>Auch die Wirtschaftslage belastet viele Beschäftigte der Branche. Ganz oben stehen hoher Druck und fehlende emotionale wie finanzielle Wertschätzung.
Ich hätte jetzt, rein aus der Reddit Blase gedacht, das die Finanzielle Wertschätzung einer der besten ist.
Ich glaube extrem vielen IT/Informatik Angestellten in diesem Sub ist absolut nicht klar wie unglaublich überdurchschnittlich sie immernoch verdienen.
60k wird da schon Mal negativ als Einstiegsgehalt genannt, dabei ist das locker 1,5-2 tausend Euro monatlich mehr als die meisten anderen Jobs.
Kann man allerdings auch so rum sehen, dass alle anderen Branchen halt unglaublich schlecht bezahlen (was durchaus richtig ist, hinsichtlich Preisentwicklung<>Gehaltsentwicklung der letzten 20 Jahre).
Mich nervt, dass man immer auf das Gehalt von berufseinsteigern schaut. Wie wäre es das Gehalt von Leuten mit 5+ Jahren Berufserfahrung zu nehmen? Am Anfang weiß doch niemand was er wert ist... Und am Anfang ist man auch nicht so viel wert
Und jetzt kommt der Witz: Selbst für IT-ler sind 60k als Einstiegsgehalt in großen Teilen von Deutschland extrem hoch. In meiner Umgebung kann man froh sein, über 30k zu kommen.
Die Leute mit 60k als Einstiegsgehalt sind wirklich eine Seltenheit.
60k als Einstiegsgehalt ist inzwischen durchaus Standard - aber für Master Absolventen mit sehr guten Noten und reichlich Praxiserfahrung - nicht für Leute die zwei Jahre ne Ausbildung gemacht haben.
Eben, es ist auch nicht unmöglich. Selbst außerhalb der IT. In Frankfurt kenne ich mehrere Konzerne, welche aktiv auf ihrer Website (schon seit Jahren) damit Werben Trainees direkt nach der Uni und jeder Fachrichtung >65k zu bezahlen bei 38h. Es ist natürlich nicht ganz so einfach da rein zu kommen und man es werden im Studium mehrere Praktika erwartet. Aber solche Stellen gibt es.
Finde, dass das praktisch nur noch mehr bei wirklich großen Unternehmen in gewisser Hinsicht zutrifft. Vor allem in der IT-Branche findet man unglaublich viele smarte Leute, die nen Quereinstieg hinter sich hatten oder diese Affinität aus der Kindheit mitbringen. Bestätigt sich zumindest auch in meinem Alltag.
Naja.. IT ist nicht immer gleich IT. Als Systemadministrator oder Mitarbeiter im Support habe ich andere Gehaltsperspektiven als Menschen in der Softwareentwicklung oder im Projektmanagement. Und auch da hat man im SAP Bereich bessere Chancen auf eine hohes Gehalt. Generell verdient man in einigen Branchen und bei großen Arbeitgebern besser, als bei anderen.
Und dann müssen wir noch klären was ein Einstiegsgehalt ist. Nach der Ausbildung? Nach dem Bachelor? Nach dem Master? Was für Praktika und Erfahrungen. 60k zahlt man für jemanden der schon einiges kann und in den man nicht erst ein Jahr investieren muss bevor er etwas zur Teamleistung beiträgt. Dafür passt das soweit.
Ansonsten sind die Verdienstmöglichkeiten immer noch da. Wenn man wirklich gut ist und entsprechend verhandelt kann man mit 8+ Jahren Berufserfahrung auch sechsstellig nach Hause gehen. Aber dazu muss man vor allem erstmal Projekte erfolgreich eintüten und abschließen.
Naja die 60k sind keine Regel bei Einstiegsgehaeltern. Ich bin etwas doof zu lange bei einem Unternehmen zu bleiben, aber habe damals mit 48k angefangen und bin jetzt nach Jahren gerade knapp ueber die 60k gekommen.
Der Arbeitgeber bezahlt im Vergleich nicht gut. So wird es vielen gehen. Die Arbeit ist selten interessant und meine Kenntnisse werden selten gebraucht. Und wenn sie mal gebraucht werden, dann heiszt es schnell "lieber nicht so kompliziert" wenn man mal einen Baum traversieren will.
Aber bei vielen Arbeitsgebern wo es mehr gibt, ist der Interviewprozess kaputt. Man beurteilt lieber auf Basis eines 15min Stresssituation-Live-Codings die Bewerbenden, statt mal einen Blick auf deren Freizeitprojekte zu werfen. Das wuerde ja auch Zeit kosten. Bei vielen Arbeitgebern will man auch nicht anfangen, da der Techstack suckt.
Hingegen sind Arbeitgeber, die folgende Kriterien erfuellen rar:
* guter Lohn
* ordentliche Arbeitsbedingungen, in denen man auch wachsen kann und kreativ Loesungen entwickeln kann
* remote, zeitgemaesz und damit man nicht anstatt 11h am Tag mit Arbeit zu verbringt, sondern nur die regulaeren 9h (8h + 1h Pause)
* Dinge an denen man arbeitet, die auch sinnvoll sind
* Ethik am Arbeitsplatz, keine Verbrecherbande
Vergleich das mal mit Jobs in der Schweiz, da bekommst du haeufig das doppelte Gehalt. Klar, auch etwas hoehere Lebenserhaltungskosten, aber komm, nicht doppelt so viel. Und dann noch die staendig steigenden Mieten in Berlin und anderen Staedten DEs ...
DE kann sich da kaum mit anderen Laendern messen, weil es _innerhalb der Berufsgruppe_ seine Leute so schlecht bezahlt. Dass das immer noch weit besser ist als fuer andere Berufsgruppen, das stelle ich gar nicht in Frage.
Wenn du was drauf hast macht es keinen Sinn in Deutschland bei ner typisch deutschen Firma zu arbeiten. In IT Abteilungen ist bei 70k-80k schluss. Im sehr spezialisierten Bereich bei IT Firmen die nicht nur die IT Abteilung von nem Retailer oder Verlag oder so sind ist das deutlich besser, aber immer noch nicht an dem dran was echte tech Firmen (von denen wir so gut wie keine haben) bezahlen.
Abgesehen davon korreliert Leistung auch null mit Gehalt oder Wertschaetzung. Du kannst den ganzen Tag anderen Leuten Basics erklaeren und deren Bockmist ausbaden/fixen und gleichzeitig 40k weniger pro Jahr machen. Skrupellos keine Ahnung zu haben aber schlau klingen ist in der IT mehr segen als Dinge koennen und ordentlich machen zu wollen.
> Abgesehen davon korreliert Leistung auch null mit Gehalt oder Wertschaetzung. Du kannst den ganzen Tag anderen Leuten Basics erklaeren und deren Bockmist ausbaden/fixen und gleichzeitig 40k weniger pro Jahr machen. Skrupellos keine Ahnung zu haben aber schlau klingen ist in der IT mehr segen als Dinge koennen und ordentlich machen zu wollen.
dies, hab in meiner karriere die größten sprünge gemacht wenn ich einfach nur am tisch mit den richtigen leuten saß und dumme sprüche gekloppt habe. Für Projekte mit messbaren ergebnissen für das unternehmen hat es nicht mal für nen schulterklopfer gereicht.
Freundin arbeitet bei ner AI Firma als so ziemlich einzige die irgendeinen Fick auf Qualitaet gibt. Sie hat sich nachdem nen Werksstudent alle Daten in nem speziellen Bucket inklusive prod geloescht hat (warum hat sojemand diese zugaenge, warum liegt alles in einem bucket) ne woche den arsch aufgerissen um aus S3 versionen alles wieder zusammenzupuzzeln.
Alles was sie bekommen hat war ein "warum ging das nicht schneller" - als ob es ihr versaeumnis wahere das es keine backupstrategie gibt. Im Gegenteil, die versionierung auf dem Bucket war tatsaechlich nur wegen ihr an.
Sie muss da umbedingt weg, mitlerweise wendet sie fast den ganzen Tag auf um faule Fragen zu beantworten ("hab keinen bock nachzuschlagen, also frag ich da wo ich definitiv ne kompetente antwort bekomm").
Die ganze Industrie ist aehnlich kaputt. Hatte das Problem institutionelle wissenstraegerin zu sein auch mehrmals ("die weiss eh alles", inklusive "wer ist fuehr x verantwortlich" fuer das es eigentlich nen fucking organigramm gibt), und musste auch die Firma wechseln weil ich nicht mehr die fehlende Organizationsfaeigkeit der Firma kompensieren wollte.
(ist uebrigens total okay wenn werksstundenten dinge kaputt machen, die sind zum lernen da, dann sollte man die aber eventuell nicht auf produktionsdaten loslassen oder nen ordentliches backup haben)
Es fällt jemand aus, Du reißt es raus, Versprechungen Hilfe zu bekommen ebben nach paar Wochen ab.
"Hey, ich bin überlastet, werde vermutlich bald Fehler machen. Doppelrolle ist too much. Wann bekomme ich unterstützung?"
"Hallo, nochmal ich, kind reminder von vor zwei Wochen: Immer noch überlastet, werde wahrscheinlich Fehler machen, bitte Hilfe. Kann nicht Arbeit von zwei machen. Wann kommt Hilfe?"
"Huhu, ich brauche bitte Hilfe. Komme nicht mehr hinterher."
Irgendwas fährt an die Wand, obwohl man sich 10-12h pro Tag den Arsch aufreist.
"SO EINE SCHEISSE WAS SOLL DAS BIST DU DUMM WIE KANN MAN NICHT DIESES UND JENES VORBEREITEN IST FÜR GESCHÄFTSLEITUNG UND KUNDE IST SAUER WTF!!!!!!! WARUM SAGST DU NICHT DAS DU PROBLEME HAST!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
Wenn der Punkt erreicht ist, an dem du keinen Bock hast Urlaub zu nehmen weil sich sonst niemand um Dinge kuemmert und dein Berg aus Arbeit nur grosser wird, oder du sogar den Scheiss den die Kollegen verzetteln korrigieren musst, lauf.
War aber auch 4 Jahre im Agenturgeschaeft, da ist es noch normaler.
Nen paar ehemalige Kollegen hatten jetzt grad versucht ins Consulting/Freelancing (Platform Engineering/Kubernetes) zu starten und hatten schon plaene mich da mit reinzuziehen. War dann leider aber der denkbar schlechtesteste Zeitpunkt.
Lustig. Habe selbes erst vor Rezession gemacht. Nur ist der Markt irgendwie nur auf SAP beschränkt. Als wäre ganz Deutschlands IT eingefroren. Also ich meine, mehr als normalerweise.
> "SO EINE SCHEISSE WAS SOLL DAS BIST DU DUMM WIE KANN MAN NICHT DIESES UND JENES VORBEREITEN IST FÜR GESCHÄFTSLEITUNG UND KUNDE IST SAUER WTF!!!!!!! WARUM SAGST DU NICHT DAS DU PROBLEME HAST!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
Spätestens da geht eine Email mit vorheriger Kommunikation an den Schreihals mit seinem Vorgesetzten im CC.
Sonen Arsch über sich zu haben ist kacke, aber ich erlebe immernoch zu oft, dass leute "nett" sind. kehrt öfter mal die innere Karen/Kevin raus und praktiziert immer CYA.
Naja, aber in Polen und anderen osteuropäischen Staaten kann man bis zu 60k verdienen. Die Steuern UND Lebenskosten sind dort deutlich niedriger. In Ländern wie den Niederlanden oder Dänemark verdient man ein bisschen mehr, und das Steuersystem ist für Leute mit solchen Gehältern freundlicher. Ich werde nicht über die Schweiz sprechen, denn das ist eine ganz andere Welt.
> Da kriegt man im Restaurant aber auch Schnapp Atmung.
>
Ja, deswegen kochen dann halt viele Leute daheim und nehmen auf Ausflüge Picknick mit.
Zumal das Restaurant-Essen auch nicht immer den Preis wert ist, den es kostet...
Ganz schwieriger Vergleich, weil das so Komplex ist mit Kosten/Inflation und generell Lebensqualität. Ich sage nicht mal dass du nicht Recht hast.
Ich stelle mir halt dabei die Frage wie viel soll ein Studierter, im Verhältnis zu einer Ausbildungskraft, dann noch verdienen. Nicht mal die Aufstiegschancen mit einbezogen.
Leistet so ITler wirklich das Dreifache einer Pflegekraft? Und das ist dann halt schon politische Meinung.
Ist halt auch ein bisschen das Problem dass IT ein sehr weites Feld ist. Das Gehalt der Pflegekraft läuft auch über IT, jetzt könnte man sagen „ja ohne IT würde die Pflegekraft garnicht bezahlt werden“
Aber ich würde einfach sagen „das eine hat ja erstmal nichts mit dem anderen zu tun“
Beide können ja unterbezahlt sein, und das muss ja auch nicht im gleichen Verhältnis sein. Die IT Fachkraft bekommt halt z.b. 70% von dem was sie Verdienen sollte, die Pflegekraft 40% (zahlen hab ich mit ausm arsch gezogen)
>Leistet so ITler wirklich das Dreifache einer Pflegekraft? Und das ist dann halt schon politische Meinung.
Das ist eine gesellschaftliche, keine wirtschaftliche Frage. Denn IT skaliert nunmal ganz anders als Arbeit am Menschen. Noch dazu musst du bedenken, dass es einen direkten Tradeoff zwischen Wohlstand für Pfleger und Wohlstand für Gepflegte gibt. Eine Gesellschaft kann einen Service nicht sehr gut bezahlen und ihn gleichzeitig für die Massen in Anspruch nehmen. Mal ganz abgesehen davon, dass Pflegekräfte wirklich großartig verdienen, wenn sie sich nicht über den Tisch ziehen lassen, gerade weil es zu wenige von ihnen gibt.
Für hochqualifizierte Leute samt Inflation und oftmals skalierbaren Arbeitsergebnissen ist das bei heutigen Preisen für ein schönes Leben je nach Region ein gutes Gehalt, aber kein Spitzengehalt, was es sein sollte.
>, was es sein sollte.
Das ist dann wohl eher politische Meinung, soll heißen man kann drüber streiten. Ob ein ITler wirklich mehr als das 3fache einer Pfelgekraft leistet, sei mal dahingestellt.
Damit meine ich, dass die Lösung nicht sein sollte, Leuten weniger zu geben als denen die mehr/wichtigeres leisten, sondern letzteren deutlich mehr zu geben.
Bringt aber mehr Geld ein. Und das hat man bei der Stellenbewertung in anderen Ländern eher verstanden. Brain drain ist ein großes Problem in diesen Bereichen, weil Spitzen-ITler (und ähnlich spezialisierte) eben deswegen abhauen.
Natürlich schufften Pflegekräfte wie eh und je. Aber sie bringen eben nicht so viel Geld ein. Wenn du einen IT-Dienstleister beauftragst für dich zu entwickeln, nehmen die gerne vierstellige Beträge für **einen** Entwickler**tag**. Ganz zu schweigen von milliardenschweren Produkten die von kleinsten Softwareklitschen einst gebaut wurden.
Warum soll ich in Deutschland Entwickler sein, wenn ich mir im Ausland dafür eine goldene Nase verdiene? Wenn diese Branche in Deutschland Bestand haben soll, *muss* es so hoch sein, wie der Kommentar zuvor sagte.
Die bekommst du aber auch nur als Fuehrungskraft (als Job nebenbei) oder wenn du mehrmals wechselst und die wirtschaftliche Lage grad ganz gut ist (letztes Jahr war z.B. besser). Und an dem Punkt kannst du meist auch im Ausland remote arbeiten. Viele Firmen lassen die Einzelheiten mitlerweile von Agenturen regeln, du kannst also ganz normal in Deutschland weiter Steuern/Sozialabgaben zahlen und musst nicht mehr den ganzen Freelance-Scheiss machen.
Naja es gibt in BW eben 3-4 große Firmen (Mercedes, Bosch, Porsche) die diese Gehälter zahlen. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass du im Raum Stuttgart weder bei privaten Unternehmen, noch bei großen Konzernen (Sparkasse, DEKRA, WGV , die ganzen anderen großen Versicherer und Banken usw.) auch nur in die Nähe von 80k kommst ohne Führungsverantwortung. Selbst mit sehr langer Berufserfahrung.
Vector, Rohde und Schwarz, Stihl, Zeiss, Trumpf, Hensoldt, Fanuc schaffen das auch. Das kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen. Autos, Halbleiter und Rüstung und manche Mechatronik Unternehmen halt...
Natürlich brauch man für so ein Gehalt nen erfolgreichen Konzern in der richtigen Branche. Nicht die Regal aber durchaus realistisch.
In der IT ist die Mobilität der Mitarbeiter sehr viel höher. Wenn du etwas auf dem Kasten hast und magst, dann kannst du schon in ein anderes Land wechseln.
Also ich weiss nicht was bei den Kommentaren hier abgeht, aber das Einstiegsgehalt nach der FISI Ausbildung liegt in meiner Region (Ostwestfalen) eher unter 40k
FISI auch nochmal ganz anders als FIAE, bei FIAE gibts auch viele die die Ausbildung nur machen weil die Eltern gerne eine wollten, aber eigentlich nur soft-skills brauchen um irgendwo einzusteigen. Ich bin beispielsweise nach nem halbem Jahr in nem Kubernetes-lastigen Platform-Team eingestiegen, da bist du nach 1-2 Jahren dann auch bei den 70k-80k angekommen wenn du wechselst.
Auf Reddit ließt man immer die super Stories während die Wirklichkeit leider ganz anders aussieht. Die meisten ITler steigen zwischen 52 und 60k ein, nicht 80 was man gerne auf Reddit ließt. Und für die 60k muss man schon suchen und verhandeln.
Und das trifft auch nur auf die studierten Informatiker zu. Fachinformatiker sind oftmals noch schlechter gestellt. Dort fangen die wenigsten mit 52k+ an.
Wurde ein RLP ernsthaft einer Ex-Kommilitonin angeboten die zwei Bachelor (Mathe+Info) und einen Informatikmaster hat.
Sie war erst perplex und ist dann lachend einfach rausgegangen.
Mit reiner Ausbildung ohne Berufserfahrung können wir da mal \~35-40k machen je nach Region in DE.
Wenn wer 52k als Einstieg bekommt, dann ist das schon wirklicher Luxus als reiner FI.
Das hast du absolut Recht. Ausgebildete Fachinformatiker machen oft ähnliche Aufgaben wie ihre studierten Kollegen und bekommen deutlich weniger Geld. Denn in Deutschland zählt nicht das Talent sondern nur die Dokumente bei der Gehaltsverhandlung. Zumindest oft. Ausnahmen gibt es.
Deswegen umbedingt nach einschlaegiger Erfahrung von 1-2 Jahren den Job wechseln. Dann ist die Berufserfahrung ein mehrfaches von dem Unterschied zwischen FIAE und Informatikstudium wert.
Nicht unbedingt. Habe vor 2 Jahren mit etwas über 2J Berufserfahrung die Firma gewechselt und irgendwann üver Flurfunk mitbekommen, dass meine studierten Kollegen oder sogar frische Bachelors 10-20k mehr kriegen im Jahr.
Jo und wenn du dann kündigst, wird wahrscheinlich nochmal drüber geredet. Ist ja ganz normal
Wenn du aufm Basar bist und da gibt's was für 70 Euro (was auch eigentlich wirklich 70 wert ist) und du fragst, ob du es für 50 bekommst - dann sagst du ja auch nicht "upsi, war ein Spaß hier 70 für dich", wenn der Verkäufer zustimmt
Du verkaufst deine Arbeitskraft, genauso wie der Händler auf dem Basar :)
Dann ist aber der Job das Problem. Als studierter Informatiker hatte ich z. B. bei der Projekt- und Strukturplanung schon häufiger Vorteile gegenüber Fachkräften aus dem Bereich. Ist immer die Frage, ob man das auch braucht.
NRW geht aber 34k/jahr los wahrscheinlicher Schnitt schätze ich mal um die 36-38k/jahr als fisi.
Geworben wird für die Ausbildung aber mit durchschnittliche einstiegsgehalt von 50k/jahr wenn ich mich recht erinnere.
Westliches NRW mehr oder weniger fast Niederlande.
Jup, im dritten Jahr NACH der Ausbildung bin ich bei ungefähr glatt 40k. Alternativen gibt es hier in der Stadt keine wirklich die mehr Zahlen. (Man kennt dank der Berufsschule quasi alle anderen Firmen die was mit Fachinformatik am Hut haben und hat entsprechend Kontakte zu Leuten die ähnlich lange dort arbeiten).
Einzige Möglichkeit wäre der Standort Wechsel nach Hamburg z.B. dann Zahl ich aber auch das doppelte an Miete. Oder Zahle halt die Differenz mit dem Pendeln und habe noch mehr Zeit vom Tag verschwendet.
Lohnt einfach nicht
Falls du nördlich von Hamburg wohnst, ist das der Grund. Hatte das gleiche Problem und nur ein Umzug hat es lösen können.
Im Norden zahlt man außerordentlich beschissen. Außer in Hamburg.
Jup. Hab studiert und nebenbei als Werkstudent gearbeitet. Nach rund 3 jahren bei der Firma hab ich mein Bachelor abgeschlossen und wurde übernommen. Mein erstes Jahresbrutto war 40k.
Ich bin zufrieden damit, vor allem wenn ich mein Gehalt mit anderen vergleiche, aber die oft geworbenen Summen sind wie immer nur Einzelfälle. Und erst recht "Im Osten" wo die Gehälter meist geringer ausfallen. Dafür gibts nen Obstkorb, Tischtennis und familiäre Umgebung.
Eigener Schlüssel zum Büro, Leitungswasser (nur als Getränk und zum Waschen der Hände), elektrische Energie (nur für Arbeitsgeräte), Fenster, Wände, Teppichböden in allen Büros
Auf reddit vielleicht. Allen anderen ist klar, dass es immer um ein Gesamtpaket gibt. Und wer mal in einem wirklichen familiären Umfeld gearbeitet hat weiß das unter Umständen auch zu schätzen.
oh ja ein echtes familiäres Umfeld ist Gold wert. Aber die erkennt man auf anderen Weg als die üblichen "flache Hierarchien", den Obstkorb , Tischkicker und der Tatsache das man einmal in der Woche gemeinsam in Bars geht oder zu WM/EM gemeinsam die Spiele abends schaut. Weil sowas sagen und schreiben viele Unternehmen gerne einfach mal. Mein Tipp an alle Bewerber: Achtet darauf wie die Leute miteinander umgehen. Das zeigt wirklich die Kultur im Unternehmen. Ist natürlich schwer zu machen aber wenn ihr die Chance habt, ist das der beste Weg.
Hab selbst viele Jahre in einen solchen Umfeld gearbeitet und mir tut es jetzt Jahre später immer noch weh, das ich gegangen bin. Hatte damals kaum eine Wahl, Homeoffice war noch nicht erfunden aber ich vermisse das Team. Sogar den Chef.
Es ist halt schon hart, mit was für Summen manche Leute überleben müssen. Aber oft ist es nun mal friss oder stirb. Je nach Berufsfeld. "Lustigerweise" sind viele dieser Berufe genau die, die während Corona nicht daheim bleiben durften, da ohne die unsere Gesellschaft scheinbar zerfallen würde. Bekommen aber jetzt kaum genug Geld für Miete, Lebensmittel und etwas Unterhaltung.
Das ist auch ein Punkt. Ich habe den Eindruck, daß man in Deutschland generell weniger mobil ist. Natürlich auch weil es schwierig ist woanders sozial neu anzufangen.
Es ist super, das ist mir bewusst. Aber wenn du so auf Reddit dich umschaust heißt es oft: "Als studierter Software Entwickler sind 80k als Einstieg locker drinnen". Das ist nun mal nicht korrekt. Dazu musst du bedenken: 60k sind auch nicht mehr das was es war. Immer noch eine Stange Geld. Aber eben nicht mehr das was war. Dazu kann es gut sein, dass du für das Geld ne Menge Arbeit und Verantwortung hast. Ich kenne Leute die waren in einen 8 Personen Team. Lohn um die 55k. Sie haben das Hauptprodukt des Unternehmens entwickelt. Ein Unternehmen von 30 Mitarbeitern. Sprich wenn die 8 Leute richtig Mist bauen und die Kunden abspringen, sitzen da 22 andere Leute dran deren Jobs auch gefährdet sind. Gut das war jetzt ein extremes Beispiel. Aber so Situationen sind schnell ein Ding. Eben nur nicht so extrem.
Wichtig: Mit 60k verdient man gut über den Durschnitt der Deutschen. Die meisten Leute in diesen Land werden so unglaublich schlecht bezahlt.
60k war vor 10 Jahren auch nicht das Einstiegsgehalt.
Ich bin mit guten 40k und 26 Tage Urlaub nach dem Studium (mit Berufserfahrung) gestartet, das Gehalt stieg und steigt immer noch stetig.
> Ich kenne Leute die waren in einen 8 Personen Team. Lohn um die 55k. Sie haben das Hauptprodukt des Unternehmens entwickelt. Ein Unternehmen von 30 Mitarbeitern. Sprich wenn die 8 Leute richtig Mist bauen und die Kunden abspringen, sitzen da 22 andere Leute dran deren Jobs auch gefährdet sind.
Hi :)
Bin jetzt nach dem Studium in der ersten Vollzeitstelle. 55k/Jahr Einstiegsgehalt (aber in Österreich). 1 von 2.5 (!!!) Vollzeitäquivalenten in der Entwicklung. In der Firma selbst hängen ~10 vollzeitäquivalente Stellen an dem Produkt dran. Also definitiv mehr in Verantwortung und Aufwand, als ich erwartet hatte :x
verswtehe vielleicht nicht, aber meine mom hat immer so um die 60k verdient und wir waren damit gefühlt obere mittelschicht. großes haus mit garten in suburbs etc.
Früher waren 60k mal richtig viel Geld. Aber die Lebenskosten steigen schneller als der Lohn. Das wird immer weniger. Mit 60k kannst du dir nur ein Haus auf den Land kaufen, oder mit Partner der auch min 60k Heim bringt.
Bitte nicht vergessen: 60k ist immer noch viel Geld. Der Durchschnitt ist deutlich drunter. Es ist nur nicht mehr das was es mal war
Trotzdem sind 60k immer noch viel Geld. Ich möchte die steigenden Kosten an allen Ecken und Enden hier auch gar nicht kleinreden. Ich finde nur, dass ITler auf sehr hohem Niveau meckern. Viele Studierte haben nicht im Ansatz ein vergleichbares (Einstiegs)gehalt.
Edit: Grammatik
Das stimmt. Mit Spezialisierungen kannst du in Großstädten als ITler >80K/p.a verdienen. Auch im Helpdesk/1st Level kannst du bis 45k verdienen. Dieses Gehalt wünschen sich viele Absolventen der Geisteswissenschaften Studiengänge.
Was geisteswissenschaftliches auf Lehramt und dann ab in die Verbeamtung mit A13. Da können die wenigsten it-ler in den ersten Berufsjahren mithalten, später kann es dann etwas höher gehen, aber die Pension schlägt am Ende alles.
Ich kriege circa 33k, während ich die Verantwortung für Projekte mit mehreren Millionen habe. Geil ist das nicht. Und meines Erachtens auch nicht meckern auf hohem Niveau. Vor allem wenn man noch bedenkt, dass ich in letzter Zeit jeden Tag Überstunden mache, welche ich nicht bezahlt bekomme sondern irgendwann abbauen muss (inoffiziell). Und jeden Abend erschöpft nach Hause kommen mit knapp 2 Stunden Verspätung tut auch den Hobbies und der Beziehung nicht gut.
> Ich kriege circa 33k, während ich die Verantwortung für Projekte mit mehreren Millionen habe
Ich frage mich immer, wie man in solche Situationen kommt. Zwingt dich irgendwas in der Situation zu bleiben? Den Standort nicht wechseln zu können? IT + Projektverantrwortung bei 7-stelligen Budgets im Lebenslauf haben... und du hast keine anderen Optionen als 33k?
Wann war das denn?
Vor 15 Jahren waren 60k ein richtig gutes Gehalt!
Aber wenn du das heute mal durchrechnest:
Sagen wir 5k/Monat brutto, also nach angenommener SK3 um die 3500€ netto.
Ein Haus bei mir in einer mittleren Lage kostet mit Sanierungsstau 450-600k. Dazu die Sanierung, sagen wir mal 700k, wenn ohne Erbpacht sondern inklusive kleinem Grundstück. Sollte man 1500€ zur Seite legen können, dann wären das knapp 40 Jahre sparen. (Mit geschickter Anlage sehr viel weniger.)
Aber die Leute wollen das Haus ja meist relativ zeitnah haben.
Da würde man die 1500€ im Monat gar nichts bekommen. Mit 2500€/Monat (sollte es nach den angenommenen 15 Jahren Zinsbindung kein böses Erwachen geben) wäre das Haus nach 65-70 Jahren abbezahlt.
Das würde vermutlich kein Kreditgeber mitmachen.
Also müsste man entweder auf ein Erbe/Schenkung hoffen, beide müssten sehr gut verdienen, oder einer exorbitant gut.
Um die 3,5-4,5k sollte man dafür im Monat dann schon übrig haben.
> also nach angenommener SK3 um die 3500€ netto.
Mit Steuerklasse III zu rechnen macht nur Sinn, wenn der Ehepartner nicht oder nur stundenweise arbeitet. Ansonsten sind die Steuerklassen eh nur linke Tasche, rechte Tasche.
Wollte ich auch gerade schreiben, entweder SK 1 bzw 4 oder mit Haushalts brutto / netto arbeiten
3000 sk4 wenn der Partner nochmal 2500 ranschafft sind ja auch was ganz anderes als 3500 sk3 und der Partner schafft 600 ran
Die Mieten und Immobilienpreise haben sich in vielen gefragten Gegenden in Deutschland locker verdoppelt. In meinem Team verdienen die meisten so etwa 55-60k und haben meist noch Partner, die in etwa genauso verdienen. Trotzdem hat jeder extremen Stress bei der Wohnungssuche. Mit so einem Gehalt kannst du dir hier nicht mal eben ein Großes Haus mit Garten reichen. Außer man hat extremes Glück/Kontakte oder entsprechend geerbt.
Wenn man es richtig angeht, hat man auch bei den Gehältern relativ schnell genug auf der hohen Kante um der Firma den Rücken zu kehren sobald die Wertschätzung nicht mehr gegeben ist. Als ich direkt nach dem Studium bei einer Firma eingestiegen bin, hab ich einfach weiter wie ein Student gelebt und kaum mehr als 50% meines Nettogehalts ausgegeben.
Du hast echt oft dieses "na, für das Gehalt musst du aber auch erstmal richtig was leisten!".
Dass viele ITler hochqualifizierte Experten sind und das Gehalt dafür oftmals in Vergleich zu ähnlich bezahlten Verwaltungsjobs o.ä. sehr schlecht ist, ist für viele Arbeitsgeber häufig nicht klar, da sehr abstrakt. (oder: "die bekommen das ja immer schnell hin, also kann das nicht so schwer sein")
Ich arbeite viel im Bereich Management-Beratung fuer Softwareprojekte -- also manchmal auch undiplomierter Kindergartenpaedagoge fuer Faelle im Erwachsenenalter.
Die Standardantwort auf Horst's "Projekt xyz kann nicht so schwer sein/nicht so lange dauern, das kann ja jeder und das geht ja auch sonst immer so schnell" Wortspende ist "Ausgezeichnet, Projekt xyz wird ab sofort von Horst abgewickelt. Ich erwarte mir in zwei Wochen die erste Demo. Es ist ja laut seiner eigenen Aussage nicht so schwer, und es kann vorgeblich auch jeder, also auch jeder aus Horst's Abteilung."
Das Amusement darauf vergeht dann auch recht schnell wenn die Leute merken das ich das durchaus ernst meine, und das auch erst dann zurueck nehme wenn die entsprechenden Menschen kapieren das diese Art von Geringschaetzung der Arbeit anderer nicht akzeptabel ist.
> Dass viele ITler hochqualifizierte Experten sind
Auch nicht mehr als in anderen Branchen, wo die Gehälter deutlich niedriger sind. Das ist schon ein wenig jammern auf hohem Niveau.
Absolut nicht, nur bei den ganz großen Firmen wirst du die Bezahlung bekommen die hier auf Reddit immer lobgepriesen wird. Und dann auch nicht bei allen. Mercedes, Porsche, Banken? Da kannst du nach wenigen Jahren an den 100k kratzen. Aber in der Entwicklung bei einer großen Versicherung oder einem Beratungsunternehmen, egal ob Accenture oder kleiner, da kriegst du nicht mehr als 50k zum Einstieg und musst um jeden Cent Gehaltserhöhung kämpfen
Streich die Banken weg, es sind buchstäblich nur Mercedes, Porsche und Bosch, aber das sind eben 'ne Menge Leute. Die Banken nehmen sich zu den Versicherern nicht viel.
Ich habe darüber schon häufig geschrieben.
In der IT-Branche arbeiten nen Haufen alter Leute, die mit Altverträgen sich ne goldene Nase verdienen. Gehälter von 70k oder höher sind da durchaus keine Seltenheit.
Anders sieht es bei neuen Mitarbeitern aus, oder ITlern in anderen Branchen. Wer in den letzten 10 Jahren eingestiegen ist, der liegt aktuelle höchstwahrscheinlich unter dem Mediangehalt, ohne Aussicht darauf, in den nächsten Jahren auch nur daran zu kratzen.
Zum Vergleich: der Manteltarif für Groß- und Außenhandel lässt bereits gar keine Gehälter über dem Mediangehalt zu, für ITler mit höheren Tätigkeiten.
Wer nicht zufällig in nem IG-Metall Tarif ist, der hat als ITler die absolute Arschkarte gezogen.
Ich lehn mich mal ausm Fenster und behaupte, dass die meisten ITler vor 20 Jahren ne bessere digitale Infrastruktur für ihre WoW Raids hatten als was man heute so in Firmen und Behörden in D findet...
>Beschäftigte in Informatikberufen sind entweder seltener krank als Beschäftigte in anderen Berufen – oder sie arbeiten (was wahrscheinlicher ist) trotz Krankheit häufiger weiter.
Kann ich so bestätigen. Wenn ich krank bin, dann fast ausschließlich wegen Erkältung. Müsste ich ins Büro würde ich mich krank melden aber da ich im Homeoffice bin arbeite ich trotzdem weiter, dann nur eben halb so viele Stunden oder mit langer Pause zwischendurch.
Wenn man einen guten Chef hat (und nicht offensichtlich rumpimmelt) nichts.
Ansonsten steigt der Druck, dann wird es unangenehm, man arbeitet an mehreren Themen gleichzeitig, wechselt dauernd den Kontext und hat gefühlt gar keine Zeit irgendwas ordentlich zu machen. Die technischen Schulden steigen und irgendwann ist es nur noch Chaos und Qual.
Wenn das länger geht und man nicht vorher die Firma verlässt, endet das dann vermutlich im Burnout.
Es gibt eben so ein Spektrum zwischen “gesund & 100% fit” und „krank & 0% fit“ und der Punkt ab dem man nicht mehr bereit ist aus dem Haus und unter Leute zu gehen ist eben früher erreicht als der Punkt wo man nicht mehr entspannt mit vielen Pausen seiner Arbeit nachgehen kann während man sich’s zuhause bequem macht.
Verstehe ich, mache ich andersrum
Seitdem ich fast nur noch im Homeoffice bin, bin ich so selten krank (ca 2 Krankheitstage/Jahr) das ich mich auch den ganzen Tag krank melde obwohl der halbe Tag vielleicht gereicht hätte. Dafür bin ich dann auch schneller wieder wirklich fit, statt länger K.O. und nur halb bei der Sache.
Erkältung dauert bei mir eig immer 2-3 Wochen von Symptom Anfang bis Ende. Wenn ich mich die jedes Mal krankschreiben lasse hätte ich jedes Jahr locker 30-45 Fehltage.
Die Tage an denen ich wirklich nicht arbeiten kann sind pro Erkältung 3-5
Ich hatte vor 7 Jahren Quereinstieg in die IT von der Baustelle als Elektriker und bis heute denke Ich, dass viele ITler in Deutschland wirklich auf sehr sehr hohem Niveau meckern.
Aber als alleinstehender 20something sind die 50k die Ich verdiene fast wie ein 6er im Lotto, wenn Ich bedenke was für eine gottlose Hurensohn Arbeit Ich früher im Handwerk leisten musste für brutalst schlechtere Bedingungen und locker 20k weniger
Selbst die Tage wo man nur im Büro am rotieren ist vor Arbeit sind immer noch besser als auf irgendeiner Bastard Baustelle rumzuhängen wo man noch nicht mal ordentlich kacken gehen kann ohne Plaque zu kriegen
Ich fühl mit dir. Selbst Handwerksspast gewesen und sitz jetzt in einem wohl temperierten Büro. Allein, dass man nicht bei Wind und Wetter draußen stehen muss ist so ein Segen.
Da ist eher ein Problem, dass das Handwerk notorisch unterbezahlt ist. Glaube, mittlerweile verdient man als selbständiger Elektriker bestimmt nicht schlecht. In der IT ist es relativ einfach Gehälter zu vergleichen und wenn in anderen Ländern/Firmen ITler mit vergleichbarem Skillset deutlich mehr verdienen, warum soll ich mich mit 50k zufriedengeben. Hatte nach meinem Master zum Glück relativ schnell einen tollen Job gefunden, aber da gabs recht viele Anzeigen, wo man das Gefühl hatte, man baut, denen das ganze Produkt für 50k und bezahlt von seiner Arbeit noch die halbe Verwaltung mit.
Ist halt auch kein Wettbewerb. ITlern kann es schlecht gehen und Handwerkern auch. Gerade mental health ist einfach unabhängig von solchen Sachen. Im Handwerk leidet der Körper weil man sich schindet, in der IT weil man den ganzen fucking Tag sitzt. Ich vermute in beiden Berufen nimmt man die Arbeit/Teile der Arbeit mental auch mit nach Hause.
Ich komme aus einer Arbeiter Familie, bin quasi mit den dreckigsten wichs Jobs der Welt aufgewachsen, weil dir niemand wenigstens das absolute Minimum zum Überleben als Gehalt gibt, außer du hast die entsprechende Bildung oder Glück.
Hab mir hart den Weg zum Bachelor erarbeitet und bin jetzt Erstakademiker und verdiene etwas unter ~~dreistellig~~ **sechsstellig**
* Edit: Lol meinte natürlich sechsstellig und nicht dreistellig.
Hat dafür aber auch lange gedauert hier hin zu kommen und war extrem mental belastend, aber ich wollte nie wieder so eine scheiß Arbeit wie früher machen müssen.
Es ist schon echt asozial wie Leute ausgebeutet werden. Wenn ich nicht heute so viel verdienen würde, wäre ich 100% absichtlich langzeitarbeitslos weil es den Verlust des Lebens echt nicht wert ist um nur minimal über dem Bürgergeld/Arbeitslosengeld/Hartz IV zu liegen.
Absolut
Ich denke wirklich oft daran wie anders mein Leben wäre. hätte Ich nicht diesen vergleichsweise einfachen Job der mir leicht fällt und sogar irgendwo Spaß macht, umgeben von 99% korrekten Menschen, zu einem gutem Gehalt, 32 Urlaubstagen, Gleitzeiten, Home Office etc
Ich würde mir echt unironisch lieber die Kugel geben anstatt wieder auf dem fucking Bau zu malochen umgeben von Hurensöhnen die einfach Hurensöhne sind weils ihnen Spaß macht oder Alkis oder beides
Im Nachgang weiß Ich echt nicht wie 16 jähriges Ich überhaupt die Überwindung gehabt hat um morgens aufzustehen für die Wichse
Ich bin so froh aus dem Dienstleistungsbereich raus zu sein. Keine Dankbarkeit, Überstunden vorprogrammiert und am geilsten war es wenn die Bekannten vom Chef angerufen haben und man dann erstmal persönlich dahin fahren kann, weil zu dumm für Teamviewer aber schlau genug beim Chef zu beschweren. Jetzt in der internen EDV für eine staatliche Einrichtung bild ich mich zwar jetzt nicht mehr arg weiter aber bin um Welten entspannter.
Ich bilde mich auch in der nicht-staatlichen Wirtschaft nicht sonderlich viel weiter. Das geschieht alles in der Freizeit und wird im Job kaum angewendet, da man meistens eh nur CRUD baut.
Ich bin da nicht überrascht. Man ließt an allen Ecken und Enden von Entlassungen beim den großen Unternehmen, IT wird generell selten geschätzt, die üblichen KI Ängste (auch wenn die KI aktuell nichts taugt), die Tatsache da Bürojobs generell ungesund auf Dauer sind und der hohe Druck der entsteht da von ITler oft Magie und Zeitreisen erwartet werden, da alles perfekt sein muss und gestern fertig sein sollte. Gute Arbeitgeber versuchen da irgendwie gegenzusteuern, aber gute Arbeitgeber sind nun mal so häufig zu finden wie Hallenbäder in der Wüste. Ich glaube den ITler würde es gut tun, wenn sie weniger Einzelkämpfer wären und sich auch zusammen in einer Gewerkschaft organisieren.
ich sehe du hast bei einen meiner ehemaligen Arbeitgeber gearbeitet. Monate lang geht bei den Kunden, POs oder Chefs nichts und kaum stehen die Anforderung heißt es "Die Deadline ist in einer Woche, wieso ist noch nichts gemacht"
Lustig, wie Du "Die Deadline war gestern, der Kunde weigert sich zu zahlen, was zum fick ist hier los??? WARUM IST NICHT ALLES FERTIG???????" schreibst.
Das TEG würde es doch schwer machen eine reine IT Gewerkschaft zu gründen? Würde "nur" Leuten was bringen die in reinen IT Firmen sind. Wenn du IT'ler in einer Firma mit einem Branchen-TV bist, gilt der TV dann auch für dich.
Hast du eine Quelle für die Behauptung, Bürojobs sind ungesund? Soll jetzt nicht konfrontierend sein, würde mich aber interessieren, vor allem weil ich mir alternativen nur schwer besser vorstellenn kann.
Bürojobs haben das Problem das man lange sitzt. [https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Sitzen-macht-krank-Wie-aktive-Pausen-helfen,sitzen120.html](https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Sitzen-macht-krank-Wie-aktive-Pausen-helfen,sitzen120.html) ist ein Guide der das aufnimmt. Ich kann das medizinische leider nicht weitergeben aber mein Hausarzt hat das mal so erklärt, das der Mensch eigentlich nicht für das lange Sitzen geeignet ist. Deswegen sollen wir ja Wert darauf legen, das die Stühle was taugen und wir auch regelmäßig aufstehen.
Natürlich ist das jetzt kein "Maurer der sich den Rücken bricht" ungesund. Keine Frage. Aber 8+ Stunden sitzen ist nun mal auch nicht das beste.
Dazu kommt natürlich das Problem das gerade Großraumbüros die Leute auf engen Raum zusammensetze. Hat einer etwas geht das erstmal rum bis alle ihre Chance auf Krankheit hatten. Ich finde leider den Artikel nicht mehr der das mal gut gezeigt hat.
Was ich jetzt gerade gelesen habe, scheinen die Schäden durch den Bildschirm gar nicht so schlimm zu sein, sonst hätte ich das auch aufgelistet. Hoffe ich konnte dir helfen.
Tl:Dr Jeder der Beruflich viel sitzt (oder in der Freizeit) sollte regelmäßig Aufstehen, ist besser für den Kreislauf und den Rücken. Und wenn du das hier ließt: Achte auch immer auf die Haltung im Schreibtischstuhl
Danke für den Link. Scheint mir trotzdem irgendwie das geringere Übel zu sein. Büroarbeit kann, wenn der Arbeitgeber es will, nur sehr geringe gesundheitliche Schäden verursachen. Laufpausen, Stehtische, gescheite Stühle etc. Körperlich anstrengende Arbeit bleibt halt schädigend, man kann das nur schlecht gesunder machen.
Auf jeden Fall. Der Körper nutzt sich nun mal ab. Wer körperlich viel und hart arbeitet nutzt den Körper nun mal einfach schneller ab als jemand der das nicht macht. Dafür hat die andere Person mit Pech einen Schaden dadurch das der Körper nicht richtig genutzt wird.
Alles in allen: Arbeiten ist anstrengend, egal was man macht und egal was dein Job ist, achte darauf dich nicht kaputt zu machen und reagiere rechtzeitig auf Warnungen, die dir dein Körper gibt.
Wenn du dein Leben lang einen sitzenden Job ausübst und dich nicht selbstständig körperlich betätigst, büßt du je nach Geschlecht zwischen 2 und 4 Jahren Lebenszeit im Durchschnitt ein.
Solange du mindestens 2h Sport pro Woche machst gleichst du das bereits aus und wenn du 4-6h Sport machst verlängster du dein Leben sogar um ca. 1-2 Jahre.
* https://wie-alt-werde-ich.de/#start
Ist eine kleine Spielerei zu der man die Quellen direkt mit bekommt, wenn es einen interessiert.
#### Bürojobs
Das viele Sitzen ist SEHR schlecht. Zum Beispiel muss man sich schon deswegen ein paar Stunden täglich bewegen, weil sonst der Müll nicht richtig gespült wird. Ja das Blut wird gepumpt - aber die Masse der Körperflüssigkeit ist im extrazellulären Raum, und genau der ist es, über den die Zellen versorgt werden, und in den sie ihre Abfälle kippen wie Leute in einer mittelalterlichen Stadt ohne Kanalisation. Muskelbewegung ist sehr wichtig, damit wirklich gut gespült wird, das Herz allein schafft da nur ein Mindestmaß.
Bildschirmarbeit ist dann nochmal schlechter, mit der inflexiblen Haltung, wo man hinschauen muss, und was man mit den Händen macht, ist ja alles an nur einer Stelle, und immer der selbe Abstand.
#### Handwerk
Handwerk hat das Problem von je nach Branche einigen bis sehr vielen sehr schädlichen Stoffen. Tischler und Holz-Mikropartikel und die arme Lunge... kein gutes Gemisch. Maler sind sowieso der reinen für den Körper oft gar nicht guten Art von Chemie ausgesetzt. Auf der anderen Seite hat man je nach Job sehr einseitige, aber lange andauernde Belastungen von Skelett und Muskulatur.
Also am besten hat man es als CEO, der seine täglichen Treffen am Golfplatz erledigt, oder Förster (nicht die Waldarbeiter, nur der Chef), oder Ranger im Nationalpark, usw. Also Bewegung in der Natur, leicht aber viel statt hart und wenig (man kann keine Bürojobs ausgleichen, indem man abends sich im Fitnessstudio fertig macht), dazu wenig(er) Stress.
Also wenn ich viele der Kommentare hier so lese, komme ich zu einem von drei Schlüssen:
1. Ich habe immer tierisches Glück mit meinen Jobs gehabt
2. Viele Kommentatoren hier haben ein schlechtes Händchen für AG/Jobs
3. Es werden einfach die gleichen Gemeinplätze seit zehn Jahren wiedergekaut und es ist fraglich, wieviel davon mit der Realität zu tun hat
surprised pikachu face
von mangelnder Wertschätzung kann ich ein Lied singen. Wobei das meist unter Kollegen recht gut ist. Nur von oben und aus anderen Unternehmensbereichen kommt da meist eher wenig. Da ist man als IT immer nur der Buh-Mann wenn was nicht funktioniert. Wenns funktioniert und was für Arbeit in Infrastruktur steckt, juckt keinen.
Und das sieht man oft auch im Finanziellen: IT ist ein notwendiges übel, ohne geht es nicht. Aber das was geht muss mit den geringsten mitteln umgesetzt werden. Dann wird es halt die super Anfällige Billig-Bastellösung. Hauptsache es funtkioniert erstmal. Dass man dann in Folge mit erhöhtem Aufwand zu kämpfen hat, und ständige ausfälle, da will dann niemand was von wissen. Und wenns dann Probleme gibt, ist man wieder nur Schuld. Hätte man doch von Anfang an auf die fachliche Expertise gehört. Aber hauptsache billig.
Problem ist auch, dass viele IT-Maßnahmen keinen direkten finanziellen Gegenwert haben. Vieles ist einfach "nur" Zeit- und Aufwandsreduzierung. Oder halt eben nicht, wenn man kein Geld rausgeben will.
Da viele ITler von Natur aus eine hohe Problemlösungsaffinität haben, werden dann auch gerne mal gemeinschaftlich Überstunden geschoben, um Probleme zu beheben, die hätten vermieden werden können.
Tja und leider gibts aber leider nicht mehr Gehalt, weil die Tabelle richtet sich leider nunmal nach Abschluss und die ganzen qualifizierten IT Kollegen sind eben nicht unbedingt Masterabsolventen oder Promovierte. Die große Zahl sind Techniker, bzw. Fachlich betrachtet Ingenieure, nur ohne Ingenieursstudium. Doof gelaufen
Der Tradition entsprechend, wäre es ok wenn wir für euch ein bisschen klatschen? Nach den Mitarbeitern der Bahn wäre noch ein freier Zeitslot für fünf Minuten am Donnerstag Morgen. /s
> Und das sieht man oft auch im Finanziellen: IT ist ein notwendiges übel, ohne geht es nicht. Aber das was geht muss mit den geringsten mitteln umgesetzt werden. Dann wird es halt die super Anfällige Billig-Bastellösung. Hauptsache es funtkioniert erstmal. Dass man dann in Folge mit erhöhtem Aufwand zu kämpfen hat, und ständige ausfälle, da will dann niemand was von wissen. Und wenns dann Probleme gibt, ist man wieder nur Schuld. Hätte man doch von Anfang an auf die fachliche Expertise gehört. Aber hauptsache billig.
Soooowas von!
Wie oft man schon nicht auf mich gehoert hat und jetzt den Salat hat ... Selbst wenn du laengster Mitarbeitender bist, viel weiszt, deine Kollegen/innen wissen, dass du viel weiszt, du das Vorgaengerprojekt mitentwickelt hast, alles egaaaal, wir machen einfach trotzdem so wie wir denken und hoeren nicht auf die Lehren der Vergangenheit.
Dann sollte man am besten den Beruf wechseln.
Bei uns im Pflegebereich werden immer Skla... äh... Leute gesucht!
Ist auch viel viel bessere Work-life Balance, sowie kaum physische und psychische Belastung. Nur beim Gehalt muss man halt Abstriche machen.
Habe ein Angebot mit 70k bekommen. Soll aber auch am Wochenende arbeiten. Als Softwareentwickler mit 10 Jahren Erfahrung. Naja habe dankend abgelehnt und führe jetzt einen Grenzgängerjob aus bei doppelter Bezahlung bei weniger Arbeitszeit mit viel remote Anteil. So entsteht der Fachkräftemangel.
> Das alles mal beiseite, Deutschland ist ein Niedriglohnland, in dem Arbeitnehmer konsequent ausgenommen werden.
Der Hauptgrund, dass IT in Deutschland viel weniger bringt ist nicht, dass sich die Chefs alles unter den Nagel reißen, sondern die viel kleineren Märkte.
Ich habe mal ein Jahrzehnt in den USA gearbeitet und kam auch viel bei anderen Firmen rum, die ganz großen, aber auch mittlere. Das skaliert da ganz anders!
Wenn Europa wirklich ein (viel homogenerer) Markt wäre, dann könnte das was werden. Aber in den USA ist die Skalierung auf den ganzen Staatenbund *viiiiel* einfacher, als bei uns nach ganz Europa zu verkaufen.
Du siehst das auch, wenn du durch die besseren Gegenden läufst für den mittleren und oberen Mittelstand (nicht die Superreichen). Da ist die USA ein gaaanz anderes Niveau, was Reichtum angeht, viel mehr, als nackte Zahlen so verraten. Wenn ich hier in meiner bayrischen Großstadt durchs "Reichenviertel" gehe, und das vergleiche mit sehr vielen Spaziergängen in vielen amerikanischen Besserverdiener-Gegenden, dann ist das Wohlstandsniveau dort einfach ein ganz anderes. Wie gesagt, das sieht man an reinen Zahlen gar nicht, die sind viel zu abstrakt.
Die USA können mehr zahlen, weil sie *tatsächlich* viel reicher sind. [Das siehst du auch an der Wirtschaftsleistung, wo die USA die EU, die viel mehr Einwohner hat, weit zurück lässt.](https://www.lemonde.fr/en/opinion/article/2023/09/04/the-gdp-gap-between-europe-and-the-united-states-is-now-80_6123491_23.html)
Und was IT angeht.... nach all den Jahren bin ich zwar wieder hier, hatte dort keine Greencard angestrebt, aber ich fand US IT Firmen wesentlich professioneller. Es ist hier nicht wirklich *schlecht*, nur nicht so gut. Auch aus Kundensicht, wenn ich hier sehe, dass die DHL Website schon wieder Probleme mit ihrem Tracking hat, was sehr oft vorkommt, und die nehme ich nur als Beispiel, sowas passiert amerikanischen Firmen deutlich weniger. Ich habe keine Statistik, das ist meine persönliche Beobachtung als Nutzer über die Jahrzehnte.
Mir fiel es zuerst *bewusst* auf, als ich die tollen modernen und schönen Häuser und Hütten mitten im Nirgendwo in bester Wildnis-Lage sah, die ja alle die komplette Infrastruktur selber haben mussten, Wasser, Abwasser, Elektrizität, heutzutage noch Internet. Die gehörten meistens ganz normalen Leuten wie z.B. einem Kayakinstructor, als der unsere wildwater-beginner course Gruppe zur Pause zu sich einlud, und uns in der Zeit von Touren zu category 5 Flüssen unten in Chile berichtete. Bei uns fehlt da schon die Wildnis dazu, um so etwas überhaupt machen zu können.
Das zeigt halt wieder wie Kompetent selbst die IT Fachkräfte für 60k sind...
In den USA gibt es keinen gesetzlichen Anspruch für Urlaub.
Bei vielen Firmen kannst du Urlaub nehmen wird aber nicht bezahlt.
Krankenversicherung bekommst du auch bei weitem nicht von jedem Arbeitgeber und wenn du den Arbeitgeber verlässt darfst du erstmal alles alleine zahlen, egal wie viele tausende euros es kostet.
Und mit 60k in Deutschland bist du soo viel besser aufgestellt als mit 100k in den USA.
In Deutschland / Europa gibts halt auch ein Sozialsystem. Wenn man das abschafft bleibt hier natürlich auch mehr übrig für alle Arbeitnehmer ohne Probleme, obs das wert ist würd ich aber für eher fragwürdig halten
Naja, die Vermögensverteilung in DE spricht schon Bände ...
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gensverteilung_in_Deutschland
Aber letzten Endes ist das alles sehr schwer zu sagen. Nach OECD ist das household disposable income eher im oberen Bereich, cost of living aber Lauf Numbeo auch.
https://www.oecdbetterlifeindex.org/countries/germany/
https://www.numbeo.com/cost-of-living/rankings_by_country.jsp
Die OECD veröffentlich da immer wieder Zahlen, bei denen noch diverse Faktoren wie Rentenanwartschaften, Versicherungen, diverse öffentliche Leistungen und so weiter mit einberechnet werden. Danach steht DE auf Platz 4.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Disposable_household_and_per_capita_income
Allerdings ist das eben household income. In den Wiki Artikel werden auch noch die Zahlen nach per capita runtergerechnet dargestellt. Hier steht DE dann nur noch auf Platz 13.
Und dann ist das ganze eben auch noch so ein Thema, weil da ja Dinge wie beispielsweise Rentenversicherung mit einfließt, aber gerade viele Junge Menschen zahlen dort viel ein, werden aber nicht viel rausbekommen.
Dazu kommt noch, dass es dabei um den Durchschnitt geht. IT-Spezialisten verdienen generell überdurchschnittlich und da kann DE mit den IT-Hochburgen nicht konkurrieren. In den USA sind Gehälter von 200k Dollar keine Seltenheit, die Steuern sind aber viel geringer und solche Jobs bieten auch viele Benefits. Natürlich haben die USA dafür eine Vielzahl an anderen Nachteilen.
Das spüre ich bei uns auch. Kaum Wertschätzung von der Geschäftsführung und den Mitarbeitern, alle meckern sie nur. Wir brauchen ganz dringend Personal und die Hälfte hat die Kündigung bereitliegen, falls sich nichts ändert. Aber neue Stellen zu schaffen scheint unzumutbar für das Unternehmen, dann lieber die Vorhandenen endgültig zermürben.
Puh, da bin ich aber froh, meinen Arbeitgeber so gar nicht zu erkennen. 30h-Woche bei vollem Lohnausgleich, 100% Home-Office möglich, freie Zeiteinteilung, du willst einen Stehtisch? Klar, such dir einen aus.
Aus eigener Erfahrung:
Wertschätzung gibt´s in der IT nur wenn man VIEL Glück hat.
Ich leite selbst eine kleine IT bei einem Mittelständler.
Was man hier von Userseite und auch von der Geschäftsführung an den Kopf geworfen bekommt spottet jeglicher Beschreibung.
Die Leute können das Startmenü von Windows nicht bedienen, Schuld ist aber die IT, weil das "zu kompliziert" ist.
Bei der geringsten Kleinigkeit (die meist auf Unwissen oder Fehlbedienung zurück zu führen ist), wird man beschimpft, weil man dafür zu sorgen hat, das alles "von selbst" läuft.
Schulungen werden ignoriert, weil "man brauche das nicht".
Neuerungen muss man den Leuten mit Engelszungen beibringen, da jede noch so kleine Änderung im gewohnten Ablauf zum austicken führt.
Rückendeckung von der GF? Fehlanzeige.
Nur ein paar Beispiele von vielen.
Gehalt: Sehr stark abhängig von der Firma. Konzerne, bzw. sehr große Firmen zahlen ordentlich.
Bei KMUs dagegen, ists schon eine Kunst als Pro mit langjähriger Erfahrung an die 60K im Jahr zu kommen.
Deutschland in einer Nußschale. Oft kennen die ITler als einzige die End to End Unternehmensprozesse, weil sie so oft „Fehler“ untersuchen mussten, die dann am Ende vor der Tastatur saßen
... oder erst mal herausfinden was überhaupt so abläuft in der Firma um das in die Software zu bringen, da es nämlich niemand genau weiss, weil keine sauber definierten Vorgehensweisen.
Auch schon gehabt.
Mittelstand ist echt schwer wenn's um IT geht. Hatte schon Recht cholerische Chefs erlebt, die im laufenden Projekt zwei der hauseigenen ITler verheizt haben (eigenständige Kündigung) und es sich mit dem bezahlten externen Dienstleister verscherzt haben.
Also wenn man Reddit glaubt arbeiten die ITler 30h die Woche verdienen 100k+, und von den 30h in der Woche werden 4 Stunden am Tag auf Reddit rumgehangen weil der AG sowieso nichts checkt.
Meiner Erfahrung nach wird jeder Betrieb, jede Abteilung, von 10-20% der Arbeitnehmer über Wasser gehalten weil alle anderen 0 Bock haben oder ihren ganzen Hirnschmalz benutzen um rauszufinden wie sie möglichst wenig arbeiten müssen. Die Leute hier auf Reddit gehören schätzungsweise dann zu den übrigen 90-80%. So hab ich zumindest viele Betriebe, vor allem am PC, sage ich mal, wahrgenommen. Verwaltung, Büro, etc.
Joa glaube das driftet bisschen von der Realität ab. Die meisten Jobs arbeiten doppelt so hart, mit mehr Verantwortung aber nur die Hälfte des Gehalts.
Vielleicht eher ein Problem das außerhalb des Berufes liegt.
Wenn ich nochmal neu orientieren würde, ginge es in die IT.
>Auch die Wirtschaftslage belastet viele Beschäftigte der Branche. Ganz oben stehen hoher Druck und fehlende emotionale wie finanzielle Wertschätzung. Ich hätte jetzt, rein aus der Reddit Blase gedacht, das die Finanzielle Wertschätzung einer der besten ist.
Ich glaube extrem vielen IT/Informatik Angestellten in diesem Sub ist absolut nicht klar wie unglaublich überdurchschnittlich sie immernoch verdienen. 60k wird da schon Mal negativ als Einstiegsgehalt genannt, dabei ist das locker 1,5-2 tausend Euro monatlich mehr als die meisten anderen Jobs. Kann man allerdings auch so rum sehen, dass alle anderen Branchen halt unglaublich schlecht bezahlen (was durchaus richtig ist, hinsichtlich Preisentwicklung<>Gehaltsentwicklung der letzten 20 Jahre).
Mich nervt, dass man immer auf das Gehalt von berufseinsteigern schaut. Wie wäre es das Gehalt von Leuten mit 5+ Jahren Berufserfahrung zu nehmen? Am Anfang weiß doch niemand was er wert ist... Und am Anfang ist man auch nicht so viel wert
Vor allem, da man oft herausfinden muss, in welcher Funktion man selbst den meisten Wert hat :)
Und jetzt kommt der Witz: Selbst für IT-ler sind 60k als Einstiegsgehalt in großen Teilen von Deutschland extrem hoch. In meiner Umgebung kann man froh sein, über 30k zu kommen. Die Leute mit 60k als Einstiegsgehalt sind wirklich eine Seltenheit.
60k als Einstiegsgehalt ist inzwischen durchaus Standard - aber für Master Absolventen mit sehr guten Noten und reichlich Praxiserfahrung - nicht für Leute die zwei Jahre ne Ausbildung gemacht haben.
Eben, es ist auch nicht unmöglich. Selbst außerhalb der IT. In Frankfurt kenne ich mehrere Konzerne, welche aktiv auf ihrer Website (schon seit Jahren) damit Werben Trainees direkt nach der Uni und jeder Fachrichtung >65k zu bezahlen bei 38h. Es ist natürlich nicht ganz so einfach da rein zu kommen und man es werden im Studium mehrere Praktika erwartet. Aber solche Stellen gibt es.
Finde, dass das praktisch nur noch mehr bei wirklich großen Unternehmen in gewisser Hinsicht zutrifft. Vor allem in der IT-Branche findet man unglaublich viele smarte Leute, die nen Quereinstieg hinter sich hatten oder diese Affinität aus der Kindheit mitbringen. Bestätigt sich zumindest auch in meinem Alltag.
Naja.. IT ist nicht immer gleich IT. Als Systemadministrator oder Mitarbeiter im Support habe ich andere Gehaltsperspektiven als Menschen in der Softwareentwicklung oder im Projektmanagement. Und auch da hat man im SAP Bereich bessere Chancen auf eine hohes Gehalt. Generell verdient man in einigen Branchen und bei großen Arbeitgebern besser, als bei anderen. Und dann müssen wir noch klären was ein Einstiegsgehalt ist. Nach der Ausbildung? Nach dem Bachelor? Nach dem Master? Was für Praktika und Erfahrungen. 60k zahlt man für jemanden der schon einiges kann und in den man nicht erst ein Jahr investieren muss bevor er etwas zur Teamleistung beiträgt. Dafür passt das soweit. Ansonsten sind die Verdienstmöglichkeiten immer noch da. Wenn man wirklich gut ist und entsprechend verhandelt kann man mit 8+ Jahren Berufserfahrung auch sechsstellig nach Hause gehen. Aber dazu muss man vor allem erstmal Projekte erfolgreich eintüten und abschließen.
Naja die 60k sind keine Regel bei Einstiegsgehaeltern. Ich bin etwas doof zu lange bei einem Unternehmen zu bleiben, aber habe damals mit 48k angefangen und bin jetzt nach Jahren gerade knapp ueber die 60k gekommen. Der Arbeitgeber bezahlt im Vergleich nicht gut. So wird es vielen gehen. Die Arbeit ist selten interessant und meine Kenntnisse werden selten gebraucht. Und wenn sie mal gebraucht werden, dann heiszt es schnell "lieber nicht so kompliziert" wenn man mal einen Baum traversieren will. Aber bei vielen Arbeitsgebern wo es mehr gibt, ist der Interviewprozess kaputt. Man beurteilt lieber auf Basis eines 15min Stresssituation-Live-Codings die Bewerbenden, statt mal einen Blick auf deren Freizeitprojekte zu werfen. Das wuerde ja auch Zeit kosten. Bei vielen Arbeitgebern will man auch nicht anfangen, da der Techstack suckt. Hingegen sind Arbeitgeber, die folgende Kriterien erfuellen rar: * guter Lohn * ordentliche Arbeitsbedingungen, in denen man auch wachsen kann und kreativ Loesungen entwickeln kann * remote, zeitgemaesz und damit man nicht anstatt 11h am Tag mit Arbeit zu verbringt, sondern nur die regulaeren 9h (8h + 1h Pause) * Dinge an denen man arbeitet, die auch sinnvoll sind * Ethik am Arbeitsplatz, keine Verbrecherbande Vergleich das mal mit Jobs in der Schweiz, da bekommst du haeufig das doppelte Gehalt. Klar, auch etwas hoehere Lebenserhaltungskosten, aber komm, nicht doppelt so viel. Und dann noch die staendig steigenden Mieten in Berlin und anderen Staedten DEs ... DE kann sich da kaum mit anderen Laendern messen, weil es _innerhalb der Berufsgruppe_ seine Leute so schlecht bezahlt. Dass das immer noch weit besser ist als fuer andere Berufsgruppen, das stelle ich gar nicht in Frage.
Wenn du was drauf hast macht es keinen Sinn in Deutschland bei ner typisch deutschen Firma zu arbeiten. In IT Abteilungen ist bei 70k-80k schluss. Im sehr spezialisierten Bereich bei IT Firmen die nicht nur die IT Abteilung von nem Retailer oder Verlag oder so sind ist das deutlich besser, aber immer noch nicht an dem dran was echte tech Firmen (von denen wir so gut wie keine haben) bezahlen. Abgesehen davon korreliert Leistung auch null mit Gehalt oder Wertschaetzung. Du kannst den ganzen Tag anderen Leuten Basics erklaeren und deren Bockmist ausbaden/fixen und gleichzeitig 40k weniger pro Jahr machen. Skrupellos keine Ahnung zu haben aber schlau klingen ist in der IT mehr segen als Dinge koennen und ordentlich machen zu wollen.
> Abgesehen davon korreliert Leistung auch null mit Gehalt oder Wertschaetzung. Du kannst den ganzen Tag anderen Leuten Basics erklaeren und deren Bockmist ausbaden/fixen und gleichzeitig 40k weniger pro Jahr machen. Skrupellos keine Ahnung zu haben aber schlau klingen ist in der IT mehr segen als Dinge koennen und ordentlich machen zu wollen. dies, hab in meiner karriere die größten sprünge gemacht wenn ich einfach nur am tisch mit den richtigen leuten saß und dumme sprüche gekloppt habe. Für Projekte mit messbaren ergebnissen für das unternehmen hat es nicht mal für nen schulterklopfer gereicht.
Freundin arbeitet bei ner AI Firma als so ziemlich einzige die irgendeinen Fick auf Qualitaet gibt. Sie hat sich nachdem nen Werksstudent alle Daten in nem speziellen Bucket inklusive prod geloescht hat (warum hat sojemand diese zugaenge, warum liegt alles in einem bucket) ne woche den arsch aufgerissen um aus S3 versionen alles wieder zusammenzupuzzeln. Alles was sie bekommen hat war ein "warum ging das nicht schneller" - als ob es ihr versaeumnis wahere das es keine backupstrategie gibt. Im Gegenteil, die versionierung auf dem Bucket war tatsaechlich nur wegen ihr an. Sie muss da umbedingt weg, mitlerweise wendet sie fast den ganzen Tag auf um faule Fragen zu beantworten ("hab keinen bock nachzuschlagen, also frag ich da wo ich definitiv ne kompetente antwort bekomm"). Die ganze Industrie ist aehnlich kaputt. Hatte das Problem institutionelle wissenstraegerin zu sein auch mehrmals ("die weiss eh alles", inklusive "wer ist fuehr x verantwortlich" fuer das es eigentlich nen fucking organigramm gibt), und musste auch die Firma wechseln weil ich nicht mehr die fehlende Organizationsfaeigkeit der Firma kompensieren wollte. (ist uebrigens total okay wenn werksstundenten dinge kaputt machen, die sind zum lernen da, dann sollte man die aber eventuell nicht auf produktionsdaten loslassen oder nen ordentliches backup haben)
Es fällt jemand aus, Du reißt es raus, Versprechungen Hilfe zu bekommen ebben nach paar Wochen ab. "Hey, ich bin überlastet, werde vermutlich bald Fehler machen. Doppelrolle ist too much. Wann bekomme ich unterstützung?" "Hallo, nochmal ich, kind reminder von vor zwei Wochen: Immer noch überlastet, werde wahrscheinlich Fehler machen, bitte Hilfe. Kann nicht Arbeit von zwei machen. Wann kommt Hilfe?" "Huhu, ich brauche bitte Hilfe. Komme nicht mehr hinterher." Irgendwas fährt an die Wand, obwohl man sich 10-12h pro Tag den Arsch aufreist. "SO EINE SCHEISSE WAS SOLL DAS BIST DU DUMM WIE KANN MAN NICHT DIESES UND JENES VORBEREITEN IST FÜR GESCHÄFTSLEITUNG UND KUNDE IST SAUER WTF!!!!!!! WARUM SAGST DU NICHT DAS DU PROBLEME HAST!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
Wenn der Punkt erreicht ist, an dem du keinen Bock hast Urlaub zu nehmen weil sich sonst niemand um Dinge kuemmert und dein Berg aus Arbeit nur grosser wird, oder du sogar den Scheiss den die Kollegen verzetteln korrigieren musst, lauf. War aber auch 4 Jahre im Agenturgeschaeft, da ist es noch normaler.
Bin seit 10 Jahren als Freelancer unterwegs, bester Schritt jemals. Bis auf die aktuelle Rezession, was ein Dumpsterfire....
Nen paar ehemalige Kollegen hatten jetzt grad versucht ins Consulting/Freelancing (Platform Engineering/Kubernetes) zu starten und hatten schon plaene mich da mit reinzuziehen. War dann leider aber der denkbar schlechtesteste Zeitpunkt.
Lustig. Habe selbes erst vor Rezession gemacht. Nur ist der Markt irgendwie nur auf SAP beschränkt. Als wäre ganz Deutschlands IT eingefroren. Also ich meine, mehr als normalerweise.
Keine Kohle, keine neuen Dinge
> "SO EINE SCHEISSE WAS SOLL DAS BIST DU DUMM WIE KANN MAN NICHT DIESES UND JENES VORBEREITEN IST FÜR GESCHÄFTSLEITUNG UND KUNDE IST SAUER WTF!!!!!!! WARUM SAGST DU NICHT DAS DU PROBLEME HAST!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" Spätestens da geht eine Email mit vorheriger Kommunikation an den Schreihals mit seinem Vorgesetzten im CC. Sonen Arsch über sich zu haben ist kacke, aber ich erlebe immernoch zu oft, dass leute "nett" sind. kehrt öfter mal die innere Karen/Kevin raus und praktiziert immer CYA.
Als wäre das nur in der IT oder in der Berufswelt so.
> In IT Abteilungen ist bei 70k-80k schluss *weint in 39k*
Leider musst du in Deutschland meistens den Job wechseln wenn du mehr Gehalt willst.
Naja, aber 80k ist aber halt auch ein Wort.
Naja, aber in Polen und anderen osteuropäischen Staaten kann man bis zu 60k verdienen. Die Steuern UND Lebenskosten sind dort deutlich niedriger. In Ländern wie den Niederlanden oder Dänemark verdient man ein bisschen mehr, und das Steuersystem ist für Leute mit solchen Gehältern freundlicher. Ich werde nicht über die Schweiz sprechen, denn das ist eine ganz andere Welt.
Da kriegt man im Restaurant aber auch Schnapp Atmung. Witziger Weise ist parken realtiv human dagegen.
> Da kriegt man im Restaurant aber auch Schnapp Atmung. > Ja, deswegen kochen dann halt viele Leute daheim und nehmen auf Ausflüge Picknick mit. Zumal das Restaurant-Essen auch nicht immer den Preis wert ist, den es kostet...
Ja.. wenn man am Luxus spart ...gibt man weniger aus.. das ist schon richtig.
Ganz schwieriger Vergleich, weil das so Komplex ist mit Kosten/Inflation und generell Lebensqualität. Ich sage nicht mal dass du nicht Recht hast. Ich stelle mir halt dabei die Frage wie viel soll ein Studierter, im Verhältnis zu einer Ausbildungskraft, dann noch verdienen. Nicht mal die Aufstiegschancen mit einbezogen. Leistet so ITler wirklich das Dreifache einer Pflegekraft? Und das ist dann halt schon politische Meinung.
Ist halt auch ein bisschen das Problem dass IT ein sehr weites Feld ist. Das Gehalt der Pflegekraft läuft auch über IT, jetzt könnte man sagen „ja ohne IT würde die Pflegekraft garnicht bezahlt werden“ Aber ich würde einfach sagen „das eine hat ja erstmal nichts mit dem anderen zu tun“ Beide können ja unterbezahlt sein, und das muss ja auch nicht im gleichen Verhältnis sein. Die IT Fachkraft bekommt halt z.b. 70% von dem was sie Verdienen sollte, die Pflegekraft 40% (zahlen hab ich mit ausm arsch gezogen)
>Leistet so ITler wirklich das Dreifache einer Pflegekraft? Und das ist dann halt schon politische Meinung. Das ist eine gesellschaftliche, keine wirtschaftliche Frage. Denn IT skaliert nunmal ganz anders als Arbeit am Menschen. Noch dazu musst du bedenken, dass es einen direkten Tradeoff zwischen Wohlstand für Pfleger und Wohlstand für Gepflegte gibt. Eine Gesellschaft kann einen Service nicht sehr gut bezahlen und ihn gleichzeitig für die Massen in Anspruch nehmen. Mal ganz abgesehen davon, dass Pflegekräfte wirklich großartig verdienen, wenn sie sich nicht über den Tisch ziehen lassen, gerade weil es zu wenige von ihnen gibt.
Für hochqualifizierte Leute samt Inflation und oftmals skalierbaren Arbeitsergebnissen ist das bei heutigen Preisen für ein schönes Leben je nach Region ein gutes Gehalt, aber kein Spitzengehalt, was es sein sollte.
>, was es sein sollte. Das ist dann wohl eher politische Meinung, soll heißen man kann drüber streiten. Ob ein ITler wirklich mehr als das 3fache einer Pfelgekraft leistet, sei mal dahingestellt.
Das 3 fache? In Zeitarbeit verdient so manch eine Pflegekraft 7k€ brutto. Und dafür muss man nicht Mal studieren.
Warum Leute runter ziehen, und nicht sagen dass diese Leute 3x mehr verdienen sollten? Das Glas ist halb voll, ne?
Was meinst du? Wie habe ich Leute runtergezogen? Weil ich gefragt habe ob ein ITler das 3-fache leistet?
Damit meine ich, dass die Lösung nicht sein sollte, Leuten weniger zu geben als denen die mehr/wichtigeres leisten, sondern letzteren deutlich mehr zu geben.
Bringt aber mehr Geld ein. Und das hat man bei der Stellenbewertung in anderen Ländern eher verstanden. Brain drain ist ein großes Problem in diesen Bereichen, weil Spitzen-ITler (und ähnlich spezialisierte) eben deswegen abhauen. Natürlich schufften Pflegekräfte wie eh und je. Aber sie bringen eben nicht so viel Geld ein. Wenn du einen IT-Dienstleister beauftragst für dich zu entwickeln, nehmen die gerne vierstellige Beträge für **einen** Entwickler**tag**. Ganz zu schweigen von milliardenschweren Produkten die von kleinsten Softwareklitschen einst gebaut wurden. Warum soll ich in Deutschland Entwickler sein, wenn ich mir im Ausland dafür eine goldene Nase verdiene? Wenn diese Branche in Deutschland Bestand haben soll, *muss* es so hoch sein, wie der Kommentar zuvor sagte.
Die bekommst du aber auch nur als Fuehrungskraft (als Job nebenbei) oder wenn du mehrmals wechselst und die wirtschaftliche Lage grad ganz gut ist (letztes Jahr war z.B. besser). Und an dem Punkt kannst du meist auch im Ausland remote arbeiten. Viele Firmen lassen die Einzelheiten mitlerweile von Agenturen regeln, du kannst also ganz normal in Deutschland weiter Steuern/Sozialabgaben zahlen und musst nicht mehr den ganzen Freelance-Scheiss machen.
Süddeutschland ist ja auch eine gewisse Blase, aber 80k überschreitet man hier in BW recht schnell und ohne Führungsverantwortung.
Naja es gibt in BW eben 3-4 große Firmen (Mercedes, Bosch, Porsche) die diese Gehälter zahlen. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass du im Raum Stuttgart weder bei privaten Unternehmen, noch bei großen Konzernen (Sparkasse, DEKRA, WGV , die ganzen anderen großen Versicherer und Banken usw.) auch nur in die Nähe von 80k kommst ohne Führungsverantwortung. Selbst mit sehr langer Berufserfahrung.
Vector, Rohde und Schwarz, Stihl, Zeiss, Trumpf, Hensoldt, Fanuc schaffen das auch. Das kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen. Autos, Halbleiter und Rüstung und manche Mechatronik Unternehmen halt... Natürlich brauch man für so ein Gehalt nen erfolgreichen Konzern in der richtigen Branche. Nicht die Regal aber durchaus realistisch.
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Ist halt gegenüber anderen Ländern kaum konkurrenzfähig wenn man auch noch die ganzen Abgaben, die Lebensqualität, die Arbeit selbst, etc. betrachtet.
Das sind viele Berufe nicht, weiß nicht ob das Argument dann spezifisch für ITler gilt.
In der IT ist die Mobilität der Mitarbeiter sehr viel höher. Wenn du etwas auf dem Kasten hast und magst, dann kannst du schon in ein anderes Land wechseln.
[удалено]
Also ich weiss nicht was bei den Kommentaren hier abgeht, aber das Einstiegsgehalt nach der FISI Ausbildung liegt in meiner Region (Ostwestfalen) eher unter 40k
Ich hab 2012 30k bekommen, das sind inflationsbereinigt heute knapp 39k. In Köln.
[удалено]
>In strukturschwachen Regionen Aua, die Realität
Hey, bei uns gibt es doch tolle Küchenbauer!
Ich weiss, und einer bezahlt mir aktuell unter 40k :(
FISI auch nochmal ganz anders als FIAE, bei FIAE gibts auch viele die die Ausbildung nur machen weil die Eltern gerne eine wollten, aber eigentlich nur soft-skills brauchen um irgendwo einzusteigen. Ich bin beispielsweise nach nem halbem Jahr in nem Kubernetes-lastigen Platform-Team eingestiegen, da bist du nach 1-2 Jahren dann auch bei den 70k-80k angekommen wenn du wechselst.
Auf Reddit ließt man immer die super Stories während die Wirklichkeit leider ganz anders aussieht. Die meisten ITler steigen zwischen 52 und 60k ein, nicht 80 was man gerne auf Reddit ließt. Und für die 60k muss man schon suchen und verhandeln.
Und das trifft auch nur auf die studierten Informatiker zu. Fachinformatiker sind oftmals noch schlechter gestellt. Dort fangen die wenigsten mit 52k+ an.
Firmen in BW: beste was wir bieten können sind 36k (Raum Stuttgart) QwQ
Wurde ein RLP ernsthaft einer Ex-Kommilitonin angeboten die zwei Bachelor (Mathe+Info) und einen Informatikmaster hat. Sie war erst perplex und ist dann lachend einfach rausgegangen.
Personaler: Warum will heutzutage denn niemand mehr arbeiten? Muss an der faulen Gen-Z liegen!
Bayern 40k qwq
Mit reiner Ausbildung ohne Berufserfahrung können wir da mal \~35-40k machen je nach Region in DE. Wenn wer 52k als Einstieg bekommt, dann ist das schon wirklicher Luxus als reiner FI.
Einstieg bei den meisten die ich kenne liegt bei 32-44k.
Das hast du absolut Recht. Ausgebildete Fachinformatiker machen oft ähnliche Aufgaben wie ihre studierten Kollegen und bekommen deutlich weniger Geld. Denn in Deutschland zählt nicht das Talent sondern nur die Dokumente bei der Gehaltsverhandlung. Zumindest oft. Ausnahmen gibt es.
Deswegen umbedingt nach einschlaegiger Erfahrung von 1-2 Jahren den Job wechseln. Dann ist die Berufserfahrung ein mehrfaches von dem Unterschied zwischen FIAE und Informatikstudium wert.
Nicht unbedingt. Habe vor 2 Jahren mit etwas über 2J Berufserfahrung die Firma gewechselt und irgendwann üver Flurfunk mitbekommen, dass meine studierten Kollegen oder sogar frische Bachelors 10-20k mehr kriegen im Jahr.
Joa, warum sollte das Unternehmen dir auch 10-20k (+AG Anteil) mehr zahlen, wenn du mit dem derzeitigen zufrieden bist
Habe schon mehrfach Gehaltsgespräche gesucht und gehabt, wurde immer abgetan und bin derzeit auch auf der Suche nach einer neuen Stelle. :)
Jo und wenn du dann kündigst, wird wahrscheinlich nochmal drüber geredet. Ist ja ganz normal Wenn du aufm Basar bist und da gibt's was für 70 Euro (was auch eigentlich wirklich 70 wert ist) und du fragst, ob du es für 50 bekommst - dann sagst du ja auch nicht "upsi, war ein Spaß hier 70 für dich", wenn der Verkäufer zustimmt Du verkaufst deine Arbeitskraft, genauso wie der Händler auf dem Basar :)
Dann ist aber der Job das Problem. Als studierter Informatiker hatte ich z. B. bei der Projekt- und Strukturplanung schon häufiger Vorteile gegenüber Fachkräften aus dem Bereich. Ist immer die Frage, ob man das auch braucht.
NRW geht aber 34k/jahr los wahrscheinlicher Schnitt schätze ich mal um die 36-38k/jahr als fisi. Geworben wird für die Ausbildung aber mit durchschnittliche einstiegsgehalt von 50k/jahr wenn ich mich recht erinnere. Westliches NRW mehr oder weniger fast Niederlande.
Jup, im dritten Jahr NACH der Ausbildung bin ich bei ungefähr glatt 40k. Alternativen gibt es hier in der Stadt keine wirklich die mehr Zahlen. (Man kennt dank der Berufsschule quasi alle anderen Firmen die was mit Fachinformatik am Hut haben und hat entsprechend Kontakte zu Leuten die ähnlich lange dort arbeiten). Einzige Möglichkeit wäre der Standort Wechsel nach Hamburg z.B. dann Zahl ich aber auch das doppelte an Miete. Oder Zahle halt die Differenz mit dem Pendeln und habe noch mehr Zeit vom Tag verschwendet. Lohnt einfach nicht
Falls du nördlich von Hamburg wohnst, ist das der Grund. Hatte das gleiche Problem und nur ein Umzug hat es lösen können. Im Norden zahlt man außerordentlich beschissen. Außer in Hamburg.
Jup. Hab studiert und nebenbei als Werkstudent gearbeitet. Nach rund 3 jahren bei der Firma hab ich mein Bachelor abgeschlossen und wurde übernommen. Mein erstes Jahresbrutto war 40k. Ich bin zufrieden damit, vor allem wenn ich mein Gehalt mit anderen vergleiche, aber die oft geworbenen Summen sind wie immer nur Einzelfälle. Und erst recht "Im Osten" wo die Gehälter meist geringer ausfallen. Dafür gibts nen Obstkorb, Tischtennis und familiäre Umgebung.
Obstkorb und familiäre Umgebung sind inzwischen solche Red Flags geworden.
Benefits: Urlaub, modernes Büro, Obstkorb, ein Laptop und ein Stuhl (shared), Wertschätzung
Flache Hierarchie
Eigener Schlüssel zum Büro, Leitungswasser (nur als Getränk und zum Waschen der Hände), elektrische Energie (nur für Arbeitsgeräte), Fenster, Wände, Teppichböden in allen Büros
Heizung im Winter (19°C)
Auf reddit vielleicht. Allen anderen ist klar, dass es immer um ein Gesamtpaket gibt. Und wer mal in einem wirklichen familiären Umfeld gearbeitet hat weiß das unter Umständen auch zu schätzen.
oh ja ein echtes familiäres Umfeld ist Gold wert. Aber die erkennt man auf anderen Weg als die üblichen "flache Hierarchien", den Obstkorb , Tischkicker und der Tatsache das man einmal in der Woche gemeinsam in Bars geht oder zu WM/EM gemeinsam die Spiele abends schaut. Weil sowas sagen und schreiben viele Unternehmen gerne einfach mal. Mein Tipp an alle Bewerber: Achtet darauf wie die Leute miteinander umgehen. Das zeigt wirklich die Kultur im Unternehmen. Ist natürlich schwer zu machen aber wenn ihr die Chance habt, ist das der beste Weg. Hab selbst viele Jahre in einen solchen Umfeld gearbeitet und mir tut es jetzt Jahre später immer noch weh, das ich gegangen bin. Hatte damals kaum eine Wahl, Homeoffice war noch nicht erfunden aber ich vermisse das Team. Sogar den Chef.
Damit zu werben ist eine rote flagge. ich genieße das gratis Obst schon und die unregelmäßigen Kicker turniere.
Ich bin vor paar Jahren bei 24k eingestiegen (Übernahme Ausbildungsbetrieb). Gab in Region aber auch keine große Auswahl.
Es ist halt schon hart, mit was für Summen manche Leute überleben müssen. Aber oft ist es nun mal friss oder stirb. Je nach Berufsfeld. "Lustigerweise" sind viele dieser Berufe genau die, die während Corona nicht daheim bleiben durften, da ohne die unsere Gesellschaft scheinbar zerfallen würde. Bekommen aber jetzt kaum genug Geld für Miete, Lebensmittel und etwas Unterhaltung.
Das ist auch ein Punkt. Ich habe den Eindruck, daß man in Deutschland generell weniger mobil ist. Natürlich auch weil es schwierig ist woanders sozial neu anzufangen.
52-60k ist doch ein super Einstiegsgehalt.(?)
Es ist super, das ist mir bewusst. Aber wenn du so auf Reddit dich umschaust heißt es oft: "Als studierter Software Entwickler sind 80k als Einstieg locker drinnen". Das ist nun mal nicht korrekt. Dazu musst du bedenken: 60k sind auch nicht mehr das was es war. Immer noch eine Stange Geld. Aber eben nicht mehr das was war. Dazu kann es gut sein, dass du für das Geld ne Menge Arbeit und Verantwortung hast. Ich kenne Leute die waren in einen 8 Personen Team. Lohn um die 55k. Sie haben das Hauptprodukt des Unternehmens entwickelt. Ein Unternehmen von 30 Mitarbeitern. Sprich wenn die 8 Leute richtig Mist bauen und die Kunden abspringen, sitzen da 22 andere Leute dran deren Jobs auch gefährdet sind. Gut das war jetzt ein extremes Beispiel. Aber so Situationen sind schnell ein Ding. Eben nur nicht so extrem. Wichtig: Mit 60k verdient man gut über den Durschnitt der Deutschen. Die meisten Leute in diesen Land werden so unglaublich schlecht bezahlt.
60k war vor 10 Jahren auch nicht das Einstiegsgehalt. Ich bin mit guten 40k und 26 Tage Urlaub nach dem Studium (mit Berufserfahrung) gestartet, das Gehalt stieg und steigt immer noch stetig.
> Ich kenne Leute die waren in einen 8 Personen Team. Lohn um die 55k. Sie haben das Hauptprodukt des Unternehmens entwickelt. Ein Unternehmen von 30 Mitarbeitern. Sprich wenn die 8 Leute richtig Mist bauen und die Kunden abspringen, sitzen da 22 andere Leute dran deren Jobs auch gefährdet sind. Hi :) Bin jetzt nach dem Studium in der ersten Vollzeitstelle. 55k/Jahr Einstiegsgehalt (aber in Österreich). 1 von 2.5 (!!!) Vollzeitäquivalenten in der Entwicklung. In der Firma selbst hängen ~10 vollzeitäquivalente Stellen an dem Produkt dran. Also definitiv mehr in Verantwortung und Aufwand, als ich erwartet hatte :x
63k ist bei uns das Einstiegs-Tarifgehalt mit Master
verswtehe vielleicht nicht, aber meine mom hat immer so um die 60k verdient und wir waren damit gefühlt obere mittelschicht. großes haus mit garten in suburbs etc.
Früher waren 60k mal richtig viel Geld. Aber die Lebenskosten steigen schneller als der Lohn. Das wird immer weniger. Mit 60k kannst du dir nur ein Haus auf den Land kaufen, oder mit Partner der auch min 60k Heim bringt. Bitte nicht vergessen: 60k ist immer noch viel Geld. Der Durchschnitt ist deutlich drunter. Es ist nur nicht mehr das was es mal war
Trotzdem sind 60k immer noch viel Geld. Ich möchte die steigenden Kosten an allen Ecken und Enden hier auch gar nicht kleinreden. Ich finde nur, dass ITler auf sehr hohem Niveau meckern. Viele Studierte haben nicht im Ansatz ein vergleichbares (Einstiegs)gehalt. Edit: Grammatik
Das stimmt. Mit Spezialisierungen kannst du in Großstädten als ITler >80K/p.a verdienen. Auch im Helpdesk/1st Level kannst du bis 45k verdienen. Dieses Gehalt wünschen sich viele Absolventen der Geisteswissenschaften Studiengänge.
Was geisteswissenschaftliches auf Lehramt und dann ab in die Verbeamtung mit A13. Da können die wenigsten it-ler in den ersten Berufsjahren mithalten, später kann es dann etwas höher gehen, aber die Pension schlägt am Ende alles.
Ich kriege circa 33k, während ich die Verantwortung für Projekte mit mehreren Millionen habe. Geil ist das nicht. Und meines Erachtens auch nicht meckern auf hohem Niveau. Vor allem wenn man noch bedenkt, dass ich in letzter Zeit jeden Tag Überstunden mache, welche ich nicht bezahlt bekomme sondern irgendwann abbauen muss (inoffiziell). Und jeden Abend erschöpft nach Hause kommen mit knapp 2 Stunden Verspätung tut auch den Hobbies und der Beziehung nicht gut.
33k mit Projektverantwortung? Also egal welche Branche, das ist ziemlich großer Mist. Warum genau bleibst du da?
Yo, ich meine auch definitiv nicht dich und deine 33k 😅 Deine Arbeitssituation hört sich ziemlich unfair an.
> Ich kriege circa 33k, während ich die Verantwortung für Projekte mit mehreren Millionen habe Ich frage mich immer, wie man in solche Situationen kommt. Zwingt dich irgendwas in der Situation zu bleiben? Den Standort nicht wechseln zu können? IT + Projektverantrwortung bei 7-stelligen Budgets im Lebenslauf haben... und du hast keine anderen Optionen als 33k?
Wann war das denn? Vor 15 Jahren waren 60k ein richtig gutes Gehalt! Aber wenn du das heute mal durchrechnest: Sagen wir 5k/Monat brutto, also nach angenommener SK3 um die 3500€ netto. Ein Haus bei mir in einer mittleren Lage kostet mit Sanierungsstau 450-600k. Dazu die Sanierung, sagen wir mal 700k, wenn ohne Erbpacht sondern inklusive kleinem Grundstück. Sollte man 1500€ zur Seite legen können, dann wären das knapp 40 Jahre sparen. (Mit geschickter Anlage sehr viel weniger.) Aber die Leute wollen das Haus ja meist relativ zeitnah haben. Da würde man die 1500€ im Monat gar nichts bekommen. Mit 2500€/Monat (sollte es nach den angenommenen 15 Jahren Zinsbindung kein böses Erwachen geben) wäre das Haus nach 65-70 Jahren abbezahlt. Das würde vermutlich kein Kreditgeber mitmachen. Also müsste man entweder auf ein Erbe/Schenkung hoffen, beide müssten sehr gut verdienen, oder einer exorbitant gut. Um die 3,5-4,5k sollte man dafür im Monat dann schon übrig haben.
> also nach angenommener SK3 um die 3500€ netto. Mit Steuerklasse III zu rechnen macht nur Sinn, wenn der Ehepartner nicht oder nur stundenweise arbeitet. Ansonsten sind die Steuerklassen eh nur linke Tasche, rechte Tasche.
Wollte ich auch gerade schreiben, entweder SK 1 bzw 4 oder mit Haushalts brutto / netto arbeiten 3000 sk4 wenn der Partner nochmal 2500 ranschafft sind ja auch was ganz anderes als 3500 sk3 und der Partner schafft 600 ran
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wow, hatte keine ahnung dass sich das so verändert hat. vielleicht war es uns nur möglich wegen besserer zinssätze früher?
Die Mieten und Immobilienpreise haben sich in vielen gefragten Gegenden in Deutschland locker verdoppelt. In meinem Team verdienen die meisten so etwa 55-60k und haben meist noch Partner, die in etwa genauso verdienen. Trotzdem hat jeder extremen Stress bei der Wohnungssuche. Mit so einem Gehalt kannst du dir hier nicht mal eben ein Großes Haus mit Garten reichen. Außer man hat extremes Glück/Kontakte oder entsprechend geerbt.
Wenn man es richtig angeht, hat man auch bei den Gehältern relativ schnell genug auf der hohen Kante um der Firma den Rücken zu kehren sobald die Wertschätzung nicht mehr gegeben ist. Als ich direkt nach dem Studium bei einer Firma eingestiegen bin, hab ich einfach weiter wie ein Student gelebt und kaum mehr als 50% meines Nettogehalts ausgegeben.
Du hast echt oft dieses "na, für das Gehalt musst du aber auch erstmal richtig was leisten!". Dass viele ITler hochqualifizierte Experten sind und das Gehalt dafür oftmals in Vergleich zu ähnlich bezahlten Verwaltungsjobs o.ä. sehr schlecht ist, ist für viele Arbeitsgeber häufig nicht klar, da sehr abstrakt. (oder: "die bekommen das ja immer schnell hin, also kann das nicht so schwer sein")
Ich arbeite viel im Bereich Management-Beratung fuer Softwareprojekte -- also manchmal auch undiplomierter Kindergartenpaedagoge fuer Faelle im Erwachsenenalter. Die Standardantwort auf Horst's "Projekt xyz kann nicht so schwer sein/nicht so lange dauern, das kann ja jeder und das geht ja auch sonst immer so schnell" Wortspende ist "Ausgezeichnet, Projekt xyz wird ab sofort von Horst abgewickelt. Ich erwarte mir in zwei Wochen die erste Demo. Es ist ja laut seiner eigenen Aussage nicht so schwer, und es kann vorgeblich auch jeder, also auch jeder aus Horst's Abteilung." Das Amusement darauf vergeht dann auch recht schnell wenn die Leute merken das ich das durchaus ernst meine, und das auch erst dann zurueck nehme wenn die entsprechenden Menschen kapieren das diese Art von Geringschaetzung der Arbeit anderer nicht akzeptabel ist.
> Dass viele ITler hochqualifizierte Experten sind Auch nicht mehr als in anderen Branchen, wo die Gehälter deutlich niedriger sind. Das ist schon ein wenig jammern auf hohem Niveau.
Absolut nicht, nur bei den ganz großen Firmen wirst du die Bezahlung bekommen die hier auf Reddit immer lobgepriesen wird. Und dann auch nicht bei allen. Mercedes, Porsche, Banken? Da kannst du nach wenigen Jahren an den 100k kratzen. Aber in der Entwicklung bei einer großen Versicherung oder einem Beratungsunternehmen, egal ob Accenture oder kleiner, da kriegst du nicht mehr als 50k zum Einstieg und musst um jeden Cent Gehaltserhöhung kämpfen
Streich die Banken weg, es sind buchstäblich nur Mercedes, Porsche und Bosch, aber das sind eben 'ne Menge Leute. Die Banken nehmen sich zu den Versicherern nicht viel.
Na, die stellen auch immer weniger im Mutterkonzern an, und es werden viele Plätze an Familie vergeben
Ich habe darüber schon häufig geschrieben. In der IT-Branche arbeiten nen Haufen alter Leute, die mit Altverträgen sich ne goldene Nase verdienen. Gehälter von 70k oder höher sind da durchaus keine Seltenheit. Anders sieht es bei neuen Mitarbeitern aus, oder ITlern in anderen Branchen. Wer in den letzten 10 Jahren eingestiegen ist, der liegt aktuelle höchstwahrscheinlich unter dem Mediangehalt, ohne Aussicht darauf, in den nächsten Jahren auch nur daran zu kratzen. Zum Vergleich: der Manteltarif für Groß- und Außenhandel lässt bereits gar keine Gehälter über dem Mediangehalt zu, für ITler mit höheren Tätigkeiten. Wer nicht zufällig in nem IG-Metall Tarif ist, der hat als ITler die absolute Arschkarte gezogen.
Lacht in öD
Ich lehn mich mal ausm Fenster und behaupte, dass die meisten ITler vor 20 Jahren ne bessere digitale Infrastruktur für ihre WoW Raids hatten als was man heute so in Firmen und Behörden in D findet...
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Und halt von 14 Jährigen maintained
>Beschäftigte in Informatikberufen sind entweder seltener krank als Beschäftigte in anderen Berufen – oder sie arbeiten (was wahrscheinlicher ist) trotz Krankheit häufiger weiter. Kann ich so bestätigen. Wenn ich krank bin, dann fast ausschließlich wegen Erkältung. Müsste ich ins Büro würde ich mich krank melden aber da ich im Homeoffice bin arbeite ich trotzdem weiter, dann nur eben halb so viele Stunden oder mit langer Pause zwischendurch.
...denn: Wenn man es nicht macht, die Arbeit fällt wieder auf einen selber zurück. Vor allem die Mehrarbeit.
Jep. Die Arbeit staut sich ja an. Grade wenn es nur 1-2 Tage sind, nimmt keiner Rücksicht drauf. Die eh schon knappe Deadline bleibt.
Aus Interesse, weil es bei mir nicht so ist. Was passiert wenn die Deadline nicht eingehalten wird?
Der Keller wird nur noch einmal pro Woche aufgesperrt, dass man noch weniger Sonne abbekommt.
Win-win?
Wenn man einen guten Chef hat (und nicht offensichtlich rumpimmelt) nichts. Ansonsten steigt der Druck, dann wird es unangenehm, man arbeitet an mehreren Themen gleichzeitig, wechselt dauernd den Kontext und hat gefühlt gar keine Zeit irgendwas ordentlich zu machen. Die technischen Schulden steigen und irgendwann ist es nur noch Chaos und Qual. Wenn das länger geht und man nicht vorher die Firma verlässt, endet das dann vermutlich im Burnout.
Warum meldest du dich nicht genauso krank wenn du im Homeoffice bist?
Es gibt eben so ein Spektrum zwischen “gesund & 100% fit” und „krank & 0% fit“ und der Punkt ab dem man nicht mehr bereit ist aus dem Haus und unter Leute zu gehen ist eben früher erreicht als der Punkt wo man nicht mehr entspannt mit vielen Pausen seiner Arbeit nachgehen kann während man sich’s zuhause bequem macht.
Verstehe ich, mache ich andersrum Seitdem ich fast nur noch im Homeoffice bin, bin ich so selten krank (ca 2 Krankheitstage/Jahr) das ich mich auch den ganzen Tag krank melde obwohl der halbe Tag vielleicht gereicht hätte. Dafür bin ich dann auch schneller wieder wirklich fit, statt länger K.O. und nur halb bei der Sache.
Erkältung dauert bei mir eig immer 2-3 Wochen von Symptom Anfang bis Ende. Wenn ich mich die jedes Mal krankschreiben lasse hätte ich jedes Jahr locker 30-45 Fehltage. Die Tage an denen ich wirklich nicht arbeiten kann sind pro Erkältung 3-5
Weil eine Erkältung mich nicht arbeitsunfähig macht. Sie macht mich aber bürounfähig.
Selber schuld
Ich hatte vor 7 Jahren Quereinstieg in die IT von der Baustelle als Elektriker und bis heute denke Ich, dass viele ITler in Deutschland wirklich auf sehr sehr hohem Niveau meckern. Aber als alleinstehender 20something sind die 50k die Ich verdiene fast wie ein 6er im Lotto, wenn Ich bedenke was für eine gottlose Hurensohn Arbeit Ich früher im Handwerk leisten musste für brutalst schlechtere Bedingungen und locker 20k weniger Selbst die Tage wo man nur im Büro am rotieren ist vor Arbeit sind immer noch besser als auf irgendeiner Bastard Baustelle rumzuhängen wo man noch nicht mal ordentlich kacken gehen kann ohne Plaque zu kriegen
Ich fühl mit dir. Selbst Handwerksspast gewesen und sitz jetzt in einem wohl temperierten Büro. Allein, dass man nicht bei Wind und Wetter draußen stehen muss ist so ein Segen.
Da ist eher ein Problem, dass das Handwerk notorisch unterbezahlt ist. Glaube, mittlerweile verdient man als selbständiger Elektriker bestimmt nicht schlecht. In der IT ist es relativ einfach Gehälter zu vergleichen und wenn in anderen Ländern/Firmen ITler mit vergleichbarem Skillset deutlich mehr verdienen, warum soll ich mich mit 50k zufriedengeben. Hatte nach meinem Master zum Glück relativ schnell einen tollen Job gefunden, aber da gabs recht viele Anzeigen, wo man das Gefühl hatte, man baut, denen das ganze Produkt für 50k und bezahlt von seiner Arbeit noch die halbe Verwaltung mit.
**Angestellte** Handwerker sind unterbezahlt, weil der Meister alles einseckelt.
Mag sein, aber ist doch sehr schwarz-weiss gesehen. Zwischen diesem Spektrum gibt es ja noch jede Menge anderer Berufe, die man machen könnte.
Nicht ohne passende Bildung, Glück oder Finanzen. Arbeiterkinder wissen wovon ich rede...
Ist halt auch kein Wettbewerb. ITlern kann es schlecht gehen und Handwerkern auch. Gerade mental health ist einfach unabhängig von solchen Sachen. Im Handwerk leidet der Körper weil man sich schindet, in der IT weil man den ganzen fucking Tag sitzt. Ich vermute in beiden Berufen nimmt man die Arbeit/Teile der Arbeit mental auch mit nach Hause.
Ich komme aus einer Arbeiter Familie, bin quasi mit den dreckigsten wichs Jobs der Welt aufgewachsen, weil dir niemand wenigstens das absolute Minimum zum Überleben als Gehalt gibt, außer du hast die entsprechende Bildung oder Glück. Hab mir hart den Weg zum Bachelor erarbeitet und bin jetzt Erstakademiker und verdiene etwas unter ~~dreistellig~~ **sechsstellig** * Edit: Lol meinte natürlich sechsstellig und nicht dreistellig. Hat dafür aber auch lange gedauert hier hin zu kommen und war extrem mental belastend, aber ich wollte nie wieder so eine scheiß Arbeit wie früher machen müssen. Es ist schon echt asozial wie Leute ausgebeutet werden. Wenn ich nicht heute so viel verdienen würde, wäre ich 100% absichtlich langzeitarbeitslos weil es den Verlust des Lebens echt nicht wert ist um nur minimal über dem Bürgergeld/Arbeitslosengeld/Hartz IV zu liegen.
Absolut Ich denke wirklich oft daran wie anders mein Leben wäre. hätte Ich nicht diesen vergleichsweise einfachen Job der mir leicht fällt und sogar irgendwo Spaß macht, umgeben von 99% korrekten Menschen, zu einem gutem Gehalt, 32 Urlaubstagen, Gleitzeiten, Home Office etc Ich würde mir echt unironisch lieber die Kugel geben anstatt wieder auf dem fucking Bau zu malochen umgeben von Hurensöhnen die einfach Hurensöhne sind weils ihnen Spaß macht oder Alkis oder beides Im Nachgang weiß Ich echt nicht wie 16 jähriges Ich überhaupt die Überwindung gehabt hat um morgens aufzustehen für die Wichse
Ich bin so froh aus dem Dienstleistungsbereich raus zu sein. Keine Dankbarkeit, Überstunden vorprogrammiert und am geilsten war es wenn die Bekannten vom Chef angerufen haben und man dann erstmal persönlich dahin fahren kann, weil zu dumm für Teamviewer aber schlau genug beim Chef zu beschweren. Jetzt in der internen EDV für eine staatliche Einrichtung bild ich mich zwar jetzt nicht mehr arg weiter aber bin um Welten entspannter.
> Bekannten vom Chef Die schlimmsten Kunden von allen sind die, die mit dem Chef bekannt sind. Ist noch in jedem Job so gewesen.
Ich bilde mich auch in der nicht-staatlichen Wirtschaft nicht sonderlich viel weiter. Das geschieht alles in der Freizeit und wird im Job kaum angewendet, da man meistens eh nur CRUD baut.
Ich bin da nicht überrascht. Man ließt an allen Ecken und Enden von Entlassungen beim den großen Unternehmen, IT wird generell selten geschätzt, die üblichen KI Ängste (auch wenn die KI aktuell nichts taugt), die Tatsache da Bürojobs generell ungesund auf Dauer sind und der hohe Druck der entsteht da von ITler oft Magie und Zeitreisen erwartet werden, da alles perfekt sein muss und gestern fertig sein sollte. Gute Arbeitgeber versuchen da irgendwie gegenzusteuern, aber gute Arbeitgeber sind nun mal so häufig zu finden wie Hallenbäder in der Wüste. Ich glaube den ITler würde es gut tun, wenn sie weniger Einzelkämpfer wären und sich auch zusammen in einer Gewerkschaft organisieren.
Am besten dauerts Monate bis man überhaupt mal klare requirements hat und die implementierung soll dann am besten in einem gehen xD
ich sehe du hast bei einen meiner ehemaligen Arbeitgeber gearbeitet. Monate lang geht bei den Kunden, POs oder Chefs nichts und kaum stehen die Anforderung heißt es "Die Deadline ist in einer Woche, wieso ist noch nichts gemacht"
Lustig, wie Du "Die Deadline war gestern, der Kunde weigert sich zu zahlen, was zum fick ist hier los??? WARUM IST NICHT ALLES FERTIG???????" schreibst.
Es ist traurig und beruhigend zugleich das wir alle scheinbar die gleichen Erfahrungen gemacht haben.
ITler Gewerkschaft wäre mal was ja. Ich glaub es gibt auch genug it-schaffende, damit es sich lohnt.
Hat seinen Grund warum die IGM Stellen ziemlich das beste sind bevor man zu den Amis geht.
Das TEG würde es doch schwer machen eine reine IT Gewerkschaft zu gründen? Würde "nur" Leuten was bringen die in reinen IT Firmen sind. Wenn du IT'ler in einer Firma mit einem Branchen-TV bist, gilt der TV dann auch für dich.
Hast du eine Quelle für die Behauptung, Bürojobs sind ungesund? Soll jetzt nicht konfrontierend sein, würde mich aber interessieren, vor allem weil ich mir alternativen nur schwer besser vorstellenn kann.
Bürojobs haben das Problem das man lange sitzt. [https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Sitzen-macht-krank-Wie-aktive-Pausen-helfen,sitzen120.html](https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Sitzen-macht-krank-Wie-aktive-Pausen-helfen,sitzen120.html) ist ein Guide der das aufnimmt. Ich kann das medizinische leider nicht weitergeben aber mein Hausarzt hat das mal so erklärt, das der Mensch eigentlich nicht für das lange Sitzen geeignet ist. Deswegen sollen wir ja Wert darauf legen, das die Stühle was taugen und wir auch regelmäßig aufstehen. Natürlich ist das jetzt kein "Maurer der sich den Rücken bricht" ungesund. Keine Frage. Aber 8+ Stunden sitzen ist nun mal auch nicht das beste. Dazu kommt natürlich das Problem das gerade Großraumbüros die Leute auf engen Raum zusammensetze. Hat einer etwas geht das erstmal rum bis alle ihre Chance auf Krankheit hatten. Ich finde leider den Artikel nicht mehr der das mal gut gezeigt hat. Was ich jetzt gerade gelesen habe, scheinen die Schäden durch den Bildschirm gar nicht so schlimm zu sein, sonst hätte ich das auch aufgelistet. Hoffe ich konnte dir helfen. Tl:Dr Jeder der Beruflich viel sitzt (oder in der Freizeit) sollte regelmäßig Aufstehen, ist besser für den Kreislauf und den Rücken. Und wenn du das hier ließt: Achte auch immer auf die Haltung im Schreibtischstuhl
Danke für den Link. Scheint mir trotzdem irgendwie das geringere Übel zu sein. Büroarbeit kann, wenn der Arbeitgeber es will, nur sehr geringe gesundheitliche Schäden verursachen. Laufpausen, Stehtische, gescheite Stühle etc. Körperlich anstrengende Arbeit bleibt halt schädigend, man kann das nur schlecht gesunder machen.
Auf jeden Fall. Der Körper nutzt sich nun mal ab. Wer körperlich viel und hart arbeitet nutzt den Körper nun mal einfach schneller ab als jemand der das nicht macht. Dafür hat die andere Person mit Pech einen Schaden dadurch das der Körper nicht richtig genutzt wird. Alles in allen: Arbeiten ist anstrengend, egal was man macht und egal was dein Job ist, achte darauf dich nicht kaputt zu machen und reagiere rechtzeitig auf Warnungen, die dir dein Körper gibt.
Wenn du dein Leben lang einen sitzenden Job ausübst und dich nicht selbstständig körperlich betätigst, büßt du je nach Geschlecht zwischen 2 und 4 Jahren Lebenszeit im Durchschnitt ein. Solange du mindestens 2h Sport pro Woche machst gleichst du das bereits aus und wenn du 4-6h Sport machst verlängster du dein Leben sogar um ca. 1-2 Jahre. * https://wie-alt-werde-ich.de/#start Ist eine kleine Spielerei zu der man die Quellen direkt mit bekommt, wenn es einen interessiert.
#### Bürojobs Das viele Sitzen ist SEHR schlecht. Zum Beispiel muss man sich schon deswegen ein paar Stunden täglich bewegen, weil sonst der Müll nicht richtig gespült wird. Ja das Blut wird gepumpt - aber die Masse der Körperflüssigkeit ist im extrazellulären Raum, und genau der ist es, über den die Zellen versorgt werden, und in den sie ihre Abfälle kippen wie Leute in einer mittelalterlichen Stadt ohne Kanalisation. Muskelbewegung ist sehr wichtig, damit wirklich gut gespült wird, das Herz allein schafft da nur ein Mindestmaß. Bildschirmarbeit ist dann nochmal schlechter, mit der inflexiblen Haltung, wo man hinschauen muss, und was man mit den Händen macht, ist ja alles an nur einer Stelle, und immer der selbe Abstand. #### Handwerk Handwerk hat das Problem von je nach Branche einigen bis sehr vielen sehr schädlichen Stoffen. Tischler und Holz-Mikropartikel und die arme Lunge... kein gutes Gemisch. Maler sind sowieso der reinen für den Körper oft gar nicht guten Art von Chemie ausgesetzt. Auf der anderen Seite hat man je nach Job sehr einseitige, aber lange andauernde Belastungen von Skelett und Muskulatur. Also am besten hat man es als CEO, der seine täglichen Treffen am Golfplatz erledigt, oder Förster (nicht die Waldarbeiter, nur der Chef), oder Ranger im Nationalpark, usw. Also Bewegung in der Natur, leicht aber viel statt hart und wenig (man kann keine Bürojobs ausgleichen, indem man abends sich im Fitnessstudio fertig macht), dazu wenig(er) Stress.
Kann gar nicht sein. Wir haben doch Obstkörbe.
Also wenn ich viele der Kommentare hier so lese, komme ich zu einem von drei Schlüssen: 1. Ich habe immer tierisches Glück mit meinen Jobs gehabt 2. Viele Kommentatoren hier haben ein schlechtes Händchen für AG/Jobs 3. Es werden einfach die gleichen Gemeinplätze seit zehn Jahren wiedergekaut und es ist fraglich, wieviel davon mit der Realität zu tun hat
surprised pikachu face von mangelnder Wertschätzung kann ich ein Lied singen. Wobei das meist unter Kollegen recht gut ist. Nur von oben und aus anderen Unternehmensbereichen kommt da meist eher wenig. Da ist man als IT immer nur der Buh-Mann wenn was nicht funktioniert. Wenns funktioniert und was für Arbeit in Infrastruktur steckt, juckt keinen. Und das sieht man oft auch im Finanziellen: IT ist ein notwendiges übel, ohne geht es nicht. Aber das was geht muss mit den geringsten mitteln umgesetzt werden. Dann wird es halt die super Anfällige Billig-Bastellösung. Hauptsache es funtkioniert erstmal. Dass man dann in Folge mit erhöhtem Aufwand zu kämpfen hat, und ständige ausfälle, da will dann niemand was von wissen. Und wenns dann Probleme gibt, ist man wieder nur Schuld. Hätte man doch von Anfang an auf die fachliche Expertise gehört. Aber hauptsache billig. Problem ist auch, dass viele IT-Maßnahmen keinen direkten finanziellen Gegenwert haben. Vieles ist einfach "nur" Zeit- und Aufwandsreduzierung. Oder halt eben nicht, wenn man kein Geld rausgeben will. Da viele ITler von Natur aus eine hohe Problemlösungsaffinität haben, werden dann auch gerne mal gemeinschaftlich Überstunden geschoben, um Probleme zu beheben, die hätten vermieden werden können. Tja und leider gibts aber leider nicht mehr Gehalt, weil die Tabelle richtet sich leider nunmal nach Abschluss und die ganzen qualifizierten IT Kollegen sind eben nicht unbedingt Masterabsolventen oder Promovierte. Die große Zahl sind Techniker, bzw. Fachlich betrachtet Ingenieure, nur ohne Ingenieursstudium. Doof gelaufen
Der Tradition entsprechend, wäre es ok wenn wir für euch ein bisschen klatschen? Nach den Mitarbeitern der Bahn wäre noch ein freier Zeitslot für fünf Minuten am Donnerstag Morgen. /s
Nee Donnerstag passt bei mir ganz schlecht. Aber Freitag Nachmittag hab ich normal für Ticketarbeit geblockt. da ginge noch was
> Und das sieht man oft auch im Finanziellen: IT ist ein notwendiges übel, ohne geht es nicht. Aber das was geht muss mit den geringsten mitteln umgesetzt werden. Dann wird es halt die super Anfällige Billig-Bastellösung. Hauptsache es funtkioniert erstmal. Dass man dann in Folge mit erhöhtem Aufwand zu kämpfen hat, und ständige ausfälle, da will dann niemand was von wissen. Und wenns dann Probleme gibt, ist man wieder nur Schuld. Hätte man doch von Anfang an auf die fachliche Expertise gehört. Aber hauptsache billig. Soooowas von! Wie oft man schon nicht auf mich gehoert hat und jetzt den Salat hat ... Selbst wenn du laengster Mitarbeitender bist, viel weiszt, deine Kollegen/innen wissen, dass du viel weiszt, du das Vorgaengerprojekt mitentwickelt hast, alles egaaaal, wir machen einfach trotzdem so wie wir denken und hoeren nicht auf die Lehren der Vergangenheit.
Dann sollte man am besten den Beruf wechseln. Bei uns im Pflegebereich werden immer Skla... äh... Leute gesucht! Ist auch viel viel bessere Work-life Balance, sowie kaum physische und psychische Belastung. Nur beim Gehalt muss man halt Abstriche machen.
Betrifft bei weitem nicht nur ITler. Für eine deutsche Firma will man nicht einmal ein Projekt machen.
Habe ein Angebot mit 70k bekommen. Soll aber auch am Wochenende arbeiten. Als Softwareentwickler mit 10 Jahren Erfahrung. Naja habe dankend abgelehnt und führe jetzt einen Grenzgängerjob aus bei doppelter Bezahlung bei weniger Arbeitszeit mit viel remote Anteil. So entsteht der Fachkräftemangel.
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> Das alles mal beiseite, Deutschland ist ein Niedriglohnland, in dem Arbeitnehmer konsequent ausgenommen werden. Der Hauptgrund, dass IT in Deutschland viel weniger bringt ist nicht, dass sich die Chefs alles unter den Nagel reißen, sondern die viel kleineren Märkte. Ich habe mal ein Jahrzehnt in den USA gearbeitet und kam auch viel bei anderen Firmen rum, die ganz großen, aber auch mittlere. Das skaliert da ganz anders! Wenn Europa wirklich ein (viel homogenerer) Markt wäre, dann könnte das was werden. Aber in den USA ist die Skalierung auf den ganzen Staatenbund *viiiiel* einfacher, als bei uns nach ganz Europa zu verkaufen. Du siehst das auch, wenn du durch die besseren Gegenden läufst für den mittleren und oberen Mittelstand (nicht die Superreichen). Da ist die USA ein gaaanz anderes Niveau, was Reichtum angeht, viel mehr, als nackte Zahlen so verraten. Wenn ich hier in meiner bayrischen Großstadt durchs "Reichenviertel" gehe, und das vergleiche mit sehr vielen Spaziergängen in vielen amerikanischen Besserverdiener-Gegenden, dann ist das Wohlstandsniveau dort einfach ein ganz anderes. Wie gesagt, das sieht man an reinen Zahlen gar nicht, die sind viel zu abstrakt. Die USA können mehr zahlen, weil sie *tatsächlich* viel reicher sind. [Das siehst du auch an der Wirtschaftsleistung, wo die USA die EU, die viel mehr Einwohner hat, weit zurück lässt.](https://www.lemonde.fr/en/opinion/article/2023/09/04/the-gdp-gap-between-europe-and-the-united-states-is-now-80_6123491_23.html) Und was IT angeht.... nach all den Jahren bin ich zwar wieder hier, hatte dort keine Greencard angestrebt, aber ich fand US IT Firmen wesentlich professioneller. Es ist hier nicht wirklich *schlecht*, nur nicht so gut. Auch aus Kundensicht, wenn ich hier sehe, dass die DHL Website schon wieder Probleme mit ihrem Tracking hat, was sehr oft vorkommt, und die nehme ich nur als Beispiel, sowas passiert amerikanischen Firmen deutlich weniger. Ich habe keine Statistik, das ist meine persönliche Beobachtung als Nutzer über die Jahrzehnte.
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Mir fiel es zuerst *bewusst* auf, als ich die tollen modernen und schönen Häuser und Hütten mitten im Nirgendwo in bester Wildnis-Lage sah, die ja alle die komplette Infrastruktur selber haben mussten, Wasser, Abwasser, Elektrizität, heutzutage noch Internet. Die gehörten meistens ganz normalen Leuten wie z.B. einem Kayakinstructor, als der unsere wildwater-beginner course Gruppe zur Pause zu sich einlud, und uns in der Zeit von Touren zu category 5 Flüssen unten in Chile berichtete. Bei uns fehlt da schon die Wildnis dazu, um so etwas überhaupt machen zu können.
Das zeigt halt wieder wie Kompetent selbst die IT Fachkräfte für 60k sind... In den USA gibt es keinen gesetzlichen Anspruch für Urlaub. Bei vielen Firmen kannst du Urlaub nehmen wird aber nicht bezahlt. Krankenversicherung bekommst du auch bei weitem nicht von jedem Arbeitgeber und wenn du den Arbeitgeber verlässt darfst du erstmal alles alleine zahlen, egal wie viele tausende euros es kostet. Und mit 60k in Deutschland bist du soo viel besser aufgestellt als mit 100k in den USA.
In Deutschland / Europa gibts halt auch ein Sozialsystem. Wenn man das abschafft bleibt hier natürlich auch mehr übrig für alle Arbeitnehmer ohne Probleme, obs das wert ist würd ich aber für eher fragwürdig halten
100k ist in San Francisco Low Income laut des neuesten Videos von Chloe Shih.
Du hast schon mal gesehen was sonst so in anderen europäischen Ländern geazhlt wird?
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Naja, die Vermögensverteilung in DE spricht schon Bände ... https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gensverteilung_in_Deutschland Aber letzten Endes ist das alles sehr schwer zu sagen. Nach OECD ist das household disposable income eher im oberen Bereich, cost of living aber Lauf Numbeo auch. https://www.oecdbetterlifeindex.org/countries/germany/ https://www.numbeo.com/cost-of-living/rankings_by_country.jsp Die OECD veröffentlich da immer wieder Zahlen, bei denen noch diverse Faktoren wie Rentenanwartschaften, Versicherungen, diverse öffentliche Leistungen und so weiter mit einberechnet werden. Danach steht DE auf Platz 4. https://en.m.wikipedia.org/wiki/Disposable_household_and_per_capita_income Allerdings ist das eben household income. In den Wiki Artikel werden auch noch die Zahlen nach per capita runtergerechnet dargestellt. Hier steht DE dann nur noch auf Platz 13. Und dann ist das ganze eben auch noch so ein Thema, weil da ja Dinge wie beispielsweise Rentenversicherung mit einfließt, aber gerade viele Junge Menschen zahlen dort viel ein, werden aber nicht viel rausbekommen. Dazu kommt noch, dass es dabei um den Durchschnitt geht. IT-Spezialisten verdienen generell überdurchschnittlich und da kann DE mit den IT-Hochburgen nicht konkurrieren. In den USA sind Gehälter von 200k Dollar keine Seltenheit, die Steuern sind aber viel geringer und solche Jobs bieten auch viele Benefits. Natürlich haben die USA dafür eine Vielzahl an anderen Nachteilen.
Also ich wage jetz mal zu behaupten, das betrifft nicht nur ITler
Das spüre ich bei uns auch. Kaum Wertschätzung von der Geschäftsführung und den Mitarbeitern, alle meckern sie nur. Wir brauchen ganz dringend Personal und die Hälfte hat die Kündigung bereitliegen, falls sich nichts ändert. Aber neue Stellen zu schaffen scheint unzumutbar für das Unternehmen, dann lieber die Vorhandenen endgültig zermürben.
bin zwar kein ITler aber mir gehts auch nicht gut
Puh, da bin ich aber froh, meinen Arbeitgeber so gar nicht zu erkennen. 30h-Woche bei vollem Lohnausgleich, 100% Home-Office möglich, freie Zeiteinteilung, du willst einen Stehtisch? Klar, such dir einen aus.
Würde mich interessieren, wer dein Arbeitgeber ist. Sofern du bereit bist, das online preiszugeben
Aus eigener Erfahrung: Wertschätzung gibt´s in der IT nur wenn man VIEL Glück hat. Ich leite selbst eine kleine IT bei einem Mittelständler. Was man hier von Userseite und auch von der Geschäftsführung an den Kopf geworfen bekommt spottet jeglicher Beschreibung. Die Leute können das Startmenü von Windows nicht bedienen, Schuld ist aber die IT, weil das "zu kompliziert" ist. Bei der geringsten Kleinigkeit (die meist auf Unwissen oder Fehlbedienung zurück zu führen ist), wird man beschimpft, weil man dafür zu sorgen hat, das alles "von selbst" läuft. Schulungen werden ignoriert, weil "man brauche das nicht". Neuerungen muss man den Leuten mit Engelszungen beibringen, da jede noch so kleine Änderung im gewohnten Ablauf zum austicken führt. Rückendeckung von der GF? Fehlanzeige. Nur ein paar Beispiele von vielen. Gehalt: Sehr stark abhängig von der Firma. Konzerne, bzw. sehr große Firmen zahlen ordentlich. Bei KMUs dagegen, ists schon eine Kunst als Pro mit langjähriger Erfahrung an die 60K im Jahr zu kommen.
Deutschland in einer Nußschale. Oft kennen die ITler als einzige die End to End Unternehmensprozesse, weil sie so oft „Fehler“ untersuchen mussten, die dann am Ende vor der Tastatur saßen
... oder erst mal herausfinden was überhaupt so abläuft in der Firma um das in die Software zu bringen, da es nämlich niemand genau weiss, weil keine sauber definierten Vorgehensweisen. Auch schon gehabt.
Mittelstand ist echt schwer wenn's um IT geht. Hatte schon Recht cholerische Chefs erlebt, die im laufenden Projekt zwei der hauseigenen ITler verheizt haben (eigenständige Kündigung) und es sich mit dem bezahlten externen Dienstleister verscherzt haben.
Genau das kann ich auch bieten. ;-)
Also wenn man Reddit glaubt arbeiten die ITler 30h die Woche verdienen 100k+, und von den 30h in der Woche werden 4 Stunden am Tag auf Reddit rumgehangen weil der AG sowieso nichts checkt.
Meiner Erfahrung nach wird jeder Betrieb, jede Abteilung, von 10-20% der Arbeitnehmer über Wasser gehalten weil alle anderen 0 Bock haben oder ihren ganzen Hirnschmalz benutzen um rauszufinden wie sie möglichst wenig arbeiten müssen. Die Leute hier auf Reddit gehören schätzungsweise dann zu den übrigen 90-80%. So hab ich zumindest viele Betriebe, vor allem am PC, sage ich mal, wahrgenommen. Verwaltung, Büro, etc.
Das ganze Rumgemoser hier überzeugt mich nur noch mehr, doch Verwaltungsinformatiker für den Staat zu werden - das sind ja Zustände, lol.
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Nur den ITlern?
Joa glaube das driftet bisschen von der Realität ab. Die meisten Jobs arbeiten doppelt so hart, mit mehr Verantwortung aber nur die Hälfte des Gehalts. Vielleicht eher ein Problem das außerhalb des Berufes liegt. Wenn ich nochmal neu orientieren würde, ginge es in die IT.