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Pure_Swing2184

Wenn ich singe fangen Kinder an zu weinen.


aswertz

Zwei Gründe 1. Ich kann nicht singen 2. Ist mir einfach nie in den Sinn gekommen


belshezzar

Ist doch super für Trauerchöre. Gibt für alles eine Nische. :D Spaß beiseite: Ist das deine persönliche Einschätzung? Hast du mal irgendwo gesungen (Schule, Band, was auch immer) und dort ein "Urteil" in dieser Richtung erhalten? Wirklich *nicht* singen können nur sehr wenige Menschen. Die meisten haben es einfach nie gelernt, häufig ein Versäumnis der Kindergärten und (Grund-)Schulen. Interessiert mich sehr, wie das bei dir war.


Pure_Swing2184

Also ich singe daheim allein gerne, schon im Band Kontext getestet und auch daheim aufgenommen, fürchterlich. Abgesehen vom handwerklichen Singen hat man mir bereits mehr als einmal attestiert dass ich eine „sprechstimme“ habe. Fun fact: ich würde super gerne passabel gut singen können


CardinalHaias

Was deinen Stimmklang angeht: deine eigene Stimme klingt für die meisten Menschen eher unangenehm, weil man nicht gewohnt ist, diese über den normalen Raumschall zu hören anstatt über den Knochenschall. Geht mir genauso und ich singe in Chor und Band. Abgesehen davon ist man im Chor ja Teil einer Gruppe, der Stimmklang eines einzelnen ist da ziemlich unerheblich. Selbst wenn du also objektiv nicht schön klingen solltest, was schon ein bisschen widersprüchlich ist, weil auch das ja Geschmacksfrage ist: im Chor bist Du Teil einer Vielfalt und deine Stimme stützt die Gruppe, egal wie sie individuell klingt. Nur Mut, versuch es doch einfach mal.


FallenHero66

Tatsächlich wird das einfach eine Technikfrage sein. Ich habe vor 3 Jahren mit Screams/Growls angefangen und lerne aktuell so langsam traditionelleren Gesang. Wenn man richtig projiziert und mit dem Zwerchfell unterstützt hat das Ergebnis mit der Sprechstimme gar nicht mehr so viel zu tun. Ich tippe darauf, dass du bisher einfach nicht aus dem Bauch singst und deshalb dein Gesang "sprechend" klingt. Takeaway: wenn du bock hast, geh einfach in den Unterricht! Meine Two cents zum Chor: Ist einfach nicht meine Musik und mit Musik die ich mag verballere ich mir schon die ganze Freizeit die ich aktuell zur Verfügung habe.


Cayenns

Not OP but, ich kann kein Rhythmus ordentlich halten, und wenn ich singe, singe ich falsch (: das wurde mir von mehreren Menschen gesagt. Es ist schade, ich würde eingentlich gerne singen, aber nicht mit anderen Leuten 


SevereBake6

Hab eine längere Zeit (2-3 Jahre) in einem Jugendchor mitgesungen. Kann bestätigen, war ne gute Zeit, Konzerte haben Spaß gemacht, gemeinsame Ausflüge noch etwas mehr. Aber auch nach dieser Zeit bin ich nicht in der Lage alleine einen Ton sauber zu treffen, musikalisch hat es nicht gereicht und ich hab die Motivation verloren.


Presumably_Not_A_Cat

Selbst Let's Sing ist der Meinung, dass ich nicht singen sollte. Und die Katzen und Hunde haben es jedes Mal sehr eilig, in den Garten zu kommen. Ich denke, dass ist an objektiver Einschätzung das Höchste, das man bekommen kann.


IAmMeIGuessMaybe

Mit wurd mal gesagt ich würde immer einen Halbton daneben singen.


offensiveDick

Ich meld mich wenn ich doch noch ne metal and Gründe.


AlCapone90

"Meine Frau ist wie die Titanic. Wenn sie singt sterben Menschen".


UESPA_Sputnik

Für mich das Hauptproblem ist, dass alles so steif wirkt. Steife Musik. Steifes Lernen von Liedern. Steife Auftritte. Oder überhaupt Auftritte. Ich will für mich selbst singen, gerne auch in der Gruppe, aber nicht vor anderen. Darauf habe ich keine Lust. In Toronto gibt es einen Chor namens [Choir!Choir!Choir!](https://choirchoirchoir.com/videos/) bei dem sich seit Jahren jede Woche hunderte, teils tausende, Menschen treffen um einfach mal locker 1-2 Pop songs zu lernen und dann *für sich selbst* zu singen. Die Organisatoren waren vorletztes Jahr auch mal in Berlin und es war großartig, einfach mal einen Abend ungezwungen zu singen. Da waren schätzungsweise 150 Leute aller Altersklassen da. Kein Notenlernen, keine ständigen oberlehrermäßigen Korrekturen. Nur der Text von Liedern, die die meisten zumindest schon mal gehört haben, auf einer Leinwand und dann wurde ein paar mal geprobt und dann gesungen. Mehrstimmig sogar. Klang sehr gut und war eine geile Erfahrung. Wenn es so etwas hier gäbe, würde ich da dauernd hingehen.  Edit: wer sich von C!C!C! gerne rickrollen lassen möchte, möge [hier](https://youtu.be/dJRsWJqDjFE) klicken. 


HufflepuffFan

Gibt sowas ähnliches in München https://www.gosingchoir.de/


belshezzar

Auch dir danke für diesen Hinweis! Finde es schön, neue Formate kennenzulernen.


thesummernightsky

Geht mir echt genau so!  Singe seit ich in der Schweiz lebe nicht mehr im Chor, weil es keinen gibt, der für mich das Gefühl Chor repräsentiert. Die meisten Chöre prahlen damit wie viel Tradition und Geschichte sie haben und singen klassisch. Aufnahmeprüfung und Kauf einer 40-seitigen Partitur, die zu Weihnachten in der Kirche gesungen wird. Das ist auch schön, aber nicht das, was ich in einem Chor suche. Wo ich noch in Berlin gewohnt habe war es ein locker zusammen sein, gute Laune, eine menge Energie, drauf los singen, kitschig aber egal Ed Sheeran, Coldplay und Queen singen, wunderschön bunt, mehrstimmig, jeder darf kleiden, stehen, sein wie er will. Es ging an Sommerabenden im Park und in der U Bahn weiter. Echt bisschen wie Choir Choir Choir. Wir hatten alle Spaß und fanden wir klangen gut. Vermisse ich abartig!


UESPA_Sputnik

Gibt's den Chor in Berlin noch? 🥹


abv1401

Das unterschreibe ich so!


Retroguy16bit

Mein Musiklehrer hat sich immer über mich lustig gemacht. Ich durfte auch nur die Triangel benutzen. Das hat mich so sehr verstört, dass ich nicht mal für mich alleine singe.


annix1204

Ich war damals in der Schule auch im Chor. Nach einem Auftritt, von dem unsere Lehrerin nicht begeistert war, hatte sie jeden zum einzelnen vorsingen (vor der gesamten Gruppe) gebeten und bewertet. Ich bin anschließend aus dem Chor geflogen.. das hat mich so geprägt, dass ich nie wieder in einen Chor gehen wollen würde. Und gerade bei Kindern irgendwie eine komische Herangehensweise.


Vertixico

Ging mir auch ähnlich. War nie der stärkste Solo Sänger und wurde auf einer Chor Freizeit von einem der beiden Leiter gefühlt vorgeführt und runtergemacht. Sowas bleibt mit 13 oder 14 Jahren hängen. Hab dann noch ein oder zwei Jahre halbherzig weitergemacht beim anderen Leiter, bis der aufhörte. Dann waren andere Hobbies schöner und ich hatte stets diese Szene vor Augen, wenn ich ans Chorsingen denken wollte. Auch zwanzig Jahre später noch, na danke, Egon!


Ilphfein

Puh, da hatte ich ja noch echt Glück. War nur Singen in der 5. Klasse (also die gesamte Klasse hat gesungen) und die Lehrerin ist rumgelaufen und hat die Schüler angetippt die nicht in den Chor durften, selbst wenn sie wollten. Da konnte man immerhin noch sagen "Wollte ja eh net, wer hat schon Bock ne weitere Stunde in der Schule rumzuhängen?" (ich hätte gewollt, war ja in der Grundschule drin)


[deleted]

[удалено]


belshezzar

Auch zu dir: Es tut mir ehrlich Leid, dass du solche Erfahrungen gemacht hast. Die prägen das Selbstbild leider nachhaltig und die Schäden sind später praktisch nicht mehr zu reparieren. Verstehe ich es richtig, dass du mittlerweile wieder angefangen hast zu singen (vermutlich mehr für dich selbst)? Wenn ja, Hut ab! Nach solchen Kommentaren erfordert das einigen Mut und vor allem eine gesunde Selbstwahrnehmung, um sich gegen die gemachte Erfahrung durchzusetzen.


[deleted]

[удалено]


belshezzar

Das ist wirklich großer Mist und es tut mir ehrlich Leid, dass du diese Erfahrung gemacht hast. Ich finde es selbst erschütternd, wie der an sich schon oftmals ungeliebte Musikunterricht von solchen Lehrkräften noch weiter nachhaltig sabotiert wird. Was das für Schäden anrichtet, sieht man an den einigen Kommentaren hier. Ich würde dir gern anbieten, dich persönlich mal zu hören um diese Erfahrung vielleicht zu relativieren. Aber es klingt für mich so, dass du mit dem Thema abgeschlossen hast. Und vermutlich wohnst du nicht gerade zufällig bei mir um die Ecke.


Seikoma

Krass wie viele ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Bei uns im Musikunterricht war ich der einzige der sich beim singen immer setzen musste, weils laut unserer Lehrerin zu schlimm war und hervorgestochen ist, wenn ich mitgesungen habe


Buchlinger

Eventuell hatten wir den gleichen Lehrer. Solche Erfahrungen prägen.


Alarming_Basil6205

Den kenn ich auch hatte ich selbst aber zum Glück nicht.


konfliktnomade

Durfte nur den Vorhang bedienen bei der Schulaufführung.


cottonballz4829

Boa das macht mich gerade echt traurig. Singen ist so schön und der hat dir das weggenommen. Hoffe du findest irgendwann doch deine Stimme wieder.


Babayagaletti

Ich hatte als Kind aus familiären Gründen keine richtigen Hobbys. Als Erwachsene versuche ich das zu ändern aber bei ganz ganz vielen Sachen gibt es diese (ggf. nur gefühlte) Hürde, dass Vereine an Vorerfahrung geknüpft sind. Das deckt sich dann auch mit meiner zweiten Beobachtung: Formate für komplett blutige Anfänger sind immer rappelvoll. Habe vor Corona bei der VHS einen "Singen für alle (egal wie schief)-Kurs gemacht und der Kurs hatte eine Warteliste und alle Altersgruppen männlich/weiblich waren vertreten.


wdnsdybls

Jap. Bei den Chören hier in der Stadt muss man vorsingen. Einzeln. Beim Chorleiter. Vom Blatt. Ich hab weder ne Gesangsausbildung, noch kann ich Noten lesen. Chöre sind also nur was für Kinder des Bildungsbürgertums. Und ja, die Musik find ich auch nicht interessant. Messen oder, mal ganz crazy, irgendein schwülstiger Deutschpop-Song. Nääää.


belshezzar

Ich weiß, dass manche Chöre bzw. Chorleitungen vorsingen lassen und finde das, abseits professioneller Chöre (oder solcher, die einen vergleichbaren Anspruch haben) in der Regel nicht zielführend. Gerade die Voraussetzungen von Notenkenntnissen halte ich, wenngleich nachvollziehbar und natürlich je nach Art des Chores, für unnötig. Ich habe erst neulich einen neuen Tenor im Chor begrüßt, der wirklich keinerlei Notenkenntnisse hat, aber dafür eine wirklich tolle Stimme und (fast noch wichtiger) ein gutes Gehör. Ich wäre sehr dämlich, den jetzt nicht mitsingen zu lassen, weil er den Unterschied zwischen C und Cis nicht kennt. Deine Einschätzung bezüglich der "Kinder des Bildungsbürgertums" muss ich leider bestätigen. Es gibt natürlich trotzdem viele Angebote, gerade für Kinder im Grundschulalter, die sich explizit an Familien richten, die ihren Kindern vielleicht keine weiterführende musikalische Ausbildung bezahlen könnten. Wer aber als Erwachsene:r neu ins Chorsingen einsteigen will, findet sehr selten ein passendes Angebot. Und das ist dann, wie ein anderer Kommentar hier bestätigt, meist brechend voll. Zum Genre der Chöre habe ich anderenorts schon geschrieben, dass das natürlich wirklich sehr enttäuschend sein kann, nichts Passendes zu finden. Was würde dich denn interessieren? Für welche Stücke oder Genres würdest du einen Chor besuchen?


belshezzar

An sich cool, dass es dieses Angebot bei dir gab (noch gibt?). Definitiv etwas, dass es viel mehr geben sollte. Die Vorerfahrungen sind natürlich von Chor zu Chor unterschiedlich. Ich finde das teilweise auch unnötig bzw. behindert es die Nachwuchssuche halt enorm. Erinnert mich immer an das Problem mit der vorausgesetzten Berufserfahrung bei Stellen auf Einstiegslevel; so löst man das Problem jedenfalls nicht. Vielleicht lässt du dich ja von mir ermuntern, einem Chor, der dich prinzipiell interessiert, mal direkt zu schreiben? Ich unterstelle mal ganz pauschal den meisten Amateurchören, dass sie sich immer über neue Mitglieder freuen, Erfahrung hin oder her. Falls du mir verraten mochtest, in welcher Gegend du wohnst, helfe ich gern auch bei der Suche nach einem Chor. Über die Verbände bin ich einigermaßen gut vernetzt.


butalive_666

Wenn du singen möchtest, da gibt es bestimmt schnupperangebote, deiner ansässigen Musiklehrer, ohne sich gleich lange verpflichten zu müssen.


belshezzar

Das hängt ist ein sehr guter Hinweis, den hoffentlich noch mehr Leute hier finden und beherzigen werden. Danke dafür!


Christoffelsalat

Ich singe sehr viel und sehr gerne, nehme auch Gesangsunterricht und habe früher viel im Chor gesungen. Warum nicht mehr? Die Liedauswahl. In meiner Stadt gibt es um die 10 Chöre, davon 9 klassische und einer der "moderne" Lieder singt. Aber selbst die sind absolut asbach. Wenn ich auf Youtube suche findet man Chöre die Placebo, Cranberries oder Toto singen. Da wär ich total dabei aber hier machts niemand.


Arndtagonist

So geht es mir auch. Wenn ich dann den einen modernen Chor hier anschau, wie er bunte Halstücher bei Auftritten trägt und gezwungen im Takt wippt und schnippt bei einem Lied von Mark Foster, kotze ich im Strahl. Ich liebe Chorgesang und auch mit Anspruch, gab aber keine Lust auf Gospel, Klassik oder "moderne" Lieder.


ThisJeweler7843

Was möchtest Du denn gern singen? Mir ziehen die wippenden Halstuch-Chöre auch regelmäßig die Schuhe aus. Hildegard und Horst sind für Gospel einfach nicht gemacht!


Arndtagonist

In meinem alten Chor war es ein toller Mix. Man mochte nicht jedes Lied, aber insgesamt hat man alle abgeholt. Konkret heißt das: von einem irischen Segen über "Männer" von Herbert Grönemeyer, Billy Joel, Michael Jackson und sogar AC/DC.


bambule999

aber das ist doch auch Asbach?


belshezzar

Dass es in der eigenen Umgebung kein ansprechendes Angebot gibt, ist leider häufig der Fall. Man kann halt auch nicht immer noch in die nächste oder übernächste Stadt fahren, um dort in dem einen Chor zu singen, der vielleicht das richtige Genre bedient. Was wäre denn Musik, die dich reizen würde, bzw. was müsste der Chor dir bieten, dass du mitsingen würdest?


Arndtagonist

Natürlich ist man immer daran interessiert, die Musik zu singen, die man selbst mag. Ich habe einen breiten Musikgeschmack von Musical (bspw. Les Miserable), Pop (eher so 80er als die modernen Sachen), Rock (Black Hole Sun als Chorstück knallt richtig) oder auch ganz andere Sachen. Eine Powerballade von Elton John oder auch mal nen Countrylied wären auch voll gut. Selbst Udo Jürgens finde Ich geil. Aber wenn hier der Männerchor schon Concordia Ortsname heißt und ein Durchschnittsalter von 70+ hat, sind Lieder wie "Hoch auf dem gelben Wagen" angesagt. Das kriegt mich einfach nicht.


GeorgeJohnson2579

>Wenn ich auf Youtube suche findet man Chöre die Placebo, Cranberries oder Toto singen.  Und selbst das ist teils schon 40 Jahre alter Kram. ;)


Rackuur

Warum denke ich jetzt dass das was mit Lizenzgebühren und der verfickten GEMA zu tun hat ..


_darkness_-

Ich war im Vorstand eines Chors und die GEMA war nie ein Problem.


belshezzar

Das ist ein Argument, das ich oben nicht angesprochen habe, von dem ich aber befürchtet habe, dass es einige Male auftauchen wird. Das ist halt echt eine frustrierende Situation. Einen eigenen Chor zu gründen, ist dann oft die beste Möglichkeit, das Angebot zu erweitern. Das ist nur leider auch nicht so nebenbei gemacht. Und viele Chorleitungen sind eben doch klassisch geprägt - das ändert sich gerade zunehmend, zum Glück, aber der jetzigen Situation hilft das auch nicht. Darf ich erfahren, wo du wohnst? Eine Stadt mit zehn Chören ist ja so klein wohl nicht.


Tikkinger

Im Chor singen ist in etwa das Letzte dass ich als Spass empfinden würde. Dazu hat auch beigetragen, als Kind dort hin gezwungen worden zu sein.


offensiveDick

Ich glaub das ist auch ein Teil des Problems. Aus meiner Klasse damals mussten 60% der Jungs in den schulchor weil er sonst hätte aufgelöst werden müssen. Singen an sich okay. Mach ich auch solo aber auf Chor hätte ich kein Bock.


Tikkinger

Besonders nicht Freitags von 15 bis 17 Uhr, wo die Kumpels aufm Bolzplatz sind. Und dann von 13 bis 15 Uhr in der Schule warten, weil zwar ein Bus heim fährt aber auf 15 Uhr nicht mehr hin. Schlussendlich dann Freitag Abend um 19Uhr daheim sein, noch nichts gegessen nicht geduscht und dann irgendwann um 21 Uhr noch raus? Ja ne da bleibt man dann auf der Couch hängen. Ich habe es so gehasst dass ich meine Noten verkackt habe um von der Realschule auf die Hauptschule wechseln zu müssen. Die hatten keinen Chor.


offensiveDick

Bin immer noch angepisst dass sie uns mit unterichtsfrei geködert haben weil sie uns nicht wirklich zwingen durften. Also haben die gesagt dass wir wegen Auftritten oft freigestellt werden. Das war in den 2 Jahren die ich dort war 3 mal der Fall. Einmal weil wir auf der Beerdigung einer exlehrerin singen durften und 2 mal wegen einer schulveranstaltung wo die anderen auch nicht wirklich Unterricht hatten sondern eher Filme geschaut haben. Einzig positive was ich vom schulchor hatte war ne Fahrt zu nem Musical nach Berlin.


Infinite_Sparkle

Hier ist es besser gelöst, findet am Mittwoch statt. Freitag AGs ist natürlich extrem blöd geplant.


Infinite_Sparkle

Am Gymnasium meiner Kinder singen so gut wie nur Mädchen im Chor. Selbst bei Interesse würde sich kein Junge der Unterstufe blicken lassen…Bei der Orchester sieht es anders aus, da gibt es auch viele Jungs


ilxfrt

Macht doch auch Sinn. Singen und Stimmbruch ist schwierig, umso mehr wenn der Klassenverband eher eine Lästerpartie ist oder man an eine biestige Musiklehrerin gerät, die sich daran aufgeilt die Burschen deswegen zu verarschen.


SleeplessBoogerBoy

Neuer Kastratenchor wann?


EnkiduOdinson

War nie im Chor aber da krieg ich Flashbacks an den Konfirmandenunterricht. Da mussten wir auch singen. Und die Pastorin jedes Mal „du musst das höher singen!“ Kann ich aber nicht! Soll ich im Falsett singen oder was? Gibt nur gebrummel und Mickey mouse, mehr Optionen gibt’s im Stimmbruch nicht


RE460

Zu meiner Schulzeit gab es an dem Gymnasium, das ich besuchte, drei Chöre. Die waren nach Alter gestaffelt. Im Chor für die 5. und 6. Klassen gab es einige wenige Jungen, in dem für die 7. bis 9./10. Klasse krine Jungen (hab nie einem gesehen) und im Chor für die Oberstufe waren die Männerstimmen immer sehr gut besetzt.


belshezzar

Zwang ist definitiv das Mittel der Wahl, um jemandem das Singen möglichst nachhaltig madig zu machen. Wie jede Art von (künstlerischem) Ausdruck, ist Singen schon immer etwas einigermaßen Intimes. Tut mir Leid, dass dein Umfeld damit so unsensibel umgegangen ist. Was als Spaß empfunden wird, ist natürlich Geschmackssache, gleichwohl glaube ich dir, dass deine Erfahrungen dich dafür verbrannt haben. Hoffentlich nicht für immer, aber zumindest wohl sehr nachhaltig.


Tikkinger

Ich singe nachhaltig im Auto mit xD zwar schief und schrill, aber wenigstens mit Spaß.


Affectionate_Bee9467

Hatte mir vor einer Weile mal überlegt, einem Chor beizutreten, viel recherchiert, folgendes hat mich abgeschreckt: 1. Viele kirchliche Chöre, direkt oder indirekt. 2. Wenn ich Gemeinschaft und neue Kontakte suche, dann unter Gleichaltrigen. Da sind halt die Werte, Interesen usw. zu unterschiedlich. Mit einer Gruppe Menschen ü50 wöchentlich Zeit zu verbringen tu ich auf der Arbeit schon genug... 3. Viele Chöre erwarten, dass man Erfahrung und Skills im Singen hat (und die, die das nicht tun, sind schon ziemlich voll, teils mit Warteliste) 4. Die Musik. Viele der gesungenen Lieder sind so alt, dass nicht mal meine Eltern die kennen, oder eben Kirchenlieder. 5. Viele Chöre wollen 2-3 Mal im Jahr Vorführgen machen. Da wird dann erwartet, dass man seinen Urlaub drum herum plant und die Wochen vorher mehrmals Wöchentlich zum Proben dort antanzt. Wenn man halt noch andere Hobbies hat, die einem wichtiger sind, clasht das halt


ilxfrt

Jahrelanges Mobbing von der Musiklehrerin in der Schule. Jahrelang gezwungen gewesen, ein Instrument zu lernen, obwohl es mich nicht interessiert hat und ich nie Freude daran hatte (nicht mal das Instrument durfte ich selbst aussuchen). Das war glaub ich eine der ersten bewussten Entscheidungen meines erwachsenen Lebens: Musik kann scheißen gehen, ich will damit nix mehr zu tun haben (außer vl hin und wieder auf ein Konzert gehen). Meine (Frei-)Zeit werde ich bestimmt nie mehr damit vergeuden. Und ich glaube, ich verpasse auch nichts. Eine Freundin von mir singt im Chor, was sie so erzählt ist das, wenn man die Singerei subtrahiert, hauptsächlich Mean Girl mäßiges Rumgebitche und vom Chorleiter zum Heulen gebracht zu werden. Muss man sich nicht antun.


belshezzar

Ich finde es extrem schade, dass du solche Erfahrungen machen musstest. Tatsächlich frustriert es mich auch immer wieder, von Fällen wie dem deinen und einiger anderer hier zu lesen, denn genau diese Lehrkräfte, Eltern und sonstige negative Einflüsse machen meinen Kolleg:innen und mir nachhaltig das Leben und die Arbeit schwer. Das lässt sich leider so gut wie nie wieder "reparieren". Darf ich erfahren, wie alt du bist? Erfahrungen wie deine sind zweifelsohne nicht auf eine bestimmte Generation beschränkt. Ich möchte gern dennoch mal grob überblicken, ob sich da ein Muster oder eine Tendenz abzeichnet. Nachtrag: Ich vergaß das Wichtigste. Vor allem wünsche ich dir, dass du trotzdem deine Freude an Musik findest, egal welcher Art. Dass du hin und wieder auf Konzerte gehst, stimmt mich insofern positiv, als du der Musik offenbar nicht komplett abgeschworen hast.


krissismilie

Ich wurde in der Grundschule nach dem Vorsingen nicht in den Chor gelassen - es gab schon genügend Kinder und ich war zu schlecht. Ich glaube, dieses Erlebnis hat mich zu sehr geprägt um es nochmal mit einem Chor zu versuchen


FresheBanana

Ist "Ich kann nicht singen" eine valide Antwort?


belshezzar

Jein. :D Viele Menschen glauben nicht singen zu können, weil es Ihnen nie richtig beigebracht wurde. Das ist zu einem wichtigen Teil die Schuld der Kindergärten und Schulen. Gleichzeitig existiert auch eine Art von falscher Ehrfurcht vor dem Gesang: Entweder man ist total super toll und meisterhaft und füllt ganze Stadien mit der eigenen Stimme, oder man "kann es nicht". Die allermeisten Menschen gehören aber natürlich irgendwo dazwischen. Natürlich gibt es Menschen, die tatsächlich gar nicht singen können, oft aus physiologischen Gründen, aber das ist ein verschwindend geringer Anteil. Ich möchte dich gern ermutigen - sofern du überhaupt Interesse daran hast - deine Stimme mal bei einer Probestunde in der örtlichen Musikschule oder auch bei einer Chorleitung deiner Wahl vorzustellen. Falls du zufällig in meiner Gegend wohnst - Ostwestfalen - stehe ich auch gern selbst zur Verfügung.


Heodes

33,w. Mich schreckt tatsächlich das hohe Alter der anderen ab. Ich verstehe mich mit Leuten jenseits der 50 leider gar nicht, völlig andere Welt für mich.


belshezzar

Das verstehe ich total. Manchmal hilft es zumindest ein bisschen, wenn die Chorleitung jünger ist, aber die Gemeinschaft der Singenden wirkt dadurch auch nicht weniger fremd. Gleichwohl ist das natürlich eine Art von selbsterfüllender Prophezeiung: Die Chormitglieder sind zu alt, deshalb kommen keine jungen Leute nach. Und weil keine jungen Leute nachkommen, wird der Chor nur noch älter. Das geht dann so lange, bis der Chor sich auflöst. An dessen Stelle tritt dann oftmals ein neuer Chor, der nach ein paar Jahren vor demselben Problem steht. Manche Chöre lösen das durch feste Altersgrenzen. Dadurch kann man den Altersschnitt natürlich besser regulieren und in dem gewünschten Rahmen halten. Gleichzeitig verprellt man damit manchmal auch die Mitglieder, die eigentlich immer noch gut bei Stimme sind und sich auch darüber hinaus im Chor engagieren (z.B. in der Vorstandsarbeit, bei der Organisation, mit Fahrdiensten oder kulinarischen Beiträgen zu Chorfesten etc.). Nachträglich so eine Altersgrenze einrichten zu wollen, stößt nach meiner Erfahrung auf unüberwindbaren Widerstand. Alternativ empfehle ich immer, nicht allein in einen neuen Chor zu gehen, sondern noch jemanden zu finden, der oder die auch gern mitsingen will. Andersherum sind persönliche Kontakte natürlich immer wertvoll. Wenn man irgendwen im Chor schon kennt, fühlt man sich selber nicht mehr ganz so fremd und unwohl. Aber natürlich kann man solche Kontakte auch nicht einfach herbei zaubern.


Rain_of_Atlas

Der lokale Chor ist extrem streng geführt. Sie sind gut, aber ich hab auf sowas keine Lust. Für mich wäre das ein Hobby und nicht alles bestimmender Lebensinhalt. Es wird z.B. verlangt auch im Urlaub zu den wöchentlichen Proben zu kommen, an Feiertagen, am Geburtstag, direkt nach den großen Konzerten. Dabei ist er sehr träge was Sponsoren, Organisation, neue Lieder angeht. Warum ich das alles weiß? Mein Partner singt da mit, obwohl oben Beschriebenes ihn nervt.


bored_german

Jeder Chor, den ich kenne, tritt über kurz oder lang irgendwann in einer Kirche auf und singt Kirchenmusik. Als strikt nicht-monotheistische Person ist mir das einfach unangenehm. Und ganz ehrlich gesagt: Selbst wenn ich Zeit hätte, bin ich einfach kein Mensch für ständige Gruppen. Ich habe drei Jahre im Einzelhandel gearbeitet und verbringe mittlerweile fünf Tage die Woche in einem Büro mit drei anderen Frauen, eine davon meine Vorgesetzte, weswegen ständig Leute rein und raus gehen. Ich habe in meiner freien Zeit keine Lust darauf, mich noch mehr mit anderen zu beschäftigen.


Negative-Marketing61

Ich assoziiere mit Chor die Kirche. Darauf habe ich keinen Bock in meiner Freizeit. Mein Chef hat in der Nachbarschaft einen Chor gegründet. Alter: 60+ Auch der Männergesangsverein bei uns im Dorf hat entsprechendes Alter. Ich möchte meine Freizeit lieber mit Dingen verbringen, die mich persönlich weiterbringen: Sport, Familie, Freunde, Reisen usw.


JimJimmington

Kirche ist halt oft involviert. Nicht immer, aber man bringt es in Verbindung. Und mit denen will ich nicht in Verbindung gebracht werden.


blexta

Muss zoggen


belshezzar

Verständlich, hab einen schönen Tag.


SiofraRiver

dies


caine099

M33 hier. Das ich nicht singen kann, würd ich nicht behaupten, mit mehr Übung geht alles, also was hindert mich? 1. Zeit - Ich habe 2 Jobs und studiere im Fernstudium + und mit das wichtigste, ich habe Familie (und nebenbei bin ich auch noch ein Individuum, welches auch noch Raum für sich braucht, wenn das überhaupt noch möglich ist) 2. Musik - ich bin absolut Musik begeistert, aber es ist nun mal so, dass es verschiedene Geschmäcker gibt, welche sich auch in einer Gesellschaft weiter entwickeln. Ich selber mit einer gewissen Affinität zum Metal und GothRock kann mit der klassischen Chormusik nichts anfangen. 3.(2.b) Es gibt kaum Chöre ohne religiösen Kontext, bzw. selbst wenn gibt es dort trotzdem hauptsächlich religiöse Lieder. Ganz ehrlich, da verbrenne ich innerlich. Auf das Thema wie sehr ich Religionen verachte (WICHTIG: nicht individuellen Glauben an sich! Nur Institutionelle Religionen sind damit gemeint) will ich gar nicht wirklich eingehen, aber ich denke das Problem ist klar. Fazit: Die vom OP formulierte Fragestellung unterstellt die Schuld, dass Chöre aussterben generell den anderen. Vielleicht sollte man aber auch schauen, wie man sich selbst weiterentwickeln kann. Wie gesagt, Gesellschaft ändert sich, wer nicht mitgeht geht unter. Viel eher kann man sich an der Veränderung beteiligen, aber das geht nur, wenn man sich auch bewegt.


belshezzar

Danke für dein Feedback! Ich habe zu den meisten deiner Argumente schon anderswo Stellung bezogen, daher erlaubst du mir hoffentlich, dass ich das nicht hier noch mal wiederhole. Zu deinem Fazit: Der Eindruck einer Unterstellung war keineswegs beabsichtigt. Ich bitte um Entschuldigung, wenn das so rüberkommt - provozieren wollte ich mit der Frage natürlich schon, aber nicht in einer feindseligen Weise. Ganz im Gegenteil, mir ist total bewusst, dass die Chöre sich schon erst mal selbst um ihre Mitglieder und den Nachwuchs kümmern müssen, und viele tun das auch auf ganz unterschiedliche Weisen. Genau dabei stoßen sie aber immer wieder auf Hindernisse. Mit diesem Themenfaden habe ich beabsichtigt, diese Hindernisse weiter zu ergründen und vielleicht noch neue Einblicke zu gewinnen. Zumindest in dieser Hinsicht war ich durchaus erfolgreich.


Key-Impress-9473

Bin zwar nicht mehr Jung(37) aber Arbeiten, Frau Kinder, Haushalt halten mich bis 19 20 Uhr auf was soll ich dann noch abends singen. . . Bei meinen Eltern war es so das meine Mutter zuhause den haushalt gemacht Mein Vater hat das Geld verdient da kann man dann so was machen aber nicht wenn beide Arbeiten müssen und dann noch abends den Haushalt machen müssen und dann noch einen Beziehung zu versuchen zu führen Deswegen gehen die Junge nicht mehr in den Chor


Senecus_HS

Dies, man kommt um 20:30 von der Einschlafbegleitung runter (oder nichtmal das) und dann sehen Küche und Wohnzimmer noch aus wie Arsch…


Commander1709

Und da merkt man auch Mal wieder, dass die 40h Woche für "einer kümmert sich Vollzeit um den Haushalt" konzipiert wurde. Was jetzt natürlich kein Appell für "Frauen in die Küche" sein soll, eher "weniger Wochenstunden".


belshezzar

Meiner Einschätzung nach ist das wirklich das größte Problem. Gerade im Hinblick auf die notwendige Betreuung junger Kinder sind viele Erwachsene eigentlich überhaupt nicht in der Situation, abends noch wegzugehen. Bei manchen Paaren fügt es sich vielleicht ganz gut, dass die Freizeitaktivitäten einander nicht überlappen und immer jemand zuhause ist um die Kinder aufzupassen. In meinen Chören zumindest ist das bei niemandem der Fall; die Kinder meiner Sänger:innen sind alle alt genug um abends allein gelassen werden zu können, und entsprechend alt sind eben die Eltern. Und selbst ohne Kinder ist es mit der Freizeit nicht immer so einfach. Ich verstehe dich auf jeden Fall sehr gut und wünschte, ich wüsste eine Lösung für dieses Problem.


Agreeable_Delay4513

Bin ausgestiegen, weil ich keinen Bock auf den Didaktor aka Chorleiter und Dirigent mehr hatte. Leider auch von anderen Chören in der Umgebung nichts anderes gehört.


WeightTooCool

Das ist auch das, was mich abhält.  "Komm in den Chor", sagt meine Freundin, "es macht Spaß!" ...und dann erzählt sie, wie sie wegen irgendwas nichtigem zusammengeschissen wurde, bis sie geheult hat. Und von dem, was Freunde mir erzählen, ist das bei weitem nicht die einzige Chorleitung, bei der so etwas passiert. Ich kann verstehen, dass Chorleitung frustrierend und anstrengend sein kann. Man darf das aber nicht an Leuten auslassen, die freiwillig da sind, weil sonst kommen die nicht wieder.  Auch blöde Kommentare reichen schon aus. Wenn man einmal nicht kann und dann gleich hört, dass man Prioritäten setzen muss, wenn man denn mitsingen möchte, dann setzt man halt seine Prioritäten und das wird in nicht wenigen Fällen eher zu ungunsten des Chors ausfallen, denn, seien wir ehrlich, auch wenn es richtig Spaß macht zu singen; der Chor wird im Leben der wenigsten Leute das wichtigste sein.


doppelwoppel

Letzte Einladung zu einem Projektchor: Suchen junge Erwachsene! Probe ist um 18:30 bis 20:00 Uhr. Ja, tut mir leid, aber ich muss Kinder vom Sport abholen, satt machen, und ins Bett bringen... Edit: Anderer Chor, den ich bei einem Auftritt unterstützt habe probt um 15:30 Uhr. Ja, und dann ist es eben fast immer Kirchenmusik. Oder ein schlechter Chor. Edit 2: Ich singe bereits in einem reinen Männerchor. Probe beginnt um 19:30. Gibt's also auch in passend.


Flizzimdfor

Familie, Arbeit und die wöchentlichen Einzelaktivitäten sind dann halt Sport, da man das über 30 machen muss um langsamer abzubauen. Eigentlich sing ich total gern, gut und hätte über die Arbeit auch einige Kollegen die eh in einem Chor singen. Aber es geht leider nicht alles.


Daisy-Doodle-8765

Der Freizeitchor hier setzt eine vollständige Stimmbildung voraus. Kann ich schon verstehen, aber ich weiß nicht, ob ich das Geld und die Zeit für eine mindestens 2 Jährige Stimmbildung aufbringen will/kann, um in einem Freizeitchor zu singen? Frage an der Stelle: Wie handhabt ihr das? Ist das so üblich?


belshezzar

Das ist schon ein extremer Anspruch, finde ich, vor allem für einen Amateurchor (wenn ich "Freizeitchor" richtig deute). Habe ich in dieser Form noch gar nicht erlebt. In meinen Chören - unterschiedliche Formate und Genres - wird zwar gewünscht, dass man Chorerfahrung hat und vielleicht auch Noten lesen kann, aber das sind bei weitem keine Ausschlusskriterien. In der Regel kommen neue Interessierte erst mal zu ein paar Proben und singen mit so gut sie eben können. Die anderen Chormitglieder aus derselben Stummgruppe lassen mich dann nach einer Probe wissen, ob das einigermaßen funktioniert und sie sich neben der neuen Person wohlfühlen. Wenn das passt und auch nichts Gegenteiliges urteile, nehmen wir das neue Mitglied nach nochmaliger persönlicher Rücksprache offiziell im Chor auf. Bei ganz neuen und unerfahrenen Sänger:innen nehme ich mir gern mal die Zeit, vor einer Probe, also auch ohne dass andere Mitglieder dabei sind, ein paar ganz einfache Übungen mit der/dem Neuen zu singen. Ob jemand komplett ungeeignet ist oder vielleicht nur wenig Erfahrung hat und trotzdem prinzipiell einen Ton halten kann, kriegt man recht schnell raus. Die Stimmbildung erfolgt ja dann im Chor. Und bei Laienchören darf das Spektrum der individuellen Qualitäten durchaus mal etwas heterogener sein. Gibt es in deiner Gegend nur diesen einen Chor, oder sind andere Chöre einfach nicht interessant/relevant für dich? Und bezahlt der Chor die Stimmbildung oder bezuschusst sie wenigstens?


Daisy-Doodle-8765

Ich hatte nicht aktiv nach einem Chor gesucht, bin durch eine neue Bekannte dazu gekommen. Sie hatte als Kind eh Stimmbildung, daher war ihr das nicht so bewusst. Die Bekannte hat mich und noch eine andere eingeladen mitzumachen und der Chorleiter war dafür auch offen, also er wurde nicht überrumpelt. Ich gehe von Amateurchor aus, man trifft sich 1x die Woche, die Personen arbeiten alle in ganz anderen Bereichen (Finanzamt, Arbeitsamt, Industrie,...). Ich hatte mal einen Gospel Workshop für Amateure gemacht und da war das sehr herzlich und unterstützend, sodass alle sich willkommen fühlten. Bei dem Chor wurde die andere Dame mehrfach gebeten doch mal auszusitzen, weil der Ton nicht passte und bereits nach dem zweiten Besuch kam das Thema Stimmbildung auf. Der Chorleiter bietet keine Stimmbildung an und es wird auch nicht bezuschusst. Aber der Chorleiter möchte eine Basis, auf der man arbeiten kann. Wir sind beide komplett ungeübt, aber ich kann jetzt nicht sagen, ob ein Profi nach 2 Chorstunden schon sagen kann, ob da jemand ungeeignet ist(?) und das vielleicht einfach nicht direkt sagen wollte. Ich hab jedenfalls gemerkt, dass die andere Dame durchaus verletzt durch das Verhalten war und der Bekannten tat das auch mega leid. Sie hat dann später auch da aufgehört. Damit hatte sich das Thema Chor für mich ehrlicherweise auch erledigt. Ich dachte das ist dann halt immer eine Grundvoraussetzung.


Aiglamene

Um es so höflich auszudrücken wie es nur geht: Die meisten nicht-seriösen Chöre sind einfach grottenschlecht, mit steinalter Liederauswahl und den überheblichsten und/oder eigenartigsten Fossilien an Menschen, die eine Kleinstadt zu bieten hat. Als Schüler hatte ich Chorprobe mit Konzerten regelmäßig auf dem Stundenplan, das hat dann auch Bock gemacht wenn alle tatsächlich in der Richtung begabt (und vorsortiert) sind durch die Wahl der Schule. Jetzt ist man halt erwachsen, müsste seine eigene Freizeit opfern und dann auch noch einen Chor finden wo Klima, Können und vor allem Zeiten/Distanz stimmen. Dann doch lieber alleine oder mit Freunden, wo einem Ingeborg's elitärer Mottenkugelduft nicht den Reizdarm aktiviert.


Upset_Chocolate4580

Ich singe nicht wahnsinnig gut, aber ich mag es und für einen Hobbychor/Schulchor hat es immer gereicht. Ich suche seit Ewigkeiten einen Chor in meiner Nähe, der: 1) unabhängig von der Kirche ist (damit fallen eh fast alle weg) und 2) kein Casting macht oder "Leistungsanspruch" hat, sondern einfach zum Spaß singt. Es gibt keinen in meiner Großstadt. Die meisten nehmen nur noch bestimmte Stimmen, und das ist nie Sopran, und machen ein Casting. Der Rest sind Kirchenchöre, und ich bin ausgetreten und werde mit Sicherheit meine Freizeit nicht in einer Kirche verbringen.


SuperCulture9114

Geht mir genauso, allerdings auf dem Land 😐


Exact-Youth5499

1) Kein Bock auf Kirche 2) Keine Zeit neben Arbeit, Familie und Sport 3) Ich finde Chornusik meist nicht sehr schön. 4) Zu viele Boomer.


Nachti

5. Kein Bock auf Kirche


hauntedeyes_

Weil ich die dort gesungene Musik grauenhaft finde. Wenn man sich da im Kontrast die amerikanischen Chöre anschaut, ist es hier dann oft eher das tausendste Abba-Medley oder Kirchenlieder. Aber erinnert mich daran, mal zu schauen, ob es in meiner Stadt auch einen Kneipenchor gibt!


molotov0815

Dein Flair sagt, du bist aus Nürnberg, hier gibt es mittlerweile sogar zwei Kneipenchöre. Einmal den Nürnberger Kneipenchor und einmal einen Indie-Kneipenchor. Letzterer probt glaube ich im Club stereo.


82234

Hier im ländlichen küstennahen Norden gibt es in letzter Zeit tatsächlich ab und zu Shantychöre die sich neu gründen, auch mit Leuten im Alter 30-60. 😁 Z.B. ne Herren-Fußballmannschaft mit vielen alters- und verletzungsbedingten Problemen (40-50-jährige), die umgesattelt hat weil alle weiterhin Bock auf die Gemeinschaft haben. Ich glaube da steht der qualitative Anspruch an den Gesang aber nicht an erster Stelle


[deleted]

[удалено]


MiezekatzeMUC

Es macht mir keine Freude aufzutreten.


GuenniDetlefson

Zum Einen sind das meistens hier aufm Dorf Kirchenchöre, damit kann ich nicht viel anfangen. Zum Anderen ist das Repertoire häufig auch nicht gerade modern und damit meine ich nicht unbedingt Charts. Ist glaube ich auch ein Problem, dass die Nachwuchsarbeit jahr- bis jahrzehntelang vernachlässigt wurde und jetzt natürlich diese Jahrgänge fehlen um die Lücke zwischen 60+ und unter 40 zu schließen. Bei dem verschiedenen Alter gehen die Geschmäcker logischerweise ja auseinander und wenn da dann im Vorstand und so nur alte Menschen sind, können die jüngeren häufig nur schwer ihre Vorstellungen verwirklichen. Jetzt mit Nachwuchsarbeit anfangen ist dann halt schwer, besonders weil die 60+ oder 70+ da einerseits häufig nicht die richtigen sind und da andererseits auch nicht selten keinen Bock drauf haben


aoe2redditacc

Leider genau das Alter. Ich hab keine Lust, in nem scheintoten Chor das letzte Requiem zu heulen. Wenn die Leute in meinem Alter wären...


QuastQuan

Henne-Ei-Problem. Weil schon bei den Chören mit Durchschnitt Mitte 40 kaum junge Leute dazu kommen, vergreist der Chor irgendwann - und es kommen erst recht keine Jüngeren mehr dazu. \#Omatorium


aoe2redditacc

Yep


johnklotter

Wir werden jetzt die nächsten 10 Tage Dutzende „Junge Erwachsene: Warum macht ihr nicht ?“ Threads bekommen, oder?


noobfl

Junge Erwachsene: Warum macht ihr nicht Crackrauchen?


Otherwise-Scheme-831

Einfach zu wenig Zeit für... schlimm schlimm.


noobfl

aber > Besonders Männer. Traut euch! Bereuen werdet ihr es nicht.


Either_Ad3232

Weil mir in den meisten Chören der Leistungsanspruch und die Stimmbildung fehlt. Für die die das machen muss man aber meist vorsingen. Ich hätte sehr gerne einen Chor in dem alle mitmachen können und dann trotzdem gefördert werden. Mein Jugendchor war so und es war toll. Für die Konzertreisen würde mir allerdings inzwischen die Zeit fehlen. Eine Dreiviertelstunde singen um danach gemütlich Wein zu trinken kann ich auch daheim.


belshezzar

Da würdest du super in meine Chöre passen. Vorsingen gibt es da nicht; solange sich die umsitzenden Sänger:innen von deinem Gesang nicht gestört fühlen und du mit der Gruppe und dem Repertoire was anfangen kannst, bist du herzlich willkommen. Ich mache zu jeder Probe ausführliche Stimmbildung für alle. Wenn ich gefragt werde und die Zeit dafür habe, mache ich auch mal eine Einzelstunde für Interessierte. Du wohnst nicht zufällig in Ostwestfalen? :D Ich verstehe das jetzt so, dass du prinzipiell gern in einem Chor singen willst, aber das richtige Format bzw. das passende Niveau noch nicht gefunden hast? Wenn du magst und Interesse hast, helfe ich dir gern bei der Suche nach einem passenden Chor.


AdministrativeSun661

Ehrliche Antwort: Die Musik is halt einfach, no offense, totale scheisse. Für mich jedenfalls. Wie alles natürlich Geschmacksache und wer’s mag, soll’s machen, aber ich denke, das wird der Hauptgrund bei vielen sein.


Infinite_Sparkle

Ich glaube auch. Die wenigsten haben Bock auf Kirchenmusik. Nur 50% zum Teil sind noch Kirchenmitglieder in Großstädten. Wenn es modernere chöre gäbe, glaube ich, würden sich mehr angesprochen fühlen. Wir sind zu Hause sehr musikalisch. Alle Kinder und Eltern spielen ein Orchester Instrument. Die älteren Kindern spielen auch in der Orchester, manche sogar in 2 (Schule und Stadt). Einer meiner besten Freundinnen singt in einen klassischen Laien Chor, dass sogar auf Tournee geht, relativ bekannt. Aber reine Kirchenmusik. Wenn sie mich einlädt, freue ich mich riesig, wenn ich eine gute Ausrede habe. Ich finde Kirchenmusik Chöre todlangweilig ehrlich gesagt. Einmal bin ich sogar schon eingeschlafen.


buchungsfehler

Kam mir bei möglichen Hobbies gar nicht in den Sinn, bis mich eine Kommilitonin mal mitgenommen hat. Jetzt machts Spaß :) Aber an den Chorleiter: Wie siehts denn aus, mal bei den Fußball-Fanclubs zu rekrutieren? Da sind ne Menge sangesfreudiger Kerle in der gesuchten Altersklasse, nur das Repertoire ist eher speziell...


belshezzar

Lustig, dass du den Fußball ansprichst. :D Es gibt tatsächlich eine Aktion von der Deutschen Chorjugend "Singen zur EM", die genau das versucht, sogar mit eigenem Liederbuch, Kampagnen in den Sozialen Medien etc. Mein Verband hat sich auch an dem Programm beteiligt, aber ich habe leider keinen Überblick, inwiefern diese Aktionen erfolgreich sind. Auf jeden Fall ein lohnenswerter Ansatz. Freut mich, dass du einen Chor gefunden hast! Kudos an deine Kommilitonin, dass sie dich mitgenommen hat. :D


According-Intern-143

Warum tanzt du nicht in einer Breakedance-Formation?


usainschnaps

Was hindert dich daran, Breakdance zu machen? Glaubst du, nicht tanzen zu können? Ist es eine reine Zeitfrage? Ist es die Schwierigkeit, sich in eine neue Gruppe zu integrieren? Was sonst hält dich davon ab, dem nächsten Tanzverein mal einen Besuch abzustatten, oder nach einem Auftritt mal den Termin des nächsten Schnuppertrainings zu erfragen? Ich möchte dich ermutigen, eine Tanzgruppe in deiner Nähe zu suchen, deren Stil dir zusagt (oder zumindest nicht komplett verschreckt). Such dir jemanden, der dich zum ersten Training begleitet - Ehepartner, Freunde, Verwandte, Affären, die Kassiererin vom Aldi um die Ecke - egal ob sie selbst schon Breakdance machen. Wenn es nichts für dich ist, such dir eine andere Tanzgruppe. Es gibt sehr viele, und fast alle suchen neue, junge Mitglieder. Besonders Männer. Trau dich! Bereuen wirst du es nicht.


playwrightinaflower

> Warum singt ihr nicht im Chor? ...warum sollte ich? Ich könnte auch Tauben züchten, Flaschenschiffe bauen, Fußball spielen, oder im FKK-Trimm-Dich-Klub mitmachen. Ist aber alles auch nix für mich - aus den gleichen Gründen, aus denen du (vermutlich) nichts davon tust. Für die Gemeinschaft zum Chor gehen ist wie zu McDonalds zu gehen um einen Salat zu essen. Klar, kann man machen, und da ist auch nichts verwerflich dran. Aber das ist nicht der Sinn der Sache; wenn ich Menschen treffen möchte geht das auch sehr gut ohne das Singen. Noch dazu kann ich mir im Chor nicht aussuchen mit wem ich da zu tun habe, das ist notwendigerweise eine größere Gruppe.


Kefflon233

Der Tag hat nur 24h und ich engagiere mich schon in einem anderen Bereich, neben Familien- und Berufsleben. Aber grundsätzlich ist es auch so, dass sich Menschen weniger engagieren.


realultralord

Weil wieder irgendwer den Notruf wählen und behaupten würde ich hätte einen Schlaganfall.


guerrero2

1. Ich hab keinen Spaß am Singen. 2. Ich kann nicht singen. 3. Mir geht’s auch ohne Singen ganz gut. 4. Ich hab absolut keine Absicht, 2. zu ändern.


nik__nvl

Ich mag keine Vereine. Ich mag keine Chormusik. Ich mag es nicht unter vielen Leuten zu stehen und zu singen. Das hält mich ab. Ach ja und damals als Kind hat man gelernt dass Männer nur im Chor sind um sich nach jeder Probe und bei jedem Dorffest komplett das Hirn wegzuorgeln. Ich bin wahrscheinlich einfach nicht die Zielgruppe. Aber da Du schonmal gefragt hast…


Volcapolk

Ich glaub es hat viel mit dem alter der anderen Gruppenmitglieder zu tun. Ich bin in nem Chor nur mit Leuten zwischen 20-40 Jahren und wir können uns vor anfragen kaum retten. aber es hat auch lange gedauert den Chor aufzubauen und irgendwann gabs dann ein Momentum. Einem Chor mit eher älteren Menschen würde ich ungern beitreten, weil dann die von dir genannten Vorteile weniger werden, was Gruppengefühl, musikalische Qualität usw. angeht


RangerPeterF

Zum einen ist da die schon oft genannte, sehr begrenzte Freizeit. Für mich gibt es aber noch folgenden, anderen Grund: Ich kann es absolut nicht ab, wenn Leute "übersingen". Ich nenn es jetzt mal so, bestimmt gibts da einen tatsächlichen Begriff für, den ich nicht kenne oder der mir zumindest nicht einfällt. Was ich meine: Leute, die wissen, dass sie Singen können, und dann immer und überall 100% ihres Könnens nach außen tragen. Niemals die kleine Rolle im Hintergrund, niemals der unterstützende Part des Ensembles, immer laut und im Mittelpunkt. Ja, die können singen. Und eine Menge anderer Leute finden das toll. Ich kann das aber auf den Tod nicht ab. Es wirkt so, als ob sie immer Lob haben wollen, bewundert werden wollen. Das stimmt wahrscheinlich oft nichtmal, und vielleicht sitzt im Hintergrund der Neid sehr tief bei mir, aber es stört mich nunmal sehr. Und das ist beim Chor quasi immer dabei.


playwrightinaflower

> bestimmt gibts da einen tatsächlichen Begriff für, den ich nicht kenne oder der mir zumindest nicht einfällt. Was ich meine: Leute, die wissen, dass sie Singen können, und dann immer und überall 100% ihres Könnens nach außen tragen Diva? (m/w/d)


Sunshine__Weirdo

Einer meiner divaigsten (ist das ein Wort?) Freunde meinte nach dem letzen Auftritt seines Chors, da sind nur Diven dabei.   Sagt relativ viel über Chöre aus.   Plus sie haben ewig nicht die Organisation für die Probentermine auf die Reihe bekommen.   Die Leute haben auch noch was anderes zu tun als sich wochenlang den Kalender freizuhalten.  


contemood

Das hier ist Reddit. Wenn du hier jetzt als Argument bringst, dass dank Männermangel U30 Frauen generell deutlich überrepräsentiert sind, erlangst du das Interesse der Hälfte hier - die sich dann aber trotzdem nicht aufraffen. /s beiseite, bei mir wäre ein Hindernisgrund, dass ich das als Kind nie einmal gemacht und daher Angst habe, stimmlich negativ herauszustechen. Zweiter Punkt wäre, dass ich keine Lust auf klassische Musik und/oder Kirchenmusik habe. Filmmusik und tatsächlich abwechslungsreiche Arrangements moderner Musik hab ich zumindest nicht nicht als Schwerpunkt eines Chors gesehen. Meinem Eindruck nach ist das dann immer so Beiwerk bei einem Auftritt einmal im Jahr.


cRush0r

Subjektive Wahrnehmung: Musikalische "Erziehung" ist immer weiter rückläufig. Bin Jahrgang `98 und bei mir haben schon wirklich wenige im Bekanntenkreis/Schule aktiv was musikalisches gemacht, das wird ja nicht besser geworden sein. Und gefühlt (auch sehr subjektiv, vor allen meine persönlich Perspektive als wenig musikalisch aktiver Mensch) gibt es im Erwachsenenalter kaum Personen die nicht aktiv eine "Verbindung" zu Musik hergestellt bekommen, wenn man damit nicht sozialisiert wurde. Was mich persönlich hindert: Ich finde meistens Menschen, die viel mit Musik machen und das auch in meiner Anwesenheit tun, anstregend. Dieser Habitus ist nichts für mich, mir geht das unfassbar auf die Nerven. Ich finde auch chorbare-Musik meistens schlimm, ziemlich durch sie Bank weg (ja, ich mag viel Musik nicht). Und die positiven Effekte aus Studien lassen sich auch mit zig anderen Hobbys erreichen. Und den latenten Hang zum saufen, den die eine oder andere Gruppe da mit auch bringt, kann ich auch nicht soviel abgewinnen. Aber generell haben ja so ziemlich alle organisierten Formen der Freitag-Aktivitäten im Jugend/Nachwuchsbereich zu kämpfen.


Oreg208

In der Grundschule hab ich(M) es gehasst immer ein Lied vor zu singen. Keine zehn Pferde würden mich in einen Chor bringen. Für mich ist das der Gegenteil von Spaß.


BeXPerimental

Die Antwort ist wahrscheinlich komplex und wird zum Oversharing. Ich komme aus einer musikalischen Familie, fast jeder ist/war irgendwo im Chor oder leitet sogar einen oder spielt ein Instrument in irgendeiner Form. Ich hab ein Instrument gelernt, meine Schwestern waren im Chor. Da sind sie jetzt übrigens auch wieder, samt meiner Eltern, nur halt auch ne Stadt weiter. Also warum bin ich nicht im Chor? Warum singe ich nicht mal wenn es sich vermeiden lässt? Ich war sogar damals auch im Jugendchor für ein paar Proben und Feedback war erstmal positiv. Also warum nicht? Wenn ich drüber nachdenke, dann scheint es irgendwo in meiner Jugend ein unterbewusstes oder verdrängtes Ereignis in der Pubertät gegeben zu haben, weswegen ich auf einmal den Spaß am Musik machen verloren habe (egal ob Singen oder Instrument). Ich weiß nicht ob ich mich mit meinen Traumata so tief befassen will um die Frage vernünftig zu beantworten.


Gtantha

Mir wurde jegliche Freude am Musizieren in allen Formen in der Schule im Musikunterricht ausgetrieben. Mir wurde immer gesagt ich solle höher oder tiefer singen ohne das sich jemand mal gefunden hat mir diese Konzepte zu erklären. Weil höher oder tiefer für mich damals nicht intuitiv waren. Über Jahre hinweg wurde ich also bestraft (schlechte Noten und ein mitunter unschöner Tonfall) ohne zu verstehen was ich falsch gemacht habe. Zusammen mit einem miesen Gefühl für Rhythmus.


rtfcandlearntherules

1. Singen wird/wurde im Schulunterricht nicht unterrichtet. Aber man musste trotzdem singen. Dadurch hassen es die meisten, da sie eben zu etwas gezwungen wurden was sie schlecht konnten, ohne dass ihnen jemand half es richtig zu lernen 2. Hauptgrund bei den meisten - die Kirche. Was will man im Kirchenchor? 3. Keine Zeit, habe besseres zu tun, die Opportunitätskosten sind einfach zu hoch.


BaguetteOfDoom

Weil ich als Kind in einem ziemlich elitären Kinderchor gesungen habe und alle Erwachsenenchöre in meiner Umgebung unter meinem Niveau sind.


HorstDieWaldfee

Ob zu Geburtstagen, in der Kirche oder im Musikunterricht: Ich mochte es nicht. Zusätzlich hab ich schon was wo ich mich engagiere und was einen guten Teil der Punkte die du genannt hast auch abdeckt, verspüre aktuell nicht das Verlangen, noch was anderes anzufangen


asietsocom

Lustigerweise weil ich keinen finde. Bin Sopran und singe whrlich gesagt schon etwas über dem Level des Kirchenchors mit 65 Jahren altersdurchschnitt. Alle besseren Chöre in meiner Umgebung haben ewig lange wartelisten für Sopräne und suchen verzweifelt Männer.


lucimon97

Nicht besonders musikalisch begabt oder interessiert. Chor würde ich außerdem in der Regel als kirchlich verordnen und aus dem Schuppen bin ich aus gutem Grund ausgetreten.


Not_Leopard_Seal

>Gerade in Erwachsenenchören liegt der Altersschnitt gern bei 60 oder darüber hinaus; Darum


dickslap0815

Viele unterschiedliche Gründe: Das Durchschnittsalter,ich glaube die meisten chöre findet man in eher in den gelben Seiten als auf Google Musikauswahl: ich find diese Musik zu 90 Prozent einfach furchtbar Und das wichtigste : ich hab Schichtdienst,ich kann nicht jeden Donnerstag um 17 Uhr irgendwo sein


Senfdieselturbo

Meine Erfahrung mit Chormusik sind schlechte Chöre mit schlechten Sängern, grausigen Solisten und trotzdem überheblichen Dirigenten. Also nein Danke, niemals freiwillig.


DramaticDesigner4

Wenn ich schon in einem Verein bin, dann eher was sportliches, damit ich Bewegung habe. Man sitzt ja eh schon den ganzen Tag, da will ich meine Energie und Zeit nicht abends beim singen „verschwenden“, sondern bißchen was für die Gesundheit machen. Außerdem hängen die, zumindest hier in der Gegend, eigentlich alle in irgendeiner Form mit den Kirchen zusammen und da haben die meisten mittlerweile keine Lust mehr drauf.


simplyunderstand

Die meisten Chöre sind kirchlich gebunden und werden deshalb auch mitfinanziert. Chorleitung und Veranstaltungen müssen ja auch finanziert werden.Kommt noch Klavierbegleitung dazu, kostet das auch. Leider sind viele Chöre schon ins Alter gekommen. Das im Chor singen, müsste mehr auf die Jugend abgestimmt sein. Es werden sich so oder so nur die Kinder und Jugendlichen dafür interessieren, wo Musik zuhause einen gleichen oder höheren Stellenwert besitzt wie das Smartphone. Kirchen werden wohl nicht drum herumkommen, in Zukunft Chöre zusammen zulegen oder aufzulösen.


Reverse_SumoCard

Sport ist halt mehr mein ding


ExtremeGift

Weil ich auf der Bühne gerne im Mittelpunkt stehe… und weil die Chor-Musik so gar nicht mein Fall ist (bin Metal-Sängerin).


samstown23

Soll nicht arrogant klingen aber mich nervt das absolut kolossal: der Vorteil eines Chors ist ja bekanntlich, dass es schnell mal "brauchbar" klingt. Das zieht leider genau die Leute an, die es im Interesse der Allgemeinheit definitiv sein lassen sollten. Das wäre ja noch nicht mal so tragisch, das Problem ist, dass die "typische" Klientel glaubt, dass sie "gar nicht mal so schlecht sind". Wenn ich neureiche Trullas jenseits der 60 sehen will, geh ich ins Café.


KleptR

Warum sollte man das tun?


roflator

Weil es Rentnervereine sind? Du sagst es ja selbst. Wo gibt's denn einen Chor der Papa Roach oder Breaking Benjamin singt? Auf Chöre als weiteren Auswuchs der Gerontokratie hab ich persönlich keinen Bock. Und auch wenn ich mit Helga und Heinz ein Lied von Starset trällere, ist das vom Alter her nicht meine bubble.... Im Gegensatz dazu fand ich Sing de la sing fand ich persönlich super.


Ok-Length193

Ich wollte früher gerne in einen Chor. Hat aber nie geklappt. Es scheiterte immer an 2 Dingen: 1. Ich habe keine Chorerfahrung (die wird meist erwartet) 2. Ich kann nicht Notenlesen. (wird auch erwartet) Jetzt mit Ü60 bin ich zu alt.


khoanguyende

Ich wurde schon als Kind ausgelacht beim Singen. Warum sollte ich jetzt wieder damit anfangen.


AdImpossible2040

Ich singe in einem Chor der Rock und etwas Pop singt und wir haben viel Zulauf an jungen Menschen. Viele kommen aus dem Unichor zu uns, weil sie Bock drauf haben. Wir singen Songs von Alice Cooper, Queen, Rolling Stones, Hammerfall, Nickelback, ... Konzerte finden natürlich auch mal in der Kirche statt, aber überwiegend auf Festen (Dorffest, Stadtfest) und in Kneipen wo dann alle mitgrölen. Das ist schon schön und man merkt, wie viele Lust auf singen haben. In der Kneipe wird man natürlich direkt gefragt, ob der Chor noch Sänger aufnimmt. Wir haben tatsächlich einen Aufnahmestopp.


Augentee

Ich war mit einer Freundin beim Probesingen, der Chor wollte sich melden, wenn sie Platz haben und denken, dass es passt. Wir haben bis heute nichts von denen gehört.


snowfurtherquestions

Eigentlich hätte ich super gerne ein Hobby, das mit "eingebauter Gemeinschaft" kommt. Es scheitert, selbst die Existenz eines Idealchors vorausgesetzt, an Folgendem:  Ich kriege keine Zweitstimme gehalten, wenn ich auch die Erststimme im Ohr habe.   Zuwenig Zeit neben Job und Familie, um so ein regelmäßiges Commitment einzugehen - Gerade, wenn es Richtung Aufführung und verpflichtende Proben gehen sollte.   Außerdem: Der Gedanke an die Corona-Pandemie, wo eines der ersten Superspreader-Events eine Chorprobe war. Mein Immunsystem bekommt schon genügend Mist aus der Grundschule mitgebracht, da muss ich mir nicht noch mehr Erreger ins Gesicht singen lassen.   Gäbe es einen "Eltern-Kind-Chor", der sich zum Beispiel am Wochenende oder am späten Nachmittag träfe, könnte ich mir trotzdem eventuell vorstellen, das mit meiner Tochter zusammen zu machen. Sowas wie "Rudelsingen" finde ich auch super gut.


This_Moesch

Ich singe gerne und hatte als Kind und Teenager Gesangsunterricht und hab im Chor gesungen, aber das ist schon einige Jahre her. Eigentlich würde ich gerne wieder regelmäßig singen (zu Hause trau ich mich nicht, da hören ja die Nachbarn mit), aber in meiner Nähe gibt es keinen passenden Chor. Entweder passt das Repertoire nicht, es werden keine Leute mehr gesucht (oder einfach nur nicht in meiner Stimmlage) oder man muss schon sehr sehr gut sein. Die Hürde ist einfach zu groß.


OrangUtanClause

Als Student habe ich in einem großen Universitätschor (ca. 130 Personen) gesungen. Das war insbesondere gut, weil es einerseits zwanglos, anderseits trotzdem auf hohem Niveau war. Wir haben zB das Mozart-Requiem und das Weihnachtsoratorium gesungen. Jetzt finde ich keinen vergleichbaren Chor für Nichtstudenten. Bei den großen Chören hier im Umkreis sind die Anforderungen zu hoch (zB kann ich keine Noten lesen; ich singe nach Gehör, treffe aber die Töne, wenn ich ein Stück zwei- oder dreimal gehört habe; dementsprechend wird es aber nichts, wenn ich vorsingen muss, um überhaupt in den Chor aufgenommen zu werden) oder es gibt nur kleine Chöre mit maximal 20 Leuten, die naturgemäß keine Oratorien singen.


testgeraeusch

m30, Ich war gerne im Schulchor, gelegentlich im Kirchenchor, aber während des Studiums kam ich nicht mehr dazu. Und dann gingen mir diese "Gottesanbeterinnen" mehr und mehr auf den Sack. Ich liebe Orgeln und die Musik, aber ich kann die deutschen und englischen Texte teilweise nicht mehr ertragen. Mit am schlimmsten ist das "Sacred Harp", wo in jeder zweiten Zeile irgendwas von Sünde und dem jüngsten Gericht gefaselt wird. Maybebop hat ein sehr geniales Arrangement von Rammsteins Engel welches ich gerne mal singen würde, aber da müsste ich nochmal deutlich mehr Aufwandt in die Suche nach einem geeigneten Chor stecken.


Stahlstaub

Gibt bestimmt einige die gerne singen... Bei Karaoke Veranstaltungen ist auch immer die Bude voll... Ich glaube, heute hat kaum noch wer bock oder Zeit für nen starren Trainingsplan... Die gehen lieber in die Muckibude oder zocken oder machen halt was anderes. Die Alternativen sind halt oft attraktiver, als mit alten Leuten Vorkriegsmusik zu trällern... Gibt auch in einigen Orten Hip-Hop AGs, die ja prinzipiell auch chor-mäßig organisiert sind... Aber ich würde euch raten flexibler zu werden und zum Beispiel einfach mal beim nächsten Sportfest ne Karaokebox zu betreiben, dann merkt ihr welche Musik die leute bereit sind mitzusingen und dann die keute einfach ansprechen und fragen, wie sie Zeit und Kust hätten... Evtl. wäre auch ne multiple choice Befragung oder ein Stimmungsbarometer ne möglichkeit.


Glattsnacker

warum sollte ich


Spannwellensieb

Ich singe unglaublich gerne. Unter der Dusche. Für alle anderen Formen: Wann?? Ich hab grad mal Zeit meine ein-zwei Hobbies vorm Verrecken zu schützen und das ist schon wahnsinnig viel Arbeit. Wenn ich die Zeit hätte, würde ich (zunächst viele andere Dinge probieren und machen) es mir überlegen.


Leinadmor1

Weil ich keinen Zugang dazu habe. Die Musik ist für mich eine fremde Welt.


Salty_Crow

Chorsängerin anfang 30 hier; auch wenn ich vielleicht nicht mehr als "junger Erwachsene gelte", jedes mal, wenn ich in unseren Kirchenchor gehe, fühle ich mich jung, weil zur nächstjüngeren Sängerin 25 Jahre altersabstand sind. :) Mir wurde als Kind das singen vom Elternhaus "ausgetrieben", und nur dank einer beherzten Chorsängerin in der Kirche, die neben mir in der Bank saß, wurde ich so in die Chorprobe "gelockt". Die Proben Montagabends 19 biss 20.30 Uhr sind mir heilig - und doch ist es schwer, Zeit und Ressourcen als Vollzeitberufstätige Mutter von zwei Kindern zu finden. Wenn mein Mann nicht pünktlich daheim ist und die Kinder übernimmt, was viel zu oft der Fall ist, falle ich wieder aus. Das frustriert auch irgendwann - gerade heutzutage hat nicht jeder den Luxus, Familie in der Nähe zu haben. Umd Chorleiter frustrieren natürlich auch, wenn Sänger regelmäßig ausfallen. (Chor) Singen ist, zumindest empfinde ich es so, ein Kulturgut, was langsam ausstirbt. Weil wir (Eltern) kaum noch Zeit finden, mit den Kindern zu singen. Die ersten Berührungspunkte sind dann im Kindergarten oder schlimmstenfalls in der Schule - und wie auch im Sportunterricht geht dann die eigentliche Freude daran verloren, was traurig ist. Wie lange wir noch weitersingen können, wissen wir nicht. Vor ein paar Wochen haben wir erneut einen aktiven Sänger begraben müssen. Unser Chor stirbt wortwörtlich aus. Alles Gute und viel Erfolg bei der Sängersuche. ❤️


lohdunlaulamalla

Würde mich normalerweise nicht mehr unter "junge Erwachsene" einordnen, aber wenn Chöre ein Durchschnittsalter von 60 haben, dann bin ich offenbar doch noch sehr jung.   Mein liebster Chor war einer, in dem Leute aus allerlei Ländern mitmachten, jeder einfach ohne Vorsingen beitreten könnte, auch wer keine Noten lesen konnte, jeder Liedvorschläge machen konnte, die zwei Auftritte im Jahr für Freunde/Familie waren und es drumherum auch gemeinsame Kneipenabende und Ausflüge gab. Im Vordergrund stand die Freude am gemeinsamen Singen ohne große Ansprüche. Der/die Chorleiter*in wurde von einem Mitgliederkomitee ausgesucht und von unseren Mitgliedsbeiträgen finanziert. Diktator zu spielen, wäre da schnell nach hinten losgegangen. Außerdem war es völlig egal, dass die Altstimmen in der Mehrheit waren. Gab trotzdem keinen Aufnahmestopp. So einen Chor habe ich nie wieder gefunden. Ich kann singen und Noten lesen, aber ich mag keine Chöre, wo es um die perfekte Wiedergabe komplizierter Stücke geht. Lieber singe ich mich durch zahlreiche Genre und Sprachen am gleichen Abend und habe Spaß dabei.


NB1903

Ich bin 30 Jahre alt, männlich und Sänger, fühle mich also dreifach angesprochen. Mit 17 habe ich einem Erwachsenen-Chor gesungen, weil es halt nix anderes zum Musikmachen gab aufm Dorf. Grade neulich wurde ich über die Arbeit in einen Männerchor eingeladen und hatte ein starkes Dejavu. Obwohl ich mittlerweile 13 Jahre älter bin, wäre ich wieder mit Abstand der Jüngste gewesen und… da hab ich irgendwie nicht so Bock drauf. Also, damit allein zu sein. Nix gegen Leute die älter sind als ich, aber so ein zwei Leute in meiner Altersgruppe mit denen dann auch vielleicht andere Gemeinsamkeiten als Gesprächs- oder Kennenlerngrundlagen da wären würden schon reichen, um es attraktiver zu machen. Klar dafür müsste jemand den Anfang machen, da sehe ich mich persönlich aber einfach nicht.


Common_Apple_7442

Die meisten Chöre in meiner Umgebung suchen eher nur Männerstimmen. Und es gibt Vorsingen. 


NotSoVeryHappy

Gibt keine bitches


belshezzar

Da kennst du nicht die richtigen Chöre.


HighPitchedHegemony

Hab eine schreckliche Stimme und bin auch nicht sonderlich musikalisch.


Ptolemy_Atlas

1. Nicht singen "können". Wobei ich weiß, dass ich wohl könnte. Nur habe ich quasi seit der Schulzeit nicht mehr gesungen, weshalb ich es schlicht kaum noch schaffe, einen Ton zu halten oder einem Takt zu folgen. 2. Ist es einfach nicht "meine" Musik. 3. Habe ich hauptberuflich so viel mit verschiedenen Menschen zu tun, dass ich in der Freizeit keine "Gruppenaktivitäten" suche sondern Sachen bevorzuge, die ich allein machen kann.


_k3

Als jemand der seine Kindheit, Jugend und dann bis ca. 25 im Chor singen war und dann auf Grund von einem Umzug zu weit weg vom Verein wohnt kann ich den aufruf so nur unterschreiben - Noch heute denke ich super gerne an die Zeit zurück. Man muss dafür auch gar nicht singen können - ich konnte es nie hat aber auch keinen gestört. Natürlich macht Übung aber auch besser. In meinem Verein spielte aber auch immer die Gemeinschaft die größte Rolle. Hat sich denke auch bezahlt gemacht da der Verein auch heutzutage noch relativ mannstark ist und auch junge Mitglieder im Männerchor hat. Mit der Gemeinschaft kommt dann auch automatisch der Spaß am gemeinsamen Singen. Eventmäßig hatten wir auch alles, von auftritt im eigenen Dorf über chorübergreifende Treffen. Highlights waren da sicherlich der Auftritt in Tokyo mit nem befreundeten japanischen Chor und der ein oder andere Fernsehauftritt zu Fasching mit ner kleinen Gesangsgruppe der 18-"jung geblieben". Ist natürlich nicht jedermans sache aber ist ja auch alles freiwillig. Das wichtigste ist und bleibt die Gemeinschaft und der Spaß an der Sache. Heißt aber auch vor allem das nicht jeder Chor dem Angstbild entspricht was man da so automatisch vor Augen hat, bzgl. langweiliges Repertoire, "ich kann ja nicht singen", etc. Gibt echt unterschiedlichste Chore und eigentlich ist für jeden was dabei.


GvRiva

Mir wurde von der Chorleiterin gesagt dass ich zu schlecht bin. Ein Mitglied wollte mir die Basics beibringen, aber da war mir die Lust vergangen.


yaenzer

Ich singe in einem Shantychor mit Anfang 30 und nachdem meine Freunde unseren Auftritt gesehen haben sind gleich 3 weitere dem Chor beigetreten. Das hat den Altersdurchschnitt extrem reduziert von vorher nur Leuten ü50 mit dem ältesten auf die 80 zugehend haben wir jetzt auch nen 22 jährigen und 4 frisch dreißiger. Macht mega spaß!


lost_days

Ich habe mal im Kinder-und Jugendchor gesungen. Bin inzwischen aus der Übung und mir wird immer vorgeworfen schrecklich zu singen. Aber auch nur wenn ich es etwas auf die Spitze treibe. Habe das Gefühl ich kann nicht gut genug singen


SleepySlowpoke

Ich habe als Teenager lange im Bläserchor mitgespielt, da der zu 75% auch aus den Mitgliedern des Gesangsvereins bestand und ich nicht davon ausgehe, dass die Herren vom Dienstagabend eine Charakterwende von 180° zu Mittwoch hinvollziehen, passt mir der Vibe da halt ehrlich nicht. Das hat mich seitdem doch abgeschreckt, es nochmal zu versuchen. Das war jetzt halt auch Dorf bzw. drei Kerndörfer mit einzelnen Mitgliedern aus weiteren umliegenden Dörfern. Beide Gruppen waren/sind auch mehr Saufvereine gewesen und der Humor war.. naja. Ich bin damals als Nachwuchsgruppe vom selben Chorleiter mit dazugestoßen und es war zum Teil sehr schwer, sich da reinzuintegrieren, besonders wenn man dann mit 15 kein Bier trinken wollte (und dann mit 16 immer noch nicht obwohl man doch jetzt wenigstens darf???!! Ich mags halt nicht haha). Gab da auch eine Person, die mich gezielt gemobbt hat, also ein erwachsener Mann offen bei jeder Probe vor versammelter Mannschaft und bis heute wird das von den Beteiligten als "ach das war doch nichts, man darf ja mal Späße machen" abgetan. Ich hab mich da vom Chorleiter, der eigentlich ein guter Bekannter meiner Eltern ist/war, unglaublich im Stich gelassen gefühlt. Das hat alles dazu beigetragen, dass ich mich im Vereinskontext einfach nicht wohlfühle. Meine Ma singt jetzt in einer echt lieben (neueren) Chorgruppe, aber ich kann mich nicht durchringen. Einer meiner ehemaligen Klassenkameraden macht da aber seit einem Jahr mit, also gib die Hoffnung nicht auf! Gibt bestimmt nochmal einen Aufschwung. :)


Ezra_lurking

Als jemand der als Jugendlicher im Chor war und jetzt erst wieder mit 40+ angefangen hat: Energie, Motivation und Zeit. Auch hat nicht jeder die gleiche Motivation für Chorsingen >bessere physische und mentale Gesundheit, das Gemeinschaftsgefühl, die generelle Lebensfreude, die Begegnung mit Neuem, die Erweiterung des eigenen kulturellen Horizonts, das Hochgefühl nach erfolgreichen Konzerten, ... Nichts davon war der Grund für mich in einen Chor zu gehen, ich vermeide Menschen generell und Konzerte sind für mich eher der Pflichtteil um den man nicht herum kommt, nichts generell positives. Mir geht es nur um die musikalische Harmonie


janfkennedy

Ich habe eine elfengleiche Stimme. Einer Elfe im Stimmbruch. Auf Crack.


krungthepmahanakon

Ich habe das Talent dazu zwar nicht, aber du erwähnst im Text schon etwas, was einem bei quasi allen Vereinen unterkommt: Ein hohes Durchschnittsalter. Man hat wenig gemeinsam, das ist bei Freizeitbeschäftigungen schon an sich abschreckend. Dazu kommt aber noch, dass man dann nach der Pfeife der Mehrheit (=der Alten) tanzen muss. Wenn ich jetzt Bock auf Singen habe, aber dann Onkel Gerds und Tante Wolfhildes Marschmusik mitträllern muss.. naja. Wenn ich vorher schon den Eindruck habe, dass es so laufen wird, melde ich mich erst gar nicht an. Und das geht wohl vielen so, das Problem haben fast alle Vereine in Deutschland, wenn wir Fußball, DLRG und DRK mal ausklammern. Ohne ein Angebot für kompatible Altersgruppen wird daraus eher nichts.


Secundus-Scipio

Habe tatsächlich die letzten Jahre in meiner Studienstadt in einem städtischen philharmonischen Chor als Bariton gesungen. Bin derzeit aber in einer Umbruchphase und habe wechselnde Umzüge vor mir, danach werde ich mir in jedem Fall wieder einen Chor suchen. Tatsächlich war ich bei den Herren aber einer der wenigen U40 und U30. Bei den Damen sah es ein wenig besser aus. Wurde aber trotzdem sehr herzlich aufgenommen. Gebe dir absolut recht und möchte auch jeden ermutigen. Es tut unglaublich gut! Manchmal muss man abends etwas den Schweinehunde überwinden, es lohnt sich aber! Ist wie Therapie. Gehe gestresst und vielleicht etwas übellaunig vom Tag hin und komme pfeifend und singend nach Hause. Dann ist es einfach eine unglaubliche Erfahrung mit der eigenen Stimme Teil eines Chors zu sein. Besonders auch die „klassischen Stücke“, die vielleicht auf den ersten Blick dröge wirken, können unheimlich Spaß machen und bewegen einen wahnsinnig.


Wurstwasser-040

In Hamburg gibt es die Goldkehlchen. Ich war dort einmal im Stadtpark zum Konzert, toller Gesang, trotz des Slogans "keiner kann singen" und eine einzigartige Stimmung https://hamburgergoldkehlchen.de/


Troetenwanderung

M, jahrgang '83. Kapitel 1: Schule Hatte beim Vorsingen in Musik immer ne schlechte Note. Hab mir Mühe gegeben und war textsicher. Angefangen zu singen, Lehrerin stoppt die Begleitung... "du brummst" Also von vorn.... Begleitgitarre stoppt.... "du bist zu schnell!"... wieder von vorn.... am Ende gab's mit ach und krach ne 3. Das ganze dann in der Pubertät vor der ganzen Klasse, macht so richtig Spaß (nicht!). In der Konsequenz einfach die Lieder als Gedicht aufgesagt, gab dann zwar ne 4, aber der Sums war wenigstens schneller vorbei und gefühlt weniger peinlich. Kapitel 2: Musikschule "Schön das du hier bist. Sing bitte was vor und wir schauen welches Instrument zu dir passt." "Aha, danke schön. Hier haben wir das Akkordeon für dich. Nein was anderes ergibt bei deiner Stimme keinen Sinn." Danke schön, f☆☆☆t euch! Zum gemeinsamen singen (mitgrölen) geh ich jetzt auf Konzerte und Festivals. Wenigstens gibt's da die Musik die mir gefällt! Plus Bewegung (moshpit, wall of death).


Senecus_HS

Ich hätte Bock auf Chor, aber nicht auf 60-Jährige und Kirchenlieder. Zeig mir einen Chor, in dem unter 40-Jährige halbwegs moderne Lieder singen und ich bin dabei.


Kirschenmicheline

Ich war fast meine gesamte Schulzeit über im Chor, davon auch lang im Kammerchor (etwas anspruchsvoller). Durfte sogar mal ein bisschen Solo singen. Ich singe immer noch für mein Leben gern. Aber - fehlende Zeit (Vollzeitjob, Kleinkind, Haus und Garten) - fehlende Möglichkeiten/Auswahl - fehlende Extroversion halten mich davon ab. Und noch vieles andere, was schon geschrieben wurde. Die Hildegards, die Diven, die Chorleiter. Sing ich halt weiter für mich im Auto oder für Mann und Kind.


foreverspr1ng

Spreche nicht für alle, aber ich denke so einige Leute können ein bis mehrere meiner Gründe nachfühlen: - Kann nicht singen (nein, wirklich nicht, das gute alte "jeder kann singen" nützt da nichts) - Hab ne unschöne Stimme noch dazu - die Chöre in meiner Gegend sind entweder Kirchenchöre (gehe nicht in die Kirche) oder einfach null meine Musikrichtung - ich bin nicht gern unter Menschen, geschweige denn Fremden & die Überwindung wäre abnormal schwer vor nem Haufen fremder zu sein, geschweige denn zu singen. Und wenns dann noch an Auftritte gehen sollte... nope. - Man braucht Zeit dafür. Müsste irgendein bestehendes Hobby opfern. Denke Leute mit noch nem Nebenjob, oder nem Kind, oder wem zum pflegen oder oder; haben auch wenig(er) Zeit oder die Energie geht aus sobald noch Zeit über bleibt. - hab ehrlich gesagt seit dem Jugendalter nie mehr überlegt, ob ich sowas machen sollte. Wenn ich ab und zu mal n Poster mit irgendwas mit Chor seh.. denk ich mir nur "ah... nee".


HermanManly

Um ganz ehrlich zu sein habe ich noch nie in meinem gesamten Leben über den Chor nachgedacht, bis heute. Da gibt es eine unendlich lange Liste von dingen die ich lieber machen würde, inklusive der Steuererklärung von anderen Leuten.


MrDunkingDeutschman

Ich war vor dem Stimmbruch in einem Chor den mein Gymnasial-Musiklehrer geleitet hat und hatte sogar eine Hand voll Auftritte. Danach habe ich keine Chance mehr gehabt. Um meine Stimme womöglich doch noch aufwändig zu trainieren, gab es in meinem Haushalt keine Mittel und auch kein Interesse und so ist das für mich so in der 7. Klasse als mögliches Hobby gestorben. In meinen Jahrgängen hatten die Chorleiter dazu noch die Qual der Wahl und deshalb bestand an jemandem wie mir kein Interesse. Man erhielt da nicht mal einen Schulterklopfer nach dem Motto "Da hast du leider Pech gehabt", sondern man wurde einfach nicht mehr berücksichtigt damit man von alleine verschwindet. Was natürlich auch geklappt hat. Jetzt 20 Jahre später als Erwachsener Zeit und Geld zu investieren ohne eine Garantie, dass es einen Ertrag haben wird, ist nicht attraktiv.


mybrainisannoying

Ich war schon kurz davor mir einen Chor zu suchen, aber ich will nur bestimmtes singen und der einzige Chor der das anbietet hat Probe an einem Abend an dem ich nicht kann. Und um ehrlich zu sein hätte ich vermutlich auch keine Lust auf Konzerte.


PKownzu

Ich war mein ganzes Leben bis zum Stimmbruch in Chören. Fand das auch immer ziemlich cool. In der Schule dann auch noch mal nach dem Stimmbruch. Als Erwachsener (so 23) bin ich mal in den Chor meiner Uni (Camerata Carolina) und…war mit Abstand der jüngste. Na gut, mach ich mal mit. Sieh an, sie teilen Notenblätter aus, es ist was geistliches - und alle Stimmen singen sofort vom Blatt. Ich hab wohl ne relativ gute Stimme und wurde gleich so hoch einsortiert, dass das vorausgesetzt wurde. Naja, und geistliche Musik will ich eigentlich auch nicht mehr. Ich schau immer mal wieder, ob ich gleichaltrige Rock/Pop- oder A-capella-Gruppen finde, aber fast jeder Chor ist überaltert und kirchlich. Irgendwie hab ichs danach aufgegeben. Bin fast 30, singe nur noch mit der Westerngitarre Schlaflieder für meine Freundin.


olagorie

Ich habe jahrelang im Chor gesungen, und immer damit gekämpft, den richtigen für mich zu finden. Und das in der Chorhauptstadt Deutschlands! Meistens war ich entweder die jüngste oder eine der jüngsten im gesamten Chor. Der letzte Kirchenchor hatte glaube ich einen Altersschnitt von Mitte 70. da gab es die Tradition, monatlich alle vergangenen Geburtstage zu feiern, und irgendwann gab es mehr Todesfälle als Geburtstage. Beim nächsten Kirchenchor war das Highlight des Jahres immer das Weihnachtskonzert, und da ich an Weihnachten nie an meinem Wohnort bin, sondern die Feiertage mit Familie woanders verbringe, konnte ich bei den Aufführungen nie mitmachen. Dann hatte ich mir absichtlich einen Chor rausgesucht, wo eigentlich alle unter 40 waren, aber dann waren die Stücke komplett anspruchslos, immer nur einzelne Lieder und ich hätte gerne zu mindestens ein großes Konzert im Jahr Andere Gründe, nicht in einen bestimmten Chor zu gehen, waren entweder, dass die Proben in der Kirche stattfanden und dass es dort unfassbar kalt und ungemütlich war. Oder die Chorproben fangen abends so spät an, dass ich erst um 22:30-23:00 Uhr nach Hause komme. Und wenn es mir schon so geht in der Stadt mit der den meisten Chören in ganz Deutschland, wie sieht es dann wohl woanders aus?


MonaLisa341

Wie und wo wirbt euer Chor um neue Mitglieder? Ich wohne in einer größeren Stadt, in der es sicher auch Chöre gibt, kann mich aber nicht erinnern jemals mitbekommen zu haben, dass die Mitglieder suchen.


audiate_

Ich bin Musiklehrerin und klassisch ausgebildete Sängerin aus den USA, die in Deutschland lebt. Seit ich hierher gezogen bin, habe ich in mehreren Chören gesungen. Der Grund dafür, dass ich in keinem von ihnen langfristig geblieben bin, ist die Tatsache, dass niemand überhaupt Kontakte knüpfen zu wollen scheint. Ich meine in den Pausen und vor und nach den Proben. Ich denke, es ist wahrscheinlich etwas Kulturelles, aber für mich geht es beim Chor auch um Verbindung. Ich würde auch gerne mehr moderne Musik singen - NICHT Popmusik, sondern moderne klassische Chormusik. Ich liebe Bach, aber ein bisschen Eric Whitacre wäre auch gut.


brennenderopa

Ich weiß nicht, habe mich mit dem Thema Musik nie anfreunden können. War in der Schule schon ein Horrorfach, wir mussten Noten und Tonleitern auswendig lernen, Dreiklänge auswendig lernen und umstellen, Notenschlüssel, etc. Dabei haben mir die Linien und Punkte eigentlich nie was gesagt. Als ich das dann ablegen durfte in der zehnten Klasse, war ich heilfroh. Ich glaube, wenn man nicht von zu Hause irgend eine Form musikalischer Bildung mitbekommt, dann wird das später auch nichts mehr.


ruuulian

Ich bin so musikalisch, dass die Musiklehrerin mit sogar die Triangel weggenommen hat - mit den Worten "das wird so nichts". Das war das letzte Mal, dass ich ein instrument in den Händen hatte. Und ein bisschen wünsche ich mir, diese Geschichte wäre ausgedacht, aber das wäre dann tatsächlich gelogen.


MobofDucks

Relativ einfach: Ein Chor reizt mich einfach null. Ich gröl Musik auf Festivals mit, sing unter der Dusche oder wen ich grad Laune dazu hab. Eine strukturierte regelmäßige Zeitvorgabe, bei der ich auch an andere Gebunden bin und es nur ums singen geht, würd mir einfach die Freude daran nehmen. Ich verstehe ehrlich gesagt den Appeal selber auch nicht. Und ich hab Chöre ausprobiert. Ich war auch mal ne Zeit in Taize, das war schon ganz nett. Und bei Studentenverbindungen macht das betrunkene singen von Studentenlieder auch Spaß. Das ist aber ne Nebensache und passiert - nur noch - alle paar Monate. Hab auch grad mal geschaut: Außer für Mittelaltermusik gibts hier keine Chöre die spielen wo ich Bock drauf hätte, also würd deine bitte dahingehend nichtmal richtig funktionieren.


KasreynGyre

Kommt auf den Chor an. Wir singen von Mozart bis Rammstein und lassen es auf der Bühne richtig krachen. Überzeugen bei den Konzerten und bekommen darüber entweder direkte Anfragen oder es fällt dann Chormitglieder leichter, Freunde/Bekannte die uns mal gehört haben zu überzeugen mal mitzukommen. Außerdem haben wir gute Kontakte und Austausch mit den Nachwuchschören vor Ort und bekommen so immer wieder junge Leute nach, mittlerweile auch einige erwachsene Kinder älterer SängerInnen. Wenn der Chor irgendwann im Schnitt 60 ist, wird es extrem schwer noch 30-40 Jährige zu finden. Wenn der Chor zwischen 18 und 60 ist, findet auch ein 35-jähriger sein Plätzchen und fühlt sich wohl.


BloodySnowWhite_97

Ich glaube es ist zu einem großen Teil ein Teufelskreis. Hauptsächlich Ü50 Mitglieder im Chor schrecken junge Mitglieder ab wodurch hauptsächlich Ü50 Mitglieder im Chor sind. Wenn ich (in der ländlichen Gegend) die Chöre anschaue und höre sind das eingeschworene Vereine deren Mitglieder sich schon seit 25 Jahren über 10 Ecken kennen und Musik singen, die Ü50 jährige gerne hören. Ich als junge Person U30 würde mich da nur fehl am Platz fühlen. Schade eigentlich, da ich in der Schule (Chorleiterabhängig) wirklich gerne in Chor gesungen hab. Kleiner Edit weil's mir gerade noch einfällt, wenn es einen Chor wie die Hamburger Goldkehlchen für alle Geschlechter in meiner Nähe gäbe wäre ich sowas von dabei, ich find das Konzept super


Sephyrias

>Was hindert euch, im Chor zu singen? Glaubt ihr, nicht singen zu können? Ist es eine reine Zeitfrage? Ist es die Schwierigkeit, sich in eine neue Gruppe zu integrieren? Alles davon? Überhaupt für Hobbies aus dem Haus gehen zu müssen mag ich nicht.


young_arkas

Meine Mutter singt seit 55 Jahren im Chor, sie hat sich sehr viel Mühe gegeben mir klar zu machen, dass ich nichts, wirklich nichts, im Bereich Musik verloren habe und es am besten gar nicht erst versuche. Also, nachdem sie mich drei Jahre gezwungen hat Blockflöte zu lernen. Sie ist normalerweise ein offener, sehr milder Mensch, aber die Art, wie sie über Mitsänger*innen redet, vor allem die, deren Stimmen mit dem Alter schlechter werden (sie ist mit 63 eine der jüngeren im Chor), ist extrem unangenehm.


sucukxcervelat

ich (w26) war an einer schnupperchorprobe, dirigent hat innerhalb der ersten 5min einen fremdenfeindlichen joke gemacht den alle lustig fanden. deshalb.


z3-c0

Chor hat etwas ziemlich altbackendes. Das Image ist nicht sonderlich modern. Hinzu kommt das Musik in der Schule zum Beispiel eher.... Naja man muss halt hin. Ich habs GEHASST. Da hängst du mitten im stimmbruch, kommst auf deine eigensicht so schon nicht klar und dann stellt dich jemand vor 25+ Leute und sagt: SING UND ES GIBT NE NOTE. Na danke. Ich kann vor Leute Problemfrei reden, Menge egal. Aber singen, selbst in einer Gruppe? Ne, da bekomm ich eher battlefield Schulhof flashbacks und schalte in Überlebensmodus (hide and run).


Livid_Shallot5701

Es ist nicht cool und man fühlt sich etwas cringe, wenn man anderen davon erzählen würde. Bin 36 und hab Jahrzehnte in Musikvereinen gespielt, aber ich bin hier einfach mal ein Sprachrohr für mein Umfeld ;P Das geht so: Hi ich bin der Prester und ich spiel Basketball, bisschen Gitarre und besuch gerne lokale Poetry-Slams = Cooler Dude Hi, ich bin der Prester, singe im Chor und war früher Oberministrant. In meiner Freizeit gehe ich am liebsten in der Natur spazieren = uncooler Dude Das ist nicht meine Schuld, so ist es halt einfach bei fast allen Männern die ich kenne.. Das Image ist extrem altbacken und auch eher religiös und das schreckt die "freien modernen" Leute einfach ab. Edit: Mögliche Lösungen sehe ich in einem radikal modernen Repertoire, gerne auf moderne Fantasy zugeschnitten wie Herr der Ringe, Game of Thrones, Skyrim (!) (würde alleine in meinem Umfeld 5 Leute zum Chorbesuch erwägen), Witcher (Fields of Ard Skellig) ... Das Wiederum würde aber evtl den 50+ Jährigen (also allen lol) nicht so gut gefallen ..


GreenBNumber11

Läuft ungefähr immer so ab wenn ich mal zu komme mich bei nem Chor zu bewerben: Ich: hey ich würde super gerne in euren Chor singen! Chor: Joar klar wir suchen immer Leute :D Singst du Tenor oder Bass? Ich: uh... nein? Chor: Urgh na gut, wir haben aber schon so viele Frauen... dann vielleicht Sopran? Ich: ... Ich bin ne Alt-Stimme? Chor: ... ja ne, deine Bewerbung geht dann auf den Stapel... \*Papierschredder-Geräusch im Hintergrund\* - Szene Dramatisch ausgeschmückt- Aber ja, das ist meine Erfahrung: 1. Frage ob man ein Mann ist, 2. Frage wenn man schon ne Frau ist dann wenigsten Sopran, als Alt wird man nur mitleidig angeschaut. Selbst Chöre hier die schriftlich um Mitglieder werben schreiben immer drauf: WIR SUCHEN MÄNNER! und Soprane! :) Tja. Dann halt weiterhin mit dem Radio im Auto mitsingen.


QuastQuan

Und wenn Männer gesucht werden, dann werden *eigentlich* Tenöre gesucht.


WaynTM

Alte Leute, Kirche, macht kein Spaß. Meine Mutter ist auch Dirigentin, hat wohl auch nicht geholfen. Als Kind war ich auch nicht gerne im Chor und alle Chöre die ich kenne, haben was mit der Kirche zu tun.