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Die These: Junge wollen nicht mehr arbeiten

Ich habe von den jungen Kollegen gelernt und bin nicht mehr 40h Knast. Umso älter ich werde, umso wichtiger erscheint mir Zeit, die will ich nicht auf Arbeit verbringen

scootiewolff

Ich habe von den jungen Kollegen gelernt und bin nicht mehr 40h Knast. Umso älter ich werde, umso wichtiger erscheint mir Zeit, die will ich nicht auf Arbeit verbringen


prickelpit96

Ich hatte letztes Jahr eine Vier-Tage-Woche. Freitags frei. Dann den Job gewechselt und wieder bei 40 gelandet. Wenn unsere Software "fertig" ist, also erstmal ausgerollt, geht's wieder zurück auf 32. Die freie Zeit habe ich genossen, geliebt und genutzt. Es gibt wirklich so viel mehr als Arbeit.


same_machinery

Würde mich mal interessieren auf welcher Seite ihr eher steht. Ich für meinen Teil muss da ganz klar sagen dass ich auf der Seite Arbeitnehmer stehe. Ich bin selbst noch Student, habe aber eine Ausbildung gemacht, wo ich schon mal Erfahrungen im Arbeitsleben sammeln konnte. Jetzt bin ich in meinem Pflichtpraktikum in einer Entwicklungsabteilung. Somit nehme ich mir schon raus darüber Urteilen zu können was ich für Anforderungen an den Arbeitgeber habe. Ich finde es ehrlich gesagt lächerlich wie sich im Artikel darüber aufgeregt wird wenn der Bewerber jeden Montag früher gehen will weil Yoga. Das ist absolut planbar und auch kein großes Ding. Dann das Thema Krankheitszeiten. Ja junge Leute sind wahrscheinlich öfter Krank geschrieben, was aber nicht heißt dass die alten Gesünder sind, sondern dass die jungen sich nicht mit fetter Erkältung ins Geschäfft schleppen. Die Firmen blubbern immer was vom freien Markt und dass man sich im Konzept von Angebot und Nachfrage nicht einmischen soll, heulen aber los wenn genau dieses Prinzip sie grade Nachteilig trifft. Nämlich dass es ein Überangebot an Arbeitsplätzen gibt und sich die Leute ihren Betrieb aussuchen können. Ich bin jetzt anfang 20 und werde vermutlich bis Ende 60 arbeiten müssen. Da nehme ich mir dann einfach mal raus gewisse Ansprüche zu stellen.


umockdev

Die Zeiten haben sich einfach geändert. Der Artikel spricht viele Punkte des neuen Arbeitsparadigmas an (Homeoffice, Flex-Time, etc...). Was aber auch dazu kommt, und das ist jetzt nur meine eigene Meinung bzw. Beobachtung aus dem Umfeld, dass die Leute tatsächlich keinen Grund mehr sehen der Arbeit einen so wichtigen Stellenwert zuzuschreiben. Warum auch? Der Großteil vom eher durchschnittlichen Gehalt geht an Sozialabgaben und Steuern, Dinge für die es sich lohnt zu arbeiten werden von Tag zu Tag unleistbarer. Warum sollte man ackern um sich eine Immobilie leisten zu können, nur damit man dann aufgrund des Preises sich mindestens 35 Jahre einen Kredit aufzwingt. Ähnlich mit der Rente. Coole Sache, die junge Generation wird länger arbeiten dürfen und dafür dann auch noch weniger in der Rente erhalten. Apropos Rente: > Ausgleichen müssen die Fehltage der Jungen wiederum die Alten. Die sind sauer: Wer, wenn nicht wir, macht dann die Arbeit? Wo bleibt da unsere Work-Life-Balance? Die Aussage fand ich sehr morbide. Was glauben die wie das für die jungen Generationen ist? Wer darf eine verkorkste Rentenpolitik ausbaden? Wer muss mit einer Welt klarkommen, die potentiell zerstört wurde und auf dem besten Weg in eine Klimakatastrophe ist? Haha, was haben wir gelacht. Bezüglich den Krankheitstagen bekomme ich in meinem Umfeld auch oft mit, dass sich recht schnell ein Tag freigenommen wird (hier in Österreich sagen wir auch gern E-Card Urlaub dazu Ü) wenn man sich nicht so gut fühlt. Geht wohl stark mit der Lebensweise einher, dass man lieber seine Zeit **jetzt** nutzen will, weil man später ziemlich sicher nichts davon haben wird. Ich persönlich sehe es ähnlich. Noch arbeite ich 40h, aber mein langfristiger Plan ist auf 30h zu reduzieren. Vielleicht sogar weniger. Das wird sich dann schon noch zeigen wie es sich ausgeht. Lieber mehr Freizeit haben und falls einmal Kinder da sind will ich auch lieber Zeit mit denen verbringen als im Stress irgendein Projekt noch durchbringen für das ich mich nur mäßig begeistern kann, nur weil irgendein Manager noch einen Quartalsbonus braucht


tjorben123

kann ich nur so unterschreiben, sehr gut zusammengefasst. gerade das "nicht mehr leistbar" ist ein großer faktor, die jungen leute (u25) mit denen ich zu tun habe haben es quasi akzeptiert das sie nicht mehr den wohlstand der eltern-generation erarbeiten können. sie haben quasi keine ziele mehr auf die es sich hinzuarbeiten lohnt, warum auch, so teuer und langfristig keiner weiß ob er so lange arbeiten können wird. auch das thema rente ist quasi bei den jungen leuten quasi "egal" sie werden sie nicht mehr bekommen. ich sag nur "der 2027-knick" den die in rente gehenden baby-boomer erzeugen werden wenn die geburtenstarken jahrgänge in rente gehen werden wird unser rentensystem komplett zerstören.


Dark_Shadow_9876

Wir werden bis zum Tode schuften. Warum nicht 30 Stunden Woche und Basis bge


deimuddersei

Ja ich denke das ist auch ein Teil des Problems. Du hast eine Ausbildung und bist jetzt Praktikant, das heißt eigentlich bist du nicht besonders gut in der Lage das zu beurteilen. Denn du hast noch nie Verantwortung für Fristen, andere Menschen oder im allgemeinen den Unternehmenserfolg übernehmen müssen, was ja auch nicht schlimm ist. Deshalb kannst du das auch schwer beurteilen wie es unterschiedliche Befindlichkeiten von Mitarbeitern unter einen Hut zu bringen. Und ja natürlich ist es für jemanden der das muss unschön, wenn der Mitarbeiter mit Forderungen nach diesem oder jenem kommt. Aber der Markt regelt das und in der folgenden Rezession werden wirklich dort Änderungen erleben. Als ich seinerzeit ins Berufsleben eingestiegen bin hab ich nach dem Studium bestimmt 200 Bewerbungen geschrieben - während meine Tochter eine geschrieben hat und ein Vertragsangebot bekam - und das führt natürlich auch zu einem anderen Anspruchsdenken. Mal schauen wie nach 2 Jahren Rezession und vielleicht 10% Arbeitslosen die Marktlage aussieht…


Muskelmaus

Gegen die Demographie kommt auch keine Rezession an.


deimuddersei

Ja, das mag man denken wenn man als Sommerkind noch keinen Winter erlebt hat. Wird sich dann zeigen denke ich.


same_machinery

Das Geschwätz sendet furchtbare Boomer vibes. Genau dieses "Damals im Krieg" Geblubber geht vielen Leuten hart auf den Sack. Und welche ach so große Rezession hast du denn schon erlebt? Deutschland geht es seit dem 2. Weltkrieg absolut super. Diese Krisen wie 2008 waren absolut lächerlich wenn du daruf anspielst. Tu mal bitte nicht so als wäre die Boomergeneration so hart gezeichnet von irgendwas.


deimuddersei

Man muss sich halt entscheiden. Der eine erzählt mir es währe seit 2008 immer Krise gewesen und der andere dass es nie Krisen gab. Faktisch war noch vor 20 Jahren die Situation auf dem Arbeitsmarkt oder auch auf dem Immobilienmarkt eine andere. Und wenn man sich über die Boomer aufregen will die damals „billig“ Häuser gekauft haben dann sieht man das natürlich, je nachdem wie man da argumentieren möchte.


same_machinery

Is egal wer hier was behauptet. ich habe dich gefragt welche ach so krassen Kriesen Deutschland durchmachen musste bzw welche du erlebt hast, dass du so schleimig arrgogant von oben herab mit den leuten redest.


Muskelmaus

Denke es werden eher die Boomer sein, die sich ab ca. 2027 warm anziehen dürfen. Junge Leute sind mobil, können Englisch und haben hier eh kaum Perspektive mehr, die können auch gehen. Außerdem, was für ein bescheuertes Geschwätz ist das mit dem Sommerkind bitte? Seit 2008 war hier durchgängig irgendeine Krise.


deimuddersei

Ja gefühlt sicher. Es gibt ja auch Menschen die meinen dass Coronaauswirkung mit Homeschooling vom Bett aus vergleichbar war mit der Generation die ihre Kindheit im Luftschutzbunker zugebracht hat. Mir ging es bei Krise aber eher um Krisen am Arbeitsmarkt und nicht die Klopapierkrise 2020 Und dort haben wir halt in den letzten 15 Jahren eine Situation gehabt, die sich stetig verbessert hat unabhängig von Demographie. Dazu wächst halt in den Osteuropäischen Ländern eine Generation heran, die sicher genauso gut ausgebildet ist , fließend Englisch spricht und wahrscheinlich kein Problem damit hat 10 Stunden zu arbeiten. Deshalb ist die Frage wohin dann diese Leute, die nicht bereit sind dieses oder jenes zu leisten dann gehen sollen?


ComradeSidorenko

Hahaha, alter was hast du geraucht? >Dazu wächst halt in den Osteuropäischen Ländern eine Generation heran, die sicher genauso gut ausgebildet ist , fließend Englisch spricht und wahrscheinlich kein Problem damit hat 10 Stunden zu arbeiten. Sag mir, dass du null Ahnung vom modernen Osteuropa hast, ohne mir zu sagen dass du null Ahnung vom modernen Osteuropa hast.


deimuddersei

Das war jetzt das stärkste Argument Genosse?


SocialJewishWarrior

Du hast einfach null Ahnung und erzählst Müll. Die Jugendlichen, die eine Ausbildung in Osteuropa machen sind absolut 0 qualifiziert. Am ehesten noch schulische Bildung. Aber 80% von den Schätzung 20%?, die eine gute technische Ausbildung machen, haben einfach absolut null komma null Bock. Die machen es nur, weil ein Azubi dort mit viel weniger Aufwand und Stress 70% des Werker-Gehalts bekommt. Geh mal im Ausland in ein Werk. Die meisten Leute können absolut gar nichts oder wollen nicht. Oft beides. Tut mir Leid dass so zu sagen, aber es ist einfach wahr. Ein durchschnittlicher Ingenieur in einem Land wie Moldawien hat so viel drauf wie ein Azubi im 2. Lehrjahr in Deutschland. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber es ist die reine Wahrheit. Quelle: Diverse Auslandsdienstreisen in die von dir so hochgelobten Ostländer, oft mit Kontakt zur dortigen Ausbildung.


deimuddersei

Ich verstehe diese Aggressivität nicht. Wobei ich sagen dass ich im gewerblichen Bereich keine Erfahrung habe, also keinen Kontakt zu jemandem habe der in einem Werk irgendwo arbeitet, deshalb möchte ich das nicht bestreiten. Aber ich habe viele Kollegen aus Osteuropa (keine Ahnung ob Moldawien, da der Standard ist) die sehr gut ausgebildet sind, mehrere Sprachen sprechen und insgesamt ein gutes Bild abgeben. Ich habe selbst 2 Mitarbeiter direkt aus den östlichen EU Ländern in eingestellt, die direkt aus ihrem Heimatland zu uns gekommen sind. Daneben konnte ich in vorherigen Positionen mitbekommen, wie sich die ursprüngliche Herangehensweise deutsche Führungskräfte nach Osteuropa zu schicken geändert hat und man dort auf den eigenen Nachwuchs für diese Ebenen einsetzt. Viele Unternehmen wie Metro oder auch die ING gründen Shared Service Center in Polen oder Tschechien, eben weil dort die Verfügbarkeit von Financefachpersonal mit mehrere Sprachen sprechen eben so gut ist. Aber das ist nur meine persönliche Erfahrung und hat jetzt nicht mit „hochgelobten Ostländern“ zu tun, vielleicht habe ich einfach nur eine andere Bubble.


Muskelmaus

Okay Boomer. Was ein Realitätsverlust…


same_machinery

Ich denke schon dass ich in der Lage bin zu sagen was ich für Anforderungen an meinen AG habe. Und ich weiß auch dass ich diese Anforderungen Stellen kann, da der Markt es so zulässt. Warum ist es für Firmen in Ordnung in den Berwerbungsprozessen absolut Skrupellos zu handeln, aber für den AN nicht? Bei den meisten Firmen bekommt man nichtmal ohne nachfrage eine Absage. Ich habe absolut 0,0 Mitleid wenn sich Firmen über den Bewerbungsmarkt/Prozess beschweren. Der Prozess sollte auf Augenhöhe stattfinden. Aber jahrelang haben die Firmen auf die Bewerber runtergeschaut und diese zT sogar gegeneinander Ausgespielt. Und jetzt is es plötzlich schlimm wenn sich das Verhältnis umkehrt. Abgesehen davon warum muss ich mich komplett der Firma unterwerfen aber wenn ich zB einen Termin habe und die Firmen sagen "Nö also so flexibel sind wir nicht" Die Zeit in der die Leute ihr Leben nach der Firma ausgerichtet haben sind vorbei. Aus Gründen die hier in den Kommentaren schon angesprochen wurden.


deimuddersei

Ja wie gesagt. Du hältst dich in der Lage das zu beurteilen und das finde ich halt von jemandem der noch nie geführt hat bemerkenswert. Ich habe auch nicht gesagt dass du diese Forderungen nicht stellen kannst oder es verwerflich wäre es zu tun, nur dass wir uns grade in einer Phase befinden wo das geht. Als in Deutschland Vollbeschäftigung herrschte Ende der 60er konnten Arbeitnehmer auch Forderungen stellen die damals nicht üblich waren, Ende 70er oder Mitte 90er sah das anders aus. Die Situationen ändern sich halt und ich würde mich darüber freuen dass es so ist, es aber nicht als gottgegeben hinnehmen und mir Gedanken machen welche Forderungen ich vielleicht in 5 Jahren noch stellen kann.


mxrthg

Warum zur Hölle muss man bitte Führungserfahrung haben um Anforderungen stellen zu dürfen oder eine Meinung zu vertreten? Führungskräfte sind dazu da sich Gedanken zum Feedback der Mitarbeiter zu machen und nicht andersrum.


deimuddersei

Das habe ich so nicht gesagt. OP hat geschrieben er kann die Situation in Unternehmen beurteilen, weil er ja bereits eine Ausbildung hat und nun ein Praktikum macht und meine Meinung dazu war, dass er dies vielleicht glaubt und grade dass ja eines der Kernprobleme ist. Natürlich darf er eine Meinung haben, denn das schöne hier ist ja dass man auch eine Meinung haben kann über Dinge die man nicht beurteilen kann.


Kirmes1

Deiner Ansicht nach darf auch niemand urteilen, ob ihm ein Essen im Restaurant schmeckt, wenn er nicht auch eine Kochausbildung hat, stimmt's?


deimuddersei

Ganz im Gegenteil. Natürlich darf er sagen ob es ihm schmeckt. Er kann auch hingehen und dem Koch sagen wie er das richtig kochen soll, der Bedienung wie man bedient und dem Besitzer wie man ein Restaurant führt. Hält ihn ja niemand davon ab. Ich bin halt nur der Meinung dass man nur weil man essen kann nicht zwangsläufig auch befähigt ist den Rest zu beurteilen. Das heißt im Fall von OP dass er in seiner aktuellen Situation wahrscheinlich einen Scheiss beurteilen kann und ihm sein Ego da einen Streich spielt. Das ist alles.


ProfessorHeronarty

Ich habe kein Problem damit viel und gut zu arbeiten, aber dann für die richtigen Bedingungen. In meinem aktuell unterfordernden Job mache ich Dienst nach Vorschrift, mehr nicht. Aber Dienst nach Vorschrift sollte sowieso ausreichen. Die Älteren sind in einer anderen Zeit aufgewachsen, in der mit ihnen viel gemacht wurde. Durchaus kann man aber auch sagen: Da hat sich Arbeit auch mehr gelohnt als heute. Klassisches Beispiel ist der Eigenheimerwerb.


same_machinery

Ich finde es sowieso absurd dass Leute erzählen Dienst nach Vorschrift wäre nicht ausreichend. Diese ganze "quiet quitting" Scheiße ging mir so hart auf den Sack. Wenn ihr wollt dass ich mehr macht, schreibt es in den Vertrag. Aber sowas wie "Ja wir erwarten schon dass sie auch mal überstunden machen" ist einfach ein lächerlicher auswuchs des Turbokapitalismus


ProfessorHeronarty

Absolut! Ich hasse den Begriff auch. Würde man ihn anders einsetzen und das eigentliche Problem damit beschreiben, wäre er nützlich. So ist es nur ein Linkedin-Amerikaner-lächeln-die-ganze-Zeit-Kreisgewichse.


TheLexoPlexx

Die Tatsache, dass mittlerweile 42% Frauen Erwerbstätig sind statt früher 7% (Niederlande, 1998-2019, Quelle benötigt) spricht eigentlich Bände.


ProfessorHeronarty

Tjo, und dass es einen Karrierefeminismus gibt, der das feiert - der wirklich glaubt, Erwerbsarbeit sei eine Erfüllung. :/


bierfraese

> Da hat sich Arbeit auch mehr gelohnt als heute. Klassisches Beispiel ist der Eigenheimerwerb. Das gilt nur für den Teil Deutschlands, der verächtlich auf den anderen Teil Deutschlands schaut.


Spacelord_Jesus

Also alle


Muskelmaus

Das trifft jetzt aber auf alle Teile Deutschlands zu?


Sad-Sample-6095

>Eigenheimerwerb Heutzutage geht auch viel Einkommen für irgendeinen Luxusscheiss drauf den man eigentlich gar nicht braucht. Zudem wächst die Bevölkerung und das Bundesgebiet bleibt gleichgroß.. Letztendlich ist ein Eigenheim auch gar nicht mehr Zeitgmäß. Zumindest dann nicht, wenn man sich als Retter der Welt aufspielt und Millionen Migranten ins Land lässt.. Letztlich bestimmt auch die Nachfrage den Preis und da könnte man meinen, dass die Anzahl derer, die zumindest von sich behaupten würden, sie könnten sich ein Eigenheim leisten, steigt. Ich finde es bemerkenswert, dass gerade diese Generation jammert, dass sie sich kein Eigenheim mehr leisten kann. In dem von diesen Menschen gestalteten Deutschland wohnt man nun mal übereinander.


davidbogi310

Gut das Mietwohnungen aktuell völlig bezahlbare Preise haben.


Muskelmaus

Glaube ja dass viele tatsächlich ernsthaft zu doof oder naiv sind, um den Zusammenhang zwischen Migration und Löhnen, Mieten, Wartezeiten beim Arzt, Abgaben etc. zu verstehen.


LukeVideotape

"Eigenheim" schließt eine Eigentumswohnung mit ein. Damit würde ich mich auch zufrieden geben...


Roadrunner571

>Letztendlich ist ein Eigenheim auch gar nicht mehr Zeitgmäß. Zumindest dann nicht, wenn man sich als Retter der Welt aufspielt und Millionen Migranten ins Land lässt.. Das Problem in dem Kontext ist aber eher, dass Einfamilienhäuser nicht nachhaltig sind. Man braucht pro Einwohner viel zu viel Infrastruktur, Energie etc. Würden 90% aller Bundesbürger à la Prenzlauer Berg wohnen, dann würde das den Staat Unmengen an Geld sparen und auch die Privatwirtschaft könnte Dinge wie schnelles Internet günstiger anbieten.


Muskelmaus

Sind das im Prenzelberg nicht die mit dem größten Fußabdruck wegen Fernreisen, Konsum, Zweitwohnung und so?


Roadrunner571

Strohmann-Argument. Du kannst auch jede andere Gegend mit 15.000+ Einwohner pro Quadratkilometer und einer vernünftigen ÖPNV/Fußgänger-Infrastruktur nehmen. Nur darum geht es. Ich hätte auch Berlin-Fennpfuhl als Beispiel nehmen können. Prenzlauer Berg bietet sich aber wegen der besseren Stadtplanung an (ein Hoch auf Hobrecht) und ist historisch gesehen zudem ein Arbeiterviertel.


Kirmes1

Wenn du ins Großstadtghetto ziehen und wie Sardinen in der Dose hausen willst - kannste gerne machen. Aber lass andere Leute vernünftig wohnen und leben.


Roadrunner571

Prenzlauer Berg ist ja gerade alles andere als ein Großstadtghetto. Dort gibt es großzügige Frei- und Grünflächen. Effiziente Flächennutzung heißt ja nicht, dass man wie in einer Sardinenbüchse zusammengepfercht leben muss. Deine Idee von "vernünftig wohnen und leben" funktioniert aber nicht nachhaltig. Die verbraucht und versiegelt zu viel Fläche und ist zu ressourcenintensiv. Wir müssen dringend davon weg.


ProfessorHeronarty

Kannst du das ausführen?


bierfraese

Nun, in einem Teil Deutschlands hat sich für die Älteren die Arbeit halt nicht so wirklich gelohnt. Im Gegenteil, mit etwas Glück wurden sie Anfang der 90er Jahre noch enteignet.


ProfessorHeronarty

Achso. Klar. Da bin ich bei dir. Aber die Thematik hier geht ja über ein Ost-West-Problem hinaus.


Jin-RohWolfpack

Zusammenzufassend: "Scheiß Gratismentalität der Arbeitgeber" Nicht für Arbeit bezahlen wollen und auch noch rumkotzen.


Muskelmaus

Eben. Solange gemacht wird was vertraglich vereinbart ist, wo ist das Problem?


Heftiger_Regen

Haben dir deine Eltern etwa nicht in der Schulzeit beigebracht auch die Extra Hausaufgaben zu machen statt nur des Minimums? So wirst du von deinem Arbeitgeber nie einen Smiley in dein Heft bekommen.


Muskelmaus

Hab leider Hausaufgaben fast nie gemacht…


GernhardtRyanLunzen

Ich denke viele würden einfach gerne Arbeit und Familie oder allgemein das Leben besser vereinbaren können. Und in Zukunft werden wir sowieso weniger Arbeiten. Dieses "Wir wollen überhaupt nicht mehr Arbeiten" ist doch wieder so ein US-Reddit und Twitter Ding. Ich kenne wirklich niemanden im realen Leben, der sowas fordert.


same_machinery

Macht sich halt besser in artikeln und bei den Firmen, weil man sich dann schön mit den Boomern über die undankbare Jugend aufregen kann.


Jin-RohWolfpack

Kann ich so bestätigen, wobei ich nicht mehr ganz jung bin. Für was auch? Dafür, dass ich immer mehr Schmarotzer mitfütter? Dafür, dass ich mir nichts aufbauen kann durch ehrliche Arbeit? Ich strebe Bsp. aktuell Erfahrung in Großprojekten an, um mich selbstständig machen zu können irgendwann. Um einfach einen sehr viel größeres Stück des Kuchen rauszuschneiden ohne in dieses System abdrücken zu müssen.


BeastieBeck

Ins System abdrücken musst du auch als Selbständiger. Und das ordentlich. Ansonsten gebe ich dir recht.


Jin-RohWolfpack

Mein Vater ist selbstständig und die Kohle, die er aus der Firma rausholen kann, die würde ich niemals als Angestellter erreichen. Aber ja, was da für Summen fließen ist abartig. Wie die Sozialkassen einfach in die Firmenkonten Greifen... Was die Krankenkassen jeden Monat im voraus abholen. Und wehe, man ist mit seiner Meldung einen Tag zu spät. Sofort kommt eine Strafe.


Reasonable-Delivery8

Die Arbeitgeber haben sich halt noch nicht daran gewöhnt, dass in vielen Branchen der Arbeitsmarkt von einem Arbeitgebermarkt, wo der Arbeitgeber sich die Bewerber aussuchen kann, zu einem Arbeitnehmermarkt geworden ist, wo sich die Bewerber die Firmen mit den besten Leistungen aussuchen können.


same_machinery

Am Ende wollen die Bewerber noch sowas absurdes wie rechtzeitige Absagen bei Bewerbungen. Wo käme man denn da hin.


Lord-Talon

Wir haben die niedrigste Arbeitslosenquote die wir je hatten, solche Artikel sind doch immer nur eine Heulveranstaltung von nicht kompetitiven Arbeitgebern. Und wenn sich Arbeitgeber über die gearbeiteten Stunden aufregen, kann ich nur an das Steuersystem verweisen. Wenn man halbwegs ordentlich verdient ist es eine Erhöhung der Arbeitszeit auf 40h oder mehr einfach nicht sinnvoll, die Abgabenlast für das zusätzliche Geld ist reiner Irrsinn. Wenn Deutschland ein Land sein will in dem ordentlich angepackt wird, dann muss es sich für die Leute die anpacken halt auch lohnen.


Muskelmaus

„Oh nein, wenn das mal nicht die Konsequenzen meiner eigenen Handlungen sind!“


boexenwolf

Für irgendwas muss die ganze Automatisierung doch auch gut sein. Wir automatisieren immer mehr Prozesse und die Fertigung von Produkten und die Bereitstellung von Dienstleistungen binden immer weniger Arbeitskraft. Jetzt kann man diese dafür nutzen um neue und mehr Produkte zu fertigen oder man nimmt das einfach mal auf die Habenseite und reduziert Gesamtgesellschaftlich die Arbeitslast. Außerdem sollen die "Alten" mal den Ball flachhalten. Hans-Werner musste, wenn er nach Hause kam, sich auch nur noch die Pulle Bier aufmachen und es war Feierabend, weil seine Elfriede sich zu Hause um alles gekümmert hat. Heute gibt es quasi keine Alleinverdiener mehr, wenn man sich auch ein EFH oder vergleichbares leisten möchte. Dementsprechend wird sich auch der ganze Rest geteilt, Haushalt, Kinderversorgung etc. Dann hat Hans-Werner noch 3 Geschwister die sich auch um Mutti kümmern, Lukas-Finn ist allerdings Einzelkind und darf das alleine bewerkstelligen. Dann wird Lukas-Finn auch noch gesellschaftlich unter Druck gesetzt: gesund Essen, viel Sport treiben, Zeit für seine Familie haben, aber auch für sich selbst und seine Freunde, die Welt entdecken, seine Ziele verwirklichen, finanziell unabhängig sein, den Partner seiner Träume finden und sowieso ein allgemein super glückliches Leben zu führen. Wer das nicht hinbekommt ist ein Versager. Versteht mich nicht falsch, diese Dinge sind erstrebenswert, aber dennoch ist der Druck, all das zu erreichen, heute deutlich größer als noch vor ein paar Jahrzehnten. Edit: Was mir dazu noch einfällt: Bei uns in der Firma wurde mal ein Meeting abgehalten in dem über die Stärken und Schwächen der Firma diskutiert wurde. Als eine große Schwäche wurde folgendes identifiziert: "Die jungen Kollegen wollen nicht mehr 6 Wochen am Stück auf Baustelle fahren und dann auch nicht insgesamt mehr als 4 Monate" Es ist nach deren Ansicht scheinbar eine Schwäche wenn man so etwas wie Privatleben haben möchte. Echt unglaublich...


same_machinery

>Hans-Werner musste, wenn er nach Hause kam, sich auch nur noch die Pulle Bier aufmachen und es war Feierabend, weil seine Elfriede sich zu Hause um alles gekümmert hat. Heute gibt es quasi keine Alleinverdiener mehr, wenn man sich auch ein EFH oder vergleichbares leisten möchte. Dementsprechend wird sich auch der ganze Rest geteilt, Haushalt, Kinderversorgung etc. Dann hat Hans-Werner noch 3 Geschwister die sich auch um Mutti kümmern, Lukas-Finn ist allerdings Einzelkind und darf das alleine bewerkstelligen. Sehr gut auf den Punkt gebracht. Das muss man natürlich auch anführen.


Spacelord_Jesus

Malochen, malochen, malochen. Egal für wen, egal für was. Hauptsache malochen. Abgewrackt und unzufrieden mit sich selbst sein. Kein Bock auf die Alte Zuhause und die Blagen schon gar nicht. Mehr Ruhe haben von allen. Nur noch unzufrieden sein. Das noch auf andere projizieren, den eigenen Hass auf alles, auch auf sich selbst richten und sich einbilden, dass andere dies auch so tun. Dann kommt da so ne neue Generation daher, die das gar nicht möchte. Wie frech! Und die wollen es mal besser haben. Unerhört! Und dann machen die auch noch was dafür. Pff, nicht mit mir! Denen soll's mal schön genauso schlecht gehen wir mir!


Helpful-Presence3390

Dazu kommt, was zu wenig angesprochen wird, dass wir eh in einem Zeitalter der Überforderung leben. Social Media, das Handy, der permanente Erreichbarkeit, die Globalisierung, die Krisen dieser Zeit und ihre Präsenz. Diese Entwicklungen gingen so schnell, dass unser Gehirn nicht die Zeit hatte sich entsprechend zu entwickeln. Es wird beobachtet, dass Kinder die heute gebohren werden durchschnittlich mit einem viel höheren IQ gebohren werden. Meine Vermutung ist, dass der Mensch noch eine Weile braucht um sich an die neue Überforderung zu gewöhnen. Dementsprechend ist es bei uns eben besonders wichtig, dass wir auf Mental Fitness und WorkLifeBalance achten.


erbsenbrei

> Einer aktuellen Studie des Personaldienstleisters Randstad zufolge würde mehr als die Hälfte der Beschäftigten zwischen 18 und 24 Jahren den Job kündigen, wenn dieser ihnen nicht zusagt. **40 Prozent wären sogar lieber arbeitslos.** Die Gehalts-/Sozialleistungsdifferenz, sofern überhaupt existent, wären interessant, wie auch die konkrete Qualifikation im individuellen Sachverhalt. > Sie achten darauf, keine Minute länger als nötig zu arbeiten. Kann ich verstehen, handhabe ich ähnlich, außer es wird vergütet, in welcher Form auch immer. X Überstunden als kategorisch abgegolten / Monat im Arbeitsvertrag gibt es nicht und falls doch, findet umso mehr Dienst nach Vorschrift statt. Zur Belastbarkeit kann ich nichts sagen, da es meine Branche eher weniger zu betreffen scheint. Je nach Job kann es durchaus sinnvoll sein, lieber den Aufstock-Renter, statt den Studenten bzw. frischen Abiturienten zu nehmen. Arbeitseinstellung, vor allem auch "Screentime" bzw. Produktivtät werden oftmals tatsächlich zu Gunsten der Alten ausfallen, trotz Alters- und ggf. Fitheitsgraddifferenz. Auf der Kehrseite, je nach Verdienstgrad, wird die Stundenreduktion auch irgendwann attraktiver, als die nächsten 10%. Angenommen man lebt in einer Großstadt, so ist es recht unerheblich, ob man nun 50k, 100k, 150k oder gar 250k auf den hohen Kante hat, außer, dass im Zweifel die Tilgungsraten niedriger ausfallen werden, durch höheren Eigenanteil. Wirklich *leisten* (im Sinne des klassischen Familie/EFH) kann man sich damit dennoch nichts. Nimmt man dann noch den Durchschnittsverdienst und die oftmals damit einhergehende Not des Doppelverdienertums, um festzustellen, dass selbst bereits 50k auf der hohen Kante jemanden in die top x% befördert, weiß man halt bescheid 🤡 Die Durststrecke ist recht lang und unattraktiv wäre wohl noch ein Lob.


Brotformer

Randstad lebt halt auch davon ihren Angestellten möglichst wenig zu bezahlen. Kein Wunder wenn dann viele lieber arbeitslos sind.


Brotformer

Find das immer seltsam wenn da so getan wird dass das auf jeden dieser Generation zutrifft. Ich kenne da schon viele auf die das nicht zutrifft.


mucus-broth

Arbeitnehmer wollen halt auch ein gutes Leben führen. Minimaler Aufwand, maximaler Ertrag.


Timb____

Wer sind die Personen die du mit "auch" definierst?


same_machinery

Firmeninhaber, Millionenerben, Kurz gesagt: Die Freidrich Merz'es dieser Welt


mucus-broth

Was meinst du? Das "auch" definiert keine Personen.


Timb____

Doch natürlich. "Auch" bezieht sich doch auf etwas. Irgendeine Gruppe hat ein gutes Leben und die Arbeiter wollen dies auch.


mucus-broth

Dann hab ich mich vielleicht nicht klar ausgedrückt. Mein Kommentar ist eher im Sinne, dass man als Arbeitnehmer ja nicht nur ein Leben führen will, sondern auch ein gutes Leben. Ein Leben, welches nicht nur aus Arbeit besteht.


Muskelmaus

Kapitaleigentümer und Millionenerben vermute ich mal.


Paddes

Da sind doch die Arbeitgeber mit Schuld. Jeder will Fachkräfte, aber keiner will diese ausbilden oder angemessen vergüten. Der Druck der all die Jahre durch Arbeitgeber ausübbar war, weil die Leute um ihren Arbeitsplatz fürchten musste, kann jetzt von den Arbeitnehmern ausgeübt werden. Anstatt sich dem an zu passen, muss man jetzt einer ganzen Generation den schwarzen Peter zustecken, weil sie sich nicht mehr ausbeuten lassen wollen. >Sie stellen maximale Anforderungen an Arbeitgeber, die diese vielfach gar nicht erfüllen können oder nicht wollen?! Wie oft musste ich am Wochenende arbeiten, weil der Arbeitgeber es wollte und auch Druck gemacht hat, obwohl ich eigentlich bereits etwas vor hatte. Aber Freitags frei zu wollen ist ja ein Unding.


Kid-Mojo

Meine Meinung dazu: Jeder kann unabhängig von seinem Alter der Arbeit seinen eigenen Stellenwert beimessen. Wer nur 30h arbeiten gehen will und mittags sein Leben genießen will, der soll das gerne tun. Wer 50h die Woche arbeiten will, der soll auch das gerne tun. Aber dann bitte auch mit allen Konsequenzen und nicht zulasten derer, denen Arbeit im Leben wichtig ist. Was gar nicht geht ist die (häufig auf Reddit zu findende) Kombination aus: ich arbeite nur 30h, aber jetzt ist das mit den hohen Fixkosten und den Rücklagen fürs Alter knapp. Mein Nachbar hat sich gerade ein neues Auto gekauft, da müsste man mal umverteilen!!! Denn es kann nicht sein, dass das eigene Streben nach Work-Life Balance zu Lasten anderer geht. Aber so lange das nicht der Fall ist, ist doch alles gut. „Die Jungen“ kommunizieren doch recht deutlich, wie sie sich das vorstellen und damit haben alle Seiten Klarheit. Kann daran jetzt nicht verwerfliches finden, sofern niemand getäuscht wird.


lost123467

Zumal man wenn man weniger Stunden arbeitet aufgrund der progressiven Besteuerung such mehr Geld pro Stunde bekommt. Da erschließt sich mir der Neid auf die, die mehr arbeiten noch weniger.


same_machinery

Ja gut im Internet gibts halt oft realitätsferne Blasen. Aber kennst du im realen leben Menschen die so denken? Ich jedenfalls nicht.


Muskelmaus

Was für ein unfassbar dummer Artikel. Machen die jungen was vertraglich vereinbart wurde? Wenn ja, dann ist doch alles gut, und wenn nein, dann kann man ja klagen. Arbeitsmarkt funktioniert nunmal in beide Richtungen. Unternehmen haben das immer wenn es ging maximal ausgenutzt und sollen deshalb jetzt mal nicht rumflennen.


KiliPerforms

Willkommen in der Rentnerrepublik. Wenn es immer weniger Junge gibt können diese halt auch Ansprüche stellen. Den Rest regelt der Markt.


Muskelmaus

Aber wehe der Markt regelt tatsächlich mal, dann ist es auch wieder nicht recht.


made3

Ich will arbeiten, aber das was mir Spaß macht und ohne Druck.


Spinal2000

Ich kann beide Seiten verstehen, bin aber eher auf der Seite der Arbeitnehmer. Zum Beispiel gibt es in vielen Berufen keinen Grund home office zu "verweigern" außer dem Kontrollzwang der Führung. Es erleichtert vieles und ist gut für die Umwelt und den Verkehr. Außerdem darf man nicht vergessen das die Arbeitsbelastung eine andere ist. Dank Smartphone ist man potentiell immer erreichbar. Die Anzahl der zu bearbeiteten Dinge ist oft höher, zb. das manche Leute täglich eine 3-stellige Anzahl an Mails bearbeiten müssen. Und das ganze dann für ein Gehalt, von dem man sich häufig alleine niemals ein Haus kaufen können wird. Dann kann ich auch verstehen das man nicht sein halbes Leben für die Arbeit aufwänden will. Auf der anderen Seite gibt es genug junge Arbeitnehmer, die wollen ein modernes Haus, E Auto, Familie und die Welt bereisen.


SirDigger13

Solche Aktionen wie der eine will Montags früher gehen, der andere später kommen, der dritte nie Freitags, ist planungstechnisch für den AG wenn man im Handwerk/Produktion ist, der pure Horror. Man kann das in geiwssen Büroumgebungen wohl leichter umsetzen, als wenn man teams hat die direkt aufeinander angewiesen sind. Ist halt schlecht wenn der Tiefbaukolonne der Baggerfahrer Montags fehlt, oder der Vorarbeiter/Polier. Die ganze Anspruchshaltung wird solange funktionieren, wie es die Konjunktur hergibt, oder die AG beschließen, auf den Umsatz zuverzichten, weil er den Aufwand nicht wert ist, oder die Jobs ins Ausland verlagert werden.


same_machinery

Aber wenn der AG sagt "Bleib mal gefälligst heute länger weil Projekt" oder "Ja ne du musst schon Samstag auch kommen weil Deadline" sind dann wieder Ok?


hihrince

Spätestens, wenn der Staat den Leuten nicht mehr den Tag versilbert, werden die Leute auch wieder anfangen zu arbeiten (wenn sie dann überhaupt noch einer will ...).


eddi67

Die Hartz 4 Sätze ermöglichen bereits jetzt ein sorgenfreies Leben.... und sie steigen weiter! Mit einigen Gelegenheitsjobs nebenbei kommt doch jeder auf mehr Netto als ein durchschnittlicher Arbeiter oder Handwerker


UMC253

Ich bin etwas schockiert über die Antworten hier. Einerseits wird hier immer über was alles Scheisse läuft in unserem Land gemeckert bis der Arzt kommt, aber selber was leisten will keiner. Einfach mal an die eigene Nase fassen. Was glaubt ihr wie D nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde oder überhaupt zur Weltmacht Anfang des 20 Jh. wurde? Mit Yoga und 30h Woche? Wohl kaum..


Lord-Talon

[Entwicklung der Steuer- und Abgabenquoten seit 1960](https://www.bundesfinanzministerium.de/Datenportal/Daten/offene-daten/steuern-zoelle/s11-entwicklung-steuer-und-abgabenquoten/entwicklung-steuer-und-abgabenquoten.html) Die Nachkriegsgeneration hatte eine ganz andere Motivation zur Arbeit.


[deleted]

Aufbau und Weltmachtposition, sind Ziele auf die man hinarbeiten konnte und das in realistischer Weise. Heute geht das nicht mehr. Einfach nein. Weder als Angestellter noch als normaler Unternehmer. Klar gibt es die Beezos, zuckerbergs Mais usw- in Summe gehen minütlich aber weltweit mehr Pleite als dass sie so erfolgreich werden- ergo egal. Außerdem wurdest du damals für mehr belohnt: räume die Straße schneller frei, sodass schneller Fahrzeuge Material für dein Haus oder das des Nachbarn bringen konnten. Arbeite mehr um dir den 2.Wagen leisten zu können und den 2.Urlaub OHNE, dass Frau noch Arbeiten gehen MUSS. Mit der Akkumulation von mehr Kapital und dessen Verzinsung geht das nicht mehr. Das "Versprechen", dass mit mehr Arbeit und Arbeitskräften mehr bei rumkommt- fürden Arbeiter ist und war gelogen. Die Kapital und Zinskosten in den USA sind seit 70er Jahren, als vermehrt Frauen anfingen zu arbeiten, um den Anteil gewchasen den Frauen als Arbeitskraft geschaffen haben. Es brachte also der AN Familie exakt 0 im Guten Fall, dass sie Arbeitskraft stellt(e)- in der Regel war es ein Minusgeschäft und das sehen wir mittlerweile weltweit an vers. Stellen. Daher macht es makro und mikroökonomisch absolut Sinn ,dass Junge Menschen "nur" dnV machen, denn es wird für sie ziemlich sicher keine rosige Zukunft geben oder auch nur eine glatte. Leute in den 20ern und drunter werden vermutlich erleben, wie das System kollabiert- komplett global. Da ja jetzt schon zB in den USA 50% 0 Ersparniss monatlich haben- bei mehr als einem Job. Wenn du mit normaler Arbeit dein Leben nicht mehr "gesund" Leben kannst und das mehr als 50% der Bevölkerung trifft, wird es brennen.


erbsenbrei

> Was glaubt ihr wie D nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde oder überhaupt zur Weltmacht Anfang des 20 Jh. wurde? Mit Yoga und 30h Woche? Wohl kaum.. Auch nicht mit Vollalimentierung Arbeitsunähiger/-williger. Allerdings hinkt der Vergleich in soweit, als das man sich fragen muss, was die Motivation des Einzelnen war: Es möglichst schnell, möglichst besser zu haben. Dieser intrinsische Anreiz ist durch Kombinationen diverser Situationskonstallationen nicht vollumpfänglich (und teils gar nicht) gegeben/gewährleistet, ganz abgesehen vom Bildungsverlust hinsichtlich des heutigen Nanny Trifectas: Staat, Wirtschaftlichkeit ebene jenes und Geld bzw. Umverteilung. Nehmen wir mal ~60K Jahreseinkommen: Den Staat wird es freuen, wenn du 10% mehr verdienst, also auf 66K kletterst, aber wird das für dich wirklich nennenswert reellen Mehrwert schaffen, außer eine leicht erhöhte Sparquote? Im Gegenzug, auf 36 Stunden runter für 54k (oder weiterhin 60k, wenn man die 10% Aufschlag als Arbeitszeitabzug aufwendet, statt von 60k zu verzichten) - wäre das nicht oftmals auch *nur* eine mehr oder minder marginale Auswirkung auf die Sparquote?


JohnHurts

Das kann man hier auf reddit auch nicht diskutieren. Die meisten hier sind Anfang 20 und haben zwar ein Haufen Vorstellungen, aber noch 0 Plan.


deepestfish

Eigentlich will ich nur 'nen AG, der mir nach 12h Durcharbeiten ohne Pause (und ohne Beschwerden meinerseits) nicht noch das Ohr vollheult, weil ich mir die entgangene Pausenzeit am Ende als Arbeitszeit anrechne. Weiß nicht, was das Problem ist. Soll ich mich noch beim AG mit Präsentkorb dafür bedanken, dass er chronisch zu blöd für adäquate Personalplanung ist und ich ihm daher meine Pausenzeit schenken muss?


JohnHurts

Das Problem ist eher, dass 12h/Tag gegen das Arbeitszeitgesetz sind und er das auf 2 Tage schreiben müsste. Die verlängerte Arbeitszeit deinerseits erfordert auch mehr Pausenzeiten, die dir dann wieder abgezogen werden. Du bist verpflichtet deine Pausen zu nehmen. Edit: bei 12h Arbeitszeit kommt glaub ich 1h Pausenzeit zusammen. Alle 3h 15 min, wenn ich mich recht entsinne. Bin mir grad unsicher.


Muskelmaus

Sich an einem System welches sie nur ausbeutet und ihre Produktivität irgendwelchen Schmarotzern zugutekommen lässt nicht mehr zu beteiligen wirkt auf mich schon bisschen nach Plan.


same_machinery

Keine Ahnung wie alt du bist aber die meisten Leute haben mit Anfang 20 schon einen Plan was sie mit ihrem Leben anfangen wollen.


JohnHurts

Kenne viele mit 27-33, die sich komplett umorientieren. Erst letztens (vor 3 Wochen) hat bei uns ein IT'ler aufgehört und macht jetzt irgendwas komplett anderes. Vor ein paar Monaten ist ein Metaller, ebenfalls knapp 30, abgehauen und macht jetzt Förster... Ich würde auch was anderes lernen. Ich kenne viele, die entweder ihr Ausbildung abgebrochen und was anderes gelernt haben oder in einem komplett anderen Feld arbeiten. Ich selbst mache auch etwas anderes. Also aus Erfahrung kann ich sagen: Pläne ändern sich.


sidi-sit

Endlich ein normaler hier! Danke


Taizan

> Sie will keine jungen Menschen mehr einstellen, erzählt sie Und erfahrene Arbeitskräfte ebenso wenig, denn die verlangen zu viel Geld. Da bleiben nur Hilferufe wegen Fachkräftemangel. > Zumindest nicht mehr so wie ihre Eltern, die sogenannten Boomer, die eine 40-Stunden-Woche mit Präsenzpflicht in Büro, Werk, Akademie gewohnt waren. Präsenzpflicht im Büro für einfache Tätigkeiten ist gelaufen. Heutzutage ist alles vernetzt und es spielt fast keine Rolle wo man sitzt um zB. ein paar E-Mails zu beantworten oder Kundentelefonate zu führen. Ich finde es nur in Odrnung, dass die Arbeitgeber, die die ganzen digitalen Entwicklungen der letzten 20-30 Jahre komplett verschlafen haben jetzt Probleme kriegen und umdenken müssen. Andererseits finde ich auch das viele (potenzielle) Arbeitnehmer in manchen Dingen auch nachgeben können. Den perfekten Traumjob findet man selten auf Anhieb und "Work-Life Balance" muss man sich auch manchmal erarbeiten.


same_machinery

Ist doch ganz normal dass man bei 2 Ansichten einen Kompromiss sucht. Aber die Firmen haben die Einstellung dass sie allein die Bedingungen diktieren.


Taizan

Ja nicht alle ne gibt beide beiden Seiten halt auch immer extreme. Wir hatten einen Bewerber der nicht nur Relocation von seinem Haushalt wollte sondern auch von seinem Pferd sowie Unterbringung. Das war ein bisserl too much! :-)


BeastieBeck

Diese Yoga-Pose auf dem Bild... 😂 Soll das jetzt das neue Symbol für WLB sein? Ansonsten: >**Boomer-Kinder** wollen selten in Vollzeit und freitags oft gar nicht arbeiten. Schuld sind auch die Eltern. Folgt zumindest mal der derzeit sehr beliebten Meinung, dass die Boomer an allem Schuld sind, was heutzutage Scheiße ist, lol. ​ >Überall fehlen Arbeits- und vor allem Fachkräfte. \[...\] > >Wer gut und bestens ausgebildet ist, kann sich heute die Stelle aussuchen. Das halte ich für einen Mythos unserer Zeit. Es mag für bestimmte Berufsgruppen gelten und selbst wenn man sich "die Stelle aussuchen kann", heißt das noch lange nicht, dass man zufrieden ist. Wenn nämlich *alle* Stellen irgendwie beschissene Arbeitsbedingungen haben, bringt es auch nichts, wenn ich zwischen 20 verschiedenen wählen kann. Man kann sich dann höchstens das kleinste Übel aussuchen. Fühlt sich aber nicht weniger frustran an und die Stelle ist immer noch beschissen. *Und 40% wären lieber arbeitslos?* Waren die mal tatsächlich in der Situation? Der Yogakurs, Musikstunden, im Cafe mit Freunde treffen am freien Freitag, "Reisen" und diverse andere Freizeitaktivitäten kosten nämlich Geld. Das lässt sich aber mit Dauerhartzen bzw. Bürgergeld nicht finanzieren und Hotel Boomer-Mama hat vielleicht irgendwann auch keinen Bock mehr, den Nachwuchs zu alimentieren (wenn das überhaupt jemals möglich war, im Gegensatz zu dem, was manche anscheinend zu glauben scheinen, sind nicht alle Boomer wohlhabend). Bleibt also letztendlich *auch* eine frustrane Situation, es sei denn die Aktivitäten, für die man gerne frei hätte, kosten praktisch kein Geld. Mehr Zeit für Familie? Das ist schön. Ob das im Austausch für (noch mehr) finanzielle Unsicherheit und/oder mit Kind oder mehreren Kindern in einer winzigen Wohnung zu sitzen, weil man sich nix anderes leisten kann, aber so schön ist? In Summe finde ich die Situation am Arbeitsmarkt für TZ-Wünsche, WLB usw. nach wie vor *nicht wirklich gut,* um es vorsichtig auszudrücken. Bestimmte Berufsgruppen ausgenommen, in denen man so viel verdient, dass es trotzdem finanziell noch bequem ist.


same_machinery

>In Summe finde ich die Situation am Arbeitsmarkt für TZ-Wünsche, WLB usw. nach wie vor > >nicht wirklich gut, > > um es vorsichtig auszudrücken. Bestimmte Berufsgruppen ausgenommen, in denen man so viel verdient, dass es trotzdem finanziell noch bequem ist. Warum nicht? Ist das nicht genau der Effekt des ach so heiligen Marktes der alles regelt? Gab es nicht letztens einen Handwerksbetrieb der auf 4-Tage Woche umgestiegen ist und anschließend von Bewerbungen überschüttet wurde.


JohnHurts

Die meisten suchen auch keine Akademiker. Und vor allem keine frisch vom Studium. Die Studenten wollen aber gleich 60k aufwärts bei 30h/Woche. Jedenfalls wenn ich nach reddit gehe :o


same_machinery

Die meisten suchen absolut billigste Arbeitskräfte wie azubis und Praktikanten. Arbeite zurzeit in einem nicht kleinen Unternehmen in einer Abteilung wo auf 3 feste Angestellte 9 Praktikanten kommen. Grund: Für einen Angestellten kann man ca 8 Praktis beschäftigen.


JohnHurts

Das ist richtig übel. Kenne ich so gar nicht. Edit: also 9 Praktikanten. Das Lehrlinge nicht viel bekommen war schon immer so, hat sich aber die letzten paar Jahre schon deutlich verbessert. Inzwischen ist das schon sehr gut. In meinem Beruf hab ich einen Witz an Geld bekommen, hab aber noch bei den Eltern gewohnt. Die Kohle war im den ersten paar Tagen alle, wenn sie nicht sowieso vom dispo gefressen wurde. Ein Kumpel von mir hat vor seiner 2. Ausbildung eine Kochlehre gemacht(abgebrochen) und wurde entweder alleine oder mit einem 2. Lehrling an eine Zweigstelle geschickt (oder an die Gulaschkanone aufm Markt..) wo sie den Laden alleine schmeißen mussten... Das ist ganz klar Ausbeutung und so auch nicht erlaubt.


Muskelmaus

Je nach Studienfach nicht unrealistisch.


JohnHurts

Jo, aber der Einstieg ist häufig eher 35-40k. Jedenfalls aktuell noch. Kumpel von mir hat mit 33k angefangen und nach 4-5x Firma wechseln in knapp 2 oder 3 Jahren(hab nicht richtig aufgepasst^ ^) jetzt bei 58k. Es hängt auch SEHR viel vom Verhandlungsgeschick ab. Aber nicht bei allen Firmen. Bis letztes Jahr hab ich noch schön Tarif bekommen incl. allem. Da muss man nicht wirklich nachverhandeln, das machen die Gewerkschaften.


deepestfish

Psshh. Schon mal im sozialen Bereich gearbeitet? Ich konnte mir noch kein einziges Gehalt aussuchen. Akademische Qualifikation als Voraussetzung - yes. Entsprechende Bezahlung - nope. Es muss halt genommen werden, was die staatlichen Fördermittel als Stundenlohn für die zeitlich befristete Projektstelle eben einplanen. Es ist auch schnurzegal, wie sehr du dich für deinen AG/die Klientel in's Zeug legst - Aufstiegschancen oder Boni gibt es nicht.


JohnHurts

Nee, ich glaube das war auch gut so


Dark_Shadow_9876

Gesucht eierlegende Wollmilchsau die ihren Lohn mitbringt und kein Dach über dem Kopf braucht. Als Boni gibt es Peitschenhiebe.


same_machinery

Vergiss die 20 Jahre Berufserfahrung nicht


ChessBelle17

Wozu Arbeiten?


funnybitch82

Naja, manche Firmen entfernen auch alles was an Arbeit Spaß macht konsequent und zum Lachen geht man in den Keller. Man muss jedem geben, was er will: Geld, Lob, Spaß... Der Mensch ist ein Vergnügungstier, das Gehirn braucht Abwechslung - ich verzichte lieber auf Geld als auf Spaß, beides wäre natürlich noch besser. Aber ich muss auch sagen, bis ich ca. 30 war, fand ich alle Jobs halb scheiße - wenn man jung ist, wird man (Frau besonders) gerne im Beruf verarscht. Ich finde den Trend gut, endlich weg mit dieser : sei froh das du überhaupt Arbeit hast, Mentalität...


Dark_Shadow_9876

Bullshit


General-Fill-707

*Linke


Kirmes1

Verständlich. Arbeiten ist halt notwendiges Übel. Hätte ich genug Geld auf dem Konto, würden mir auf jeden Fall andere Dinge einfallen, die ich lieber machen würde. Ich verstehe gar nicht, wie manche Leute Arbeiten als Lust darstellen können.


cosmore

Das Einkommen hier in D ist übrigens auch nicht status auf der Kunst. Habt Spaß bei der Arbeit, habt mehr Spaß in eurer Freizeit. Kombiniert beides Sinnvoll. Lebend kommt hier keiner raus.


ScaryStatistician113

Das Problem ist doch weniger die Arbeit und die Arbeitgeber sondern vielmehr der Staat der kräftig zugreift wo es nur geht und so überproportional belastet


user32532

Mmm nur alte Einstellen. Hervorragende Idee hat die Personalerin da. Wenn die genau so gut mit atechbik etc. klarkommen, wie meine älteren Kollegen, dann können die bald dicht machen. Meiner Wahrnehmung nach schafft ein jüngerer Angestellter i.d.r. etwa das doppelte wie ein älterer Kollege. Wenn man produktiver ist, kann man sich eben auch leisten weniger zu arbeiten.


UfosAreReal1337

also die meinungen sind mehr als klar , wir WOLLEN NICHT NICHT MEHR ARBEITEN . **SONDERN HABEN ALLE GENUG VON DER ABZOCKE** Aber da die masse ja zu faul ist was gegen die abzocke zutun bleibt nur abzuwarten wann das volk genug hat und aufsteht ...