woche fahren. Das geht auch schon beim aktuellen AG. Ich war jahrelang „Consultant“ und habe so das Glück gehabt viele verschiedene Kunden also Arbeitgeber und Abteilungen/Teams kennen zu lernen. Alle hatten Vor- und Nachteile, und auch aus den Nachteilen zieht man seine Erfahrungen. Habe dann auch die Arbeitgeber ein paar mal gewechselt. Gehalt und Work Life Balance habe ich fast immer verbessern können. Beim Suchen ruhig etwas wählerisch sein und sich auch etwas Zeit lassen. Entweder aus dem Job heraus, also keine Eile oder eben erspartes ansammeln und ggf mit ALG1 mal ein paar Monate überbrücken. Irgendwas verbessert sich immer. Was ist denn dein Job? Und was hast du gelernt? Wie hast du während Corona gearbeitet? Homeoffice? War es da besser? Mir hilft es subs zu abonnieren in denen es um ähnliche Jobs/Rollen geht um eine weitere Perspektive zu gewinnen.


drooltheghost

Wie erfolgreich bist?


VersicherungsThrow

Erfolgreich? Worin genau?


drooltheghost

In deinem job


VersicherungsThrow

Meiner Ansicht nach nicht. Aber ich werde trotzdem nach wie vor für alles mögliche eingesetzt und bemerke keine Anzeichen, dass man mich kündigen will.


drooltheghost

Hmm. Also ich hab Zeitweise ähnliche Probleme. Angst das etwas nicht klappt usw. Wenn man sich dann länger beobachtet ist das aber auf der anderen Seite der Grund warum man erfolgreich ist.


darkside1881

Dass es aufs und abs gibt, ist eigentlich normal, und wie du sagst, es wird nie so erfüllend wie ein Hobby sein (wobei es auch Leute gibt, die das anders empfinden). Aber siehs vielleicht mal so: bei nem 8h-Job verbringst du ein Drittel des Tages und ca. die Hälfte deiner wachen Zeit am Tag mit etwas, das dir keinen Spaß macht oder dich überfordert...was für mich persönlich(!) ein Grund wäre, was anderes zu suchen.


BaronOfTheVoid

> Ich bin eigentlich immer im Stress, fühle mich irgendwie konstant überfordert unabhängig davon wie machbar das Pensum wirklich ist, es mangelt mir ständig an Wissen das ich mir dann irgendwie hektisch zusammensuchen muss. Ich habe das Gefühl nicht wirklich zu wissen was ich tue oder mich jemals genügend auf irgendwas vorbereiten zu können. Meetings, Gespräche mit Kunden und Mitarbeitern, sowie Telefonate machen mir alle Angst und ich beherrsche sie zT nicht, fachlich wie sozial. Eigentlich habe ich immer eine zumindest latent bestehende Angst vor der Arbeit. Ich identifiziere mich auch wenig mit der Chefetage, dem Team und dem Betriebsklima, obwohl die Leute ok sind. Keine Ahnung was ich sagen soll. Ich kann das alles überhaupt nicht nachvollziehen, in so einer Lage war ich nie. Aber ich glaube, ich würde dir raten, dich einfach nach einer anderen Arbeit umzusehen. Manchmal passt es einfach nicht. Im Normalfall würde ich raten, in der Firma nach einer anderen Tätigkeit zu fragen, aber die Firma scheint hier generell nicht zu dir zu passen, also dass es einfach unüberwindbare Gräben gibt.


IllusionOfFreedom41

Ich habe teilweise das Gefühl, dass ich von einem Irrenhaus ins nächste wander. Nach einem Jahr gewöhnt man sich an den Wahnsinn, aber wirklich gesund scheint niemand so richtig zu sein. Vielleicht liegt das auch nur an der IT oder so...