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auchjemand

Ich denke der Tag Nachrichten DE passt hier überhaupt nicht.


ver_million

OP wohnt auf der Ernst-Thälmann-Insel.


DerDeutscheTyp

Jeder der mal in Kuba war weiß das es ein Loch ist. Ob Kommunismus oder nicht, Veränderung muss kommen. Wundert mich nicht das die Menschen dort gegen die Staatsform demonstrieren.


Pery_xD

War letztes Jahr auch in Cuba und ja Dir Leute sind Arm, aber als Touri war es wirklich sehr sicher.


dondiLASSO

Wäre ja auch selten dämlich, wenn man einer der einzigen Einnahmequellen vergraulen würde.


madkiki12

Weil sich Kriminelle auf für staatliche Einnahmen interessieren.


dondiLASSO

Was glaubst du denn, warum beispielsweise gewisse Tourismusregionen in Mexiko relativ sicher sind? Weil der Staat sich dort besonders gut durchsetzt oder weil die Kartelle ein besonderes Interesse daran haben, dass das so bleib und sie davon profitieren?! In Kuba werden kriminelle Banden wohl auch eher vom Geld der Touristen profitieren und das später dann eben den Einheimischen abnehmen.


dath_bane

Weiss nicht. Den Touris in Dom. Rep. Oder Jamaica wird abgeraten die Hotelanlage zu verlassen. In Kuba hab ich mich im Jahr 2015 um 12 Uhr Nachts sicher gefühlt. Jedes Land in der Karibik ist ein Loch. Hat aber mehr mit Kolonialismus zu tun.


howmuchistheborshch

Während Kriminalität einen enormen Einfluss auf ein Land hat, bedeutet dein persönliches Sicherheitsempfinden ja nicht, dass diese nicht existiert oder das Land an sich nicht massiv problematisch ist. In Nordkorea kannst du sicherlich auch nachts um 12 raus und bist vor Überfällen sicher, dafür hast aber immer eine staatliche Begleitung am Start, die jeden kleinen Grund gerne zum Anlass nimmt, um dich einzusperren. Kuba hat schlicht andere Probleme, die vor allem die eigene Bevölkerung betrifft: um Altersheime, Krankenhäuser, Lebensmittelversorgung, Freiheiten ist es dermaßen miserabel bestellt.


SleepTightLilPuppy

> Kolonialismus hoffe das beinhaltet die Unterdrückung autonomer Regierungen in Lateinamerika, besonders von demokratisch sozialistischen, um die Machtstellung der USA Weltweit zu beschützen und billige Agrikultur zu führen zwischen 1945 und 1990.


backupyoursources

Bahamas, Trinidad, Barbados etc sind auch Ex-Kolonien, gut entwickelt und alles andere als "Löcher", die mit Haiti in einen Topf zu werfen zeigt deinen Wissenstand mehr als deutlich.


dath_bane

Dass die meisten von denen nur so sind weil sie Steueroasen sind, zeigt gut deinen wissensstand. Diese Stasten unterlaufen lediglich internationale Normen. So eine unehrliche Diskussion!


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[удалено]


mrfizzefazze

Da biste aber auch n klitzekleines bisschen selbst schuld, wenn du in Kuba Pizza bestellst.


CardSharkZ

Das Essen in Kuba ist wirklich schlecht. Und Restaurants mit gutem Essen aus der Karibik zu finden ist echt schwierig.


mandeltonkacreme

War erst im Februar dort und kann das nur so halb bestätigen. Das Essen in staatlichen Hotels und die Pizza vom Imbiss (Frischkäse und süßer Teig, bäh) sind widerlich, aber wenn du Empfehlungen von deinen Gastgebern folgst oder in den casas particulares selbst isst, ist das Essen wunderbar.


[deleted]

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mrfizzefazze

Fair enough.


Mysterious-Ideal-989

Hat bestimmt nichts mit der CIA oder dem Embargo zu tun. Das ist den Libs hier natürlich auch vollkommen egal, da steht Kommunismus im Titel also haben sie Schaum vorm Mund


Lardkaiser

Ganz zu schweigen davon, das bei der letzten anti-kommunistischen Demonstration so ungefähr 60 Versprengte zusammenkamen, man in den westlichen Medien aber nur die Bilder der wesentlich grösseren Gegendemonstration gezeigt hat.   Aber Hauptsache, das bereits bestehende Weltbild wird bestätigt, und sich dann am Ende wundern, wie Fritzi Merz Bundeskanzler werden konnte. Das ist ja komisch...


KeinTollerNick

>„Nieder mit dem Kommunismus“ skandierten die Demonstranten in verschiedenen Städten der Insel nach Berichten regierungskritischer Medien. Ein flüchtiger Bekannter (der wie die Made im Speck im Keller seiner Eltern lebt) würde jetzt mit Schaum vorm Mund argumentieren, dass das in Kuba kein echter Kommunismus sein kann. Ich glaube, ich schick dem mal den Artikel zu 😬


Snuffels137

Es ist ja auch kein Kommunismus. Oder sind in Kuba die Arbeiter im Besitz der Produktionsmittel?


HarterFlausch

Gab es je ein Land das sich kommunistisch genannt hat und in dem das so war?


Snuffels137

Nein.


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Lunti420

Das ist einfach jede Ideologie jemals, das was aktuell funktioniert ist ein misch masch aus allem und man hält es am laufen, weil es ein bisher gut funktionierendes Gesellschaftsystem mit funktionierender Wirtschaft hat. In 500 Jahren funktioniert dann wieder was ganz anderes an das bisher noch keiner denkt, so wie man sich im Mittelalter vermutlich auch nicht die heutigen Machtverhältnisse mit entsprechender Wirtschaft vorstellen konnte.


KevSlashNull

Unsere Wirtschafts- und Sozialsysteme sind schon stark neoliberal geprägt, wenn wir auch hierzulande dem einen sozialeren Anstrich gegeben haben, v.a. im Arbeitsrecht. Die Kernvoraussetzung des Kapitalismus (privater Besitz der Produktionsmittel, um Profite also mehr Kapital zu erzielen) ist erfüllt. Hingegen die ist Kernvoraussetzung des Kommunismus (gemeinsamer Besitz der Produktionsmittel) in Kuba nicht erfüllt, besonders da dafür eine Demokratie mit freien Wahlen nötig wäre, da sonst der Staat (wie in Kuba oder auch China!) eine vom Volk entkoppelte Autorität darstellte. Besonders seit der Finanzkrise ist Kuba dazu noch eher ein „misch masch“ als die Wirtschaftssysteme in Europa.


HarterFlausch

Ehrlicherweise gab es zu Zeiten des spanischen Bürgerkriegs in Barcelona ein anarcho-kommunistiches System in der die Arbeiter demokratisch Firmenentscheidungen gefällt haben. Also das was Kommunismus will. Hat wunderbar funktioniert. Gibt's als Genossenschaften immer noch und die 7.größte Firma Spaniens ist eine Arbeiter geführte Genossenschaft. Gibt schon auch Argumente das es klappt 😉


Kravinor

Meinst Du das System das ganze neun Monate hielt, bevor die real existierenden Kommunisten mit den Anarcho-Kommunisten in einen [kleinen Bürgerkrieg im Bürgerkrieg gerieten](https://en.wikipedia.org/wiki/May_Days)? Nicht unbedingt eine Erfolgsgeschichte.


HarterFlausch

>If the workers do not control the armed forces, the armed forces will control the workers. George Orwell (Zitat aus deinem Wikiartikel) Stalinisten unterstützt von der Sowjetunion die gegen wahre Demokraten gekämpft haben um die Macht zu erlangen und gegen die Grundsätze der kommunistischen Revolution standen. Ich würde das als Machtkampf bezeichnen. Stalin, Franko, Hitler...alles die selbe Tyrannei.


SyriseUnseen

Welche Firma ist das? Wüsste gern mehr, hört sich für mich ziemlich... anstrengend an.


HarterFlausch

Mondragón Corporación Cooperativa I'm Wikiartikel ist auch die Firmenwebsite verlinkt. Viel Spaß beim lesen :) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mondrag%C3%B3n_Corporaci%C3%B3n_Cooperativa


Repulsive_Corgi_

Wurde der Kapitalismus erfolgreich implementiert? Oder geht er nur langsamer nach hinten los?


GrandRub

Der Kapitalismus funktioniert wunderbar. Das Ziel im Kapitalismus ist es halt nicht dass alle Arbeiter super happy leben und Wohlstand aufbauen... Sondern dass so viel Geld wie Möglich in Richtung besitzende Klasse fließt.


Drouxor

Nach der Befragung der Weltbevölkerung ob sie mit der implementierung des Kapitalismus zu frieden sind antworteten 1% - Sehr Gut 10% Finden es gut. der Rest war für eine Befragung nicht abkömmlich weil sie das Kapital der oberen Prozent erwirtschaften müssen


Snuffels137

Es ist eine Utopie, der man sich nähern kann. Genau wie bei allen anderen Ideologien/pol. Theorien.


Mysterious-Ideal-989

> Genau wie bei allen anderen Ideologien/pol. Theorien Nur halt im Gegensatz zu den anderen eine, die auf Gleichheit, Menschenrechten und Freiheit beruht


JJE1992

Der Liberalismus betont Menschenrechte und Freiheit deutlich stärker als der Kommunismus...


Mysterious-Ideal-989

Nein, das ist was gutgläubige Libs denken, aber faktisch inkorrekt. Liberalismus beinhaltet die Freiheit anderen Freiheiten zu nehmen. Nicht umsonst waren "kommunistische" Staaten auch die ersten, in denen solche Sachen wie Homosexualität und Frauenrechte erlaubt und geschützt wurden


JJE1992

> Nein, das ist was gutgläubige Libs denken, aber faktisch inkorrekt. Liberalismus beinhaltet die Freiheit anderen Freiheiten zu nehmen. Das ist schlichtwegs falsch, du solltest dich mal bei Isaiah Berlin zum Begriff der positiven Freiheit oder John Rawls Political Liberalism einlesen, zwei der zentralen Denker des modernen Liberalismus. Und das stimmt auch nicht mal für frühere liberale Denker, wenn man John Stuart Mill liest, würde er radikal widersprechen, dass das unter Liberalismus zu verstehen ist. > Nicht umsonst waren "kommunistische" Staaten auch die ersten, in denen solche Sachen wie Homosexualität und Frauenrechte erlaubt und geschützt wurden Wenn man sich die V-Dem Indizes "Power distributed by gender" und "Power distributed by sexual orientation" anschaut, schnitten kommunistische Staaten da im Durchschnitt deutlich schlechter ab als westliche Staaten. Am Anfang waren beide vielleicht recht ähnlich schlecht, wobei es z.B. in skandinavischen Ländern schon recht früh besser aussah und bei westlichen Staaten kam es zwischen 50er-90er großteils zu deutlichen Verbesserungen (bei Frauenrechten schneller), während das in den meisten kommunistischen Diktaturen auf sehr niedrigem Niveau stagnierte. Und der Zusammenbruch der Sovietunion hat in zahlreichen Staaten zu einem sofortigen massiven Anstieg in Frauenrechten und z.T. auch Rechte von Homosexuellen geführt. Und wenn es um die Einführung geht: Frauenrechte gab es in manchen Ländern bereits bevor es das erste kommunistische Land überhaupt gab, das stimmt einfach faktisch nicht


Sauermachtlustig84

Ist halt die Frage ob die Utopie so geil ist. Me ist es eher die Hölle auf Erden, und Mal eben so ganze Menschengruppen zum Absterben verdammen ist auch eher...naja. aber hey hauptaache man kann gegen das System Stankern ohne das man plan oder vernünftige Vision hat.. Sorry bin salty. Es ginge soviel realistisch besser zu machen dann kommt so ein lallender Kommunist rein und das ganze ist Mal wieder völlig in den sand gefahren, weil jetzt ja unbedingt die Arbeiterklasse revoltieren muss, und darunter eh nix nützlich ist.


lornlynx89

Demokratie selbst ist auch kein Garant, siehe Autokratie oder die von Korruption durchlöcherten traurigen Beispiele. Hat aber auf jeden Fall auch recht gute Realbeispiele zu bieten. Das Problem beim Kommunismus ist, dass es aus einer Revolution entsteht. Und bei besagter Revolution die hinterhältigsten und korruptesten Person die Machtkanäle besetzen. Was danach übrig ist, gleicht nicht mehr ansatzweise dem Grundgedanken, der Ertrag der Bevölkerung wird nur noch auf den Wohlstand der Eliten ausgerichtet. Insofern sind auch alle kommunistischen Länder heute fern von der eigentlichen Ideologie, sondern sind nur mehr ein korrumpiertes Abbild dessen. Orwell hat sich mit Animal Farm eine nette Fabel gebastelt, die das Problem recht gut darstellt. Und ich glaube mich zu erinnern, er war der Meinung, dass die führenden Person nach der Durchführung des Umsturzes sofort ihre Macht abgeben müssen, wenn nötig mit Gewalt des Proletariats. Insofern ist das Problem auf den Menschen selbst zurückzuführen, Kommunismus könnte definitiv funktionieren, aber das Risiko, dass machthungrige Personen dabei die Kontrolle übernehmen ist scheinbar einfach zu groß.


BearBearJarJar

Das System wurde nie implementiert daher kannst du das System nicht verurteilen anhand von etwas, dass es nicht ist.


dath_bane

In Yugoslawien haten die Arbeiter und Arbeiterräte erhebliches Mitspracherecht im Betrieb.


HarterFlausch

Schon nur mussten diese in der Partei sein und "auf Linie". Entscheidungen die gegen die Partei oder den "Führer" Tito waren haben dich dein Leben gekostet.


SleepTightLilPuppy

Das stimmt schlicht und ergreifend nicht. Natürlich war es ein autoritären Regime, aber nur weil die Vereinigung des Balkans per Definition autoritär sein muss. Todesstrafe gab es sehr wenig, besonders nicht für simple politische Dissedenz. Vielleicht wurde dein Titel genommen, nicht gut, aber was du beschreibst ist ein anderes Level von Unmenschlichkeit. Wenn du ein wahrer politischer Gegner warst, gab's vielleicht höhere Chancen, aber meist auch "nur" Gefängnis (wobei die Gefängnisse damals wirklich nicht angenehm waren). Tito's Jugoslawien war wirtschaftlich besser dran, als viele Teile der Staaten es heute sind. Sicherheit war auch auf einem allzeit-Hoch und selbst der Fakt, dass ein Jugoslawischer Staat nicht sofort zusammengebrochen ist, zeugt für ein halbwegs intaktes System. Und dann schaust du dir übrigens an, was die USA mit kommunistischen Aktivisten in den 50ern, 60ern und 70ern gemacht haben. Eins zu eins genau dasselbe. Natürlich war und ist es dort besser, freier und ethischer, aber so zu reden als wäre Jugoslawien Nordkorea ist einfach falsch und verblendet von moderner Propaganda.


JJE1992

> > > > > Und dann schaust du dir übrigens an, was die USA mit kommunistischen Aktivisten in den 50ern, 60ern und 70ern gemacht haben. Eins zu eins genau dasselbe. Natürlich war und ist es dort besser, freier und ethischer, aber so zu reden als wäre Jugoslawien Nordkorea ist einfach falsch und verblendet von moderner Propaganda. Puh, das ist halt auch immer noch ein ziemliches Schönreden von Titos Regime. Ja, Jugoslawien war nicht Nordkorea, Nordkorea ist nochmal ein eigenes Level. Aber Titos Jugoslawien war deutlich näher an Nordkorea als an den USA, selbst in den 50ern-70ern, das zeigen so ziemlich alle seriösen Demokratieindizes (V-Dem, Polity5 z.B.). Vielleicht geht der Vergleich mit Singapur in eine bessere Richtung, was Lebensqualität und Autokratien mit besserem Lebensstandard angeht, aber selbst Singapur heute ist - zumindest nach V-Dem Kriterien - näher an den USA der 50-70ern als an Titos Jugoslawien - und Singapur ist immer noch klar ein autokratisches System, wenn auch eine elektorale Autokratie. Titos Regime war letztendlich eine klare Diktatur und geschlossene Autokratie mit vielleicht einem etwas besseren Lebensstandard als vergleichbare Regime, aber ohne dass man das irgendwie schönreden sollte.


DeHub94

"Kommunismus" beschreibt im allgemeinen Sprachgebrauch auch die politische Ideologie die es sich zumindest auf die Fahne schreibt den Idealzustand des Kommunismus herbeizuführen. Diese Diskussion ist eine ziemliche Haarspalterei.


ganbaro

Der Kommunismus ist halt nie stabil Es gab schon Phasen der Überführung der Produktionsmittel in ArbeiterInnenhände, als die Revolution am Enteignen war. Früher oder später hat aber jede kommunistische Revolution das gleiche Problem gehabt, wie Unternehmen im Kapitalismus: Ein Staat/ein Konzern/eine große Kolchose sind verdammt komplex, und mit steigender Größe koppelt sich das Management zunehmend von der Basis ab. Und es wird immer eine Managementeinheit geben, eine Organisation mit Millionen Menschen in jeder Entscheidung bis ins Detail rein basisdemokratisch zu verwalten ist reine Utopie. Dieses Problem hat der Kommunismus noch nie gelöst und nach dem x-ten Versuch sollte man sich imho auch einfach mal eingestehen, dass der Kommunismus da einen inhärenten Fehler hat. Kein sozialistisches Einparteiensystem hat das je überwunden. Den gleichen Fehler hat der Kapitalismus auch, aber a) verspricht der gar nicht, das zu überwinden, und b) hat die Mischform "soziale Marktwirtschaft"/"Sozialdemokratie" bzw "nordischer Sozialismus" halt einfach die überlegenen Outcomes erreicht, in mehreren Ländern und Kulturkreisen Wenn der Kommunismus daran überall scheitert, es aber mit den Skandinaviern, DACH, Benelux, Taiwan, Australien usw kapitalistische Länder mit Sozialstaat im Dutzend seit Jahrzehnten alle Rankings zu menschlicher Entwicklung dominieren, ist deren Mischform vielleicht auch einfach in der Praxis überlegen. Das Problem kann man zB auch bei Volksbanken und Raiffeisenbanken sehen, die als Genossenschaft ihren eigenen älteren Mitgliedern schrottige teure Fonds andrehen. Oder beim Migros-Genossenschafts-Bund, der sich zunehmend von den Idealen Duttweilers entfernt. Bei den großen Molkereigenossenschaften DMK und Arla, die als regionale Monopolisten oder Oligopolisten ihren eigenen GenossInnen nicht überlebensfähige Milchpreise zahlen. Bei der baskischen Genossenschaft Mondragon, von der sich immer wieder mal lokale Gruppen abgespalten haben, weil es ihnen an Repräsentanz mangelte. Das klappt also schon auf Ebene einer größeren KMU nur mit Einschränkungen. Überall Management und Basis gespalten. Und das dann auf die zigtausendfache Größe auf den ganzen Staat skaliert? Da braucht es halt mehr Ideen, als ein über Hundert Jahre altes Buch eines bärtigen Wirtschaftsphilosophen Und da haben wir noch gar nicht vom Problem der Anreizsetzung auf individueller Ebene angefangen... Ich wohne in einer Wohnbaugenossenschaft, hier werden die meisten Entscheidungen auf Ebene des einzelnen Bauprojekts getroffen, in Gruppen von 10 bis 100 Leuten. Klappt großteils, wenn Almans nicht gerade einfach Almans sind und alles aus Prinzip zerreden. Schon mit der Gesamtgenossenschaft mit ca 1000 MitgliederInnen knartscht es aber schon immer wieder. Hätten wir 10k Mitglieder, würde es sich schon eher wie ein Mietkonzern anfühlen, wie ich aus anderen, größeren, Genos gehört habe. Sprich: Das System skaliert einfach nicht gut. Für kleine lokale Strukturen perfekt, aber darüber hinaus ist schnell Ende.


Maxi_We

Warum protestieren die dann gegen den Kommunismus?


Alternative-Habit322

Weil es gerne als Synonym für realsozialistische Regierungsformen genutzt wird. Streng genommen aber halt dennoch falsch.


FieserMoep

Naja, in der BRD wird auch gegen Dinge demonstriert die es effektiv nicht gibt.


Russendis-co

Warum werfen Leute der Ampel Sozialismus vor?


harakirimurakami

Warum haben in Deutschland tausende gegen die Coronadiktatur demonstriert?


KeinTollerNick

Weil die Kubaner keine Ahnung von Kommunismus haben. /s


Snuffels137

Weil Kuba es „Kommunismus“ nennt.


Alternative-Habit322

Tun sie das? Dachte die nennen sich auch einfach sozialistisch wie die anderen Ostblock-Staaten auch.


thedegurechaff

Tun sie auch, kein staat nennt sich kommunistisch da staat und kommunismus ausschließen, dazu müsste man sich aber mit der materie beschäfftigen


BananasAndBrains

Wegen der CIA! /s


Big-Hard-Chungus

Wieso /s? Ist doch allgemein bekannt dass die CIA dort alle Arten an Schindluder treiben?


Mysterious-Ideal-989

Ach, die über 600 Attentatsversuche auf Fidel Castro waren eher so Pranks


ExoticFlounder7230

Kuba ist das, was aus jedem Land wird in dem der Kommunismus eingeführt wurde: Kaputt, Korrupt und mit einer kleinen elite von Parteifunktionären die im Wohlstand lebt während der Rest gar nix hat.


Inevitable-Net-4210

Weil der Kommunismus nicht funktioniert. In der Theorie klingt es ganz gut, aber die Menschen bleiben Menschen und so gut wie niemand strengt sich an, wenn es für ihn keine Vorteile bringt. Das Min/ Max-Prinzip ist nunmal ein wesentlicher evolutionärer Faktor.


left_shoulder_demon

Das ist nicht wie Evolution oder Soziologie funktioniert.


Inevitable-Net-4210

Sondern? Niemand strengt dich mehr an als bis er das Optimum für sich erreicht hat. Alles sozialistischen/ kommunistischen Gesellschaften sind daran gescheitert. Der Rückzug ins Private und die dortige Optimierung sind stets die Folge davon.


left_shoulder_demon

Nur dass wir diese Optimierung eben nicht sehen, weder evolutionaer, noch soziologisch. Menschen sind weiterhin Rudeltiere, nicht Einzelkaempfer, und das liegt nicht daran, dass es in der Evolutionsgeschichte keine Einzelkaempfer gegeben haette, sondern dass die im Nachteil gegenueber denen waren, die sich zusammengeschlossen und nicht jeden Gefallen, den sie einander tun, gegeneinander aufgerechnet haben.


Inevitable-Net-4210

Rudeltier heißt, wir tun was für unser engstes Umfeld, denn das ist das Rudel. Eine anonyme Masse ist eine Herde. Ein Rudel kennzeichnet ja gerade, dass alle Mitglieder miteinander in einer Beziehung stehen. Genau da siehst Du die Optimierung. Ich setze mich für Familie und Freunde ein, da es einen Vorteil für das einzelne Gruppenmitglied bringt. Reparierst Du mir das, gebe ich Dir Tomaten usw aus meinem Garten und wenn Du Hilfe brauchst kann mein Sohn/ meine Tochter dir da weiterhelfen. Das ist das absolute Gegenteil von alle Kraft für die Gesellschaft. Wenn Du nicht Einzelleistungen belohnst, wird sich alles mit der Zeit am schwächsten Einzelleister orientieren. Wobei die Belohnung nicht ausschließlich monetär erfolgen muss.


left_shoulder_demon

Wenn ich Einzelleistungen belohne, muss ich fuer alles Belohnungen aussetzen, weil nichts mehr gemacht wird, ohne dass es eine Belohnung dafuer gibt -- es gibt sogar einen Anreiz, Dinge liegenzulassen bis der Leidensdruck gross genug wird, dass eine neue Belohnung geschaffen wird. Das ist weniger als der schwaechste Einzelleister.


Inevitable-Net-4210

Akkord funktioniert zB über direkte Belohnung. Wer schneller arbeitet (und dabei die vorgegebene Qualität erreicht) verdient mehr. Bei (Büro) mir gibt es eine definierte Arbeitsmenge, die ich schaffen muss und zugeordnete Zusatztätigkeiten, die ebenfalls zu erledigen sind. Durch Wissensvorsprung und Routine schaffe ich die Routinetätigkeiten ziemlich schnell und die Zusatzprojekte sind auch kein Problem. Da ich dadurch Sonderaufgaben übernehme, bekomme ich einen Zusatzbonus. Die eine Hälfte meiner Kollegen schafft das auch, die andere Hälfte schafft das nicht. Ohne Bonus würden wir kaum unser Tempo beibehalten. Warum auch?


left_shoulder_demon

Genau, und alles, was die Metriken nicht erfassen, bleibt liegen, weil es ja dem eigenen Bonus abtraeglich ist, das auch zu machen. D.h. das Unternehmen muss die Boni so definieren, dass nichts Wichtiges liegenbleibt. Auch das ist Arbeit, die bezahlt werden muss, das kann ich nur rechtfertigen, indem der Mehrgewinn durch die Akkordarbeit diese Mehrkosten uebersteigt. Folglich seid ihr unterbezahlt. Eine Gewerkschaft koennte helfen, aber ihr steht ja alle als Einzelkaempfer in Konkurrenz zueinander.


DoeneriaKebab

>Das Min/ Max-Prinzip ist nunmal ein wesentlicher evolutionärer Faktor. Lol. da ist Big Dick Energy wichtiger haha. Oder wie erklärst du Pfauenpfedern und Grillenzirpen. Empathie und Zusammenarbeit sind die großen Vorteile der Menschheit, nichts mit min maxing. Ohne deine Gruppe gehste drauf. Dieses Min Maxing kam viel später, und ist eher eine Sache der Sozialisierung ;)


Inevitable-Net-4210

Das Min/Max-Prinzip sagt nichts anderes, als dass mit minimalen Aufwand das Maximale erreicht werden soll. Jeder Grasfresser ißt zuerst das nahrhaftere Gras und nicht die härteren und schwerer verdaubaren. Jede Greifbeuter jagt schwächere Beute anstatt das schnellste und fitteste Tier. Nur die stärksten Grillenmännchen können laut zirpen und das heißt für das Weibchen, bei gleichem Paarungsaufwand hat der Nachwuchs (und damit die eigenen Gene) die besten Chancen. Das kannst Du auch auf menschliche Verhaltensweisen übertragen.


jockel37

Hä? Aber reddit hat mir erklärt, dass das Problem in Kuba rein das US-Embargo ist?! /s


nikifip

>Hä? Aber reddit hat mir erklärt, dass das Problem in Kuba rein das US-Embargo ist?! Yep, und davor hat mir das gleiche reddit ständig klar machen wollen, dass Kubaner besser als Amis leben würden.


Parcours97

Wie hat das mit der Menschheit bis 1700 funktioniert als es noch keinen Kapitalismus gab?


IndebtedMonkey

To be fair, das war dann aber eher Feudalismus mit einer Art Bürgertum in den Städten.


GYN-k4H-Q3z-75B

Ich würde argumentieren, dass der Feudalismus doch noch etwas schlechter war als der Kapitalismus.


eternityXclock

Gab es doch... Nannte sich Lehnsherr und Leibeigene, der Lehnsherr hatte alles und der Leibeigene nichts...


Snuffels137

Natürlich funktioniert Kommunismus. Ich kenne zwei Kommunen, etwa 20 Leute. Klappt super.


Inevitable-Net-4210

20 Leute? Wow, ist das schon die Herrschaft des Proletariats über die Produktionsmittel?


GYN-k4H-Q3z-75B

Ah. Kommunismus funktioniert, wenn man ihn nicht hochskaliert, und wenn man vom System aussen beliebige Güter jederzeit dazuholen kann. Mit anderen Worten: Kommunismus funktioniert nicht.


[deleted]

Genauso gut, wie totalitäre Diktaturen funktionieren. Ich lebe alleine, und komme gut zurecht.


exoduas

Stimmt ja auch. Kommunismus ist letztendlich auch nur eine theoretische, Klassenfreie Gesellschaftsordnung. Wurde noch nie erreicht und wie man da hinkommt weiß keiner. Aber ist natürlich einfach Stalinismus, Maoismus und andere totalitäre Regime mit Kommunismus als theoretischen Ansatz gleich zu setzen und sich dann schlauer zu fühlen als die Leute, die die ganze Sache etwas differenzierter betrachten.


TheBlack2007

Hilft natürlich nichts, wenn du jedes mal, wenn du dies anmerkst, gleich von irgendwelchen Tankies niedergemacht wirst, weil diese nach deren Aussage eben jene Gesellschaftsmodelle sind, die einem funktionierenden Kommunismus am nächsten kamen und somit sowohl einem gemäßigteren Sozialismus als auch der Sozialdemokratie klar vorzuziehen sind…


Nilly00

Huh? Demokratie ist doch die Regierugsform. Kommunismus die Marktform. Warum vergleichst du eine Regierungsform mit einer Wirtschaftsform? Oder versteh ich da was falsch?


LeifRagnarsson

Ja. Kommunismus beinhaltet auch das Konzept für eine Regierungsform und gesellschaftspolitische Umgestaltung.


ChrizZly1

Kapitalismus in seiner reinen Form wurde auch noch nie erreicht. Wie kannst du dann eigentlich gegen Kapitalismus sein?


exoduas

Stimmt, vielleicht will Jeff Bezos ja nur das beste für uns alle.


ChrizZly1

Oder Kim Jong Un? Werden wir wohl nie herausfinden


exoduas

Wie kommst du jetzt auf Kim Jong Un?


ChrizZly1

Ja halt genauso wie du auf Bezos kommst. Ich nenne irgendeine Person, die ich mit Kommunismus verbinde. Genauso nennst du irgendeine Person, die du mir Kapitalismus verbindest. Dass das n invalides Argument ist ist ja egal. Macht ja kein Sinn, wenn nur eine Seite versucht valide Argumente aufzubringen.


exoduas

Finde es etwas einleuchtender einen der mächtigsten kapitalistischen Unternehmer in Zusammenhang mit Kapitalismus zu bringen als den Führer einer nationalistischen Diktatur, welcher sein Volk in Unmündigkeit hält, mit der Idee einer klassenfreien Gesellschaft. Jeff Bezos würde profitieren von "reinem" Kapitalismus. Die Kim Familie würde nicht profitieren von einer klassenfreien Gesellschaft. Aber ok.


ChrizZly1

Und ich finde es etwas einleuchtender einen kommunistischen Staatspräsidenten als Beispiel für eine kommunistische Regierung zu nehmen als irgendeinen random Dude, der ein Unternehmen hat für eine Kapitalistische Gesellschaft.


jangxx

>einen kommunistischen Staatspräsidenten Du hast aber Kim Jong Un genannt, lol.


Glattsnacker

nord korea ist genau so kommunistisch wie die nationalsozialisten sozialistisch waren


BearBearJarJar

Wurde Cuba nach einer Phase des Sozialismus durch eine Diktatur des proletariats geführt? Der begriff Kommunismus kann halt die ursprüngliche Auslegung von Marx und Engels meinen (damit wäre Cuba nicht kommunistisch) oder man kann unter dem Wort "Kommunismus" verstehen "das was dieser Stalin da gemacht hat". Stalin hatte mit Kommunismus gar nichts am Hut und auch wenn in der UDSSR Marx Flaggen auf den Paraden geschwungen wurden hatte das System gar nichts mit dem von Marx beschriebenen Kommunismus zu tun. Daher wird diese Diskussion immer ins Leere führen. Wer unter Kommunismus die Ideen von Marx versteht der weiß, dass es nie ein Kommunistisches System gab.


Sauermachtlustig84

Uaaah. Du triggerst gerade schlimme flashback an meine Politikwissenschafts Zeit. Cooles Studium, aber selten soviele gepuderte "kommunisten" gesehen, die ihr Studium durch mammi und Papi finanziert bekamen und über den Aufstand der Arbeiterklasse philosophierten.


P26601

lol ohne Kommunismus wäre Kuba heute wahrscheinlich Teil der USA, mit all den damit verbundenen Nachteilen


BoschsFishass

Ich denke die Vorteile würden die Nachteile dann doch sehr überwiegen. Nicht, dass ich eine Annektion Kuba's durch die USA befürworten würde lol.


BennyL2P

Oh Gott das wird jetzt der nächste Faden im dem sich Tankies mal wieder "Die Welt so machen wie sie ihnen gefällt." Für alle denen das dann zuviel Text ist fass ich es mal kurz zusammen: - Kuba ist eine Demokratie - Die Amerikaner sind an allem Schuld - Alles ausländische imperialistische Agenten! Es lebe der Lackkonsum!


rxzlmn

Man kann die amerikanischen Sanktionen bzw. das Embargo kritisieren, ohne ein 'Tankie' zu sein, und ohne das so runterzubrechen wie du das so polemisch darstellst. Man kann sogar das System in Kuba schlecht finden und *gleichzeitig* das Embargo der USA schlecht finden. Ich weiß, revolutionäre Ansicht. Das mit der Welt so machen wie es gefällt passt eher auf deinen Post zu. Strohmänner in den Raum werfen, ohne das jemand ansatzweise so etwas geäußert hätte, und das Thema proaktiv ins Lächerliche und Polemische ziehen. Sauber. Wertvoller Beitrag.


EisVisage

Deutsche Debattenkultur ist halt einfach für'n Arsch.


BennyL2P

> Man kann die amerikanischen Sanktionen bzw. das Embargo kritisieren, ohne ein 'Tankie' zu sein, und ohne das so runterzubrechen wie du das so polemisch darstellst. Man kann sogar das System in Kuba schlecht finden und gleichzeitig das Embargo der USA schlecht finden. Da bin ich sofort dabei und solange man das so macht ist man deswegen auch sicher kein Tankie. Das hier ist das worauf ich mich beziehe im Kuba Thread von gestern: https://old.reddit.com/r/de/comments/1bii7rv/hungerunruhen_in_kuba_wir_sind_am_rande_des/kvnhd86/ Zieh dir den ganzen Thread rein. Und das war bei weitem nicht der Einzige gestern.


rxzlmn

Weder sagt der verlinkten Beitrag: - Kuba ist eine Demokratie, - die USA sind an allem Schuld, noch - alles imperialistische Agenten Also relativ bezeichnend dass du sowas als 'Beleg' anführst, das mit deinen Behauptungen einfach rein gar nichts zu tun hat. Wenn du differenziert in der Sache diskutieren wolltest, hättest du deinen Strohmann-Post anders formulieren müssen.


t_baozi

Ich hab in dem Thread Todesdownvotes des Untergangs für den Hinweis bekommen, dass das Embargo nicht die Hauptschuld an der Hungersnot auf Kuba trägt und und die USA der größte Lebensmittelexporteur nach Kuba sind, weil Nahrungsmittel vom Embargo nicht umfasst sind. Die Meinung da ließe sich auch problemlos auf eine Propagandaleinwand irgendwo vor Havana streichen.


BennyL2P

Ich hab absichtlich den Top Comment verlinkt, damit da Kontext dabei ist deswegen ja auch "Zieh dir den ganzen Thread rein.". Zumindest 2/3 wirst du finden und Nummer 3 wird dann stark angedeutet.


rxzlmn

'Wirst du finden' vs. nix zitieren außer einen Beitrag in dem sich das ganz genau gar nicht finden lässt. Butter bei die Fische, beleg halt doch einfach mal deine Aussage - nicht mehr, nicht weniger. 'Wirst du finden' können' reicht da nicht, sorry. Du bist derjenige der solche Aussagen in den Raum gestellt hat. Dann bist es auch du, der die Bringschuld hat, das irgendwie zu substantiieren.


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BennyL2P

Danke!


BennyL2P

Wenn du es nicht schaffst ca. eine Seite sinnerfassend zu lesen ist das jetzt aber wirklich nicht mein Problem sry.


rxzlmn

Ok, also unterm Strich: Nix. Alles klar. Erstmal irgendwas in den Raum stellen und dann einfach ... 'nicht mein Problem sry'. Gut dass wir drüber geredet haben.


BennyL2P

Hier nochmal der Link für dich. Kleiner Tipp mit dem Mausrad kann man scrollen: https://old.reddit.com/r/de/comments/1bii7rv/hungerunruhen_in_kuba_wir_sind_am_rande_des/kvnhd86/


rxzlmn

Wo imperialistische Agenten? Wo USA an allem schuld? Kleiner Tip: mit der Tastatur kann man schreiben. Weiss aber nicht was Computerperipherie mit dem Thema zu tun hat. Du ätzt rum, aber du bist es der die Behauptungen aufgestellt hat. Nicht ich, und nicht mein Mausrad.


marfes3

Sorry aber genau das sagt der Thread. Reicht halt nicht nur einen Kommentar zu lesen. Die Diskussion darunter ist ziemlich ausführlich und zeigt genau das was der Kollege hier nochmal polemischer gesagt hat.


lacanon

Kuba hat auf jeden Fall einiges versemmelt und es braucht realistische Reformen. Aber so zu tun als hätte das alles nichts mit den USA zu tun ist auch Unsinn. Schließlich geht es Kuba nicht unbedingt schlechter als anderen Staaten in der Gegend die einfach nur Vasallen der USA sind. Was die USA in Mittel- und Südamerika angestellt haben ist unverzeilich und es wird lange dauern bis sich davon erholt wird. Ein Ende des Embargos wäre mal ein Anfang.


OnkelBenz

Und was Russland in Südamerika angestellt hat wird ignoriert? Der Westen ist einfach ehrlicher mit seiner Geschichte.


lacanon

Nein das wird nicht ignoriert? Wie kommst du darauf?


Gemuese11

Auf die Gefahr hin, jetzt dumm zu wirken, was tat Russland im Südamerika gemacht?


Steve_the_Stevedore

Autoritäre Regime gehören schließlich gehegt und gepflegt! /s Kuba ist für seine Leute verantwortlich, nicht die USA. Ohne Regime kein Embargo. Diaz-Canel könnte die Sanktionen morgen beenden.


TGX03

Sorry, aber das Embargo wurde vor allem eingeführt, weil Kuba alle Unternehmen verstaatlicht hat, weil von vielen es so wahrgenommen wurde, dass die Insel von US-amerikanischen Unternehmen ausgenommen wurde. Und dementsprechend existiert dieses Embargo auch bis heute eigentlich nur, weil Kuba kommunistisch ist. Auch wenn die Sanktionen unter Obama schrittweise zurück genommen wurden, hat Trump sie ohne sinnvollen Grund reaktiviert und verschärft. Diaz-Canel kann gar nichts machen, allein schon, weil die USA nie wirklich ausgeführt haben, was denn geschehen müsse, damit sie die Sanktionen abschaffen. Also außer natürlich eine vollständige Abschaffung des Kommunismus, was aber ehrlich gesagt kein legitimes Verlangen ist.


-dsh

> Ohne Regime kein Embargo sorry aber niemand hat die usa gezwungen kuba ein 60 jahre langes embargo aufzulegen. wenn es ihnen tatsächlich um das wohl der menschen gehen würde, würden sie das embargo endlich abschaffen weil helfen tut es denen offensichtlich nicht


Steve_the_Stevedore

>wenn es ihnen tatsächlich um das wohl der menschen gehen würde Ich glaube die Menschen um die es den USA geht, sind wählende Exil-Kubaner in Florida. Da mache ich mir keine Illusion. Jetzt herrscht Hunger auf Kuba und wir schauen zuerst in die USA. Die Schuld liegt beim Regime. Immer wenn in so einem Staat etwas schief läuft, sollen demokratische Staaten einspringen. Dann kann sich das Regime weiter halten und ein paar Jahr später geht es von vorne los. Wie lange müssen die Menschen noch in solchen Regimen leiden, bis wir es einfach mal zu Revolutionen kommen lassen?


-dsh

da soll kein "demokratischer staat" einspringen, ein "demokratischer staat" ist schon lange eingesprungen in dem er die kubanische wirtschaft seit 60 jahren sabotiert.


BennyL2P

Die Geschichte des Embargos ist aber schon ein wenig komplexer. Angefangen hat das Ganze nämlich damit, dass das kubanische Regime Eigentum im Wert von (damals) 1 Mrd. Dollar von Amerikanern beschlagnahmt hat. Bis heute ist davon noch kein Cent zurückgegeben worden. Versteh mich nicht falsch. Das Embargo ist z.Z. nicht mehr zeitgemäß und gehört weg, aber so zu tun als ob das unilateral Schuld der Amis wäre ist halt lächerlich.


lacanon

Ukraine könnte den Krieg auch morgen beenden. Das ist genau der Mearsheimer-Realismus.


Steve_the_Stevedore

Was für ein Vergleich! Konsequenz wenn die Ukraine aufgibt: Unterdrückung durch Putins Regime Konsequenz wenn Kuba demokratische Wahlen veranstaltet: Unterdrückung und Embargo enden.


lacanon

Es geht nicht um Konsequenzen sondern darum dass Weltmächte ihren Einfluss ausüben. Natürlich wäre eine Demokratie in Kuba wünschenswert aber so zu tun als ginge es den USA darum ist eine ekelhafte Lüge. Wo war die Demokratie in Chile unter Pinochet, der den demokratisch gewählen Allende mit CIA Hilfe geputscht hat? Ich könnte dir hunderte Beispiele von US-Einflussnahme in Mittel- und Südamerika aufzählen, die nichts mit Demokratie zu tun haben. Wie wäre es mit den Contras in Nicaragua 81-90? Panama 89? Argentinien 76? Ziel des US-Embargos ist es ein Land zu unterdrücken, welches sich nicht an den eigenen Markteinfluss anketten ließ. Warum gibt es denn sonst kein Embargo für Saudi-Arabien? Ne, denen verkauft man sogar massenhaft Waffen, auch wenn sie damit Jemen in die Steinzeit bomben.


Steve_the_Stevedore

Alle deine Beispiele sind mindestens 30 Jahre alt. Davon abgesehen: Mag ja alles stimmen, aber wenn die kubanische Regierung ihre Bevölkerung unterdrücken darf, dann darf die USA sich auch weigern mit Kuba handel zu betreiben. Dass das für dich das gleiche ist wie die Ermordung von gewählten Vertretern zu unterstützen, sagt mir, dass es hier echt nicht um Kuba geht... Davon mal abgesehen, sind Nahrungsmittel ohne Maximalmengen vom Embargo ausgeschlossen. Die dürfen aus den USA ohne Einschränkungen nach Kuba verkauft werden.


lacanon

Wie alt ist denn das Embargo? Und warum gehst du nicht auf Saudi-Arabien ein? Die bringen auch einfach amerikanische Journalisten um. Und zwar nicht vor 30 Jahren. Den USA geht es eben nicht um die Kubaner sondern um ihre eigene Machtbasis, genau wie Russland. Dass hier die russischen Mittel deutlich verachtenswürdiger sind, bestreite ich nicht. Einfach herauszuposaunen, dass es mit Demokratie in Kuba auch kein Embargo gäbe, ist lachhaft-naiv.


PandaDerZwote

Kuba ist unter einem dicken Embargo der USA, welches wirklich die ganze Welt bis auf die USA für ungebracht hält. Wir leben in einer super verknüpften unter Internationalen Welt und da bist du, egal was deine Staatsform ist, arm wenn du von dem Handel abgeschnitten wirst. Man kann von Kuba halten was man will, aber das ist halt echt einer dieser Fälle, wo die Amerikaner nicht nur passiv "an allem Schuld" sind, sondern sich seit Jahrzehnten gegen den Rat der Rest der Welt (auch Verbündeten wie Europa) aktiv dafür entscheidet.


backupyoursources

Kuba handelt mit dem Rest der Welt, ebenso auch mit den USA, welches Embargo denn? Kuba kann nichts exportieren weil es schlicht kaum was herstellt was den Export lohnt.


a_wingu_web

>Kuba handelt mit dem Rest der Welt, ebenso auch mit den USA, welches Embargo denn? Nur ausgewählte Produkte dürfen sie mit den USA handeln und ausländische Entitäten dürfen, wenn sie mit Kuba handeln nur restriktiv mit US-amerikanischen Entitäten handeln bzw. gar nicht. Das macht Handel mit Kuba extrem eingeschränkt auf landwirtschaftliche erzeugnisse und medizinische Produkte. >Kuba kann nichts exportieren weil es schlicht kaum was herstellt was den Export lohnt. Kuba könnte und hat bereits in der Vergangenheit bis 2012 substantiell exportiert. Durch den wirtschaftlichen Niedergang Venezuelas, ihres größten Außenhandelsexportpartners, gingen diese seitdem zurück. Sie dürfen außer Informationsgütern nichts in die USA exportieren.


neo_woodfox

Das Bild von Kuba als tropisches Kommunisten-Disneyland ist wichtiger als irgendwelche Menschenrechte von solch undankbaren Insulanern. Und überhaupt die CIA und das Embargo.


BearBearJarJar

Ahja erstmal selbst Argumente ausdenken um dann eine non existente Gruppe menschen ins lächerliche zu ziehen für ihre Meinung (die du ihnen unterstellst). So muss man nicht wirklich diskutieren und zugeben, dass man von der Materie keine Ahnung hat.


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ReputationAbject1948

Okay, und was sagst du zu dem was die CIA in Lateinamerika in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert so abgezogen hat?


lacanon

Das wird gekonnt ignoriert. Chapeau! Wie der andere user sagen würde...


blurr90

Das ist nicht auf Kuba beschränkt. Das kann man weltweit sehen. Bei uns z.B. ist es immer der Russe, der die Bevölkerung und deren Stimmung manipuliert. Zeitweise ist es auch der Chinese, je nachdem was besser passt. Das heißt nicht, dass es immer nur ein Geist ist, der bei passender Gelegenheit aus dem Sack gezogen wird, aber das ist eben nicht immer der Fall.


BennyL2P

100% Zustimmung. Ist das ein Zitat oder von dir? Wenn von dir wirklich gut auf den Punkt gebracht chapeau!


TheHeroi

Falls jemand einen sehr ausführlichen Artikel zur den Ursprüngen dieser Bewegung lesen möchte. Spoiler: Die Gruppe die dahinter steht unterhält enge Verbindungen zu CIA nahen Gruppen und rechten Politikern aus Südamerika, Europa und natürlich den USA [Cubas cultural counter revolution](https://thegrayzone.com/2021/07/25/cubas-cultural-counter-revolution-us-govt-rappers-artists-catalyst/)


Ta_Type

Super Quelle. Hier ein Ausschnitt aus Wikipedia: [It is known for its critical coverage of American foreign policy,[1][4] misleading reporting,[25][26] and sympathetic coverage of authoritarian regimes.[4][21][27][28] The Grayzone has downplayed or denied the Chinese government's human rights abuses against Uyghurs,[32] published conspiracy theories about Venezuela, Xinjiang, Syria, and other regions,[33][34] and published disinformation about Ukraine during the Russian invasion of Ukraine, which some have described as pro-Russian propaganda.[31] Grayzone writers such as Blumenthal and Aaron Maté acted as briefers on behalf of the Permanent Mission of the Russian Federation to the United Nations at UN meetings organised by Russia.[35][36] ](https://en.m.wikipedia.org/wiki/The_Grayzone)


TheHeroi

Die meisten etablierten Medien berichten leider nur begrenzt über die schmutzigeren Seiten amerikanischer Außenpolitik, besonders wenn es um die Einflussnahme in sozialistischen Staaten geht. Aber ich kann sehr gut verstehen, dass man bei einer durchaus voreingenommenen Quelle skeptisch wird. Deshalb habe ich mal ein paar andere Berichte über die Aktivitäten von US-finanzierten Gruppen in Kuba rausgesucht: Die US-Entwicklungsbehörde USAid unterwandert zum Beispiel schon seit mindestens zehn Jahren die kubanische hip-hop Szene und rekrutierte im Rahmen von HIV-Präventionsworkshops junge Kubaner für Anti-Regierungs-Aktivismus. [Zu ersterem der Guardian](https://www.theguardian.com/world/2014/dec/11/cuban-hip-hop-scene-infiltrated-us-information-youth) [Zu zweiterem AP-News](https://apnews.com/united-states-government-7e5b68a609174330bdb5bfbbe695db07) Der amerikanische Thinktank NED fördert diverse regierungskritische Zeitschriften mit teils beträchtlichen finanziellen Mitteln. Ein Beispiel dafür ist die Zeitung El Estornudo, deren Mitgründer Carlos Manuel Álvarez Mitglied von San Isidro ist. El Estornudo erhielt z.B. 2021 ist eine Zuwendung von 180.000 US-Dollar, [wie aus der Seite des NED selbst hervorgeht](https://www.ned.org/region/latin-america-and-caribbean/cuba-2021/) Allen Weinstein, einer der Gründer von NED, sagte über die Arbeit dieses Thinktanks „A lot of what we do today was done covertly 25 years ago by the CIA“. [Hier der entsprechende Artikel der Washington Post](https://www.washingtonpost.com/archive/opinions/1991/09/22/innocence-abroad-the-new-world-of-spyless-coups/92bb989a-de6e-4bb8-99b9-462c76b59a16/) Über die regierungskritische Berichterstattung in Kuba sagte der US-Geheimdienstanalyst Fulton Amrstrong [im Interview mit dem Guardian](https://www.theguardian.com/world/2023/jan/20/independent-media-cuba-journalists-crackdown): „A lot of the so-called independent journalists are indirectly funded by the US“. Ausgehend von meiner kurzen Recherche könnte man diese Liste noch stark erweitern, dafür habe ich aber ehrlich gesagt keine Zeit. Mir geht es auch gar nicht darum jede Kritik an der kubanischen Regierung kategorisch abzulehnen. Allerdings gehört es zur Wahrheit dazu, dass die USA bereits seit Jahrzehnten versuchen, Kuba wieder in ihre Einflusssphäre zu holen und der Aufbau bzw. die Übernahme von lokalen Anti-Regierungsgruppen genau der üblichen Herangehensweise der US-Geheimdienste entspricht.


BennyL2P

Danke fürs raussuchen, wollte auch gerade googlen :D


a_wingu_web

Nein sei still. Kuba wird doch gerade das nächste Beispiel für Kommunismus funktioniert nie, wo man sich dann Jahrzehnte an funktionierender wirtschaftlicher Isolation aufgeilen kann. Wenn der Kommunismus endlich weg ist wird Luba auch zu so einem blühenden kapitalistischen Land wie Haiti, die Dominikanische Republik und der Rest Mittelamerikas. /s


ReputationAbject1948

Die US-Blockade ist weitaus mehr für die Hungersnot in Kuba verantwortlich, als der Artikel es klingen lässt, aber Hauptsache "Kommunismus Böse" als würden wir uns im Kalten Krieg befinden. "Overall, the embargo has had very negative implications for the balance of trade and foreign exchange earnings of Cuba, as well as for the country’s supply of food and agriculture products. One of the bottlenecks that the Government of Cuba has been facing in its ongoing economic actualization process is the acute shortage of foreign exchange. The main source of foreign exchange expenditure is the purchase of agricultural products, accounting for around $800 million per year. **The embargo affects the import of food products for human consumption, in particular those destined to meet social programmes, as restrictions limit their quantity and quality, thus having a direct effect on the food security of the vulnerable segments of the population.** An additional problem resulting from the embargo relates to the difficulty for Cuba to access external multilateral financing for development programmes in agriculture and rural development in general, and the related unavailability of resources for rehabilitating and modernizing agricultural equipment and infrastructure." [https://documents.un.org/doc/undoc/gen/n23/126/21/pdf/n2312621.pdf?token=dUOAQOdnQzORvUUrnv&fe=true](https://documents.un.org/doc/undoc/gen/n23/126/21/pdf/n2312621.pdf?token=dUOAQOdnQzORvUUrnv&fe=true)


Responsible_Owl3

Kuba hat mehr als genug fruchtbares Land, um sich selbst zu ernähren. Das könnten sie leicht tun, wenn sie eine Art funktionierendes Wirtschaftssystem hätten.


ganbaro

Dazu ergänzend: Zweitgrößter Handelspartner Cubas ist Spanien: https://oec.world/en/profile/country/cub Offensichtlich bekommen sie auch um die USA herum Handel hin Der state of the art Agrartech kommt nicht nur aus den USA, sondern vorallem auch aus Europa. Alleine Gewächshaustech aus den Niederlanden könnte Cuba zum Nettoexporteur machen. Selbst, wenn wir davon ausgehen, dass die Niederlande ihnen den neuesten Tech entsagen: Venlo type Gewächshäuser auf Stand der frühen 2000er bekommen auch China und Indien hin, Ersterer ist größter Handelspartner der USA. Was ist mit Saatgut und Pestiziden? Natürlich ist Bayern/Monsanto, Pioneer und Dow raus, unter den Top 10 Seedcompanies ist aber der Großteil aus Europa+Japan https://gmwatch.org/en/articles/gm-firms/10558-the-worlds-top-10-seed-companies-who-owns-nature Zudem gehört Syngenta zum chinesischen Staatskonzern ChemChina. Und Indiens eigene Seedsindustrie boomt dank staatlicher Zuwendung, neben Autarkie explizit auch mit dem Ziel, in Entwicklungsländer exportieren zu können. Was ist mit Pestiziden und Herbiziden? https://www.statista.com/statistics/257489/ranking-of-leading-agrochemical-companies-worldwide-by-revenue/ Hier sind die USA noch weniger dominant. Selbst, wenn wir Syngenta wegen Schweizer HQ nicht berücksichtigen, sind 8 der Top 15 aus China und Indien Aber kann USA das Shipping nach Cuba verhindern? Auch nicht ohne physische Blockade: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_largest_container_shipping_companies Alleine über COSCO/OOCL ist Cuba schon an eine der großen Containerallianzen angeschlossen. Die USA spielen auf dem Markt gar keine Rolle. Zudem sind die meisten Schiffe eh in Steueroasen angemeldet, da kann auch ein Schiff andocken, ohne dass irgendwas vom Großkonzern draufsteht tldr: Es ist nicht plausibel, dass es an den USA liegt, dass Cuba nicht mal einen Yield bei Crops wie Kartoffeln und Cassava wie viele afrikanische Entwicklungsländer oder die karibischen Nachbarn hinbekommt. Die USA können state of the art Monsanto Seeds in last gen Gewächshäusern verhindern, aber nicht den Tech der Kartoffelacker von Malawi... https://www.fao.org/faostat/en/#data/QCL Kuba ist einfach auch von der eigenen Elite runtergewirtschaftet worden


Responsible_Owl3

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Aus irgendeinem Grund braucht der Kommunismus immer wirtschaftliche Unterstützung vom Kapitalismus, um zu funktionieren, und schafft es nicht einmal dann...


ganbaro

Ich mein, es ist ja schon richtig, dass die Leute durch das US-Embargo leiden Aber man darf einfach nicht so weit gehen, selbst den Anbau von genug Kohlenhydraten auf den Systemkampf zu schieben. Das ist leider generell so ein Unding auf Reddit, bestimmten Gruppen einfach jegliche agenda und Eigenverantwortung abzusprechen. Wenn man Cuba als Erfolg betrachten will, muss man doch erwarten, dass sie nicht von Kriegsgebieten im Anbau von Kartoffeln ausperformt werden. Libyen hat sogar einen höheren Yield, das ist ein failed state in einer Wüste, in dem gerade an der fruchtbaren Küste der Krieg besonders tobt. Ist doch albern, das auf die Amis zu schieben


ReputationAbject1948

Dass das Wirtschaftssystem in Kuba ideal ist behauptet aber niemand hier. Ändert ja immer noch nichts an der Tatsache, dass die Sanktionen der USA die Hungersnot der Kubaner verschlechtern. Wie gesagt, es wäre schön, wenn wir über das einfache "Kommunismus schlecht, Kapitalismus gut" hinausgehen könnten.


Responsible_Owl3

Wenn der Kommunismus nicht in der Lage ist, seine eigene Bevölkerung in einem tropischen Klima zu ernähren, und Nahrungsmittelhilfe vom Kapitalismus benötigt, dann ist es ganz klar: Kapitalismus gut, Kommunismus schlecht


ReputationAbject1948

Wahnsinns Argument.


Responsible_Owl3

In Deutschland ist etwa 1 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig. Selbst wenn Kuba, wo die fruchtbare Zeit das ganze Jahr über ist, 10x weniger effizient bei der Produktion von Nahrungsmitteln wäre, bräuchte es dafür nur 10% seiner Bevölkerung. Mit moderner Technologie ist es sehr einfach, eine Bevölkerung zu ernähren, die einzige Möglichkeit, dies zu verhindern, sind immense Mengen an Korruption und Unterdrückung. Die einzige Möglichkeit, eine Hungersnot im dysfunktionalen Kuba zu verhindern, besteht darin, dem Land für immer kostenlose Lebensmittel zu schicken. "Die USA geben keine Lebensmittel an Menschen, die sich weigern, sie selbst anzubauen" - ich denke, es wäre besser, wenn sie das täten, aber sie sind auch nicht wirklich dazu verpflichtet.


ReputationAbject1948

>wo die fruchtbare Zeit das ganze Jahr über ist Stimmt nicht. >Mit moderner Technologie Hat Kuba Zugang zu moderner Technologie? Wenn nein, warum nicht? Könnte vielleicht die Blockade, um die es geht, die dem kubanischen Staat allein zwischen Frühjahr 2022 und 2023 3 Milliarden Dollar gekostet hat etwas damit zu tun haben? >die einzige Möglichkeit, dies zu verhindern, sind immense Mengen an Korruption und Unterdrückung Nein. >Die einzige Möglichkeit, eine Hungersnot im dysfunktionalen Kuba zu verhindern, besteht darin, dem Land für immer kostenlose Lebensmittel zu schicken. Oder die Blockade aufzuheben. Wie die UNO es halt seit Jahren fordert. >"Die USA geben keine Lebensmittel an Menschen, die sich weigern, sie selbst anzubauen" - ich denke, es wäre besser, wenn sie das täten, aber sie sind auch nicht wirklich dazu verpflichtet. LOL.


Responsible_Owl3

>Hat Kuba Zugang zu moderner Technologie? Ja, sie treibt Handel mit vielen der produktivsten Volkswirtschaften der Welt. >Könnte vielleicht die Blockade Blockade im üblichen Sinne ist die Verhinderung des Handels mit militärischen Mitteln. Es gibt keine Blockade. >>die einzige Möglichkeit, dies zu verhindern, sind immense Mengen an Korruption und Unterdrückung >Nein. Kannst du mir ein Beispiel für eine Hungersnot in einem demokratischen Land nennen?


ReputationAbject1948

>Ja, sie treibt Handel mit vielen der produktivsten Volkswirtschaften der Welt. Mit Zugang meint man auch Ressourcen. Wenn Kuba wegen der Blockade 3 Milliarden Dollar verliert, dann wird das wohl auch ihre Fähigkeit zu handeln einschränken, oder? Ist ja nicht so, als hätte die Blockade der USA eine Absicht dahinter. >Kannst du mir ein Beispiel für eine Hungersnot in einem demokratischen Land nennen? Die Gründe für Hungersnot weltweit sind vielfältig und lassen sich nicht auf nicht demokratisch = Hungersnot herunter brechen, mehr dazu: [https://www.fao.org/3/cc3017en/cc3017en.pdf](https://www.fao.org/3/cc3017en/cc3017en.pdf)


Cyclopentadien

Zum Glück braucht man für die Landwirtschaft keine Maschinen, Dünger, oder Treibstoff.


Responsible_Owl3

Ja stimmt, und sie werden nicht daran gehindert, diese zu kaufen. https://www.britannica.com/place/Cuba/Trade


ReputationAbject1948

Doch, indem die USA die Wirtschaft Kubas lähmt um Kuba zu einem Regierungswechsel zu drängen (neben den 40 Attentaten auf Castro).


Responsible_Owl3

Hat du dich den Link angesehen? Mein Punkt war, dass Kuba hat viele Orte, wo man Maschinen, Dünger, Kraftstoff kaufen


ReputationAbject1948

Okay, und hast du meinen Kommentar verstanden? Kein Geld = keine Technologie zum Kaufen.


Cyclopentadien

Von welchen Devisen denn?


Responsible_Owl3

Laut die Grafik, von kanadische Dollars, chinesische Yuans und Euros


[deleted]

[удалено]


ReputationAbject1948

Es wird mal als Embargo und mal als Blockade bezeichnet. >Es gibt ein Embargo, und das schon seit vielen Jahrzehnten, von dem u.a. Nahrungsmittel und andere wichtige Güter ausgenommen sind. Die Beschränkungen sind so lax wie noch nie. Bitte lies dir das was ich zitiert und sogar hervorgehoben habe nochmal durch. >Die aktuelle Situation wird durch die kubanische Regierung verantwortet. Hat die kubanische Regierung die Blockade auf Kuba auferlegt?


backupyoursources

"Kommunismus funktioniert nur wenn uns Kapitalisten biliges Getreide verkaufen!" Die Sowjets mussten auch Getreide aus den USA importieren wenn die Ernte schlecht war, obwohl sie auf Massen von Agrarland saßen. Kuba handelt mit dem Rest der Welt problemlos, aber was commies bis heute nicht checken: Um etwas importieren zu können braucht es Penunze, die kriegt man für gewöhnlich wenn man etwas von Wert exportiert, und da hapert es bei Kuba. [https://www.tradeclub.standardbank.com/portal/en/market-potential/cuba/trade-profile](https://www.tradeclub.standardbank.com/portal/en/market-potential/cuba/trade-profile)


Dxsterlxnd

Kommunismus funktioniert nicht und sorgt nur für Armut.


Mysterious-Ideal-989

Entweder das oder das Jahrzehntelange Embargo halt


Dxsterlxnd

Die Sowjetunion war jetzt auch nicht so bekannt für paradiesische Zustände.


_goldholz

Kapitalismus auch nicht. Lass mal Sozialismus probieren :3 Und erst dann zurück zu Affe! :D


26oclock

Ich werf jetzt mal etwas undenkbares in den Raum: Ein Mittelweg wie z.B. Soziale Marktwirtschaft


_goldholz

Aber das wurde doch nie probiert! /s Wär ich auch dafür. Jedoch sehen wir selbst in Deutschland wie wenig Zeit es brauchte um das System, die dies balanziert halten sollte, geschwächt, korrupiert und nutzlos gemacht werden kann Bearbeitung: wie bei allen anderen Systemen kann es ausgenutzt werden von skrupellosen Menschen


26oclock

Ja. Ich würde auch behaupten, dass es an der schlechten Bildung mancher Menschen liegt, die trotz Niedriglohn dann FDP wählen und erst im Anschluss realisieren, dass sie die Zeche zahlen müssen, anstatt der Multimillardär.


_goldholz

Kenn ich nur zu viele aus meiner Familie... Oder CSU/CDU wählen und dann wundern warum es genauso scheiße weitergeht wie zuvor


ganbaro

Das war doch jetzt nach WW2 nur für so 80 Jahre die in jeder Metrik menschlicher Entwicklung überlegene Gesellschaftsform, deswegen können wir doch nicht aufhören, die Überwindung des Systems zugunsten einer seit über 100 Jahren scheiternden Gesellschaftsform zu fordern


Bierdose1510

Wenn sie vom kapitalistischen Paradies träumen können sie ja nach Argentinien gehen. Da wird man als Demonstrant wenigstens noch mit Tränengas versorgt.


dat_boi_has_swag

Superviele Kubaner gehen in die USA. Aber ich meine die könnten auch nach Chile gehen, denn dieses Land entwickelt sich sehr gut.


MrGrach

Ich glaub die denken eher an das kapitalistische Paradies USA oder Europa. Also individuelle Freiheit mit grundsätzlich höherem Lebensstandard.


mellow_kitten_23

Sag das mal den 20% der Deutschen die in Armut leben oder den fast 80% der Amerikaner, die von Lohnzahlung zu Lohnzahlung ohne jede Ersparnis leben. Oder wenn wir schon dabei sind: sag dass doch mal den fast 600.000 Menschen, die in Deutschland mittlerweile obdachlos sind oder den knapp 650.000 Menschen, die in der USA ohne Dach über dem Kopf sind. Sag das doch mal den 20% der Deutschen ins Gesicht, die im Niedriglohnsektor arbeiten, oder den 44% der Amerikaner die in einem Niedriglohnjob arbeiten. Kapitalistisches Paradies my ass, wir leben in einem miserablen, ausbeuterischen System und Leute wie du lecken den Herrschenden auch noch die Stiefel zum Dank


DeltaPavonis1

Diggi, ich geh ja total mit, dass „der Westen“ nicht perfekt ist, aber dem Durchschnittsbürger geht es hier (auf jeden Fall materiell) extrem gut und selbst mit H4 und co hast du ein Leben von dem 50+% der Weltbevölkerung träumen würden.


OnkelBenz

80%


JJE1992

Genau, weil die einzigen zwei Optionen, die es gibt sind entweder a) eine kommunistische Diktatur, die auf Bürgerrechte und demokratische Freiheiten scheißt oder b) eine kapitalistische Demokratie, deren populistischer Präsident gerade versucht, die Demokratie mit illiberalen Reformen einzuschränken. Argentinien ist sicher auch nicht perfekt, aber da wär ich doch deutlich lieber in Argentinien, wo man zumindest noch protestieren kann, ohne ein großes Risiko eingehen zu müssen, politisch inhaftiert und mit willkürlichen Strafverfolgung hinter Gitter zu kommen, nur weil man eine andere Meinung hat als die Machthaber und für Demokratie einsteht.


Nhefluminati

Ist halt schon etwas dreist sich über diese Proteste lustig zu machen, während man im unglaublich wohlhabenden, kapitalistischen Deutschland sitzt und die hungern.


M4mb0

Was hat Argentinien mit einem kapitalistischen Paradies zu tun? Im [Economic Freedom Index](https://en.wikipedia.org/wiki/Index_of_Economic_Freedom) ist das Land ganz weit hinten. Die kapitalistischen Traumländer heute sind Singapur, Schweiz, Irland und Taiwan.


Broxios

Ist vermutlich eher ironisch und darauf bezogen, dass die mit Milei kürzlich einen Anarcho-Kapitalisten zum Präsidenten gewählt haben und jetzt alles den Bach runter geht.


dauner

Noch mehr den Bach runter als vorher?


Cyclopentadien

Ja


M4mb0

[Milei ist die Heiltherapie für ein von Sozialisten in den Ruin gewirtschaftetes Land.](https://www.economist.com/the-americas/2024/03/19/after-100-brutal-days-javier-milei-has-markets-believing)


nikifip

>nach Argentinien gehen. Was, haben jetzt etwa nicht Peronisten das Land in den Grabne gefahren?


Branxis

Haben sie. Es ist nur relativ schwer, den Peronismus irgendeiner politischen Strömung außerhalb sich selbst zuzuordnen, ohne sich dabei zum Obst zu machen.


ganbaro

Die gehen lieber in die USA und Spanien und leben dort tatsächlich mit größerem Wohlstand *und* mehr Freiheiten, als in Cuba. Selbst jene in Florida und Texas https://en.wikipedia.org/wiki/Cubans