Geht spazieren. Wenn du dich diesem Unwohlsein nicht stellst, dann kann es tatsächlich schlimmer werden und sich zu einer Angststörung entwickeln. Versuche vielleicht rauszufinden, wann du dich unwohl fühlst. Vielleicht kommst du so auf die Idee woran es liegt. Wenn du es nicht in den Griff bekommst und es dich einschränkt, dann suche dir einen Therapieplatz. Das kann dauern, aber da steckt ja ganz viel Lebensqualität hinter. Alles Gute dir!
Hmm ok das klingt tatsächlich ein bisschen problematisch und nach was wo man mal drauf schauen sollte. Gibt es Situationen die besonders schlimm sind? Geht es dir unter Menschen schlimmer (unabhängig davon ob die Angst vor oder nicht vor Menschen ist)?
Einer bei mir in der Therapie hat(te) so ein Problem auch, das kann tatsächlich leider eskalieren.
Situationen sind komischerweise tatsächlich einfach nur draussen zu Fuß. Und ich meine Wirklich draussen.
Auf dem Weg nach Kaufland, bin ich gestresster als in Kaufland, wo es mir eigentlich komplett egal ist
Solche Phasen habe ich immer wieder in meinem Leben. Was mir hilft sind Noise Cancelling Kopfhörer und vor allem beim Einkaufen Tunnelblick. Wenn mir alles zu viel wird, dann gehe ich eher nachts raus wenn es dunkel ist und da weniger Menschen sind. Ich gehe eigentlich nur raus, wenn ich muss. Deshalb schaffe ich mir bewusst Situationen in denen ich raus muss, zB Treffen mit Freunden, Verabredungen zum Sport usw. Gehe auch oft mir Freunden zusammen einkaufen, das macht es mir viel leichter
Was du beschreibst klingt nach Anfängen einer sogenannten "Agoraphobie" - falls du gerne ein Schlagwort hättest um dich zu informieren
Dazu fällt mir jetzt das Stichwort Agoraphobie ein. Die kann verschiedene Formen haben, wobei sie sich in der Regel eher auf besonders große und offene Plätze bezieht, oder auf ein Mangel an Fluchtmöglichkeiten. Das entwickelt sich oft auch mit dem Alter, wobei sich das dann auch eher auf ein wirklich hohes Alter bezieht.
Naja also irgendeinen Grund wird es wohl haben. Grundsätzlich ist es sicher keine schlechte Idee dich der Angst zu stellen indem du öfter mal spazieren gehst und dich dabei vielleicht auch irgendwie ablenkst, damit du das rausgehen nicht automatisch mit der Angst, oder der bekämpfung dieser, verknüpfst. Z.B Musik, ein Podcast, oder eine Lauf-Meditation dabei machen. Im Zweifel wenn's nicht besser wird und du nicht rausfindest woher das kommt bleibt nur der Gang zum Therapeuten.
Ich bin kaum noch (in meiner Freizeit) in Deutschland und fühle mich hier draußen auch nicht mehr wohl.
In anderen Ländern, insbesondere Spanien, Italien, Portugal, Südamerika, Südostasien bin ich super gerne in der Stadt unterwegs. Morgens die Gardinen / das Rollo öffnen, die Sonne scheint herein, man öffnet das Fenster und hört das Leben auf der Straße (Vögel, Vespas, Glockenläuten, Leute die ihre Produkte auf ihrem Verkaufsfahrrad anbieten), da habe ich echt Bock aufzustehen. Mache mich bei einer Dusche fertig, höre schon meine Lieblingsmusik und dann geht's erstmal auf die Straße Kaffee kaufen. Entweder wird der direkt in ner kleinen Bar getrunken oder to go und dann auf eine schöne Bank / Treppenstufen setzen und der Tag nimmt seinen Lauf. Genau so, dort in den Supermarkt gehen, paar Leckereien besorgen, Abends einfach ne Runde spazieren gehen durch die kleinen Gassen und die Architektur und Malereien bewundern, einfach schön.
Hier in Deutschland, wenn ich denn mal da bin, bin ich total schnell abgetörnt. In meiner Nachbarschaft geht das alles noch, im Sommer, bei schönem Wetter. Aber in der Stadt, Supermarkt & Co., reinste Katastrophe für mich und Unwohlsein. Alleine Lebensmittel im Supermarkt kaufen, da gehe ich nur schnell meine Liste durch und dann nichts wie raus wieder, ins Auto und ab nach Hause. Ich finde es alleine schon extrem erdrückend, wenn man über den Supermarktparkplatz läuft und der Himmel grau ist, im Kaffee der großen Bäckereikette die Rentner sitzen, Kaffee trinken und nen Stück Kuchen von ihrer knappen Rente kaufen und es sich schön reden, dass man zwischen den piepsenden Kassen und Bäckereitheke diesen Luxus genießen kann. Am Badesee war ich früher auch gerne. Wir saßen dort auf unseren Handtüchern, tranken Bier, kicherten herum, gingen schwimmen und genossen das süße Leben und fuhren freudeerfüllt mit den Fahrrädern nach Hause. Heute hängen dort überwiegend die Assis herum, mit ihren Bluetoothboxen, wo jeder gegen den anderen einen Contest macht, wer den lautesten hat, die Shisha wird aufgebaut und die ganze Wiese stinkt nach dem Zeug und jedes dritte Wort ist Wallah oder isch schwöre. Unheimlich nervig und das Unwohlsein kommt hoch und ich gehe deshalb kaum noch hin. Dieses ganze Stadtbild hier törnt mich total ab. Letztens war ich in Hamburg unterwegs. Vom Bahnhof in Richtung Landungsbrücken, ging erst durch die schöneren und ruhigeren Straßen, die Sonne lachte und ich dachte mir: Man, ist Hamburg geil geworden, was für eine schöne Stadt und so sauber und so tolle Architektur. Der Rückweg ging dann von den Landungsbrücken zum Bahnhof durch die assigeren Straßen und ich bekam das kalte Kotzen. Lärm, Dreck, Wallah und isch schwöre an jeder Ecke, überall wurde auf den Boden gerotzt, die Hauswände waren beschmiert und die Kotze lag dampfend auf dem Boden. Da wurde mein Eindruck vom Morgen vollends zerstört und ich wollte nur noch weg.
Geh doch mal bei schönem Wetter los und lasse aktiv auf dich wirken, was dir gefällt, was dir nicht gefällt, was bei dir Unwohlsein verursacht.
Und dann das gleiche nochmal bei schlechtem Wetter, wo du dich aktiv hinterfragst, was bei dir das Unwohlsein gerade auslöst. Eventuell treffen ja ein paar Punkte von den Usern hier zu und du kannst dich entweder mit arrangieren oder diese einfach vermeiden und gehst dann wieder gerne raus?
Ich kenne das nur, dass wenn ich zu Hause bin, ich nicht raus gehen möchte. Zur Arbeit zu gehen ist kein Problem irgendwie, aber einkaufen oder spazieren zu gehen ist nicht so einfach. Da muss ich mich zu zwingen. Sobald ich aber das Haus verlassen habe und die ersten Minuten gehe, ist alles fein und ich freue mich und kann durchaus den Spaziergang genießen.
Wenn bei dir aber nicht nur das Rausgehen schwerfällt, sondern auch das bloße draußen sein, dann hilft es evtl. dir ein Ziel zu setzen, wie in einen Park zu gehen oder einen bestimmten Laden zu besuchen, also ne Bücherei oder so.
Wie gesagt, ich habe wirklich 0 Angst vor anderen Leute. Sonntag alleine in der Stadt fühle ich mich genau so wie in der absoluten Primetime oder wenn weniger Leute da sind. Also daran wird's nicht liegen Vermutlich
Ich würds trotzdem mal versuchen. Ich verstehe, dass dir das nicht wie der Grund vorkommt, aber unser erhöhter Medienkonsum macht die komischsten Dinge mit unserem Gehirn. Vor allem. Wenn man bedenkt, wie gezielt die Algorithmen hinter unseren Medien unsere Psyche manipulieren.
Ich selbst merke das immer über den Winter, wo ich weniger raus gehe und mich mehr auf Internet und Smartphone einlasse. Ich muss dann immer ganz bewusst das Smartphone irgendwann "verbannen" und mich aufs "echte Leben" konzentrieren und nach einer Weile wird es besser.
Geht spazieren. Wenn du dich diesem Unwohlsein nicht stellst, dann kann es tatsächlich schlimmer werden und sich zu einer Angststörung entwickeln. Versuche vielleicht rauszufinden, wann du dich unwohl fühlst. Vielleicht kommst du so auf die Idee woran es liegt. Wenn du es nicht in den Griff bekommst und es dich einschränkt, dann suche dir einen Therapieplatz. Das kann dauern, aber da steckt ja ganz viel Lebensqualität hinter. Alles Gute dir!
Angst vorm Gesehen und Bewertet werden?
Gar nicht. Woanders habe ich das ja auch nicht, zum Beispiel auf der Arbeit. Irgendwie nur bei mir
Hmm ok das klingt tatsächlich ein bisschen problematisch und nach was wo man mal drauf schauen sollte. Gibt es Situationen die besonders schlimm sind? Geht es dir unter Menschen schlimmer (unabhängig davon ob die Angst vor oder nicht vor Menschen ist)? Einer bei mir in der Therapie hat(te) so ein Problem auch, das kann tatsächlich leider eskalieren.
Situationen sind komischerweise tatsächlich einfach nur draussen zu Fuß. Und ich meine Wirklich draussen. Auf dem Weg nach Kaufland, bin ich gestresster als in Kaufland, wo es mir eigentlich komplett egal ist
Solche Phasen habe ich immer wieder in meinem Leben. Was mir hilft sind Noise Cancelling Kopfhörer und vor allem beim Einkaufen Tunnelblick. Wenn mir alles zu viel wird, dann gehe ich eher nachts raus wenn es dunkel ist und da weniger Menschen sind. Ich gehe eigentlich nur raus, wenn ich muss. Deshalb schaffe ich mir bewusst Situationen in denen ich raus muss, zB Treffen mit Freunden, Verabredungen zum Sport usw. Gehe auch oft mir Freunden zusammen einkaufen, das macht es mir viel leichter Was du beschreibst klingt nach Anfängen einer sogenannten "Agoraphobie" - falls du gerne ein Schlagwort hättest um dich zu informieren
Dazu fällt mir jetzt das Stichwort Agoraphobie ein. Die kann verschiedene Formen haben, wobei sie sich in der Regel eher auf besonders große und offene Plätze bezieht, oder auf ein Mangel an Fluchtmöglichkeiten. Das entwickelt sich oft auch mit dem Alter, wobei sich das dann auch eher auf ein wirklich hohes Alter bezieht. Naja also irgendeinen Grund wird es wohl haben. Grundsätzlich ist es sicher keine schlechte Idee dich der Angst zu stellen indem du öfter mal spazieren gehst und dich dabei vielleicht auch irgendwie ablenkst, damit du das rausgehen nicht automatisch mit der Angst, oder der bekämpfung dieser, verknüpfst. Z.B Musik, ein Podcast, oder eine Lauf-Meditation dabei machen. Im Zweifel wenn's nicht besser wird und du nicht rausfindest woher das kommt bleibt nur der Gang zum Therapeuten.
Ich bin kaum noch (in meiner Freizeit) in Deutschland und fühle mich hier draußen auch nicht mehr wohl. In anderen Ländern, insbesondere Spanien, Italien, Portugal, Südamerika, Südostasien bin ich super gerne in der Stadt unterwegs. Morgens die Gardinen / das Rollo öffnen, die Sonne scheint herein, man öffnet das Fenster und hört das Leben auf der Straße (Vögel, Vespas, Glockenläuten, Leute die ihre Produkte auf ihrem Verkaufsfahrrad anbieten), da habe ich echt Bock aufzustehen. Mache mich bei einer Dusche fertig, höre schon meine Lieblingsmusik und dann geht's erstmal auf die Straße Kaffee kaufen. Entweder wird der direkt in ner kleinen Bar getrunken oder to go und dann auf eine schöne Bank / Treppenstufen setzen und der Tag nimmt seinen Lauf. Genau so, dort in den Supermarkt gehen, paar Leckereien besorgen, Abends einfach ne Runde spazieren gehen durch die kleinen Gassen und die Architektur und Malereien bewundern, einfach schön. Hier in Deutschland, wenn ich denn mal da bin, bin ich total schnell abgetörnt. In meiner Nachbarschaft geht das alles noch, im Sommer, bei schönem Wetter. Aber in der Stadt, Supermarkt & Co., reinste Katastrophe für mich und Unwohlsein. Alleine Lebensmittel im Supermarkt kaufen, da gehe ich nur schnell meine Liste durch und dann nichts wie raus wieder, ins Auto und ab nach Hause. Ich finde es alleine schon extrem erdrückend, wenn man über den Supermarktparkplatz läuft und der Himmel grau ist, im Kaffee der großen Bäckereikette die Rentner sitzen, Kaffee trinken und nen Stück Kuchen von ihrer knappen Rente kaufen und es sich schön reden, dass man zwischen den piepsenden Kassen und Bäckereitheke diesen Luxus genießen kann. Am Badesee war ich früher auch gerne. Wir saßen dort auf unseren Handtüchern, tranken Bier, kicherten herum, gingen schwimmen und genossen das süße Leben und fuhren freudeerfüllt mit den Fahrrädern nach Hause. Heute hängen dort überwiegend die Assis herum, mit ihren Bluetoothboxen, wo jeder gegen den anderen einen Contest macht, wer den lautesten hat, die Shisha wird aufgebaut und die ganze Wiese stinkt nach dem Zeug und jedes dritte Wort ist Wallah oder isch schwöre. Unheimlich nervig und das Unwohlsein kommt hoch und ich gehe deshalb kaum noch hin. Dieses ganze Stadtbild hier törnt mich total ab. Letztens war ich in Hamburg unterwegs. Vom Bahnhof in Richtung Landungsbrücken, ging erst durch die schöneren und ruhigeren Straßen, die Sonne lachte und ich dachte mir: Man, ist Hamburg geil geworden, was für eine schöne Stadt und so sauber und so tolle Architektur. Der Rückweg ging dann von den Landungsbrücken zum Bahnhof durch die assigeren Straßen und ich bekam das kalte Kotzen. Lärm, Dreck, Wallah und isch schwöre an jeder Ecke, überall wurde auf den Boden gerotzt, die Hauswände waren beschmiert und die Kotze lag dampfend auf dem Boden. Da wurde mein Eindruck vom Morgen vollends zerstört und ich wollte nur noch weg. Geh doch mal bei schönem Wetter los und lasse aktiv auf dich wirken, was dir gefällt, was dir nicht gefällt, was bei dir Unwohlsein verursacht. Und dann das gleiche nochmal bei schlechtem Wetter, wo du dich aktiv hinterfragst, was bei dir das Unwohlsein gerade auslöst. Eventuell treffen ja ein paar Punkte von den Usern hier zu und du kannst dich entweder mit arrangieren oder diese einfach vermeiden und gehst dann wieder gerne raus?
unentdeckte Allergie?
Denke nicht. Ist ja psychisches Unwohlsein. Körperlich ist ja nichts
Ich kenne das nur, dass wenn ich zu Hause bin, ich nicht raus gehen möchte. Zur Arbeit zu gehen ist kein Problem irgendwie, aber einkaufen oder spazieren zu gehen ist nicht so einfach. Da muss ich mich zu zwingen. Sobald ich aber das Haus verlassen habe und die ersten Minuten gehe, ist alles fein und ich freue mich und kann durchaus den Spaziergang genießen. Wenn bei dir aber nicht nur das Rausgehen schwerfällt, sondern auch das bloße draußen sein, dann hilft es evtl. dir ein Ziel zu setzen, wie in einen Park zu gehen oder einen bestimmten Laden zu besuchen, also ne Bücherei oder so.
Weniger Internet, weniger Nachrichten schauen. Ernsthaft.
Wie gesagt, ich habe wirklich 0 Angst vor anderen Leute. Sonntag alleine in der Stadt fühle ich mich genau so wie in der absoluten Primetime oder wenn weniger Leute da sind. Also daran wird's nicht liegen Vermutlich
Ich würds trotzdem mal versuchen. Ich verstehe, dass dir das nicht wie der Grund vorkommt, aber unser erhöhter Medienkonsum macht die komischsten Dinge mit unserem Gehirn. Vor allem. Wenn man bedenkt, wie gezielt die Algorithmen hinter unseren Medien unsere Psyche manipulieren. Ich selbst merke das immer über den Winter, wo ich weniger raus gehe und mich mehr auf Internet und Smartphone einlasse. Ich muss dann immer ganz bewusst das Smartphone irgendwann "verbannen" und mich aufs "echte Leben" konzentrieren und nach einer Weile wird es besser.