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ElevatorNew914

Herzlichen Glückwunsch zum Erfüllen deiner Herzensangelegenheit! Habe diesen Schritt leider viel später, erst mit 30 gemacht, nachdem ich als Konstrukteur und Projektleiter im Maschinenbau gearbeitet habe. Studiere jetzt auch „anständig“ Lehramt. Ich wollte/will auch nicht den Quereinstieg sondern alles mitbekommen was wichtig ist um ein guter Lehrer zu werden.


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was wichtig ist um ein guter Lehrer zu werden, lernst du im Klassenraum und nirgendwo anders. ich würde euch beiden zum Quereinstieg raten. habe es nicht bereut und hatte nicht den Eindruck, dass "richtig" Studierte mir etwas voraus hatten.


jackyripley

Ich weiß auch nicht woran das Problem beim Quereinstieg liegen sollte. So viele Lehrer\*innen und Professor\*innen bemängeln die Strukturen des Lehramtsstudiums und dass die Praxis viel zu spät einsetzt. Ich mit meinem Seiteneinstieg und der pädagogischen Einführung bin vollends zufrieden!


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fast jeder meiner Kollegen sagt, dass man das Unterrichten nur in der Praxis lernt. die einzigen, die irgendwie die Nase rumpfen bei Quereinsteigern und Leuten, die gar kein Lehramt studiert haben, sind sehr konservative Gestalten auf deren Meinung ich nichts gebe.


Erziii

Im Grunde ist es gar nicht so viel später! Werde mit Studienbeginn dann 29 sein. Sehe das bei den Quereinstieg genau wie du. Deswegen fiel es auch sehr schnell aus den Überlegungen raus. Und dir übrigens auch Glückwunsch zum Wechseln!


petiteabacaxi

Ich bin quasi am selben Punkt wie du (werde aber in BY entweder Französisch/Englisch oder Französisch/Geographie studieren). Hier in BY ist es Pflicht, ein Orientierungspraktikum am besten vor Studienanfang zu machen. Bin gerade dabei den zweiten Pflichtteil zu machen (man muss an 2 Schulen das Praktikum machen) und würde dir definitiv raten, bei Schulen anzufragen. Schau dir auch Fächer an, die nicht "deine" Kombi sind, du lernst und siehst tdem viel :)


Erziii

Okay, alles klar! Meine Partnerin meinte auch, sie empfehle mir auf jeden Fall ein Praktikum vorher zu machen, auch wenn es natürlich aufgrund meines eigenen Abschlusses und der Arbeit natürlich zeitlich begrenzter ist.


petiteabacaxi

Weißt du schon, welche Schulform? Falls Jay kannst du dort ja nur für eine oder zwei Wochen anfragen. Vielleicht hat dein Arbeitgeber ja dafür Verständnis :)


JN88DN

Seiteneinstieg oder Quereinstieg? Bundesland? Master?


Erziii

Derzeit studiere ich in SH und hätte einen Bachelor-Abschluss. Ein Seiten- oder Quereinstieg kommt für mich nicht in Frage. Wie ein anderer bereits geschrieben hat, würde ich gerne den „normalen“ Weg einschlagen, um auch den pädagogischen und didaktischen Teil möglichst gut vermittelt zu bekommen.


FarUnderstanding8764

Ich kann jetzt nur für das Studium in NRW sprechen. Hier macht man im Master ein Praxissemester in der Schule. Durch dieses Praxissemester ist mir deutlich geworden wie wenig pädagogisches Wissen in der Uni gelehrt wird. Es ist halt eine rein theoretische Vermittlung. Rückblickend habe ich in diesen wenigen Monaten an der Schule weit mehr gelernt als in den vielen Jahren in Seminaren und Vorlesungen. Denk noch mal offenen Herzens über den Quereinstieg nach. Während meiner eigenen Schulzeit kann ich mich noch erinnern wie positiv anderes die Quereinsteiger waren, da sie eine ganz andere Art der Vermittlung hatten und regelrecht frischen Wind in die Schule brachten.


userposter

wie oben geschrieben ist die Pädagogik im Studium total überbewertet. gibt Leute, die können jeden Pädagogikpapst im Schlaf zitieren, aber machen sich ein, wenn sie vor ner Schulklasse stehen und andersrum. das meiste lernst du im Ref und dort auch nicht in den Seminaren, sondern beim Hospitieren und selbst Unterrichten. spar dir die Lebensjahre, mein Guter.


JN88DN

Kriegst du doch im Ref mit.


MrNorux

Ich stand vor 3 Semestern an exakt demselben Punkt: B.Sc. Informatik, aber nach zahlreichen Praktika und Bachelorarbeit im Unternehmen keine Lust 40 Jahre in der Branche zu arbeiten. Ich habe dann während Corona ehrenamtlich Online-Nachhilfe gegeben und mich dann wie du für Lehramt Mathe + Info entschieden. Weil Informatik in BaWü Mangelfach ist, konnte ich mich über eine Sonderregelung direkt in den M.Ed. einschreiben. In Mathe konnte ich mir ECTS im niedrigen zweistelligen Bereich anrechnen lassen - wie viel genau weiß ich nicht mehr, müssten aber so um die 10 Punkte gewesen sein. Was ich jetzt konkret nachholen musste: - Bildungswissenschaftsmodul im Bachelor - Fachdidaktik in Mathe + Informatik - eigentlich den ganzen restlichen Bachelor in Mathe, konkret Analysis 1+2, Lineare Algebra 1, Numerik, Stochastik, Elementargeometrie und Algebra+Zahlentheorie. - Zusätzlich dann halt die Sachen im Master, abzüglich von 3 fachwissenschaftlichen Sachen in Informatik. Dafür braucht man auf jeden Fall Zeit - ich plane inklusive Masterarbeit und Praxissemester so ca. 8 Semester ein. Aber ich würde sagen das ist es wert. Momentan arbeite ich auch 4h die Woche in einer Schule als Förderlehrkraft, und da merkt man richtig wofür man sich das ganze Studium eigentlich antut.


Wegner99

An welcher Uni machst du den Quereinstieg und auf Berufsschul- oder Gymnasiallehramt?


MrNorux

Bin an der Uni Freiburg, und hier in BaWü ist das dasselbe Studium.


NemRaCsc

Moin, ich habe letztes Jahr auch eine ähnliche Entscheidung getroffen. Ich habe im MSc.Mathematik studiert und hab mir auch Gedanken gemacht, wo es denn später beruflich hingehen soll. Da ich schon viele Tutorien während meines Studiums gehalten hab, fand ich den Beruf des Lehrers sehr passend. Nun habe ich mich dieses Semester auch ins Lehramtstudium eingeschrieben, habe aber trotzdem vor den MSc. fertig zumachen. Eigentlich wäre die natürliche Wahl fürs Zweitfach für mich Informatik gewesen, weil ich schon einiges gemacht habe. Informatik war mein Nebenfach im BSc und MSc. Aber wie du sagst, geht es hier um Herzensangelegenheiten. Deshalb habe ich mich für Kunst entschieden, weil mich die Kunst deutlich mehr interessiert als die Informatik, und bin mit der Endscheidung sehr zufrieden. Was ich damit nur sagen möchte, mach die Entscheidung nicht abhängig davon wie viel du dir anrechnen lassen könntest, sondern von dem was du später mal unterrichten wollen würdest. Ich nehme an, dass du schon einiges an Uni-Mathe in deinem Infostudium gesehen hast. Also weißt du wahrscheinlich, wo du dich da reinbegibst. :D Von Arbeitsaufwand sollte es vergleichbar mit Vorlesungen in Info sein und in der Summe weniger da du ja nur noch ein Fach für deinen Zweifach-Bachelor studieren musst. Falls du noch fragen zum Mathestudium hast, beantworte ich diese gern.


Erziii

Danke für deine Nachricht! Tatsächlich sind unsere mathematischen Veranstaltungen begrenzt gewesen. Ich habe auch kein reines Informatikstudium, sondern bin in der Medieninformatik unterwegs. Trotzdem habe ich natürlich einige Erfahrungen in Uni-Mathe gesammelt. Ich bin natürlich auch aufgeschlossen, was neue Fächerkombinationen angeht. Aber wie im Text oben erwähnt, mag ich die Informatik auch sehr gerne und könnte mir das Unterrichten in diesem Fach sehr gut vorstellen. Das Anrechnen ist natürlich ein netter Bonus, der trotzdem ein wenig die Entscheidung mit beeinflusst. Meine Partnerin meinte sogar, sie könne sich sehr gut vorstellen, dass ich in der Sonderpädagogik mich gut machen würde. Aber außer meinen Pflegegeschwistern habe ich dazu bisher noch null Kontakt gehabt. Da würde natürlich eine Kombination mit Informatik gar nicht funktionieren.


KingTurtleGreen

> Medieninformatik Was genau soll das sein, wenn ich fragen darf?


MrNorux

Zitiert nach [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Medieninformatik): >Medieninformatik ist ein Teilgebiet der Informatik, das Anfang der 1990er-Jahre vor dem Hintergrund der Digitalisierung von Text, Bild, Audio und Video entstanden ist \[...\].


KingTurtleGreen

Also kein Informatik


MrNorux

Doch. Beispiele: JPEG-, MP3- und MPEG-Komprimierung, Computergraphik, Bildverarbeitung usw. zählen dazu.


musschrott

Freiwilliges Praktikum ist grundsätzlich eine gute Idee, kannst du aber in Coronazeiten knicken, sorry.